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PHANTEKS NV7 im Test

In unserem heutigen Review möchten wir das NV7 Showcase von PHANTEKS vorstellen. Das NV7 vereint eine schlichte und edle Optik mit einem umfangreichen Kühlsystem, welches mit bis zu zwölf Lüftern oder vier Radiatoren bestückt werden kann. Mainboards bis E-ATX (max. 277 mm Breite) und Grafikkarten bis 450 mm Länge finden hier Platz. Das PHANTEKS NV7 gibt es in den Farben Schwarz und Weiß. Welche Features das NV7 sonst noch zu bieten hat und wie es sich in der Praxis schlägt, soll im Folgenden näher beleuchtet werden.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Das NV7 wird in einem schlichten Karton aus brauner Wellpappe geliefert. Neben dem Hersteller-Logo und der Produktbezeichnung in großen schwarzen Lettern ist auf den Längsseiten jeweils eine Zeichnung des Gehäuses aus verschiedenen Perspektiven zu sehen.




Auf einem Seitenteil des Kartons wird der Gehäuse-Typ in 10 Sprachen genannt und die Außenmaße des Gehäuses mit zwei Zeichnungen aufgezeigt. Außerdem ist das Hersteller-Logo, die Produktbezeichnung sowie ein QR-Code aufgedruckt, über den die Hersteller-Webseite besucht werden kann. Im Inneren des Kartons wird das NV7 von zwei großen Schaumstoffblöcken und einem Beutel aus Gewebe während des Transports geschützt.

 

Inhalt



Neben einem Umschlag mit der Anleitung befindet sich noch folgendes Zubehör in einem separaten Karton:

  • 1x GPU-Stütze
  • 2x Airflow-Cover
  • 1x D-RGB Motherboard-Adapter-Kabel
  • 1x Schraubenbox
  • 1x Microfasertuch
  • 6x Kabelbinder

 

Daten

Technische Daten – PHANTEKS NV7
Gehäuse-Typ Big-Tower (Full-Tower)
Farbe Schwarz
Material Stahl (Chassis), Tempered Glas
Maße (L x B x H) 532 x 253 x 586 mm
Unterstütze Mainboardformate Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX
Lüfter insgesamt Seite: 4x 120 mm
Boden: 3x 120/140 mm
Deckel: 3x 120 mm
Rückseite: 2x 120 mm
Radiator Support Seite: 1x max. 360 mm (max. 132 x 440 mm, 65 mm Tiefe)
Boden: 1x max. 280/360 mm (max. 140 x 440 mm)
Deckel: 1x max. 360 mm (132 x 440 mm)
Rückseite: 1x max 240 mm (132 x 320 mm)
Staubfilter Rückseite, Boden, Seite
Laufwerke 2x 3,5“ (Mainboard-Tray, 1x wenn alle 2,5“-Slots belegt sind)
6x 2,5“ (Mainboard-Tray, 4x wenn beide 3,5“-Slots belegt sind)
PCI-Slots 8
GPU max. (L x B) 450 x 185 mm
CPU-Kühler max 185 mm
Netzteil max. Länge 255 mm
I/O Panel (getrennter Aufbau) Vorne: 1x USB 3.1 (TYP C, USB 3.2 Gen 2, Max. 10 Gbit/s)
2x USB 3.0 (TYP A USB 3.2 Gen 1, max 5 Gbit/s)
1x 3,5 mm HD-Audio

Deckel: 1x Power Button
1x D-RGB Mode Button
1x D-RGB Colour Button
1x D-RGB Speed Button
1x D-RGB Channel Button
Beleuchtung RGB (2x LED-Stripe)
Besonderheiten 2 Kanal D-RGB Controller, GPU-Stütze
Gewicht 16,9 Kg

 

Details

Der erste Eindruck



Bereits der erste Eindruck bei der Begutachtung des neuen PHANTEKS Gehäuses ist überzeugend. Das NV7 besitzt mit seinem geradlinigen Design eine eher schlichte Optik, aber es spielt bei der Materialwahl und deren Verarbeitung ganz oben mit. Auch bei der Stabilität gibt es nichts zu meckern. Alle Kanten laufen sauber zusammen und auch bei der Lackierung gibt es nichts zu beanstanden. Das NV7 ist mit seinen 19,6 kg kein Leichtgewicht. Im Auslieferungszustand werden alle Scheiben durch eine Folie geschützt.

