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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Wasserkühlung

Cooler Master MasterLiquid 240 im Test

[nextpage title=“Einleitung“ ]All in One Wasserkühlungen (kurz AiO) erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, denn sie sind kompakt, passen in die meisten Gehäuse und kühlen genauso gut oder gar besser als ein potenter Turmkühler. Die beliebte Masterliquid-Serie sind Multi-Prozessorkühler und sind für jegliche Sockel geeignet und erfreuen sich einfachster Montage. Außerdem besticht die MasterLiquid-Serie durch einen flachen und kompakten Radiator und gesleevten Schläuchen.

Danksagung:
Bevor wir nun mit dem eigentlichen Testbericht beginnen, möchten wir uns bei Cooler Master herzlichst bedanken und das in uns gesetzte Vertrauen würdigen.[/nextpage]

[nextpage title=“Verpackung und Inhalt“ ]Verpackung und Inhalt:

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Die Verpackung ist in einem dunklen Grau gehalten. Auf ihr wird mit weißer Schrift das Cooler Master Emblem hervorgehoben und der obligatorische Slogan „Make It Yours.“ darf auch nicht fehlen. Die Serienbezeichung in einem hellen Grauton und die Radiatorgröße von 240mm wird bläulich hervorgehoben. Cooler Master wirbt auch hier offensichtlich mit dem schmalen Profil und dem Dual Chamber Design, was dem Hersteller als besonders wichtig erscheint. Ein Aufkleber auf der Front versichert dem User, dass auch Sockets der neueren 1151 Intel-Generation und der neusten AM4 AMD-Generation unterstützt werden. Die Unterseite der Verpackung beschreibt in mehreren Sprachen einige Features wie die duale Wärmeableitung, die gesleevten FEP-Schläuche und gibt Auskunft über die Maße aller Komponenten anhand von technischen Zeichnungen. Das wirkt schon professionell, möchten wir gerne als Randnotiz vermerken, und hilft bei der Planung des neuen oder auch vorhandenen Systems.

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Des Weiteren finden wir auf einer kurzen Seite der Verpackung eine Abbildung, wie der Kühlkörper von unten aussieht, während auf der Gegenseite eine Tabelle mit den technischen Spezifikationen untergebracht wurde. In kleinster Schrift und am Rande etwas versteckt finden wir ein „Made in China“-Hinweis und alle gängigen Sigel betreffend Ökologie, Recycling, Handelsregionen, technischer Prüfung und Entsorgung.

Alle Teile der MasterLiquid (im Folgenden als ML240 bezeichnet) befinden sich gut angeordnet in einer Verschalung aus Pappe. Die Wasserkühlung ist fertig vormontiert, gefüllt und in einer Tüte verpackt. Auch die Montage Sets sind jeweils in Tütchen verpackt. In der Tüte mit den Montage Sets für AMD und Intel Sockel befinden sich auch noch Schrauben in verschiedenen Ausführungen.

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[nextpage title=“Details“ ]Details:
Beginnend mit dem Radiator fällt die durchweg seidenmatt-schwarze Kolorierung auf. Auf dem sichtbaren Rand finden wir das Cooler Master Logo und die Serienbezeichnung. Diese sind jedoch nicht „nur“ aufgeklebt, sondern in das Metall des Radiators gefräst und mit weißer Farbe ausgemalt. Somit entsteht ein schönes und vor allen Dingen hochwertiges Relief ohne dass es jemals durch intensive Benutzung an Qualität verliert oder verschleißt.

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Hier wird die langjährige Erfahrung in Sachen Kühlung Cooler Masters deutlich, denn der Teufel steckt im Detail. Weiterhin fallen kleinere verbogene Kühlrippen auf, das ist aber „normal“, denn dies hat keinen Einfluss auf die Kühlqualität.

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Wir mögen das schlichte gradlinige Design, da es zumal gut aussieht, platzsparend ist und vor allen Dingen unkompliziert in der Montage und nahezu in jedem ATX-System Platz findet.

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Der MasterFan120AB hat, wie der Name es schon verrät einen Formfaktor von 120mm. Er ist größtenteils matt schwarz und hat neun Rotorblätter, welche an der äußersten Kante eine Erhöhung aufweisen. Dies kann zur Folge haben, einen gleichmäßigeren Luftstrom zu erzeugen, was sich wiederum auf die Betriebslautstärke auswirkt. Das gesleevte Stromkabel mündet in einen 4-Pin Stecker. Im Großen und Ganzen ist die Kabellage großartig verarbeitet, alle Sleevs werden zusätzlich mit Schrumpfschläuchen am eigentlichen Stromkabel gehalten und auch am Stecker werden Schrumpfschläuche verwendet. Das sieht nicht nur gut aus, sondern beweist erneut, wie hochwertig und durchdacht Cooler Master arbeitet. Darüber hinaus weist der Lüfter an den Schraubbohrungen gummierte Einsatzflächen auf, welche der Stabilität, Lautstärkeentwicklung und Ergonomie zu Gute kommen. Das Material ist selbstverständlich Kunststoff, jedoch macht es einen sehr guten Eindruck, denn es hat ein gutes Verhältnis zwischen Härte und Flexibilität. Laut Produktbeschreibung sollte die Lautstärke des Lüfters nicht die 30dbA-Grenze überschreiten, was für das menschliche Ohr eine „Schwelle“ darstellt, in der wir gewisse Frequenzen nicht wahrnehmen. Diese Schwelle ist auch nur schwer überprüfbar, da die Mehrheit aller Messgeräte nicht unter 30dbA wahrnehmen können. Im Praxistest werden wir überprüfen, ob die Lautstärke der Produktbeschreibung entspricht. Wie bei allen Silent-Lüftern wird in der Mitte des Rotorstamms wohl ein Brushless-Motor eingesetzt.

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Die beiden gesleevten Schläuche sind ähnlich hochwertig verarbeitet wie auch die Kabel der Lüfter. Sie haben eine Gesamtlänge von 35cm und sind sehr flexibel.
Alle Anschlüsse basieren auf dem 1/4 Zoll Gewinde. Dem Standard Gewinde im Bereich Wasserkühlung. Daher können hier alle Anschlüsse jederzeit gegen andere getauscht werden. Bei Verwendung anderer Anschlüsse können auch andere Schläuche oder gar Hardtubes genutzt werden.

Die Pumpe und der Ausgleichsbehälter befinden sich direkt über der CPU-Leiterplatte aus Kupfer. In einem runden Reservoir von 7cm Durchmesser arbeitet eine nahezu unhörbare (laut Herstellerangaben 15dbA) Pumpe, welche ihren Strom aus einem 4-Pin Stecker bezieht. Auch hier ist das Kabel ebenso hochwertig verarbeitet wie beim Lüfter. Auf dem Reservoir-Deckel ist das Cooler Master Emblem transparent dargestellt und wird beim Betrieb weiß beleuchtet. Die Bauform des Reservoirs ist so konstruiert, dass sich zwei unterschiedliche Schienen sowohl für Intel- als auch für AMD-Sockel einklemmen lassen. Dazu aber mehr im nächsten Kapitel.

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[nextpage title=“Einbau“ ]Einbau:

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Die Installation des ML240 ist denkbar einfach. Für diejenigen von euch, die jedoch noch nie eine AiO-Wasserkühlung in ihr System gebaut haben, ist eine sehr ausführliche Anleitung mit an Bord. Wir verwenden die WaKü für ein Intel LGA 2011-3 Mainboard und wählen aus diesem Grund die schmalen Schienen, welche wir an die Reservoirkanten drücken, während wir mit den passenden Schrauben die Halterungen fixieren. Die Backplate für das Mainboard benötigen wir nicht, da unser Asus Deluxe II schon über eine Backplate verfügt. Ist dies jedoch nicht der Fall, müsst ihr die Backplate aus dem Lieferumfang konsultieren und je nach Sockel die G-Schrauben mit Hilfe der vier Halterungen an der Backplate anbringen. Nun wird die Backplate durch die CPU Bohrungen am Mainboard geführt und es ragen nun die vier Schrauben empor, welche nun mit den Plastikringen versehen werden. Der letzte Schritt besteht jetzt darin einen etwa erbsengroßen Klecks Wärmeleitpaste an der CPU auszudrücken und die Schutzfolie an der Wärmeplatte des Reservoirs zu entfernen. Für den Fall, dass euer Mainboard ebenfalls bereits über eine Backplate verfügt, benutzt ihr die H-Schrauben als Brücke zwischen der Backplate und dem Reservoir. Nun nur noch vorsichtig das Reservoir an die CPU schmiegen und die K-Schrauben als Verschlussschrauben diagonal über Kreuz einschrauben.[/nextpage]

[nextpage title=“Praxistest“ ]Praxistest:
Wir testen das ML240 über einem Intel Core i7 6850K innerhalb eines Antec S10 Gehäuses. Als Grundlage setzen wir das System ins Idle und anschließend simulieren wir verschiedene Szenarien aus dem Alltag wie „Gaming“, „Work“ und „Creative“. Als Benchsoftware ist da natürlich PCMark8 am besten geeignet. Die Komponentenzusammensetzung ist dank der neusten Nvidia-, Intel- und Samsung-Generation im unteren High-End-Bereich zuzuordnen.
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Während der Prozessor mit Surfen und herkömmlichen „Minianwendungen“ bei knappen 29°C bis 34°C mit 956-1012 rpm bei 1224 MHz absolut unterfordert ist, wird es Zeit einmal in die Trickkiste zu greifen:

Wir simulieren Tabellenkalkulationen mit komplexen Berechnungen und erlangen stolze 40°C bevor die Lüfter die Temperatur mit 1163 rpm mindern. Das Bearbeiten von Grafiken und die Animation von 3D kommen auf etwa 4182 MHz am Prozessor, was bei 43°C mündet. Die Wasserkühlung reagiert mit 1224 rpm. Da ist natürlich der Zenit noch nicht in Sicht.

Wir reizen den Prozessor weiter auf 4183 MHz aus, was nahezu die Höchstleistung des um 15% übertakteten i7 darstellt und erhalten beim Videochat und kleinen 3D-Anwendungen eine Temperatur von 51°C und eine Gegenreaktion von 1387 rpm.

Die Spitze beim Gaming auf 5 von 6 Kernen wird bei 4186MHz erreicht. Der sechste Kern bleibt bei ca. 2000MHz. An dieser Stelle erreichen wir die Maximaltemperatur von 53°C an der CPU, welche mit einer Umdrehungszahl des Lüfters von 1440 rpm reguliert werden soll.

Selbst bei der Spitzenleistung von 1440 rpm verändert sich die Lautstärke des Lüfters nur im Geringsten. Meistens sind wir deutlich unter 30db(A). Am lautesten erschallt der Lüfter in der Praxis bei 34db(A), was jedoch auch an anderen Komponenten oder an Ungenauigkeiten in der Messung liegen kann.

Im Allgemeinen können wir an dem Diagramm erkennen, dass die Effizienz der Wasserkühlung bei 4183 MHz am höchsten ausfällt.[/nextpage]

[nextpage title=“Fazit“ ]Fazit:

Cooler Master hat in der unteren Mittelklasse sehr viele Konkurrenten. Doch mit einem Preis von 75€ kann getrost investiert werden, denn für ein etwas kleineres Portmonee bekommt ihr mehr Leistung als ihr wahrscheinlich an eurer CPU benötigt. Falls ihr jedoch gerne einmal eure CPU jenseits der 4,5GHz taktet, solltet ihr jedoch auf ein größeres oder leistungsstärkeres Modell setzen wie beispielsweise die Pro-Serie.

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Pro
+ Sehr leise und effiziente Lüfter
+ Hohe Leistungsreserven von bis zu 560 rpm
+ Verwobene Kabel
+ Preis
+ Praktikable Bauform
+ Sehr schnelle Montage

Kontra
– Nicht erweiterbar

Wir vergeben 9 von 10 Punkten, einen Gold-, ein Silent-Award und den Preis-/Leistungs-Award. Wäre das System ähnlich wie beim Eisbaer erweiterbar und einen Garantiezeitraum von drei Jahren wie beim Inter-Tech L-5 II, gäbe es ein deutliches High-End-Abzeichen.

