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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Wasserkühlung

Reeven Naia 240 – AiO-Wasserkühlung im Test

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Die Reeven Naia 240 ist die erste All-in-One Wasserkühlung aus dem Hause Reeven. Die Marke Reeven ist noch recht jung und so dauert es meist seine Zeit, bis ihre neuen Produkte in Deutschland gut verfügbar sind. Ob sich der Beschaffungsaufwand trotzdem lohnt, zeigt unser Test.

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Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an Reeven für die Bereitstellung der Wasserkühlung und die freundliche Kooperation.​

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Verpackung/Inhalt/Daten

Verpackung:
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Das Design des Kartons macht einen guten Eindruck und bietet auf der Front eine Abbildung der Wasserkühlung. Auf der oberen Seite befinden sich Spezifikationen, die Rückseite zeigt vier Bilder von den Keyfeatures der Wasserkühlung sowie zwei weitere zur Produktabmessung. Die anderen Seiten bilden das Naia-Logo oder noch mal das Produktbild ab.

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Der innere Karton ist optisch zwar weniger ansprechend, erfüllt allerdings seine Funktion, die Wasserkühlung sicher ans Ziel zu bringen. Alle Einzelteile sind kompakt eingeordnet, der Radiator befindet sich in einem extra Schutzkarton und alle Kleinteile sind in einem kleinen Plastikbehälter untergebracht. Die zwei 120mm-Lüfter stecken vertikal in einer Vertiefung neben dem Plastikbehälter und können somit nicht in dem Karton verrutschen. Der CPU-Block wird zusätzlich von einer Plastikkappe vor Beschädigungen geschützt.

Inhalt:

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  • Wasserkühlung (Radiator, CPU-Block-Kombi sowie fest montierte Schläuche)
  • 2x 120mm Lüfter (120 x 120 x 25mm)
  • 1x Y-PWM-Adapter
  • Klare Kühlflüssigkeit
  • Färbemittel (Rot, Grün & Blau) + Pipette
  • Backplate & Top-Plate
  • Schrauben für Montage
  • Wärmeleitpaste inkl. kleiner Spachtel
  • ATX-Jumper mit Pumpenanschluss (zum Befüllen / Testen)
  • Anleitung

 

Daten:
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[nextpage title=“Im Detail“ ]

Im Detail

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Die Wasserkühlung wirkt insgesamt robust verarbeitet. Die Schläuche sind zwar stabil, aber machen optisch einen weniger wertigen Eindruck. Der Radiator und die Lüfter sind gut und gleichmäßig verarbeitet. Der CPU-Block ist zwar für eine All-in-One-Wasserkühlung relativ groß, beherbergt aber eine nachfüllbare Pumpen-Reservoir-Kombination. Diese ermöglicht auch das Einfüllen eines Farbzusatzes für die Kühlflüssigkeit. Der obere Teil des Blocks ist transparent und wird auf der Oberseite von einem Reeven Logo auf einer Metallplatte (gebürstete Optik) geziert. Das schwarze Plastik des unteren Teils wirkt etwas günstiger und ist leicht kratzanfällig.

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Die Lüfter würden unserer Meinung nach noch hochwertiger aussehen, wenn die sichtbaren bunten Stromkabel (vom Motor bis zum Rand des Lüfters) stattdessen komplett schwarz wären. Ansonsten sind sie bis auf das Firmenlogo schlicht gehalten.

Einbau

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Die Reeven Naia 240 ist für folgende Sockel geeignet:

  • Intel LGA 1366 / 115x / 2011 / 2011-V3 / 2066
  • AMD AM2(+) / AM3(+) / AM4 / FM1 / FM2(+)

 

Dank der ausführlichen grafischen Beschreibung lässt sich die Wasserkühlung relativ schnell und einfach verbauen. Die Backplate wird mit vier Metallstiften von der Rückseite auf das Mainboard gesteckt, welche mit vier Muttern mit der Top-Plate auf der Vorderseite befestigt werden. Die mitgelieferte Wärmeleitpaste befindet sich in einer kleinen Spritze. Die Viskosität der Paste ist relativ hoch, weshalb sie sich mit dem mitgelieferten Spachtel relativ schwer gleichmäßig auf der CPU verteilen lässt. Da der CPU-Block nur mit zwei Schrauben auf der Top-Plate befestigt wird, könnte es passieren, dass der Anpressdruck ungleichmäßig verteilt ist. Der Radiator ist auf Grund der geringen Flexibilität der Schläuche im Einbau sehr eingeschränkt. So stoßen in unserem Testsystem (Gehäuse: Phanteks Eclipse P400s) die Schläuche bei der Frontmontage an die oberen Gehäuselüfter. Eine Montage an der Oberseite war in unserem Fall aus Platzgründen nicht möglich.

