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ECS LIVA Z5 PLUS im Test: Ein leistungsstarker Mini-PC

In vielen Anwendungsfällen ist der Einsatz eines großen Desktop- oder Rack-Servers aus Platzgründen nicht sinnvoll. Hier setzen die platzsparenden Mini-PCs an, die seit einigen Jahren den Markt aufmischen. Mit ihrer geringen Größe und dennoch leistungsstarken Komponenten bieten sie eine flexible Lösung für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle. Ob als platzsparende Workstation im Büro, als Mediacenter im Wohnzimmer oder als Server für Spezialaufgaben – Mini-PCs haben sich als vielseitige Lösung etabliert.
Die ECS Elitegroup hat in der Vergangenheit bereits viele solcher Barebones auf den Markt gebracht und heute wollen wir uns einen Vertreter der neuen Produktlinie, den ECS LIVA Z5 PLUS genauer ansehen. Herzstück der Produktlinie ist der Intel Core Prozessor der 13. Generation „Raptor Lake“. Neben schnellen Netzwerkverbindungen verfügt der Mini-PC über Anschlussmöglichkeiten für bis zu vier Monitore und PCIe 4.0 SSDs. In diesem Produkttest werden wir die Leistung des Mini-PCs von ECS Elitegroup genauer unter die Lupe nehmen und herausfinden, ob er den hohen Erwartungen gerecht wird.

 

Lieferumfang und technische Daten

Lieferumfang

Der Lieferumfang des ECS LIVA Z5 PLUS

Der Lieferumfang unseres Testproduktes ist überschaubar. Im Karton finden wir neben dem Mini-PC ein Netzteil und eine Adapterplatte zur Montage an VESA-Bohrungen. Mithilfe der Adapterplatte ist eine platzsparende Montage direkt hinter einem Monitor möglich.

 

Daten

Technische Daten – ECS LIVA Z5 PLUS
Material Gehäuse Metall / Kunststoff
Farbe Schwarz
Maße (L x H x B) 148 x 120 x 38,35 mm
Prozessor Intel Prozessor U300
Intel Core i3-1315U
Intel Core i5-1335U
Intel Core i5-1345U
Intel Core i7-1355U
Intel Core i7-1365U
Grafikkarte iGPU
Arbeitsspeicher 2x SO-DIMM DDR4 3200 GT/s
Speicheranschlüsse 1x M.2 PCIe 4.0 x4 2280
USB-Anschlüsse 3x USB 3.2 Gen 2×1 (Typ-C)
1x USB 4 Gen 2×2 (Typ-C)
1x USB 2.0 (Intern?)
Display-Anschlüsse 2x HDMI 2.0b
1x DisplayPort 1.4
1x USB-C (DisplayPort alt-mode)
Netzwerk 2x 2.5 Gbps LAN
Kabellos WiFi 6E (in M.2 2230 Sockel)

 

Details

Übersicht



Das Gehäuse des ECS LIVA Z5 PLUS besteht aus schwarz lackiertem Metall mit matter Oberfläche. Auf der Oberseite ist das Logo des Herstellers eingeprägt. An beiden Seitenteilen, sowie im oberen Bereich der Rückseite sind Lüftungsschlitze angebracht. An einem Seitenteil ist die Anbringung eines Kensington-Schlosses möglich.
An der Unterseite des Mini-PCs befinden sich Gewinde, in die Schrauben montiert werden können, um anschließend die Adapterplatte einzuhängen. Um den ECS LIVA Z5 PLUS platzsparend und verdeckt hinter einem Monitor zu installieren, kann die Adapterplatte in 75 mm oder 100 mm Vesa-Gewinde hinter einem Monitor installiert werden. Dazu wird zuerst die Adapterplatte hinter den Monitor geschraubt und dann der Mini-PC in die Platte eingehängt. Nach unseren Erfahrungen funktioniert dies sehr gut, allerdings ist etwas Kraft erforderlich, um die Schrauben in der Adapterplatte zu verankern.

 

Front

Frontansicht des ECS LIVA Z5 PLUS

Auf der Frontseite stehen neben dem Einschaltknopf eine Reihe von Anschlüssen zur Verfügung. Der USB-C-Anschluss unterstützt USB Version 4 Gen 2×2 und kann dank Alt-DP-Funktion auch zum Monitoranschluss genutzt werden. Des Weiteren stehen drei USB 3.2 Gen 2×1 Anschlüsse (10 GB/s) zur Verfügung. Für den Anschluss von Lautsprechern oder Headsets bietet die Frontseite einen 3,5 mm Klinkenanschluss. Im Einschaltknopf ist eine mehrfarbige LED-Anzeige verbaut, um über den Status des Systems zu informieren.

 

Rückseite

Rückseite des ECS LIVA Z5 PLUS
Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse für Netzwerk und Display. Zwei LAN-Anschlüsse bieten jeweils eine Übertragungsrate von bis zu 2,5 GB/s. Die gleichzeitige Verfügbarkeit von zwei Anschlüssen kann sinnvoll sein, wenn der Mini-PC über zwei Netzwerke verfügen oder z. B. neben dem Internetanschluss auch direkt an einen Netzwerkspeicher angeschlossen werden soll.
Um Bildschirme anzuschließen stehen zwei HDMI- und ein DisplayPort-Anschluss zur Verfügung. Auf der Rückseite befinden sich keine USB-Anschlüsse, so müssen alle USB-Geräte also an die drei Anschlüsse an der Front angeschlossen werden.

 

Ein Blick ins Innere

Wir lösen die vier Schrauben in den Füßen des Mini-PCs und können so die Unterseite des Gehäuses entfernen.