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Herstellerseite
Preisvergleich[/nextpage]

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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Gehäuse Komponenten

Antec Cube EKWB-Edition – Die Superlative im Mini-Format

Das Antec Cube ist zwar klein aber alles andere als ein Kleingeist. In Relation zum Volumen, welches das Case aufbringt, finden erstaunlich viele und große Komponenten ihren rechtmäßigen Platz. Dies ist dem genialen „Zuschnitt“ geschuldet, denn über High-End-Komponenten und Wasserkühlung hinaus, gewährt das Cube hervorragendes Platzmanagement, auch und gerade für „normale“ User und Modder, die hohe Ansprüche an ein Case stellen. Ob der Preis von knappen 260€ angemessen für jenes Gehäuse ist, darf der User für sich entscheiden, jedoch liegt es an uns, euch einen Einblick über Features, Verarbeitung, Details, Materialwahl und Montage zu geben, damit ihr für eure Bedürfnisse genau das bekommt, was eurer Vorstellung entspricht.

Bevor wir nun mit dem eigentlichen Testbericht beginnen, möchten wir uns bei Antec herzlichst bedanken. In den letzten Jahren und Monaten haben wir hervorragende Testsamples erhalten dürfen, die uns hellauf begeistert haben. Wir bedanken uns für die tolle Kooperation und Partnerschaft sowie für das in uns gesetzte Vertrauen.

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Verpackung

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Die Verpackung ist im Gegensatz zu der manch anderer Hersteller ein glänzend foliierter. Ein Produktbild auf den großen Flächen in zwei verschiedenen Beleuchtungsvarianten ermöglicht einen hervorragenden Eindruck über das Case. Die seitlichen Mantelflächen umfassen Auflistungen von Features. Während eine Seite bildgewaltig das Design illustriert, befasst sich die Kehrseite mit der Auflistung der Spezifikationen. Der Verpackung können wir weiterhin entnehmen, dass das Case einen Garantiezeitraum von zwei Jahren umfasst und das EK-Waterblocks an der Entwicklung beteiligt war. Wir entnehmen der Verpackung ebenfalls, dass es sich um ein RGB Mini-ITX-Gehäuse handelt.

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Nachdem wir die Verpackung geöffnet haben, erblicken wir, verborgen unter einem schwarzen Beutel das eigentliche Schmuckstück. Es wird von zwei Schaumstoffträgern sicher umschmiegt. Das Entfernen des schwarzen Beutels legt das Cube nun frei und der erste Eindruck ist trotz des schwarz gehaltenen Cases sehr erhellend. Weiterhin sei erwähnt, dass alle transparenten Komponenten der Außenwände angeklebt und somit vor Kratzern und Staub geschützt sind.

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Lieferumfang

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Der Lieferumfang umfasst zwei 4-Pin Verlängerungskabel für Lüfter sowie das Standardzubehör wie Schrauben, Kabelbinder und eine Schnellstartanleitung.

Technische Daten
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Erster Eindruck

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Die Optik des Cube ist fabelhaft minimalistisch und weist als Besonderheit seine Konstruktionsform auf. Im Seitenschnitt erhalten wir ein Parallelogramm, die Frontfläche hingegen ist ein Oktagon. Das interessante hierbei ist jedoch nicht nur die Form, sondern die Verarbeitung der Plexiglasabschnitte über diese Form hinweg, woraus teilweise klare aber auch seichte Linien das Designkonzept im wahrsten Sinne des Wortes abrunden.

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Hinzu kommen seidenmatt beschichtete Aluminium-Außenwände und -Deckel. Die inneren Rahmen und Metallkomponenten sind aus Stahlblech. Lediglich die Front, welche einem Kühlergrill ähnelt ist aus Kunststoff. Was angesichts des Preises auch absolut in Ordnung geht. Das Antec-Logo ist transparent gehalten, damit die Beleuchtung des Logos perfekt zur Geltung kommen kann.

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Die Verarbeitung der Materialien ist hervorragend. Es finden sich keine scharfen oder schlecht entgratete Kanten. Die Lackierung bzw. Beschichtung ist von matt auf glänzend zwischen den Übergängen ausgezeichnet und kein einziges Teil wackelt oder sitzt schlecht auf seinem Platz. Selbst die LED-Elemente haben perfekten Sitz. Der Staubfilter an der Front wird mittels Magneten hinter dem „Kühlergrill“ gehalten.

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Auf dem Deckel befindet sich der Powerbutton in hexagonaler Form und die Lichtsteuerung befindet sich links daneben. Rechts neben dem Powerbutton ist die Lüftersteuerung angebracht. zwei USB 2.0 und Audio In- und Out-Klinkebuchsen sind an der oberen Kante der Front angebracht worden.

Soviel nun zum ersten Eindruck des Gehäuses aber lasst uns nun ins Detail gehen: Wir möchten uns die Kühlungsmöglichkeiten, die Festplatteneinschübe und das Kabelmanagement einmal genauer anschauen und bauen dazu die folgende Hardware in unser Gehäuse:

Mainboard: MSI Z270T Gaming Pro Carbon
Prozessor: Intel Pentium G4560
Arbeitsspeicher: G.Skill TridentZ CL 14
Grafikkarte: Asus Strix Gtx 1070 OC
Netzteil: Inter-Tech NitroX Nobility 700W
SSD: ADATA SSD Ultimate SU800
Wasserkühlung: Cooler Master Masterliquid 240

Montage

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Im Gegensatz zu ATX-Gehäusen ist beim Einbau von zahlreichen und sperrigen Komponenten auf eine gewisse Reihenfolge zu achten. Beispielsweise kann der Einbau einer Grafikkarte Probleme bereiten, wenn bereits ein Radiator samt Lüfter eingeschraubt ist. In unserem Fall ergaben sich daraus zehn Schritte:

  1. Einbau der ITX-Board-Blende
  2. Einbau des ITX-Boards
  3. Arbeitsspeicher
  4. Netzteil
  5. Grafikkarte
  6. 2 x 120 Lüfter
  7. Radiator
  8. Verkabelung
  9. CPU
  10. Wakü-Pumpe

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Die Reihenfolge kann selbstverständlich je nach dem welche Komponenten ihr einbaut anders ausfallen. Wann ihr die SSD einbaut ist euch überlassen, denn sie steht keiner anderen Komponente im Weg. Wir haben uns auf diese Reihenfolge konzentriert, da zwischen der hintersten Kante der Grafikkarte und dem ende des Radiators lediglich 0,9cm Platz verbleiben und die Grafikkarte keinesfalls nach dem Einbau der Wakü hätte montiert werden können.

Einbau des MSI-Gaming Pro Carbon

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Im Einzelnen lässt sich unser MSI Board durch vier Schrauben montieren und sitzt sicher am Gehäuse. Wir haben vorerst darauf verzichtet den Sockel für 1151-Prozessoren zu montieren, denn das Gehäuse ermöglicht einen Zugang von der anderen Seite der Trennwand. Weiterhin ermöglicht das Mainboard integriertes W-LAN, da zwei Antennen mitgeliefert werden. Die Aufteilung der Lüfterstecker und des Arbeitsspeichers ist für das Gehäuse gut zugeschnitten, da wir alle nötigen Steckplätze nahezu an den Mainboardrändern vorfinden und das das Kabelmanagement stark erleichtert. Die Farbgebung passt ebenfalls hervorragend zum Case. Im Großen und Ganzen kommt das MSI Gaming Pro Carbon hervorragend mit den Besonderheiten des Antec Cube zurecht und eignet sich aus diesem Grund im besonderen Maße für das Case.

Einbau des Arbeitsspeichers

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Wir haben uns dazu entschieden nun den Arbeitsspeicher zu montieren, da wir derzeit noch sehr gut an die Verschlüsse am Mainboard herankommen und wir noch etwas Luft nach oben hin haben. Ein klein wenig Druck genügt und die beiden DIMM’s sind eingebaut.

Einbau des Netzteils & Verkabelung I

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Wir schieben das Netzteil an der Gehäuserückseite seitlich ein. Es steht sozusagen auf vier Gummifüßen. Wir empfehlen wenigstens ein teilmodulares Netzteil, da wir maximal zwei SSD’s einbauen und wir sonst nur noch Strom für Mainboard, CPU und eine Grafikkarte benötigen. Demnach stecken wir die vier Kabel in das Netzteil und ziehen die Kabelenden auf der Gehäuserückseite hinaus. Das erste dieser Kabel für SATA-Festplatten ziehen wir schon Richtung der SSD, die wir als Eingebaut betrachten. Das zweite Kabel ziehen wir durch die erste Kabeldurchführung oben an der Front. Denn diese soll die Grafikkarte mit Strom versorgen. Alle weiteren Stecker und Kabel bleiben noch offen.

Einbau der Grafikkarte

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Da wir Fortschritte machen möchten, bauen wir nun die Grafikkarte ein. In unserem Fall handelt es sich um eine GTX 1070 Strip OC von Asus. Falls ihr auf jeden Fall einen 240’er Radiator mit Lüftern installieren möchtet, darf keinesfalls ein größeres Grafikkartenmodell gewählt werden. Wir behalten uns im Hinterkopf, dass wir es hier mit einem ITX-Case zu tun haben und mit teuren sowie anfälligen Komponenten. Wir entfernen also am Case die unteren beiden Blenden und heben vorsichtig die Grafikkarte an den PCI-Stecker bis ein „klack“ hörbar wird. Anschließend verschrauben wir das Mainboard in der Nähe der PCI Blenden an der Rückseite.

Bei näherer Betrachtung fällt uns langsam auf, dass der Platz im Inneren des Cases immer verdichteter wird.

Einbau der Lüfter & des Radiators.

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Um die Lüfter einzuschrauben nehmen wir die Frontblende ab. dazu genügt ein leichter Zug über die Seiten der Blende. Bei genauerer Betrachtung fallen uns die drei LED-Lämpchen auf. Trotzdem missachten wir diese und setzen die Lüfter an die dazugehörigen Vertikalbohrungen. Nun ist Konzentration und Fingerspitzengefühl gefragt, denn wir müssen die Lüfter festhalten und den Radiator mit der Schlauchführung am unteren ende zwischen Lüfter und Grafikkarte platzieren. Zu empfehlen ist ein Vorgehen, mit der rechten Hand Radiator und oberen Lüfter an den Ösen zusammenzudrücken, während wir mit der linken Hand jene Stelle verschrauben. Somit hält sich der Radiator schon einmal an Ort und Stelle. Nun können die Lüfter durch Fingerspitzengefühl so verschoben werden, dass auch alle weitern sieben Schrauben eingedreht werden können. Die Folie an der Radiatorpumpe bitte nicht abziehen. Die Pumpe selbst lasst ihr einfach aus der Seite Raushängen, denn…

Verkabelung II
… eine eingebaute Pumpe würde den Platz für die Verkabelung nehmen. Somit bleibt uns nun die Verkabelung aller Lüfter am rechten Rand des Mainboards. Anschließend kann der CPU-und Mainboardstecker angeschlossen werden. SATA-Kabel, USB 3.0, HD Audio und POWER können anschließend eingesteckt werden.

Einbau der CPU

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Nun wird es Zeit die HDD-Klappe an der Rückseite der Mainboardwand zu öffnen. Von hier aus können wir die im Lieferumfang der Lüftung beigelegten 1151Sockel-Schienen einbauen. Ist dies geschehen kann nun der CPU-Hebel am Mainboard bewegt und die CPU eingebaut werden. Haltet anschließend das Case etwas in Schräglage oder legt (wenn ihr euch unsicher seid) das case auf die Seite und spritzt etwa ein erbsengroßen Haufen Wärmeleitpaste auf die CPU.

Einbau der Wakü-Pumpe

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Der letzte Schritt besteht nun im Einbau der Pumpe. Vergesst nicht, dass sich bereits Wärmeleitpaste auf der CPU befindet. Die Masse hat eine ähnliche Konsistenz wie Baumarktsilikon, also seid vorsichtig in eurem Handeln und bedenkt den geringen Platz den ihr für den Einbau zur verfügung habt. Letzt jedes Werkzeug, dass ihr für den Einbau benötigt schon vor euch hin und auch alle Schrauben, Federn oder was auch immer in eurer Betriebsanleitung der Wakü angegeben ist. Nun drückt ihr die Pumpe langsam und gleichmäßig auf die CPU und haltet die Pumpe mittig fest, damit ihr die Schrauben der Pumpe minimal anziehen könnt. Geht beim Anzug jedoch diagonal vor und in kleinen Einschraubzyklen. Hier ist weniger oft mehr.

Verkabelung III
Wenn ihr nun die letzte Komponente eingebaut habt, könnt ihr das Gehäuse wieder aufrecht hinstellen und umdrehen, sodass ihr euch auf das Kabelmanagement konzentrieren könnt. Derzeit müsst ihr nur noch das Stromkabel für die Steuerung die Lichtsteuerung an die SATA-Stromstecker montieren und für ein ordentliches Kabelmanagement auf der Rückseite sorgen. Falls ihr vergessen haben solltet, Lüfter direkt am Mainboard zu montieren könnt ihr immer noch die Beigefügten 4-Pin-Verlängerungen benutzen und auf den Lüftercontroller auf der Rückseite zugreifen.

