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OUVIS S1 Mini-PC im Test: Kompakt und smart?

Mit dem OUVIS S1 Mini-PC sehen wir uns heute einen besonderen Computer der Gattung Mini-PC an. Zu den Main-Features gehört da zum einen das 1,9“ große Display auf der Vorderseite, welche nicht nur als Designelement dient, sondern auch praktische Systeminformationen anzeigen kann. Zum anderen ist der kleine Computer leicht aufzurüsten, da sich das Gehäuse ohne Werkzeug öffnen lässt. Neben einem Intel N95 Prozessor verfügt der kleine Rechner über 16 GB DDR4 Arbeitsspeicher und 512 GB SSD. Wie sich dieser Mini-PC in der Praxis gibt, erfahrt ihr nun in unserem Test.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung



Der OUVIS S1 Mini-PC kommt in einer einfachen Verpackung. Auf deren Vorderseite steht lediglich „MINI-PC“. Mehr Informationen gibt uns die Rückseite, denn hier befindet sich die Modellbezeichnung als auch Informationen über Farbe, Arbeitsspeichergröße, Festplattenkapazität und welches Netzteil dabei ist.

 

Inhalt



Der Lieferumfang des OUVIS S1 Mini-PC ist übersichtlich, aber komplett. So erhalten wir neben dem kleinen Rechner auch ein Netzteil, ein 100 cm langes HDMI-Kabel, eine kurze Bedienungsanleitung und eine Platte zum vertikalen Aufstellen des PCs. Damit ist so ziemlich alles enthalten, um direkt loszulegen.

 

Daten

Technische Daten – OUVIS S1 MINI-PC
Abmessungen
Gewicht
124 x 128 x 41 mm (L x B x H)
380 g
Prozessor Typ: Intel N95
Kerne / Threads: 4 / 4
Max. Turbo-Takt: 3,40 GHz
Cache: 6 MB
TDP: 15 Watt
Grafik Typ: Intel UHD Graphics
Max. dyn. Takt: 1,20 GHz
Ausführungseinheiten: 16
Anschlüsse intern 2x M.2
1x SODIMM DDR4
Anschlüsse extern 1x DC
2x HDMI
2x LAN
1x AUX
2x USB 2.0
2x USB 3.0
Kommunikation WLAN: WLAN 5
Bluetooth: Bluetooth 4.2
LAN: 2x RJ45 Gigabit Lan
Energie Leistungsaufnahme: 100–240 V, 50/60 Hz
Ausgangsleistung: 12 V/2.5 A
Besonderheiten 1,9″ LCD Display
RGB-Beleuchtung

Details

Rechte- und Unter-Seite



Sehen wir uns zunächst die linke Seite des OUVIS S1 Mini-PCs genauer an. Dieser verfügt nicht nur über vier Gummifüße zum horizontalen Aufstellen, sondern auch über ein kleines Sichtfenster. Dieses ist sehr dunkel getönt, sodass der dahinter liegende Arbeitsspeicher ganz schwach zu sehen ist. Über den Sinn kann man an dieser Stelle wohl streiten. Gut hingegen ist, dass sich das Seitenteil ohne den Einsatz von Werkzeug entfernen lässt, denn es haftet magnetisch am Gehäuse. An der Unterseite (wenn der PC vertikal gestellt wird) sehen wir eine Reihe Belüftungsöffnungen.

 

Rechte Seite Innen



Nehmen wir das besagte Seitenteil ab, so erhalten wir Zugang zum Inneren. Hier sehen wir die beiden M.2-Slots, von denen bereits einer belegt ist. Jeder Slot nimmt bis zu 2 TB große M.2 SSDs auf. Bei der bereits verbauten SSD handelt es sich um eine M.2 SATA SSD. In den anderen Slot kann wahlweise eine SATA oder PCIe 3.0 M.2 SSD verbaut werden. Der verbaute Prozessor unterstützt hier nur eine PCIe SSD bis zur 3. Generation. Ähnlich sieht das auch beim Arbeitsspeicher aus, denn hier ist das Maximum dessen, was möglich ist, bereits verbaut. Beim Arbeitsspeicher handelt es sich um einen SO-DIMM DDR4 Speicherriegel mit einer Kapazität von 16 GB und einer Taktrate von 2.666 MHz. Der Speicher lässt sich zwar ersetzen, aber das Einbauen eines größeren Speichers ist nicht möglich.

Würden wir hier jetzt noch die vier Schrauben an den Seiten lösen, so könnten wir uns die andere Seite des Mainboards ansehen. Dort würden wir lediglich einen kompakten Kühlkörper mit Radiallüfter vorfinden, wie er auch in zahlreichen Notebooks zum Einsatz kommt.

 

Linke Seite



Nun geht es an die rechte Seite. Die Abdeckung ist sehr ähnlich wie die der linken Seite, jedoch hier ohne Gummifüße und Sichtfenster. Zudem ist die Abdeckung hier fest mit dem Gehäuse verbunden. Durch die Ecken und das abgesetzte Seitenteil ergibt sich ein modernes Design in Schwarz und Anthrazit. Auf dem Bild sehen wir auch schon die Vorderseite, welche ebenfalls über eine Art Welle im mittleren Bereich verfügt. Kurz nach dieser Welle folgt auch direkt das 1,9“ große Display.

 

Rückseite



Die Rückseite trägt die meisten der verfügbaren Anschlüsse. Ganz unten ist der Eingang für das Netzteil untergebracht. Darüber folgen zwei HDMI-Ausgänge für Bildschirme und zwei RJ45 Gigabit-Netzwerkanschlüsse sowie ein 3,5 mm Anschluss für Kopfhörer. Außerdem gibt es hier auch gleich einen Anschluss für ein sogenanntes Kensington-Lock zum sicheren Befestigen.

 

Oberseite



Weiter geht es nun auf der Oberseite, hier finden wir die USB-Anschlüsse. Die beiden schwarzen Anschlüsse arbeiten mit USB 2.0 und die beiden blauen mit USB 3.0. Ein zeitgemäßer USB 3.1 oder 3.2 Anschluss in Form von USB-Typ-C ist leider nicht vorhanden, wäre aber wünschenswert. Außerdem sind hier weitere Belüftungsöffnungen und den Tasten zum Ein- bzw. Ausschalten des Rechners untergebracht.

 

Praxis

Übersicht



Sehen wir uns nun die ersten Details zu den verbauten Komponenten an. Wie bereits erwähnt, kommt hier ein Intel N95 zum Einsatz, der verfügt über 4 Kerne mit 4 Threads. Derzeit sind wir im reinen Office Betrieb unterwegs und entsprechend taktet der Prozessor niedrig. Beim Mainboard kommt der Intel-Chipsatz mit der Bezeichnung „ID4618“ zum Einsatz, welcher immerhin PCIe 3.0 bietet. Also Arbeitsspeicher kommt hier ein SO-DIMM von dem uns unbekannten Hersteller namens KINSOTIN zum Einsatz, dabei handelt es sich um DDR4 Speicher, der mit 2.666 MHz taktet. Bei den Speicherbausteinen sind hier welche von Micron verbaut. Bei der Grafik gibt es kaum etwas zu erwähnen, es handelt sich um eine Intel UHD Graphics, welche für Office und die meisten Multimediaanwendungen ausreichend sein dürfte. Hier gibt es auch direkt einen kleinen CPU-Benchmark, wo als Vergleichsobjekt ein älterer Intel Core i7-7600K hergenommen wird.

 

Software

Der OUVIS S1 Mini-PC kommt mit einer vorinstallierten und aktivierten Version von Windows 11 Pro. Neben den üblichen Programmen, welche eine Standardinstallation von Windows 11 mit sich bringt, sind noch zwei weitere Programme vorinstalliert. Eine dient der Steuerung des Displays und eine zur Steuerung der Beleuchtung. Diese beiden Programme sind auch im Autostart hinterlegt, sprich beim Systemstart öffnet sich kurz ein Fenster, in welchem wir den Start der Software noch bestätigen müssen.

 

SSD-Leistung



Bei der verbauten Festplatte handelt es sich um eine SATA M.2 SSD eines uns unbekannten Herstellers. Die SSD verfügt über eine Kapazität von 512 GB und schafft beim Lesen eine Geschwindigkeit von rund 528 MB/s. Beim Schreiben ist die SSD mit 492 MB/s kaum langsamer. Diese SSD ist zwar kein Geschwindigkeitswunder, doch reicht sie für einen flotten Betrieb des Systems vollkommen aus.




Natürlich sehen wir uns auch den anderen M.2-Slot an und installieren eine Teamgroup MP34 mit einer Kapazität von 1 TB. Dabei handelt es sich um eine PCIe 3.0 M.2 SSD. Der Lauf im CrystalDiskMark überrascht uns, denn die SSD bringt nur die Hälfte der Leistung, welche wir in unserem Test zur SSD ermittelt hatten.