Innenleben des ECS LIVA Z5 PLUS

Im Inneren sind einige leicht zugängliche und austauschbare Komponenten untergebracht. In zwei Slots ist ein DDR4-3200 SO-DIMM Arbeitsspeicher verbaut, in unserem Fall jeweils 8 GB Riegel. Maximal möglich sind laut Herstellerangaben 64 GB Arbeitsspeicher. In einem M.2 Slot ist eine PCIe 4.0 NVMe SSD im 2280 Formfaktor verbaut. Diese ist mit einem Druckpin gesichert und kann ohne Werkzeug ausgetauscht werden. Die Netzwerkkarte im 2230 Formfaktor befindet sich unterhalb der SSD ebenfalls in einem M.2 Slot, sie bietet den aktuellen Standard WiFi 6E.
Über die gesamte Platine verteilt fallen uns einige Pin-Header und Anschlüsse auf, die nicht belegt sind. Zwischen dem Arbeitsspeicher und der SSD befindet sich ein mit „FP_USB“ beschrifteter Pin-Header, der vermutlich zwei USB 2.0 Ports zur Verfügung stellen könnte. Rechts im Bild ist eine 2-Pin-Buchse für einen externen Netzschalter zu sehen. Viel interessanter erscheinen uns die Flachstecker „SATA_CONN“, „COM-CON“ und „ESPI_DEBUG“. Wir vermuten, dass die Platine auch für die erweiterte Variante „ECS LIVA Z5E PLUS“ verwendet wird, die einen SATA-Anschluss und vier COM-Anschlüsse bietet. Es wäre interessant zu wissen, ob diese Anschlüsse tatsächlich aktiv sind. Leider entsprechen die Anschlüsse keinem uns bekannten Standard, sodass wir diese Vermutung an dieser Stelle nicht weiter untersuchen können.

Innenleben des ECS LIVA Z5 PLUS

Ein Flachlüfter des Herstellers Cooler Master mit einer kurzen Heatpipe befindet sich auf der Rückseite der Platine. Darunter befindet sich der Prozessor des Mini-PCs. Der ECS LIVA Z5 PLUS wird in unserem Fall von einem Intel Core i5-1335U angetrieben. Mit zwei P-Cores und gleich acht E-Cores bietet die CPU eine hohe Multicore-Performance, die allerdings auf eine TDP von 15 Watt begrenzt ist. Die P-Cores bieten einen Takt von bis zu 4,6 GHz und die E-Cores können auf bis zu 3,4 GHz hochgetaktet werden.
Weitere CPU-Optionen reichen vom Intel Prozessor U300 mit 5 Kernen (1 P-Core & 4 E-Cores) bis zum Intel Core i7-1365U mit ebenfalls 10 Kernen (2 P-Cores & 8 E-Cores) und einem maximalen Takt von 5,2 GHz.

Abgesehen von der CMOS-Batterie, die in einem Sockel untergebracht ist, befinden sich keine weiteren Anschlüsse auf der Rückseite. Für den Endnutzer besteht daher keine Möglichkeit, auf dieser Seite der Leiterplatte einen Austausch von Komponenten vorzunehmen.

 

Praxis

Auf unserem Testsystem war das Betriebssystem Windows 11 vorinstalliert. Der Bootvorgang ist sehr schnell und das System macht einen sehr reaktionsschnellen Eindruck. Bei den üblichen Bürotätigkeiten wird das System bei weitem nicht an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Im folgenden wollen wir nun mit verschiedenen Benchmarks die Leistung des ECS LIVA Z5 PLUS ergründen.

 

Leistung und Leistungsaufnahme

In unserem Fall ist der Mini-PC mit einem Intel Core i5-1335U ausgestattet. Dieser verfügt über zwei P-Cores und acht E-Cores bei einer TDP von 15 Watt. Mit Hilfe des Cinebench R23 wollen wir die Leistung der CPU genauer unter die Lupe nehmen. Der Benchmark besteht aus dem Rendern eines Testbildes, wodurch die CPU mit einem sehr realitätsnahen Szenario konfrontiert wird.

 

Cinebench



Wir erreichen eine Punktzahl von 5959 im Multicore Benchmark. Während dieses Tests erreichte die CPU direkt eine Leistungsaufnahme von 20 W und damit ihr eigentlich mehr als ihr TDP Limit, wodurch die Taktraten der P-Cores on ihrer Boost-Taktrate (4,6 GHz) auf etwa 2,2 GHz fielen. Im Singlecore Benchmark erreichen wir eine Punktzahl von 1669 Punkten, was einer guten Leistung entspricht.
Aufgrund der reduzierten Taktrate bei Erreichen der TDP vermuten wir, dass die CPU eine höhere Leistung erbringen könnte, wenn die TDP Grenze erhöht werden könnte.

 

PCMark

Da es sich beim ECS LIVA Z5 Plus nicht um ein leistungsstarkes Gaming-System handelt, macht es wenig Sinn, es als solches zu bewerten. Daher greifen wir in diesem Fall auf die Benchmarks der PCMark-Suite zurück. Der PCMark unterscheidet sich von der ebenfalls vom gleichen Hersteller stammenden 3DMark-Suite dadurch, dass bei diesen Tests nicht die 3D-Leistung getestet wird, sondern reale Anwendungsfälle aus dem Office-Bereich.
Der 20-minütige Benchmark startet mehrfach Browser, Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogramme, Bildbearbeitungsprogramme und weitere Anwendungen. Dabei werden nicht nur die Start- und Reaktionszeiten bewertet, sondern auch die Geschwindigkeit der ausgeführten Aufgaben.