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[nextpage title=“Praxistest & Temperaturen“ ]Praxistest & Temperaturen

Temperaturen:
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Im Test der Reeven Naia 240 wurde ein Intel i5 8400, i5 8600K sowie ein i7 8700K als Referenz verwendet. Die K-Modelle wurden in einem zusätzlichen Test übertaktet, um das Potential der All-in-One-Wasserkühlung herauszufordern. Die Temperaturentwicklung ist selbst im übertaktetem Zustand bei beiden CPUs gering. Dabei lief der Intel i5 8600K mit 5.0GHz bei 1.3V und der Intel i7 8700K mit 5.0GHz bei 1.32V. Die Messungen erfolgten im Idle (Min.) und Load (Avg. & Max.) mit Prime95, Cinebench und Blender (BMW Render Test).
Die minimalen Temperaturen entsprechen dem Idle, Avarge entspricht dem Durchschnitt und die maximalen Werte bedeuten kurzauftretende Peak-Temperaturen. Daher sind die Durchschnittswerte für den Temperaturvergleich am aussagekräftigsten.

Lautstärke:
Die Pumpe ist in unserem Testsystem über einen dedizierten Pumpenanschluss am Mainboard angeschlossen und läuft durchgehend mit ~2800RPM. In dieser Konfiguration ist sie bei geschlossenem Gehäuse ab ca. 1m Abstand nicht mehr hörbar. Unter Volllast steigt der Geräuschpegel durch die Lüfter je nach CPU-Temperatur etwas – dies aber zurückhaltend.

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Die Verschlusskappe der Nachfüllöffnung ist sehr fest zugedreht und somit ist eine kleine Zange nötig, um diese zu lösen. Aufgrund der kleinen Öffnung am CPU-Block ist das Einfüllen der Farbe etwas schwierig. Dabei läuft die Flüssigkeit schnell über, weswegen eine zweite Person zur Hilfe sinnvoll ist. Die mitgelieferte Pipette ist beim Einfüllen sehr hilfreich und erfüllt ihren Zweck gut. Das Farbergebnis ist mit einer ganzen Farbtube anständig, wobei die weiße Beleuchtung den Farbton etwas heller erscheinen lässt.[/nextpage]

[nextpage title=“Fazit“ ]

Fazit

Die Reeven Naia 240 überzeugt eindeutig bei den Temperaturen und der Lautstärke. Die Möglichkeit, die Kühlflüssigkeit nachzufüllen und passend zu dem System einzufärben, ist ein sehr praktisches wie ansprechendes Feature. Alle gängigen Sockel werden bei der Montage unterstützt. Im Test haben uns hauptsächlich die Schläuche gestört, denn die fehlende Flexibilität schränkt den Einbau deutlich ein. Für den Preis von ca. 110€ leistet die Wasserkühlung einen guten Dienst.

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Aufgrund der Abzüge durch die eingeschränkte Flexibilität und optischen Kleinigkeiten vergeben wir der Reeven Naia 240 7,9 von 10 Punkten. Somit erhält die Wasserkühlung den Silber-Award.

Pro:

+ Gute Kühlleistung
+ Leise
+ Nachfüll- & anpassbar (Farbe)
+ Solide Verarbeitung
+ Lieferumfang

Kontra:

– Steife Schläuche
– Verfügbarkeit in Deutschland
– Sehr kleine Einfüllöffnung
– Großes Logo auf dem Block (verdeckt viel vom transparenten Block)

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Wertung:
7,9/10
Herstellerlink

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MSI Z370 PC PRO Mainboard im Test

Das MSI Z370 PC PRO ist eins der neuen Z370 Mainboards von MSI. Die Z370 Plattform ist für die 8. Prozessorgeneration (Coffee Lake) von Intel. Laut MSI ist das Mainboard für PC Enthusiasten und Hardcore Gamer gemacht. Welche Features das MSI Z370 PC PRO bietet und wie es sich in der Praxis schlägt, könnt ihr in unserem Test erfahren.