Ein Blick in CrystalDiskInfo zeigt uns auch die Ursache, denn der M.2-Slot ist offensichtlich mit nur zwei Lanes angebunden (PCIe 3.0 x2). Dadurch ergibt sich auch, dass die Leistung so ziemlich genau nur bei 50 % von dem liegt, was wir im Review zur SSD zuletzt gemessen haben.

 

Arbeitsspeicher



Die Leistung des Arbeitsspeichers schauen wir uns mit dem entsprechenden Benchmark von AIDA64 an. Hier erwarten uns keine Überraschungen, denn die erreichten Werte sind typisch für DDR4 Arbeitsspeicher mit dieser Taktrate. Für die tägliche Arbeit in üblichen Büro- als auch Multimediaanwendungen ist die Leistung durchaus ausreichend.

 

Benchmark-PCMARK10



Wir testen den OUVIS S1 Mini-PC auch mit dem PCMARK10. Der PCMARK10 führt eine Reihe von Tests durch, die verschiedene Szenarien simulieren, die Benutzer im täglichen Gebrauch ihres Computers erleben. Dazu gehören Aufgaben wie das Öffnen von Anwendungen, das Browsen im Internet, das Bearbeiten von Texten, das Abspielen von Videos und mehr. Die Ergebnisse werden dann zu einem Gesamtwert zusammengefasst, der die Gesamtleistung des Systems widerspiegelt. Hier gehen wir gar nicht so auf die Gesamtpunktzahl, sondern viel mehr auf die Kategorien ein. So erzielen wir die meisten Punkte in den Rubriken „Essentials“ und „Productivity“. Dabei handelt es sich um die üblichen Vorgänge bei Nutzung in einer Büroumgebung. Die Rubrik „Digital Content Creation“ fällt dementsprechend schwach aus. Das liegt vor allem an dem relativ schwachen Prozessor als auch an der integrierten Grafiklösung.

 

Display & Software



Kommen wir nun zu einem Feature, welches wir so bisher eher seltener gesehen haben – dem 1,9“ Display. Zu diesem gibt uns der Hersteller so gut wie keine Informationen. Wir haben lediglich die Information über die Bilddiagonale und das es ein LCD sein soll. Das Bildverhältnis entspricht, wenn der PC vertikal steht, einem 9:21 Verhältnis. Darauf können wir uns neben der Uhrzeit zahlreiche Informationen anzeigen lassen.




Der Hersteller hat zur Steuerung des Displays eine Software namens „CYXTFTTool“ vorinstalliert. Dies ist sehr übersichtlich gestaltet. So erhalten wir in der ersten Ansicht namens „Default“ insgesamt vier vorgefertigte Anzeigen, aus denen wir eine auswählen können. Die Anzeigen unterscheiden sich etwas im Layout, drei davon zeigen auch Systeminformationen an, die vierte mit dem Gebirge im Hintergrund zeigt nur das Datum und die Uhrzeit. Dabei wird die Uhrzeit immer im internationalen Format angezeigt.

In der zweiten Ansicht können wir entweder eines der installieren Bilder oder ein eigenes als Hintergrund wählen. Zudem können wir ankreuzen, welche Informationen angezeigt werden sollen. Insgesamt ist das kleine Display sehr praktisch für Nutzer, die gerne über das System informiert werden wollen.

 

Beleuchtung & Software



Unterhalb des Displays verfügt der OUVIS S1 Mini-PC über eine kleine RGB-Leiste. Auch für diese ist bereits eine Steuerungssoftware vorinstalliert. Die Software heißt hier „LedControl“. In dieser können wir vier vorgefertigte Beleuchtungseffekte auswählen oder die Beleuchtung ausschalten. Zudem können die Helligkeit und die Geschwindigkeit der Effekte eingestellt werden.

 

Temperaturen & Lautstärke

Der OUVIS S1 Mini-PC ist beim Stromverbrauch genügsam, so liegt der Verbrauch im Idle laut unserem Messgerät bei nur 3 Watt (was auch die Anzeige auf dem Display des Mini PCs anzeigt). Erzeugen wir mit dem kleinen Tool „StressMyPC“ eine vollständige Auslastung des Systems, so messen wir lediglich 13 Watt in der Spitze.

Bei den Temperaturen zeigt sich die kompakte Bauform, denn so liegt die Temperatur nach einer halben Stunde im Leerlauf bei rund 42 °C (Raumtemperatur: 20 °C). Dabei dreht der Lüfter mit 1.000 U/min. und ist dabei kaum zu hören. Im Stresstest erreicht die Temperatur in der Spitze bis zu 66 °C – dabei liegt die Lüftergeschwindigkeit bei 2.700 U/min.. Interessant ist dabei, dass der Lüfter hier sehr leise zu Werke geht, denn selbst bei dieser Drehzahl ist der Lüfter aus einer Entfernung von 50 cm nur ganz leise zu hören.

 

Fazit

Der OUVIS S1 Mini-PC kostet bei Geekbuying derzeit 209,99 € – mit unserem Rabattcode „NNNDEOVS1“ erhaltet ihr 35 € Rabatt – damit kostet der kleine Rechner dann nur noch 174,99 € inklusive Versandkosten. Dabei erfolgt der Versand aus einem deutschen Lager, von daher fallen keine Zollformalitäten an. Für diesen Preis bekommt man einen kompakten Rechner, der sich prima für die meisten Büroarbeiten eignet und auch als Multimediacenter im Wohnzimmer eine gute Figur machen würde. Dabei arbeitet der OUVIS S1 Mini-PC sparsam, leise und informiert durch sein Display über diverse Zustände. Bei den Anschlüssen hätten wir uns zwar noch gerne einen USB-Typ-C-Anschluss gewünscht, aber so vergeben wir dennoch unsere Empfehlung.


Pro:
+ Design
+ Informatives Display
+ Lieferumfang
+ Windows 11 Pro aktiviert
+ Leise
+ Sparsam


Kontra:
– Moderne Anschlüsse fehlen
– PCIe M.2 nur 2x




Produktseite: Geekbuying

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ECS LIVA Z5 PLUS im Test: Ein leistungsstarker Mini-PC

In vielen Anwendungsfällen ist der Einsatz eines großen Desktop- oder Rack-Servers aus Platzgründen nicht sinnvoll. Hier setzen die platzsparenden Mini-PCs an, die seit einigen Jahren den Markt aufmischen. Mit ihrer geringen Größe und dennoch leistungsstarken Komponenten bieten sie eine flexible Lösung für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle. Ob als platzsparende Workstation im Büro, als Mediacenter im Wohnzimmer oder als Server für Spezialaufgaben – Mini-PCs haben sich als vielseitige Lösung etabliert.
Die ECS Elitegroup hat in der Vergangenheit bereits viele solcher Barebones auf den Markt gebracht und heute wollen wir uns einen Vertreter der neuen Produktlinie, den ECS LIVA Z5 PLUS genauer ansehen. Herzstück der Produktlinie ist der Intel Core Prozessor der 13. Generation „Raptor Lake“. Neben schnellen Netzwerkverbindungen verfügt der Mini-PC über Anschlussmöglichkeiten für bis zu vier Monitore und PCIe 4.0 SSDs. In diesem Produkttest werden wir die Leistung des Mini-PCs von ECS Elitegroup genauer unter die Lupe nehmen und herausfinden, ob er den hohen Erwartungen gerecht wird.

 

Lieferumfang und technische Daten

Lieferumfang

Der Lieferumfang des ECS LIVA Z5 PLUS

Der Lieferumfang unseres Testproduktes ist überschaubar. Im Karton finden wir neben dem Mini-PC ein Netzteil und eine Adapterplatte zur Montage an VESA-Bohrungen. Mithilfe der Adapterplatte ist eine platzsparende Montage direkt hinter einem Monitor möglich.