 

Außenansichten



Mit den Maßen 532 x 253 x 586 mm (L x B x H) und den großen Glasflächen an der Front und der linken Seite wirkt das NV7 imposant. Die Glasteile bestehen aus leicht getöntem Tempered Glas und sind an den Außenkanten mit einem breiten schwarzen Streifen versehen. Dabei fällt auch direkt auf, dass die linke Seite keine Verbindungstrebe besitzt und so einen direkten Blick auf den Innenraum ermöglicht. Ein zusätzlicher Blickfang ist die unten abgeschrägte Front, die gleichzeitig auch den Standfuß bildet.




Hier befindet sich auch das I/O-Panel. Darin sind eine kombinierte 3,5 mm Audioklinkenbuchse, ein USB-C und zwei USB 3.0 Typ-A-Buchsen untergebracht. Das Panel kann alternativ auch an der Rückseite verbaut werden. Auf der unteren Seite des Standfußes ist außerdem der PHANTEKS-Schriftzug eingeprägt. Die weiteren fünf Bedienelemente wurden von vorne nach hinten auf der rechten Seite im Deckel integriert. An erster Stelle befindet sich die Powertaste, dahinter folgen vier Tasten für Modus, Farbe, Geschwindigkeit und den Wechsel vom A- auf B-Kanal zur Steuerung der D-RGB Beleuchtung über den integrierten Controller.




Das rechte Seitenteil ist aus Stahlblech gefertigt, hier fallen jedoch sofort die zwei Belüftungsbereiche mit der feinen Mesh-ähnlichen Perforierung auf. Die feine Struktur soll auch als Staubfilter dienen.





Bei dem Blick auf die Rückwand wird man mit einer eher ungewöhnlichen Optik begrüßt. Hier hat PHANTEKS eine Tür platziert, die ebenfalls in einem großen Bereich Mesh-ähnlich perforiert ist. Auch hier ist der untere Bereich abgeschrägt. Wird die Tür geöffnet, gibt sie die Sicht auf die Rückwand frei. Diese bietet größtenteils einen normalen Aufbau, aber es gibt auch ein paar auffällige Änderungen. Direkt neben der Aussparung für das Netzteil oben rechts ist eine abnehmbare Aufnahme für zwei 120 mm Lüfter. An dieser Stelle kann alternativ auch ein Radiator befestigt werden. Neben dem I/O-Schield und an der abgeschrägten Unterseite ist jeweils eine Kabelführung untergebracht, die ein einfaches Kabelmanagement ermöglicht, das dann mit der geschlossenen Tür für eine aufgeräumte Optik sorgt.




Auch die große Belüftung im Deckel besitzt die gleiche Optik wie die Rückseite und das Seitenteil. Und bildet so eine stimmige Einheit mit dem rechten Seitenteil und der Rückseite.




Durch die schräg zulaufenden Standfüße besitzt der Gehäuseboden mit 65 mm eine ordentliche Bodenfreiheit. Dadurch kann eine große Menge Luft in das Innere befördert werden. Ein Staubfilter verhindert, dass Staub in den Innenraum dringt. Dieser lässt sich zur Säuberung einfach herausziehen. Vier quadratische Gummifüße sorgen für einen rutschfesten Stand und verhindern das Verkratzen des Untergrunds.

 

Der Innere Aufbau

PHANTEKS NV7

Um einen Blick in den Innenraum werfen zu können, entfernen wir das linke Glasseitenteil. Dafür müssen an der Rückseite lediglich zwei Schrauben gelöst werden und das Seitenteil kann nach hinten herausgezogen werden. Die Front lässt sich ebenfalls durch das Lösen von zwei Schrauben entfernen. Der Innenraum ist großzügig dimensioniert, so lassen sich sogar Luftkühler bis 185 mm Höhe verbauen. Durch die geschickte Positionierung des Mainboards, wird dieses direkt in den Vordergrund gehoben. Der Rest des Trays ist verblendet, sodass nur zwei Kabelführungen über und drei unter dem Mainboard sichtbar sind. Rechts neben dem Tray ist zusätzlich noch eine Montagemöglichkeit für bis zu vier 120 mm Lüfter oder einen 360 mm Radiator vorhanden.