Die Ergebnisse sind in drei Kategorien unterteilt. Die grundlegenden Leistungstests hat das ECS LIVA Z5 PLUS mit Bravour bestanden. Dank der verbauten NVMe SSD starten alle getesteten Anwendungen sehr schnell. Für das Surfen im Internet, die Teilnahme an Videokonferenzen und die Bearbeitung von Dokumenten und Tabellenkalkulationen reicht die Leistung des Systems ohne Abstriche aus. Auch die Fähigkeiten bei der Bearbeitung von Bildern werden als gut bewertet. Nicht überzeugen kann die schwache CPU in den Bereichen Videobearbeitung und Rendering, was aber auch kein Wunder ist – für diese Anwendungsfälle ist das System gar nicht ausgelegt.
Zusammenfassend kann die Leistung des Systems als sehr gut bewertet werden, vor allem im Hinblick auf den Formfaktor kann das kleine System sehr überzeugen.

 

Temperaturentwicklung

Während der Leistungstests haben wir ständig die Temperatur des Systems aufgezeichnet. In der Vergangenheit kam es bei solchen Mini-Systemen immer wieder zu Drosselungen der Leistung aufgrund zu hoher Temperaturen. Beim ECS Liva Z5 Plus war dies jedoch nicht der Fall. Zwar erreichte die CPU kurzzeitig eine Temperaturschwelle von 81 °C, was aber nicht zu einer Leistungsdrosselung führte. Dabei ist das System allerdings keineswegs lautlos. Während die Lüfter im Leerlauf noch stillstehen und keine Geräusche erzeugen, springen sie unter Last schnell und deutlich hörbar an. Wir haben das System hinter einem Monitor installiert und müssen feststellen, dass der kleine Lüfter schon bei niedriger Drehzahl wahrnehmbar ist. Die Geräuschentwicklung ist unserer Ansicht nach immer noch akzeptabel, aber wir sind auch lautere Systeme gewöhnt, weshalb wir diese Eigenschaft nicht unerwähnt lassen wollen.

 

BIOS



Zu guter Letzt wollen wir noch einen Blick auf die BIOS-Einstellungen des Systems werfen. Das System verfügt über ein Standard-BIOS, das nur über die Tastatur bedient werden kann. Unter dem Reiter „Advanced“ finden wir gut sortiert einige erweiterte Einstellungen zu den IO-Schnittstellen wie USB, SATA oder den LAN-Ports. Weiterhin können unter dem Punkt „PC Health Status“ die aktuellen Spannungen und Temperaturen eingesehen werden. Die meisten Einstellungen sind bereits so gewählt, dass sie vom Endbenutzer nicht verändert werden müssen. In vielen Fällen ist nur das Deaktivieren von Funktionen und Anschlüssen möglich.

Interessant sind jedoch die Optionen, die sich auf die CPU beziehen. In der CPU-Konfiguration kann z.B. Hyperthreading deaktiviert oder Einstellungen der C-States vorgenommen werden. Unter dem Reiter „Tweaks“ finden sich Einstellungen zur Übertaktung (Overclocking), wobei diese Bezeichnung vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen ist. In den Settings finden sich Einstellungen der Power-Limits PL1, PL2, PL3 und PL4. Standardmäßig sind die Limits PL1 und PL2 bereits am höchsten voreingestellt, das Zeitfenster der Powerlimits lässt sich jedoch noch optimieren. Wir haben versuchsweise einige der CPU-Einstellungen erhöht und unsere Leistungstests wiederholt. Im Ergebnis haben wir eine bessere Performance erreicht, allerdings ist das System etwas ins Stottern geraten – Maus- und Tastatureingaben wurden nicht mehr flüssig angenommen.
Ob eine verbesserte Bios-Version diese Probleme beheben würde, können wir zum Redaktionsschluss noch nicht sagen. Zum jetzigen Zeitpunkt empfehlen wir, die BIOS-Einstellungen auf den Standardwerten zu belassen.

 

Fazit

Der ECS LIVA Z5 PLUS ist ein leistungsstarker Barebone PC, der zu überzeugen weiß. Die leistungsstarke CPU meistert Office- und Multimediaanwendungen mit Bravour und die integrierte Grafikeinheit versorgt bis zu vier Monitore gleichzeitig. Überzeugen konnte uns auch das Kühlkonzept, auch wenn der Lüfter unter Volllast etwas laut werden kann. Als Barebone kommt das ECS LIVA Z5 PLUS ohne einige notwendige Komponenten daher. Dem Nutzer werden ein leicht zugänglicher M.2 Slot für PCIe 4.0 SSD und zwei SODIMM Arbeitsspeichersockel geboten, auch die WiFi-Netzwerkkarte lässt sich leicht erreichen und bei Bedarf austauschen.
Dank der schnellen Netzwerkschnittstellen ist der ECS LIVA Z5 PLUS auch für den Einsatz als kleiner Homeserver durchaus eine interessante Option. Ein Wermutstropfen für den einen oder anderen Anwender könnte die eingeschränkte Verfügbarkeit von Speicherschnittstellen sein. Der vorhandene M.2-Slot ist schnell und akzeptiert den gängigen Formfaktor, bleibt aber der einzige Steckplatz für Speicher. Herkömmliche SATA-Festplatten finden im Liva Z5 Plus überhaupt keinen Platz. In der größeren Variante, dem ECS LIVA Z5E PLUS, kann wiederum eine 2,5-Zoll-Festplatte eingebaut werden. Außerdem verfügt die Z5E Plus-Variante über vier COM-Ports, die diese Variante ebenfalls nicht besitzt.
Alles in allem bietet der ECS LIVA Z5 PLUS ein stimmiges Gesamtbild. In einem wirklich winzigen Formfaktor erbringt das System eine gute Leistung. Wir sprechen unsere Empfehlung aus!


