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Corsair Scimitar RGB Gaming Mouse

Obwohl WoW in unserer Zeit fast vergessen ist, hat dieses Spiel doch nicht nur sprichwörtliche Berge versetzt. Wo zuvor im Online Gaming Bereich hauptsächlich Starcraft und Counter Strike etabliert und im Volksmund bekannt waren, tat sich für viele plötzlich deutlich sichtbar ein neuer Bereich auf. Das war der Bereich der MMORPG, kurz meist MMOs genannt. Genau hier will Corsair punkten, mit einer Gaming Maus ähnlich der bereits seit Jahren bekannten Razer Naga, welche zu ihrer Zeit bereits interessierte Blicke auf sich zog mit ihrer Flut an Tasten auf der Seite der Maus. Ob dieses und weitere Features überzeugen können, lest ihr auf den folgenden Seiten.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Corsair Gaming für das Bereitstellen des Testsamples!

Autor: Scandinavia

Verpackung/Lieferumfang:

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Sicher verpackt in einem gut dimensionierten Karton versteckt sich der erstaunlich kompakte, schwarze, edel bedruckte Karton. Dieser präsentiert die Maus nicht direkt hinter einer Plastikverkleidung, sondern will aufgeklappt werden. Dort punktet Corsair mit einer gut gestalteten Informationsseite und einer schön angewinkelt erhaben positionierten Maus um die MMO-Tasten besser zur Geltung zu bringen. Von dem Äußeren her ist der Karton hochwertig und wie üblich sind Maus und Gimmicks aufgeklebt und das Corsair Logo silbern eingelassen, was dem Karton den nötigen dreidimensionalen Effekt beschert.

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Auf der Rückseite findet man die Empfehlung eines professionellen Spielers, von dem wir leider noch nichts gehört haben. Zusätzlich findet man auch auf den Seitenteilen des Kartons mehrsprachig die Liste der Packungsbeilagen, der Systemvoraussetzungen und der besonders nennenswerten Eigenschaften der Maus.

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Der Lieferumfang ist fast schon überraschend simpel, neben einem Garantieschreiben, einer Kurzanleitung in gutem Englisch und Deutsch, wenn auch zweiteres zu Gunsten anderer Sprachen teilweise etwas kurz kommt. Ansonsten ist noch der kleine 6-Kant Schraubendreher zu nennen, mit dem man den Num-Block an seine Bedürfnisse in der Längsachse verschieben kann. Sehr praktisch und wirklich gut durchdacht. Fehlen würden damit höchstens Ersatzgleitpads, ob diese nötig sind, können wir aber wohl auch erst in vielen Jahren beurteilen. Denn so professionell und massiv können wir die Hardware leider kaum in unserem Testzeitraum beanspruchen.

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Technische Daten:

  • Optical 1 dpi – 16000 dpi Sensor
  • 17 programmable buttons
  • On Board Memory
  • On-the-fly adjustable DPI Button
  • Software downloadable from the Corsair Website (latest Version used for our Tests 19/12/2016)
  • Adjustable polling rate: 125/250/500/1000HZ
  • Braided Cable length: 1.8M
  • Game Type: MOBA, MMO
  • Weight: 147g
  • Size: 119.4mm x 77mm x 42.4mm
  • Mouse Backlighting: 4 Zone RGB
  • Mouse Feet: Extra Large PTFE

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Schnell wird klar, dass die Maus halten will, was versprochen wurde. Bereits beim ersten Hands-on fällt die schöne handschmeichelnde Form (geeignet nur für Rechtshänder), ohne scharfe Kanten oder glatte schweißbildende Oberflächen auf. Selbstverständlich bietet die Maus mehr als genügend Tasten, mit sage und schreibe 17 frei programmierbaren (wenn man Rechts- und Linksklick auslässt sind es noch 15). Schön dabei fallen die unterschiedlich strukturierten Reihen auf der Seite auf, so sind 1-3 u. 7-9 glatt während 4-6 und 10-12 geriffelt sind. Das erleichtert enorm die blinde Differenzierung der großen Auswahl an Tasten auf der linken Seite. Da dies schon als mehr als ausreichend angesehen wurde, hat Corsair auf Tasten auf der rechten Seite verzichtet. Den einen mag dies stören, der Nächste findet es praktisch, da die Auswahl so schon mehr als genug bietet.

