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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Kopfhörer

HiFiMan Edition XS im Test

Die Kombination aus Komfort, herausragendem Klangbild und einer großen Bühne sind das, was wir uns vom HiFiMan Edition XS versprechen. HiFiMan selbst ist gerade in der audiophilen Szene eine nicht wegzudenkende Größe. Bei dem Nachfolger des Edition X und HE1000 handelt es sich um einen magnetostatischen, offenen Over-Ear-Kopfhörer, der einen Einstieg in das High-End Segment darstellen soll. Ob es sich auch bei diesem Modell um einen Klangboliden handelt und der aufgerufene Preis die Leistung widerspiegelt, wird im Laufe des Testes geklärt.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Der Karton des HiFiMan Edition XS ist wenig spektakulär, erfüllt aber seinen Zweck. Sowohl auf der Vorder- als auch der Hinterseite präsentiert sich eine Abbildung des Kopfhörers. Die wichtigsten technischen Daten lassen sich auf der Rückseite finden.

 

Inhalt

Neben dem Over-Ear-Kopfhörer, liegt das für den Einsatz notwendige Stereo-Anschlusskabel mit 3,5 mm Klinke und 6,35 mm Adapter bei. Auch auf das obligatorische Begleitheft muss nicht verzichtet werden. Allerdings hört es an dieser Stelle auch schon auf – spartanischer Lieferumfang, reicht aber vollkommen für den praktischen Einsatz. Reduziert auf ein Minimum und damit das Wesentliche.

 

Daten

Technische Daten – HiFiMan Edition XS​
 
Bauform Over-Ear
Wandlerprinzip Magnetostatisch
Frequenzumfang 8 – 50.000 Hz
Schalldruckpegel 92 dB
Impedanz 18 Ohm
Kabellänge 150 cm
Gewicht 405 g (ohne Kabel)
Konnektivität 3,5 mm Klinke

 

Details

Gehäuse und Kopfband

Der HiFiMan Edition XS sticht optisch nicht sonderlich hervor, weiß aber gerade durch sein zurückhaltendes Design zu gefallen. Die Verarbeitung insgesamt lässt sich als hervorragend und dadurch frei von Kritik beschreiben. Daran ändert auch der vermehrt zum Einsatz kommende Kunststoff nichts. Bei diesem Over-Ear-Kopfhörer handelt es sich um ein offenes Modell, eine Blende aus Aluminium schützt die Membran vor äußerer Krafteinwirkung. Das etwas klobige Kopfband ist massiv genug um diesem eine hohe Langlebigkeit zuzuschreiben, kann optisch aber auch nicht hervorstechen.

Dieses Kopfband sollte auch mal bei höherpreisigen Modellen wie dem HE-R10P zum Einsatz kommen, der mit über 5.000 € sicher dem High-End Segment zuzurechnen ist. Ungeachtet der Optik, wird zumindest ein sehr guter Tragekomfort geboten. Die Ear Cups lassen sich nicht nur drehen, sondern passen sich durch eine flexible Neigung auch dem Kopf an. Allerdings fällt hier etwas negativ die geringe Spannung auf, dadurch sitzt der HiFiMan Edition XS etwas locker an den Ohren. Durch die fehlende Weitenverstellung lässt sich dieses potentielle Problem auch nicht einfach lösen. Auf ruckartige Kopfbewegungen und etwaiges Headbanging sollte verzichtet werden.

 

Kabel & Polsterung

Das beigelegte 3,5 mm Stereo-Kabel ist 1,5 m lang und mit einer Kunststoffummantelung versehen. Sehr angenehm – das Kabel wird zusammen gerollt geliefert, rollt sich aber nicht wieder von selbst zusammen. Die ursprünglichen Krümmungen haben also nahezu keine Auswirkung auf den praktischen Einsatz, was insgesamt natürlich sehr angenehm ist. Zudem weist das Kabel eine hohe Flexibilität auf und überträgt nahezu keinen Körperschall. Insgesamt eine positive Überraschung. Die von HiFiMan verwendeten Ultrapads können ebenso überzeugen. Der eingesetzte feinporige Stoff fühlt sich gut auf der Haut an. Zusätzlich schmiegen sich die Polster gleichmäßig am Kopf an, da das dämpfende Material an der vorderen Kopfseite dünner gehalten ist, als an der hinteren Kopfseite.

 

Technik

HiFiMan setzt bei allen teureren Kopfhörern auf sogenannte magnetostatische Treiber. Kopfhörer mit magnetostatischem Schallwandler werden oft als orthodynamisch, isodynamisch oder planar-magnetisch bezeichnet und haben ein ähnliches Wirkprinzip wie elektrodynamische Treiber. Der wesentliche Unterschied liegt in der Verflechtung von Membran und Spule: Beim Magnetostaten gibt es keine Spule, sondern aufgedampfte oder aufgeklebte Leiterbahnen auf der extrem dünnen Membran. Dadurch wird eine hohe Auflösung und Impulstreue über einen weiten Frequenzbereich ermöglicht. Allerdings erfordert eine leistungsfähige Wiedergabe mit diesem Wandlerprinzip eine hohe magnetische Energiedichte, die den Einbau großer Magnetstäbe vor und hinter der Membran erfordert. Das macht Kopfhörer mit diesem Treiberprinzip oft opulent und schwer im Vergleich zu anderen Kopfhörern, aber sie bieten audiophile Wiedergabeeigenschaften.

Die magnetostatischen Treiber haben den Vorteil, dass sie eine sehr schnelle und präzise Reaktion auf das Signal haben, was zu einer exzellenten Detailtreue und Klangqualität führt. Sie haben jedoch auch den Nachteil, dass sie im Allgemeinen weniger effizient sind als dynamische Treiber, was bedeutet, dass sie mehr Leistung benötigen, um die gleiche Lautstärke zu erreichen. In unserem Fall setzen wir auf einen leistungsfähigen Verstärker und D/A-Wandler von FiiO.


Praxis

Verwendete Ausrüstung

Grundsätzlich benötigt ein magnetostatischer Kopfhörer eine höhere Eingangsleistung als andere Kopfhörer. Wie bereits erwähnt, verwenden wir hierfür einen FiiO K9 Pro ESS. Dieser Kopfhörerverstärker und D/A-Wandler setzt auf zwei ESS 9038Pro als Digital-Analog-Wandler, welche sich bereits bewährt haben und mit einer hohen Leistung, Transparenz, Auflösung sowie Dynamik punkten können. In Kombination mit der sehr guten Auswahl an Bitraten und Auflösungen, lässt sich eine technische Limitierung des Kopfhörers ausschließen.

Im Praxistest konnten wir problemlos die Belastungsgrenze unserer Ohren erreichen, ohne dass dabei auf das sogenannte „Gain“ zurückgegriffen werden musste. Mithilfe dieser Verstärkertechnologie lässt sich die Gesamtlautstärke deutlich erhöhen, ohne dass dabei das Klangbild verfälscht wird oder ein wahrnehmbares Grundrauschen entsteht. Letzteres ist natürlich von der Qualität des eingesetzten Verstärkers abhängig. Festzuhalten bleibt – der HiFiMan Edition XS setzte eine hohe Leistung voraus und kann ohne dedizierten (auch mobilen) Verstärker nicht sinnvoll verwendet werden.

 

Verwendete Playlist

Wie gewohnt setzen wir zur Beurteilung der Klangcharakteristik auf Lieder unterschiedlicher Genres, die unten aufgeführten bilden nur einen Teil dessen ab und die Liste wird stetig erweitert. Eine klangliche Beurteilung ohne entsprechende Messgeräte bietet gewisse Schwierigkeiten. Dennoch versuchen wir, die klanglich erzielte Leistung bestmöglich und nachvollziehbar darzustellen.

Eivør – Trollabundin
Eivør – Mín Móðir Live
Billie Eilish – bury a friend
Helium Vola – Witwenklage
Imany – Don’t be Shy – Live
Isaac Chambers – Confidence of Equals
Macklemore & Ryan Lewis – Downtown
Seiðlæti – Freyja
Seiðlæti – Gná
Igorrr – Problème d’émotion

 

HifiMan Edition XS – Klangbild

Verstärker einschalten, den HifiMan Edition XS einstecken und Lautstärke ausloten, der klangliche Ersteindruck: Was ein wahnsinniger Tiefbass. Das drückt einem richtig in den Ohrkanal, ohne aber dass die Höhen oder Mitten vernachlässigt werden. Zusätzlich beeindrucken feinste Nuancen, die man vorher nicht wahrzunehmen vermochte. Aber inhaltlich schön der Reihe nach.

Der Edition XS löst hervorragend auf und überzeugt mit detaillierten Höhen, ohne dabei wirklich anstrengend zu werden. Auch kleinste Details werden wunderbar herausgearbeitet. Die Mitten stehen dem klanglich in nichts nach. Vor allem beeindruckt die hör-, wahr- und fühlbare Differenzierung zwischen Stimmen und verschiedenen Instrumenten. Jedes Instrument lässt sich klanglich ohne Problem vom Rest des gespielten Sounds getrennt wahrnehmen, ohne dass dabei die Gesamtheit des Klangbilds negativ beeinflusst wird.

Die diversen Trommeleinlagen werden nicht nur akustisch, sondern auch physisch wahrgenommen. Der erzeugte Ton spiegelt quasi das wieder, was man sich unmittelbar vor dem Instrument an Ton erwarten würde. Hier spielt natürlich der trockene und druckvolle Bass eine wichtige Rolle. Der Hersteller hat es allerdings geschafft, dass dieser Tiefgang sich nie in den Vordergrund zu drücken versucht. Er wird also gut portioniert dort eingesetzt, wo er eben benötigt wird. Von Dröhnen fehlt jede Spur, unabhängig der Lautstärke. Anders ausgedrückt: Der HiFiMan Edition XS spielt nicht neutral, kann aber über die gesamte Frequenz hinweg überzeugen und Abstriche müssen nirgendwo gemacht werden. Im Laufe des Tests haben wir uns immer wieder dabei erwischt, die Lautstärke weiter und weiter nach oben zu schrauben. Für den Over-Ear-Kopfhörer kein Problem, für die Trommelfelle langfristig schon.

