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DROBO 5N2 – Netzwerkspeicher im Test

Hochauflösende Bilder und Videos oder ganze Computer Backups nehmen in der heutigen Zeit viel Speicher ein. Dabei ist in vielen Gehäusen mittlerweile kein Platz um wirklich eine redundante Speicherlösung zu realisieren. Also wohin mit den Daten? Eine externe Festplatte könnte hier Abhilfe schaffen. Das ist allerdings nur eine gute Idee, wenn die Daten in größeren zeitlichen Abständen händisch übertragen werden. Zwar lassen sich externe Festplatten heute mit vielen Routern via USB verbinden, wodurch sie als Netzwerkspeicher genutzt werden können, aber auch hier sind die Funktionen recht eingeschränkt. Es bleibt nur die Wahl, zu einem NAS (Network attached Storage / Netzwerkspeicher) zu greifen. Dieser wird per LAN-Kabel mit dem Netzwerk verbunden und bietet neben der Möglichkeit der zentralen Speicherung von Daten auch meist noch viele weitere nützliche Funktionen. Um ein solches Gerät geht es in unserem heutigen Test. Drobo hat im vergangenen Jahr das NAS 5N2 auf den Markt gebracht, welches über zahlreiche Features verfügt. Ob sich die Anschaffung eines solchen Netzwerkspeichers lohnt und vor allem für wen, das erfahrt ihr heute bei uns im Test.

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Bevor wir nun mit dem Test beginnen, danken wir Drobo für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und wünschen uns für die Zukunft eine weiterhin enge und gewinnbringende Zusammenarbeit.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

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Die Verpackung der 5N2 ist schlicht und einfach. Der Hintergrund ist weiß gehalten und mit Bildern und Text bedruckt. Auf der Vorderseite sind Herstellerlogo und Modellbezeichnung genauso zu finden wir eine Abbildung des NAS. Ein paar der Features sind in Stichworten aufgedruckt. An der Seite wird über andere Gehäuse der Marke Drobo informiert, während auf der Rückseite etwas mehr auf die Features eingegangen wird. Zusätzlich finden wir auf der Rückseite auch eine Abbildung der Rückseite des NAS.

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Im Inneren werden wir von einem weißen Karton mit der Aufschrift „Welcome to the World of…“ begrüßt. In diesem Karton befindet sich das Zubehör zum 5N2. Darunter ist ein schwarzer Einlege aus Kunststoff, in dem das NAS ruht. Die 5N2 ist in einem Stoffbeutel mit Trageschlaufen eingepackt. So kann das Gerät einfach auf dem Karton gezogen werden, und der Beutel kann auch zum Transport des Gerätes genutzt werden.


Inhalt

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Neben dem 5N2 NAS finden sich noch ein Netzteil mit Netzstecker, ein Netzwerkkabel Bedienungsanleitungen, Garantie Karten, DROBO Aufkleber und Aufkleber mit Hinweisen im Lieferumfang.

Daten

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Details

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Die 5N2 ist komplett in schwarz gehalten. Als Materialien kommen Stahl und Kunststoff zum Einsatz. Auf der Vorderseite haftet die Kunststoffabdeckung magnetisch am Gehäuse. Dahinter befinden sich insgesamt 5 Einschübe für 3,5“ Festplatten. Zu jedem Einschub gehören Status LEDs, die neben den Einschüben eingelassen sind.

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Die Rückseite besteht überwiegend aus einem gelochten Blech. Dadurch kann der verbaute Lüfter die Festplatten mit frischer Luft versorgen. Im unteren Bereich finden wir zwei Netzwerkanschlüsse (RJ45), den Anschluss für das Netzteil und einen Kippschalter zum Ein-/Ausschalten. Beim Drobo 5N2 können über das Dashboard beide LAN-Ports zu einem Bond mit einer gemeinsamen IP zusammengefasst werden. Dabei kommt hier dann das Adaptive-Load-Balancing-Protokoll (dient u.a. zum Lastenausgleich des Übertragungsverkehrs) zum Einsatz, bei dem die Verteilung der Datenströme dynamisch über das ARP-Protokoll erfolgt. Klassisches statisches LAG oder dynamisches LACP 802.3ad bietet das 5N2 nicht an, aber das ist im Hinblick auf das Anwendungsszenario der Drobo-Systeme verständlich. Für Adaptive Load Balancing können einfache Netzwerk-Switches zum Einsatz kommen, wie sie meist zuhause eingesetzt werden. Auch hier gilt es zu bedenken, dass der Zusammenschluss zweier LAN-Anschlüsse nur Vorteile bringt, wenn auch mindestens zwei Clients parallel zugreifen. Ein einzelner Client profitiert bei dem klassischen SMB (ohne Multichannel) davon nicht und erreicht maximal einfachen Gigabit-Speed.

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Nur mit einem Schieber verriegelt, befindet sich im Boden des 5N2 eine Klappe, unter welcher sich ein Slot für mSATA-SSDs verbirgt. Diese wird dann automatisch vom System zum Caching verwendet, kann also nicht als Erweiterung oder zusätzliches Volume dienen. Die SSD darf dabei nicht mehr als 128 GB Kapazität haben. Anzumerken ist hier, dass mSATA in Zeiten von M.2 schon als veraltet angesehen werden kann. Wer noch eine mSATA SSD herumliegen hat, kann diese hier wunderbar weiter nutzen.

Praxis – Teil 1

RAID System

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Mit dem BeyondRAID-System versucht Drobo die Nachteile der klassischen RAID-Lösungen zu umgehen. Es soll dem Kunden deutlich mehr Flexibilität bringen, während gleichzeitig eine sehr einfache Handhabung erreicht werden soll.

Bei normalen RAID-Arrays, egal ob RAID 0, RAID 1 oder RAID 5 ist es wie folgt: Es sollten ausschließlich gleiche Festplatten zum Einsatz kommen, zumindest sollte die Kapazität übereinstimmen. Bei BeyondRAID ist das anders: Hier können verschiedene Festplatten zusammen betrieben werden, ohne dass es zu Problemen kommt. In unserem Test wurden alle Platten korrekt erkannt. Von den 7,5 TB Speicher bleiben am Ende rund 50% für die tatsächliche Nutzung.

Der Kapazitätsunterschied kommt daher, dass BeyondRAID ähnlich wie RAID5 arbeitet. Die Daten werden abwechselnd auf die verschiedenen Festplatten verteilt, zusätzlich werden Paritätsdaten hinterlegt, sodass die Daten trotz einer defekten Festplatte wiederhergestellt werden können. Zusätzlich wird ein gewisser Speicherplatz vorgehalten, für den Fall das eine Festplatte ausgetauscht wird. Daher wird immer der Platz der größten Festplatte für Paritätsdaten vorgehalten und ist daher anderweitig nicht verfügbar. Wenn eine zusätzliche Absicherung gewünscht ist, kann auch eine doppelte Disk-Redundanz gewählt werden, dadurch wird der zur Verfügung stehende Speicherplatz noch einmal reduziert – denn dann arbeitet BeyondRAID ähnlich einem RAID6. Insgesamt gibt es beim Ansatz von Drobo aber sieben verschiedene Modi, deren Nutzung ganz davon abhängt, welche Festplatten-Kombinationen genutzt werden.

Installation

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Die Einrichtung des Drobo 5N2 ist zugegebenermaßen einfach. Es sollen mindestens zwei Festplatten eingebaut werden. Auf einem PC oder Mac ist die Software „Drobo Dashboard“ zu installieren, welche sich auf der Herstellerwebseite finden lässt. Für den Einbau der Festplatten wird kein Werkzeug benötigt. Für unseren Test hat uns Drobo vier Festplatten mit verschiedenen Kapazitäten zukommen lassen.