Pro:
+ Gute Leistung
+ Installation von Komponenten einfach möglich
+ Viele sinnvolle Anschlüsse

Neutral:
– Nur ein M.2 Steckplatz für SSDs

Kontra:
– Teilweise hohe Lautstärke unter Last





Herstellerseite

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ASUS Mini-PC PN63-S1 im Test

Ultrakompakte PCs wie der ASUS Mini-PC PN6-S1 (genaue Bezeichnung „PN63-S7056 MDS1“) erfreuen sich aufgrund ihrer Abmessungen großer Beliebtheit für den Einsatz in kleinen Büros. Im Inneren werkelt ein Intel Core i7 der 11. Generation mit integrierter Iris-Xe-Grafik. Weiter stehen 16 GB SO-DIMM Arbeitsspeicher und eine 512 GB M.2 PCI SSD bereit. Der Mini-PC soll sich dabei aber noch um mehr Arbeits- und Laufwerksspeicher erweitern lassen. Wie sich der Kleine im Alltag schlägt, erfahrt ihr bei uns im Test.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung

 

Der ASUS Mini-PC PN6-S1 wird in einem unauffälligen Karton geliefert. Auf dessen Oberseite das kleine System abgebildet ist. Daneben sind auch die Modellbezeichnung und das Herstellerlogo zu sehen. Auf der Rückseite informiert ein Aufkleber über die vollständige Modellnummer sowie Seriennummer. Die beiden anderen informieren jeweils über die Zertifikate, die erfüllt werden und über den Kontakt zu ASUS.

 

Inhalt

 

Neben dem ASUS Mini-PC PN6-S1 befindet sich noch folgendes im Lieferumfang:

  • Netzteil
  • Stromkabel
  • Einbau Materialien für Erweiterungen
  • Bedienungsanleitung
  • Sicherheitshinweise
  • DVD Mit Treiber und Software

Es mutet etwas merkwürdig an, dass ASUS die Treiber sowie die Software auf einem optischen Datenträger ausliefert. Denn zum einen gibt es kein internes optisches Laufwerk in dem System und zum anderen wäre eine Speicherkarte oder ein USB-Stick zeitgemäßer. Wer also den kleinen Rechner ohne Internetverbindung einrichtet, wird vermutlich ein externes optisches Laufwerk dazu kaufen müssen.

 

Daten

Technische Daten – Mini-PC PN63-S1  
Abmessungen
Gewicht
120 x 130 x 58 mm (B x T x H)
900 g (inkl. einer 2,5″ HDD“)
CPU Intel Core i3-1115G4 Processor 3.0 GHz bis 4.1 GHz
Intel Core i5-11300H Processor 3.1 GHz bis 4.4 GHz
Intel Core i7-11370H Processor 3.3 GHz bis 4.8 GHz
Intel Core i5-1135G7 Processor 2.4 GHz bis 4.2 GHz
Intel Core i7-1165G7 Processor 2.8 GHz bis 4.7 GHz
Intel Core i5-1135G7 Processor 2.4 GHz bis 4.2 GHz
Intel Core i7-1165G7 Processor 2.8 GHz bis 4.7 GHz
Intel Core i3-1115G4 Processor 3.0 GHz bis 4.1 GHz
Intel Core i5-11300H Processor 3.1 GHz bis 4.4 GHz
Intel Core i7-11370H Processor 3.3 GHz bis 4.8 GHz
Grafik Intel Iris XE oder Intel UHD Grafik (je nach CPU)
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4 Arbeitsspeicher
8 GB DDR4 Arbeitsspeicher
4 GB DDR4 Arbeitsspeicher
Speicher 1 TB M.2 NVMe PCIe 3.0 SSD
512 GB M.2 NVMe PCIe 3.0 SSD
256 GB M.2 NVMe PCIe 3.0 SSD
1 TB M.2 NVMe PCIe 4.0 SSD
128 GB M.2 NVMe PCIe 3.0 SSD
WLAN Wi-Fi 6, Bluetooth 5.0, 2×2
Intel® Wi-Fi 6 AX201 (Gig+) (2×2) + BT5
Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0, 2×2
Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0, 2×2
LAN 2.5 G LAN, Intel I225V
Front Anschlüsse 1x USB 3.2 Gen2 Type-C
1x USB 3.2 Gen2
1x Audio Klinke (Mikrofon/Kopfhörer)
Hintere Anschlüsse 2 x USB 3.2 Gen2
1x HDMI 1.4
1x Mini DP 1.2
1x Intel (RJ45)2.5G LAN
1x Stromanschluss
Netzteil 9 V DC, 4.74 A, 90 W


Der ASUS Mini-PC PN6-S1 wird in verschiedenen Ausführungen mit verschiedenen Prozessoren, Speicher- und Arbeitsspeichergrößen ausgeliefert. Der Vollständigkeit halber listen wir alle möglichen Konfigurationen auf. Welche Konfiguration uns genau vorliegt, erfahrt ihr weiter unten in unserem Test.

 

Details

Vorderseite



Mit seinen 120 x 130 x 58 mm ist der ASUS Mini-PC PN63-S1 sehr kompakt. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, welcher über eine raue strukturierte Oberfläche verfügt. An der Front finden wir einen ASUS- und einen HDMI-Schriftzug. Dazu sehen wir auch eine Status LED, welche uns die Festplattenaktivität anzeigt. Weiter ist hier ein kombinierter 3,5 mm Audioanschluss für ein Headset bzw. Kopfhörer, je einen USB 3.2 Gen 2 Typ-C und einen USB 3.2 Gen 2 Typ-A Anschluss sowie einen Taster zum Ein- bzw. Ausschalten untergebracht.

 

Seiten

 

Um für ausreichenden Luftdurchsatz im ASUS-Mini-PC PN63-S1 zu sorgen, hat der Hersteller dem Gehäuse an den Seiten großzügige Öffnungen spendiert. Hinter dem Kunststoffgitter befindet sich ein feineres Meshgitter, damit größerer Schmutz nicht ins Gehäuse gelangt.