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Nachdem wir schließlich die Teile der Mantelfläche wieder zurückmontiert haben und über die Staubigen oder „angefingerten“ Flächen des Cubes wischen, können wir die Montage als vollendet betrachten

Voilà; wir können nun unseren Rechner ans Stromnetz nehmen und das farbenfrohe Lichterspiel genießen.

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Praxistest
Der Größe zu Schulden ist die Montage der Komponenten etwas schwieriger als bei einem ATX-Tower. Mit ein klein wenig Geschick lässt sich aber auch das Antec Cube hervorragend mit zahlreichen Komponenten bestücken. Alle drei Knöpfe haben einen spürbaren Anschlag und machen einen soliden Eindruck. Die beiden Funktionsknöpfe leisten zuverlässige Arbeit. Der Stand des Gehäuses ist ausgezeichnet, denn die weichen Gummifüße haften sehr gut auf glatten Oberflächen.

Die Lautstärke der Lüfter hängt stark von den weiteren eingebauten Lüftern ab. Der bereits vormontierte Lüfter liegt jedenfalls gleich, bzw. leicht unter den 30dB(A). Die Wärmeentwicklung im Gehäuse liegt IMMER bei unter 45°C, im Schnitt sind es sogar nur 39°C am Mainboard. Lediglich an der obersten Hälfte, direkt unter dem Sichtfenster übersteigt die Temperatur unsere Erwartungen. Mit 53°C als höchstgemessensten Wert können wir aber gut leben.

Fazit
Vom ersten Augenblick an verzaubert uns das Antec Cube mit seinem grazilen Design und beweist uns im späteren Verlauf, wie vielseitig ein so kleines Gehäuse doch sein kann. Die Materialqualität ist ausgezeichnet, die RGB-Effekte sind beeindruckend und erstaunlich ist auch, wie viele hochwertige Komponenten doch im System ihren Platz finden. Wir mussten keine Abstriche aufgrund der Größe machen. Das Antec Cube stellt nach dem Antec S10 das nächste Masterpiece in der eigenen Entwicklung dar.

PRO
+ Materialauswahl hervorragend
+ Massive Konstruktion
+ Sehr durchdachtes Gehäuse
+ Verpackung
+ Hervorragendes Design

KONTRA
– keine gummierten Kabeldurchführungen
– Luftzirkulation könnte besser sein

Wir vergeben 9,5 von 10 Punkten und zusätzlich dazu den Gold-Award und den Design-Award für den High-End-Award sollte das Gehäuse gummierte Kabelführungen besitzen und eine optimiertere Luftzirkulation hätte ebenfalls einen OC-Award zur Folge gehabt. Nichts desto Trotz ist das Antec Cube in der EKWB Edition ein fantastisches Case.

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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Komponenten Netzteile

Inter-Tech NitroX 700 W im Test

Es ist kein Geheimnis, dass die meisten PC-Käufer und Schrauber eher auf die Leistung der Grafikkarte, des Prozessors oder ihrer Festplatten achten, bevor sie dem Netzteil einen präzisen Blick zukommen lassen. Dies wäre aber ratsam, denn immerhin lässt sich bei einem hochwertigen und effizienten Netzteil bares Geld sparen. Ein gutes, heißt effizientes Netzteil muss dabei jedoch nicht immer teuer sein um einen stabilen und sorgenfreien PC-Betrieb zu garantieren.

Eines dieser Netzteile hört auf den Namen Coba NitroX Nobility und stammt aus dem Hause Inter-Tech aus Langenhagen. Es soll eine Spitzeneffizienz von 89,6% erreichen und alle wichtigen Schutzfunktionen enthalten, die durch den Einsatz hochwertiger Industrie-Komponenten gewährleistet werden. Das Netzteil wurde konstruiert für einen langlebigen Einsatz im 24/7 Betrieb. Dieses Versprechen rundet Inter-Tech mit 36 Monaten Garantie und der Möglichkeit zum Direkttausch beim Hersteller ab.

Inter-Techs Produktlinie des Coba Nitrox umfasst drei Modelle mit 700W, 800W und 900W in einem Preisbereich von derzeit 87€ für das kleinste Modell bis 114€ für das leistungsstärkste Modell. Ersteres haben wir dankenswerter weise von Inter-Tech zum Test zur Verfügung gestellt bekommen.

Wir danken Inter-Tech für dieses Testsample und für das entgegengebrachte Vertrauen in unser Team. Wir wünschen und erhoffen uns auch in Zukunft eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Verpackung und Lieferumfang

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Die Verpackung des NitroX ist anders als die meisten, denn ist wie eine Truhe konstruiert und wird auch so geöffnet. Der Deckel wird durch einen Magneten fixiert. Die komplette Umverpackung ist „brushed“ Silber lackiert und lediglich die beiden kleinsten Seiten seidenmatt-schwarz. Auf dem Deckel ist groß „nitroX – Get The Future …“ aufgedruckt und darunter ist die Leistungsklasse vermerkt. In schöner schwarzer Kalligrafie wird erwähnt, dass es sich um ein „Professional Computer Power Supply“ handelt. Auf der Verpackungsfront erblicken wir außerdem das wichtigste Sigel und für den Kauf entscheidende Produktmerkmal: „80PLUS SILVER“. Ein Zertifikat, dass von einer unabhängigen Institution, der Ecova Plug Lord Solutions“ ausgestellt wurde.

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Drehen wir das Paket auf die Rückseite, können wir ihr neben dem DC-Output-Diagramm und einer Illustration der Anschlüsse auch mehrere Feature-Einsichten entnehmen. Schön sortiert können wir von unseren Systemkomponenten die richtigen Features ablesen. In der ersten Spalte wird uns beispielsweise aufgezeigt, welche Hersteller vom NitroX unterstützt werden. Die vierte Spalte schildert uns, welche Schutzmechanismen mit an Bord sind (zu denen wir später noch kommen werden) und die letzten Spalten geben uns die Sicherheit, dass wir eine dreijährige Garantie in Anspruch nehmen können und dass es sich um umweltfreundliche Komponenten und Leistungsdaten handeln soll. Eines ist darüber hinaus noch wichtig: Das NitroX, so erfahren wir unter dem Feature „Cable Management“, ist Teilmodular konstruiert. Nebenstehend liefert uns die Verpackung eine bildhafte Übersicht über die Anzahl und Typen der mitgelieferten Verbindungskabel. Grob zusammengefasst lassen sich der Verpackung alle wichtigen Informationen entnehmen, die der Käufer für eine Kaufentscheidung benötigt.

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Der Inhalt der Verpackung überrascht uns, denn als Abdeckung des Netzteils wurde ein funktionales Mauspad beigelegt: Danach erblicken wir das komplett deutsche Benutzerhandbuch, welches wir nach erstmaliger Einsicht als das beste Benutzerhandbuch, dass wir jemals gesehen haben, empfinden. Auf 16 Seiten wird uns in perfektem deutsch ALLES erklärt, was wir über das „nitroX“ wissen müssen: Sicherheit, technische Daten bis ins kleinste Detail, Darstellung und Erklärung der Sekundär-Anschlüsse, Montage und Erstinbetriebnahme, Fehlersuche, Instandhaltung, Entsorgung, Garantiebestimmungen und Kontaktinformationen sind die maßgeblichen Themenbereiche. Wir sind beeindruckt. Unerfahrenen Nutzern in diesem Bereich empfehlen wir also unbedingt einen ausführlichen Blick ins Handbuch zu werfen.

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Nun liegt das Netzteil verpackt in Folie vor uns. Umgeben von Schaumstoff ist das Netzteil in der Verpackung sehr gut vor Stößen geschützt. Innerhalb dieser Folie befinden sich selbstverständlich die auf der Rückseite der Verpackung beschriebenen Kabel in einem zusätzlichen Beutel, aber auch ein Zipperbeutel mit vier Montageschrauben und vier Kabelbindern, ist im Lieferumfang enthalten.

In der nachstehenden Tabelle über die technischen Daten wird zusätzlich geschildert, welche Kabel mit im Lieferumfang enthalten sind.

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Detailansicht

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Die Konstruktionsweise dieses Netzteils ist nicht anders als bei vergleichbaren Gehäusen von Enermax etc. Auf einer Seite sind eine Tabelle der DC Outputs und die wichtigsten Warnhinweise und Betriebsdaten zu finden. Nachdem wir vier Schrauben für den Lüfter bzw. für das Lüftergitter und weitere vier Schrauben der Chassis abgeschraubt haben, riskieren wir einen Blick ins Innere des Geräts.

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Sofort fällt uns der herausstechende orangene Lüfter auf. Er stammt aus einer Firma namens Young Lin Tech. Der brushless Lüfter erfüllt den 140mm-Standard und verbraucht 3W. Allerdings macht er keinen hochwertigen Eindruck und impliziert optisch sehr stark das Stichwort „Billigware“. Der selbe Hersteller belieferte schon vor knapp 8 Jahren die Firma „Sharkoon“, jedoch wurde dort ein deutlich hochwertigerer Lüfter verbaut und das Anschlusskabel war ummantelt und am Anschluss sehr leicht zugänglich. Der 3-Pin- Anschluss des nitroX ist jedoch überhaupt nicht ohne größte Mühen zu erreichen und somit fällt es schwer ihn gegen ein anderes Modell auszutauschen.

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Von den Bauteilen her unterscheidet es sich nicht großartig von anderen Herstellern, die alle mittlerweile nahezu die gleichen Komponenten verwenden. Beispielsweise werden die Kondensatoren auf den sekundären und primären Phasen mit Japanischen 105° Kondensatoren bestückt. Immerhin werden sie diese Temperatur niemals erreichen. Letztendlich zählt die Leistung: Der größte Kondensator liefert 420V und 560F, was in aller Regel von allen anderen Mitkonkurrenten genutzt wird. Die Kühlkörper ragen leicht unter der Höhe des großen Transformators und Kondensators empor. Sie sind sehr schmal gehalten und aus Aluminium, da der 140mm Lüfter potent die Hitze aus dem Netzteil ziehen muss. Die Kupferspulen aber auch die Transformatoren sind teilweise stark isoliert, das beugt dem Spulenfiepen vor. Obwohl dies sich nur nach Kleinigkeiten anhört ist es umso lobenswerter, dass Inter-Tech sich mit der Optimierung Mühe gibt und im Interesse des Endverbrauchers seine Produkte immer weiter verbessert. Unterschiede zu höherpreisigen Netzteilen bei den einzelnen Kupferspulen sind nicht zu erkennen. Auch die beworbenen Schutzschaltungen lassen sich im Inneren wiederfinden.

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Alle Kabel sind sehr gut verarbeitet und das Nötigste ist vorhanden. Lassen wir bei der Verarbeitung die Bilder für sich sprechen:

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Praxistest

Im Praxistest haben wir zwischen drei Szenarien unterschieden:
In der Idle, bei halber Computerauslastung und bei voller Computerauslastung haben wir die Temperatur (°C) direkt am Netzteil gemessen und diese der Effizienz des Netzteils zugeordnet. Die Effizienz ergibt sich aus der tatsächlich genutzten Leistung (lässt sich durch verschiedene Tools überprüfen, wobei viele Tools die benötigte Leistung „nur“ schätzen) und der Leistung, die aus der Steckdose gezogen wird. Aus der Differenz lässt sich die Effizienz ermitteln. So läuft das Netzteil etwa bei 50°C wobei die Effizienz bei einer “mittleren” Auslastung am höchsten ausfällt. Die Werte erreichen jedoch nicht die 90%. In Zuge dessen werden auch Effizienzergebnisse von 87% erreicht. Ob euch dies persönlich reicht, möchten wir anhand eines Rechenexempels aufzeigen:

nehmen wir an, ihr zockt eine Stunde am Tag und bringt euren Computer auf 90% Effizienz, zieht dieser anstatt 550W Strom (die er verbraucht), 611W aus der Steckdose.
Ein Netzteil mit 94% Effizienz würde der Steckdose 579W entnehmen.
Der Preis pro Kilowattstunde liegt etwa bei 23,79ct. Somit würde euch dieses Netzteil pro Jahr bei einer Stunde Laufzeit im Bestfall etwa 53€ bei mittlerer Auslastung kosten

Nun könnt ihr euch selbst ausrechnen wie viele Stunden ihr am Tag zockt und multipliziert diese Zahl mit 53€. Das Ergebnis ist die Summe, welche ihr für den Betrieb eures Computers einkalkulieren müsst, wenn ihr zu einem Netzteil mit 90% Effizienz greifen würdet. Daraus könnt ihr nun schlussfolgern ob sich der niedrige Einkaufspreis von 87€ lohnt, oder ob sich die Anschaffung eines effizienten Netzteils innerhalb eines oder zwei Jahren amortisiert.