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Mit Software, DPI-Schalter und einer kleinen Tastatur mit voll konfigurierbaren Tasten mag man wenig vermissen, was andere hochwertige, teuere Gaming-Mäuse bieten sollten. Was könnte man vermissen? Zusätzliche Gewichte für die Anpassung vielleicht? Bei dem Grundgewicht wohl hauptsächlich Hand-Bodybuilder. Schön gefällt uns die geriffelte Auflagefläche für den Ringfinger. Abschließend mag wohl nur das schwere Gewicht Spieler von schnelleren Games wie z.B. Shootern abschrecken. Hier wiegen die alten Klassiker wie eine kleine Razer Krait oder Diamondback mit knapp unter 100gramm schon bedeutend weniger.

Erster Eindruck und Funktion:

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Anschließen und loslegen? – Ja, funktioniert, die Maus wird sofort erkannt. Einem Loslegen ohne Wartezeit steht nichts im Wege, ein fliegender Wechsel der Maus ist somit auch möglich. Noch kurz das Keypad an die eigenen Bedürfnisse angepasst und los geht’s (siehe Bilder oben). Gefallen will gleich die standardmäßig wechselnde RGB Beleuchtung zu welcher wie später noch im Detail kommen. Noch kurz die DPI-Stufe über die Tasten oberhalb des Mausrads einstellen und schon kann man loslegen. Auch hier werden wir später noch auf die Software genauer eingehen. Für Gelegenheitsspieler oder zum sofortigen Loslegen dürften aber ein paar Klicks an der Maus auch ohne die Software genügen. Nach der Justierung wird es dann wohl auch ins Fleisch und Blut übergehen, auf welcher DPI-Stufe man sich befindet bzw. man wird im Eifer des Gefechts kaum erst auf die Maus sehen wollen, ob gerade wirklich die richtige Einstellung gewählt wurde. Der/die Gelegenheitsspieler/in werden vermutlich einmal eine Einstellung treffen und danach höchstens in Spielen mit Scharfschützenszenen zwischen zwei Optionen wählen. Die Gleiteigenschaften sind gut, die Maus bewegt sich fließend und gleichmäßig sowohl über ein hartes Plastik- als auch über ein weiches Stoffpad. Es war von Anfang an kein Kippen oder Schleifen feststellbar. Allerdings fühlt sie sich eben auch nicht so leicht und agil an wie manch leichteres, technisch aber auch schlankeres Modell an.

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Die Maus ist von der Größe her für normale ausgelegt, kleinere Hände werden sich mit ihr vielleicht einen Tick unwohler fühle wie größere Hände. Mit größeren Händen könnte man dagegen Probleme mit den hinteren Reihen des Numpads 7-9 u. 10-12 haben. Gefühlt muss man den Daumen relativ stark anwinkeln, um diese zu erreichen, selbst in der vordersten Position des Numpads.

Zweiter Eindruck/Langzeittest:

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Wie bereits beim ersten Hands-On erwartet, weiß die Form und die Materialien der Maus auch nach längerer Benutzung zu gefallen. Sie liegt komfortabel und angenehm in der Hand, Krämpfe, unangenehme Stellen oder starke Schweißbildung konnten wir nicht fest stellen. Obwohl man dies von einer 90€ teueren Maus erwarten kann, sehen wir dies nicht automatisch als selbstverständlich an. Insgesamt kann die Maus hier aber gut überzeugen.

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Weniger gefallen hat uns die Einschränkung durch das Numpad, man hat gefühlt aufgrund dessen einen spürbar schlechteren Griff um die Maus, da man diese an der linken Seite praktisch nicht fest greifen kann. Dies ist vielleicht mehr subjektiv spürbar, als wirklich in der Praxis, trotzdem versucht man zu vermeiden Tasten unabsichtlich zu betätigen. Auch wenn das Auslösen der seitlichen Tasten kaum unabsichtlich geschieht, (es im Grunde eines sehr gut definierten Drucks auf eine Taste benötigt) hatten wir ständig das Gefühl krampfhaft die Maus in einem eher lockeren Griff zu halten. Dies kann in schnelleren Spielen stören, da die Maus aber auch hierfür weniger konstruiert wurde und wir dies als Gewöhnungssache ansehen werden wir dies ihr nicht negativ anlasten.

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Die Technik der Maus weiß übrigens durchaus zu gefallen, der optische Sensor Avago bzw. Pixart ADNS-S3988 ist eine LED-Variante und eine Weiterentwicklung des bekannten ADNS-9800 Sensors. Auch konnten wir keinerlei EInschränkungen auf unseren unterschiedlichen Mauspads feststellen. Die Maus arbeitet stets vorbildlich und das Mausrad kann mit einer guten Mischung aus gut spürbar aber nicht störend harter Rasterung aufwarten. Leider ist sie selbst im Vergleich zu anderen MMO-Mäusen etwas schwer und dies lässt sich auch nach längerer Benutzung nicht gänzlich leugnen, störend empfanden wir es im Betrieb aber auch noch nicht.