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Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an MSI für die Bereitstellung des Mainboards (inklusive CPU) und die freundliche Kooperation.

Technische Daten & Lieferumfang

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Im Lieferumfang enthalten sind laut Hersteller:

  • Mainboard
  • Treiber-CD
  • Anleitung
  • 2x Sata-Kabel (1x gerade zu gerade / 1x gerade zu gewinkelt)
  • I/O Blende

Chipsatz Z370

Der Chipsatz Z370 ist Intels neuer Top-Chipsatz für Prozessoren der 8. Generation. Weitere, günstigere Chipsätze wie H370 und Q370 folgen vermutlich Anfang 2018. Der neue Z370 Chipsatz ist ein wiederverwerteter Z270 Chipsatz und bietet somit dieselbe Funktionalität wie der Vorgänger. Obwohl weiterhin der Sockel 1151 eingesetzt wird und auch der Chipsatz sich kaum verändert hat, sind Kaby-Lake oder gar Skylake CPU’s nicht mit den neuen Mainboards kompatibel. Dies ist unter anderem auf die Pin-Änderungen, die aufgrund der verbesserten Stromzufuhr angepasst wurden, zurückzuführen.

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Der Chipsatz verfügt über 30 High-Speed-I/O-Ports, über die die Hersteller bis zu sechs SATA-6G-Ports, 14-USB-Ports (bis zu 10 x USB 3.0 / bis zu 14 USB 2.0) oder 24 PCI-3.0-Lanes anbinden können, aber nicht alle auf einmal. In unserem Fall teilen sich der PCI_E4 Slot und der M.2_2 Slot, sowie der PCI_E2 und der PCI_E3 bzw. PCI_E5 Slot die PCI-Lanes und können somit nicht gleichzeitig bestückt werden. Des Weiteren ist der Chipsatz mit vier PCIe-3.0-Lanes an die CPU angebunden und somit ein limitierender Faktor, je nach Bestückung.

Erster Eindruck & Design

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Das PCB des Mainboards ist, abgesehen von weißen Akzentlinien, weitestgehend in Schwarz gehalten. Sowohl die Kühler der Spannungswandler als auch der Chipsatzkühler sind schwarz mit weißem Muster. Den Chipsatzkühler ziert zudem ein kleiner MSI-Schriftzug. Auffällig ist, dass trotz CrossFire Unterstützung nur der obere PCIe 16x mit Metall verstärkt ist. Der Untere besteht nur aus Plastik und ist somit nicht extra verstärkt.

Die RGB LED’s sind, abgesehen von einer halbtransparenten Linie unterhalb des Rear-I/O’s, so angebracht, dass der Bereich in Richtung der Rückseite des Mainboards beleuchtet wird. Die Beleuchtung kann jederzeit synchronisiert sowie über den RGB-Header auf den Rest des Systems ausgeweitet werden. Dazu kann man laut Hersteller jeden beliebigen 12V RGB LED Strip verwenden.

Praxistest

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In unserem Testsystem haben wir zwei Coffee-Lake CPU’s verglichen. Dabei wurden beide Prozessoren von einer Reeven Naia 240 gekühlt. Die Pumpe unserer All-in-One Wasserkühlung wurde direkt mit dem Pumpenanschluss, welcher sich oberhalb der Ram-Slots befindet, mit dem Mainboard verbunden. Sowohl der i5 8600K als auch der i7 8700K wurden problemlos vom MSI Z370 erkannt und nach dem Laden der entsprechenden Standardprofile (die Aufforderung dafür erscheint direkt beim ersten Start nach dem Einsetzen der CPU) lief alles, wie es sein sollte.