 

Daten

Technische Daten – ECS LIVA Z5 PLUS
Material Gehäuse Metall / Kunststoff
Farbe Schwarz
Maße (L x H x B) 148 x 120 x 38,35 mm
Prozessor Intel Prozessor U300
Intel Core i3-1315U
Intel Core i5-1335U
Intel Core i5-1345U
Intel Core i7-1355U
Intel Core i7-1365U
Grafikkarte iGPU
Arbeitsspeicher 2x SO-DIMM DDR4 3200 GT/s
Speicheranschlüsse 1x M.2 PCIe 4.0 x4 2280
USB-Anschlüsse 3x USB 3.2 Gen 2×1 (Typ-C)
1x USB 4 Gen 2×2 (Typ-C)
1x USB 2.0 (Intern?)
Display-Anschlüsse 2x HDMI 2.0b
1x DisplayPort 1.4
1x USB-C (DisplayPort alt-mode)
Netzwerk 2x 2.5 Gbps LAN
Kabellos WiFi 6E (in M.2 2230 Sockel)

 

Details

Übersicht



Das Gehäuse des ECS LIVA Z5 PLUS besteht aus schwarz lackiertem Metall mit matter Oberfläche. Auf der Oberseite ist das Logo des Herstellers eingeprägt. An beiden Seitenteilen, sowie im oberen Bereich der Rückseite sind Lüftungsschlitze angebracht. An einem Seitenteil ist die Anbringung eines Kensington-Schlosses möglich.
An der Unterseite des Mini-PCs befinden sich Gewinde, in die Schrauben montiert werden können, um anschließend die Adapterplatte einzuhängen. Um den ECS LIVA Z5 PLUS platzsparend und verdeckt hinter einem Monitor zu installieren, kann die Adapterplatte in 75 mm oder 100 mm Vesa-Gewinde hinter einem Monitor installiert werden. Dazu wird zuerst die Adapterplatte hinter den Monitor geschraubt und dann der Mini-PC in die Platte eingehängt. Nach unseren Erfahrungen funktioniert dies sehr gut, allerdings ist etwas Kraft erforderlich, um die Schrauben in der Adapterplatte zu verankern.

 

Front

Frontansicht des ECS LIVA Z5 PLUS

Auf der Frontseite stehen neben dem Einschaltknopf eine Reihe von Anschlüssen zur Verfügung. Der USB-C-Anschluss unterstützt USB Version 4 Gen 2×2 und kann dank Alt-DP-Funktion auch zum Monitoranschluss genutzt werden. Des Weiteren stehen drei USB 3.2 Gen 2×1 Anschlüsse (10 GB/s) zur Verfügung. Für den Anschluss von Lautsprechern oder Headsets bietet die Frontseite einen 3,5 mm Klinkenanschluss. Im Einschaltknopf ist eine mehrfarbige LED-Anzeige verbaut, um über den Status des Systems zu informieren.

 

Rückseite

Rückseite des ECS LIVA Z5 PLUS
Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse für Netzwerk und Display. Zwei LAN-Anschlüsse bieten jeweils eine Übertragungsrate von bis zu 2,5 GB/s. Die gleichzeitige Verfügbarkeit von zwei Anschlüssen kann sinnvoll sein, wenn der Mini-PC über zwei Netzwerke verfügen oder z. B. neben dem Internetanschluss auch direkt an einen Netzwerkspeicher angeschlossen werden soll.
Um Bildschirme anzuschließen stehen zwei HDMI- und ein DisplayPort-Anschluss zur Verfügung. Auf der Rückseite befinden sich keine USB-Anschlüsse, so müssen alle USB-Geräte also an die drei Anschlüsse an der Front angeschlossen werden.

 

Ein Blick ins Innere

Wir lösen die vier Schrauben in den Füßen des Mini-PCs und können so die Unterseite des Gehäuses entfernen.

Innenleben des ECS LIVA Z5 PLUS

Im Inneren sind einige leicht zugängliche und austauschbare Komponenten untergebracht. In zwei Slots ist ein DDR4-3200 SO-DIMM Arbeitsspeicher verbaut, in unserem Fall jeweils 8 GB Riegel. Maximal möglich sind laut Herstellerangaben 64 GB Arbeitsspeicher. In einem M.2 Slot ist eine PCIe 4.0 NVMe SSD im 2280 Formfaktor verbaut. Diese ist mit einem Druckpin gesichert und kann ohne Werkzeug ausgetauscht werden. Die Netzwerkkarte im 2230 Formfaktor befindet sich unterhalb der SSD ebenfalls in einem M.2 Slot, sie bietet den aktuellen Standard WiFi 6E.
Über die gesamte Platine verteilt fallen uns einige Pin-Header und Anschlüsse auf, die nicht belegt sind. Zwischen dem Arbeitsspeicher und der SSD befindet sich ein mit „FP_USB“ beschrifteter Pin-Header, der vermutlich zwei USB 2.0 Ports zur Verfügung stellen könnte. Rechts im Bild ist eine 2-Pin-Buchse für einen externen Netzschalter zu sehen. Viel interessanter erscheinen uns die Flachstecker „SATA_CONN“, „COM-CON“ und „ESPI_DEBUG“. Wir vermuten, dass die Platine auch für die erweiterte Variante „ECS LIVA Z5E PLUS“ verwendet wird, die einen SATA-Anschluss und vier COM-Anschlüsse bietet. Es wäre interessant zu wissen, ob diese Anschlüsse tatsächlich aktiv sind. Leider entsprechen die Anschlüsse keinem uns bekannten Standard, sodass wir diese Vermutung an dieser Stelle nicht weiter untersuchen können.

Innenleben des ECS LIVA Z5 PLUS

Ein Flachlüfter des Herstellers Cooler Master mit einer kurzen Heatpipe befindet sich auf der Rückseite der Platine. Darunter befindet sich der Prozessor des Mini-PCs. Der ECS LIVA Z5 PLUS wird in unserem Fall von einem Intel Core i5-1335U angetrieben. Mit zwei P-Cores und gleich acht E-Cores bietet die CPU eine hohe Multicore-Performance, die allerdings auf eine TDP von 15 Watt begrenzt ist. Die P-Cores bieten einen Takt von bis zu 4,6 GHz und die E-Cores können auf bis zu 3,4 GHz hochgetaktet werden.
Weitere CPU-Optionen reichen vom Intel Prozessor U300 mit 5 Kernen (1 P-Core & 4 E-Cores) bis zum Intel Core i7-1365U mit ebenfalls 10 Kernen (2 P-Cores & 8 E-Cores) und einem maximalen Takt von 5,2 GHz.

Abgesehen von der CMOS-Batterie, die in einem Sockel untergebracht ist, befinden sich keine weiteren Anschlüsse auf der Rückseite. Für den Endnutzer besteht daher keine Möglichkeit, auf dieser Seite der Leiterplatte einen Austausch von Komponenten vorzunehmen.

 

Praxis

Auf unserem Testsystem war das Betriebssystem Windows 11 vorinstalliert. Der Bootvorgang ist sehr schnell und das System macht einen sehr reaktionsschnellen Eindruck. Bei den üblichen Bürotätigkeiten wird das System bei weitem nicht an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Im folgenden wollen wir nun mit verschiedenen Benchmarks die Leistung des ECS LIVA Z5 PLUS ergründen.

 

Leistung und Leistungsaufnahme

In unserem Fall ist der Mini-PC mit einem Intel Core i5-1335U ausgestattet. Dieser verfügt über zwei P-Cores und acht E-Cores bei einer TDP von 15 Watt. Mit Hilfe des Cinebench R23 wollen wir die Leistung der CPU genauer unter die Lupe nehmen. Der Benchmark besteht aus dem Rendern eines Testbildes, wodurch die CPU mit einem sehr realitätsnahen Szenario konfrontiert wird.

 

Cinebench



Wir erreichen eine Punktzahl von 5959 im Multicore Benchmark. Während dieses Tests erreichte die CPU direkt eine Leistungsaufnahme von 20 W und damit ihr eigentlich mehr als ihr TDP Limit, wodurch die Taktraten der P-Cores on ihrer Boost-Taktrate (4,6 GHz) auf etwa 2,2 GHz fielen. Im Singlecore Benchmark erreichen wir eine Punktzahl von 1669 Punkten, was einer guten Leistung entspricht.
Aufgrund der reduzierten Taktrate bei Erreichen der TDP vermuten wir, dass die CPU eine höhere Leistung erbringen könnte, wenn die TDP Grenze erhöht werden könnte.

 

PCMark

Da es sich beim ECS LIVA Z5 Plus nicht um ein leistungsstarkes Gaming-System handelt, macht es wenig Sinn, es als solches zu bewerten. Daher greifen wir in diesem Fall auf die Benchmarks der PCMark-Suite zurück. Der PCMark unterscheidet sich von der ebenfalls vom gleichen Hersteller stammenden 3DMark-Suite dadurch, dass bei diesen Tests nicht die 3D-Leistung getestet wird, sondern reale Anwendungsfälle aus dem Office-Bereich.
Der 20-minütige Benchmark startet mehrfach Browser, Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogramme, Bildbearbeitungsprogramme und weitere Anwendungen. Dabei werden nicht nur die Start- und Reaktionszeiten bewertet, sondern auch die Geschwindigkeit der ausgeführten Aufgaben.



Die Ergebnisse sind in drei Kategorien unterteilt. Die grundlegenden Leistungstests hat das ECS LIVA Z5 PLUS mit Bravour bestanden. Dank der verbauten NVMe SSD starten alle getesteten Anwendungen sehr schnell. Für das Surfen im Internet, die Teilnahme an Videokonferenzen und die Bearbeitung von Dokumenten und Tabellenkalkulationen reicht die Leistung des Systems ohne Abstriche aus. Auch die Fähigkeiten bei der Bearbeitung von Bildern werden als gut bewertet. Nicht überzeugen kann die schwache CPU in den Bereichen Videobearbeitung und Rendering, was aber auch kein Wunder ist – für diese Anwendungsfälle ist das System gar nicht ausgelegt.
Zusammenfassend kann die Leistung des Systems als sehr gut bewertet werden, vor allem im Hinblick auf den Formfaktor kann das kleine System sehr überzeugen.