Ein wichtiger Faktor für umweltbewusste Käufer ist jedoch, dass sich nur dann ein neues Netzteil angeschafft werden sollte, wenn das alte definitiv nicht mehr zu gebrauchen ist. Die Herstellung eines Netzteils selbst ist nämlich sehr energieintensiv.

Fazit:
+ 80Plus Silber zertifiziert
+ teil-modular
+ gesleevte Kabel
+ Mousepad im Lieferumfang
+ zusätzlicher CPU Anschluss
+ hervorragende Bedienungsanleitung

– Effizienz erreicht nicht die 90%
– Lüfter wirkt minderwertig

Wir vergeben aus diesen Gründen den Silber-Award

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Dies könnte ein großes Telefon werden… aber nicht so groß, wie Sie denken.

Wir sind noch weiter als einen Monat davon entfernt über den erwarteten Release des Galaxy S8 und S8 + zu berichten und das bedeutet, dass die Gerüchteküche brodelt. Letzte Gerüchte, umfassen Spekulationen über die Größe des Galaxy S8+, welches die Maße des S8 einhalten soll. Jenes soll eine tatsächliche Größe von 6,2 Zoll besitzen und in einer Auflösung von QHD+ im 16:9 Format erscheinen. Aber auch 18:9 Formate werden in weiteren Leaks für möglich gehalten. Somit wird das neue Display um 0,5 Zoll anwachsen. Diese Ausmaße sollen in einem kompakten Gehäuse untergebracht werden, welches dem LG G6 ähneln könnte. Auch die abgerundete Kante soll im S8+ weiterhin bestehen bleiben.

Im Allgemeinen geht der Trend hin zu großen Displays, gepaart mit flachen und kompakten Gehäuseformen.

Weitere Informationen, die durch Spekulationen bekräftigt werden, sind 4 GB an RAM und 64 GB an Speicher. Dazu soll eine 12MP Kamera auf dem Rücken installiert sein und die Irisabtastung auf der Vorderseite könnte auch ein Feature werden.

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Samsung verkauft generalüberholtes Galaxy Note 7 mit neuem Akku

Samsung Electronics erwägt, die ehemaligen Galaxy Note 7 mit einer neuen Batterie (Akku) in einer generalüberholten Version auszuliefern, um Verluste aus dem Rückruf des Telefons im vergangenen Jahr zu minimieren, berichtete Korea Economic Daily am 21. Februar.

Der Bericht, welcher unbenannte Samsung-Quellen zitiert, berichtet, dass der koreanische Tech-Riese plant, die überholten Telefone bereits im Juni auszuliefern.

Samsung gibt jedem renovierten Note eine neue kleinere Batterie und äußere Schale. Das Telefon benutze eine 3.500mAh Batterie. Der Bericht verrät weiterhin, dass andere Schlüsselteile ebenfalls ersetzt werden sollen.

Allein in Korea sind 98 Prozent der insgesamt 3,06 Millionen Note 7 zurückgegeben worden. Von ihnen wurden 200.000 Einheiten für die Untersuchung der Ursache der Batterie-Explosion verwendet worden. Schätzungsweise 2,5 Millionen Telefone sind als Vorräte gelagert.

In Anbetracht der geringen Popularität der Telefone unter den lokalen Verbrauchern, neigt Samsung dazu, jene in anderen aufstrebenden Märkten wie Indien und Vietnam zu verkaufen.

Samsung begann den Verkauf von überholten Modellen einiger Flaggschiff-Handys, wie die Galaxy S6 und Note 4, in den USA im September letzten Jahres.

Branchenquellen sagen, Samsung könnte die Verluste durch generalüberholte Telefonverkäufe reduzieren. Das Unternehmen erlitt mehr als 2,6 Milliarden US $ Verluste durch das Rückrufprogramm allein. In Anbetracht des ursprünglichen Umsatzziels des Telefons von 20 Millionen Einheiten werden die Gesamtverluste auf etwa 6 Milliarden US-Dollar geschätzt.

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NVIDA startet den Countdown zur GTX 1080ti-Veröffentlichung

NVIDIA’s GeForce.com Website wurde heute aktualisiert, um uns mit einem neugierig aussehenden Countdown zum Abend des 28. Februars zu begrüßen. Der Countdown geht mit dem Titel „Es wird höchste Zeit“ einher. In der Landessprache „It’s Almost Time“, wird das „Ti“ in fetter Schrift hervorgehoben. Dies bestätigt die Einführung der GeForce GTX 1080 Ti, NVIDIAs nächster High-End-Grafikkarte auf der Basis des gleichen „GP102“ Siliziums wie der TITAN X Pascal. Es bleibt abzuwarten, ob das Unternehmen die SKU mit mehr CUDA-Kernen bestückt als der TITAN X Pascal oder doch weniger. Vieles hängt davon ab, was die Produktmanager von NVIDIA über die kommende Radeon Vega von AMD erfahren.

 

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Ryzen 7-1700 schlägt Core i7-7700K

AMD ist sehr zuversichtlich, die eigene Desktoplinie im Vergleich zu Intels Top-Prozessoren Konkurrenzfähig zu halten. In der jüngsten Ryzen Launch-Präsentation, veröffentlichte das Unternehmen Benchmark-Ergebnisse, welche darstellen, dass die 499 € Ryzen 7-1800X mit dem 1.099 € Core i7-6900K, trotz eines schmaleren Speicher-Bus und weniger als die Hälfte seines Preises gleichzieht. Interessanterweise behauptet das Unternehmen, dass der Ryzen 7-1700, das drittschnellste Ryzen-Modell, ein klarer Gewinner gegen den preiswerten Core i7-7700K ($ 329) sein wird. Der Ryzen 7-1700 generiert eine bis zu 46% höhere Leistung als der i7-7700K und hält sogar eine schlanke Führung gegenüber seinem Konkurrenten bei Tests mit geringen Multi-Threading-Anwendungen.

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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Gehäuse Komponenten

Raijintek Asterion – Viel Design, tolle Materialien

Das Asterion ist kein Gehäuse, sondern ein Gefühl, welches nach dem Auspacken des Pakets ein WOW in der Mimik hinterlässt. Man möchte es streicheln und mit den Fingern den silbrigen Konturen folgen. Jetzt sagt ihr vielleicht „Spinner“ oder „gekauft“, wir sagen aber „Respekt“, denn vor uns steht ein überlegtes und mit hochwertigen Materialien konstruiertes Design-Gehäuse, welches in Punkto Materialauswahl und Preis, das Potenzial hat einen neuen Maßstab zu setzen. Dazu möchten wir von HardwareInside unseren Teil beitragen und euch die Vorzüge aber auch Nachteile des Asterion ans Licht bringen im Detail näher ansehen. Denn möglicherweise ist dieses Gefühl nur Euphorie ohne solide Grundlage.

Doch zuvor möchten wir uns in aller Form bei Raijintek und Caseking für das Testsample bedanken und die bestehende sowie zukünftige Kooperation hervorheben und wertschätzen.

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Autor: Phil​

Verpackung

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Die Verpackung stellt nichts Außergewöhnliches dar. Wie die meisten Hersteller auch, verwendet Raijintek eine herkömmliche Pappverpackung mit samt dem Aufdruck mehrerer Schnitte des Gehäuses. Die zusätzlichen Aufschriften „ASTERION Aluminium E-ATX Chassis Classic/Plus“ verraten uns mehr über die Bauweise. Für genauere Herstellerangaben wenden wir den Pappkäfig und schauen uns die Spezifikationstabelle an, welche uns absolute Werte liefert. Es ist möglich alle Bauformen des ATX zu verwenden und auch Mini ITX findet seinen Platz. Eine weitere Basisinformation ist der Side-Panel-Style in Form der tempered Glass Version. Alle weiteren Informationen fassen wir im späteren Verlauf in einer gesonderten Tabelle zusammen. Gut behütet wird das Asterion durch einen Schaumstoffrahmen und -deckel, denn so liegt es passgenau im Karton und ist stoßgeschützt, was dem Glas sehr zu gute kommt. Abgerundet werden die Sicherheitsmerkmale mit verschiedenen „Caution Glass“ Warnhinweisen, dass bloß niemand auf die Idee kommt, unsorgsam mit dem Inhalt umzuspringen. Wir entnehmen zu guter Letzt neben dem Herstellerlink auch den Hinweis, dass das Asterion in Deutschland designed wurde und in China produziert wird.

Lieferumfang und technische Daten

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Der Lieferumfang ist minimalistisch gehalten. Neben ein paar Schrauben und der Bedienungsanleitung legt Raijintek zwei Kabelbinder und einen kleinen Speaker bei. Die technischen Daten könnt ihr nun in der folgenden Tabelle einsehen:

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Erster Eindruck

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Wir haben nun das Asterion aus seiner Verpackung gepellt und finden ein designstarkes und hochwertig verarbeitetes Gehäuse vor. Wir möchten euch nun beschreiben, wie die äußere Verarbeitung und Materialwahl bewerkstelligt wurde, bevor wir zum Einbau unserer Komponenten kommen: Angefangen mit dem Offensichtlichen, liefert uns Raijintek ein matt schwarzes, in Aluminium und Glas gehaltenes Stück Technik. Beim genaueren hinsehen sind sowohl die Front als auch die abgerundeten Kanten on Top gebürstet. Die Frontkanten sind trapezförmig angewinkelt und dies hinterlässt einen silbernen Zierstreifen rund um die Front, welche mit dem Powerputton am oberen Rand der Front hervorragend harmoniert. Bis auf das Raijintek-Logo an der untersten Frontkante ist die Front soweit clean, das heißt eben, gradlinig und minimalistisch verliebt ins Detail, denn auch die kleinen Kanten und Flächen rund um den Powerbutton sind silberverziert und abgewinkelt sowie gebürstet. Alles wirkt, wie aus einem Guss.

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Das Casetop führt dieses Design fort, jedoch mit etwas mehr Funktionalität. Anwenderfreundlich werden uns vier USB 3.0 Schnittstellen zur Verfügung gestellt, welche mittig von den Audio in- und Outputs (natürlich in Silber) eingeteilt werden. Ein schwarzes Mesh-Gitter ermöglicht die Luftzufuhr aus dem Gehäuse. Der Übergang zwischen Mesh und Aluminium ist nicht fließend, denn beide Kanten an den Übergängen der Materialien sind nach unten hin abgerundet. Das Mesh ist handelsüblich und besteht aus Stahl.

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Die Rückseite des Asterion besteht komplett aus Stahl. Raijintek gibt uns die Möglichkeit durch vorgebogenes und -gebohrtes Stahl Scharniere zu installieren, damit es möglich wird die Seitenteile umzugestalten. Weiterhin ist die Rückseite sehr luftig gestaltet, wir treffen auf sehr viele grobe Meshes, auf vier Durchlässe für externe Wasserkühlung und auf acht Erweiterungskarten-Slots.

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Kommen wir nun zur Augenweide des Gehäuses – die beiden tempered Glass Seitenteile. Sie besitzen feine Bohrungen an den jeweiligen vier ecken, durch die es möglich wird, die Glasquader in eine Fassung einzuschrauben. Die Einfassschrauben selbst sind von gehobener Qualität und weisen für die Handmontage geriffelte Seitenflächen für besseren Grip auf, bieten aber gleichzeitig einen Schlitz für die Montage mit einem Schraubenzieher. Das Glas ist passend zur kompletten Komposition schwarz gefärbt und spiegelglatt. Das gilt selbstverständlich sowohl für die Komponenten-, als auch für die Kabelmanagementseite.

Insgesamt steht das Gehäuse auf Gummifüßen etwa 1,5cm über dem Boden und gibt genügend Raum für den Lufteinlass bzw. -strom.

Der erste Eindruck, so halten wir fest, ist ein hervorragend verarbeitetes Design-Gehäuse, welches sich keine Fehler oder Mängel im äußeren Eindruck leistet. Im Gegenteil finden wir eine ausgereifte Gesamtkomposition vor, die in der Materialauswahl kaum bis gar nicht zu übertreffen ist. Wir jedenfalls haben keine Plastikteile vorfinden können.