Im zusätzlichen Overclocking Test konnten wir beide Prozessoren auf 5 GHz übertakten. Im Falle des i5 8600K ging dies extrem schnell und einfach, da mit einem Multiplikator von 50, der Einstellung „Sync All Cores“ sowie einer VCore Anpassung auf 1,3 V alles stabil lief. Das Übertakten des i7 8700K gestaltete sich minimal aufwendiger, wobei die umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten im BIOS dabei sehr hilfreich waren. So wurden neben dem Multiplikator (50), der Einstellung „Sync All Cores“ und einer VCore von 1,32 V zusätzlich eine AVX-Anpassung von „-2“ und eine LLC (Load Line Calibration) auf Mode 6 eingestellt.
Übertaktet erreicht der i5 8600K im Multi-Core Benchmark (Cinebench) einen Punktezuwachs von löblichen ~20,8% und somit 1230 Punkte (im Vergleich zu 1018 Punkte Stock). Der i7 8700K steigt von 1413 Punkten (Stock) auf 1505 Punkte (OC), was einem Performance-Gewinn von nur ~6,5% entspricht.

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Insgesamt lassen sich dank der guten Beschriftung auf dem Mainboard selbst die Front I/O Stecker problemlos ohne Anleitung anschließen. Kompliziert wird es nur, wenn man das Board voll bestücken will, da man wie bereits in der Kategorie Chipsatz beschrieben nicht alle Slots gleichzeitig nutzen kann. Dies ist aber ein Problem, welches dem Chipsatz und der CPU geschuldet ist.
Ansonsten findet die Installation im Gehäuse wie gewohnt statt.

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Auf der Rückseite befinden sich folgende Anschlüsse (von links nach rechts & oben nach unten):

  • 1x PS/2-Schnittstelle, 2x USB 2.0 Typ-A
  • 1x VGA, 1x DVI-D
  • 1x HDMI
  • 1x LAN (RJ45), 2x USB 3.1 Gen1 Typ-A
  • 2x USB 3.1 Gen1 Typ-A
  • 1x USB 3.1 Gen2 Typ-A, 1x USB 3.1 Gen2 Typ-C
  • 3x Audio

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Auf dem MSI Z370 PC PRO ist ein Realteak ALC 887 Soundchip verbaut. Dieser unterstützt bis zu 600 Ohm und ermöglicht eine Audioausgabe bis zu 8 Kanälen (7.1). Über den Realtek Treiber (verfügbar auf der MSI Serviceseite) lassen sich alle Einstellungen (wie z.B. Equalizer) ausführlich anpassen. Die Audioqualität ist überzeugend.

Spannungswandler & MOSFET

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MSI setzt beim MSI Z370 PC PRO auf eine sechs-Phasen-Spannungsversorgung. Vier Phasen dienen der CPU-Stromversorgung. Bei den vier Phasen kommen MOSFETs von Sinopower mit der Bezeichnung SM4337 und SM4503 zum Einsatz. Der Controller für die Spannungsversorgung von UPI Semiconductor mit der Bezeichnung uP9508 kann maximal 4+1 Phasen ansprechen. MSI arbeitet wie bei anderen Mainboards auch hier mit Dopplern, um die Stabilität der Stromversorgung zu stabilisieren.
Die Temperaturen der MOSFET-Kühlkörper lagen bei ca. 50°C. Die umliegenden Kondensatoren hatten eine Temperatur von ca. 53°C. Beide Werte entsprechen 100% Auslastung bei 5GHz (1,3V VCore – i5 8600K).

BIOS & Software

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Das Angebot der Software direkt von MSI beinhaltet folgende Anwendungen:

  • CPU-Z MSI GAMING
  • MSI Smart Tool
  • Command Center
  • APP Manager
  • Mystic Light
  • DPC Latency Tuner
  • Live Update 6
  • X Boost
  • RAMDisk
  • Network Manager
  • Intel Extreme Tuning Utility
  • Super Charger
  • Fast Boot

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Das grundlegenste Tool für das MSI Z370 PC PRO ist der „Command Center“, in welchem man Einstellungen für CPU, DRAM und IGP vornehmen kann. Dabei ist möglich bei jeder Kategorie Overclocking anzuwenden. Zusätzlich ist die Option „Game Boost“ vorhanden, welche das simple „One Click Overclocking“ ermöglicht. Weitere Features des Command Centers sind die Anpassung der Lüfterkurven (CPU & System Lüfter) sowie das Monitoring von System- & Temperaturwerten.