Damit der Fokus auch direkt auf das Mainboard gezogen wird, läuft eine LED-Beleuchtung von oben links nach rechts unten hinter einem milchigen Streifen um das Mainboard. An der rechten Seite ist die Aufnahme für die GPU-Halterung in Form von zwei Bohrungen und einem senkrechten Schlitz auf der Blende zu sehen. Die obere Lichtleiste lässt sich abziehen und gibt so die Möglichkeit, das Mainboard einfacher zu montieren und zu verkabeln. Auch die rechte Blende kann durch das Lösen einer Schraube entfernt werden.




Weitere Montagemöglichkeiten für Lüfter oder Radiatoren befinden sich im Deckel und am Boden. Im Deckel können drei 120 mm oder ein 360-mm-Radiator untergebracht werden. Die Lüfterhalterung im Boden lässt sich herausnehmen und drehen, um den Winkel zu verändern. Am Boden können sogar bis zu drei 140 mm Lüfter oder ein 280/360 mm Radiator verbaut werden. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass dann ein Teil der acht PCI-Erweiterungsslots verdeckt werden können.




Um das rechte Seitenteil zu entfernen, muss zunächst der Deckel abgezogen werden, der ebenfalls von zwei Schrauben an der Rückwand gehalten wird. Vorne rechts befindet sich auch noch eine Rändelschraube. Wird diese gelöst, kann die Lüfterhalterung neben dem Tray einfach entfernt werden. Das rechte Seitenteil wird nur von einer Schraube gehalten, die allerdings sehr klein ist. Hier ist besonders Achtung geboten.




Das rechte Seitenteil ist zweigeteilt, wobei sich nur der hintere Teil entfernen entfernen lässt. Dieser gibt den Blick auf den Bereich hinter dem Tray frei. Hier fallen sofort die beiden Klappen ins Auge. Daneben befindet sich ein Kabelkanal ähnlicher Bereich mit mehreren Klettbändern. Durch das Lösen der Rändelschrauben lassen sich die beiden Klappen öffnen.




Die Klappen dienen als Laufwerkträger, so lassen sich auf dem unteren Träger z. B. vier 2,5“ SSDs und eine 3,5“ HDD verbauen. Der obere Träger kann zwei weitere 2,5“ Laufwerke aufnehmen. Gleichzeitig gibt er den Blick auf den rückseitigen Bereich des Mainboards frei, wo sich die CPU befindet. Hier kann dann bei Bedarf der Kühler montiert bzw. gewechselt werden.




Ganz oben wird das Netzteil vertikal montiert und mit der Rückwand verschraubt. Ein Moosgummistreifen sorgt dafür, dass ein Verkratzen des Gehäuses und Vibrationen im Betrieb verhindert werden. Links daneben ist der D-RGB-Controller unterbracht. Er besitzt vier Anschlüsse, wobei jeweils zwei Anschlüsse einem Kanal zugeordnet sind. Hierfür nutzt PHANTEKS allerdings keinen Standard Anschluss-Typ (3-PIN 5V) sondern JST-Anschlüsse. Ganz unten befindet sich ein Anschluss, über den der Controller mit einem ARGB-fähigen Mainboard-Header verbunden werden kann. An der Seite sind noch weitere Kabelführungen vorhanden, um die Verkabelung zu erleichtern.

 

Praxis

Testsystem
CPU AMD Ryzen 9 5900X
Mainboard MSI MEG X570 Unify
Kühlung ALPHACOOL EISBAER PRO HPE AURORA 360 mm
Arbeitsspeicher 16 GB G.Skill Trident Z Royal Elite 3600 CL14
Grafikkarte KFA2 RTX 4070 Ti SG
SSD/HDD Crucial P5 2 TB / WD Black 3 TB
Netzteil Power & Cooling Silencer MK III 1200W
Sonstiges Seite: 3x PHANTEKS D30-120 REGULAR
Boden: 3x PHANTEKS D30-120 REVERSED