 

HifiMan Edition XS – Komfort

Der Komfort des HiFiMan Edition XS ist trotz der eingeschränkten Einstellmöglichkeiten absolut erstklassig. Kopfband und Ohrpolster liegen dabei gleichmäßig am und um den Kopf herum an. Das liegt an der Form des Bügels und den nach vorne angeschrägten Polstern, aber auch am eingesetzten Material. Auch nach stundenlangen Sessions treten keine Druckstellen oder anderweitig störende Probleme auf. Optisch hätte man beim Ohrbügel sicher eine Stufe höher setzen können, haptisch bleibt aber kein Raum für Kritik – ein langes Leben kann dem Edition XS bei guter Pflege also guten Gewissens bescheinigt werden. Die Ohrpolster lassen sich durch andere Modelle austauschen, dabei steht eine große Bandbreite an Materialien zur Auswahl – von anderen Herstellern.

Spaßeshalber haben wir uns eine Weile mit Sonnenbrille musikalisch berauschen lassen. Die eingesetzten Polster sind weich genug, dass zumindest ein einstündiger Genuss keine störenden Druckstellen erzeugt hat. Allerdings setzt die eingesetzte Brille auch auf ein relativ schmales Gestell. Brillenträger kann dadurch zumindest eine Teilentwarnung gegeben werden, je nach eingesetztem Brillengestell kann sich das aber anders verhalten.

 

Fazit

Der HiFiMan Edition XS überzeugt technisch, klanglich und haptisch auf ganzer Linie und lässt kaum Raum für greifbare Kritik. Einzig das Kopfband hätte man optisch etwas aufwerten können und der anliegende Druck der Ohrpolster dürfte gerne höher sein. Als wunderbarer Einstieg in das High-End Segment sollte ein entsprechender AMP/DAC in die Planung aufgenommen werden. Ein bestmögliches Klangbild mit maximalen Details lässt sich eben nur so erreichen. Der Kopfhörer spielt sehr ehrlich und kann klanglich leicht limitiert werden. Das erzeugte Klangbild überzeugt über die gesamte Frequenz weg, wobei wir an dieser Stelle gerne noch mal den herausragenden Bass hervorheben möchte: Trocken, druckvoll und gut portioniert, aber nie im Vordergrund. Die aufgerufene UVP von 549 € erscheint hoch, kann aber bei den klanglichen Leistungen fast als Schnäppchen bezeichnet werden. Interessierte Audiophile sollten sich zumindest den Gefallen tun, den Kopfhörer selbst mal auszutesten. Wir zeichnen den HiFiMan Edition XS wohlverdient mit unserem Spitzenklassen-Award aus.


Pro:
+ Gutes Kabel
+ Sehr gute Verarbeitung
+ Herausragende Soundqualität
+ Sehr gute Bühnendarstellung
+ Luftiges und transparentes Klangbild
+ Ordentlich Druck im Keller

Kontra:
– Geringer Anpressdruck


Herstellerseite

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Edifier Stax Spirit S3 im Test

Mit dem Stax Spirit S3 stellt Edifier einen kabellosen Kopfhörer der Extraklasse vor, der in allen Bereichen überzeugen soll. So wirbt der Hersteller mit satten 80 Stunden Akkulaufzeit, der Möglichkeit zwei Geräte parallel verbinden zu können sowie einer umfangreichen App. Ganz nebenbei setzt der Stax Spirit S3, wie es der Name Stax bereits vermuten lässt, auf ein planarmagnetisches Design. Daraus versprechen wir uns ein überaus lebendiges wie klares Bild, ein verzerrfreies Hörvergnügen bei gesundheitsschädigenden Lautstärken und etwas zurückhaltenden Bass. Ob uns die Kopfhörer von Edifier überzeugen können, finden wir zum Ende des Testes heraus.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Die Kartonage ist hübsch gestaltet und weiß durch überwiegend dunkel gehaltene Farben mit goldenem Akzent zu gefallen. Auf der Vorderseite ist der darin enthaltene Edifier Stax Spirit S3 seitlich abgedruckt, um das Design des Kopfhörers in den Mittelpunkt zu rücken. Zu finden sind auch Logos des Hi-Res Audio Standard sowie Qualcomms Snapdragon Sound. Auf der Rückseite lässt sich eine Erklärung des planarmagnetischen Designs sowie eine Auflistung der enthaltenen Teile finden. Auch die 80 Stunden Laufzeit werden hier nochmals beworben.

Inhalt

In der Umverpackung, die vor allem der Optik dient, befindet sich ein dickwandiger und ebenfalls hübsch gestalteter Karton. Auf diesem wurde dutzende Male „Stax“ und „Spirit“ abgedruckt, was vor allem klanglich gewisse Ansprüche erzeugt. Im Paket enthalten ist neben dem Edifier Stax Spirit S3 ein Transportcase, welches stabil gebaut ist und die Kopfhörer bestmöglich schützen wird. Zusätzlich können die vormontierten Ohrpolster aus Lammleder durch eine atmungsaktive Variante aus Cool-Mesh getauscht werden, das beiliegende Werkzeug erleichtert den Umbau. Ein 3,5 mm Klinkenkabel, ein USB-C auf USB-A Kabel sowie ein 6,35 mm Adapter runden den Lieferumfang ab. Die obligatorische Schnellstartanleitung fehlt auch nicht.

Daten

Technische Daten – Edifier Stax Spirit 3  
Bezeichnung Edifier Stax Spirit 3
Typ Ohrumschließend
Material Kunststoff / Leder
Farbe Schwarz
Maße Kopfhörer 208 x 110 x 255 mm
Gewicht 393 g
Treiber 89 mm * 70 mm Planarmagnetische Treiber
Akku Kapazität 1500 mAh
Aufladezeit 90 Minuten
Spielzeit (lt. Hersteller) 80 Stunden
Impedanz 24 Ohm
Reichweite Bluetooth 10 m
Bluetooth Version Bluetooth 5.2
Bluetooth Protokoll A2DP, AVRCP, HFP
Codec Qualcomm® aptX™
Qualcomm® aptX™ Adaptive
Qualcomm® aptX™ HD
SBC
Stromversorgung 5V / 1,5 A
Frequenzband 20 Hz ~ 40 KHz
Besonderheiten Laufzeit: 80 Stunden
Transportcase mit im Lieferumfang
Magnetostatische Wandler-Prinzip

Details

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Da sich der Edifier Stax Spirit S3 nach dem Auspacken in dem Hardcase befindet, wurde er entsprechend zusammengefaltet. Der gesamte Kopfhörer ist schwarz, nur auf den Seiten erstrahlt das passenge Logo während die Außenseite der Ohrmuscheln in Carbon-Optik gestaltet wurde. Das Design lässt sich zusammenfassend als zurückhaltend, zeitlos und doch nicht langweilig beschreiben. Der Stax Spirit S3 fasst sich sehr gut an, die Verarbeitung insgesamt ist hochwertig und lässt wenig Raum für Kritik. Nur ein kleines Knarzen bei stärkeren Bewegungen lässt sich manche Male feststellen. Im Lieferumfang entalten sind zwei Sets an Ohrpolstern. Die mit Lammleder versehenen Polster befinden sich bereits auf den Kopfhörern, das Cool-Mesh Set dagegen kann selbstständig getauscht werden. Die Leder-Variante soll besser dämmen und vor äußeren Störgeräuschen schützen können, während die Mesh-Variante für eine bessere Temperatur gedacht ist.

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An der Unterseite befinden sich ein 3,5 mm Klinkenstecker für möglichen Kabelbetrieb, eine USB-C Buchse zum Laden der integrierten Akkus sowie ein Bedienschalter. Mithilfe des Schalters lassen sich nicht nur die Lautstärke verändern, Musik pausieren oder das Gerät ein/ausschalten, sondern auch der Sprachassistent aktivieren und ein latenz-verringernder Game-Modus hinzuschalten. Die verbauten Schalter haben einen sehr klaren Druckpunkt und geben ein akustisches Feedback. Der mittig platziere Schalter wurde etwas erhoben verbaut, damit sich dieser von den beiden anderen abhebt und sich mit dem Finger leichter finden lässt.

Edifier setzt auf Bluetooth 5.2 mit Qualcomm Snapdragon Sound, unterstützt werden aptX, aptX Adaptive, aptX HD und der verlustbehaftete Codec SBC. Audio-Signale werden mit 24 Bit und 96 kHz übertragen. Als Bluetooth-Protokolle stehen uns A2DP, AVRCP und HFP zur Auswahl. Der Stax Spirit S3 lässt sich mit zwei Quellen gleichzeitig verbinden, es kann also lautstark Musik genossen werden, ohne einen Anruf zu verpassen. Eine der Besonderheiten des Kopfhörers sind die eingesetzten Planar Magnetic Driver, die laut Hersteller herkömmlichen Konstruktionen in Sachen Detailauflösung und Dynamik überlegen sein. Ebenfalls zum Einsatz kommen diverse, unter Lizenz stehende, Technologien von Audeze LLC., da beide Firmen bereits seit vielen Jahren miteinander kooperieren. Auf Techniken wie ANC muss an dieser Stelle verzichtet werden, da der Fokus des Herstellers vor allem auf dem gelieferten Sound liegt.

Praxis

Software

Zur Steuerung des Kopfhörers verwendet Edifier die hauseigene Software „Edifier Connect“, die sowohl für iOS, als auch Android zur Verfügung steht. In der Software können die Stax Spirit S3 den eigenen Vorlieben entsprechend angepasst werden. Auf der ersten Seite wird der momentane Akkustatus angezeigt. Zusätzlich kann hier zwischen den zwei Ohrpolstern umgeschalten werden, die Lammleder- oder Mesh-Cool-Variante. Dabei wird das Soundprofil so angepasst, dass trotz unterschiedlicher Dämpfung externer Geräusche ein ähnliches Klangbild entsteht. Ebenfalls möglichst ist die Auswahl einer von drei vorkonfigurierten Klangprofilen. Die Einstellung Classic geht hierbei Richtung „Loudness“, Höhen und Tiefen wurden gefühlt also erhöht. Bei HiFi stechen vor allem die Höhen heraus, während bei Stax ein ausgewogeneres und etwas mittenbetontes Klangbild entsteht. Bei allen der drei Modi kann der Stax Spirit S3 eine überaus gute Figur machen, was nicht der Norm entspricht. Je nach Vorliebe kann es sich also lohnen, diese Einstellung ausgiebig zu testen.