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In MSI Mystic Light sind folgende Lichtmodi verfügbar:

  • No Animation
  • Breathing
  • Flashing
  • Double Flashing
  • Random
  • Music
  • CPU Temperature

Folgende Farboptionen stehen zur Auswahl:

  • Rot
  • Gelb
  • Grün
  • Cyan
  • Blau
  • Lila
  • Weiß

Fazit

Für ~120 € erwirbt man mit dem MSI Z370 PC PRO ein ATX-Mainboard in schlichtem Design mit RGB-Beleuchtung (MSI Mystic Light). Das MSI Z370 PC PRO verfügt über eine solide Ausstattung. So sind zwei M.2-Slots für besonders schnelle NVMe-M.2-SSDs, sechs SATA-6G-Anschlüsse sowie vier DIMM-Slots für DDR4-Arbeitsspeicher (bis zu 4000+ MHz OC) verbaut. Zusätzlich bietet es an der I/O-Blende einen neuartigen USB-3.1 (Gen2) Port Typ C, welcher bis zu 10 Gbit/s ermöglicht, besonders dünn und beidseitig einsteckbar ist. Da dieser Anschluss eher zukunftsorientiert ist, gibt es alternativ einen USB-3.1 (Gen2) Port vom Typ A.

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Für die gute Ausstattung sowie gute Leistung für den Preis von ~120 € vergeben wir dem MSI Z370 7,9 von 10 Punkten. Damit erhält es den Silber-Award und zusätzlich den Preis/Leistungs-Award.

Pro:
+ Preis/Leistung
+ Anschlussmöglichkeiten
+ Zwei M.2 Steckplätze

Contra:
– Nur vier Phasen für die CPU-Spannungsversorgung
– Nur ein verstärkter PCIe-Steckplatz

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Herstellerseite – MSI
Preisvergleich – Geizhals]

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Intel Coffee Lake Roundup: Sechskern-Trio im Test

Intels Antwort auf AMDs Ryzen ist die 8. Generation der Core-Prozessoren namens Coffee Lake. Diese richten sich an den User von Desktop-Prozessoren und bieten 6-Kern-CPU’s auf der neue Mainstream-Plattform. In unserem Test betrachten wird den Intel i5 8400, i5 8600K und den i7 8700K, welcher als einziger des Trios Hyperthreading besitzt. Wie die drei Prozessoren untereinander und im Einzelnen abschneiden, wird im Folgenden zur Geltung gebracht.

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An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an Intel für die Bereitstellung der CPUs und die freundliche Kooperation.

 

Chipsatz Z370

Mit den neuen Coffee-Lake CPUs hat Intel auch den neuen Chipsatz Z370 herausgebracht, welcher den bisherigen Chipsatz Z270 ablöst. Intel nutzt für die Prozessoren der 8. Generation zwar den Sockel 1151, dieser ist allerdings nicht mit älteren CPU-Modellen, wie Kaby-Lake Prozessoren kompatibel, da die Pin-Belegung beim Z370 Chipsatz angepasst wurde. Diese Veränderung betrifft z.B. die verbesserte Stromversorgung für die CPUs der 8. Generation, welche für sechs Kerne benötigt wird.

Technische Daten

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Der i5-8400 bietet uns sechs Kerne und sechs Threads, somit ist kein Hyperthreading aktiv. Der CPU-Basistakt liegt bei 2,8 GHz. Der Turbo 2.0 Takt erreicht bei guten Umständen 4 GHz. Beim L3-Cache kommen 9 MB zum Einsatz. Der integrierte Grafikprozessor Intel UHD-Grafik 630 hat 184 Shader und unter optimalen Bedingungen einen maximal Takt von 1050 MHz.

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Genau wie beim i5-8400 bietet uns der i5-8600K sechs Kerne und sechs Threads, schlussfolgernd ist hier dann auch kein Hyperthreading aktiv. Anders als der kleinere Bruder, bietet der i5-8600K einen höheren Grundtakt mit 3,6 GHz und einen maximalen Takt von 4,3 GHz. Der L3-Cache ist identisch zum kleineren Modell. Dafür steigt allerdings die maximale Verlustleistung von 64 W auf 95 Watt. Der Grafikchip bietet uns diesmal 192 Shader mit einem maximalen Takt von 1150 MHz. Da es sich beim i5-8600K um ein K-Modell handelt, hat dieser auch einen freien Multiplikator.