  • 1x Toshiba 3,5“ HDD – Kapazität: 500 GB
  • 1x Toshiba 3,5“ HDD – Kapazität: 1 TB
  • 1x Toshiba 3,5“ HDD – Kapazität: 2 TB
  • 1x Toshiba 3,5“ HDD – Kapazität: 4 TB

Das macht in Summe eine Gesamtkapazität von 7,5 TB. Wie viel davon nachher tatsächlich nutzbar sein wird, wissen wir an dieser Stelle noch nicht.

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Um eine Festplatten einzubauen, drückt man den grauen Knopf am jeweiligen Einschub zur Seite und schiebt dann die Festplatte ein, bis diese spürbar eingerastet ist. Wenn alle Festplatten eingeschoben sind, muss nur noch die Abdeckung wieder aufgesetzt werden. Dann erfolgt die Verbindung mit dem Netzteil und dem Netzwerk. Es ist möglich, zwei Netzwerkkabel anzuschließen. Welcher Sinn dahinter steckt, erklären wir später noch ausführlicher. Während die 5N2 nun hochfährt, installieren wir auf unserem Rechner das Drobo Dashboard in der Version 3.1.6. Für Apple Macs gibt es ebenfalls eine entsprechende Variante der Software.

Praxis – Teil 2

Software

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Nun dauert es eine Weile bis die 5N2 hochgefahren ist und die Festplatten entsprechend eingerichtet sind. Nachdem der Speicher nun verfügbar ist, wird die Box uns in der Software als „Drobo5N2“ angezeigt. Das Drobo Dashboard gibt uns nun alle Informationen zum Speicher, und wir können hier auch noch viele weitere nützliche Features aktivieren bzw. installieren.

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Wir schauen uns die Menüs auf der linken Seite einmal genauer an. Unter „Status“ ist der aktuelle Zustand der 5N2 zu sehen. Hier ist ersichtlich, dass vier Laufwerke mit verschiedenen Größen eingelegt sind. Dabei sind die Festplatten grün markiert, was bedeutet, dass sich die Festplatten in einem guten Zustand befinden. Wenn hier etwas nicht stimmen würde, wäre die Markierung rot. Im Status-Menü gibt es noch weitere Unterpunkte, so können wir uns beispielsweise Informationen zu jedem einzelnen Datenträger anzeigen lassen.

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Im Menüpunkt „Speicherkapazität“ ist die Aufteilung des Speichers zu sehen. Insgesamt stehen uns theoretisch 7,5 TB zur Verfügung (das entspricht tatsächlich ca. 6,82 Tebibyte). Aber da die Drobo 5N2 die Festplatten in eine Art Raid-Verbund setzt, ist tatsächlich nur die Hälfte verfügbar.

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Unter „Freigaben“ können wir nun Ordner, die wir auf der 5N2 angelegt haben, für das Netzwerk freigeben. Hier werden auch Nutzergruppen sowie Einzelnutzer mit Passwort eingerichtet. DroboDR erlaubt es, dass sich die 5N2 mit einer anderen Drobo NAS synchronisiert.

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Über das Drobo 5N2 können auch Apps ausgeführt werden, deren Anzahl wie Umfang ist im Vergleich zu anderen NAS-Produkten jedoch sehr überschaubar. Einige Apps, wie zum Beispiel DroboPix, welche mit einer entsprechenden App auf dem Smartphone einen automatischen Upload von Fotos und Videos auf das Drobo ermöglicht, können durchaus mit Konkurrenzlösungen mithalten.

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Neben Grundfunktionen wie Shutdown, welcher sich auch über das kurze Betätigen der Power-Taste auslösen lässt, sind auch Neustarts, die Suche nach Updates oder das Zurücksetzen auf Werkseinstellungen möglich. Des Weiteren lassen sich noch eine handvoll grundsätzlicher Einstellungen vornehmen, welche sich in vier Untermenüs verstecken.

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Im Untermenu „Allgemeine Einstellungen“ kann die doppelte Redundanz aktiviert werden, was dann zu einer Art Rebuild der Daten führt. Weiterhin lässt sich die Helligkeit der LEDs dimmen sowie ein Spindown der Festplatten bei längerem Idle-Zustand aktivieren, wobei hier aber teilweise das interne und automatische ausgeführte „Daten-Management“ eine Umsetzung dieser Einstellung verhindert.

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Mit „DroboDR“ bzw. Drobo Disaster Recovery lassen sich zwei Drobos im Verbund als Master-Slave-Kombination betreiben. Jegliche Änderung am Master- bzw. Quell-System wird automatisch auf das Slave-/Ziel-System übertragen, wodurch im Falle des Defekts der Master-Drobo stets ein Backup vorhanden ist. Laut Drobo müssen hier baugleiche Modelle verwendet werden, daher ist beispielsweise eine Replikation einer neuen 5N2 auf eine bereits vorhandene 5N nicht möglich.

Praxis – Teil 3

Leistung

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Um einen einfachen Zugriff auf den Speicher der 5N2 zu erhalten, binden wir die Box als Netzlaufwerk im Explorer ein. Das funktioniert ganz einfach über die entsprechende Schaltfläche im Windows Datei-Explorer. Durch die Eingabe der IP der 5N2 NAS erscheint der Speicher dann als Festplatte im Datei-Explorer.

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Dabei wird uns allerdings die Speicherkapazität falsch angezeigt, denn wir haben auf einmal über 62 TB verfügbaren Speicher. Dank dem Drobo Dashboard kennen wir allerdings die tatsächliche Kapazität. Durch die Einbindung des Netzspeichers als Laufwerk können wir nun Dateien genauso verschieben, wie wir es auch mit internen Festplatten machen können.

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Bei Last und einem aktiven LAN-Port kann die 5N2 sowohl beim Lesen bis zu 116 MB/s und beim Schreiben bis zu 112 MB/s erreichen. Beim aktiviertem Bonding wird beim Lesen eine Geschwindigkeit von bis zu 206 MB/s erreicht. Beim Schreiben bewegt sie sich auf etwa 186 MB/s.


Stromverbrauch

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Der Stromverbrauch der Drobo 5N2 stellt für uns keine Überraschung dar, immerhin rotieren hier vier große Festplatte vor sich hin. Im Idle werden um die 32 Watt benötigt, bei Lese- und Schreibzugriffen rund 41,2 beziehungsweise 45 Watt. Am höchsten ist die Leistungsaufnahme in der Anlaufphase, wenn die Festplatten hoch drehen – hier erreicht die 5N2 gut 52,3 Watt.

Lautstärke

Das Thema Lautstärke ist bei der Drobo 5N2 ganz deutlich zu nennen. Die Festplatten sind hier nicht das Problem, denn Zugriffsgeräusche werden gut gedämmt und auch die Laufgeräusche sind durch die Frontklappe nicht auffällig. Doch der Lüfter der Drobo macht sich deutlich bemerkbar. Sobald etwas Last bzw. Datentransfers anliegen, ist das Hochschalten des Lüfters auf eine höhere Stufe deutlich wahrnehmbar. Beim Kopieren größerer Datenmengen wird der Lüfter dann über mehre Stufen weiter beschleunigt, und nach einiger Zeit ist das Drobo 5N2 schlicht als laut zu bezeichnen. In der Spitze messen wir eine Lautstärke von 52,3 dB(A).

Fazit

Die Drobo 5N2 ist ein sehr einfach zu bedienendes NAS, denn der Anwender muss sich weder über Festplatten noch über die Auswahl des richtigen RAIDs Gedanken machen. Die BeyondRAID Technologie sorgt für eine sichere Datenspeicherung. Fortgeschrittene Anwender könnten sich allerdings daran stören, dass die üblichen RAID Konfigurationen nicht händisch gewählt werden können. Auch im Funktionsumfang bietet die 5N2 nicht so viel wie die Konkurrenz – wobei wir hier aber noch einmal ausdrücklich erwähnen, dass sich dieses Produkt an Kunden richtet, die sich keine weiteren Gedanken machen möchten. Weiterhin wäre noch die rundum schnelle Datenübertragung zu nennen, die sich dank Bonding der beiden LAN Anschlüsse ausbauen lässt, wodurch es im Betrieb mit mehreren zugreifenden Geräten zu keinen großen Engpässen kommt. Die Drobo 5N2 ist derzeit ab 433,87 € im Handel erhältlich und ordnet sich damit im mittleren Preissegment ein. Dazu kommen dann noch die Kosten für die Festplatten.

