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Samsung 960 EVO – RUN EVO, RUN!

Samsung zählt derzeit zu den größten (wenn nicht sogar der größte) DRAM, Flash-Speicher, SSD und TV-Herstellern weltweit. Das aber auch aus gutem Grund, denn die Aktiengesellschaft gehört auch zu den führenden Innovationsfirmen und eines jener Produkte aus vielerlei Forschung und Entwicklung liegt heute bei uns auf dem Prüfstand. Die Samsung M.2 960 EVO – sie zählt zu den schnellsten SSDs auf dem Consumer-Markt und ist eine Weiterentwicklung der 950 EVO, welche wir gleich mit ins Boot geholt haben um eventuelle Geschwindigkeitsverbesserungen gegenüber dem Vormodell offenlegen zu können.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Samsung für das freundliche Bereitstellen des Testmusters und für das mitgebrachte Vertrauen. Wir freuen uns auf eine weitere und enge Zusammenarbeit und erfreuen uns auch in Zukunft an weiteren Testmustern.

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Autor: Phil​

Verpackung und Inhalt

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Die Verpackung ist im schlichten Schwarz gehalten und gibt auf der Front die wichtigsten Informationen preis. Der Formfaktor M.2 und die Speichergörße von 250GB sind sofort ersichtlich. Auf der Rückseite bekommen wir die Information eines dreijährigen Garantiezeitraums. Die Aufschrift „NVMe“ bezeichnet dabei die Schnittstellenkonfiguration der Kontaktstellen. Das bedeutet, dass es sich bei der 960 EVO um eine Konfiguration von 1-57Pins und 67-75Pins handelt. Eine Information, die wir vermissen, sind Daten über die Einbaulänge der SSD.​
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Im Inneren der Verpackung ist es ausgeklügelt und aufgeräumt. Die Produktschale ist passgenau ausgestanzt und auf der Rückseite des Usermanuals ist ein weicher Fleece-Streifen angebracht, welcher die SSD vor Erschütterungen schützt. Die Kontaktstellen haben keinen zusätzlichen Schutz, wie es teilweise bei Grafikkarten an der PCIe-Schnittstelle gehandhabt wird. Trotzdem wackelt nichts und ein fester Sitz des Speichers in der Hülle ist gewährleistet.

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Auf der SSD werden wiederholt alle Informationen wie auf der Verpackung preisgegeben. Genauere Informationen zum Produkt, seien auf der Homepage zu entnehmen, wird auf der Verpackung erwähnt. Leider ist der Speicher vollends mit dem Produktaufkleber bedeckt, sodass wir keinen detaillierten Blick auf die Speicherchips werfen können. Trotzdem können wir ablesen, dass es sich um einen Controller der Polaris-Generation handelt, welcher in Zusammenarbeit mit den beiden NVMe-Protokoll ausgestatteten VNAND Laufwerken mit jeweils 128, 256 oder 512 Gigabyte schnellere Datenzugriffe als die 950 EVO erreichen soll. Der dritte und kleinste Chip stellt den DDR3 Cache-Speicher von 300MB, 600MB bzw. 1200 MB Größe dar.

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Bei uns befindet sich die 250GB-Version, welche in der eingebauten Konfiguration letztlich 230GB zur Verfügung stellt.​

Technische Daten
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Features
Samsung scheint es am Herzen zu liegen, ihrem „Publikum“ ein zuverlässiges Produkt zu präsentieren. Dazu hat sich die Marketing-Abteilung einige sehr professionelle Begriffe (natürlich Anglizismen) einfallen lassen. Dazu zählen:

  • Dynamic Thermal Guard
  • Schreibdatenmengen von bis zu 400 TB TBW
  • Intelligent Turbowrite
  • Magician-Software

Wir schlüsseln das für unsere Leser natürlich auf und gehen die Liste der Features einmal durch:

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Unter Dynamic Thermal Guard finden wir nur wenige erklärende Informationen. Auf der Homepage von Samsung heißt es: „Der Dynamic Thermal Guard verhindert ein Überhitzen, schützt die Daten und gewährleistet ein optimales Ansprechverhalten“. Das „WIE“ bleibt dabei unerklärt, wir bekommen aber eine Abbildung, die womöglich zeigt, wie in den Speicherzellen die Wärme in unterschiedliche Richtungen entweichen kann. Der Sinn des Kreises erschließt sich uns nicht, da der Speicher an sich kein Airflow bewirken kann. Wie wir jedoch später feststellen werden, beinhaltet die SSD einen integrierten Wärmesensor, welcher die Temperaturdaten an die Magician-Application sendet und somit abgelesen werden kann.

Die Schreibdatenmenge von bis zu 400 TB TBW (Total Bytes Written) ist da schon etwas konkreter als die Informationen über die Wärmeentwicklung. Dieser Wert bezieht sich auf die Datenmenge im Garantiezeitraum und gewährleistet, wie intensiv der Datenverkehr über die SSD verlaufen kann, OHNE dass es zu Defekten kommen darf. Wir bezweifeln jedoch, dass kaum ein User innerhalb von 3 Jahren das 400- bis 800-Fache der Speicherkapazität an Datentransfer übermitteln wird.

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Weiter geht es mit dem Feature Intelligent Turbowrite. Dies ist eine Bezeichnung für die maximal angepeilte Geschwindigkeit von bis zu 3.200 MB/s bzw. 1.900MB/s bei sequenziellen Lese- und Schreibvorgängen und 380/360K IOPS bei Random Lese-/Schreibvorgängen. Das Kleingedruckte auf der Webpräsenz schildert die Hardwarebedingungen, welche in etwa auch denen des Testsystems entsprechen und sogar teilweise leistungstechnisch unterliegen.

Auch die Magician Software wird beworben. Sie ist quasi eine Monitor- und Benchmark- Software, mit der sich alle im System befindlichen Laufwerke überprüfen lassen.

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Testkonfiguration und Benchmarks
Getestet werden sowohl die 960 als auch die 950 mit den Benchmarktools „CrystalDiskMark 5“ und „ATTO“. Wir haben darauf geachtet, dass beide SSDs in etwa gleich stark belegt sind. CrystalDiskMark ist in seiner Anwendung sehr flexiebel. Wir haben fünf Durchgänge eingegeben und Übertragungsdaten der Größe eines Gigabytes. ATTO hingegen misst unterschiedlich große Datenpakete zwischen 512 Bytes und 64 Megabytes. Wen es wundert, dass wir die hauseigene Testsoftware nicht verwenden, dem sei gesagt, dass wir beim testen immer auf unabhängige Anwendungen zurückgreifen. Unser Intel Test-System für die nachfolgenden Tests sah wie folgt aus:

  • Mainboard: ASUS X99 Deluxe II
  • Prozessor: INTEL Core i7 6850X
  • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 1070 OC, 8GB GDDR5
  • Arbeitsspeicher: 16GB DDR4
  • SSDs: SAMSUNG 950 EVO, SAMSUNG 960 EVO
  • SATA-III-Festplatte:
  • Betriebssystem: Windows 10 Aniversary

Hier könnt ihr nun die Testergebnisse einsehen:

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SAMSUNG 950 EVO || SAMSUNG 960 EVO​

Bei CrystalMark ist die 960 beim Lesen und Schreiben von sequenziellen Daten der 950 um ca 35% überlegen. Die Lesegeschwindigkeit liegt bei 3273MB/s. Auch die Schreibgeschwindigkeit ist mit 1348MB/s mehr als doppelt so schnell als bei einer SATA-Basierten SSD.

ATTO gibt einen breiteren Einblick über die Fakten der Übertragungsgeschwindigkeiten. Die einzelnen Werte lassen sich den unten illustrierten Statistiken ablesen. Was jedoch sehr auffällt, ist dass die 950 sehr schwankende Datenzugriffe ermöglicht, während die 960 beinahe in konstanter Laufzeit Daten verarbeiten kann. Wer von euch nun glaubt, dass dies an der maximalen Bandbreite der 4x PCIe Schnittstelle liegt, täuscht sich. Hier ist noch etwas Luft nach oben gegeben da sie bei 3938MB/s limitiert. Somit sind noch knapp 700MB/s nach oben hin offen.