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Kommen wir zum aktuell leistungsstärksten Modell für den Sockel 1151 mit Z370-Chipsatz. Insgesamt stehen uns sechs Kerne und zwölf Threads zur Verfügung. Der Basistakt liegt bei 3,7 GHz und der Turbotakt bei hohen 4,7 GHz. Der L3-Cache bietet uns 3 MB mehr als die vorausgegangenen i5-Modelle und so kommen wir auf 12 MB. Die TDP steigt im Vergleich zum i5-8600K nicht und beläuft sich daher auf 95 Watt. Der Grafikchip hat 192 Shader und einen maximalen Takt von 1200 MHz. Selbstverständlich ist der Multiplikator bei i7-8700K auch freigeschaltet.

 

Benchmark & Overclocking

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In unserem Test liefen die CPUs einerseits auf Stock-Werten und andererseits wurden der i5 8600K und der i7 8700K auf 5 GHz übertaktet. Für einen stabilen Betrieb waren beim i5 8600K 1,3V und beim i7 8700K 1,32V sowie 0,2GHz AVX-Clock-Anpassung (also 4,8GHz) nötig. Die 5GHz entsprechen beim i5 8600K ~16,3% Taktraten-Gewinn (4,3GHz Stock-Turbofrequenz) sowie ~6,4% beim i7 8700K (4,7GHz Stock-Turbofrequenz).

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Cinebench ist ein Benchmark, welcher einen aussagekräftigen Wert nach der Berechnung eines fotorealistischen Bildes ausgibt. Dieser Wert entspricht einer Punktzahl, die den einfachen Vergleich verschiedenster CPUs ermöglicht. Dabei haben wir die drei Coffee-Lake-Prozessoren im Single- & Multi-Core Test in jeweils fünf Durchgängen getestet und daraus anschließend den jeweiligen Mittelwert gebildet, welcher in der folgenden Grafik veranschaulicht wird. Der i7 8700K hebt sich im Multi-Core Test von seinen zwei kleineren Brüdern durch seinen Hyperthreading-Vorteil mit 1413 Punkten ab. Im Vergleich dazu erreichte der i5 8600K 1018 und der i5 8400 955 Punkte. Beide kommen dabei ohne Hyperthreading aus. Die Single-Core Punktzahl liegt beim i7 8700K bei 200, der i5 8600K schafft 180 und knapp dahinter gesellt sich der i5 8400 mit 174.

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Übertaktet hat der i5 8600K im Multi-Core Test einen Punktezuwachs von löblichen ~20,8% erreicht und schafft somit 1230 Punkte. Eher kläglich wirken dagegen die ~6,5% zusätzlichen Punkte beim i7 8700K, womit er auf 1505 Punkte kommt. Im Single-Core-Test unterscheiden sich die beiden mit 219 (i7 8700K) und 215 (i5 8600K) kaum noch.

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Der BMW Benchmark in Blender zeigt im Stock-Zustand einen deutlichen Unterschied. So beendet der mit Hyperthreading ausgestattete i7 8700K (12 Threads) den Rendertest in ~5min 29s, wohingegen der nächst kleinere Prozessor, der i5 8600K, für die selbe Aufgabe schon ~7min 35s benötigt. Zusätzliche 38 Sekunden ergeben die Zeit des i5 8400 (~8min 13s). Das Hyperthreading verkürzt die Prozesszeit in diesem Test also erheblich.

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Eher enttäuschend ist der Leistungsunterschied im übertakteten Zustand beim i7 8700K, nämlich mickrige 2 Sekunden (~5min 27s). Dahingegen kann sich der i5 8600K auch in diesem Test deutlich profilieren und erzielt ein Ergebnis von ~6min 22s, also ~16% schneller als die Zeitdauer ohne Übertaktung (~7min 35s).

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Y-Cruncher ist ein Tool, welches verschiedene Modi bietet. So kann man zwischen „Benchmark PI“, „Component Stress Tester“, „I/O Performance Analysis“ und weiteren Möglichkeiten auswählen. Wir haben uns in diesem Test auf die erste Variante konzentriert. Wählt man diese Option kann man entweder einen Single-Threaded oder Multi-Threaded Benchmark nutzen. Die Testergebnisse stammen von einem Multi-Threaded Benchmark. Daraufhin wird die Nachkommastellenzahl gewählt, welche in diesem Fall auf 500.000.000 eingestellt wurde. Je leistungsstärker eine CPU ist, desto schneller berechnet sie die ausgewählten Stellen der Zahl PI, weshalb das Ergebnis in Sekunden ausgegeben wird.
Im nicht-übertakteten Zustand berechnet der i7 8700K Pi in ~35,47 Sekunden, der i5 8600K in ~37,81 Sekunden und der i5 8400 benötigt hierfür ~39,90 Sekunden.