 

Temperaturentwicklung

Während der Leistungstests haben wir ständig die Temperatur des Systems aufgezeichnet. In der Vergangenheit kam es bei solchen Mini-Systemen immer wieder zu Drosselungen der Leistung aufgrund zu hoher Temperaturen. Beim ECS Liva Z5 Plus war dies jedoch nicht der Fall. Zwar erreichte die CPU kurzzeitig eine Temperaturschwelle von 81 °C, was aber nicht zu einer Leistungsdrosselung führte. Dabei ist das System allerdings keineswegs lautlos. Während die Lüfter im Leerlauf noch stillstehen und keine Geräusche erzeugen, springen sie unter Last schnell und deutlich hörbar an. Wir haben das System hinter einem Monitor installiert und müssen feststellen, dass der kleine Lüfter schon bei niedriger Drehzahl wahrnehmbar ist. Die Geräuschentwicklung ist unserer Ansicht nach immer noch akzeptabel, aber wir sind auch lautere Systeme gewöhnt, weshalb wir diese Eigenschaft nicht unerwähnt lassen wollen.

 

BIOS



Zu guter Letzt wollen wir noch einen Blick auf die BIOS-Einstellungen des Systems werfen. Das System verfügt über ein Standard-BIOS, das nur über die Tastatur bedient werden kann. Unter dem Reiter „Advanced“ finden wir gut sortiert einige erweiterte Einstellungen zu den IO-Schnittstellen wie USB, SATA oder den LAN-Ports. Weiterhin können unter dem Punkt „PC Health Status“ die aktuellen Spannungen und Temperaturen eingesehen werden. Die meisten Einstellungen sind bereits so gewählt, dass sie vom Endbenutzer nicht verändert werden müssen. In vielen Fällen ist nur das Deaktivieren von Funktionen und Anschlüssen möglich.

Interessant sind jedoch die Optionen, die sich auf die CPU beziehen. In der CPU-Konfiguration kann z.B. Hyperthreading deaktiviert oder Einstellungen der C-States vorgenommen werden. Unter dem Reiter „Tweaks“ finden sich Einstellungen zur Übertaktung (Overclocking), wobei diese Bezeichnung vielleicht ein wenig zu hoch gegriffen ist. In den Settings finden sich Einstellungen der Power-Limits PL1, PL2, PL3 und PL4. Standardmäßig sind die Limits PL1 und PL2 bereits am höchsten voreingestellt, das Zeitfenster der Powerlimits lässt sich jedoch noch optimieren. Wir haben versuchsweise einige der CPU-Einstellungen erhöht und unsere Leistungstests wiederholt. Im Ergebnis haben wir eine bessere Performance erreicht, allerdings ist das System etwas ins Stottern geraten – Maus- und Tastatureingaben wurden nicht mehr flüssig angenommen.
Ob eine verbesserte Bios-Version diese Probleme beheben würde, können wir zum Redaktionsschluss noch nicht sagen. Zum jetzigen Zeitpunkt empfehlen wir, die BIOS-Einstellungen auf den Standardwerten zu belassen.

 

Fazit

Der ECS LIVA Z5 PLUS ist ein leistungsstarker Barebone PC, der zu überzeugen weiß. Die leistungsstarke CPU meistert Office- und Multimediaanwendungen mit Bravour und die integrierte Grafikeinheit versorgt bis zu vier Monitore gleichzeitig. Überzeugen konnte uns auch das Kühlkonzept, auch wenn der Lüfter unter Volllast etwas laut werden kann. Als Barebone kommt das ECS LIVA Z5 PLUS ohne einige notwendige Komponenten daher. Dem Nutzer werden ein leicht zugänglicher M.2 Slot für PCIe 4.0 SSD und zwei SODIMM Arbeitsspeichersockel geboten, auch die WiFi-Netzwerkkarte lässt sich leicht erreichen und bei Bedarf austauschen.
Dank der schnellen Netzwerkschnittstellen ist der ECS LIVA Z5 PLUS auch für den Einsatz als kleiner Homeserver durchaus eine interessante Option. Ein Wermutstropfen für den einen oder anderen Anwender könnte die eingeschränkte Verfügbarkeit von Speicherschnittstellen sein. Der vorhandene M.2-Slot ist schnell und akzeptiert den gängigen Formfaktor, bleibt aber der einzige Steckplatz für Speicher. Herkömmliche SATA-Festplatten finden im Liva Z5 Plus überhaupt keinen Platz. In der größeren Variante, dem ECS LIVA Z5E PLUS, kann wiederum eine 2,5-Zoll-Festplatte eingebaut werden. Außerdem verfügt die Z5E Plus-Variante über vier COM-Ports, die diese Variante ebenfalls nicht besitzt.
Alles in allem bietet der ECS LIVA Z5 PLUS ein stimmiges Gesamtbild. In einem wirklich winzigen Formfaktor erbringt das System eine gute Leistung. Wir sprechen unsere Empfehlung aus!


Pro:
+ Gute Leistung
+ Installation von Komponenten einfach möglich
+ Viele sinnvolle Anschlüsse

Neutral:
– Nur ein M.2 Steckplatz für SSDs

Kontra:
– Teilweise hohe Lautstärke unter Last





Herstellerseite

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ASUS ExpertBook B5 im Test: Ein kompakter Allrounder

In unserem heutigen Test sehen wir uns mit dem ASUS ExpertBook B5 ein kompaktes Notebook im 14“ Format genauer an. Die genaue Modellbezeichnung mutet mit „ASUS ExpertBook B5 B5402CVA“ kryptisch an, doch was sich dahinter verbirgt, klingt interessant. Zu den Highlights zählt der Intel Core i7-1360P vPro mit integrierter Intel Iris X Grafik – dieser verfügt über 4 Performance- und 8 Efficient-Kerne und 16 Threads. Die Performance-Kerne können dabei einen Takt von bis zu 4,70 GHz erreichen. Dem Prozessor stehen 16 GB DDR5 Speicher und eine 512 GB fassende M.2 PCIe 4.0 SSD zur Seite. Beim Display kommt ein 14“ großes Display in Full-HD Auflösung mit einer sehr hohen Farbraumabdeckung zum Einsatz. Was man mit diesem Notebook alles machen kann und mehr erfahrt ihr nun in unserem Test.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung



Das ASUS ExpertBook B5 kommt in einem unauffälligen braunen Karton mit recht wenig Aufdrucken. So zeigt die Vorderseite ein stilisiertes X sowie das Logo des Herstellers und die Modellbezeichnung. Die Rückseite verfügt über die üblichen Warnaufkleber, welche für den Versand besonders wichtig sind. Der für uns wichtige Aufkleber ist der Schwarze mit der weißen Schrift. Hier stehe einige der technischen Daten.

 

Inhalt



Das ASUS ExpertBook B5 ist im Inneren sicher zwischen passgenauen Einlagen gesichert. Zum Schutz vor Kratzern ist es noch in einem Flies eingewickelt. Weiter finden wir noch eine Schnellstartanleitung, Garantiekarte sowie das Netzteil samt Anschlusskabel.

 

Daten

Technische Daten – ASUS ExpertBook B5 B5402CVA
Abmessungen
Gewicht
Farbe
32.34 x 22.31 x 1.79 cm (B x T x H)
1,27 kg
Star Black
Betriebssystem Windows 11 Pro
Prozessor
Kerne-Gesamt
Performance-Kerne
Efficient-Kerne
Threads
Cache
Takt
Intel Core i7-1360P vPro 2,1 GHz
12
4
8
16
18 MB
2,1 bis 4,7 GHz
Grafik Intel Iris Xe
Arbeitsspeicher 2x 8 GB DDR5 (1x 8 GB verlötet)
Displaygröße
Auflösung
Screen to body Ratio
Helligkeit
Farbraumabdeckung
Besonderheiten
14 Zoll
1.920 x 1.080 Pixel (16:9, Full-HD)
85 %
400 nits / 400 cd/m²
100 % sRGB
Entspiegelt
Speicher 512 GB M.2 2280 NVMe PCIe® 4.0
Ein- und Ausgänge 1x USB 3.2 Generation 1 Typ A
1x USB 3.2 Generation 2 Typ A
2x Thunderbolt 4
1x HDMI 2.1
1x 3,5-mm-Kombi-Audiobuchse
1x RJ45-Gigabit-Ethernet
1x Micro SD Kartenleser
Erweiterungsslots 1x DDR5 SO-DIMM
1x M.2 2280 PCIe 3.0×4
1x M.2 2280 PCIe 4.0×4
Tastatur Hintergrundbeleuchtete Chiclet-Tastatur
Spritzwassergeschützt
Kamera 1080p Kamera mit Sichtschutzblende
Audio Dolby Atmos
Eingebauter Lautsprecher
Eingebautes Array-Mikrofon mit Cortana Support
Netzwerk Wi-Fi 6E(802.11ax) (Dual band) 2*2
Bluetooth® 5.3
Sicherheitsfunktionen Modul für vertrauenswürdige Plattformen 2.0
Kensington-Schloss
Fingerabdrucksensor integriert im Power Key
Netzteil TYPE-C, 65W AC Adapter
Output: 20V DC
3.25A / 65W
Input: 100~240V
AC 50/60Hz
Akku 63Wh, 3S1P, 3-Zellen-Lithium-Ionen
Garantie 3 Jahre