Pro:
+ Verarbeitungsqualität
+ werkzeuglose Montage
+ einfache Einrichtung
+ sichere Datensicherung
+ mSATA SSD Cache möglich
+ Leistung

Kontra:
– Lüfter laut

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Wertung: 9/10
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Synology DS218play – das Multimedia-NAS

Ende Oktober wurde von Synology die DS218play veröffentlicht. Bei diesem NAS handelt es sich um ein multimediataugliches Mittelklasse-NAS der Value-Serie mit einem einsteigerfreundlichen Preis. Zur Zielgruppe gehören Nutzer, die ihr heimisches Netzwerk mit einer schlauen Speicherlösung aufpeppen wollen, aber spezielle Funktionen wie Virtualisierung oder das BTRFS-Dateisystem nicht benötigen. Da der Umfang an Grund-Funktionen, wie z.B. Streaming und Backup-Lösungen, bei den verschiedenen Modellen von Synology recht ähnlich ist, konzentrieren wir uns in diesem Test hauptsächlich auf die Performance. Außerdem testen wir einmal, wie ein Umzug der Festplatten in ein anderes Modell von Synology funktioniert.

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Wir bedanken uns bei Synology für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und die gute Zusammenarbeit.

Verpackung/Inhalt/Daten

Verpackung

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Synology verpackt all seine Geräte in unscheinbaren, aber zweckmäßigen Kartons, die sich nur in der Größe und anhand des Aufklebers unterscheiden. Das Innere der Verpackung ist sehr aufgeräumt. Das NAS ist sicher in Schaumstoff-Folie verpackt und das Zubehör befindet sich in einem separaten Innenkarton. Im Begleit-Video zum Testbericht (Auf der Praxis-Seite) findet Ihr auch ein Unboxing.

Lieferumfang

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Der Lieferumfang entspricht auch in der Value-Serie dem Synology-Standard. Ein Netzteil mit Kabel und das benötigte Montage-Material sind natürlich vorhanden. Ein Netzwerkkabel liegt ebenfalls bei. Der Quickstart-Guide erklärt ohne Text anhand von Bildern, wie die Montage und Inbetriebnahme durchzuführen ist. Bis auf die Festplatten ist also alles dabei, um die DS218play betriebsbereit ins Netzwerk zu hängen.

Technische Daten

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Erster Eindruck

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Das vollständig aus schwarzem Kunststoff bestehende Gehäuse hat eine matte, angeraute Oberfläche. An der Verarbeitung gibt es hierbei absolut nichts auszusetzen. Vorne finden wir 4 grüne Status-LEDs sowie den Power-Button mit integrierter blauer LED. Vier gummierte Füße sorgen für einen sicheren Stand und verhindern die Übertragung von Vibrationen.

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An der Rückseite finden wir den Strom-Anschluss, einen Netzwerk-Anschluss, sowie zwei USB 3.0 Anschlüsse. Des Weiteren befinden sich hier noch ein kleiner Reset-Knopf und eine Vorrichtung zum Anbringen eines Kensington-Locks.

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Beim Blick in das geöffnete Gehäuse sehen wir die Laufwerks-Anschlüsse, einen Teil des Lüfters und sonst nur eine vollflächige Metall-Abdeckung. Das verwundert nicht, denn der mit 1 GB gefühlt etwas knappe Speicher lässt sich bei diesem Modell nicht austauschen, bzw. erweitern.[/nextpage]

Praxis
Installation der Festplatten
Bei diesem Gerät können die Laufwerksschächte nicht so einfach erreicht werden, wie z.B. bei der DS918+. Das zweiteilige Gehäuse muss geöffnet werden, um die Festplatten einzubauen. Im Gegensatz zur Plus-Serie wird bei der DS218play für die Montage der Festplatten auch ein Schraubendreher benötigt. Nach dem Einschieben der HDDs werden diese mit den mitgelieferten Schrauben fixiert. Alle Verbindungen zum Gehäuse, auch die Schrauben, sind gegen Vibrationen mit Gummis gepuffert. Das wieder zusammengesetzte Gehäuse wird anschließend mit 2 Schrauben gesichert.

Grundsätzlich ist das Ganze sehr einfach. Eine Zeitraffer-Aufnahme der Montage könnt ihr euch in unserem Begleit-Video ansehen.

Installation des Betriebssystems
Die Installation des Betriebssystems (Disk Station Manager / DMS) funktioniert bei allen Synology-Modellen auf die gleiche Art und Weise, so auch bei der DS218play. Auf der Seite http://find.synology.com finden wir eine Online-App, mit deren Hilfe wir sehr einfach eine Verbindung zu unserem NAS herstellen können. Bei leeren bzw. formatierten Festplatten wird man nun Schritt für Schritt durch die Installation geleitet. Wir nutzen für unseren Test allerdings Festplatten, die schon in der DS918+ zum Einsatz kamen, denn wir wollen hier einen genaueren Blick auf die Migration, das heißt, den Umzug der Festplatten ohne Datenverlust, werfen. Wie das funktioniert, was es dabei zu beachten gibt und warum es wichtig ist, vorher immer eine Datensicherung durchzuführen, seht ihr ebenfalls im Begleit-Video.

Migration
Grundsätzlich können wir sagen, dass die Migration (nach dieser Anleitung) zu einem höheren Modell in fast allen Fällen problemlos und in wenigen Minuten erledigt ist. Ein Downgrade ist prinzipiell auch möglich, hier muss jedoch beachtet werden, dass das Ziel-NAS alle Dateisystem-Features des Quell-NAS unterstützen muss. In unserem Beispiel hatten wir als Quell-NAS eine DS918+ auf der das BTRFS-Dateisystem genutzt wurde, die DS218play unterstützt jedoch nur EXT4. Die Daten waren nach der Migration daher nicht lesbar, und nur die System-Konfiguration wurde übernommen. Des Weiteren werden nicht von allen Modellen die gleichen Apps unterstützt. Beispielsweise bietet die DS218play im Gegensatz zur 918+ keinen integrierten Mail-Server, oder Virtualisierung an.

Dank des Backups konnten wir jedoch alles relativ unkompliziert wiederherstellen. Die Gegenprobe, also die Migration von der DS218play zur 918+ funktionierte dagegen ohne Probleme. Beim zweiten Versuch (also mit EXT4-Dateisystem) funktionierte dann auch das erneute Downgrade ohne Probleme. In beiden Fällen waren alle Daten und alle Apps mitsamt allen Einstellungen vollständig übernommen worden.

Performance

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CrystalDiskMark ermittelt gute Werte bei der Lese- und Schreibleistung. Diese sind vergleichbar mit, bzw. sogar geringfügig höher als beim 2016er Modell der Plus-Serie, dem DS260+II. Beim sequenziellen Lesen und Schreiben wird unser Netzwerk bis zum Anschlag ausgelastet.

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Trotz des relativ „kleinen“ Prozessors, wird dieser auch leicht mit der Aufgabe des Streamings fertig. Je nach Ausgangsmaterial schwankt hier die Prozessor-Auslastung zwischen 20 und 45%. Auch das Spulen bzw. Springen in der Zeitleiste geht noch angenehm schnell.