Der „Game-Mode“ verringert die Latenz, was zulasten der Soundqualität geht – sich aber vor allem für schnelle Spiele anbieten kann. Wir haben auch beim Gaming keine Notwendigkeit verspürt Gebrauch von diesem Modus zu machen. Die Bedienung über die Schalter kann mit anderen vordefinierten Befehlen belegt werden. Zudem ist es möglich, sich weiterer Einstellungen zu bedienen. Die Kopfhörer können so zurückgesetzt, neu gekoppelt oder auch per Timer automatisch ausgeschaltet werden. Die App funktioniert zuverlässig, ist übersichtlich gehalten und bietet viele Einstellmöglichkeiten, sodass wir an dieser Stelle überzeugt sind. Nur die fehlende Möglichkeit eigene EQ-Profile anzulegen mindert den Eindruck etwas.

Tragekomfort

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Der Edifier Stax Spirit S3 wiegt mit nur 329 Gramm relativ wenig, was natürlich den Tragekomfort entsprechend erhöht. Auch bei langen Sessions treten keine Druckbeschwerden auf, die Polsterung des Bügels verrichtet also einen guten Dienst. Nach mehreren Stunden Dauernutzung können sich die Ohren erwärmen, diese Wärmeentwicklung bleibt aber immer unbedenklich. Die Ohrpolster mit Lammleder dämpfen etwas besser ab, verhindern aber auch stärker ein abkühlen der Ohren. Die Mesh-Polsterung dagegen dämpft weniger ab, sorgt aber auch für deutlich kühlere Ohren. Beide liegen sehr angenehm auf der Haut und stören auch bei Bewegung nicht. Der auf den Ohren aufliegende Druck ist genau richtig und stellt das Optimum zwischen gutem Halt und angenehmen Tragekomfort dar.

Soundcheck

Kabelbetrieben verwenden wir den FiiO K9 Pro ESS als DAC/AMP. Ausgestattet mit zwei ESS 9038 PRO als Wandler können wir an dieser Stelle einen hochauflösenden und klaren, vor allem aber unbeeinflussten Klang erwarten. Den Test dazu findet ihr hier. Für einen Großteil des Testes setzen wir aber auf Bluetooth 5.2, da der Stax Spirit S3 entsprechend vermarktet wird. Als Soundquelle verwenden wir in beiden Fällen ein MSI MEG Z690 ACE, einige Tests wurden aber auch am iPhone 11 Pro durchgeführt. Wie gewohnt setzen wir zur Beurteilung der Klangcharakteristik auf Lieder unterschiedlicher Genres, die unten aufgeführten bilden nur einen Teil dessen ab und die Liste wird stetig erweitert.

Eivør – Trollabundin
Eivør – Mín Móðir Live
Billie Eilish – bury a friend
Helium Vola – Witwenklage
Imany – Don’t be Shy – Live
Isaac Chambers – Confidence of Equals
Macklemore & Ryan Lewis – Downtown

Der Edifier Stax Spirit S3 kann bereits zu Beginn mit seinem hohen Detailgrad und sehr präzisen Wiedergabe punkten. Der Sound ist klar, druckvoll und für einen geschlossenen Kopfhörer überraschend luftig und offen. Der Bass zeigt sich zurückhaltend, hat aber gleichzeitig genug Punch und eine tolle Auflösung. Auch bei gesundheitsschädigenden Lautstärken findet kein verzerren statt, der Druck bleibt klar definiert und die Konturen so wie sie sein sollen. Je nach ausgewähltem Song entsteht sogar der Eindruck, die Performance würde gerade live stattfinden. Bass-Fetischisten sollten sich aber an dieser Stelle ein anderes Modell suchen, denn hier wird mit Qualität vor Quantität gepunktet.

Die Mitten können ebenfalls überzeugen und sind genau richtig portioniert. Sie sind jederzeit präsent wahrnehmbar, bleiben aber gleichzeitig natürlich und stechen nicht in den Vordergrund. Gesang wird natürlich und kraftvoll wahrgenommen. Bei den Höhen geht der Edifier Stax Spirit S3 in die Vollen und spielt sehr energisch. Uns gefällt die Abstimmung sehr gut, für manch einen könnte das Klangbild aber zu anstrengend werden. Auch bei hohen Lautstärken spielen die Kopfhörer spielend leicht in allen Frequenzenbereichen. Die Bühne ist bauartbedingt etwas eingeschränkt, klingt aber dennoch nicht beengt.

Wem das Klangbild nicht zusagt, kann über die vordefinierten Klangprofile „Classic, HiFi und Stax“ für ein gewisses Maß an Individualität sorgen. Tatsächlich haben wir uns im Laufe des Testes mit dem neutraler abgestimmten Stax-Mode angefreundet, bei dem etwas mittenbetonter gespielt wird – ohne, dass Höhen und Tiefen in den Hintergrund rücken. Im Falle des HiFi-Modus wurden gefühlt die Höhen angehoben und bei Classic die Höhen und Tiefen. Je nach bevorzugtem Genre kann also auf gut abgestimmte Profile zurückgegriffen werden. Es ist zwar dennoch schade dass kein eigenes EQ-Profil erstellt werden kann, immerhin ist die vorhandene Auswahl aber sinnvoll einsetzbar und hat seine Daseinsberechtigung.

Akkulaufzeiten

Der Hersteller wirbt mit überragenden Laufzeiten von bis zu 80 Stunden, was wir auch bestätigen können. Tatsächlich ließen sich diese Herstellerangaben sogar leicht überschreiten, bei durchgehend gehobener Lautstärke. Insgesamt wird diese mögliche Nutzungsdauer etwas verringert, wenn zwei Geräte parallel verbunden werden. Allerdings lässt sich mithilfe der Schnellladefunktion innerhalb von 10 Minuten Laden eine Laufzeit von 10 Stunden erreichen. Daher spielt es keine Rolle, wenn der Hörer ein/zwei Tage früher geladen werden muss, herausragend bleibt diese Leistung dennoch. Soll der 1500 mAh große Lithium-Polymer Akku vollständig geladen werden, braucht es dafür etwa 90 Minuten. Für diesen Vorgang steht ein USB-C Port zur Verfügung.

Fazit

Edifier ist es mit dem Stax Spirit S3 in Kooperation mit Audeze erfolgreich gelungen, einen konkurrenzfähigen kabellosen Planarhörer auf den Markt zu bringen. Das sehr detailreiche und knackige Klangbild kann auf ganzer Linie überzeugen, die bereitgestellten EQ-Modi sind sinnvoll abgestimmt. Der Tragekomfort ist hoch und die Verarbeitung dem Preis angemessen. Akkulaufzeiten von über 80 Stunden samt Schnellladefunktion klingt nicht nur in der Theorie sehr gut.

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Ein paar Schwächen leistet sich Edifier aber dennoch, all der Lobpreisung zuwider. Leider stehen uns zwar diverse Codecs zur Verfügung, auf LDAC und AAC muss aber verzichtet werden. Weiterhin kann kein eigenes Klangprofil in der App erstellt werden, man ist also auf die drei vorkonfigurierten Profile beschränkt. Etwas schade ist auch, dass der Kopfhörer bei schnellen Bewegungen leicht knarzt. In Anbetracht der ganzen Reihe an Argumenten die für den Stax Spirit S3 sprechen, vergeben wir aber gerne unsere Empfehlung und verleihen den Spitzenklassen-Award. Für die von Edifier aufgerufenen 379 € erhält der Käufer einen wirklich sehr guten Kopfhörer, der mit einer ganz besonderen Klangcharakteristik aufwartet.

Pro:
+ Sehr hohe Akkulaufzeiten
+ Schnellladefunktion
+ Hoher Detailgrad
+ Wechselbare Ohrpolster (Lammleder und Cool-Mesh)
+ Übersichtliche App
+ Gut abgestimmte vordefinierte Klangprofile

Kontra:
– Kein LDAC und AAC
– Keine eigenen EQ-Anpassungen

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Software – iOS / Android
Herstellerseite
Preisvergleich

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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Kopfhörer Unterhaltungselektronik

1MORE SonoFlow im Test

In unserem heutigen Review werfen wir einen genaueren Blick auf den neuen SonoFlow Kopfhörer aus dem Hause 1MORE. Die Firma 1MORE ist auf Unterhaltungselektronik wie die Akustiktechnologieforschung, Kopfhörer, intelligente Hardware und auf Firmware-Gerätedesign spezialisiert. Der SonoFlow bietet unter anderem eine Hi-Res Audio dual Zertifizierung, 50-70 Stunden Spielzeit (ANC ON/OFF), QuietMax double-fed intelligent noise cancellation, LDAC lossless decoding und einen Wired/Wireless dual Mode. Wie gut das Ganze mit den zu Einsatz kommenden 40 mm Treibern (Diamond-Like-Carbon Composite Diaphragm) klingt, werden wir nun in unserem Test herausfinden. Das Testsample wurde uns vom Hersteller für unseren Test zur Verfügung gestellt.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Der 1MORE SonoFlow kommt in einem sehr ansprechend gestalteten Karton mit einer dunklen Farbgebung in Schwarz und Grau daher. Auf der Vorderseite befindet sich rechtsseitig eine große Produktabbildung. Auf der linken Seite sind der Produktname sowie einige Features, wie unter anderem die Hi-Res Zertifizierung abgebildet. Das Herstellerlogo und die Produktbezeichnung stechen dabei in einem metallisch glänzenden Rot und silberner Schrift heraus. Die linke Seite zeigt die Produktfeatures in Form von kleinen stilisierten Bildern mit Erklärungen in Englisch und Japanisch. Auf der Rückseite sind weitere Produktinformationen in verschiedenen Sprachen und die technischen Daten untergebracht.

