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Aerocool DS 230 im Test

Die Dead Silence Serie von Aerocool hat schon immer viel Anklang bei PC-Bauern gefunden. Die gute Verarbeitung, Silent-Eigenschaften sowie ein schlichtes Design sind die Hauptgründe für den Erfolg.
Jetzt geht Aerocool einen Schritt weiter, und bietet mit dem DS 230 ein komplett gedämmtes Gehäuse mit einer dezenten, indirekten LED-Beleuchtung an. Ob sie damit wieder die Wünsche der Community erfüllen werden wir versuchen, in unserem Test herauszufinden.
Für die Bereitstellung des Testsamples und das damit in uns gesetzte Vertrauen bedanken wir uns bei Aerocool.

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Autor: Patrick Ermisch/Drayygo

Lieferumfang/Verpackung:

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Das DS 230 erreicht unsere Redaktion in einem in dieser Produktkategorie üblichen, stabilen Karton. Auf diesem sind Eckdaten des Gehäuses sowie eine Grafik des Inhalts gedruckt.
Um auch bei unvorsichtigeren Transportdienstleistern kein Risiko einzugehen, ist der Inhalt zusätzlich mit Styroporeinlagen gesichert.

Beim Zubehör gibt sich Aerocool etwas zurückhaltend, lediglich ein Tütchen Montagematerial, einige Kabelbinder und ein Faltblatt, welches als Anleitung dient sind im Gehäuse zu finden.

Technische Daten:

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Detailansicht:

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Schon beim Auspacken macht das Aerocool DS 230 einen sehr wertigen Eindruck. Unbeleuchtet wirkt es sehr schlicht, mit einem leichten Hang zur Extravaganz, der durch den Sockel, auf dem das Gehäuse thront hervorgerufen wird. Auch die Front mit den seitlich abgewinkelten Kanten gefällt uns sehr gut – lockert sie das Gesamtbild doch sehr auf.
Die Front besteht aus durchgängigen Kunststoff, der von Aerocool allerdings so verarbeitet wurde, dass er an gebürstetes Aluminium erinnert. Seitlich sind zwei Mesh-Streifen angebracht, durch die (optionale) Frontlüfter Zugang zu Frischluft bekommen.
Auf eine Fronttür wurde zugunsten eines einheitlicheren Designs verzichtet, da 5,25″ Schächte ohnehin fehlen ist dies kein großer Verlust.
Um das Frontpanel abzunehmen bedarf es dem vorsichtigen Zusammendrücken mehrerer Plastiknasen im Inneren, woraufhin auch der magnetische Staubfilter erreichbar wird.
Das Frontpanel ist vollständig gedämmt und bringt daher ein recht hohes Eigengewicht mit.

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Auf der oberen Seite sind die Bedienelemente in Reihe angeordnet angebracht.
Zu finden sind dort 2x USB 2.0, 2x USB 3.0, HD-Audio In/Out, 2 Tasten für die LED – Beleuchtung, der Powerbutton und ein relativ schwierig zu betätigender Reset-Knopf.

Mit den beiden Tastern neben dem Powerbutton lässt sich die gesamte Beleuchtung des DS 230 steuern.
Man kann zwischen 3 Beleuchtungsmodi wählen: An, Aus, Atmend.
An Farben stehen dem geneigten Benutzer 7 zur Auswahl: Rot, Grün, Blau, Orange, Lila, Cyan, Weiß und PWM)
Letzteres dient zur automatischen LED-Steuerung basierend auf den Lüfterdrehzahlen. So wird alle 20% Lüfterleistung eine andere Farbe automatisch angezeigt.

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Um dem Namen „Deep Silence“ gerecht zu werden, hat Aerocool alle Seitenteile mit einer dicken Dämmmatte ausgestattet – dadurch entfällt selbstverständlich das Seitenteil.
Die Seitenteile werden mit Rändelschrauben am hinteren Teil fixiert, und auch in diese Richtung geschoben, um sie abzunehmen.

Detailansicht Innen:

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Wie in unserer Tabelle weiter oben schon angegeben, verfügt das DS 230 über einige Lüfterplätze. Leider ist ab Werk nur der Hecklüfter vorinstalliert, der zudem bedingt durch die Gehäusebreite nur ein 120mm Durchmesser besitzt. Im Top oder in der Front können jedoch auch 140mm Lüfter angebracht werden.
Ebenfalls baulich bedingt eignet sich das DS 230 nur bedingt für den Einbau von Radiatoren, da der Platz zwischen Deckel und Mainboard nur ca 3cm betrifft.
Ganz klassisch hingegen ist die Position des Netzteils, dieses wird unten/hinten mit Rändelschrauben angebracht und zieht sich die Frischluft durch einen Spalt zwischen Sockel und Korpus.
Der Innenraum selbst wirkt aufgeräumt, und bietet genug Kabeldurchlässe um für ein vernünftiges Kabelmanagement zu sorgen. Wir hätte uns allerdings noch Gummierungen für diese Durchlässe gewünscht.
Sehr positiv hervorheben wollen wir allerdings die Netzteilabdeckung, die fest an das Gehäuse genietet wurde.
Dadurch wird zwar der Einbau von Radiatoren in der Front etwas erschwert, allerdings sorgt es auch für ein „cleanes“ Inneres. Auf die typischen Festplattenkäfige im Innenraum wurde ebenso verzichtet wie auf 5,25″ Einschübe. Dieser Aufbau erleichter einen anständigen Airflow, zumal wir unsere eventuell vorhandenen 3,5″ Laufwerke im dafür vorgesehen Schacht unter der Netzteilabdeckung anbringen können.