Beim direkten – und zugegebenermaßen etwas unfairen – Vergleich mit der DS918+ merken wir natürlich einen Unterschied in der Schnelligkeit und Reaktionsfreude der Benutzeroberfläche der DS218play. Wir finden jedoch, dass die Performance immer noch ganz gut ist: Im Alltagsgebrauch sollte es hier, auch wenn 2 Nutzer gleichzeitig Videos streamen, keine größeren Probleme geben.

Zum Abschluss empfehlen wir noch einen Blick in unsere vorherigen Tests der DS216+II und der DS918+. Dort findet ihr unter anderem Praxisbeispiele für die Dienste Videostation und die Cloud-Sync, welche auch mit der DS218play funktionieren. Zum guten Schluss ist noch ein Vergleich der Features mit der für die Migrationstests verwendeten DS918+ (und eigentlich auch aller anderen Modelle).

Fazit

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Die DS218play kann vor allem mit dem riesigen Funktionsumfang punkten. Mit einer guten Verarbeitung und einer Performance, die locker für die ganze Familie ausreicht, deckt sie in den meisten Fällen den Bedarf bei Privatnutzern gut ab. Somit handelt es sich um einen guten Kompromiss aus Preis (derzeit ca 225€) und Leistung, für den wir den entsprechenden Award vergeben. Für ca. 175€, also 50€ weniger, aber auch mit weniger Features und Leistung ist die DS218j erhältlich. Wer die zusätzlichen 90€ drauf legt, erhält dafür die DS218+ mit noch besserer Performance, zusätzlichen Features und der Möglichkeit auch den RAM aufzurüsten.

PRO
+ riesiger Funktionsumfang
+ schnelle Datenübertragung

CONTRA
– RAM nicht austausch- / erweiterbar

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Software
Preisvergleich
Vergleich aller im Test erwähnten Modelle

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Vielfältiger Datentresor mit Power: die Synology DS918+

Anfang Oktober 2017 hat Synology eine Reihe von Nachfolgern ihrer bewährten NAS-Lösungen veröffentlicht. Darunter auch die DS918+, welche die DS916+ im Sortiment ablöst. Da die größten Unterschiede bei den verschiedenen Modellen hauptsächlich in der Ausstattung liegen, schauen wir hier einmal auf die Unterschiede zum Vorgänger. Außerdem testen wir die Cloud-Funktionen etwas genauer.

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Wir danken Synology für die hervorragende Zusammenarbeit und die Bereitstellung des Testsamples!

 

Verpackung / Lieferumfang / technische Daten
Verpackung

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Die DS918+ kommt in der für Synology typischen Kartonverpackung. Lediglich die Aufkleber geben Aufschluss über den Inhalt und enthalten nur einzelne technische Details über das Gerät.

Lieferumfang

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Beim Auspacken kommen, neben der Diskstation, zwei Netzwerkkabel, ein Netzteil plus Anschlusskabel und zwei Netzwerkkabel zum Vorschein. Schrauben für die Befestigung von 2,5“-Festplatten sind ebenfalls dabei. Zusätzlich werden noch zwei „Schlüssel“ zum Verriegeln der Laufwerksschächte mitgeliefert. Ein Quickstart-Guide (in englischer Sprache) hilft dabei, den Einstieg für die Inbetriebnahme zu finden. Als Goodie ist noch eine kostenlose Probemitgliedschaft für den C2 Backup-Service enthalten, mit dem es möglich ist, dass komplette System in der Synology-eigenen Cloud zu sichern.

Technische Daten

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Erster Eindruck

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Das sauber verarbeitete Gehäuse zeigt sich im typischen Design der 17er Serie und ist vollständig aus hochwertigem Kunststoff gefertigt. Es wirkt wie aus einem Guss. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es jetzt nicht mehr die kratzeranfällige, abnehmbare Abdeckung, sondern einzelne Abdeckungen für jeden Laufwerksschacht, die jeweils in den Festplattenrahmen integriert sind. Zwischen den Schächten gibt es ein wenig Platz, so dass Luft zur Kühlung dort zirkulieren kann. Aufgrund der Tatsache, dass es keine Staubfilter gibt, sollte das Gerät nur in relativ staubfreier Umgebung betrieben werden. Das ist aber ein Problem, das nahezu alle aktiv gekühlten Modelle von beinahe allen Herstellern betrifft.

Neben dem Ein- / Aus-Taster, gibt es in der Front einen USB 3.0 Anschluss und die Status-LEDs.

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Auf der Rückseite erkennen wir zwei Netzwerkanschlüsse, einen zusätzlichen USB-Port und einen eSATA-Anschluss. Des Weiteren natürlich den Anschluss für die Stromversorgung, sowie eine Vorrichtung zum Befestigen eines Kensington-Locks. Hier wurde, im Vergleich zum Vorgänger, ein USB-Port eingespart.

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Ohne die Laufwerksrahmen können wir einen Blick in das aufgeräumte Innere werfen. Es ist zu erkennen, dass die Wünsche der User erhört wurden: Statt einem SO-DIMM-Slot gibt es nun zwei und beide sind zu erreichen ohne dass das Gehäuse dafür geöffnet werden muss.

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Auf der Unterseite finden wir zwei weitere Abdeckungen. Dort befinden sich zwei Schächte für M.2 NVME SSDs, welche zu Caching-Zwecken eingesetzt werden können, um der Performance noch mal einen großen Extraschub zu geben.

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Bleiben noch die beiden „Schlüssel“, die zum Verriegeln der Laufwerksschächte dienen. Bei dieser Verriegelung handelt es sich nicht um einen Diebstahlschutz, sondern eher um eine Maßnahme, welche die unbeabsichtigte Entfernung eines Laufwerks verhindern soll.

 

Installation & Konfiguration

Vorbereitung der Hardware

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Die Installation der Festplatten ist, typisch für Synology, ein echter Klacks. Ohne Werkzeug benötigen wir nur ein paar Sekunden für die Montage der 3,5“-Festplatten. Die mitgelieferten Schrauben kommen nur bei Verwendung von 2,5“-Festplatten zum Einsatz.

Die HDD wird in den Rahmen eingelegt und mittels der Schienen auf beiden Seiten fixiert.

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Jetzt nur noch die Rahmen in das Gehäuse schieben und die Abdeckung schließen. Optional mit dem „Schlüssel“ verriegeln und fertig ist das Ganze.

Installation des Betriebssystems

Im Quickstart-Guide ist eine Internetadresse angegeben, die für die Installation des Betriebssystems auf der Diskstation aufgerufen werden soll. Dort wird man mit einfachen Anweisungen durch die Installation geführt und legt dabei auch gleich den Benutzernamen und das Passwort des Hauptkontos fest. Wahlweise können schon in diesem Schritt einige der Standard-Apps mit installiert werden. Nach wenigen Minuten meldet sich das NAS mit einem Piepsen einsatzbereit.

 

Praxistest
Performance

Gegenüber dem Vorgänger spendiert Synology der DS918+ mit 4 GB gleich doppelt so viel RAM, welcher sich dank des zweiten SO-DIMM Steckplatzes einfach auf 8 GB erweitern lässt. Als CPU kommt ein Intel Celeron J3455 zum Einsatz, der einen Standardtakt von 1,5 GHz besitzt, aber bis zu 2,3 GHz hochtakten kann.

Bei zwei gleichzeitigen Wiedergaben von Videos auf unterschiedlichen Geräten, einem Benchmark mit CrystalDiskMark und zeitgleicher Synchronisation von Dateien auf dem Laufwerk mit Google Drive und One Drive, lag die Auslastung des Speichers bei gerade mal lächerlichen 12%, die der CPU bei ca. 65%. Hier ist also für den Heimgebrauch und das kleine bis mittlere Büro ausreichend Power, mit Luft nach oben, verfügbar.