 

Rückseite



Auf der Rückseite ist der ASUS Mini-PC PN63-S1 mit einer Vielzahl von Anschlüssen ausgestattet. Für die Bildausgabe stehen etwa ein Displayport-, ein Mini-Displayport- und ein HDMI-Anschluss zur Verfügung. Weiter gibt es hier einen RJ45 Anschluss, dieser arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 2,5 G. Für weitere Gerätschaften sind noch zwei USB 3.2 Gen2 Anschlüsse vorhanden. Komplettiert wird die Rückseite durch den Anschluss für das Netzteil und eine Öse für ein Schloss, damit niemand das Gehäuse öffnen kann.

 

Im Inneren

 

Um an das Innere zu gelangen, müssen lediglich vier Schrauben gelöst werden. Im unteren Teil befindet sich das Mainboard, hier haben wir direkten Zugriff auf den M.2 Slot, der über PCIe 4.0 angebunden ist. Daneben ist der Slot für den SO-DIMM Arbeitsspeicher angeordnet. Auf der Rückseite des Mainboards sitzt der Prozessor, der durch einen kleinen Kupferkühler mit Lüfter gekühlt wird, hierbei handelt es sich ebenfalls um Notebook-Hardware. An der Innenseite des Deckels befindet sich ein weitere M.2 Slot für eine entsprechende SSD sowie ein Slot für ein 2,5“ Laufwerk. Insgesamt ist die Ausstattung an Möglichkeiten Festplatten bzw. SSDs zu verbauen beachtlich für diese Größe.

 

Praxis

Testsystem

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Im Inneren des ASUS-Mini-PC PN63-S1 werkelt in unserem Fall ein Intel Core i7 11370H, welcher über vier Kerne und acht Threads verfügt. Der Grundtakt liegt bei 3,3 GHz, während der Turbotakt bis zu 4,8 GHz geht. Als Grafikkarte dient die in der CPU integrierte Intel Iris Xe Grafiklösung. Diese verfügt über eine dynamische Taktfrequenz von bis zu 1,35 GHz und über 96 Ausführungseinheiten. Den Speicher zwackt sich die Grafiklösung vom Arbeitsspeicher ab. Beim Arbeitsspeicher und der Festplatte bzw. SSD mussten wir auf unseren Fundus zurückgreifen. So kommt ein 16-GB-Speichermodul mit einer Taktfrequenz von 3.200 MHz zum Einsatz, welcher im System allerdings mit nur 2.666 MHz betrieben werden kann. Bei der SSD setzen wir auf eine Crucial P5 Plus mit 2 TB. Diese ist über die PCIe 4.0 M.2 Schnittstelle des Mini-PCs angebunden.

 

Benchmarks

CrystalDiskMark
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Nun schauen wir uns einmal an, welche Geschwindigkeiten unsere Crucial P5 Plus SSD am M.2 PCIe 4.0 Anschluss erreicht. CrystalDiskMark bescheinigt uns, dass die von Crucial versprochenen Werte nahezu eingehalten und teils sogar übertroffen werden. Crucial gibt für die P5 Plus eine Lese-Geschwindigkeit von 6.600 MB/s und eine Schreib-Geschwindigkeit von 5.000 MB/s an.

 

Cinebench – R20 & R23
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Den Prozessor bringen wir mit den beiden Benchmarks Cinebench R20 und R23 zum Schwitzen. In beiden scheidet der Prozessor wie erwartet ab. Hier darf man nicht vergessen, dass es sich um einen 4-Kern Notebook Prozessor handelt.

 

3DMark – Night Raid
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Als Nächstes durchlaufen wir den Night Raid Benchmark, dabei handelt es sich um einen DirectX 12 Benchmark für mobile Computer mit integrierter Grafikkarte und Niedrigstrom-Plattformen mit Windows 10. Dieser Benchmark gibt uns schon mal einen groben Hinweis, in welche Richtung es in Sachen Leistung geht.

 

3DMark – Fire Strike
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Um die Intel Iris Xe Grafik-Einheit auszureizen verwenden wir den beliebten Fire Strike Benchmark. Wie nicht anders erwartet schafft der ASUS Mini PC PN63-S1 hier keine großen Sprünge, doch dürfte die Leistung für einige Casual Games oder ältere Spiele in Full-HD ausreichend sein.

 

Temperaturen & Lautstärke

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Nun wollen wir einmal sehen wie sich die CPU-Temperatur in drei verschiedenen Szenarien verhält. Dazu lesen wir die Temperaturen mittels HWInfo aus, da wir mit einem externen Messgerät keine Chance haben die Temperatur, im geschlossenen Gehäuse zu messen. Wir schauen uns die Temperatur 15 Minuten nach dem Einschalten an, ohne das wir irgendetwas machen – das ist die Idle-Temperatur. Dann arbeiten wir 15 Minuten in Office Anwendungen, lassen dann das System auf die Idle Temperatur abkühlen und stressen dann den Prozessor mit StressMyPC. Der kleine Kühlkörper mit dem Lüfter sorgt für zufriedenstellende Temperaturen. Allerdings ist der Lüfter in einem ruhigen Zimmer schon im Idle geringfügig hörbar, was sich dann unter Last in einem deutlich hörbaren Geräusch bemerkbar macht. Wir gehen allerdings davon aus, dass dieses Worse Case Szenario niemals eintreten wird.

 

Stromverbrauch

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Beim Stromverbrauch zeigt sich der ASUS Mini-PC PN63-S1 sehr genügsam. Im Idle messen wir lediglich 9 Watt und im normalen Betrieb, beim Arbeiten mit Office Anwendungen geht der Zähler nicht über die 22 Watt hinaus. Nur im Worst Case Szenario mit „StressMyPC“ kommen wir auf 49 Watt – was aber immer noch wenig ist. Hier macht sich die sparsame Notebooktechnik bemerkbar. Im Stand-by, das heißt, ausgeschaltet aber immer noch mit dem Netzteil an der Steckdose, messen wir einen Verbrauch von weniger als 1 Watt.