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Hinter dem Mainboardtray befindet sich die Elektronik. Es gibt 2 Platinen, wobei eine als Lüftersteuerung/PWM-geregelt dient, und die andere die LED-Beleuchtung steuert. Auch ohne die Lüfterplatine als PWM-Steuerung zu nehmen, funktioniert die Beleuchtung – dann natürlich nur in den manuellen Modi. Beide Platinen werden mit einem einzelnen Molex-Stecker mit Strom versorgt.

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Zwischen Tray und Seitenwand lässt Aerocool uns großzügige 3,2cm Platz, auch beim Einbau von CPU-Kühlern (17,5cm) oder Grafikkarten (41cm) ist genug Spielraum gesetzt, um nahezu alles einzubauen, was der High-End Markt hergibt.

Praxistest:

Wir haben das DS 230 selbstverständlich auf seine Silent-Tauglichkeit geprüft, und dabei auch die Temperaturen beobachtet, die bei vielen Silent-Gehäusen ja eher mau ausfallen.
Für unsere Tests wurde folgendes System benutzt:

AMD FX8320
AsRock 970 Extreme 3 R2.0
R9 280 Dual X-OC
SilentiumPC Fera 3 Luftkühler (120mm)
Thermaltake Hamburg 530W
2x 4 GB Geil DDR 3 1600Mhz

Wir haben den Prozessor mit Prime95 Small FFTs ausgelastet und die GPU mit dem Programm „Furmark“.
Nach 30 Minuten Vollbelastung haben wir die Temperaturen und die Geräuschentwicklung gemessen.
Auf Messungen im IDLE haben wir verzichtet, da diese mit den immer besser werdenden Stromsparmechanismen an Bedeutung verlieren.

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Wie man sehen kann, kann das Gehäuse mit den Werkslüftern dem Silent-Anspruch nicht gerecht werden.
Wenn man allerdings den Lüfter auf ~600 RPM herunterregelt, oder, und das werden die Meisten auch tun, weitere Lüfter verbaut, hat sich das DS 230 den Namen „Dead Silence“ wieder verdient.

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Die Temperaturen sind für ein vollgedämmtes Gehäuse in einem typischen Rahmen – hier wird Ruhe über Temperatur erkauft. Allerdings soll vermerkt werden, dass sich alle Temperaturen in einem absolut vertretbaren Rahmen bewegen, und zudem unser Test auch eine Extremsituation darstellt. Im Spielebetrieb, mit eventuell sogar noch 1-2 Zusatzlüftern werden die Temperaturen auch deutlich niedriger.

Fazit:

Das Aerocool DS 230 ist ein gelungenes Gehäuse. Für ca. 80€ bekommt man ein ansprechend designtes, durchdachtes Gehäuse, welches mit minimalem Mehraufwand für absolute Ruhe im Gaming-Zimmer sorgen kann. Die indirekte LED Beleuchtung durch den Sockel, sowie die abgewinkelten Kanten der Front sorgen dafür, dass einem der Blick auf das Case nicht irgendwann langweilig wird.
Auf der Kehrseite stehen bei uns nur Kleinigkeiten: die Plastiknasen zum Entfernen des Frontpanels sind relativ anfällig, es stehen keine Gummierungen für die Kabeldurchführungen bereit, der Werkslüfter ist mit einer Maximaldrehzahl von 1800RPM relativ laut und das Gehäuse ist nur bedingt für die Radiatorunterbringung geeignet.

Pro:
+ schlichtes aber modernes Design
+ aufgeräumter Innenraum
+ viel Platz hinterm Mainboardtray
+ LED Beleuchtung
+ saubere Verarbeitung
+ mit Feintuning sehr Silent-tauglich…

Contra:

– … ohne Feintuning allerdings nicht
– keine gummierten Kabeldurchführungen
– Frontpanelbefestigungen sehr empfindlich
– Werkslüfter ohne Regelung sehr laut
– nur ein 120mm Lüfter im Heck möglich

Aufgrund der o.g Vor- bzw. Nachteile vergeben wir 8,9 Punkte und damit den Silber-Award

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