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Der obligatorische Geschwindigkeitstest mit CrystalDiskMark und eine Übertragung von größeren Dateien offenbart, dass eine einfache Gigabit Netzwerkleitung bei sequenzieller Dateiübertragung problemlos ausgelastet werden kann, auch mit Dateien, die durch die hardwareseitige Verschlüsselung laufen. Durch Anschluss eines zweiten Netzwerkkabels, wird dieser Flaschenhals umgangen und die Übertragungsleistung kann theoretisch verdoppelt werden. Das setzt eine entsprechende Gegenstelle voraus, wirkt sich aber natürlich auch in einer Multiuser-Umgebung positiv aus. Ein Faktor bei dem Ganzen ist natürlich die Wahl der Festplatten. Das Lesen und Schreiben von kleinen Dateien kann durch Einsetzen von bis zu zwei M.2 2280er NVMe SSDs, welche dann als Cache genutzt werden, noch weiter gesteigert werden. Wichtig hierbei ist, das mit einer einzigen SSD nur ein Read-Cache zur Verfügung steht und für einen Read-/Write-Cache eine zweite, identische SSD eingebaut werden muss.

 

Apps

Das Betriebssystem der Synology Diskstation bietet zahlreiche Features, die in der Regel über Apps bereitgestellt werden. Diese auch nur aufzuzählen würde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Zu den wichtigsten gehören die Multimedia-Apps für die Bereitstellung von Videos und Musik, der Webserver mit zahlreichen Erweiterungen und Paketen, Apps zum Synchronisieren von Mails, Dateien, Kalendern und Kontakten, der Active Directory Server und eine Lösung für Virtualisierung.

Cloud Sync

Wir werfen in diesem Test einen genaueren Blick auf die Funktionen für die Cloud-Synchronisierung. Dabei stellen wir uns folgendes Szenario vor: Auf dem NAS haben wir zwei Volumes eingerichtet. Eins für gemeinsam genutzte Dateien und eins für die persönlichen Dateien der User. Im Büro sollen diese Volumes bzw. die jeweiligen Verzeichnisse als Netzlaufwerke direkt eingebunden werden. Für den mobilen Zugriff wird das gemeinsam genutzte Verzeichnis mit einem gemeinsam genutzten Google Drive synchronisiert, wobei der Ordner mit dem Video-Rohmaterial und der fertigen Testberichte aufgrund der Größe davon ausgenommen sein soll. Die privaten Dateien sollen per OneDrive auf den heimischen PC geschaufelt werden. Für den krönenden Abschluss sollen alle Fotos, die mit dem Handy geschossen wurden, in einen bestimmten persönlichen Ordner auf dem NAS übertragen werden.

Klingt zunächst sehr aufwändig, ist aber dank der intuitiven Cloud Sync-App sehr schnell eingerichtet.

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Mit Cloud Sync können nahezu alle gängigen Cloud-Lösungen in die Synchronisierung eingebunden werden. In unserem Beispiel nutzen wir Google Drive und OneDrive. Nach der ersten Konfiguration werden alle Speicherorte auf den gleichen Stand gebracht.

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Für jeden Anbieter können mehrere individuelle Regeln eingerichtet werden. Hier deaktivieren wir beispielsweise die Synchronisierung des Ordners mit den erledigten Testberichten, um Speicherplatz in der Cloud zu sparen.

Wird an einem beliebigen Speicherort eine Datei verändert oder hinzugefügt, ist diese innerhalb von wenigen Sekunden an allen synchronisierten Orten verfügbar. Dies gilt jedoch auch für Löschungen und unbeabsichtigte Veränderungen. Glücklicherweise verfügen viele Cloud-Anbieter, sowie auch die DS918+ selbst, optional über einen Papierkorb und Datei-Versionierung, so dass versehentlich gelöschte oder veränderte Dateien problemlos wiederhergestellt werden können.

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Für die Synchronisierung mit Mobilgeräten stehen auch Apps für Android und iOS zur Verfügung. Diese machen den Umweg über Google Drive oder andere Cloud-Lösungen zwar unnötig, jedoch sind die Apps von DropBox & Co in der Regel etwas komfortabler zu benutzen.

Ein echtes Highlight ist aber die Photo Backup-Funktion. Hiermit können alle Fotos und Videos per Knopfdruck vom Mobilgerät auf das NAS übertragen werden. Optional können dann alle Elemente die bereits gesichert wurden, mit einem weiteren Knopfdruck vom Mobilgerät gelöscht werden. Nutzt man das Handy z.B. im Urlaub für die Erinnerungsfotos und der Speicherplatz würde knapp, reicht ein kurzes Einklinken ins Hotel-WLAN um die Schnappschüsse auf dem heimischen NAS zu sichern und Platz für weitere Aufnahmen zu schaffen.

Fazit

Die Synology DS918+ ist ein würdiger Nachfolger für die DS916+. Nicht nur RAM und CPU haben ein massives Upgrade erhalten. Neben vielen kleineren Verbesserungen, wie z.B. den besser zugänglich SO-DIMM Slots findet man auch echte sinnvolle Neuerungen wie die M.2 Slots fürs Caching. Für dieses NAS werden derzeit 533,50€ aufgerufen, und damit hat sich der Preis zum Vorgänger eigentlich nicht verändert und liegt auch im ähnlichen Bereich der Konkurrenz. Für den Heimgebrauch eigentlich schon überdimensioniert, fühlt sich dieses NAS in einer komplexen Office-Umgebung richtig wohl. Daher verleihen wir nicht nur den mühelos erreichten Gold Award, sondern zusätzlich auch noch den High-End Award.

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PRO
+ starke Hardware mit Leistungsreserve
+ riesiger Funktionsumfang durch Apps
+ für komplexe Setups hervorragend geeignet

KONTRA
nichts

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Synology DS216+II im Test

Einer der größten und bekanntesten Anbieter für NAS-Systeme ist Synology. Das im Jahre 2000 von zwei ehemaligen Microsoft Mitarbeitern gegründete Unternehmen ist seit 2011 auch in Deutschland, mit Sitz in Düsseldorf, ansässig. Synology bietet Netzwerk-Speicherlösungen in vielen Varianten an, und deckt damit Bedarfe von Heimanwendern bis hin zu größeren Unternehmen ab. Dabei sorgt das hauseigene Betriebssystem DiskStation Manager für einiges an zusätzlicher Funktionalität. Wir testen heute mit der DS216+II die kleinste Variante der Oberklasse für die Nutzung im Privatbereich bzw. Kleinbüro.

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An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an Synology für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und das entgegen gebrachte Vertrauen.

Verpackung / Lieferumfang / technische Daten

Verpackung

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Die neutrale Verpackung ist mit Aufklebern versehen, auf denen die Modellbezeichnung und ein paar wenige Details zu finden sind. Es wird fast ausschließlich umweltfreundliche Pappe verwendet. Der Inhalt ist durch Karton-Einleger gut vor Stößen geschützt.

Lieferumfang

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Neben der DiskStation wird eine Kurzanleitung (Englisch) für die Installation, Kabel für die Stromversorgung, ein Netzwerkkabel und Schrauben für die Montage von SSD-Festplatten mitgeliefert. Es fehlen quasi nur noch die Festplatten, die separat zu erwerben sind.

Technische Daten

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Erster Eindruck

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Obwohl als Material ausschließlich Kunststoff zur Verwendung kommt, wirkt das Gehäuse nicht billig. Die abnehmbare Frontklappe in Hochglanzoptik ist nur aufgesteckt, und wird mittels Gummihalterungen gehalten. Dahinter befinden sich die beiden Laufwerksschächte. Vier Gummifüße an der Unterseite sorgen für einen stabilen Stand und verhindern die Übertragung von Vibrationen.