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Überraschend ist das Ergbenis mit Übertaktung: Der i5 8600K überholt mit ~34,28 Sekunden sehr knapp den i7 8700K, welcher bei ebenfalls 5GHz ~34,37 Sekunden braucht. Im Falle des i5 8600K entspricht diese Differenz einem Performance-Gewinn von ~9,3%. Der i7 8700K erreicht ~3,1% Leistungszuwachs.

Auf Grund von variierenden Ergbnissen (weswegen wir auch hier einen Mittelwert der Zeiten erstellt haben) stellen wir bei 5 GHz den i5 8600K und den i7 8700K in diesem Test gleich, da die Differenz extrem gering ist (~0,3%).


Temperaturen

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Ohne Übertaktung liegen bei allen drei CPUs in unserem Test (mit der Reeven Naia 240, einer All-in-One Wasserkühlung mit einem 240mm Radiator) sehr angemessene Temperaturen an. Am kühlsten bleibt der i5 8400, welcher als kleinster Kandidat im Idle bei 25 °C, bei voller Auslastung durchschnittlich 50 °C und im Worst-Case 53 °C erreichte. Minimal höher lagen die Temperaturen des i5 8600K, welcher im Idle 26 °C, bei 100% Load im Durchschnitt 54 °C und maximal 58 °C warm wurde. Am wärmsten in diesem Trio wurde der i7 8700K mit ähnlichen 25 °C im Idle, dafür minimal höheren 56 °C unter Volllast und eher seltenen Spitzentemperaturen von 73 °C.


Gaming

Im Crysis 3 Benchmark haben wir eine Auflösung von 1920×1080 Pixel, Texture Resolution auf Very High, SMAA High (4x) und den Vollbildmods ohne V-Sync Modus verwendet. Die zusätzlichen Grafikeinstellungen standen alle auf Very High, Anisotropic Filtering auf 16X, Motion Blur Amount auf High und Lens Flares waren aktiviert. Um immer identische Situation vorauszusetzen sind wir per Konsole und dem Befehl „map fields“ bis zu dem anstehenden Mienenfeld gegangen, welches als Checkpoint dient. Anschließend folgte die Rückkehr zur letzten verschlossenen Tür. Von dort ab gingen wir, ohne die Maus zu berühren, gerade aus, während Fraps dabei die FPS-Messung übernommen hat und diese als Log-File ablegte.

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Die Ergebnisse aller Prozessoren des Benchmarks zeigen eindeutig – auch im übertakteten Zustand -, dass im Falle unseres Testsystems (Asus GTX 1060 Strix OC) keinerlei Limitierung auf Grund der CPU entsteht. Das Herabsetzen der Auflösung auf z.B. 720p wäre möglich gewesen, allerdings haben wir darauf verzichtet, da dieses Szenario im realen Betrieb nicht auftritt. Ein prozessorlimitiertes FPS-Ergebnis wird bei einer Auflösung von 1080p+ daher selbst bei dem i5 8400 erst bei High-End Grafikkarten oder SLI-Betrieb in GPU-lastigen Spielen wie Crysis 3 ausgelöst.

Der integrierte Benchmark in GTA V wurde in diesem Test auf den Standardeinstellungen in der Auflösung 1920×1080 Pixel ohne V-Sync ausgeführt. Nach Beendigung von fünf Szenen werden die dazugehörigen Ergebnisse in einem Textdokument mit Min., Max. und Avg. FPS Zahlen festgehalten. Die Grafiken implizieren für jeden Wert (Min./Max./Avg.) einen Durchschnitt aus den fünf Sequenzen.

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Mit einer durchschnittlichen Bildwiederholungsrate von 133,87 (i7 8700K) und 133,98 (i5 8600K) liegen die beiden Prozessoren auf Standard-Taktraten gleich auf. Der i5 8400 lag knapp hinter diesem Ergebnis und erzielt im GTA V Benchmark durchschnittlich 123,32 FPS. Eine Differenz zwischen i7 8700K und i5 8600K entsteht im Overclocking-Betrieb. Bei 5 GHz überholt der i5 8600K mit durchschnittlichen 148,23 FPS den i7 8700K (142,63 FPS bei ebenfalls 5GHz) mit ~6 FPS Vorsprung.