Montage

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Mit der Montage verhält es sich üblich einfach. Zu aller erst drehen wir mit aller Vorsicht die beiden Glasseiten heraus und lehnen sie solide ab. Dieser Vorgang ist der einzige, welcher die volle Konzentration des Bastlers erfordert. Anschließend nehmen wir das obere Meshgitter ab und auch den Rear-Lüfter um mit Leichtigkeit an alle Stellen im Gehäuse zu gelangen. Uns fällt auf, dass die PSU-Abdeckung fest im Gehäuse integriert ist und nicht abnehmbar ist.

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Darum müssen wir für den Einbau des Netzteils eine Blende an der Gehäuserückseite abschrauben und das Netzteil von hinten in die PSU-Kammer schieben. Anschließend schrauben wir die Blende wieder an der Gehäuserückseite fest und fixieren mit der linken Hand die PSU an den vorgesehenen Schraubstellen an der kürzlich montierten Blende. Nun verschrauben wir alle vier Schrauben an der Blende, die die PSU indirekt über den Rahmen des Gehäuses fest auf Position hält. Nun Montieren wir unser Mainboard im E-ATX-Format. Dazu sind die Halteschrauben als Vorrichtung schon an passender Position vorinstalliert. Wir drücken lediglich die I/O-Blende des Mainboards ein und können anschließend ohne Druck das Mainboard fest verschrauben. Es folgt nun der Radiator für die Wasserkühlung.

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Unser Testradiator von Alpha-Cool hat eine 280’er Länge, was für das Asterion kein Problem darstellt. Wir müssen lediglich das Gehäuse hinlegen und zuvor das CPU-Stromkabel anstecken. Nun verschrauben wir den Radiator samt Lüfter an den vorgefertigten Bohrungen an den herausragenden Schienen. Alle nun folgenden Arbeitsschritte sind denkbar einfach zu erledigen. Raijintek liefert auch ein kleinen Speaker mit, welcher auf der Leiste der POWER-LED mit angeschlossen werden kann. Dieser verursacht lediglich einen kleinen Piep-Ton beim betätigen des Powerbuttons.

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Für das Kabelmanagement hat Raijintek für ausreichend viele und sehr schlau positionierte gummierte Kabeldurchlässe gesorgt. Wir gelangen von drei Seiten an die Schnittstellen am Mainboard und auch ein großer Auffangbehälter für die Wasserkühlung würde direkt hinter der Grafikkarte platz finden, da die Festplattenkäfige nicht direkt hinter der Front vorzufinden sind. Diese werden erst augenscheinlich, wenn wir das Gehäuse auf die Kabelmanagement-Seite drehen. Das Asterion hinterlässt uns direkt hinter der PSU die Möglichkeit für den Einbau von zwei 3,5″ HDD’s. Aber auch SSD’s können entweder auf der PSU-Abdeckung oder direkt auf der rückliegenden Seite des Mainboards befestigt werden.

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In unserem Fall haben wir die SSD aber ganz herkömmlich in den Festplattenschacht geschoben. Ein weiterer Vorteil einer PSU-Abdeckung ist, dass wir direkt in ihr alle Kabel verstecken können die für ein ordentliches verlegen auf der Seite zu lang sind. Und wie man sieht, sieht man nicht mehr viel von unsauber verlegten Kabeln auf der Seite hinter der Glaswand.

Detailansicht

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Einer der wohl am meisten unterschätzten Faktoren ist die Tiefe der Gehäuseseite des Kabelmanagements. Das Asterion bietet hinsichtlich sauberen Verlegens 2,1cm Platz für das Kabelmanagement. Beim näheren Betrachten fallen neben den Front I/O die gebürsteten Aluminiumplatten auf.

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Aber auch der PowerButton macht einiges her und trägt zur optischen Veredelung bei.

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Die Lüfter sind in dreifacher Ausführung im Gehäuse integriert und machen einen hochwertigen Eindruck. Die Auflageflächen an den Flügeln sind Gummiert und die Montage verläuft über herkömmliche Schrauben auf einer für die Lüfter ausgelegten Schiene. Bemerkenswert ist, dass die Lüfter nicht direkt einen Luftstrom bewirken, sondern kalte Luft wie durch ein Kanal aus einem Gitterdurchlass am Boden saugt.

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Auf diese Weise wird kalte Luft von unten angesaugt und kühlt zusätzlich am kalten Aluminium weiter ab und wird durch die Rotation in das Gehäuseinnere geblasen. Von dort wird die wärmere Luft durch den Rear-Lüfter nach draußen transportiert oder auch durch den Radiator.

Weitere Qualitätsmerkmale stellen das PSU-Verdeck dar und die gummierten Kabeldurchführungen, von denen es reichlich gibt.

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Wie auf dem folgenden Bild zu sehen, lässt sich so sehr leicht ein Schema für das Verlegen der Kabel entwickeln.

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Erweiterungskarten werden von außen verschraubt. Dazu muss eine Leiste an der Gehäuserückseite mit Hilfe eines Schraubenziehers entfernt werden. Erst dann ist die PCIe-Verschraubung mit einem Schraubenzieher zu erreichen.

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Wie bereits erwähnt bestehen die Standfüße aus Gummi, wir erkennen aber auch die Staubfilter, welche wir uns im Folgenden einmal näher zu Gemüte führen werden.

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Der vorderste Staubfilter, sowie auch der hintere Staubfilter der unter der PSU vorzufinden ist, ist nicht einfach zu lösen, sondern muss durch das Abschrauben gelöst werden. Danach sind sie auswaschbar.

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Praxistest (Dauertest)

In der Praxis lohnt es sich die Lautstärke der Lüfter zu beurteilen. Unserer Meinung nach sind die drei 120mm Lüfter überdurchschnittlich laut bei geöffnetem Glas. Werden die beiden Seiten jedoch durch das Glas versiegelt, wird auch gleichzeitig die Schallisolierung nach außen hin drastisch verbessert. Die Lautstärke ist dann verhältnismäßig so laut wie ein leises Blätterrauschen im Wind, wenn die Lüfter unter voller Stärke drehen.

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Das Gewicht des Asterion ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Das fehlende Plastik, sprich das viele Aluminium, Stahl und erst recht die Gläser tragen massiv zum vergleichsweise hohen Gewicht bei. Das Tragekomfort ist quasi nicht existent. Während des Transports muss auf das Glas geachtet werden und getragen kann das Gehäuse nur unter äußerster Vorsicht. Dafür ist der Boden auf dem das Gehäuse steht immer schön gekühlt, was uns beweist, dass die Luftzirkulation einwandfrei funktioniert.

Insgesamt wird es im inneren des Gehäuses nicht heißer und nicht kühler als in konkurrierenden Produkten, so beträgt die höchst gemessene Temperatur im Inneren maximal 36°c.

Fazit

Das Asterion ist ein Augenschmaus, das steht wohl fest. Mit seinen klaren Linien und transparenten Seiten im Zusammenspiel mit gebürstetem schwarzen Aluminium ist es ein wahres Schmuckstück von einem ATX-Tower. Technisch gesehen ist es jedoch nicht erstklassig, zwar über alle Maße gut und solide, aber nicht im Bereich von technischer Überlegenheit anzusiedeln. Dazu mangelt es an Features, welche von Konkurrenzprodukten eindrücklicher offeriert werden.

Nunja, dafür beläuft sich das Asterion preislich bei 150€, was im Anbetracht der Verarbeitung und Materialwahl gerechtfertigt ist. Auch das Design spiegelt den Preis im wahrsten Sinne des Wortes wider. Wir gehen mit dem Preis dacor und empfehlen das Asterion denjenigen, die kein überflüssiges technisches „Schnick-Schnack-Spielzeug“ haben möchten, sondern auf ein designstarkes und hervorragend verarbeitetes Gehäuse Wert legen.

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Pro:
+ schönes Design
+ perfekt verarbeitet
+ exzellente Materialwahl
+ PSU-Verdeck
+ Platz im Inneren sehr flexibel und geräumig

Kontra:
– Gehäusefeatures gehen nicht über den Durchschnitt hinaus

Für dieses stilsichere Paket bekommt das Asterion einen Gold-Award, über den Wegfall der RGB-Lüfter können wir wegsehen, denn das Gesamtpaket ist harmonisch umgesetzt worden. Die Materialauswahl kratzt am Zenit und das bestärkt auch nur, dass das Asterion auch den Design-Award von uns verliehen bekommt.

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Wir vergeben dem Raijintek Asterion Tempered Glass eine Gesamtnote von 9,0 Punkten

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Raijintek Thetis Classic – Klein, leicht und kompakt

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In der Gehäusefamilie Raijinteks ist nicht nur Platz für die „Großen“, auch die „Kleinen“ wie das Thetis finden einen gerechtfertigten Platz und Nutzen. Das heute vorliegende Gehäuse mit dem Namen Thetis ist designtechnisch stark an das des Asterion angelehnt. Wir haben die Classic-Version ohne Sichtfenster erhalten und machen es uns zur Aufgabe, herauszufinden, wie viel moderne Technik in das Innere zu integrieren ist. Darüber hinaus empfehlen wir, das Review des Asterion zu lesen, um in Erfahrung zu bringen, wo sich die Unterschiede bemerkbar machen und einen Eindruck darüber zu gewinnen, wie das Thetis mit Sichtfenster aussehen könnte.

Doch zuvor möchten wir uns in aller Form bei Raijintek und Caseking für das Testsample bedanken und die bestehende sowie zukünftige Kooperation hervorheben und wertschätzen.

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Autor: Phil​

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[nextpage title=“Verpackung und Daten“ ]

Verpackung

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Die Verpackung stellt nichts Außergewöhnliches dar. Wie die meisten Hersteller auch, verwendet Raijintek eine herkömmliche Pappverpackung mitsamt einem Aufdruck mehrerer Schnitte des Gehäuses. Die zusätzlichen Aufschriften „THETIS Aluminium ATX Chassis Classic/Windows“ verraten uns mehr über die Bauweise. Für genauere Herstellerangaben wenden wir den Pappkäfig und schauen uns die Spezifikationstabelle an, welche uns absolute Werte liefert. Es ist möglich alle Bauformen des ATX zu verwenden und auch Mini ITX findet seinen Platz. Mainboards mit dem E-ATX Faktor sollen laut Beschreibung nicht hineinpassen. Eine weitere Basisinformation ist der Side-Panel-Style in Form der Flat Aluminium-Version. Es ist aber auch möglich eine tempere Glass-Version zu erwerben. Alle weiteren Informationen fassen wir im späteren Verlauf in einer gesonderten Tabelle zusammen. Gut behütet wird das Thetis durch einen Styroporrahmen, denn so liegt es passgenau im Karton und ist stoßgeschützt. Wir entnehmen zu guter Letzt neben dem Herstellerlink auch den Hinweis, dass das Thetis in Deutschland designt wurde und in China produziert wird.

Lieferumfang & technische Daten

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Wie beim großen Bruder auch, ist der Lieferumfang minimalistisch gehalten. Neben ein paar Schrauben und der Bedienungsanleitung legt Raijintek zwei Kabelbinder und einen kleinen Speaker bei. Die technischen Daten könnt ihr nun in der folgenden Tabelle einsehen:

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Erster Eindruck

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Nachdem wir das Thetis aus seiner Verpackung gepellt haben, finden wir ein designstarkes und hochwertig verarbeitetes Gehäuse vor. Uns fällt jedoch sofort ein Mangel auf: Eine Ecke des Meshgitters auf der Oberseite sitzt nicht zu 100% in der Verankerung. Es resultiert ein wackliges Bauteil. Wir möchten euch nun beschreiben, wie die äußere Verarbeitung und Materialwahl bewerkstelligt wurde, bevor wir zum Einbau unserer Komponenten kommen: Angefangen mit dem Offensichtlichen, liefert uns Raijintek ein matt schwarzes, in Aluminium gehaltenes Stück Technik. Beim genaueren hinsehen sind sowohl die Front als auch die abgerundeten Kanten on Top gebürstet. Auch die Seitenteile sind im Design des gebürsteten Aluminiums gehalten. Die Richtung der Bürstung geht horizontal am Deckel und an den Seitenteilen und vertikal an der Front entlang. Die Frontkanten sind trapezförmig angewinkelt und dies hinterlässt einen silbernen Zierstreifen rund um die Front, welche mit dem Powerputton am oberen Rand der Front hervorragend harmoniert. Bis auf das Raijintek-Logo an der untersten Frontkante ist die Front soweit clean, das heißt eben, gradlinig und minimalistisch verliebt ins Detail, denn auch die kleinen Kanten und Flächen rund um den Powerbutton sind silberverziert und abgewinkelt sowie gebürstet. Alles wirkt, wie aus einem Guss.