Details

Ober- & Rückseite

ASUS ExpertBook B5 ASUS ExpertBook B5

Im Design folgt das ASUS ExpertBook B5 einer schlichten Formsprache. Die Oberseite trägt mittig das Logo des Herstellers und an der vorderen Kante das Logo der Serie. Die Oberseite bzw. der Deckel besteht äußerlich aus Metall und ist stabil gefertigt. Diesen Eindruck verstärken die beiden breiten Scharniere auf der Rückseite. Die Rückseite verfügt über einige Öffnungen zur Belüftung, wobei es sich allerdings bei der Hälfte nur um angedeutete Öffnungen handelt.

 

Linke Seite



Nun sehen wir uns die linke Seite genauer an, denn diese verfügt über einige Anschlüsse. Hier finden wir zunächst zwei Thunderbolt 4 Anschlüsse, welche auch mit dem USB-Typ-C-Standard kompatibel sind. Über diese lassen sich Datenübertragungsraten von bis zu 40 Gbit/s erreichen. Über diese Anschlüsse können mittels bestimmter Kabel auch Monitore angeschlossen werden. Beide Anschlüsse können auch für das Laden des Notebooks genutzt werden. Weiter folgen ein RJ45-Netzwerkanschluss, ein HDMI-Ausgang sowie ein USB 3.2 (Gen2) Anschluss mit Ladefunktion – daher kann das Notebook auch über diesen Anschluss geladen werden. Ansonsten befinden sich hier noch die Statusanzeigen für die Laufwerksaktivität und den Akkuladezustand.

 

Rechte Seite



Auf der rechten Seite wird es noch mal interessant, denn neben dem Audio-Anschluss (3,5 mm Klinke), USB, MicroSD-Kartenleser und Kensington-Schlossanschluss finden wir hier einen Ein-/Ausschalter mit einem speziellen Feature. Der Schalter verfügt über einen integrierten Fingerabdrucksensor, wie man es auch von einigen Smartphones kennt. Wird diese Funktion später in Windows eingerichtet, so kann sich der Nutzer per Fingerabdruck anmelden und noch viele andere Funktionen wie zum Beispiel die Eingabe gespeicherter Passwörter bestätigen.

 

Vorder- & Unterseite



An der Vorderseite finden wir keine weiteren Anschlüsse, lediglich eine Griffmulde zum besseren aufklappen ist vorhanden. Die Unterseite besteht komplett aus einem schwarzen Kunststoff, welche im hinteren Drittel über zahlreiche Belüftungsöffnungen zum Kühlen der Hardware verfügt. Im vorderen Bereich sehen wir an den Seiten jeweils kleinere Öffnungen, unter denen sich die Lautsprecher verbergen. Das Notebook steht auf insgesamt drei Füßen aus schwarzem Gummi, dabei sind die beiden vorderen Füße etwa 30 mm breit, während der hintere Fuß sich über nahezu die gesamte Breite des Notebooks erstreckt. Dies verspricht einen sicheren Stand im Betrieb. Die Gehäuseunterseite ist mit der Oberseite über mehrere Schrauben verbunden.

 

Bildschirm & Tastatur



Aufgeklappt erwartet uns das 14“ große Display. Die Auflösung liegt hier bei 1.920 x 1.080 Pixel im 16:9 Format. An den Seiten sind die Ränder mit 5 mm recht dünn, während die Ränder ober- und unterhalb des Bildschirms größer ausfallen. Oberhalb des Bildschirms ist die Full-HD Webcam eingelassen, die über eine Kameraabdeckung verfügt, welche sich bei Bedarf zuschieben lässt. Insgesamt hätte man hier einen größeren Bildschirm verbauen können, das wäre nicht nur ein Mehrnutzen, es würde auch dem Design zugutekommen. In der unteren Hälfte erwartet uns eine Tastatur ohne Nummernblock, aber immerhin mit Pfeiltasten. Die Tasten sind dabei in einer ordentlichen Größe und zudem einfarbig (Weiß) hintergrundbeleuchtet. Darunter ist das Touchpad angeordnet, welches sich per Knopfdruck in ein Nummernblock nebst Zusatzfunktionen verwandelt. Ist die Funktion deaktiviert, so ist sie nicht sichtbar, erst wenn die Funktion eingeschaltet wird, erscheinen die „Tasten“ auf dem Touchpad.

 

Innenleben

Innenleben des ASUS ExpertBook B5

Nun sehen wir uns das Innenleben des ASUS ExpertBook B5 genauer an. Um an das Innere zu gelangen muss der untere Gehäuseteil (quasi der Boden) entfernt werden. Dafür müssen einige Schrauben gelöst werden. Hier sehen wir nun, dass nahezu die Hälfte des Notebooks durch den Akku ausgenutzt wird. Der Akku wird an den Seiten von je einem Lautsprecher flankiert. Links oben erkennen wir einen Teil der Kühlung und den Lüfter. Direkt darunter ist der M.2 Steckplatz angeordnet, in welchem sich die ab Werk montierte SSD befindet. Zur besseren Wärmeableitung ist die mit einem flachen Kühler ausgestattet.

Etwas weiter rechts folgt die WLAN-Karte, welche auch über Bluetooth verfügt. Gehen wir hier etwas weiter nach rechts, so sehen wir den Kühlkörper, unter dem sich der Prozessor befindet. Hier wird die Wärme über eine einzelne Heatpipe an den Kühlkörper abgeleitet. Noch weiter rechts befindet sich eine Abdeckung, unter der sich der Arbeitsspeicher befindet. Dabei sind hier 8 GB DDR5 Speicher fest mit dem Mainboard verlötet und die anderen 8 GB DDR5 Speicher besteht aus einem SODIMM Riegel, der sich austauschen lässt. Dieser lässt sich durch einen bis zu 32 GB großen DDR5 SODIMM Riegel austauschen, so dass eine maximale Arbeitsspeicherkapazität von 40 GB erreicht werden kann.

Etwas unterhalb befindet sich ein weiterer M.2 Anschluss für eine zweite SSD. Das Layout ist sauber und einfach aufgeführt, jedoch würden wir uns wünschen, dass der komplette Arbeitsspeicher austauschbar wäre und kleinere Wartungsklappen wären ebenfalls nutzerfreundlicher.

 

Praxis

Übersicht



Mit dem kleinen Tool namens CPU-Z validieren wir die Daten zum ASUS ExpertBook B5. Hier sehen wir, dass es sich um ein Model mit Intel Core i7-1360P handelt. Dieser verfügt über 4 Leistungskerne (P-Cores) und 8 Effizienzkerne (E-Cores) addiert ergeben sich damit 12 Kerne und 16 Threads. Aktuell taktet der Prozessor bei knapp 3,80 GHz. Beim Speicher wird uns die Gesamtkapazität von 16 GB angezeigt, der Arbeitsspeicher taktet mit 2.400 MHz – das ist gut zu wissen, wenn man mit dem Gedanken spielt den Arbeitsspeicher aufzurüsten. Die Grafikkarte ist hier im Prozessor enthalten, dabei handelt es sich um eine Intel Iris Xe, welche gerade bei 300 MHz taktet, bei Bedarf jedoch auf bis zu 1,5 GHz takten kann. Hier wird bis DirectX 12.1 und eine Auflösung von maximal 7.680 x 2.304 Pixeln bei 60 Hz unterstützt (an externen Monitoren). Die Grafik teilt sich den Arbeitsspeicher mit dem System-Arbeitsspeicher. Dabei können bis zu 64 MB fest über das BIOS zugewiesen werden, wird mehr Speicher benötigt, so holt sich das System diesen dynamisch vorm Arbeitsspeicher.

