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Tesoro Gram XS im Test

Gehen wir von der reinen Optik der Gram XS aus, fallen uns so manche Adjektive wie „elegant“, „farbenfroh“, „solide“ und „flach“ ein. Doch wollen wir diese Liste vorerst nicht vervollständigen, sondern dazu übergehen, das Keyboard auf seine Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Wir möchten herausstellen, ob die Tastatur nicht nur „Gute Mine zum bösen Spiel macht“, sondern hält was sie hinter ihrem schönen Antlitz verspricht. Das Versprechen Tesoros,

„Die GRAM XS vereint Design und Funktionalität in einem ultraflachen Gehäuse. Eine schlanke und attraktive Tastatur die dank ihres eleganten Designs gleichermaßen am Arbeitsplatz wie auch auf dem heimischen Schreibtisch eine gute Figur macht.“
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– Quelle: Gram XS

verheißt uns ein hohes Maß an Attraktivität. Doch möchten wir nun überprüfen, ob auch die „inneren Werte“ mit all dem Glamour mithalten können.

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Wir bedanken uns bei Tesoro für die freundliche Bereitstellung des Testmusters und freuen uns auf eine weiterhin zuverlässige Zusammenarbeit.

Verpackung, Inhalt & technische Daten

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Die Tesoro Gram XS wird uns sicher, umhüllt in einer Schaumstofffolie, geliefert, sodass auch die gröbsten Versandsünden keine Schäden an der Hardware verursachen sollten. Die Verpackung ist farblich sehr hell gestaltet und weist als Grundtöne die Farben Weiß und Grau auf. Die Gram XS ziert die Front in schwarz, sticht also durch den hohen Kontrast stark heraus. Neben dem Keyboard selbst werden uns noch die wichtigsten Informationen auf dem Verpackungscover mitgeteilt. Selbstverständlich sind Hersteller und Produktname sehr gut sichtbar und in großen Buchstaben oben links aufgedruckt. Unten rechts wirbt Tesoro mit den wichtigsten Features der Tastatur, wie beispielsweise ultra flachen mechanischen Switches, intuitiver Software oder voller Personalisierung der Funktionstasten. Außerdem illustriert Tesoro auf beiden Seiten der Verpackung die Silhouette der flachen Tastatur.

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Auf der Rückseite wird die Tastatur aus der Vogelperspektive gezeigt und anhand von Markierungen werden bestimmte Funktionstasten erläutert. Dazu zählen die Multimediatasten, Tasten für Gamingprofile oder auch die Taste für das Macro Recording.

Die rechte Seite der Verpackung umfasst sowohl eine Liste zu den Systemvoraussetzungen als auch zum Lieferumfang. Die Gram XS ist kompatibel mit den Windowssystemen 7, 8 und 10. Später wird sich herausstellen, dass sie auch kompatibel mit der Xbox One ist.

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Über den Lieferumfang müssen wir nicht viele Worte verlieren, denn im Karton befinden sich neben dem Keyboard, ausschließlich Benutzerhandbuch und USB-Kabel.

Tabelle der technischen Daten

[​IMG] Details

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Die Gram XS besitzt ein erweitertes deutsches Layout (QWERTZ) mit 105 Tasten. Der untere Teil des Gehäuses der Tastatur besteht aus schwarzem Kunststoff, während die obere Platte aus Metall gefertigt ist.

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Einige Tasten sind doppelt belegt, etwa um die Beleuchtung einzustellen oder zum Erstellen von Makros. Dazu wird die FN-Taste zusammen mit der entsprechenden Taste gedrückt. Oben rechts befindet sich der Tesoro-Schriftzug, welcher bei aktiver Tastenbeleuchtung jedoch nicht beleuchtet wird. Eine Handballenauflage ist leider nicht als zusätzliches Feature vorgesehen.

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Auch nach zusätzlichen USB- oder Klinke-Buchsen suchen wir vergeblich. Auf der Unterseite sorgen mehrere Gummis für einen rutschfesten Stand der Gram XS. Zum Verstellen des Neigungswinkels des Keyboards fehlen jedoch die ausklappbaren Füße auf der Unterseite.

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Dafür erhalten wir jedoch ein modaleres und gesleevtes USB-Anschlusskabel mit einer Länge von 186 cm, welches sehr hochwertig verarbeitet ist.

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Oben rechts über den Steuerungstasten befinden sich einige Zusatztasten. In der obersten Reihe kann mit der dritten Taste in den „Gaming-Modus“ umgeschaltet werden. Mit den Tasten darunter lässt sich die Beleuchtung in mehreren Stufen dimmen bzw. ausschalten und die Taste im Mittelpunkt des Blocks ist für die Aufnahme von Macros reserviert. Die Tasten F1 bis F2 sind für die verschiedenen Gamingprofile reserviert, während die Tasten F7 bis F12 als Medientasten eingesetzt werden.