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Das Casetop führt dieses Design fort, jedoch mit etwas weniger Funktionalität als beim großen Bruder. Anwenderfreundlich werden uns beim Thetis 2 USB 3.0 Schnittstellen zur Verfügung gestellt (beim Asterion sind es vier), welche mittig von den Audio in- und Outputs (natürlich in Silber) eingeteilt werden. Ein schwarzes Mesh-Gitter ermöglicht die Luftzufuhr aus dem Gehäuse. Der Übergang zwischen Mesh und Aluminium ist nicht fließend, denn beide Kanten an den Übergängen der Materialien sind nach unten hin abgerundet. Das Mesh ist handelsüblich und besteht aus Stahl.

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Die Rückseite des Thetis besteht komplett aus Stahl. Weiterhin ist die Rückseite sehr luftig gestaltet, wir treffen auf sehr viele grobe Meshes, aber auf keine Durchlässe für externe Wasserkühlung. Für Erweiterungskarten bietet das Thetis sieben Plätze an. Die Reihenfolge ist dabei ungewohnt umgekehrt. Oben befinden sich nun die PCIe-Erweiterungsslots und darunter die Aussparung für die Mainboard I/O’s. Unten links befindet sich ein vorinstallierter Lüfter. Später wird uns auffallen, warum die Netzteilbüchse ab oberen rechten Rand, direkt über den PCIe-Erweiterungsslots angebracht wurde und wo sich der Platz für das Netzteil befindet.

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Die Unterseite des Thetis zeigt uns wo das Netzteil später zu installieren ist – nämlich am Boden der Gehäusefront. Ansonsten ist der Boden ebenfalls aus Aluminium und bietet einige Luftdurchlässe. Die Standfüße sind aus Gummi und geben dem Thetis eine Beinfreiheit von 1,1 cm

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Der erste Eindruck, so halten wir fest, ist ein hervorragend verarbeitetes Design-Gehäuse, welches sich nur einen Mangel im äußeren Eindruck leistet. Im Gegenteil finden wir eine ausgereifte Gesamtkomposition vor, die in der Materialauswahl nur das besser sein könnte, wenn die dicke der Aluminiumplatten an der Seite etwas dicker wären und massiver verschraubt.

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Montage und Details

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Mit der Montage verhält es sich üblich einfach. Zu aller erst drehen wir mit aller Vorsicht die beiden Seitenteile heraus, da die Schrauben sehr fragil sind und schnell an Form verlieren. Anschließend nehmen wir das obere Meshgitter ab und auch den Rear-Lüfter um mit Leichtigkeit an alle Stellen im Gehäuse zu gelangen. Für das Meshgitter müssen wir lediglich zwei Klemmen anziehen und das Gitter dann angewinkelt anheben.

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Wir werden nun die PSU am Gehäuse anbringen und empfehlen dazu ausdrücklich ein vollmodulares Netzteil. Der integrierte Rahmen gibt der PSU, welche mit dem Kippschalter Richtung Gehäuseboden zeigt, Halt. Wir müssen für die Verschraubung das Gehäuse auf die Front stellen und das integrierte Netzkabel anschließen. Der Lüfter des Netzteils sollte nun Richtung Gehäuserücken wehen. Nun Montieren wir unser Mainboard im E-ATX-Format und bemerken sofort, dass das Netzteil den Zugang zu ein bis zwei Schrauben behindert.

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Dazu sind die Halteschrauben als Vorrichtung schon an passender Position vorinstalliert. Wir drücken lediglich die I/O-Blende des Mainboards ein und können anschließend ohne Druck das Mainboard fest verschrauben. Geachtet werden muss darauf, dass das Mainboard und somit auch Grafikkarte auf dem Kopf stehen werden und die I/O-Blende somit auch verkehrt herum installiert werden sollte. Es folgt nun der Radiator für die Wasserkühlung.

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Der Radiator sollte so flach wie möglich sein und darf eine Länge von 240mm und eine Breite von 120mm nicht übersteigen. Wir müssen lediglich das Gehäuse hinlegen und zuvor das CPU-Stromkabel anstecken. Nun verschrauben wir den Radiator samt Lüfter an den vorgefertigten Bohrungen an den herausragenden Schienen. Alle nun folgenden Arbeitsschritte sind denkbar einfach zu erledigen. Vorsicht sei aber geboten, denn bei dem Einsatz von Radiator und aktiver Kühlung wird kein Platz mehr für weitere Erweiterungskarten vorhanden sein. Raijintek liefert auch ein kleinen Speaker mit, welcher auf der Leiste der POWER-LED mit angeschlossen werden kann. Dieser verursacht lediglich einen kleinen Piep-Ton beim betätigen des Powerbuttons. Da das Gehäuse keine Frontlüfter besitzt sollten die Lüfter des Radiators saugend installiert werden, sodass kalte Luft von oben eingesaugt wird und die warme Luft über den Rear-Lüfter hinausgeblasen werden kann.

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Für das Kabelmanagement hat Raijintek für ausreichend viele und sehr schlau positionierte gummierte Kabeldurchlässe gesorgt. Wir gelangen von drei Seiten an die Schnittstellen am Mainboard aber für einen Auffangbehälter für die Wasserkühlung würden wir aus Platzgründen abraten. Da die Festplattenkäfige nicht direkt hinter der Front vorzufinden sind, müssen diese auf der Seite des Kabelmanagements auf der Trennwand platziert werden aber auch SSD’s können direkt auf der rückliegenden Seite des Mainboards befestigt werden. Auch auf der Rückwand der Gehäusefront kann ein Drive platziert werden, aus Platzgründen würden wir jedoch davon abraten, da dieser Platz wahrscheinlich für das Verstauen überflüssiger Kabeln bewähren muss.

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Für das Kabelmanagement bleiben uns 1,7cm, was zugleich die maximale Tiefe für Festplatten darstellt. Die Montageschrauben für HDD’s und SSD’s sind im Lieferumfang enthalten. Wer jedoch von euch in ein modernes System investieren möchte, dem sei eine große (512GB) M.2 wärmstens ans Herz gelegt. Das spart nocheinmal zusätzlich Platz und Gewicht.

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Praxistest
In der Praxis ist die Luftzufuhr nicht optimal – das kann der große Bruder um Welten besser. Doch keine Sorge, selbst bei großem Arbeitsaufwand wird es im Gehäuse nicht heißer als 42°c. Der einzige vorinstallierte Lüfter ist leise: Sprich, so leise, dass er beim gucken eines Films schon bei geringer Geräuschkulisse nicht mehr zu hören ist. Da im Gehäuse keine Staubfilter verbaut sind, wird es zu Staubablagerungen im inneren kommen, egal wie die Luftzirkulation geschaltet wird. Die Option, dass die CPU-Lüfter saugen, beißt sich im Nachhinein damit, dass die Grafikkartenlüfter in die entgegengesetzte Richtung drehen, so kommt es zum Wärmestau in der oberen Region und da der Rearlüfter im unteren Abteil sitzt, ist der Wärmeabtransport suboptimal. Somit ist es eine Überlegung wert, den Rearlüfter als saugenden Lüfter umzudrehen und die Grafikkarten- und CPU-Lüfter die Warmluft nach außen drehen zu lassen. Der Nachteil bei dieser Konfiguration ist, dass die CPU nicht mehr optimal gekühlt wird. Die Differenz beträgt in etwa 5-8°c, na nach Abwärme der Grafikkarte.

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Der vorinstallierte Lüfter ist zudem beleuchtet, was irrelevant bei geschlossenen Systemen ist, da nicht sichtbar. Besser wäre es stattdessen einen 140mm Lüfter für das Gehäuse einzusetzen bzw. einsetzbar zu machen. Auch wenn ein zusätzlicher Bodenlüfter installiert werden würde, nähme dies keinen Einfluss auf die Zirkulation. Ein weiterer Kritikpunkt bzw. ein Verbesserungsvorschlag sind feine Bohrungen oberhalb des PSU Einsatzes, damit die Luftzirkulation von unten an, bis oben hin optimiert würde.

[nextpage title=“Fazit“ ]

Fazit
Klein, leicht, und erstaunlich geräumig würden ausreichen um das Thetis zu beschreiben. Wir können ein komplettes X99 High-End System integrieren. Jedoch ist noch Luft nach oben hin (im wahrsten Sinne des Wortes) gegeben. Wir würden uns eine optimiertere Zirkulation der Luft wünschen, sprich ein verbessertes System zum Abtransport heißer Luft und auch bessere Schrauben für die beiden Außenwände, ähnlich den Schrauben der tempere Glass Version.

Nichts desto Trotz liefert das Thetis eine solide Leistung ab und ist besonders für den Einsatz auf dem Tisch geeignet, für Personen, welche einen mobilen Tower möchten, ohne Abstriche in Sachen Performance machen zu müssen. Die Gedanken, ob gewisse Bauteile doch zu lang sind, entfallen, bedenkt man einzig und allein die maximalen Maße des Radiators.

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Pro
+ Materialwahl
+ Verarbeitung
+ Geräumigkeit
+ geringes Gewicht

Kontra
– verbesserungswürdige Luftzirkulation
– sehr dünne Seitenwände
– Preis geringfügig zu hoch

Aus den oben genannten Gründen vergeben wir 8,5 von 10 Punkten und somit den Silber-Award. Einen Einkaufspreis von knapp 100€ finden wir etwas zu hoch, selbst wenn die Auswahl der Materialien sehr gut ist.

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Herstellerlink
Preisvergleich

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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Komponenten Mainboards

MSI X99A XPOWER Gaming Titanium

Sicherlich haben viele unserer Leser sich bereits die Frage gestellt oder standen vor der Wahl, welches Mainboard wohl das „Richtige“ sei. Für diejenigen unter euch, die auf jeden Fall ein Intel-basiertes Board haben möchten kommt eine weitere Frage hinzu: „Welchen Sockel bzw. Chipsatz sollte meinen Ansprüchen genügen?“ Falls ihr eher der „Zocker“ unter den PC-Usern seid, so empfehlen wir einen 1151 Sockel, da die meisten Prozessoren höhere Taktraten als vergleichbare Prozessoren eines 2011-3 Sockels erreichen. Die Vorteile des 2011-3 Sockels liegen jedoch klar an der Adressierbarkeit des Arbeitsspeichers und an der Anzahl der Prozessorkerne eines X99 Chipsatzes. Beispielsweise verfügt ein i7-6700K über 4 Kerne @ 4,2Ghz. Ein vergleichbares Modell eines X99-Systems liefert 6 Kerne @4,0Ghz. Doch die Preise gehen bei beiden Modellen stark auseinander. Ein i7-6700K ist bereits für 340€ zu haben, während ein i7-6850K mindestens 620€ kostet. Falls eure Hauptaufgabe jedoch auf Bild- und Videobearbeitung liegt, ihr sehr viel Arbeitsspeicher benötigt oder Anwendungen benutzt, welche Multi-Threading unterstützen, so solltet ihr auf ein X99 Chipsatz zurückgreifen und die Mehrkosten nicht scheuen.

Ein solches Mainboard, liefert uns heute MSI mit seinem XPower Titanium Mainboard . Es ist preislich im obersten drittel angesiedelt und bildet mit der Godlike Gaming Serie die High-End-Sparte MSIs.

Welche Features und Leistungsdaten ihr von einem solchen erwarten könnt, werdet ihr in diesem Review erfahren.

Doch bevor wir uns an dem Test verausgaben, möchten wir herzlich MSI für die Bereitstellung des Testsamples danken und unsere Kooperation und das innewohnende Vertrauen hervorheben.

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Autor: Phil​

Verpackung und Lieferumfang

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Die Verpackung besticht durch seinen silbernen Glanz. Am liebsten möchte man die Verpackung sofort in die Hand nehmen und die Klappe öffnen, da das Titelbild jedoch schon verrät, wie das Mainboard aussehen soll, können wir uns noch zurückhalten. Die Beschriftung des GAMING wird stark durch die rote Farbgebung beeinflusst. MSI möchte wohl seine Zielgruppe des X99 Chipsatzes auch auf Gamer ausweiten. Der MSI-Drache ist an mehreren Stellen wahrzunehmen. Wir drehen die Verpackung um, bevor wir uns das Innenleben anschauen und erhalten eine Übersicht über das Mainboard und Funktionen, sowie über Spezifikationen. Unter anderem werden die I/Os dargestellt, aber auch die Boost-Funktionen beschrieben. Andererseits verraten uns die Spezifikationen welche CPUs und welcher RAM kompatibel ist und welchen Formfaktor das Mainboard hat. Im weiteren Verlauf werden wir all jene Features begutachten und Schritt für Schritt deren Zweck erläutern.

