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Antec NX700 im Test

Unter dem Motto „Built for Gaming“ vermarktet Antec das neue Case NX700. Dieses bietet neben seinen drei integrierten Lüftern eine ARGB-Steuerung, die in Verbindung mit den beiden 185 mm Lüftern und des 3D Geometric Mesh Front Panel Designs ein futuristisches Aussehen sowie guten Airflow bietet. Unter dem „NX-Brandings“ stellt das NX700 das Top-Modell dar, wird aber von seinem Zwillingsbruder, dem DP503 ausstattungstechnisch übertrumpft. Glücklicherweise haben wir beide Modelle erhalten und zeigen euch nun, welche Vorteile das NX700 für euch bereithält.

 

Inhalt, Daten

Inhalt



Neben dem Gehäuse und der Bedienungsanleitung befindet sich eine kleine Box im Inneren des Cases, welche im demontierbaren Festplattentray befestigt ist. Darin befinden sich in mehreren kleinen Zipperbeuteln Schrauben und Kabelbinder. Darüber hinaus liefert Antec zwei SSD-Racks und drei Slotblenden.

 

Daten

Antec NX700  
Farbe Schwarz
Maße 440 x 220 x 492 mm (L x B x H)
Gewicht 6,7 kg
Material SPCC (Stahlblech), Glas, Plastik
Seitenteil 4 mm Tempered Glas
Formfaktor (Mainboard) Mini-ITX, mATX, ATX
Laufwerke bis zu 2 HDDs, bis zu 4 SSDs
Anschlüsse I/O 2x USB 3.0, Audio I/O, Powerbutton, LED Control Button
Lüfterunterstützung Front: 3x 120 mm / 3x 140 mm / 2x 185 mm (enthalten)
Hinten: 1x 120 mm (enthalten)
Top: 2x 120 mm / 2x 140 mm
Unten: 2 x 120 mm
Radiatorunterstützung Front: bis 360 mm
Hinten: bis 120 mm
Top: bis 280 mm
Max. Höhe CPU-Kühler 170 mm
Max. Länge Grafikkarte bis 340 mm
Erweiterungsslots 7

 

Details



Die Front I/O umfasst von links nach rechts einen Power-Button, gefolgt von einem LED-Button, welcher zwischen den unterschiedlichen Beleuchtungsmodi wechselt. Schließlich folgt ein USB 3.0 Port, die Kopfhörerbuchse, die Mikrofonbuchse und erneut ein USB 3.0 Port. Leider vermissen wir hier die Typ-C-Anschlüsse.


Antec NX700

Eines der attraktivsten Merkmale des Cases ist die Front, welche eine diagonal gewellte Topografie aufweist. Dieses gewellte Mesh dient zugleich als Staubfilter, welcher letztlich doch etwas gröber ausfällt als ein herkömmlicher Staubfilter. So kann es auf lange Sicht dazu führen, dass die beiden gewaltigen 185 mm Lüfter Staub ins Gehäuse ziehen. Auch die seitliche Glasscheibe ist ein echter Hingucker. Es sei jedoch erwähnt, dass diese nicht mittels eines Scharniers befestigt ist, sondern ebenso wie die Rückseite durch zwei Schrauben fixiert wird. Leider mangelt es hier an einer präzisen Passform. Wir merken, dass die Gehäusestruktur Unstimmigkeiten aufweist, was zur Folge hat, dass wir nur mit etwas Mühe und kleinerer Gewalteinwirkung die Glasscheibe in Position bringen können.




Rückseitig herrscht auf den ersten Blick etwas Kabelgewirr, da hier die drei Lüfter intern durch verschiedene Kabel zur RGB-Synchronisation miteinander verbunden sind. Ist dies jedoch erst einmal entworren, können auf der Rückseite alle weiteren Kabel verlegt werden. Die mitgelieferten Klett-Streifen von Antec machen sich hier nützlich. So können wir im hinteren Teil des Cases eine Art Kanal legen, worin wir alle Kabel gruppieren. Das Case an sich bietet verschiedene Aussparungen in der Nähe wichtiger Mainboard-Slots wie ATX, PCI, CPU und USB. Diese sind jedoch nicht gummiert.




Auf der Rückseite befinden sich zwei Möglichkeiten, herkömmliche SSDs anzuschrauben. Die notwendigen Schrauben sind im Lieferumfang enthalten. Darüber hinaus lassen sich zwei weitere SSDs in der Main-Chamber des Cases verbauen.




Wer jedoch zusätzlich größeren Massenspeicher verbauen möchte, hat die Möglichkeit, zwei HDDs im Tray hinter dem Netzteil zu verstauen. Wird dieser Platz jedoch für Kabel oder andere Komponenten benötigt, kann das Tray entfernt werden.




Das Case-Top besteht aus einem Mesh und einem Staubfilter. Die Breite und Länge ist groß genug, um einen 360er Radiator unterzukriegen, bedenkt man, dass hier zwei 140er- oder drei 120er-Lüfter verbaut werden können. Je nachdem, welche Schraubköpfe zu eurer AIO mitgeliefert werden, kann es passieren, dass der Staubfilter nicht mehr plan zum restlichen Gehäuse aufliegt.




Das modulare Design wird gestützt von einem Klicksystem. So sind alle Bauteile ohne Werkzeuge leicht zu entfernen und sitzen gleichzeitig ordnungsgemäß an gewollter Position. Auf diese Weise werden alle Seitenteile, das Case-Top und die Case-Front an die Basis des Cases geklickt oder können fingerleicht abgeschraubt werden.