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Die Tastenkappen bestehen aus Kunststoff. An der Innenseite verfügen die Kappen über zwei schlitzförmige Aufnahmen, die ihr passendes Gegenstück im Schalter finden. Die Schaltersockel sind transparent– in ihnen befinden sich die Mechanik sowie die RGB-LEDs. Die ultraflachen, mechanischen roten Switches geben ein spürbares Feedback der Tastenanschläge und sind zugleich zwar gut hörbar, jedoch leiser als Cherry MX Blue Switches. Leider verwendet Tesoro auf Grund der flachen Bauweise keine gekreuzten Aufnahmen und so wirken die Tastenkappen an vielen Stellen eher wackelig. Das fällt besonders bei der Num-Block-Enter-Taste auf. Praxistest

Hardware

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Im vorherigen Kapitel haben wir bereits die wackeligen Tastenkappen einiger Tasten erwähnt. Ein besonders schwammiges Gefühl liefert außerdem die Leertaste, wenn wir diese nicht mittig antippen. Tippen wir diese an den Seiten an, erhalten wir kein knackiges Feedback mehr. Auch die Enter-Taste (Carriage return) weist im Gegensatz zu den restlichen Tasten einen schwammigen Anschlag auf, wenn wir diese nicht mittig treffen. Außerdem scheint diese auch eine geringere Betätigungskraft zu benötigen. Sicherlich trifft an dieser Stelle in Kraft, was Tesoro schon in den technischen Daten ankündigte. Die reguläre Betätigungskraft sollte bei 45g liegen, wenngleich Tesoro eine Abweichung von +/- 10g angibt. Jedenfalls fällt diese Abweichung uns nur unangenehm bei der Enter-Taste auf. Der Gesamtweg liegt bei 3.0mm +/- 0.3mm, was wir als sehr angenehm empfinden. Abweichungen von der Norm konnten wir nicht feststellen. Auffällig ist der Druckpunkt von 1,1mm der doch bei einem Gesamtweg von 3,0mm sehr schnell auslöst und sich somit bemerkbar von anderen Tastaturen abhebt und zum Teil auch gewöhnungsbedürftig für diejenigen ist, die schon mit einer „herkömmlichen“ mechanischen Tastatur gearbeitet haben.

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Auch die Geschwindigkeit mit der wir an der Tastatur arbeiten können und in der wir Funktionstasten beanspruchen, lässt keine Wünsche offen. Der 32bit ARM Cortex Prozessor leistet seinen Beitrag in der Unbeschwerlichkeit des Umgangs mit der Gram XS.

Beim Zocken verrichtet das sechsfache Key Rollover seinen Dienst und gibt uns keinen Grund zum Meckern, wenngleich ein 6-Key einem höheren Anforderungsstand entspricht als die meisten Menschen benötigen. Zumindest machen uns der MCU 32KB und der 4Mbit Flash-Speicher keinen Strich durch die Rechnung.

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Um unsere Tastatur für uns noch ansehnlicher und/oder funktionaler zu gestalten, können wir Ihr außerdem einen komplett variablen Farbanstrich verpassen und dabei zwischen 16,8 Millionen Farben wählen.

Software

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Zum Thema „Software“ gibt es nicht viel zu sagen. Sie ist extrem übersichtlich aufgebaut. Als erstes sollte die Sprache unter Einstellungen auf „Deutsch“ umgestellt werden. Schließlich bleiben die drei Individualisierungsmodi PF1 bis PF3 anzupassen. Die einzelnen Farbeffekte können wir in einem erweiterten Modus detaillierter anpassen und Makros aufzeichnen. Fazit

Die geringe Bauhöhe von 24 Millimetern ist eine Kampfansage für ein Keyboard mit RGB-Beleuchtung und mechanischen Switches. Die Gram XS bringt alles Wesentliche mit. Sie überzeugt trotz kleiner verbesserungwürdiger Schwächen, durch ihre Beständigkeit und Flexibilität. Sie ist zwar für Office-Anwendungen geeignet, sieht aber ihre Hauptaufgabe im Gaming. Schön ist sie überdies hinaus und wertet das Wohnambiente im Wohnzimmer, angeschlossen an einer Xbox, sichtlich auf. Grobe Mängel konnten wir nicht feststellen. Wir freuen uns aber schon auf die nächste Generation, denn das Potential der Gram XS ist enorm, falls Tesoro die Tastenkappenstabilität erhöhen kann. Ansonsten kommt es uns so vor, als würden wir mit einer „Light-Version“ arbeiten. Uns fehlen wichtige Features wie eine Handballenauflage oder klappbare Füße zur Anpassung der Höhe und des Neigungswinkels. Die Software ist sehr übersichtlich gehalten und auf die grundlegenden Features einer mechanischen RGB-Tastatur beschränkt.

Alles in Allem liefert die Tesoro Gram XS ein schönes, solides und sehr gut verarbeitetes Keyboard mit einem gerechtfertigten Marktpreis von derzeit knapp 95€ ab. Anhand unserer Kritik können wir dieses Keyboard bedenkenlos an Gamer weiterempfehlen. Personen mit einem höheren Anspruch an Medientasten oder Office-Anwendungen, sollten die Tastatur unbedingt vor dem Kauf probetippen.

Pro
+ Sehr gut verarbeitet
+ Flache Bauweise
+ Hoher Grad an flexiblen Einstellungs- und Personalisierungsmöglichkeiten
+ Sehr guter Grip
+ Modulares und gesleevtes USB-Kabel
+ Keyboardplatte aus Metall

Kontra
– Wackelige Tastenkappen
– Keine Handballenauflage
– Keine klappbaren Füße
– Keine zusätzlichen Ports für USB oder Audio

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Testergebnis: 8,5/10 Punkte

Herstellerseite
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2 Kommentare
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S
Scarecrow1976
5 Jahre zuvor

Die möchte ich auch mal gerne testen!

BlackSheep
Admin
5 Jahre zuvor

Die ist echt schön – ich habe sie damals auf der CEBIT getestet – sehr nice.