Inhalt

Der Lieferumfang beinhaltet neben dem SonoFlow noch folgendes:

  • Transportcase
  • USB-C auf USB-A-Kabel
  • 3,5 mm Audioklinken-Kabel
  • Anleitung

Daten

Technische Daten – 1MORE Sono Flow  
Bezeichnung HC905
Typ Ohrumschließend
Material Kunststoff / Kunstleder
Farbe Schwarz
Maße Kopfhörer 170 x 192 x 82 mm
Gewicht 250 g
Akku Kapazität 720mAh
Aufladezeit 80 Minuten
Spielzeit (lt. Hersteller) ANC OFF: 70 Stunden
ANC ON: 50 Stunden
Impedanz 32 Ohm
Reichweite Bluetooth 10 m
Bluetooth Version Bluetooth 5.0
Bluetooth Protokoll HFP / A2DP / AVRCP
Stromversorgung 5V / 1,1 A
Max. Leistung 20 mW
Arbeitstemperatur 0 – 45 °C
Frequenzband 2400 – 24835 GHz
Besonderheiten Schnellladung: 5 Minuten = 5 Stunden
Transportcase mit im Lieferumfang

Details

Der 1MORE SonoFlow wird eingeklappt im Transport-Case geliefert. Hier sind auch direkt die beiden Kabel aus dem Lieferumfang in einem kleinen Netz untergebracht. Wir nehmen den SonoFlow aus dem Case und werfen einen ersten Blick darauf. Das Design ist sehr schlicht gehalten, farblich setzt 1MORE auf graue und schwarze Farbtöne. Auch an der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen.


Die Auflagefläche des Kopfbügels ist komplett mit schwarzem Kunstleder bezogen. Auf der Oberseite ist mittig ein 1MORE Logo eingeprägt. Damit er auch bequem auf dem Kopf sitzt, ist der untere Bereich mit einem breiten Streifen aus Memory Foam gepolstert. An den Seiten wird das Leder jeweils durch eine verschraubte Plastikklammer eingefasst.


Der untere Teil des Kopfbügels besteht komplett aus grauem Kunststoff. An den Außenseiten ist das 1MORE Logo in silberner Schrift aufgedruckt. Der Kopfbügel lässt sich auch in der Länge einstellen. Die Verstellung erfolgt in kleinen Stufen, die bei jeder Stufe einrastet.

Genau wie der untere Teil des Kopfbügels bestehen auch die Gabeln aus Kunststoff. Diese lassen um 90° drehen, sodass eine gute Anpassung an den Kopf möglich ist. Eine zusätzliche Klappfunktion bietet eine platzsparende Transportmöglichkeit.


Die ovalen Treibergehäuse besitzen ein ohrumschließendes Design. Diese sind beweglich mit den Gabeln verbunden. Die Bedienelemente sind seitlich rechts vorne und an der rechten Rückseite in Form von insgesamt 4 mechanischen Tasten untergebracht. Auf der linken Rückseite befinden sich die NC-Taste, über die sich das ANC (Active Noise Cancelling) ein- und ausschalten lässt oder der Transparenzmodus aktiviert werden kann. Über die beiden sich darunter befindlichen Tasten kann die Lautstärke eingestellt werden oder das Springen durch die einzelnen Musiktitel erfolgen. Vorne rechts lässt sich mittels Powertaste der SonoFlow ein- bzw. ausschalten, Anrufe annehmen, ablehnen oder beenden.

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Im Inneren der Treibergehäuse kommen 40 mm Treiber (Diamond-Like-Carbon Composite Diaphragm) mit einer DLC-Verbundmembran und einer weichen PET-Folie zum Einsatz.

So sollen rhythmische Bässe, warme Mitten und klare Höhen ermöglicht werden und bietet gleichzeitig einen ultraweiten Frequenzgangbereich von bis zu 40 kHz. Der LDAC-Codec sorgt dabei mit seinen 990 kbps für eine extra hohe unkomprimierte Klangqualität.

Die Anschlüsse befinden sich links und rechts an der Unterseite, in Form eines USB-C und 3,5 mm Klinkenanschlusses.

Für ein gutes Tragegefühl sollen die weichen ohrumschließenden Ohrpolster sorgen. Diese bestehen aus Memory Foam und sind mit schwarzem Kunstleder bezogen. Die Treiber werden zusätzlich durch einen dünnen roten Stoff mit einer Seitenbezeichnung verdeckt.

Praxis

Inbetriebnahme

Um den 1MORE SonoFlow in Betrieb zu nehmen, schalten wir diesen ein und hören eine Begrüßung sowie eine Ansage mit dem Akkustand. Dann koppeln wir einfach unser Smartphone per Bluetooth.

Software

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Zusätzlich zu den mechanischen Tasten lässt sich der 1MORE SonoFlow auch über die 1MORE Music App steuern. Diese lässt sich ganz einfach über den Google Playstore herunterladen. Nachdem der SonoFlow mit dem Smartphone gekoppelt wurde, lässt dieser sich in der App auswählen. Die 1More Music App bietet einen passenden Umfang und lässt sich dadurch auch sehr einfach bedienen. Auf der Startseite kann unter Anhörungsmodi ANC ein- und ausgeschaltet, der Transparenzmodus und LDAC aktiviert werden. Darunter befindet sich der Equalizer (Stabilisator), der 12 verschiedene Einstellungen zur Soundanpassung bietet. Eigene Anpassungen sind hier nicht vorgesehen. Allerdings sollte es so trotzdem möglich sein, die passende Einstellung zu finden. Die Firmware-Aktualisierung kann direkt darunter durchgeführt werden. Für alle, die schnell Informationen zur Bedienung suchen, werden unter „Kurzanleitung zum Produkt“ fündig. Hinter den beruhigenden Klängen verbergen sich verschiedene entspannende Geräusche wie z. B. Nieselregen, Feuer, Wellen, ein entfernter Sturm und Sommerregen. Auch eine Multipoint-Verbindung ist hier unter den „Experimentellen Eigenschaften“ möglich. Wird diese aktiviert, kann der SonoFlow auch mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden werden.

Der Klang

Für unseren Klangtest haben wir uns für folgende Stücke entschieden, um die Qualität der Wiedergabe zu prüfen. Wir möchten dabei aber vorab anmerken, dass, wenn es um das Thema Klang geht, alles einer subjektiven Wahrnehmung unterliegt. Was sich für die eine Person gut anhört, kann von der nächsten Person als störend empfunden werden.

  • Metallica – Enter Sandman
  • Celine Dion – Ashes
  • Alex Clare – Too Close

Bei allen Stücken ist die Stimme wie auch die einzelnen Instrumente gut herauszuhören. Bei den Instrumenten kommt die Wiedergabe sehr weich herüber. Dabei kann der Klang als sehr ausgewogen bezeichnet werden. Es sind keinerlei Ausreißer bei den Mitten oder Höhen wahrzunehmen. Selbst bei einer erhöhten Lautstärke wird das Klangbild nicht unangenehm. Dabei war der Bass in Werkseinstellungen gefühlt etwas schwächer ausgeprägt. Durch das passende Profil beim Equalizer konnte das aber gut angepasst werden. Nach der Anpassung kann auch die Basswiedergabe überzeugen, ohne dabei übertrieben zu wirken.

Auch bei der Telefonie kann der 1MORE SonoFlow überzeugen, die fünf verbauten ENC-Mikrofone sorgen für eine gute Übertragung der Stimme während des Gesprächs. Leichter Wind kann ebenfalls durch die Geräuschunterdrückung gut gefiltert werden.

ANC & Transparenzmodus

Die ANC Funktion kann im Betrieb überzeugen, das erzeugte Hintergrundrauschen wird bei der Musikwiedergabe nicht mehr wahrgenommen. Hingegen bei leisen Szenen z. B. in Hörspielen ist es noch wahrnehmbar. Beim Transparenzmodus muss unserer Meinung noch nachgebessert werden, denn hier werden die Umgebungsgeräusche evtl. durch die Treibergehäuse verfälscht und auch bei einer längeren Nutzung je nach Empfindlichkeit des Gehörs evtl. auch als störend empfunden.

Tragekomfort & Laufzeit

Wir testen den 1MORE SonoFlow über mehrere Tage zu Hause, auf dem Weg ins Büro und auch draußen im Freien. Selbst wenn wir uns weiter von der Audioquelle weg oder durch mehre Räume bewegen, bleibt die Verbindung stabil. Dabei werden unsere Ohren von den weichen Ohrpolstern angenehm umschlossen. Das Polster am Kopfbügel ist hier etwas härter, was wir aber aufgrund des geringen Gewichts zu keiner Zeit unangenehm empfinden. Auch Brillenträger kommen hier voll auf ihre Kosten. An warmen Tagen kann es aber bei einer längeren Nutzungsdauer unter den Ohrpolstern warm werden. Ebenfalls die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen, wir nutzen den 1MORE SonoFlow über mehrere Tage jeweils mehrere Stunden, ohne dass dem Akku die Puste ausgeht und auch der Schnelllade-Modus gefällt uns sehr gut. So ist es möglich, mit nur 5 Minuten Ladezeit 5 Stunden Musik zu hören. Da wir während unseres Testzeitraums bei verschiedenen Lautstärken sowie mit aktivierten und deaktivierten ANC Musik gehört haben, ist das Ergebnis bei der Nutzungsdauer leider etwas verfälscht, aber trotzdem konnten wir mehr als 40 Stunden Musik hören können, bevor wir den SonoFlow aufladen mussten. Ein Ergebnis, das sich definitiv sehen lassen kann.

Fazit

Für 100€ (UVP) bekommt der Käufer mit dem 1MORE SonoFlow einen Kopfhörer mit einem angenehmen Tragekomfort, auch über mehrere Stunden und einem ausgewogenen Sound. Die Bedienung ist einfach und über die gut positionierten Tasten gut zu erreichen. Hinzu kommt eine einfache Nutzung per App. Auch die Akkulaufzeit kann überzeugen, eine stabile Bluetooth-Verbindung und ein gut funktionierendes ANC runden das positive Gesamtbild ab. Lediglich beim Transparenzmodus und bei der Materialwahl (viel Kunststoff) müssen Abstriche gemacht werden. Dafür bekommt man aber einen sehr ausgewogenen Kopfhörer zu einem fairen Preis. Wir vergeben hier unseren Preis-/Leistungsaward.