 

Fazit

Der ASUS Mini-PC PN63-S1 ist ein kleines Kraftpaket, welches sich perfekt für die Büroarbeit und Multimedia eignet. Auch kleinere oder ältere Spiele sind in der Regel kein Problem. Preislich liegt die uns vorliegende Version derzeit bei 864,31 € im Preisvergleich. Dabei ist der kleine Rechner dann mit 16 GB Arbeitsspeicher und einer 512 GB großen SSD bestückt. Es gibt das kleine System aber auch mit einem Intel Core i5-11300H, 8 GB Arbeitsspeicher und einer 256 GB SSD für 691 €. In Sachen Arbeitsspeicher und SSD bzw. HDD lassen sich beide Varianten sehr gut erweitern bzw. upgraden. Wir vergeben für dieses kleine leistungsstarke System unsere Empfehlung.

Pro:
+ Verarbeitung
+ Design
+ Platz für weitere M.2 SSDs & 2,5″ HDD/SSD
+ Für ein Mini System viele Anschlüsse
+ Gute Performance
+ Sparsam im Verbrauch


Kontra:
– Lautstärke




Produktseite
Preisvergleich

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Shuttle goes AMD: Platzsparendes Barebone für Ryzen-Prozessoren

Elmshorn, Deutschland, 2021-01-18 – Gut acht Jahre nach dem letzten AMD-basierenden Mini-PC von Shuttle, wird wieder ein zweiter Prozessorhersteller in die eigene Produktlinie aufgenommen. Als erstes Modell, mit dem dieses Segment wiederbelebt wird, liefert Shuttle einen robusten 1,3-Liter-PC für AMD Ryzen-Prozessoren mit Sockel AM4 aus.



– Für drei 4K-Bildschirme geeignet
– Unterstützt viele AM2-CPUs mit Radeon Vega Grafik
– Dual-Gigabit, Remote-Power-On, RS-232

Unter der Modellbezeichnung XPC DA320 macht ein nur 4,3 cm messendes Barebone aus der „XPC slim“-Familie den Auftakt. Es kommt im gewohnten Look der Baureihe daher, bringt aber Unterstützung für aktuelle AMD Ryzen CPUs im Sockel AM4 und bis zu 32 GB RAM mit. Wie alle Shuttle Produkte in 1,3-Liter-Format, gilt auch diese Lösung als besonders robust.

Die im Prozessor integrierte AMD Radeon Grafikeinheit harmoniert gut mit bis zu drei UHD-Displays, die via HDMI 2.0 und DisplayPort verbunden und zeitgleich genutzt werden können.



Im professionellen Umfeld ebenfalls von Vorteil sind zwei Gigabit-Netzwerkkarten und zwei COM-Ports. An schwer zugänglichen Standorten kommt der Remote-Power-On-Anschluss zum Zug, mit dem der Mini-PC aus der Ferne gestartet werden kann. Das flache Gehäuse aus Stahl benötigt wenig Platz und kann mit der mitgelieferten VESA-/Wandhalterung an vielen Oberflächen befestigt werden. Die Freigabe für die Nutzung bei bis zu 50 °C Umgebungstemperatur rundet alles ab.

Neben Prozessor und RAM kann das DA320 ganz nach Belieben mit einem 2,5″-Laufwerk und zwei M.2-Modulen ausgerüstet werden. Typischerweise WLAN im M.2-2230-Slot und eine schnelle NVMe-SSD im M.2-2280-Slot. Außen am Gerät stehen USB- und Audioanschlüsse zur Verfügung.

Das Doppellüfter-Kühlsystem mit effizienten Heatpipes und ein 120 Watt starkes externes Netzteil sorgen für Zuverlässigkeit, auch unter hoher Last.

Optional als Zubehör verfügbar Standfüße für den vertikalen Betrieb (PS02), ein Anschlusskabel für den Remote-Power-On-Anschluss (CXP01), ein WLAN/Bluetooth-Modul (WLN-M), ein VGA-Anschlusskabel (PVG01), ein 19″-Montagerahmen (PRM01), ein Hutschienen-Montage-Kit (DIR01) sowie ein LTE-Kit (WWN03) optional als Zubehör erhältlich.

Die unverbindliche Preisempfehlung von Shuttle für das XPC Barebone DA320 liegt bei 236,- Euro (inkl. 19% MwSt.). Mit Veröffentlichung dieser Pressemitteilung ist das Modell im Handel erhältlich.

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ECS Elitegroup LIVA One H410 im Test

ECS Elitegroup konnte bereits in der Vergangenheit mit einer Reihe von Mini-PCs aufwarten, wie u. a. mit der LIVA X-Reihe. Mit einem Ableger der LIVA One-Reihe soll das Augenmerk auf das tägliche Multitasking gerichtet werden, um reibungslose und reaktionsschnelle Erlebnisse in einer Vielzahl von Nutzungsszenarien umzusetzen. Das LIVA One ist ein reines Barebone-System basierend auf einer Intel-Plattform. Diese unterstützt aktuell die Intel Prozessoren der 10. Generation mit seinem Sockel 1200, und einer Verlustleistung von bis zu 65W TDP. Heute erhielten wir von ECS das LIVA One H410 Barebone und möchten dieses nachfolgend mal genauer unter die Lupe nehmen und wünschen euch viel Spaß beim Lesen.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

 

Geliefert wird der Liva One H410 in einer schwarzen Kartonage mit Tragegriff zum komfortableren Transport. Auf der Vorderseite erhält man eine Ansicht dessen, was einen im Inneren erwartet. Seitlicht ist ein Aufkleber angebracht mit allen wichtigen Daten von der unterstützen Plattform, die Anschlussmöglichkeiten bis hin zu den Maßen des H410. Die Rückseite gestaltet sich identisch der Vorderseite.

