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MSI Z370 PC PRO Mainboard im Test

Das MSI Z370 PC PRO ist eins der neuen Z370 Mainboards von MSI. Die Z370 Plattform ist für die 8. Prozessorgeneration (Coffee Lake) von Intel. Laut MSI ist das Mainboard für PC Enthusiasten und Hardcore Gamer gemacht. Welche Features das MSI Z370 PC PRO bietet und wie es sich in der Praxis schlägt, könnt ihr in unserem Test erfahren.

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Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an MSI für die Bereitstellung des Mainboards (inklusive CPU) und die freundliche Kooperation.

Technische Daten & Lieferumfang

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Im Lieferumfang enthalten sind laut Hersteller:

  • Mainboard
  • Treiber-CD
  • Anleitung
  • 2x Sata-Kabel (1x gerade zu gerade / 1x gerade zu gewinkelt)
  • I/O Blende

Chipsatz Z370

Der Chipsatz Z370 ist Intels neuer Top-Chipsatz für Prozessoren der 8. Generation. Weitere, günstigere Chipsätze wie H370 und Q370 folgen vermutlich Anfang 2018. Der neue Z370 Chipsatz ist ein wiederverwerteter Z270 Chipsatz und bietet somit dieselbe Funktionalität wie der Vorgänger. Obwohl weiterhin der Sockel 1151 eingesetzt wird und auch der Chipsatz sich kaum verändert hat, sind Kaby-Lake oder gar Skylake CPU’s nicht mit den neuen Mainboards kompatibel. Dies ist unter anderem auf die Pin-Änderungen, die aufgrund der verbesserten Stromzufuhr angepasst wurden, zurückzuführen.

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Der Chipsatz verfügt über 30 High-Speed-I/O-Ports, über die die Hersteller bis zu sechs SATA-6G-Ports, 14-USB-Ports (bis zu 10 x USB 3.0 / bis zu 14 USB 2.0) oder 24 PCI-3.0-Lanes anbinden können, aber nicht alle auf einmal. In unserem Fall teilen sich der PCI_E4 Slot und der M.2_2 Slot, sowie der PCI_E2 und der PCI_E3 bzw. PCI_E5 Slot die PCI-Lanes und können somit nicht gleichzeitig bestückt werden. Des Weiteren ist der Chipsatz mit vier PCIe-3.0-Lanes an die CPU angebunden und somit ein limitierender Faktor, je nach Bestückung.

Erster Eindruck & Design

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Das PCB des Mainboards ist, abgesehen von weißen Akzentlinien, weitestgehend in Schwarz gehalten. Sowohl die Kühler der Spannungswandler als auch der Chipsatzkühler sind schwarz mit weißem Muster. Den Chipsatzkühler ziert zudem ein kleiner MSI-Schriftzug. Auffällig ist, dass trotz CrossFire Unterstützung nur der obere PCIe 16x mit Metall verstärkt ist. Der Untere besteht nur aus Plastik und ist somit nicht extra verstärkt.

Die RGB LED’s sind, abgesehen von einer halbtransparenten Linie unterhalb des Rear-I/O’s, so angebracht, dass der Bereich in Richtung der Rückseite des Mainboards beleuchtet wird. Die Beleuchtung kann jederzeit synchronisiert sowie über den RGB-Header auf den Rest des Systems ausgeweitet werden. Dazu kann man laut Hersteller jeden beliebigen 12V RGB LED Strip verwenden.

Praxistest

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In unserem Testsystem haben wir zwei Coffee-Lake CPU’s verglichen. Dabei wurden beide Prozessoren von einer Reeven Naia 240 gekühlt. Die Pumpe unserer All-in-One Wasserkühlung wurde direkt mit dem Pumpenanschluss, welcher sich oberhalb der Ram-Slots befindet, mit dem Mainboard verbunden. Sowohl der i5 8600K als auch der i7 8700K wurden problemlos vom MSI Z370 erkannt und nach dem Laden der entsprechenden Standardprofile (die Aufforderung dafür erscheint direkt beim ersten Start nach dem Einsetzen der CPU) lief alles, wie es sein sollte.

Im zusätzlichen Overclocking Test konnten wir beide Prozessoren auf 5 GHz übertakten. Im Falle des i5 8600K ging dies extrem schnell und einfach, da mit einem Multiplikator von 50, der Einstellung „Sync All Cores“ sowie einer VCore Anpassung auf 1,3 V alles stabil lief. Das Übertakten des i7 8700K gestaltete sich minimal aufwendiger, wobei die umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten im BIOS dabei sehr hilfreich waren. So wurden neben dem Multiplikator (50), der Einstellung „Sync All Cores“ und einer VCore von 1,32 V zusätzlich eine AVX-Anpassung von „-2“ und eine LLC (Load Line Calibration) auf Mode 6 eingestellt.
Übertaktet erreicht der i5 8600K im Multi-Core Benchmark (Cinebench) einen Punktezuwachs von löblichen ~20,8% und somit 1230 Punkte (im Vergleich zu 1018 Punkte Stock). Der i7 8700K steigt von 1413 Punkten (Stock) auf 1505 Punkte (OC), was einem Performance-Gewinn von nur ~6,5% entspricht.