Software:

Die Software zur Corsair Scimitar bekommt man nur online über die Website von Corsair. Getestet haben wir die Version vom 19.12.2016 mit einer Größe von immerhin etwa 100Mb.

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Die Software an sich funktioniert sehr gut und ist schnell installiert. Leider wirkt sie sehr überladen, da wohl für alle Corsair Geräte das gleiche Tool verwendet wird.
Im Menu findet man folgende Punkte mit zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten:

  • Aktionen (Makros/Tastenbelegung)
  • Beleuchtungseffekte
  • DPI (Stufen/Farben/Scharfschütze)
  • Optionen
  • Oberflächenkalibrierung (Funktion?)
  • Profile Speichern/Löschen

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Die Makros lassen sich sehr gut zuweisen, Tastenkombinationen sogar mit Verzögerung einstellen und sehr individuell konfigurieren. Vorbildlich!
Die Beleuchtungsoptionen sind vielfältig und sowohl im RGB Bereich, als auch in der Helligkeit sehr umfangreich einzustellen. Nur die Beleuchtung für den derzeitigen DPI-Stand lässt sich nicht deaktiveren, sondern nur dimmen.

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Die DPI lassen sich individuell beleuchten und auch die Menge an Stufen lässt sich von allen 5 (+ Scharfschütze) auf 1 (+ Scharfschütze reduzieren).
Da sämtliche Einstellungen selbsterklärend sind, dürft ihr euch hier selbst ein Bild machen.

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Die Oberflächenkalibrierung ist interessant, wir konnten aber auf unseren Mauspads, und auf einem Holztisch keinerlei spürbare Unterschiede vor und nach dieser Kalibrierung fest stellen.

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Wenn im untersten Menüpunkt das Profil nicht auf der Maus gespeichert wird, oder es übersehen wird, reagiert die Software bei einem Neustart oder Neuanstecken der Maus mit folgender Fehlermeldung. Dies lies uns zu Beginn einen Fehler in der Software vermuten.

Fazit:

Die Corsair Scimitar weiß wirklich zu gefallen, selbst Nutzer die zuvor von der Tastenflut abgeschreckt wurden waren nach einem Hands-On der Meinung sie könnten sich daran gewöhnen. Sie weiß ihren eigentlich Einzigen negativen Aspekt wie das zu hohe Gewicht gut zu verschleiern mitunter durch große Gleitpads. Auch wenn der Test hier zwischenzeitlich sehr kritisch verfasst wurde, weiß die Maus doch auf ganzer Linie zu gefallen. Mit der Software lässt sich die Maus sehr umfangreich auf individuellste Bedürfnisse und Geschmäcker anpassen. Für einen WoW-Spieler kommt die Maus wohl sicherlich um die 10 Jahre zu spät auf den Markt, trotzdem können wir mit kleineren Einschränkungen auch anderen Spielern, die Daumentasten benutzen diese Maus empfehlen. Auch Nutzer von komplexer Software wie CAD Programmen können sich hier Tastenkombinationen individuell konfigurieren und kommen in einen Genuss sich eventuell viele Menüklicks und damit wertvolle Zeit zu ersparen. Also warum nicht mal über den eigenen Schatten springen und dieser Maus eine Chance geben. Manchmal muss man eben einfach über den eigenen Schatten springen, um im Anschluss die Sonne noch besser genießen zu können.

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Pro:
+ Gute Gleiteigenschaften
+ excellente Haptik und Gummierung
+ stylische Optik
+ gesleevtes Kabel
+ sehr guter optischer Sensor
+ super MMO/MOBA tauglichkeit
+/- Beleuchtung fast komplett deaktivierbar

Contra:
– Sehr schwer mit fast 150 Gramm
– Sehr teuer mit 90€
– Nur gute Gleiteigenschaften (Gewicht)
– Nur für Rechtshänder geeignet
– Mausrad sichtbar nicht mittig positioniert
– Software überladen
+/- DPI-Beleuchtung nur dimmbar

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Insgesamt sind wir sehr angetan von der Maus, welche es derzeit für 89 Euro erhältlich ist. Für die Zwecke der MOBA/MMO – Games kann man sie bis auf das Gewicht und den extrem hohen Preis uneingeschränkt empfehlen. So verpasst die Maus nur um wenige Prozente die neun Punkte Wertung und sichert sich mit 8,8 Punkten unseren begehrten Gold-Award und Neuheiten-Award.

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