Inhalt


 



Der Lieferumfang umfasst das Zubehör und den LIVA One H10 in brauner Kartonage.

– 1x Externes Netzteil 120W FSP120-ABBN3
– 1x Netzkabel EU
– 1x Netzkabel US
– 1x Prozessorkühler
– 1x Standfuß
– 1x Vesa-Halterung (direkte Montage auf der Rückseite eines kompatiblen Monitors)
– 1x Schraubensatz zur Montage eines 2,5“ Laufwerkes und einer M.2 2280

Daten
Technische Daten – ECS Elitegroup LIVA one H410  
Plattform Support Intel ® 10th Prozessor für LGA 1200
TDP 35W & 65W
Speicher 2 x SO-DIMM DDR4 2933 MHz UP 64GB (Max.)
Speichersystem 1 x 2,5“ SATA3 HDD oder SSD
1 x M.2 2280 SATA / PCIe SSD
Audio 1 x Mic-In
1 x Line Out
Netzwerk 1 x Gigabit LAN
USB 2 x USB 3.2 Gen 1×1 (Front i/o)
1 x USB 3.2 Gen 1×1 Typ C Port (Front i/o)
4 x USB 2.0 (REAR i/o)
Video Ausgang 1 x HDMI Port
2 x Display Port
1 x VGA Port (D-Sub)
*Max 2 Video Output
Kabellos 1 x M.2 2230 Wlan 802.11ac (PCIe Interface)
– Optional: 802.11ax (PCIe Interface nur)
Bluetooth 4.2 (USB Interface)
– Optional: Bluetooth 5.1 (USB Interface)
Power TDP 35W: 19V / 4,74A, 90W
TDP 65W: 19V / 6,32A, 120W
1 x Power Button
1 x DC-IN
Betriebssystem Windows 10
Größe 205mm x 176mm x 33mm
Anmerkung 1 x TPM IC OnBoard (optional)
1 x Internal Speaker (optional)
1 x RS232 (Option)

 

Details




Klein und handlich präsentiert sich das LIVA One H410und bietet doch eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten. Auf der Vorderseite finden wir neben dem Power-Button, zwei USB 3.2 Standard-Anschlüsse, einen USB 3.2 Typ-C Anschluss sowie jeweils einen Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon. Auf der Rückseite befinden sich vier USB 3.1 Anschlüsse, ein HDMI Anschluss, zwei Display-Port-Anschlüsse ein VGA-Anschluss, einmal Gigabit Lan und viermal USB 2.0. Aus unserer Sicht, klasse umgesetzt.




Die Frischluftversorgung funktioniert beim LIVA One H410 über die Kühlung. Diese erfolgt über die kleinen Schlitze in der Front sowie Rückseite.


 

Auf der Unterseite des Gehäuses befinden sich vier Gummi-Füße um einen rutschfesten Stand. Für die stehende Variante ist ein kleiner Standfuß, ebenfalls im Lieferumfang enthalten. Somit stehen 2 Varianten zur Auswahl, entweder liegend oder stehend positioniert. Die vier Montagelöcher dienen der mitgelieferten Vesa-Halterung. Eine Montage auf der Rückseite eines kompatiblen Monitors ist somit gewährleistet.




Das LIVA One H410 lässt sich im Handumdrehen leicht und unkompliziert öffnen. Die Rändelschraube auf der Rückseite des Gehäuses entfernen, den Gehäusedeckel einfach nach vorne schieben, -fertig.


 

Unter dem 2,5-Zoll-Laufwerksschacht befindet sich ein freier M.2-Steckplatz für eine schnelle NVMe-SSD. Ein weiterer Steckplatz davon ist bereits vom WLAN- und Bluetooth-Modul belegt. Die jeweiligen Antennen dafür werden direkt intern an die Gehäusevorderseite geführt. In unserem System kommt eine Kingston M.2 A400 mit 240GB sowie eine 2,5“ SSD von Kingston mit 120GB zum Einsatz.




Unterstützt werden derzeit alle Aktuellen Intel ® 10th Prozessoren für LGA 1200 mit einer TDP von 35W & 65W mit integrierter Grafikeinheit. Für unser Testsystem haben wir uns einen Intel Core i3 10300 ausgesucht mit einer TDP von 65W.




In unserem Testsystem kommen zwei 8GB G.Skill SO-Dimm Ripjaws-Module mit 2.666 MHz zum Einsatz. Die Module werden unterhalb des aktiven Kühlers montiert und somit auch zeitgleich aktiv mit gekühlt.




Kommen wir nun zu dem Prozessorkühler. Dieser ist in einem eigenen kleinen Karton verpackt und aus zwei Teilen gefertigt. Die Lüftereinheit und die Kühleinheit.




Die Lüftereinheit ist aus Kunststoff gefertigt. Ein 60mm Radiallüfter verrichtet seinen Dienst. Die Kühleinheit ist aus Aluminium gefertigt und mit einer Kupfer Heatpipe versehen. Frischluft wird über die Gehäuse-Vorderseite angesaugt und die entstandene Abwärme wird durch die zahlreichen Aluminiumfinnen nach hinten aus dem Gehäuse befördert.
Der Kühlkörper ist bereits mit Wärmeleitpaste und Wärmeleitpads versehen. Leider fehlte jedoch eine Schutzfolie auf der Kühleinheit, daher Obacht bei der Montage um ein verwischen auszuschließen.




Die Kühleinheit wird einfach verschraubt, mittels der vier Schrauben. Praktisch ist, dass bei einem Arbeitsspeicherwechsel nicht die gesamte Kühleinheit demontiert werden muss. Lediglich die Lüftereinheit muss entnommen werden.