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An der Rückseite befinden sich 2 USB 2.0-Anschlüsse, sowie ein eSATA-Port und der Netzwerkanschluss. Auch eine Vorrichtung zur Anbringung eines Kensington-Locks (Diebstahlsicherung) ist vorhanden. Zur Kühlung wurde ein 90mm Lüfter verbaut, welcher auf einen leisen Betrieb hoffen lässt. In der Front ist ein USB 3.0 Anschluss zu finden.

Hardware-Installation

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Zum Einsatz kommen 2 x 2 TB HGST NAS Festplatten. Die werkzeuglose Installation könnte einfacher nicht sein. Die Datenträger werden in die Rahmen gelegt, und dann mit jeweils 2 Leisten, die seitlich eingeclipst werden, fixiert. Bei der Montage von 2,5“ Festplatten muss allerdings auf die mitgelieferten Schrauben zurückgegriffen werden.

Nachdem Einschieben der Platten und dem Anschließen aller Kabel ist das NAS fertig für die Inbetriebnahme. Nach dem erstmaligen Einschalten werden die Festplatten eingerichtet, und nach ein paar Minuten meldet das Gerät mit einem Piep die Einsatzbereitschaft.

Software-Installation

Ruft man die Gerätewebseite zum ersten Mal auf, wird man durch eine kurze Installations-Prozedur geführt, die auch für unerfahrene Nutzer keine Herausforderung ist. Danach ist der erste Login mit den im ersten Schritt vergebenen Benutzerdaten möglich.

Hinweis zu den Raid-Modi

Wenn zwei Festplatten eingesetzt wurden, stehen die Modi Synology Hybrid RAID, Basic, JBOD, RAID0 und RAID1 zur Verfügung. JBOD ist nur zu empfehlen, wenn die eingesetzten Festplatten unterschiedliche Kapazitäten haben. Bei RAID0 werden beide Festplatten mittels Striping zu einer Einheit. Das sorgt für eine schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeit, geht jedoch zu Lasten der Datensicherheit: Fällt eine der beiden Platten aus, sind alle Daten verloren. Im RAID1 werden die Platten gespiegelt. Das sorgt für eine hohe Datensicherheit, da auch bei Ausfall einer Platte noch alle Daten vorhanden sind, allerdings wird dadurch die Speicherkapazität halbiert. Wer sich etwas ausführlicher über dieses Thema informieren will, findet weitere Informationen in diesem Artikel. Eine Besonderheit ist hier der Synology Hybrid Raid, der besonders auch für unerfahrene Benutzer geeignet ist. Die vollautomatische Raid-Verwaltung macht das Ganze nicht nur sehr unkompliziert, sondern ermöglicht auch bei unterschiedlich großen Datenträgern eine maximale Ausnutzung des Speicherplatzes. Allerdings kommt dieser Effekt erst ab 3 Festplatten zum Tragen, wir haben hier jedoch nur 2 Festplatten-Einschübe zur Verfügung.

Konfiguration

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In der Systemsteuerung finden wir alle Einstellungen in sinnvollen Gruppierungen vor. Mit ein wenig Geduld sind fast alle Optionen und Funktionen auch ohne Zuhilfenahme einer Bedienungsanleitung konfigurierbar.

Apps

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Wie bei NAS-Systemen üblich, lassen sich durch die Installation von Apps zusätzliche Funktionalitäten hinzufügen. Wir finden nicht nur zahlreiche Backup & Synchronisierungs-Lösungen, sondern auch die typischen Apps zum Verwalten und Betrachten von Fotos, Musik und Videos. Für den integrierten Webserver finden wir einige vorkonfigurierte Pakete, wie z.B. Joomla oder WordPress. Server für Datenbanken, DNS, Active Directory, Mail, Kalender und Kontakte fehlen auch nicht. Des Weiteren ist es möglich IP-Kameras zu verbinden und das Video über die DS216+II zu betrachten und aufzuzeichnen. Die Lizenz für bis zu zwei Kameras ist dabei enthalten. Um weitere Kameras hinzuzufügen, ist der Erwerb einer zusätzlichen Lizenz erforderlich.

Das Hinzufügen und Aktualisieren und auch das Entfernen von Apps ist mit wenigen Klicks erledigt, so dass das Ausprobieren neuer Apps richtig Spaß macht.

Auch für Android und iOS sind einige Apps verfügbar, mit denen man sich direkt mit dem NAS verbinden kann. So kann auch von unterwegs auf spezielle Funktionen wie z.B. die Video Station, die Foto Station oder die gesicherten Dateien zugegriffen werden.

Fremd-Anwendungen installieren

Neben dem Hinzufügen von weiteren Paketquellen, die dann noch mal weitere Apps anbieten, können erfahrene Nutzer, welche mit Linux und PuTTY vertraut sind, durchaus auch andere Anwendungen installieren. So ist es z.B. denkbar, die DS216+II zu einem Minecraft-Server auszubauen, oder den JDownloader2 zu installieren.

Live-Demo

Wer einmal selbst ein Gefühl für das Betriebssystem DSM bekommen will, oder den gesamten Katalog von Apps einmal durchstöbern möchte, kann sich in der von Synology angebotenen Live-Demo austoben.

Praxistest
Benutzeroberfläche

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Die browserbasierte Benutzeroberfläche ist insgesamt reaktiv und aufgeräumt, und lässt sich, wenn Quick Connect eingerichtet wurde, auch außerhalb des heimischen Netzwerks in jedem Browser aufrufen. Unten rechts finden wir ein Fenster mit einem Ressourcen-Monitor, so dass wir auf einen Blick den Zustand des NAS beurteilen können. Hinweise, wie z.B. Informationen über verfügbare Updates, werden auf dem Sprechblasen-Icon in der oberen Leiste angezeigt, so dass auch diesbezüglicher Handlungsbedarf sofort ersichtlich ist.

Video Station

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Besonders hervorheben möchten wir hier einmal die sehr gut durchdachte und funktionale Video Station App, die sicherlich eine der Hauptanwendungen in der Zielgruppe ist. Diese App macht das Verwalten von Videomaterial kinderleicht. Das Hinzufügen von z.B. einer Serie geschieht durch einfaches Kopieren in ein dafür konfiguriertes Verzeichnis. Die DS216+II übernimmt den Rest und fügt Titel, Beschreibung und allerhand Zusatzdaten automatisch hinzu. Wird eine Serie oder ein Film nicht auf Anhieb oder falsch erkannt, ist es möglich hier manuell einzugreifen und die entsprechenden Informationen halbautomatisch zu ergänzen. Dabei werden wir von der Oberfläche intuitiv unterstützt.

Das Streaming erfolgt dann entweder über die Video Station App selbst (in einem separaten Browser-Fenster), oder über den DLNA-Standard auf kompatible Geräte. Für iOS und Android stehen zudem auch Video-Station Apps zur Verfügung, die sich direkt mit dem NAS (auch außerhalb des Heimnetzwerkes) verbinden können und auch in der Lage sind Beschreibungen usw. anzuzeigen, was über DLNA alleine nicht möglich ist.

Die DS216+II unterstützt laut Hersteller beim Streaming die On Demand Transkodierung von einem 4K Stream, oder von bis zu 3 Full HD Streams bei jeweils 30 FPS. In der Praxis ist der Prozessor bei einem Full HD Stream mit Spitzen bis 40% ausgelastet, und der Speicher ist zu 45% belegt. Hier kann es rechnerisch ab dem dritten Stream also zu Engpässen kommen. Die Wiedergabe in Original-Qualität belastet den Prozessor übrigens kaum.

Datenträger-Geschwindigkeit

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Das unter Windows 10 eingebundene Netzlaufwerk haben wir mit CrystalDiskMark gemessen. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit kann sich hier, besonders bei großen Dateien bzw. sequenziellen Vorgängen durchaus sehen lassen, sind wir hier doch fast am Limit von dem was unser Netzwerk hergibt.