Pro:
+ Angenehmer Tragekomfort
+ LDAC
+ Gutes, aber nicht perfektes ANC
+ Ausgewogener Klang
+ Gewicht
+ Preis

Kontra:
– Transparenzmodus verbesserungsfähig
– Sehr viel Kunststoff

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Herstellerseite
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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Kopfhörer

FiiO FD5 im Test

Nachdem wir bereits ausführlich die FiiO FD3 getestet haben, beschäftigen wir uns heute mit dem nächstgrößeren Modell – den FiiO FD5. Wie auch der kleine Bruder setzen die FD5 auf Membrane aus DLC, namentlich „Diamond-like Carbon“. Daraus sollen sich eine höchstmögliche Klangreinheit und ein ausbalanciertes Klangbild ermöglichen lassen. Um die Bühnenabbildung zu verbessern, kommt vor dem eigentlichen Treiber ein akustisches Prisma zum Einsatz. FiiO verspricht sich eine bestmögliche Bündelung des Luftstroms und eine aus der optimalen Schallverteilung resultierenden herausragenden Bühnendarstellung. Ob uns die FiiO FD5 überzeugen können, wie bereits das kleinere Modell FD3, erfahrt ihr in diesem Test.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung


Abgesehen von Produktbezeichnung und Produktbild sind keine weiteren erwähnenswerten Angaben auf dem Karton abgedruckt. Typisch für FiiO wurde ein Aufkleber angebracht, dessen Oberfläche mit dem Fingernagel entfernt werden kann. Mit dem darunter befindlichen Code lässt sich die Echtheit des Produktes auf einer eigens dafür verfügbaren Seite überprüfen. In der äußeren Hülle, die vor allem der Optik dient, befindet sich ein etwas massiverer Karton aus schwarzer Pappe. Dieser kann mit einer silbern glänzenden Abbildung eines FiiO FD5 punkten. Darin wurden die Kopfhörer mitsamt Zubehör in Schaumstoff umhüllt eingelassen.

 

Inhalt

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Dem Preis angemessen fällt auch der Lieferumfang etwas umfangreicher aus. Neben den FiiO FD5 befinden sich eine ganze Reihe an unterschiedlichen Ohrstücken im Paket. Diese dienen nicht nur einem möglicherweise besseren Komfort, je nach Ohrgang, sondern beeinflussen teils auch den Klang durch ihre Form. Zusätzlich befinden sich zwei schmalere SoundTubes auf einer Platte aus Aluminium, die ebenfalls Auswirkungen auf den Klang haben. Mit dem gelben beigelegten Werkzeug lassen sich die FD5 über den MMCX-Anschluss vom Kabel lösen. Der mitgelieferte Reinigungspinsel ist nicht der Rede wert, viel interessanter ist die blaue und aus Kunstleder hergestellte Transportschachtel. Die obligatorische Schnellstartanleitung liegt auch hier bei.

 

Daten

Technische Daten – FiiO FD3​
 
Verbindung Kabel
Bauform Halboffen
Frequenzbereich 10 Hz – 40 kHz
Nennimpedanz 32 Ohm
Schalldruck 111 dB
Gewicht 11 g (pro Hörer ohne Kabel)
Material Edelstahl
Anschluss 3,5 mm, 2,5 mm und 4,4 mm Klinke
Treiber 12 mm
Besonderheiten MMCX-Anschluss, Kabel abnehmbar
Verschiedenartige Ohraufsätze enthalten
Wechselbare SoundTubes

 

Details

 

fullDie silbern glänzenden FD5 wurden aus Edelstahl gefräst, was bekanntermaßen aufwendiger ist als die Bearbeitung des weicheren Aluminiums. Die Verarbeitung ist an dieser Stelle über alle Zweifel erhaben und lässt keinen Raum für Kritik. Das seitlich an den FD5 vorzufindende Wellendesign weiß zu gefallen, lässt die In-Ears dabei trotz industriellem Looks elegant und zeitlos wirken. Was bei näherer Betrachtung unmittelbar auffällt, ist die farblich unterschiedlich gehaltene Anschlussseite der MMCX-Connectoren. Der Hörer mit der roten Farbe gehört dabei auf die rechte Seite (rot = right), der blau gehaltene Hörer an die linke Seite. Diese optische Unterscheidung erleichtert einen möglichen Wechsel des Kabels oder Umstieg auf Bluetooth-Adapter wie den FiiO UTWS5.


 

Die zum Lieferumfang gehörenden Ohrstücke überzeugen qualitativ und die Auswahl ist sehr gut. Neben verschiedenen Größen sind auch Modelle verfügbar, die Bass oder Höhen maßgeblich beeinflussen sollen. Die unten links in Schwarz/Rot gehaltenen Ear-Tips sorgen dabei für eine Anheben des Basses, während die rechts unten in Weiß/Rot gehaltenen Ear-Tips die Höhen etwas hervorheben. Die Ohrstücke selbst lassen sich leicht tauschen, da sie von den FD5 mit beherztem Ziehen abgenommen werden können.

Die Transportbox kann ebenfalls gefallen, die Verarbeitung des blau/braunen und dadurch verspielt wirkenden Kunstleders ist sehr gut. Viele Hersteller verzichten leider auf eine Transportbox in diesem Preisbereich. In der Schachtel befinden sich zwei Kammern, in welche die Ohrstücke gelegt werden können. Insgesamt steht sehr viel Platz zur Verfügung, fast zu viel. Das kommt uns gelegen, weil wir so unseren Qudelix-5K mit in die Schachtel legen können. Die Innenseite ist mit weichem Innenfutter ausgestattet, um die darin befindlichen In-Ears vor Kratzern zu bewahren. Diese Transportbox lässt sich auch als zusätzliches Zubehör bei FiiO erwerben.

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Ebenfalls leicht tauschen lässt sich die am Kabel befindliche Klinke. Zur Auswahl stehen nicht nur ein unsymmetrischer 3,5 mm, sondern auch ein symmetrischer 2,5 mm und 4,4 mm Klinkenadapter. Das halten wir für sehr sinnvoll, da hochwertige Kabel dieses Kalibers ordentlich kosten und durch Einsatz eines solchen Adapter-Systems die Kosten entsprechend gedrückt werden können. Der Vorgang gestaltet sich dabei als sehr einfach. Die äußere Hülse wird im Uhrzeiger gedreht, danach kann der Adapter entfernt werden. Wird ein neuer Adapter eingeführt, muss auf die Ausrichtung der Pins geachtet werden. Befindet sich der neue Adapter in der Hülse, kann diese nun gegen den Uhrzeiger festgedreht werden. Die Verarbeitung ist auch an dieser Stelle positiv hervorzuheben.


 

FiiO setzt bei den FD5 auf ein sehr hochwertiges Kabel. Dieses ist 1,2 m lang und damit optimal geeignet für den mobilen Einsatz. Insgesamt kommen 152 Einzelleitern aus monokristallinem Silber zum Einsatz. Jede Litze hat einen Durchmesser von 0,08 mm, 19 dieser Litzen werden zu einem Strang verdrillt. Insgesamt besteht das Kabel aus acht dieser Stränge. Jeder Strang wird durch eine klare Ummantelung geschützt und präsentiert. Optisch passt das zu den In-Ears wie die Faust aufs Auge. Ein am Kabel angebrachter Ring aus Aluminium kann verschoben werden. Die zu den Ohren führenden Kabel werden in einer silbernen Buchse mit FiiO-Aufschrift gebündelt und zusammen geflochten bis zum Klinkenadapter weitergeführt.

 

Praxis

Tragekomfort

Die In-Ears bieten durch ihre zylindrische Form einen sehr guten Komfort. Bedingt durch die gute Auswahl an Ohrstücken, sollte jeder Ohrkanal bestmöglich unterstützt werden. Wie gewohnt bei dieser Art von In-Ear bei FiiO, werden die Kabel hinter das Ohr gelegt. Das garantiert einen sicheren Halt, auch wenn etwas Zug am Kabel aufgebaut wird. Stundenlanges Tragen stellte sich nicht als Problem heraus, die Ohren erhitzen also kaum. Die Positionierung der Nozzles wurde gut gewählt.

 

Klang

Für unseren Klangtest setzen wir auf den High-End DAC/AMP von FiiO, dem K9 Pro ESS. Ausgestattet mit zwei ESS 9038 PRO als Wandler können wir an dieser Stelle einen hochauflösenden und klaren, vor allem aber unbeeinflussten Klang erwarten. Den Test dazu findet ihr hier. So wird auch sichergestellt, dass die FiiO FD5 ihr volles Potenzial wiedergeben können und nicht limitiert werden. Wie gewohnt setzen wir zur Beurteilung der Klangcharakteristik auf Lieder unterschiedlicher Genres, die unten aufgeführten bilden nur einen Teil dessen ab. Da Sound subjektiv ist und klangliche Unterschiede nicht leicht zu formulieren sind, versuchen wir an dieser Stelle mit einem Vergleich zu den hier getesteten FD3 für Klarheit zu sorgen.