Praxis



System & Zusammenbau

Testsystem
Grafikkarte Intel® UHD-Grafik 630
CPU Intel® Core i3 10300
Mainboard H410H-SF110
Gehäuse LIVA ONE H410 Eigenbau
SSD Kingston A400 240GB, M.2
Kingston 120GB, SSD
Arbeitsspeicher G.Skill Ripjaws DDR4 2666 8GB x 2
CPU-Kühler 60mm Radiallüfter




 

Die BIOS-Oberfläche ist schön übersichtlich gestaltet und gut strukturiert. Auf der Hauptseite sind alle relevanten Einstellungen wie z. B. die CPU-Taktfrequenz, die Speichergeschwindigkeit, die CPU-Temperatur und die Lüftergeschwindigkeit gut sichtbar. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, verschiedene Parameter wie die Bootreihenfolge, Lüftergeschwindigkeit, die Vergabe eines BIOS-Passworts etc. zu verändern und diese den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Mit der Hardware-Ausstattung, die wir gewählt haben, dürfte das ECS LIVA One H410 den täglichen sowie den Office-Alltag eigentlich locker bewältigen. Doch was letztendlich machbar ist und wie sich der Sockel 1200 mit der von uns verbauten Hardware in den einzelnen Szenarien so schlägt, wollen wir nachfolgend auf unserem kleinen Testparcours aufzeigen. Zum Einsatz kommen mehrere Bench-Programme, wie Cinebench R15/R20, Handbrake /CPU-Kodierungstest und Furmark. Aida64 nutzen wir, um den Lese-, Schreib- und Kopierdurchsatz zu ermitteln. Bei der SSD sowie der verbauten M.2 ermitteln wir die Lese – Schreibwerte per CrystalDiskMark.

Benchmarks

In Cinebench R15 werden der Singlecore sowie der Multicore-Wert errechnet.
Beim GPU-Benchmark werden rund eine Million Polygone zur Umrechnung in Frames/ FPS angewendet.

 


In Cinebench R20 werden der Singlecore sowie der Multicore-Wert errechnet.



Zur Video Konvertierung kam das Programm Handbrake bei uns zum Einsatz. Wir rechnen ein 650MB Mkv Videofile in MP4 um. Berechnet werden dann die Frames / FPS und die benötigte Zeit, die das Programm braucht das Videofile umzuwandeln.



Mit Aida64 Cache & Memory Benchmark zum Auslesen der erreichten Lese- ,Schreib–, Kopierwerte und Latency (Zugriffszeit).



CrystalDiskMark testet die Lese- und Schreibgeschwindigkeit der Festplatten.



Um die Grafikleistung der internen IGPU, zu testen, setzten wir auf Furmark. Dort werden sowohl die GPU als auch der Speicher einer Grafikkarte vollständig ausgelastet. Ein Objekt wird per OpenGL 2.0 gerendert, Der IGPU muss vorab im BIOS ein Teil vom Hauptspeicher zugewiesen werden. 1024MB ist maximal möglich.

Leistungsaufnahme & Temperaturen


Bei der Leistungsaufnahme zeigte sich, wie sparsam die Komponenten sind. Im Office und 2D-Betrieb wurde lediglich eine Leistungsaufnahme von 21 Watt gemessen,-fantastisch. Werden die CPU-Kerne jedoch unter Last gesetzt steigt dementsprechend auch der Verbrauch auf 63 Watt an. Gemessen wurde der Verbrauch mit einem handelsüblichen Energiekostenmessgerät (ohne Monitor oder TV).


Die Kühleinheit hinterließ einen guten Eindruck. Der Core i3 10300 erreichte in unseren Tests bis zu 63°Grad unter Last, hingegen im 2D Betrieb lediglich 38°C. Die integrierte Grafikeinheit lag im 2D Betrieb bei 31°C und unter Last im 3D Betrieb hingegen gerade einmal bei 66°C. Die M.2 erreichte Werte von 33 bis 40 °C und die SSD bei 34 bis 48°C. Somit können wir sagen das selbst an warmen Sommertagen das System recht kühl bleibt.

Fazit

Mit seinem schlichten und zeitlosen Design lässt sich das ECS LIVA One H410 zu einem guten Multimedia- und Office Rechner zusammenstellen. Man erhält einen Arbeitsrechner der Alltags und Multimedia tauglich ist. Die integrierte Grafiklösung beschleunigt die Multimedia-Inhalte schnell und für Internet sowie Office-Anwendungen mehr als ausreichend. Mit HDMI-, DisplayPort- und D-Sub-Anschlüssen kann der Arbeitsbereich auf bis zu zwei Displays erweitert werden, was eine effizientere und komfortablere Produktivität nach sich zieht. Bilder wie auch Videos können in atemberaubender 4K-Auflösung angezeigt werden, dank der integrierten Intel® UHD-Grafik. Die kleine verbaute Kühleinheit ist gut durchdacht, bleibt laufruhig und selbst unter Last kaum hörbar. Somit sollte das System auch für die heißen Sommertage mehr als ausreichend sein. Integriertes WiFi-AC und Bluetooth 4.2 darf natürlich auch nicht fehlen und runden das Gesamtpaket ab. Flexibel lässt sich das LIVA One H410 in verschieden Varianten auf dem Schreibtisch einsetzen. Egal ob liegend, stehend oder versteckt hinter einem kompatiblen Monitor. ECS Elitegroup hat wieder einmal auf sich aufmerksam gemacht und ein Barebone mit allem was man benötigt für den normalen Alltag konzipiert. Zum derzeitigen Zeitpunkt lag uns leider kein Preis vor. Wir sprechen definitiv unsere Empfehlung aus.

Pro:
+ Klein und Kompakt
+ Viele Anschlussmöglichkeiten
+ Schlichtes Design
+ Sehr leise

Kontra:
– Fehlende Schutzfolie auf der Wärmeleitpaste (Kühler)





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