 

SSD-Leistungstest



Verbaut ist ab Werk eine PCIe 4.0 SSD, welche über einen M.2 Anschluss angeschlossen ist. Dabei handelt es sich um eine Micron SSD der Serie 2400, welche laut Datenblatt bis zu 4.200 MB/s im sequenziellen Lesen und bis zu 1.800 MB/s im sequenziellen Schreiben schaffen sollte. Wir testen die Leistung mit dem CrystalDiskMark. Hier erreicht die SSD auch nahezu die Leistungsangaben des Herstellers, sodass die angesprochene Zielgruppe mit dieser Leistung gut zurechtkommen sollte. Das Notebook unterstützt übrigens auch einige RAID Konfigurationen, so dass man mittels einer weiteren, vom Speicherplatz gleichen SSD hier einen RAID-Verbund erstellen kann, um entweder die Leistung zu erhöhen oder um eine Redundanz zu erreichen.

 

Arbeitsspeicher-Leistungstest



Beim Arbeitsspeicher arbeitet man physisch mit zwei DDR5-4800 SODIMM Modulen. Dabei ist eines aber fest mit dem Mainboard verlötet und das andere ist gesteckt und lässt sich austauschen. So kann der Speicher um ein bis zu 32 GB großes Modul ausgetauscht werden. Wichtig ist hier, dass das neue Modul dann die gleichen Timings und Taktung aufweist, da dies sonst zu Problemen führen kann. Die Timings des verbauten Speichers zeigt und die Software AIDA64 mit 40-39-39-76 CR2 an. Klar ist, dass man von diesem Arbeitsspeicher keine Zauberei erwarten kann, dementsprechend fällt auch der Leistungstest von AIDA64 aus. Die Leistung reicht für die meisten Anwendungen im Office- und Multimediabereich.

 

Tastatur & Touchpad



Die Tastatur des ASUS ExpertBook B5 ist wie bereits eingangs erwähnt hintergrundbeleuchtet. Hierbei leuchtet die Tastatur lediglich in weißer Farbe, lässt sich jedoch in drei Helligkeiten einstellen oder ganz ausschalten. Außerdem verfügt das Notebook über die Möglichkeit einen Nummernblock auf dem Touchpad darzustellen. Dafür muss nur eine Taste gedrückt werden und schon schaltet das Touchpad auf den Nummernblock um und die Tasten erscheinen. Während der Nutzung muss dann allerdings auf das Touchpad verzichtet werden, so wird zusätzlich eine Maus benötigt. Alle Tasten lassen sich gut ablesen und betätigen. Unter den Tasten kommt hier zwar keine vollkommen mechanische Variante zum Einsatz, doch verfügen die Tasten über eine Art Scherenmechanik, wodurch sich die Tasten angenehm betätigen lassen.

 

Akkulaufzeit

Der Hersteller gibt eine Akkulaufzeit von bis zu 11 Stunden beim ASUS ExpertBook B5 an. Diesen Wert erreicht das Notebook auch unter bestimmten Voraussetzungen. Belassen wir die Einstellungen der Energiesparoptionen so, wie sie ab Werk eingestellt sind, kommen wir auf zehneinhalb Stunden Akkulaufzeit. Ohne Beleuchtung der Tastatur und mit leicht gedimmter Displayhelligkeit kommen wir sogar noch 45 Minuten länger mit der Akkukapazität hin. Während dieses Tests recherchieren wir im Internet, schreiben Texte in Word und bearbeiten einige Tabellen in Excel. Damit eignet sich dieses Notebook nicht nur aufgrund seiner Abmessungen, sondern auch durch die Akkulaufzeit gut für den mobilen Einsatz – etwa auf Reisen im Zug oder Flugzeit oder im Café.

 

Fazit

Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers für das ASUS ExpertBook B5 B5602CVA-KI0016X liegt bei 1.499 €. Derzeit ist das Notebook im Rahmen einer Aktion für 1.199 € direkt beim Hersteller erhältlich. Insgesamt handelt es sich hier um ein praktisches, kompaktes und gut verarbeitetes Notebook für den mobilen Einsatz. Insbesondere im Zug oder unterwegs im Café zeigt das Notebook sich jenseits der Steckdose ausdauernd. Ist eine Steckdose oder zumindest ein entsprechend starker USB-Anschluss in der Nähe lässt sich das volle Potenzial ausschöpfen. Unserer Meinung nach perfekt für den Einsatz von üblichen Büroaufgaben und Multimedia. Wir vergeben unsere Empfehlung.


Pro:
+ Verarbeitung
+ Schlichtes Design
+ Gute Tastatur
+ Touchpad/Nummernblock-Funktion
+ Fingerabdruckleser
+ FullHD Webcam
+ Kompakte Abmessungen

Kontra:
– Arbeitsspeicher teils verlötet
– Gehäuse und Trackpad ziehen Fingerabdrücke an





Produktseite

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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Komplett-PC

Blackview MP200 im Test – Der Kleine in Schwarz

Der chinesische Hersteller Blackview erweitert sein Lineup und bietet so auch einige Mini PCs an, die in Deutschland bestellt werden können. Wir werfen heute einen genaueren Blick auf einen dieser Mini PCs. Ausgestattet ist der Blackview MP200 mit einem Intel Core i5 11400H aus dem Jahr 2021. Der Prozessor besitzt sechs Kerne mit 12 Threads sowie eine integrierte Grafikeinheit. Zur weiteren Ausstattung gehören 16 GB RAM sowie eine M.2 SSD mit 512 GB. Wie sich der Mini PC in der Praxis schlägt und ob er im Alltag überzeugen kann, werden wir in unserem nun folgenden Review herausfinden.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Der Blackview MP200 kommt in einem komplett in schwarz gehaltenen Karton daher. Auf der Vorderseite zieht sich eine lange, ebenfalls in schwarz gehaltene Mauer über die gesamte Breite des Kartons. Mittig ist die Aufschrift Blackview Mini PC in gold-irisierenden Lettern aufgedruckt, wodurch die Front edel aufgewertet wird. Auch auf der Rückseite ist der Herstellername gold-irisierend aufgedruckt. Darunter befindet sich ein großer weißer Aufkleber mit dem Herstellernamen und der Produktbezeichnung, sowie den technischen Spezifikationen. Der deutsche und englische Vertriebspartner ist hier neben der Hersteller-Anschrift aufgedruckt. Die Seriennummer und Farbe sind zusätzlich mit einem Barcode versehen, über den QR-Code kann die Hersteller-Webseite besucht werden.

 

Inhalt



Neben dem MP200 liegt noch folgendes sicher verpackt im Lieferumfang bei:

  • Klammern zu Montage eines 2,5“ Laufwerks
  • Schrauben zur Laufwerksmontage
  • Metallstandfuß
  • Netzteil + Kaltgeräteanschluss
  • 1x HDMI-Kabel
  • Anleitung

 

Daten

Technische Daten – Blackview MP200
Material Gehäuse Kunststoff
Farbe Schwarz
Maße (L x H x B) 183,2 x 150 x 75,5 mm
Prozessor Intel Core i5 11400H (Tiger Lake-H)
Grafikkarte Intel UHD Graphics Xe 16EUs
Arbeitsspeicher Foresee16 GB DDR4 3200 (1 Modul)
Chipsatz Intel HM570
SSD Foresee XP1000F512G – 512 GB / 2280 M.2
Kühlung Aktiv
Anschlüsse / Konnektivität Front:
2x USB-Typ-A 3.2 Gen 2
1x USB-TYP-C (15 W)
1x 3,5 mm Klinke

Rückseite:
2x USB-TYP-A 3.2 Gen 2
1x DisplayPort
1x HDMI
1x RJ45 Ethernet

Kabellos:
WiFi 6 & Bluetooth 5.2
Gewicht Ca. 680 Gramm

 

Details

Das äußere Erscheinungsbild

Blackview MP200

Nachdem wir den Mini PC aus seiner Verpackung befreit haben, werfen wir einen ersten Blick auf das kleine schwarze Gehäuse. Dieses ist komplett aus Kunststoff gefertigt und besitzt neben abgeschrägten Kanten zusätzliche goldene Akzente. Die Seiten sind mit einer geriffelten Struktur versehen, die haptisch einer Soft-Touch-Oberfläche ähnelt. An der Verarbeitung selbst gibt es aber trotz der auf Kunststoff beschränkten Materialwahl nichts auszusetzen, alles fühlt sich sehr wertig an.




Die Vorderseite ist bis auf einen schmalen Bereich komplett perforiert, um das Innere mit ausreichend Frischluft versorgen zu können. Auf dem nicht perforierten Bereich sind der Ein-/Austaster, ein 3,5 mm Klinkenanschluss, zwei USB-A 3.2 Gen2 und ein USB-TYP-C-Anschluss untergebracht. Der TYP-C-Anschluss kann dabei ebenfalls als Display-Anschluss genutzt werden. Dafür wird dann allerdings auch ein Monitor mit einem USB-TYP-C-Anschluss benötigt, um diesen als dritten Monitor anzuschließen. Auch auf der Rückseite besitzt der MP200 weitere Anschlussmöglichkeiten. Hier sind der Stromanschluss, ein Gigabit-Ethernet-Port, ein HDMI, ein DisplayPort und zwei weitere USB-A 3.2 Gen 2 Anschlüsse verbaut. Hinter dem länglichen Ausschnitt befindet sich die aktive Kühlung der CPU.