Eivør – Trollabundin
Eivør – Mín Móðir Live
Billie Eilish – bury a friend
Helium Vola – Witwenklage
Imany – Don’t be Shy – Live
Isaac Chambers – Confidence of Equals
Macklemore & Ryan Lewis – Downtown

Die FiiO FD5 klingen ähnlich wie die FD3, bieten aber überall etwas mehr Feinheit oder Druck. So spielen die beachtlich großen 12 mm dynamic driver relativ neutral, auch wenn sich der Bass manchmal in den Vordergrund zu rücken versucht. Das wird maßgeblich verstärkt durch die schmaleren SoundTubes, weshalb wir für einen ausgewogeneren Klang auf die breiten und vormontierten Tubes setzen. Durch die geringe Nennimpedanz von nur 32 Ohm verzichten wir auf die Verstärkerfunktion unseres K9 Pro ESS. Die FiiO FD5 werden sich ohne Probleme an den meisten mobilen Endgeräten einsetzen lassen. Der Bass ist sehr stark und sollte Bass-Liebhaber befriedigen, drückt sich aber nur gelegentlich in den Vordergrund. FiiO hat es hier geschafft, die optimale Mischung aus Tiefen, Mitten und Höhen zu erzielen und ein entsprechend ansprechendes Klangbild zu erschaffen. Gefühlt können die FD5 nicht mehr Tiefbass liefern als die FD3, die Übergänge von höheren Bässen in die tiefen Mitten sind aber noch feiner dargestellt.

Bei den FD5 geht kein Detail verloren, so werden die Mitten über alle Zweifel erhaben präsentiert. Etwas überwiegen die tieferen Töne, was gerade bei „bury a friend“ von Billie Eilish auffällt. Dennoch werden Instrumente sehr präsent herausgearbeitet und Stimmen klingen sehr ansprechend. Der gesamte Mitteltonbereich ist als reichhaltig und voll zu bezeichnen, was gerade in Mitteltonbereich-dominierten Liedern auffällt. Kommt viel Tiefton zum Einsatz, verlieren die Mitten aber nicht an Details – sie sind nur etwas schwerer herauszuarbeiten.


Wahnsinnig gut gefallen hat uns an dieser Stelle Auroras Cover „Teardrop“, eine perfekte Symbiose aus Höhen und tiefen Bässen. Die FD5 können hier technisch spielend leicht für Gänsehautmomente sorgen. Die Höhen sind sehr ausgewogen und passen sich gut ins Gesamtbild ein. Klarheit und Detailtreue sind sehr gut. Es findet keinerlei Verzerrung statt, auch werden die Höhen nie schrill. Der bei den FD3 aufgetretene Kritikpunkt des fehlenden Gewichts trifft hier nicht zu. Daher glänzen auch Lieder mit entsprechend eingesetzten Höhen. Keinen Einfluss darauf hat die eingestellte Laufstärke, unsere Trommelfelle kapitulieren, bevor die In-Ears in technisch kritische Leistungsbereiche kommen.

 

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Die Soundbühne kann mit einer guten Breite, Tiefe und Höhe glänzen. Die Positionierung von Sänger und Instrumenten lässt sich relativ gut herausarbeiten. Diese Art der Darstellung klingt durch seine Ausgewogenheit sehr realitätsnah. Die engeren SoundTubes verändern die Bühne, alles hört sich etwas weiter entfernt positioniert an. Die Mitten verlieren etwas an Gewicht und die Tiefen werden angehoben. Der Sound klingt dadurch weniger persönlich und die Breite der Bühne nimmt etwas ab. Möglich sind bei diesen schmaleren Tubes nur noch die Tri-flange und Vocal-Ear-Tips, da die Öffnung der restlichen Ohrstücke zu groß ist.

 

Fazit

Die FiiO FD5 bieten als ehemaliges Flaggschiff eine gerade für den Preis hervorragende Leistung. Das Klangbild ist neutral mit leicht in den Vordergrund gerückten Tiefen. Dabei bleiben aber Höhen und Mitten maximal detailliert, was wir sehr beeindruckend finden. FiiO hat es also geschafft, mit den FD5 ein mehr als konkurrenzfähiges In-Ear Modell auf den Markt zu bringen. Die Ausstattung ist dabei sehr gut und dem Preis angemessen, mit den Ohrstücken und austauschbaren SoundTubes kann der Klang den eigenen Vorstellungen entsprechend angepasst werden.

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Die FD5 werden momentan für 299 € angeboten, was ein fairer Preis für die gebotene Leistung ist. Sie sind in allen Belangen etwas besser als die auch getesteten FD3, welche bereits einen Leistungsaward von uns erhalten haben. Daher können wir guten Gewissens unseren Spitzenklassen-Award vergeben. Wer auf der Suche nach einem ordentlichen Paar In-Ears ist und dabei Sound über Funktionalität stellt, wird sicher sehr glücklich werden. Allerdings lässt sich die fehlende Wireless-Funktion über den Qudelix-5K nachrüsten, womit die In-Ears nicht mehr ins Endgerät gesteckt werden müssen. Alternativ bieten sich die gerade im Test befindlichen FiiO UTWS5 an, welche aus den FD5 True-Wireless In-Ears machen können.

Pro:
+ Hervorragende Verarbeitung
+ Wechselbare Klinkenadapter
+ Umfangreiches Zubehör
+ Sehr guter Klang
+ Design

Kontra:
– N/A

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Herstellerseite
Produktseite

Kategorien
Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside D/A Wandler Soundkarte Verstärker

Qudelix-5K im Test

Im heutigen Test befassen wir uns mit einem besonderen D/A-Wandler und Verstärker, der auch ausschließlich via Bluetooth arbeiten kann – dem Qudelix-5K. Nicht jedes Smartphone setzt auf den gleichen Anschluss und gerade bei hochpreisigen Geräten mangelt es oft an einer 3,5-mm-Klinkenbuchse. Apple verzichtet bereits seit einigen Generationen auf den doch sinnvollen Ausgang. Noch dazu kommt die Problematik der schwankenden Soundqualität, bedingt durch verschieden gute Wandler, die in den Geräten zum Einsatz kommen. All diese Probleme und Schwachstellen lassen sich mit dem Qudelix-5K lösen, da dieser nicht nur Sound anständig wandeln können soll, sondern auch mithilfe der modernsten Bluetooth-Codecs mit dem Handy verbunden werden kann. Noch dazu lassen sich auch die Kopfhörer via Bluetooth ansprechen. Komfortable Nutzung halten wir bereits für gewährleistet, ob sich der Bluetooth-DAC und Verstärker auch technisch gut schlagen kann, wissen wir zum Ende des Tests. Vielen Dank an Qudelix für die Bereitstellung des Samples, eine Beeinflussung fand nicht statt.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Der Karton ist wie der darin befindliche Qudelix-5K klein und schlicht gehalten. Neben einer Produktabbildung und dem Logo, befinden sich lediglich wenige Informationen zum Gerät auf der Verpackung.

 

Inhalt

Sollten die aufgedruckten Bedienungshinweise nicht ausreichen, kann eine Anleitung im Internet heruntergeladen werden. In Papierform liegt nämlich kein Handbuch bei. Neben dem Qudelix-5K liegen zwei USB-Kabel bei, einmal USB-C auf USB-A und einmal beidseitig USB-C.

 

Daten

Technische Daten – Qudelix-5K
 
Ausgang 3,5 mm und 2,5 mm Klinke, Bluetooth 5.0
Eingang USB-C, Bluetooth 5.0
Bluetooth-Codecs: aptX Adaptive, LDAC, AAC, aptX-HD, aptX, SBC
Farbe: Schwarz
Abmessungen: 53 x 26 x 15 mm
Gewicht 26 g
Maximale Ausgangsspannung 2 V RMS
Auflösung: 96 KHz/24-Bit-USB-Audiostreaming
Wandler: 2x ES9219C SABRE HiFi® DAC
Laufzeit: 6 bis 20 Stunden (500mA Akku)

Details

Der Ersteindruck der entsteht, hält man den Qudelix-5K das erste Mal in den Händen? Wie winzig der DAC/Verstärker doch ist! Mit seinen Abmessungen von nur 53 x 26 x 15 mm ist eine 9V Batterie ein passendes Vergleichsobjekt. Die Verarbeitung ist sehr gut, an der Stelle gibt es nichts zu kritisieren. Auch die 26 g entsprechen der Größe, diese sind in der Tasche oder an der Klamotte befestigt kaum bis nicht wahrnehmbar.

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Für die Befestigung an der Kleidung oder am Gürtel steht am Gerät eine Klemme zur Verfügung. Diese schließt fest genug, sodass auch bei sportlicher Betätigung ein sicherer Halt gewährleistet wird. An den Seiten ist jeweils ein Button eingelassen, auf der Unterseite befindet sich der USB-C Port zum Verbinden oder Aufladen. Die Buttons leuchten in verschiedenen Farben, einer blau, der andere rot. Beide Schalter können oben und unten gedrückt werden und lösen verschiedene Befehle aus. Mit dem blau leuchtenden Schalter kann das Gerät eingeschaltet/abgeschaltet, der nächste oder vorherige Song abgespielt oder ein Anruf angenommen werden. Pausieren ist ebenfalls möglich. Die digitale Anleitung oder verfügbare App geben schnell Aufschluss über die Funktionen. Der rot leuchtende Button ermöglicht die Anpassung der Lautstärke in 0,5 dB-Schritten. Beide Schalter haben klar definierte Druckpunkte und geben ein akustisches wie haptisches Signal von sich.

 

Praxis

Testverfahren und Laufzeiten

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Für diesen Test setzen wir auf die FiiO FD3 und FD5 In-Ear Kopfhörer, beide Modelle bieten kein integriertes Mikrofon. Umso besser, dass der Qudelix-5K eines spendiert bekommen hat. Steckt man den DAC/Verstärker oben an das Kleidungsstück unterhalb des Kinns, kann so darüber telefoniert werden. Der Bluetooth-DAC/Verstärker ist in der Lage beidseitig ohne Kabelverbindung zu arbeiten, also Sound kabellos empfangen und gleichzeitig weitergeben. Diese spezielle Funktionalität haben wir mit den apple AirPods 1.Gen ausgetestet.

Im praktischen Einsatz ist uns eine Sache aufgefallen, die die Bedienung etwas erschwert. Dadurch, dass beide Buttons sich nur dann farblich unterscheiden, wenn man diese betätigt, ist ein Auseinanderhalten kaum möglich. Die Schwere des Problems nimmt mit der Zeit ab, wenn man den Qudelix-5K nur lange genug einsetzt. Das hätte man aber wirklich besser lösen können. Als Ausgang stehen ein 3,5 mm und 2,5 mm Klinkenanschluss zur Verfügung. Der USB-C Anschluss dient nicht nur der Aufladung, es lässt sich darüber auch eine Verbindung zum Endgerät aufbauen.