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SAMSUNG 950 EVO || SAMSUNG 960 EVO​

Fazit
Samsung hält sein Versprechen und liefert eine extrem schnelle SSD ab, die nicht mehr viel Luft nach oben lässt (zu Mindest bei der PCIe 3.0 Schnittstelle). Unsere Tests haben sogar etwas mehr Datentransfer als die beworbenen 3200MB/s ergeben. Wir sind begeistert von dieser Geschwindigkeit und empfehlen den Kauf dieser SSD, auch wenn der Preis für die 250GB Variante bei 122€ liegt. Für die 500GB Variante liegt der Preis bei 244€ und die High End 1TB Version liegt preislich bei 428€. Egal für welche Variante ihr euch entscheidet, ihr macht nichts falsch, denn euer Betriebssystem und eure Lieblingsprogramme verdienen den Leistungsschub.

Pro:
+ Massive Geschwindigkeit in Lesen und Schreiben
+ Kompakt und leicht
+ Preis-/Leistungsverhältnis ist für ein High End Produkt gerechtfertigt
+ Hitzeentwicklung ist eigentlich nicht existent
+ kein zusätzlicher Stromanschluss

Nachteile:
– Gibt es nicht

Wir vergeben daher 10 von 10 Punkten und unseren High End-Award

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7 Kommentare
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AlexKL77
AlexKL77
7 Jahre zuvor

950 Evo? Die musst du mir aber erstmal zeigen! Auch wenn ich wegen der TBW zustimmen mag, sollte trotzdem erwähnt werden, das der angebliche direkte Vorgänger über den besseren NAND verfügt und eine ganz andere Ausrichtung hat. Was sich auch in doppelt so hoher TBW und längerer Garantie bemerkbar macht. Geschwindigkeit ist nicht alles, zumindest nicht für jeden User. 100 TB sind relativ schnell erreicht, wenn man z.B. schon nur regelmäßig spielt und mitschneidet. Alleine eine Runde Battlefield 1 aufgenommen über den MSI Afterburner mit Vollbild und 100% Qualität schreibt pro Runde Conquest (ca. 30 Minuten Spielzeit) gerne 60GB Daten auf die Platte. Bestwert bei mir waren bisher 77GB (nur Conquest). 1600-1700 Videos sind dann gar nicht so viel, wenn man das regelmäßig macht. Insgesamt fehlt mir beim Test dann auch noch ein realer Test, z.B. ein Kopiervorgang. Theoretische Benchmarks allein sind, nun ja, theoretisch. 🙂

S
Scarecrow1976
7 Jahre zuvor

[USER=243][/USER] die 950 ist eine Pro 🙂 Hab sie im Rechner. Läuft wirklich gut.

prazer
7 Jahre zuvor

da stimme ich AlexKL77 zu, bissi mehr dürfte es schon gerne sein ;D

AlexKL77
AlexKL77
7 Jahre zuvor

[USER=40][/USER]:

Das ist mir schon bewußt aber dem Autor offensichtlich nicht. Deshalb auch mein freundlich bissiger Kommentar dazu.

Das er die 960 Evo dann auch noch als Nachfolger der 950 präsentiert, macht das ganze dann noch schlimmer und den Artikel meiner Meinung nach leider halbwegs unbrauchbar.

S
Scarecrow1976
7 Jahre zuvor

Ich dachte dein Kommentar bezog sich nur auf die 950 EVO. Jetzt habe ich es auch gelesen. Da

muss ich dir bezüglich des Artikels recht geben 🙂

whitemamba
whitemamba
7 Jahre zuvor

Der Preis ist zu hoch nur für das Seitenfenster, besser gleich die Pro Version kaufen.

S
Scarecrow1976
7 Jahre zuvor

[USER=277][/USER] ???