CPU & RAM

Die Kombination aus 1GB Arbeitsspeicher und dem Intel Celeron N3060 macht im Prinzip genau das was sie soll. Für einen einzelnen Nutzer sollten sich im Betrieb keine Probleme zeigen. Sind jedoch mehrere Nutzer gleichzeitig aktiv, kommt insbesondere der RAM schnell an seine Grenzen. Hier kann man jedoch selbst Abhilfe schaffen und z.B. ein 8GB DDR3 SODIMM verbauen. Diese Module sind ab ca. 65€ erhältlich. Mit mehr Speicher, muss das Betriebssystem der DiskStation nicht mehr auf die Festplatten auslagern, wodurch das System insgesamt leistungsfähiger wird.

Verschlüsselung

Die DS216+II bietet eine hardware-basierte AES-NI Verschlüsselung an, welche eine sehr gute Performance liefert. Hier ist beim Lesezugriff so gut wie kein Unterschied zur unverschlüsselten Daten zu erkennen. Beim sequenziellen Schreiben büßen wir ca. 10 – 13MB/s ein. Die Auslastung des Prozessors verdoppelt sich dabei von 25% auf etwas über 50%.

Lautstärke

Der 90mm-Lüfter ist im „stillen“ Modus in unserer Testumgebung (34dB Hintergrund-Lautstärke) bei einer Entfernung von ca. einem Meter kaum zu hören. Im „kühlen“ Modus ist der Lüfter dann schon deutlich präsenter, aber immer noch nicht störend. Eine genaue Temperatur wird uns für das System nicht angezeigt, aber egal was wir machen, der Thermal-Status ist immer „normal“.

Fazit

Mit der DS216+II erhält man ein solides und gut durchdachtes NAS für ein breites Einsatzfeld. Webserver, FTP-Server, Video-Streaming, verschlüsselte Backups und die Aufzeichnung von Überwachungskameras stellen dabei nur einen Bruchteil der verfügbaren Funktionen dar. Das Betriebssystem macht insgesamt einen ausgereiften Eindruck. In Anbetracht des Anschaffungspreises von 304,80€ ist hardwareseitig aus unserer Sicht aber noch etwas Luft nach oben. Wir verleihen daher den Silber-Award.

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PRO
+ schnelle, reaktive Web-Oberfläche
+ umfangreicher Funktionsumfang

CONTRA
– Arbeitsspeicher mit 1GB etwas knapp bemessen

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Produktlink
Preisvergleich

Kategorien
Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside NAS System

QNAP TS-251+ im Test

QNAP bietet mit seinen verschiedenen NAS-Systemen für jeden Einsatzzweck die passende Netzwerkspeicher-Lösung an. Dabei handelt es sich bei diesen Geräten um deutlich mehr als nur netzwerktaugliche Festplatten. Egal, ob man nur einen sichereren Ablageort für die eigenen Dateien benötigt, die eigene Cloud bzw. einen Webserver errichten, oder Filme im Netzwerk streamen will, mit einem NAS von QNAP ist das alles, und noch weitaus mehr, kein Problem. Klingt zu gut um wahr zu sein? Finden wir es anhand der TS-251+ heraus!

 

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An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an QNAP für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und das entgegen gebrachte Vertrauen.

 

Verpackung / Lieferumfang / technische Daten

Verpackung

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Die Verpackung ist recht neutral, aber stabil und erfüllt ihren Zweck: den Inhalt vor Beschädigung zu schützen. Ein Aufkleber gibt Aufschluss über das Modell, die Austattungsvariante und einige wenige technische Daten.

Lieferumfang

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Im Lieferumfang befindet sich alles, was für den Betrieb notwendig ist, mit Ausnahme der Festplatten natürlich. Im Einzelnen ist das: eine rudimentäre Installationsanleitung, das Netzteil sowie ein Stromkabel, Schrauben für die Montage der Festplatten, 2 Netzwerkkabel und eine Fernbedienung.

Technische Daten

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Erster Eindruck

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Das Gehäuse ist, mit Ausnahme der Platte an der Rückseite, komplett aus Kunststoff, wirkt aber trotzdem stabil und hochwertig. Die Leiste in welcher der USB-Anschluss, die beiden Knöpfe und die 5 Status-LEDs integriert sind, ist in Hochglanzoptik ausgeführt. Diese Leiste umläuft auch die obere Seite des Gehäuses. Unter dem Gehäuse befinden sich 4 Gummifüße, die für einen rutschfesten und vibrationsfreien Stand sorgen. Hier wackelt und knarzt nichts, so wie es sein soll.

Bei den Anschluss-Möglichkeiten ist volles Programm angesagt. Neben 2 x USB2.0 und 2 x USB3.0 Anschlüssen finden wir auch 2 Netzwerk Anschlüsse für Link Aggregation und einen HDMI-Ausgang für den Betrieb an einem Fernseher.

Im Video zum Test haben wir die wichtigsten Informationen für Euch zusammengefasst.

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Die Fernbedienung hebt sich mit dem Finish in Gold-Metallic sicherlich von den meisten anderen Fernbedienungen ab, die man zuhause liegen hat. Sie ist sehr leicht, aber trotzdem stabil und verwindungssteif. Alle Knöpfe haben einen gut spürbaren und hörbaren Druckpunkt.

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Nachdem wir die Laufwerksrahmen entfernt haben, wird der Blick ins Innere frei. An der Rückseite erkennen wir die Laufwerksanschlüsse und den integrierten 70mm-Lüfter. Auf der linken Seite erkennen wir die Lage des passiv gekühlten Celeron-Prozessors, und, was noch viel wichtiger ist, das einer der SO-DIMM-Slots nicht belegt ist. Es ist also ein einzelnes 2GB-Modul verbaut. Hier kann man für ca. 10€ ein weiteres 2GB-Modul verbauen und somit den Speicher verdoppeln. Wer auf 8GB aufrüsten möchte, legt für 2 x 4GB ab ca. 50€ auf die Theke. Das ist deutlich günstiger, als das Gerät bereits mit dieser Menge Arbeitsspeicher zu kaufen.

 

Hardware-Installation

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Wir verbauen 2 x 1TB Western Digital Red. Diese Festplatten sind speziell für den Einsatz in NAS-Systemen konzipiert. Die Installation der Festplatten ist zwar nicht werkzeuglos, aber dennoch einfach erledigt. Die Datenträger werden in die Rahmen gelegt, und dann mit jeweils 4 Schrauben gesichert. QNAP legt hier Schrauben sowohl für 3,5“ Platten (silber), als auch für 2,5“ Platten (schwarz) bei. Sind die Platten verschraubt, werden die Rahmen in die Einschübe eingesetzt. Das System ist so aufgebaut, dass man hier so gut wie nichts falsch machen kann. Diese Prozedur ist auch in unserem Video von Seite 3 zu sehen.

Nachdem das Gerät mit Strom und Zugang zum Internet versorgt ist, wird es eingeschaltet und weist uns kurz darauf mit einem Piepton darauf hin, dass es nun einsatzbereit ist.

Software-Installation

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Bei der ersten Inbetriebnahme muss zunächst das Betriebssystem, das übrigens für alle NAS-Systeme von QNAP das Gleich ist, installiert werden. Der Funktionsumfang richtet sich dabei nach dem Modell, auf dem es eingesetzt wird, ist aber im Großen und Ganzen gleich. Zur Installation gibt es drei Möglichkeiten: 1. Über das Web (start.qnap.com), 2. Über eine App, die auf dem PC oder Mac installiert wird, oder 3. Die manuelle Installation.