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Sobald eine Verbindung mit dem Smartphone hergestellt wurde, kann der DAC/Verstärker eingesetzt werden. Qudelix liefert eine App, die auf Geräten mit iOS und Android installiert werden kann. Diese Thematik behandeln wir im nächsten Kapitel. Die angegebene Akkulaufzeit von 6 – 20 Stunden ist wenig aussagekräftig. Immerhin hat der Verbrauch der Kopfhörer und die Art der Verbindung ganz maßgeblichen Einfluss auf die möglichen Laufzeiten. In unserem Fall, Qudelix-5K via Bluetooth mit einem Apple iPhone 11 Pro Max verbunden und die FD3/FD5 von FiiO per Kabel eingesteckt, konnten wir ohne Probleme bereits die 10 Stunden knacken. Verbaut wurde ein QCC5100 der Low-Power-Bluetooth-SoC-Serie von Qualcomm.

Natürlich hat auch die Lautstärke immensen Einfluss auf den Verbrauch der Kopfhörer. Wir haben während des Testes mit angenehm hoher Lautstärke Musik genossen, ohne dass die Trommelfelle nachhaltig beschädigt werden. Leider kann der verwendete 500mA Lithium-Polymer-Akku nicht ausgetauscht werden. Wir haben darauf verzichtet den Bluetooth-DAC am Computer verbunden zu testen, da es dafür deutlich größere und auch leistungsstärkere Hardware gibt – hier ist unser Test des FiiO K5 Pro ESS.

Die Stabilität des Qudelix-5K sucht seinesgleichen, während unseres doch ausgiebigen Testes konnten wir keinerlei Stabilitätsprobleme oder qualitative Schwankungen im bereitgestellten Sound feststellen. Auch die Latenz ist sehr gut. Die Reichweite des eingesetzten Bluetooth-Chips können wir ebenfalls nicht kritisieren. Der DAC/Verstärker hat auch durch mehrere Wände hindurch eine stabile Verbindung zum verwendeten Endgerät, was eine flexible Nutzung innerhalb der eigenen vier Wände ermöglicht.

 

Software

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Sein volles Potenzial spielt der Qudelix-5K erst mit Verwendung der Software aus. Die App lässt sich unter dem Namen „Qudelix“ im App-Store finden und ist etwa 23 MB groß. Es steht auch ein Plug-in für Google Chrome zur Verfügung.

Auf den ersten Seiten der App können wir grundlegende Einstellungen tätigen, wie das Gerät in den Pairing-Status zu versetzen oder alle Einstellungen zurückzusetzen. Auch wird die aktuelle Firmware und Restgarantie angezeigt. Viel interessanter ist die Übersicht über die verbleibende Restlaufzeit. Neben der verbleibenden Menge Akku lässt sich auch die vorhandene Spannung anzeigen, das Ladelimit kann manuell auf 80 oder 100 % gesetzt werden. Sehr hilfreich ist hier die Erklärung zur Sicherheit des verwendeten Lithium-Polymer-Akkus. Unter „Power“ kann unter anderem das Ein- und Ausschaltverhalten beeinflusst werden. So könnte man den Qudelix-5K automatisch abschalten lassen, wird dieser mit einem Ladegerät verbunden.



Was diesen Bluetooth-DAC/Verstärker technisch so gut macht, ist der mögliche Einfluss auf die verwendeten Codecs. Die verwendete Frequenz kann ebenfalls eingestellt werden. Unter „USB“ gibt es weitere Optionen, die einen funktionsgemäßen Betrieb an einer PlayStation 4/5 und Nintendo Switch ermöglichen. Im Grunde kann beim Qudelix-5K nahezu jede Kleinigkeit den eigenen Vorstellungen nach angepasst werden. Die App läuft stabil, folglich sind keine Abstürze oder anderweitige Probleme aufgetreten.

 

Klang und Mikrofon

Ganz klar ist, dass der Qudelix-5K nicht mit stationär verwendeten Audio-Lösungen mithalten kann. Dennoch liefert er ein gutes und qualitativ ansprechendes Klangbild. Die zwei verbauten ES9219C SABRE HiFi® DAC Chips leisten gewohnt gute Arbeit, diese werden auch in preislich gehobenen Music Playern eingesetzt. Es treten keine Störgeräusche oder Rauschen auf, auch nicht bei sehr hohen Lautstärken. Die Leistung reicht aus, um auch unseren Beyerdynamic DT 900 Pro X zu befeuern. Insgesamt überzeugt uns der DAC/Verstärker auch klanglich. Das Optimum an Sound erreicht man durch Nutzung des Balanced 2,5 mm Anschlusses. Unser FiiO FD5 hat ein anpassbares Kabel und eine 2,5 symmetrische Klinke, womit wir auch diesen Ausgang testen konnten. Natürlich lässt sich das Klangbild über den in der App integrierten Equalizer den eigenen Vorstellungen entsprechend anpassen.

Das integrierte Mikrofon ist gut genug für reine Telefonie, für etwaige Meetings ist dieses aber nicht geeignet. Wird der Qudelix-5K am T-Shirt befestigt, werden auch Störgeräusche aufgenommen. Die richtige Positionierung muss also bedacht werden, notfalls muss der DAC/Verstärker für das Telefonat in die Hand genommen werden. Immer noch komfortabler für uns, als die in diesem Test verwendeten In-Ears aus dem Ohr zu nehmen, das Gerät zu trennen und dann das Handy ans Ohr zu halten.

 

Fazit

Der Qudelix-5K kostet momentan 130 € im Preisvergleich. Dafür bekommt der Käufer eine große Menge an Features und ein beeindruckend kleines, wie auch potentes Gerät geliefert. Die umfangreiche App überzeugt vollends, nur bei der Bedienung hapert es etwas. Dadurch, dass die Tasten schlecht voneinander zu unterscheiden sind, muss mit einer gewissen Eingewöhnungsphase gerechnet werden. Hat man diese überstanden, lassen sich auch hochwertige Kopfhörer kabellos mit dem Smartphone verbinden und einfach bedienen. Davon ab gibt es nichts zu kritisieren, daher bekommt das Gerät unsere Empfehlung. Aufgrund der überaus guten Leistung vergeben wir unseren Preis/Leistungsaward. Für mögliche Garantiefälle bietet es sich an, das Produkt bei einem deutschen Händler zu erwerben.

Pro:

+ Klein und leicht
+ Sehr guter Klang
+ Gute Akkulaufzeit
+ Umfangreiche App
+ Integrierter Kleiderclip

Kontra:

– Bedienung anfangs verwirrend durch gleiche Tasten

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FiiO FD3 im Test

Im heutigen Test nehmen wir den FiiO FD3 unter die Lupe, der Mitte letzten Jahres vorgestellt wurde. Bei dem FD3 handelt es sich um einen von FiiO neu entwickelten In-Ear Kopfhörer mit einem beachtlichen 12 mm Treiber, dessen Membran aus DLC besteht, Diamond-like Carbon. Damit soll nicht nur für eine hohe Steifigkeit bei niedrigem Gewicht gesorgt werden, sondern auch eine Sound-Wiedergabe frei von Verfärbungen und Verzerrungen möglich sein. Dazu kommt ein von FiiO patentiertes semi-open Design, welches für einen optimalen Ausgleich des Luftdrucks im Gehäuse sorgen soll. Ob es FiiO mit dem FD3 gelang, seine erfolgreiche Produktpalette mit einem zusätzlichen sehr guten Produkt zu erweitern, finden wir in diesem Test heraus. Vielen Dank an FiiO für die Bereitstellung des Samples, eine Beeinflussung fand nicht statt.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

FiiO-typisch ist die Verpackung schlicht und kaum der Rede wert. Auf der Vorderseite befindet sich eine leicht spiegelende Abbildung des zu erwartenden Inhaltes. Auf der Seite sind die wichtigsten zu erwartenden Features aufgeführt, unter anderem die beigelegten Ohrstücke und der zum Einsatz kommende MMCX-Connector. FiiO-typisch befindet sich an der Seite ein Code, mit dem sich auf deren Website die Echtheit des Produktes überprüfen lässt.

 

Inhalt

Der Inhalt fällt für einen In-Ear Kopfhörer unüblich groß aus, der beigelegte Quick Start Guide ist dabei der uninteressanteste Teil. Neben dem FD3 liegt eine Plastikbox im Karton, in der das gesamte Zubehör enthalten ist. Darunter befinden sich drei Sätze an Ohrstücken, die sich nicht nur farblich, sondern auch akustisch voneinander unterscheiden sollen. Zusätzlich liegen sogenannte Sound Tubes bei, welche in den FD3 alternativ zu den bereits verbauten gesteckt werden können. Sound Tubes mit geringerem Durchmesser sollen dabei den Bass verstärken, während ein größerer Durchmesser für besonders detaillierte Höhen sorgt. Ein beigelegter Pinsel ermöglicht die Reinigung der Kopfhörer, während es das Werkzeug deutlich erleichtert, die FD3 über den MMCX-Anschluss vom Kabel zu lösen.

 

Daten

Technische Daten – FiiO FD3​
 
Verbindung Kabel
Bauform Halboffen
Frequenzbereich 10 Hz – 40 kHz
Nennimpedanz 32 Ohm
Schalldruck 111 dB
Gewicht 14 g
Material Aluminium, Magnesium, Zelluloid und 2.5D-Glas
Anschluss 3,5 mm Klinke
Treiber 12 mm
Besonderheiten MMCX-Anschluss, Kabel abnehmbar
Verschiedenartige Ohraufsätze enthalten
Wechselbare SoundTubes

Details

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FiiO ist bezüglich der Design-Wahl mutiger als viele In-Ear Konkurrenten. Sie setzen zwar oft auf die gleiche Basis, Kopfhörer der gleichen Reihe können sich optisch aber drastisch unterscheiden. So sieht der FD5 deutlich anders als der hier getestete FD3 aus. Das scheibenförmige Gehäuse des FiiO FD3 besteht aus einer Legierung aus Aluminium und Magnesium. Auf der Oberseite dieser Scheibe befindet sich ein zylindrisches Rohr, welches für einen ausgewogenen Luftdruck sorgen soll – wie in der Einleitung erwähnt, ein von FiiO patentiertes System. Das soll für natürlicheren Klang sorgen und durch den geringeren Luftdruck die Trommelfelle schonen.