Der Einbau unseres Testsystems in das NV7 ist dank des großzügigen Innenraums schnell erledigt. Zuerst verbauen wir das Mainboard und die AIO, dann folgen die Lüfter. Im nächsten Schritt werden die Laufwerke und das Netzteil verbaut, anschließend folgt die Verkabelung und zum Schluss finden der GPU-Halter und die Grafikkarte ihren Platz. Dann starten wir unser Testsystem. Beim Anschließen der Kabel (z. B. GPU, Tastatur, Maus oder WLAN) kann es zu Problemen führen, wenn die Kabel zu kurz sind, dann kann ggf. die Tür an der Rückwand nicht geschlossen werden. Bei unserem Testsystem ist leider das Verbindungskabel zur WLAN-Antenne zu kurz. In Anbetracht dessen finden wir, wäre eine zusätzliche Kabeldurchführung an der Oberseite der Hecktür sinnvoll.

 

Temperaturen & Lautstärke



Wir wollen auch ermitteln, wie sich die Temperaturen im Betrieb verhalten. Dazu nehmen wir die Temperatur-Werte bei 30 %, 50 % und 100 % Lüfterdrehzahl. Die drei Lüfter unserer AIO werden vorab auf 1100 RPM fest eingestellt. Wie auf den Diagrammen zu sehen ist, bewegen sich die Temperaturen der CPU und Grafikkarte im NV7 in normalen Bereichen, zu keinem Zeitpunkt erreicht das System mit unserer Kühllösung kritische Werte. Auch bei der Lautstärke erreichen wir gute Werte. Bei 1200 RPM Lüfterdrehzahl erhalten wir mit unserer Konfiguration das beste Ergebnis im Bezug auf Kühlung und die Lautstärke. Dabei muss aber bedacht werden, dass je nachdem welche Lüfter zum Einsatz kommen, hier andere Temperaturen und eine andere Geräuschkulissen entstehen können.

 

Beleuchtung

PHANTEKS NV7 im Test PHANTEKS NV7 im Test

Im Auslieferungszustand ist das NV7 nur mit zwei D-RGB-LED-Leisten ausgestattet, die um das Mainboard verlaufen. Da bei unserem System auch die neuen PHANTEKS D30-120 Lüfter (Boden und Seite) zum Einsatz kommen, haben wir für euch auch noch Bilder vom beleuchteten System gemacht. Das Gesamtsystem kann sich sehen lassen, die Optik ist wirklich mehr als gelungen.

 

Fazit

PHANTEKS hat mit dem NV7 ein großes Showgehäuse auf dem Markt gebracht, das neben einer eher schlichten edlen Optik auch hervorragend verarbeitet ist. Durch die flexible Kühllösung kann sowohl eine Luft- wie auch eine Wasserkühlung installiert werden. Sehr gelungen ist auch das Design, welches die Hardware in den Vordergrund stellt und einen Großteil der Verkabelung innen wie außen verdeckt. Das wahlweise an der Vorder- oder Rückseite einsetzbare I/O-Panel ist mit modernen Anschlüssen ausgestattet. Abgerundet wird alles mit einer flexiblen D-RGB-Steuerung samt dem integrierten Controller, die wahlweise am Gehäuse oder über das Mainboard zwei Kanäle zur Steuerung der Beleuchtungsgruppen bietet. Etwas Schade finden wir das PHANTEKS hier JST-Anschlüsse nutzt. Auch hätten wir uns gewünscht, dass nicht nur der Boden, sondern auch der Deckel und die Rückseite mit einem separaten Staubfilter ausgestattet wäre. Das NV7 ist zum Testzeitpunkt für 219,90€ gelistet. Trotz einiger kleinerer Schwächen verdient sich das PHANTEKS NV7 unseren High-End Award.

Pro:
+ Verarbeitung
+ Optik
+ Durchdachtes Design
+ Flexible Kühlmöglichkeiten (Luft oder Wasserkühlung)
+ Viel Platz
+ D-RGB-Controller (Integrierte Steuerung direkt am Gehäuse oder über das MB)
+ Interessantes Kabelmanagement (Intern und Extern)
+ I/O-Panel kann nach hinten versetzt werden

Kontra:
– Nur Staubfilter im Boden
– D-RGB-Controller mit JST-Anschlüssen
– Hecktür kann zu Problem für zu kurze Kabel werden



Herstellerseite

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