Smart Start

Nach der Initialisierung wird der Nutzer mittels Smart-Start durch die Erstkonfiguration geführt. Im ersten Schritt entscheidet man sich zwischen Home Use und Business Use und legt damit fest, welche Funktionen und Apps vorinstalliert werden. Bei Home Use sind das z.B. die VideoStation, die MusicStation und die PhotoStation, bei Business Use werden nur die für den Betrieb notwendigsten Apps installiert, um Leistungs-Ressourcen zu sparen. Alle Apps und Funktionen lassen sich aber auch nachträglich aktivieren. In den folgenden Schritten kann man das Gerät benennen, das Admin-Passwort festlegen und Einstellungen zu Datum / Uhrzeit und dem Netzwerk festlegen. Im letzten Schritt werden die Festplatten eingerichtet.

JBOD, RAID0, RAID1

Wenn zwei Festplatten eingesetzt wurden, stehen die Modi JBOD, RAID0 und RAID1 zur Verfügung. JBOD ist nur zu empfehlen, wenn die eingesetzten Festplatten unterschiedlich groß sind. Bei RAID0 werden beide Festplatten mittels Striping zu einer Einheit. Das sorgt für eine schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeit, geht jedoch zu Lasten der Datensicherheit: Fällt eine der beiden Platten aus, sind alle Daten verloren. Im RAID1 werden die Platten gespiegelt. Das sorgt für eine hohe Datensicherheit, da auch bei Ausfall einer Platte noch alle Daten vorhanden sind, allerdings wird dadurch die Speicherkapazität halbiert. Wer sich etwas ausführlicher über dieses Thema informieren will, findet weitere Informationen in diesem Artikel.

Apps

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Eines sei gesagt: Der mögliche Funktionsumfang ist gewaltig. Im ControlPanel können wir z.B. den integrierten Web-Server und den SQL-Server aktivieren. Wir finden dort auch eine umfangreiche Benutzerverwaltung vor. Auf Wunsch kann die TS-251+ sogar als eigenständiger LDAP-Server eingesetzt werden.

Das AppCenter beinhaltet zahlreiche Apps, mit denen weitere Funktionen zur TS-251+ hinzugefügt werden können. Die Apps sind dabei in Kategorien sortiert. So finden sich in der Kategorie Sicherung / Sync. z.B. Apps zum Verbinden mit Cloudspeichern wie DropBox, OneDrive oder Google Drive oder zum Erstellen von Backups. Unter Inhaltsverwaltung lassen sich Pakete wie WordPress, Joomla oder MediaWiki auf dem integrierten Webserver installieren. Des Weiteren finden wir Laufzeitumgebungen wie z.B. JRE, Python, NodeJS und Perl für Entwickler. Natürlich dürfen auch die Apps zum Verwalten und Betrachten von Fotos, Videos und Musik nicht fehlen. Wer Besitzer einer IP-Kamera ist, kann aus der TS-251+ eine Überwachungs-Station mit Aufzeichnungsfunktion machen. Die Aufzählung aller Funktionen würde den Rahmen dieses Testberichts sprengen.

Fremd-Anwendungen installieren

An dieser Stelle ist noch der Hinweis angebracht, dass erfahrene Nutzer, welche mit Linux und PuTTY vertraut sind, durchaus auch andere Anwendungen installieren können. So ist es z.B. denkbar, die TS-251+ zu einem Minecraft-Server auszubauen, oder den JDownloader2 zu installieren.

Live-Demo

Wer dann noch selbst ein Gefühl für das Betriebssystem QTS bekommen will, oder den gesamten Katalog von Apps einmal durchstöbern möchte, kann sich in der von QNAP angebotenen Live-Demo austoben.

 

Praxistest

Benutzeroberfläche

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Die Benutzeroberfläche ist insgesamt schnell, reaktiv, aufgeräumt, optisch ansprechend und es gibt eine Menge zu entdecken. Nach kurzer Eingewöhnung findet man sich gut zurecht. Auch wenn man zunächst von den vielen Menüs und Einstell-Möglichkeiten überwältigt ist, stellt man nach einer kurzen Weile fest, dass alles sinnvoll angeordnet ist. Zudem sind viele Einstellungen, die zwar an unterschiedlichen Stellen zu finden sind, aber auch Abhängig voneinander sind, intelligent miteinander verlinkt.

Das Hinzufügen und Aktualisieren und auch das Entfernen von Apps ist mit wenigen Klicks erledigt, so dass das Ausprobieren neuer Apps richtig Spaß macht.

Multimedia-Station

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Nach der Einrichtung von HybridDesk Station, kann die TS-251+ per HDMI Kabel an einen Fernseher angeschlossen werden, und als Multimedia-Station genutzt werden. Das macht aus jedem herkömmlichen TV einen Smart TV. Es können nicht nur sämtliche Medien abgespielt werden, die zuvor auf das NAS übertragen wurden, auch Apps für Facebook, Spotify und YouTube sind vorhanden. Mit LibreOffice können sogar Office-Dokumente erstellt oder bearbeitet werden. Für die Gamer ist auch ein Spiel enthalten: Supertux erinnert ein wenig an Super Mario.

Obwohl die mitgelieferte Fernbedienung für die wichtigsten Funktionen ausreicht, empfehlen wir den Anschluss von Tastatur und Maus, optimaler Weise in drahtloser Ausführung.

Systemleistung

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Durch Klick auf das Kontrollcenter-Icon ganz oben rechts, klappt ein Panel auf, das auf einen Blick über den Zustand der TS-251+ informiert. Wir sehen die Betriebszeit, Temperatur, sowie die Auslastung von CPU und RAM. Des Weiteren ist sofort erkennbar, wie viel Speicherplatz verfügbar ist und wofür er verwendet wird.

Wir konnten während der gesamten Nutzung keine Leistungseinbrüche feststellen. Selbst beim Streaming über das Netzwerk mit Transkodierung liegt die Auslastung des Prozessors bei maximal 50%, beim RAM wird es jedoch etwas knapp: Die Auslastung geht bis auf 80% hoch. Der Celeron Quad-Core leistet hier also gute Arbeit, den Speicher sollte man aber bei nächster Gelegenheit erweitern.

Datenträger-Geschwindigkeit

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Das unter Windows 10 eingebundene Netzlaufwerk haben wir mit CrystalDiskMark gemessen. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit kann sich hier, besonders bei großen Dateien bzw. sequenziellen Vorgängen durchaus sehen lassen, sind wir hier doch fast am Limit von dem was unser Netzwerk hergibt. Durch den Anschluss eines zweiten Netzwerk-Kabels lässt sich die Leistung mittels Link-Aggregation, abhängig von den eingesetzten Festplatten und des gewählten RAID-Modus auch noch erhöhen.

Temperatur & Lautstärke

Obwohl der 70mm-Lüfter meist mit ca. 1000 Umdrehungen läuft, ist er in unserer Testumgebung (34dB Hintergrund-Lautstärke) nicht zu hören. Die System-Temperatur liegt im Schnitt bei 38°C, und erhöht sich bei starker Beanspruchung nur um wenige Grad.

 

Fazit

Für derzeit 279€ erhält man mit der QNAP TS-251+ ein NAS, welches mehr ein Mini-PC als ein Netzlaufwerk ist. Vergleichbare Konkurrenzmodelle liegen bei Preisen ab 300€ noch etwas höher. Die umfangreich verfügbaren Funktionen machen die TS-251+ zu einem unverzichtbaren Begleiter für Datensammler, Entwickler, und auch kleine Büros. Durch die Cloud-Funktionen hat man von überall Zugriff auf die Inhalte und Funktionen, wie z.B. Video-Streaming oder Überwachung mit einer IP-Kamera. Die Möglichkeit der Nutzung direkt am Fernsehgerät rundet die Sache ab, und verhilft der TS-251+ zu einem Gold-Award.

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PRO
+ schnelle, reaktive Web-Oberfläche
+ Als Multimedia-Player am Fernseher nutzbar
+ umfangreicher Funktionsumfang

CONTRA
– nichts

NEUTRAL
Einrichtung der verschiedenen Funktionen erfordert etwas Einarbeitung

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Produktlink
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