Die Frontplatte dagegen besteht aus einer Zelluloidplatte aus 2.5D-Glas, einer Vorstufe des auf Smartphones verwendeten und gebogenen 3D-Glases. Die Platte ist bei diesen In-Ears marmomiert-grau gehalten, ein passender Kontrast zu dem mittig angebrachten goldenen Logo. Ein außen herum laufender goldener Ring rundet das Design ab. Haptik und Design sind erstklassig.

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Die beigelegten Ohrstücke können überzeugen, aber keineswegs ausschließlich aufgrund ihrer Anzahl. Es sind nicht nur verschiedene Größen enthalten, sondern die unterschiedlichen Modelle sollen ebenfalls das Klangbild beeinflussen können. So liegen austauschbare und dunkelrot angehauchte ear-tips bei, die den Bass verstärken sollen. Die weniger dunkelrot angehauchten ear-tips dagegen sollen für stimmigen Gesang sorgen. Die schwarz gehaltenen ear-tips sind auszuwählen für ausgewogenen Klang. Zusätzlich liegen ebenfalls Ohrstücke aus Memory Schaum bei. Unsere späteren Tests werden mit den hellroten vocal-ear-tips durchgeführt, da die In-Ears bereits ohne zusätzliche Hilfe potenten Bass aufweisen und uns das so erreichte Klangbild am besten gefällt.

Die Kabel sind via MMCX-Steckverbindung an den Kopfhörern befestigt. Diese lässt sich sehr einfach mithilfe des beigelegten Werkzeugs lösen. Dazu wird das Werkzeug zwischen In-Ear-Buchse und Kabel geführt, was ein haptisches Feedback zur Folge hat. Danach können die Kopfhörer anderweitig eingesetzt werden. Ob das bereits hochwertige Kabel durch ein anderes ersetzt wird oder gleich ein Bluetooth-Adapter eingesetzt werden soll, kann flexibel entschieden werden. Die FiiO FD3 gibts es auch als FD3 Pro, welche sich ausschließlich durch das beigelegte Kabel unterscheiden. Für eine mögliche Bluetooth-Konnektivität bietet sich das UTWS3 oder UTWS5 von FiiO an, das UTWS5 wird zeitnah von uns unter die Lupe genommen.

Auch wenn der FiiO FD3 Pro auf ein noch hochwertigeres Kabel setzt, verringert das nicht die Qualität des FD3-Originals. Die 120 Einzelleitern aus monokristallinem Kupfer in vier Adern werden über eine durchsichtige Ummantelung vor Kratzern bewahrt. Der entstehende Eindruck ist sehr gut, vor allem für diese Preisklasse. Ein Ring aus Aluminium-Ring sorgt für Ordnung und kann verschoben werden. Innerhalb der mit FiiO-Aufschrift versehenen Buchse werden die zu den Ohren führenden Kabel gebündelt und münden in einem 3,5-mm-Klinkenanschluss. Störgeräusche werden über das Kabel kaum bis gar nicht zum In-Ear Kopfhörer getragen.

 

Praxis

Tragekomfort

Die Kopfhörer werden in den Ohrkanal gesteckt, das Kabel hinten um das Ohr gelegt. Dadurch ist es quasi ausgeschlossen, dass die In-Ears ungewollt herausfallen. Auch sportliche Betätigung stellt hier keine Hürde da, sofern nicht immens Zug am Kabel aufgebaut wird. Angenehm zu tragen sind die FiiO FD3 ebenfalls, was auch an den verschiedenen Größen der mitgelieferten Ohrstücke liegt. Was uns besonders gut gefällt, ist, dass sich auch nach stundenlangen Sessions die Ohrinnenkanäle nicht unnötig erhitzen.

 

Klang

Jetzt sind wir wieder beim interessantesten, aber auch schwersten Teil des Tests angekommen. Sound ist subjektiv und klangliche Unterschiede können nicht immer mit Sicherheit richtig dargestellt werden. Um uns die Bewertung zu erleichtern, setzen wir auf einen neutral spielenden und hochwertigen DAC/Kopfhörerverstärker, den FiiO K5 Pro ESS. Dieser stellt genügend Leistung bereit, damit die FiiO FD3 bei ihrer Arbeit nicht zurückgehalten werden. Um die gesamte Klangcharakteristik ohne komplizierte Messmethodik beurteilen zu können, setzen wir auf viele Lieder unterschiedlicher Genres. Diese Liste wächst immer wieder mal an, hier sind die wichtigsten Kandidaten abgebildet.

Eivør – Trollabundin
Eivør – Mín Móðir Live
Billie Eilish – bury a friend
Helium Vola – Witwenklage
Imany – Don’t be Shy – Live
Isaac Chambers – Confidence of Equals
Macklemore & Ryan Lewis – Downtown

Der FiiO FD3 mit seinem 12 mm dynamic driver spielt ausgesprochen neutral, vor allem für seinen aufgerufenen Preis. Viel Power benötigt der FD3 nicht, unser DAC/Kopfhörerverstärker muss kaum Leistung erbringen. Der Bass wirkt leicht bis mittel angehoben. Er erzeugt ein gleichmäßiges und natürliches Gefühl, besitzt ordentlich Punch und arbeitet sehr genau. In „bury a friend“ von Billie Eilish werden die Trommelfelle wohlwollend massiert, ohne dass es zu dick aufgetragen wirkt. Besonders hervorstechen können die mittleren Bässe. Die oberen Bässe haben etwas weniger Volumen, was einen guten Übergang in die unteren Mitten ermöglicht. Wer Freude an starkem Bass hat, wird hier auf seine Kosten kommen. Etwas mehr könnte der In-Ear FD3 zwar noch vertragen, aber wirklich nötig ist das nicht.

In den Mitten sieht es ebenfalls überzeugend aus. Die FD3 können gerade als Einsteiger im Bereich der dynamischen Treiber durch Transparenz und Detailreichtum punkten. Das verleiht Stimmen, männlich wie weiblich, ein besonders gutes Klangbild. Aber auch hier fällt eine leichte Tendenz zur V-Form auf. Bass und Höhen sind leicht angehoben, die Mitten dafür leicht zurückgenommen. Imamy klingt wie gewohnt eindrucksvoll in „Don’t be so shy – Live“, ihrer Stimme mangelt es nicht an Fülle. Auch Instrumente werden sehr angenehm und eindrucksvoll dargestellt.

Höhen kann der FD3 grundsätzlich auch, wie bei „Eivør – Trollabundin“ unter Beweis gestellt wird. Der In-Ear verzerrt dabei nicht und lässt die Töne natürlich klingen. Allerdings fehlt es an Gewicht, weshalb gerade diese Teile eines Musikstückes nicht zu hundert Prozent zu gefallen wissen. Das allerdings auch nur im Vergleich zu hochpreisigeren In-Ears, wie dem FD5 von FiiO. Noch dazu ist egal, wie laut wir den FiiO K5 Pro ESS aufdrehen, auch die hohen Töne verzerren nicht und werden glasklar dargestellt. Ales in allem gibt es klanglich nichts wirklich zu kritisieren, der FiiO FD3 leistet also entsprechend gute Arbeit.

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Aufgrund seiner halb offenen Bauweise weist er eine sehr große Bühne auf. Auffallend ist, dass die wahrgenommene Bühnenbreite in etwa auch der Bühnentiefe entspricht. Durch die gute Lokalisierung wird sich der Kopfhörer sicherlich auch gut in Games behaupten können.

 

Fazit

Es gibt immer mehr als nur einen Trend auf dem Markt. Entscheidet man sich für True-Wireless In-Ears, verzichtet man oft ein Stück weit auf audiophilen Genuss. FiiO dagegen folgt einem anderen Trend und setzt auf Soundqualität, dafür kommen bei der gesamten FD-Produktpalette hochwertige Kabel zum Einsatz. Diese können allerdings durch optionales Zubehör wie Funkmodule ersetzt werden, MMCX-Anschluss sei Dank. Die FiiO FD3 spielen gerade für ihre 99 € wirklich sauber, mit klar definiertem und relativ starkem Bass. Die Klangcharakteristik weiß zu gefallen, auch wenn die Höhen etwas mehr Gewicht vertragen könnten. Das mitgelieferte Zubehör ist umfangreich, kann sinnvoll verwendet werden und ergänzt den FiiO FD3 gut. Alles in allem vergeben wir guten Gewissens unseren Leistungsaward, weil die FD3 sehr gut performen. Die In-Ears gibt es in Deutschland für 99 € zu kaufen und als Pro-Modell für 139 €, das mitgelieferte Kabel stellt hier den einzigen Unterschied dar.

 

Pro:
+ Hervorragende Verarbeitung
+ Umfangreiches Zubehör
+ Sehr guter Klang
+ Design

Kontra:
– N/A

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Microsoft geht Partnerschaft mit Spotify im XBOX Game Pass ein

Microsoft hat heute eine neue Partnerschaft mit Spotify für neue Benutzer des Xbox Game Pass-Dienstes angekündigt.

Die neue Partnerschaft ist jedoch nur für Einwohner der USA und Großbritanniens offen – jeder andere muss sich bei Interesse für beide Dienste anmelden. Wenn Sie Ihr bestehendes Xbox Live-Abonnement auf Xbox Game Pass aktualisieren (entweder auf dem PC oder auf der Konsole), was Sie derzeit für nur 1 US-Dollar tun können, erhalten Sie für 6 Monate auch Zugriff auf den Premium-Tarif von Spotify. Dies lädt zum Nachdenken ein und was auch immer Sie tun möchten – tauchen Sie einfach in einen der über 100 Einträge im Microsoft Game Pass oder in die Millionen von Songs ein, die mit Spotify erhältlich sind.

Quelle: Techpowerup

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