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Nun öffnen wir die mit Klett verschlossene Klappe und riskieren einen ersten Blick ins Innere der Verpackung. Ausgeschnitten wurde dazu ein Wappenförmiger Bereich, der zum Stil des Gaming G-Series Logo passt. Der „Klappentext“ beschreibt bildlich weitere Tuningfeatures, wie die M.2-Schnittstelle sowie Game- und AudioBoost.

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Im Inneren befinden sich zwei Abteile, bei denen es sich um Pappkartons handelt. Der vordere beinhaltet das Mainboard, welches auf einer Schaumstoffmatte gebettet wurde. Der zweite Karton beinhaltet das gesamte Zubehör, welches sehr üppig ausfällt.

Im Einzelnen befindet sich im Lieferumfang folgendes Zubehör:

  • User Guide, Übersicht, Aushängeschild, Quick Installation Guide, SATA-Aufkleber, Dankeskarte, 2x Drivers & Utilities CD, Gaming G Series Aufkleber
  • 2x SLI-Brücken @ 6Slots, 2x SLI-Brücken @ 4Slots
  • 10x SATA-Kabel wovon 5x geknickt
  • 2x WLAN Antenne
  • 1x I/O-Blende, 2x Kabel für LED-Stripe, 2x Front-Panel-Header
  • 6x V-Check Points Connecters (zum messen der Spannung)

Technische Daten

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Erster Eindruck
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Da der Eindruck über Verpackung, Lieferumfang und Aufmachung schon ein mal positiv ausgefallen ist, möchten wir uns einmal die Verarbeitung der einzelnen Schnittstellen und die Materialauswahl des Boards anschauen. Auf den Ersten Blick sieht alles nach Metall aus. Dies ist jedoch nicht so, da die Audio und I/O Abdeckung aus Plastik gefertigt wurden. Anders sieht es bei den Abdeckungen für die Kühlkörper der Hubs und des V-RAMs aus. Diese sind aus massiven Materialien, sehr passgenau angebraucht, lackiert und perfekt entgratet. Weiterhin sind auch die PCIe-Schnittstellen mit Metall ummantelt, wie auch die DDR-Schnittstellen. Etwas negativ für ein High-End-Produkt sind jedoch die Klemmen jener Schnittstellen anzukreiden. Diese heben sich leider nicht von Produkten niedrigerer Preisklassen ab. Die M.2-Schnittstelle ist ebenfalls metallisch ummantelt. Rundherum fällt jedem sofort das Farbkonzept auf, welches konsequent zum Ausdruck bringt: „Hier handelt es sich nicht um ein 0/8/15 Modell“. Lediglich die I/O-Abteilung grenzt sich ein wenig mit seinen Rottönen von jenem Konzept ab und suggeriert, dass es sich trotz eines X99 Mainboards um eine „Spielemaschine“ handeln könnte. Besonderes Augenmerk finden die USB-3.1 Typ C Anschlüsse sowohl außerhalb als auch innerhalb des Mainboards und die WLAN-Schnittstelle für verschraubbare WLAN-Antennen. Dieses Modul ist besonders massiv gefertigt und sieht nahezu so aus, als hätte ein externes Tuning stattgefunden. Letztlich fällt die Überwachungs- und Overclocking-Abteilung ins Auge. Ein Drehregler soll einen Boost auf mechanischem Wege ermöglichen und die PCIe Schnittstellen lassen sich ein- und ausschalten. Selbstverständlich hat MSI auch an eine Überwachungsanzeige gedacht sowie an Power- und Resetbuttons.
Wir finden das Konzept und die Zusammenstellung der internen Komponenten toll und erblicken unerwartete Anschlüsse wie die einen Molex. Die Anordnung des M.2 recht weit unten am Mainboard ist ohnehin vernünftig, da wir schon Modelle kennengelernt haben, wo diese Schnittstelle unmittelbar unter der Grafikkarte platziert wurde. Auf den ersten Blick entdecken wir sieben Lüfteranschlüsse, welche rund um das Mainboard gut verteilt scheinen.

Insgesamt loben wir die Konstruktion des Mainboards und sind hoch zufrieden mit dem Gesamtkonzept. Nun wollen wir das Mainboard jedoch einbauen und beobachten, ob das Konzept auch in der Praxis zu gebrauchen ist.

Montage und Details

Schauen wir uns einmal die Hubs und Kühlung genauer an, hier erblicken wir mehrere passive Kühlelemente, deren Kühlrippen massiv gearbeitet sind und in schwarzer Farbe unter einem Silbernen Kühlblech-Finish herausragen. Das sieht sehr gut aus und leistet durch Heat-Pipes als Bindeglieder hervorragende Arbeit bei der Wärmeleitung.

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Das größte Element ist der passive Kühler unter dem Main-Hub. Der Drachenkopf wird weiß beleuchtet. Darüber hinaus reichen die Rippen bis hin zu den PCI-e Switches, welche je nach PCIe-Auslastung einen fundamentalen Beitrag zur Rechenpower leisten werden und dementsprechend auch Wärme entwicklen. Der RAM-Hub bekommt ebenfalls einen Kühlkörper, welcher durch eine Heat-Pipe mit dem Kühlkörper im I/O-Bereich verbunden ist. Dies ist auch der massivste aller Kühlkörper.

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Unter dem Kühlkörper des PCIe-Switches sehen wir vier kleine Chips, welche unterhalb der ersten PCIe-Schnittstelle angesiedelt sind. Diese dienen als Verteilerknoten der Daten die über die CPU in den Switch gelangen und haben zur Aufgabe, das Lane-Sharing zu koordinieren. Auf diese Weise können alle Erweiterungskarten mit einer Summe von über 40 Lanes hinaus versorgt werden.

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Insgesamt lassen sich jedoch maximal sechs PCIe Karten einsetzen, wovon fünf Plätze volle 16 Lanes ansteuern können und eine Schnittstelle über ein Lane verfügt. Das bedeutet jedoch nicht, dass auch all jene gleichzeitig mit der vollen Lane-Auslastung genutzt werden können. Bei dem X99-Chipsatz werden je nach Prozessor 28 Lanes bzw. 40 Lanes zur Verfügung gestellt. Ein Intel Core i7 6850K unterstützt 40 Lanes, was eine Konfiguration von 2 mal x16 Grafikkarten und einer M.2 x4 ermöglichen würde. Andere Konfigurationen sind durchaus denkbar. Alle x16 Schnittstellen besitzen einen sog. SteelArmour, welche die Stabilität gerade bei schweren Grafikkarten verbessern soll, aber auch die RAM-Steckplätze besitzen diese Aluminium-Ummantelung. Einen Kritikpunkt bekommt das Mainboard jedoch wegen seinen PCIe Tastern, welche nicht sonderlich hervorstechen und eher „0-8-15“ wirken. Das können andere Hersteller wie beispielsweise ASUS um Längen besser und spielen dabei auch in der gleichen Preiskategorie.

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Wie bereits erwähnt sind alle acht DDR-Slots umwickelt von einem Aluminiummantel. Für das Einsetzen der Riegel empfiehlt es sich vorher die Gebrauchsanweisung zu lesen, da die Anordnung der RAM-Riegel wichtig für den späteren PC-Betrieb ist und da andere Hersteller wiederum andere Konfigurationen der Steckplatzverteilung nutzen. In diesem Fall wird der erste Block auf den Steckplätzen 1 (links) und 3 (links) benötigt. Andere Hersteller verwenden auch Konfigurationen auf beiden Blöcken bei 3 (links) und 2 (rechts). Daher ist auf jeden Fall Vorsicht geboten.

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Die I/O-Abdeckung ist leider „nur“ aus einem leichten Kunststoff gefertigt und macht keinen hochwertigen Eindruck. Das führt uns zum zweiten Kritikpunkt und unsere Meinung dazu sei: „Da wo TITANIUM draufsteht, sollte auch mindestens ein Metall drin sein“

Der CPU Sockel unterscheidet sich nicht großartig von denen anderer Hersteller in dieser Preiskategorie, was aber keine Kritik darstellt, denn es ist ein sehr gut ausgearbeitetes Stück Technik, welches unter dem Einsatz von Over-Clocking hervorragende Arbeit leistet. Dazu gehören dann selbstverständlich auch die gebräuchlichen Features wie Überspannungsschutz, Titaniumspulen mit einer höheren Energieeffizienz und Elektrolytkondensatoren mit Aluminiumkern.

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Im Audio-Bereich angekommen stellen wir erneut fest, dass eine Plastikummantelung die Audiochips verdeckt. Selbstverständlich sind wir froh, dass die Chips und Kondensatoren überhaupt geschützt werden, jedoch sind wir der Meinung, dass für ein hochpreisiges Produkt auch in diesem Fall Metall zum Einsatz kommen sollte. Unter der Haube geht es aufgeräumt zu. Die Audio-Leiterbahnen sind isoliert und mit einer „LED-LINE“ versehen. Die Headphone Amplifieres (oder auch Audioverstärker) sind in doppelter Ausführung versehen und die zehn Audio-Kondensatoren sind sauber angebraucht worden. Nahimic ist der Hersteller der Audio-Engine und soll die Audiowiedergabe insbesondere der Stimmen optimieren und eine 7.1 Audiowiedergabe ermöglichen.

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Der M.2 Slot ist hinter dem x1 PCI-Slot angebracht worden. die Position des Speichers ist also anders als bei der Asus-Konkurenz liegend angebracht worden. Eine liegende Position hat zum Vorteil, dass die Platte allgemein Sauberer wirkt und die M.2 als Systemkomponente optisch besser integriert ist und wahrscheinlich Hardtubing erleichtert. Die stehende Variante hat zum Vorteil, dass die Gehäuselüfter einen größeren Anteil beim Abtransport der Wärme des Speichers leisten können.

Die I/O-Sektion ist sehr gut gelungen und bietet vielfältige Anschlussmöglichkeiten. Darunter zählen die sechs USB 3.1 Anschlüsse der ersten Generation in Typ A-Konfiguration aber auch die beiden USB 3.1 Anschlüsse der zweiten Generation jeweils in Typ A und B-Konfiguration. Auch die obersten USB 2.0 Anschlüsse werten den Gesamteindruck auf. Nicht weil es zusätzliche USB-Anschlüsse sind, sondern weil sie am oberen I/O-Rand speziell für Maus und Tastatur gedacht sind – Und darauf hat sich MSI besonnen. Besonders gut gefällt uns das separate Wi-Fi / Bluetooth-Modul welches einen Intel Dual Band Wireless-AC 8260 Chip in sich trägt. Mit ihm können sowohl 2.4 GHz, als auch 5 GHz-Frequenzen abgetastet werden, was eine Datenübertragungsrate von maximal 867 Mb/s erlaubt. Verwendbare Bluetooth-Geräte sollten mindestens über den 2.1+(EDR) Standard verfügen oder sogar den 3.0 bis 4.2 Standard unterstützen.

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Der LAN-Anschluss ist ein Intel I218-V Gigabit LAN Controller, welcher den derzeitigen Standard darstellt. Der Audio-Output kann bis zu 8 Lautsprecher ansteuern oder ein kleineres System über Toslink versorgen. Die Kontaktstellen sind bei diesem Premiumprodukt vergoldet, was heutzutage zum „guten Ton“ bei diesem Preissegment gehört.

SATA-Schnittstellen gibt es auf diesem Mainboard zu Genüge. Zusammengefasst ließen sich zehn SATA-Basierte Festplatten mit 6Gb/s anschließen, aber auch Konfigurationen mit einer SATA-Express-Platte würde anwendbar sein. Ein Slot für den sog. U.2-Speicher ist ebenfalls gegeben. Dieser bietet die gleiche Bandbreite wie eine M.2 Schnittstelle.

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USB-Schnittstellen gibt es selbstverständlich auch für den Frontbereich. Das X99 Titanium verfügt über zwei USB 3.0 Schnittstellen mit denen bis zu 4 USB-Geräte an der Gehäusefront angeschlossen werden können. Aber auch ein USB 3.1 Gen.2 Typ C Anschluss ist vormontiert und kann mit entsprechenden Kabeln verlängert werden.