An der Unterseite sind weitere Lüftungsschlitze für die Kühlung vorhanden. Auf der Oberseite ist hingegen nur ein Intel Core i5 Aufkleber angebracht. Belüftungsschlitze gibt es auf der Oberseite nicht.




Mit dem im Lieferumfang enthaltenen Metallfuß erhält der MP200 durch die Gummierungen an der Innenseite des Stanfußes und an der Unterseite einen sicheren Stand. Das externe 120 W Netzteil versorgt den MP200 mit ausreichend Energie für einen reibungslosen Betrieb.

 

Die inneren Werte



Um einen Blick ins Innere zu werfen, müssen an der Unterseite lediglich zwei Schrauben gelöst werden. Dann kann das Seitenteil einfach nach unten geschoben und abgenommen werden. Unter der Abdeckung befinden sich der Arbeitsspeicher, die Festplatte in Form einer 2280 M.2 SSD und eine Einbaumöglichkeit für eine 2,5“ Festplatte mit bis zu 2 TB. Leider verbaut Blackview nur ein einzelnes 16 GB DDR4 3200 Modul, ein weiteres kann aber nachgerüstet werden. Insgesamt kann der kleine Zwerg mit 128 GB RAM ausgestattet werden.




Damit wir auch noch einen Blick auf das komplette Mainboard werfen können, müssen wir das Gehäuse weiter öffnen. Dafür müssen lediglich ein paar weitere Schrauben entfernt werden und schon lässt sich die innere Abdeckung entfernen. Zunächst wird die Rückseite des schwarzen PCBs mit den RAM-Slots und dem M.2-Slot sichtbar.




Nach ein paar weiteren Minuten Arbeit können wir uns die Oberseite des Mainboards samt Kühleinheit ansehen. Als Unterbau für den Intel Core 11400H, kommt ein Intel-HM570-Chipsatz zum Einsatz. Der 11400H besitzt 6 Kerne, 12 Threads und erreicht im Boost eine Taktfrequenz von 4,5 GHz bei einer TDP von PL1 45 W. Kurzzeitig sind im PL2 sogar 65 W möglich. Bei der integrierten Grafikeinheit des i5 11400H handelt es sich um eine Intel Iris Xe mit 16 EUs, die ihren Speicher vom Arbeitsspeicher zugewiesen bekommt. Leistungstechnisch ist sie für einfache 2D-Darstellung zugeschnitten. Der Kühler besitzt einen ähnlichen Aufbau wie die Kühler in Laptops. Die Kühlereinheit besitzt Heatpipes aus Kupfer, um die Wärme von den kritischen Komponenten gezielt abführen zu können. Der Radiallüfter bläst die Luft dann durch die Finnen an der Rückseite, um die Wärme abzuführen.




Für die Wireless-Konnektivität sorgt ein WiFi 6 AX201 Funkmodul von Intel. Das verbaute Modul unterstützt das 2,4- und 5-GHz Frequenzband und außerdem Bluetooth 5.2.

 

Praxis

Inbetriebnahme



Blackview liefert den MP200 mit einem aktivierten Windows 11 aus, deshalb ist für die Inbetriebnahme nur ein geringer Aufwand nötig. Nachdem alle Kabel und das Netzteil angeschlossen wurden, kann es auch schon losgehen. Nach der Einrichtung von Windows erscheint nach ca. 10 Minuten der Windows Desktop. Mit der Software CPU-Z lassen wir uns zuerst die technischen Daten des MP200 anzeigen, um weitere Informationen zur verbauten Hardware zu erhalten.

 

Benchmarks



Um die abrufbare Leistung des MP200 zu testen, schicken wir den kleinen Rechner durch verschiedene Benchmarks, um so anhand von den Werten auch aufzeigen zu können, wie schnell das System ist. Den Anfang macht der AIDA64 Cache & Memory Benchmark. Hier erreicht der verbaute RAM beim Lesen 25119 MB/s, 23439 MB/s beim Schreiben sowie 22544 MB/s beim Kopieren. Die Latenz liegt bei 74,4 ns.
Mit einem zweiten RAM-Modul würde das System noch bessere Werte erreichen, da mit dem zweiten Modul der Dual-Channel Betrieb aktiviert werden würde.




Um die Geschwindigkeit der M.2 SSD zu testen, kommen der CrystalDiskMark und der Anvil Storage SSD Benchmark zum Einsatz. Im CrystalDiskMark erreicht die M.2 SSD beim Lesen 3447,88 MB/s und beim Schreiben 2593,68 MB/s, die Werte können sich wirklich sehen lassen. Zur Verifizierung nutzen wir den SSD-Benchmark von Anvil, hier erreichen wir beim Lesen 2569,64 MB/s und beim Schreiben 2426,54 MB/s. Die Abweichungen beim Lesen entstehen dabei durch ein anderes Testverfahren, jedoch sind die Werte immer noch mehr als schnell genug, um auch im Alltag zu überzeugen.




Mit dem PCMARK10 simulieren wir die Anforderungen für einen Office-Betrieb, zu dem Videokonferenzen, Web-Browsing, Tabellenkalkulation, das Schreiben von Texten sowie die Fotobearbeitung gehört. Hier erreichen wir eine Gesamtpunktzahl von 4396 Punkten. Was bedeutet, dass der MP200 genug Leistung für den Office-Betrieb mitbringt.




Da die integrierte GPU aufgrund ihrer Leistung nicht genug Power für das Gaming mitbringt, testen wir diese mit dem Night Raid Benchmark von 3DMark um zu schauen, was hier im Mobilbereich möglich ist. Wir erreichen 5609 Grafik-Punkte und 10555 CPU-Punkte, was zu einem Gesamtergebnis von 6033 Punkten führt. Zusätzlich muss der MP200 sich auch noch dem Cinebench R23 stellen, hier erreicht der Core i5 11400H mit 1462 Punkten im Single Core und 9164 Punkten im Multicore wirklich gute Werte und zeigt damit auch das eine CPU aus dem Jahr 2021 heute noch nicht zum alten Eisen gehört.

 

Netzwerkverbindungen

Sowohl die LAN- wie auch die WLAN-Verbindungen funktionieren tadellos und können überzeugen. Bei unserem Downloadtest haben wir mit unserer 1000 Mbit Leitung eine Geschwindigkeit von 916 Mbit und kabellos im 5 GHz Frequenzband 516 Mbit erreicht. Wobei die geringere Bandbreite im WLAN hier durch den Standort zu erklären ist. Da sich unser Büro in der zweiten Etage befindet und der Router im Erdgeschoss.

 

Der MP200 im Office-Betrieb

Um den MP200 auch im Alltag bewerten zu können, haben wir ihn für einen Zeitraum von 10 Tagen für unseren täglichen Arbeiten genutzt. Auch unser Review haben wir auf dem Blackview MP200 geschrieben. Nebenbei haben wir auf Netflix und YouTube Videos geschaut. Wir hatten in diesem Zeitraum weder Abstürze noch andere Probleme, das System hat die ganze Zeit absolut zuverlässig und störungsfrei gearbeitet.

 

Temperaturen

Wir haben natürlich auch die Temperaturen während unserer Tests und im alltäglichen Betrieb geprüft. Das Gehäuse selbst erwärmt sich im Betrieb und unter Last nur geringfügig, der Kühler schafft es, den i5 11400H im Normalbetrieb, wie auch unter Last ausreichend zu kühlen. Das System erreicht im normalen Betrieb maximal 47 °C im Durchschnitt. Während unserer Benchmarks mit PCMARK10 und Night Raid waren es maximal 86 °C. Die höchste Temperatur haben wir im Cinebench R23 mit 96 °C gemessen.

 

Lautstärke

Bei der Lautstärke gibt es beim MP200 unserer Meinung nach Bedarf für Nachbesserung. Im Idle arbeitet das System lautlos. Wird das System kontinuierlich genutzt, erhöht sich die Lautstärke auf 47 dB(A) und ist damit deutlich hörbar. Unter Volllast bzw. mit kurzzeitig PL2=65 W erhöht sich die Lautstärke auf 53,1 dB(A) und wird zu einem hochfrequenten Rauschen. Wir sind der Meinung, dass hier eine angepasste Lüfterkurve zu einem besseren Ergebnis bei der Lautstärke führen würde.

 

Leistungsaufnahme

Mini PCs sind gerade deshalb so beliebt, weil sie neben einer kompakten Bauweise auch einen geringeren Energiebedarf gegenüber normalen Desktops haben. Beim MP200 haben wir im Idle maximal 19,4 W, im normalen Betrieb 30,9 W und bei kurzer Volllast 98,1 W gemessen. Was für die gebotene Ausstattung nach unserer Meinung auch solide Werte sind.