Das Antec NX700 ist, wenn es um die Anzahl der zu verbauenden Lüfter geht, gut ausgestattet. Insgesamt können wir acht 120er oder fünf 140er Lüfter verbauen. Davon lassen sich jedoch nur bis zu drei Lüfter als Front-Lüfter und bis zu zwei Lüfter als Top-Lüfter verwenden. Im Rear- oder Bottom-Bereich können keine 140 mm Lüfter verwendet werden. Dafür können im Front-Bereich jedoch zwei 185 mm Lüfter angeschlossen werden. Diese sorgen sicherlich für genügend Spielraum, um das große Volumen des Cases kühl zu halten.




Gut durchdacht ist, dass das Antec NX700 einen separaten Platz für das Netzteil zur Verfügung stellt und das Case auch im Inneren aufgeräumt wirkt. Außerdem zeigt sich, dass bspw. die Stromversorgung für die Grafikkarte und für das Mainboard nur noch geringfügig ins Auge fällt, da, wie bereits beschrieben, die Kabeldurchführungen hervorragend platziert wurden.




Der Bereich für PCI-Slots umfasst sieben Slotblenden, bei denen es sich jedoch um festinstallierte Einweg-Slotblenden hält, die zu Beginn der Montage herausgebrochen werden müssen. Da Antec nur drei Ersatz-Slotblenden liefert, sollte gut überlegt werden, wo Slotblenden herausgebrochen werden und wo nicht. Die Verschlussoption macht einen etwas wackeligen Eindruck.




Betrachten wir nun den Innenraum unseres Antec NX700. Dieser bietet ausreichend Platz für Mainboard-Formfaktoren von Mini-ITX bis ATX und stellt darüber hinaus passende Kabeldurchlässe zur Verfügung, ohne auf Gummimanschetten zu setzen. Beispielsweise befinden sich im oberen und unteren Bereich drei länglich positionierte Durchlässe, während sich unten ein spezieller Durchlass für die Grafikkarte befindet. Die rechte Seite beherbergt zwei vertikale Kabeldurchlässe.

 

Praxis

Testsystem

Testsystem  
Mainboard ASUS TUF GAMING Z790-PLUS WIFI D4
Prozessor Intel Core i7 12700 K @ 5 GHz
Arbeitsspeicher 4x 8 GB G.Skill TridentZ CL14 @3200 MHz
Speicher Samsung 980 Pro
Grafikkarte Asus ROG Strix 1070 OC




Der Einbau der Hardwarekomponenten geht sehr locker von der Hand. Das ist auch nicht verwunderlich, schließlich können wir das Case bis auf das letzte Bauteil auseinandernehmen und gelangen so sehr einfach an jeden Winkel des Gehäuses. Lediglich die Verkabelung der bereits vorinstallieren Lüfter ist etwas lästig, was mit einer dedizierten Lüftersteuerung hätte besser gelöst werden können.




Im Lieferzustand ist die Glasscheibe beidseitig mit Schutzfolien ausgestattet. Leider weisen die Case-Seiten keine Scharniergelenke auf, die es uns ermöglichen würden, nach Belieben das Case zu öffnen oder zu schließen. Wir können die Glasscheibe leider nicht ohne Werkzeug herausnehmen, da sie durch Schrauben mit flachem Kopf am Case montiert wird. Rückseitig erkennen wir, dass die Slot-Blende unseres Mainboards nicht optimal sitzt.

Insgesamt bietet das Case ausreichend Platz für GPUs bis zu 340 mm, CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 170 mm und PSUs mit einer Länge von maximal 365 mm bzw. 200 mm samt eingebautem HDD-Tray.




Im laufenden Betrieb zeigt sich ein farbenfrohes Spiel zwischen Gehäuse und den weiteren Komponenten. Gerade die Wellentopologie der Front bewirkt einen sehr coolen Effekt.

 

Temperaturen & Lautstärke

Obwohl die Frontlüfter von Haus aus etwas laut sind, zeigt sich insgesamt eine gute Kühlleistung für drei vorinstallierte Lüfter. Lediglich während des Gamings zeigen sich etwas höhere Temperaturen der CPU von 75°C und der GPU von 58°C, die jedoch keineswegs besorgniserregend sind.

 

Fazit

Insgesamt sind wir mit dem Antec NX700 zufrieden. Das Design ist ansprechend und die verwendeten Materialien sind gut gewählt, jedoch zeigen sich verschiedene Schwächen in der Verarbeitung. Auch wenn der Preis von unter 100 € erst einmal zum Kauf einlädt. Die bereits vorinstallierten Lüfter liefern eine gute Kühlleistung von Haus aus, doch zeigt sich das Case insgesamt etwas lauter. Wenn es für euch nicht zwangsläufig 185 mm Lüfter sein müssen, bietet der Case-Markt preis-/leistungstechnisch stimmigere Modelle, falls es jedoch die 185 mm Lüfter sein müssen, seid ihr preislich jedoch gut beraten.


Pro:
+ Schönes Design mit drei A-RGB-Lüftern
+ Von Haus aus gute Kühlleistung
+ Radiator bis 360 mm möglich
+ Gut platzierte Kabelführung

Kontra:
– Lüfter von Haus aus etwas laut
– Kein Staubfilter in der Front
– Fehlender zusätzlicher USB-Typ C Anschluss


Herstellerseite
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