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Neben den typischen Stromsteckern, die kaum erwähnenswert sind begeistert das Mainboard mit einem integrierten Molex-Stecker, an dem beispielsweise Lüfter-Controller oder Laufwerke bishin zu LED-Stripes angeschlossen werden können. Somit muss kein zusätzliches Netzteilkabel ordentlich verlegt werden.
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Viele X99 Mainboards besitzen eine Stromkonfiguration der CPU von bis zu 12 Pins. Im Normalfall sollten 8 Pins völlig ausreichen, Übertaktern sei jedoch die komplette Bandbreite ans Herz gelegt – Dafür sind sie ja auch da!

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Neben all den offensichtlichen Komponenten eines Mainboards wartet das X99 Titanium auch mit einigen Trümpfen auf, welche jedoch auch in anderen Preiskategorien vorzufinden sind. Trotzdem möchten wir nicht dass diese unerwähnt bleiben. MSI gewährleistet mit dem Gütesiegel „GUARD-PRO“

  • einen höheren Feuchtigkeitsschutz von 10%
  • einen Hochtemperaturschutz, welcher sorgfältig überprüft wurde
  • einen Schaltkreisschutz, welcher auf Grundlage von ausgesuchten Materialien Kurzschlussgefahren beseitigt
  • einen ESD-Schutz, welcher vor elektrostatischen Entladungen schützt und
  • einen EMI-SChutz, welche die Auswirkungen von elektromagnetischen Störungen reduziert

Die OC- und Überwachungs-Sektion beinhaltet ein paar sehr coole Features zum Aufmöbeln eurer Leistung. Mit dem Drehregler lässt sich die Basis Taktgeschwindigkeit eurer CPU mechanisch verändern. In unserem Testsystem können wir die Clock sogar mindestens bis 4,6 GHz bei einem Intel i7 6850K anheben ohne die Systemstabilität zu gefährden. Natürlich gibt es einen Power- sowie Reset-Button. Die „+“ und „-“ Knöpfe dienen der Erhöhung des CPU Multiplikators. An der obersten rechten Ecke befindet sich ein Display welches laufend Codes anzeigt. Diese Codes dienen der Funktionsüberwachung des Mainboards, damit nachvollzogen werden kann ob und welches Problem gerade „geworfen“ wird. Eine Liste der Fehlercodes befindet sich im Handbuch. Ein Button, welches besser nicht ohne triftigen Grund gedrückt werden sollte ist jener neben dem 24Pin Storomanschluss. Dieser entlädt nämlich die Batterie des Mainboards und setzt somit die Grundeinstellungen (Datum, Uhrzeit, etc.) des Systems zurück. Rechts neben dem 24 Pin Anschluss befindet sich eine Kontaktleiste mit welcher Manuel die anliegende Spannung in den einzelnen Komponenten überprüft werden kann. Wie viele von euch spätestens jetzt merken sollten, handelt es sich bei diesem Mainboard fast nicht mehr um ein gewöhnliches Consumer-Gerät, sondern erfordert hintergrundweissen im Umgang mit OC. Die hier beschriebenen stellen nur die grundlegendsten OC-Elemente dar, ein tieferer Einblick würde den Rahmen dieses Reviews sprengen und wäre ein Thema für sich allein.

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Neben den Wi-Fi-Antennen gibt es keine weitere Hardware im Lieferumfang. Konkurrenzprodukte legen oft einen PCIe-Adapter für eine zweite M.2 Speicherkarte bei oder einen USB 3.1. Controller auf PCIe x4 Basis. Auch Erweiterungskarten als Thunderbold-Controller sind uns schon untergekommen. Neben SATA-Kabeln und SLI-Brücken sieht es mit sonstigem Zubehör sehr Mau aus.

Praxistest und Benchmarks

Unser Intel Test-System für die nachfolgenden Tests sieht wie folgt aus:

  • 1. Mainboard: ASUS X99 Deluxe II (zum Vergleich)
  • 2. Mainboard: MSI X99A XPOWER GAMING TITANIUM
  • Prozessor: INTEL Core i7 6850X
  • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 1070 OC, 8GB GDDR5
  • Arbeitsspeicher: 16GB DDR4
  • M.2: SAMSUNG 950 EVO,
  • SSD: ADATA SU800
  • Betriebssystem: Windows 10 Aniversary

Wir überprüfen die Lese und Schreibgeschwindigkeit aller Laufwerke im Vergleich zu unserer ASUS-Plattform. Außerdem möchten wir die Benchmarkergebnisse der CPU und der GPU überprüfen und einen Bandbreite-Test der Wi-Fi-Schnittstelle ausführen. Wir haben zusätzlich zu den Rohwerten den Overclock-Drehregler auf 4,3 Ghz gedreht und überwachen die Leistungssteigerung zum Standardverlauf.

Dazu nutzen wir die folgende Software:

AIDA64: Zur Überprüfung der Prozessortätigkeit bei Übertaktung
CrystalDiskMark5: Zur Überprüfung der Lese- und Schreibleistung der Festplatten
PCMark8: Benchmarks für verschiedene PC-Anwendungen
Cinebench R15:

Benchmarks:
Wir beginnen mit den Testresultaten des PCMARK 8 Bench-Tools. Die Einstellung „Home“ erlaubt uns Auskünfte über PC-Leistung zu treffen, die alle alltäglichen und Casual-Anwendungen anbelangt. Getestet werden die in der nachstehenden Statistik festgelegten Anwendungsbereiche und als Messergebnis werden Zugriffszeiten und Frames per second ausgegeben. Daraus errechnet wird ein Gesamt-Score von 5595 Punkten, was verhältnismäßig einer Leistung der oberen 7% entspricht. Jene Anwendungen werden aber auch mit günstigerer Hardware akzeptabel verarbeitet. Kritischer für den Prozessor und den Speicher wird es mit dem nächsten Test auf der Stufe „Work“.

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Zu Arbeitsaplikaitonen zählen meist Kalkulationen mit Exel, Video-Chats oder auch die Arbeit am Webbrowser. Desweiteren spielen Zugriffszeiten auf Festplatten eine Rolle, welche die Arbeitseffizienz betrifft. Mit dem folgenden Benchmarks wird ein Score berechnet. Ein wert mit knapp 6000 Punkten in der Summe ist schon ein außergewöhnlich hoher. Zum Vergleich erzielte der allseits beliebte (und von vielen noch genutzte) Intel Core i7 4770K gerade einmal ein Score von 3644 Punkten. Wir können also durchaus feststellen, dass unser Testsystem auch im Genre der Arbeitspraxis höchste Performance abrufen kann.

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Bei Kreativanwendungen spielt die Grafikkarte eher ins Gewicht als bei den vorherigen Testresultaten, jedoch ohne die CPU-Power zu vernachlässigen. Besonders die Rubriken des Editings von Foto und Video verbrauchen Unmengen von Rechenleistung, welche unser System jedoch abrufen kann und das nicht zu mager.

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Mit diesen Rohwerten werden wir am ende dieses Kapitels in den Vergleich gehen, wer also direkt die Testresultate im Vergleich begutachten möchte, der scrolle einfach bis ans ende dieses Abschnitts. Wer von euch noch eher ins Detail lesen möchte, der begutachte die weiteren Benchmark-Ergebnisse der folgenden Tools:

Auch Cinebench R15 bestätigt den ersten Eindruck aus PCMark. Die aufmerksamen Leser von euch können den Rankings ablesen, dass es sich um ein CPU und im anderen Fall um ein OpenGL Ranking handelt. Unser System spielt wieder im obersten Bereich mit. Der 6-Kerner liegt nur knapp hinter einem Intel Xeon mit satten 12 Kernen. Das OpenGL Ranking ist nicht repräsentativ, da die aufgeführten Grafikkarten älteren Generationen entsprechen. Jedoch sind Werte von 172 fps exzellente Ergebnisse, welche vom Konkurrenz-Mainboard erst einmal übertroffen werden müssen.

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Testen wir nun die Lese- und Schreibgeschwindigkeit des Speichers, bevor wir zur Übertaktbarkeit vorstoßen. Die im M.2-Slot versenkte Samsung 950 Pro wird als Testsample dienen und liefert bei Eingabegrößen von bis zu 1GiB tolle Performance ab. Im sequenziellen Lesen kommt eine Geschwindigkeit von 1926MB/s zustande und eine Schreibgeschwindigkeit von 937,5MB/s sind auch nicht zu verachten. Ob das Asus-Mainboard ähnliche Daten abliefern kann, wird sich schon bald zeigen.

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Kommen wir nun zur Übertragbarkeit des Prozessors. Dank des UEFI bzw. des Drehreglers am Mainboard können wir das System mit geringstem Aufwand stabil auf 4,3 Ghz auf allen Kernen laufen lassen. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Basiswert von 700Mhz gegenüber der Base-Clock. Aber auch auf 4,4 Ghz lief der Prozessor stabil. Obwohl uns das UEFI eine Übertaktung von bis zu 5Ghz erlaubt, wollten wir dies nicht ausreizen, da ein ständiger Takt von 4,4 Ghz auf allen 6 Kernen für die meisten Anwendungen schon ausreicht.

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Mit diesen Rohwerten können wir nun in den direkten Vergleich gehen. Weiterhin verwenden wir die selben Hardwarekomponenten, tauschen jedoch das Mainboard mit einem ASUS X99 Deluxe II aus, welcher im selben Preisbereich liegt und führen alle Benchmarks erneut aus. Um die Ergebnisse jedoch etwas zu komprimieren, haben wir ein Balkendiagramm mit Vergleichswerten aufgestellt:

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Eine leicht übertaktete Konfiguration der Komponenten über den Drehregler des Mainboards kostet den User nur wenige Sekunden und steigert den PCMark-Score in allen Anwendungsbereichen um knappe 10 Prozent. Jedoch schiebt sich Asus bei einer nicht übertakteten Konfiguration mit einem FPS-Score von 177,76 vor die übertaktete Titanium. Die CPU der MSI bleibt jedoch um kaum erwähnenswerte 3 Score-Punkte in Führung vor der Konkurrenz.
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Unerwartete Werte treffen wir bei dem Vergleich der Speicherzugriffszeit an. Im sequenziellen Lesen ist die Titanium um 40MB/s schneller, in allen sonstigen Disziplinen unterliegt die Titanium der Deluxe II. Besonders beim Schreiben von 4K Daten bleibt ASUS um 10% schneller als die Titanium.
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Hier wird deutlich, dass im Vergleich zwischen den beiden Kontrahenten unterschiedliche Stärken und Schwächen ausgemacht werden können. Diese möchten wir im Fazit zusammenfassen und unser Urteil abgeben.

Fazit

Keine Frage; die MSI X99A XPower Titanium gehört zu einem kleinen Club wirklicher High-End-Komponenten. Das bestätigt auch der stolze Preis von über 400€. Wer jedoch bereit ist so viel Geld auszugeben, der bekommt gerade für den Gaming- und Editing-Bereich ein sehr gutes Gerät, welches extrem leicht zu übertakten ist – da sollten sich andere Hersteller eine Scheibe von abschneiden. Lediglich zu bedauern sind kleinere Defizite in der Zugriffszeit von Festplatten und den mager verarbeiteten PCIe-Hebeln. Ein großes Lob gilt darüber hinaus den Überwachungsmöglichkeiten und -komponenten und dem Molex-Stecker. Einen weiteren Abzug in der B-Note gibt es für das mangelnde Zubehör im Vergleich zur Konkurrenz. Wir möchten außerdem festhalten, dass es sich bei diesem Mainboard um ein ausgezeichnetes Stück Technik handelt, denn MSI gelingt es eine Hauptplatine zu konstruieren, welches die Wage zwischen Profi- und Anfängergerät hält. Anfänger können sehr einfach übertakten und Professionelle können durchaus die letzten Leistungsreserven herauskitzeln und dabei beispielsweise die Spannung im Auge behalten oder eine der vielen mechanischen Konfigurationsmöglichkeiten in Anspruch nehmen.

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Pro
+ Schnelles Übertakten
+ Große und massive passive Kühlkörper
+ Sehr viele Konfigurationsmöglichkeiten direkt auf der Platine
+ Molex Stecker on Board
+ Extrem gute Benchmark-Werte
+ Interner USB 3.1 Typ C

Kontra (Meckern auf hohem Niveau)
– Mainstream PCIe-Hebel
– Zugriffszeiten auf Festplatte könnten ein wenig besser sein
– Etwas wenig Zubehör on Board (z.B. zweiter M.2 als Adapterkarte)
– Nur ein SATA-Express Zugang

Aus den o.G. Gründen vergeben wir eine Punktzahl von 9,2 Punkten. Das schließt den Gold-Award mit ein und außerdem erhält das Mainboard für seine einfache Übertaktbarkeit und die Überwachungsvielfalt den OC-Award

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