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Insgesamt lassen sich dank der guten Beschriftung auf dem Mainboard selbst die Front I/O Stecker problemlos ohne Anleitung anschließen. Kompliziert wird es nur, wenn man das Board voll bestücken will, da man wie bereits in der Kategorie Chipsatz beschrieben nicht alle Slots gleichzeitig nutzen kann. Dies ist aber ein Problem, welches dem Chipsatz und der CPU geschuldet ist.
Ansonsten findet die Installation im Gehäuse wie gewohnt statt.

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Auf der Rückseite befinden sich folgende Anschlüsse (von links nach rechts & oben nach unten):

  • 1x PS/2-Schnittstelle, 2x USB 2.0 Typ-A
  • 1x VGA, 1x DVI-D
  • 1x HDMI
  • 1x LAN (RJ45), 2x USB 3.1 Gen1 Typ-A
  • 2x USB 3.1 Gen1 Typ-A
  • 1x USB 3.1 Gen2 Typ-A, 1x USB 3.1 Gen2 Typ-C
  • 3x Audio

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Auf dem MSI Z370 PC PRO ist ein Realteak ALC 887 Soundchip verbaut. Dieser unterstützt bis zu 600 Ohm und ermöglicht eine Audioausgabe bis zu 8 Kanälen (7.1). Über den Realtek Treiber (verfügbar auf der MSI Serviceseite) lassen sich alle Einstellungen (wie z.B. Equalizer) ausführlich anpassen. Die Audioqualität ist überzeugend.

Spannungswandler & MOSFET

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MSI setzt beim MSI Z370 PC PRO auf eine sechs-Phasen-Spannungsversorgung. Vier Phasen dienen der CPU-Stromversorgung. Bei den vier Phasen kommen MOSFETs von Sinopower mit der Bezeichnung SM4337 und SM4503 zum Einsatz. Der Controller für die Spannungsversorgung von UPI Semiconductor mit der Bezeichnung uP9508 kann maximal 4+1 Phasen ansprechen. MSI arbeitet wie bei anderen Mainboards auch hier mit Dopplern, um die Stabilität der Stromversorgung zu stabilisieren.
Die Temperaturen der MOSFET-Kühlkörper lagen bei ca. 50°C. Die umliegenden Kondensatoren hatten eine Temperatur von ca. 53°C. Beide Werte entsprechen 100% Auslastung bei 5GHz (1,3V VCore – i5 8600K).

BIOS & Software

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Das Angebot der Software direkt von MSI beinhaltet folgende Anwendungen:

  • CPU-Z MSI GAMING
  • MSI Smart Tool
  • Command Center
  • APP Manager
  • Mystic Light
  • DPC Latency Tuner
  • Live Update 6
  • X Boost
  • RAMDisk
  • Network Manager
  • Intel Extreme Tuning Utility
  • Super Charger
  • Fast Boot

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Das grundlegenste Tool für das MSI Z370 PC PRO ist der „Command Center“, in welchem man Einstellungen für CPU, DRAM und IGP vornehmen kann. Dabei ist möglich bei jeder Kategorie Overclocking anzuwenden. Zusätzlich ist die Option „Game Boost“ vorhanden, welche das simple „One Click Overclocking“ ermöglicht. Weitere Features des Command Centers sind die Anpassung der Lüfterkurven (CPU & System Lüfter) sowie das Monitoring von System- & Temperaturwerten.

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In MSI Mystic Light sind folgende Lichtmodi verfügbar:

  • No Animation
  • Breathing
  • Flashing
  • Double Flashing
  • Random
  • Music
  • CPU Temperature

Folgende Farboptionen stehen zur Auswahl:

  • Rot
  • Gelb
  • Grün
  • Cyan
  • Blau
  • Lila
  • Weiß

Fazit

Für ~120 € erwirbt man mit dem MSI Z370 PC PRO ein ATX-Mainboard in schlichtem Design mit RGB-Beleuchtung (MSI Mystic Light). Das MSI Z370 PC PRO verfügt über eine solide Ausstattung. So sind zwei M.2-Slots für besonders schnelle NVMe-M.2-SSDs, sechs SATA-6G-Anschlüsse sowie vier DIMM-Slots für DDR4-Arbeitsspeicher (bis zu 4000+ MHz OC) verbaut. Zusätzlich bietet es an der I/O-Blende einen neuartigen USB-3.1 (Gen2) Port Typ C, welcher bis zu 10 Gbit/s ermöglicht, besonders dünn und beidseitig einsteckbar ist. Da dieser Anschluss eher zukunftsorientiert ist, gibt es alternativ einen USB-3.1 (Gen2) Port vom Typ A.

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Für die gute Ausstattung sowie gute Leistung für den Preis von ~120 € vergeben wir dem MSI Z370 7,9 von 10 Punkten. Damit erhält es den Silber-Award und zusätzlich den Preis/Leistungs-Award.

Pro:
+ Preis/Leistung
+ Anschlussmöglichkeiten
+ Zwei M.2 Steckplätze

Contra:
– Nur vier Phasen für die CPU-Spannungsversorgung
– Nur ein verstärkter PCIe-Steckplatz

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Herstellerseite – MSI
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