 

Fazit

Am meisten hat uns der i5 8600K begeistert, da dieser ein gutes Overclocking-Potential und zudem mit einem Preis von ~269 € ein sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis bietet. Rechnet man mit Hilfe des Cinebench-Scores (overclocked) einen Vergleichswert von Punkte pro Euro aus, so erhält man bei dieser CPU ~4,573 Punkte pro €. Das Overclocking gestaltete sich sehr einfach, sodass er die 5 GHz ohne Probleme stabil bei 1.3V (VCore) hielt. Dabei blieben die Temperaturen selbst unter Volllast in unserem Testsystem mit einer All-in-One Wasserkühlung in einem sehr guten Rahmen. Dass in diesem Fall kein Hyperthreading an Board ist, stört in Anbetracht der sechs physischen Kerne sowie dem Preissegment eher weniger. Dank guter Single-Core-Performance (180 Punkte Stock / 215 Punkte OC) eignet sich der i5 8600K sehr gut für den Spiele-Einsatz.
Da sich der i5 8600K ~20% übertakten ließ und zudem ein tolles Preis/-Leistungsverhältnis besitzt, vergeben wir dieser CPU 9,3 Punkte und somit den OC-, Preis/-Leistungs- und Gold-Award.

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Herstellerlink – Intel

Geizhals Preisvergleich

i7 8700K
Mit ~3,772 Punkten pro € liegt der i7 8700K im Cinebench Preis/-Leistungs-Vergleich ~21% hinter dem i5 8600K. Für ~399€ bekommt man einen 6-Kerner mit Hyperthreading (12 Threads), welcher im Durchschnitt einen guten Dienst leistet. Das Overclocking-Potential ist deutlich geringer, sodass wir im Test die 5 GHz bei 1,32V (VCore) mit AVX Anpassung (-0,2GHz) gerade stabil bekommen haben. Bei der Kern-Spannung wäre noch ein bisschen Luft nach oben gewesen aber dies passiert auf Kosten von Temperaturen und natürlich der Lebensdauer der CPU. Zusätzlich wollten wir im Test mit unserem Test-Sample, welches freundlicherweise von Intel zur Verfügung gestellt wurde, kein Risiko eingehen. Im Stock-Betrieb und der Übertaktung (5GHz @ 1,32V) lagen die Temperaturen im Durchschnitt bei voller Auslastung in einem angemessenen Bereich (56°C Avg Stock / 65°C Avg @ 5GHz). Dabei kam die All-in-One Wasserkühlung Reeven Naia 240 zum Einsatz.

Das Overclocking-Ergebnis entspricht ~6,4% Taktraten-Gewinn, weswegen der i7 8700K leider keinen OC-Award bekommt. Auf Grund der hohen Single-Core-Performance im Cinebench Benchmark (200 Punkte Stock / 219 Punkte OC) setzt sich die CPU im Bereich des Gamings aber, ebenso wie der i5 8600K, deutlich vor die Konkurrenten, wie beispielsweise ein AMD Ryzen 7 1800X (~163 Punkte Single-Core).

Deshalb vergeben wir dem Gesamtpaket des i7 8700K 8,2 von 10 Punkten.

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Herstellerlink – Intel

i5 8400
Als Kleinster des Trio’s ist der i5 8400 eigentlich ganz groß, denn er schafft mit ~5,026 Punkten pro € das beste Preis/Leistungs-Verhältnis im Cinebench-Vergleich. So bekommt man für ~190€ einen 6-Kerner (ohne Hyperthreading) mit einer Single-Core-Performance, die mit 174 Punkten knapp hinter dem i5 8600K (180 Punkte Stock) liegt. Der Preis des Prozessors ermöglicht einen leistungsstarken Budget-PC, wobei durch die niedrigen Temperaturen ein Luftkühler, welcher in einem deratigen System eher zum Einsatz kommt, deutlich ausreichend sein wird.
In Anbetracht des Preis/Leistungs-Verhältnisses bekommt der i5 8400 von uns 9,0 von 10 Punkten.

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Herstellerlink – Intel

Geizhals Preisvergleich

 

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