 

Fazit

Mit dem MP200 bringt Blackview einen kompakten und optisch ansprechenden Mini PC auf den Markt. Der verbaute Intel Core i5 11400H bietet mit der Unterstützung von 16 GB RAM und einer 512 GB M.2 SSD genug Leistung für den Heimanwender und den Office-Bereich. Selbst anspruchsvolle Anwendungen bewältigt der MP200 dank der schnellen M.2 SSD und des großzügig bemessenen Arbeitsspeichers ohne Probleme. Die integrierte Grafikeinheit ist 4K Ultra-HD fähig und ermöglicht bis zu drei Displays. Ein paar Abstriche müssen bei der Lautstärke der Kühleinheit und der Performance gemacht werden, da das System nur mit einem Speichermodul bestückt ist. Da der Mini PC aber auf bis zu 128 GB erweiterbar ist, kann jederzeit ein zweites Modul ohne viel Aufwand nachgerüstet werden. Auch aufseiten der Konnektivität stehen mit einem RJ45 LAN-Anschluss, WLAN und Bluetooth genug Verbindungen zur Verfügung. Wir vergeben hier unsere Empfehlung.

Pro:
+ Design / Optik
+ Leistungsstarker Prozessor
+ 16 GB DDR4 RAM bis zu 128 GB erweiterbar
+ M.2 SSD
+ Zusätzlicher Einbau von 2,5“ Platte bis 2 TB möglich

Kontra:
– Lautstärke unter Last
– Nur ein Speicher-Modul verbaut



Herstellerseite

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Asus ROG Ally Z1 Extreme im Test: Was kann der Gaming-Handheld?

Am 1. April dieses Jahres kündigte Asus mit dem ROG Ally einen direkten Konkurrenten zum derzeit populären Steam Deck an. Was aufgrund des Datums zunächst wie ein Aprilscherz aussah, entpuppte sich als ernstzunehmender Opponent im Feld der Gaming-Handhelds. Ausgestattet mit einem AMD Ryzen Z1 Extreme und 16 GB DDR5 Arbeitsspeicher verspricht der Handheld, aktuelle Spiele auch unterwegs genießen zu können. Wir haben den Handheld einige Wochen getestet und möchten euch im Folgenden das Gerät sowie seine Stärken und Schwächen vorstellen.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Verpackung des Asus ROG Ally

Das ROG Ally wird in einer äußerst kompakten Verpackung geliefert. Auf der Vorderseite befindet sich eine schematische Darstellung des ROG Ally, während auf der Rückseite einige Seriennummern angegeben sind. Ansonsten sind keine Informationen auf der Verpackung aufgeführt.

 

Inhalt

Verpackung des Asus ROG Ally

Zum weiteren Zubehör des ROG Ally von Asus gehören lediglich ein Ladegerät und ein kleiner Kunststoffständer. Zusätzlich sind eine Schnellstartanleitung und Garantiehinweise im Lieferumfang enthalten. Auf seiner Webseite bietet Asus eine Tragetasche und eine Dockingstation mit HDMI-Anschluss an.

 

Daten

Technische Details – ROG Ally Z1 Extreme
Abmessungen 280 x 111 x 21,2 mm (B x T x H)
Gewicht 608 g
CPU AMD Ryzen Z1 Extreme, 8C/16T, 3,30-5,10 GHz, 16 MB + 8MB Cache, 9 W TDP, 30 W cTDP (Zen 4, TSMC 4 nm)
Graphics AMD Radeon Graphics (iGPU), 12 CU / 768 SP, 2,70 GHz
RAM 16 GB LPDDR5 (verlötet)
Speicher 512 GB M.2 PCIe 4.0 SSD (Formfaktor: 2230)
Akku Li-Ionen, 40 Wh, 4 Zellen (fest verbaut)
Anschlüsse 1x USB-C 3.2 (20 Gb/s)
1x 3,5mm Klinke
1x micro SD Karte
Tasten 2x Analogsticks
2x Schultertasten
2x Trigger
2x Hinten
1x 8-Wege-Steuerkreuz
4x Aktionstasten
4x Funktionstasten
1x Powertaste
2x Lautstärketasten
Betriebssystem Windows 11 Home
Drahtlos-Verbindungen Bluetooth 5.2, Wi-Fi 6E

 

Details

Übersicht



Der ROG Ally ist ein Handheld mit einer Breite von 28 cm und einem Gewicht von 608 g. Er verfügt über einen Bildschirm mit einer Diagonalen von 7 Zoll bzw. 17,78 cm und eine weiße Außenhülle. Andere Farbvarianten sind derzeit nicht verfügbar. Neben dem Display befinden sich auf beiden Seiten Bedienelemente und Lautsprecher. Die Joysticks sind mit RGB-Features ausgestattet. Die Seiten des Geräts sind ergonomisch gestaltet und liegen gut in der Hand, alle Bedientasten sind gut erreichbar und somit intuitiv zu bedienen. An der Rückseite sind mehrere Lüftungsschlitze angebracht, welche das Markenlogo ROG teilweise darstellen.

Technisch gesehen ist das ROG Ally mit einem AMD Ryzen Z1 Extreme ausgestattet. Diese APU bietet acht Prozessorkerne sowie sechzehn Threads und eine Grafikeinheit mit 12 CUs. Zudem gibt es eine abgespeckte Variante mit einem AMD Ryzen Z1 Prozessor, der lediglich über sechs Prozessorkerne und vier Compute Units verfügt. In beiden Varianten sind 16 GB LPDDR5-Arbeitsspeicher verbaut, der mit einer Geschwindigkeit von 6.400 MT arbeitet. Der Arbeitsspeicher dient gleichzeitig als VRAM für die Grafikeinheit. Die Größe des VRAMs lässt sich in der Armoury Crate Anwendung anpassen. Auch eine 512 GB PCIe 4.0 NVMe M.2 SSD ist in beiden Varianten verbaut. Der Arbeitsspeicher und der Prozessor sind fest verlötet. Die SSD kann vom Endnutzer ausgetauscht werden, wobei auf die richtige Größe geachtet werden muss, akzeptiert werden SSDs im Formfaktor 2230.


Asus ROG Ally

Das ROG Ally Display erreicht eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Bildern pro Sekunde in FullHD und unterstützt AMD FreeSync, um das Auftreten von Bildartefakten bei instabiler Bildrate zu verhindern. Es erkennt bis zu zehn Finger gleichzeitig für Touch-Eingaben, wodurch die Bedienung von Windows auch ohne Maus problemlos und intuitiv möglich ist. Weitere Merkmale des Bildschirms sind seine Helligkeit von 500 Nits sowie das Gorilla Victus Schutzglas, das, dank einer besonderen Beschichtung, Reflexionen reduzieren soll.

Auf der Vorderseite sind auf beiden Seiten des Displays Smart-Amp Lautsprecher verbaut, diese unterstützen Dolby Atmos und liefern satten Sound.

 

Anschlussmöglichkeiten

Asus ROG Ally  - ROG XG Mobile-Schnittstelle Asus ROG Ally  - Power & Lautstärke-Buttons

Zwischen den Schultertasten auf der Oberseite befindet sich eine ROG XG Mobile-Schnittstelle, die aus einem USB-C- und einem proprietären PCIe-Anschluss besteht. Dieser Anschluss wird auch bei einigen Notebooks des Herstellers verwendet und kann zum Anschluss einer externen Grafikkarte genutzt werden. Ansonsten dient der USB-C-Anschluss auch zum Laden des ROG Ally oder zum Anschluss einer Dockingstation. Da der USB-C-Anschluss auch das DisplayPort-Protokoll unterstützt, kann ein Monitor mit USB-C-Anschluss direkt und ohne Adapter verwendet werden. Direkt neben dem ROG XG Mobile Anschluss befindet sich ein Steckplatz für Micro-SD-Speicherkarten, dieser akzeptiert den Standard UHS-II. Des Weiteren ist ein herkömmlicher 3,5 mm Klinkenstecker für Kopfhörer oder Headsets vorhanden. Weitere Anschlussmöglichkeiten im Inneren schauen wir uns in einem späteren Abschnitt an.
Der Steckplatz für die Micro-SD-Speicherkarte befindet sich direkt über einem der beiden oberen Lüftungsschlitze, die dauerhafte Wärmebelastung hat bei einigen Kunden zu Defekten des Steckplatzes oder der Speicherkarte geführt. Probleme dieser Art sind bei unserem Testsystem nicht aufgetreten, jedoch können wir bestätigen, dass angeschlossene SD-Karten auch bei Nichtbenutzung sehr warm werden.

Das ROG Ally unterstützt den drahtlosen Standard Wi-Fi 6E, durch dessen geringe Latenz und hohe Bandbreite sich der Handheld hervorragend für alle Streaming-Anwendungen eignet. Vor allem Cloud-Gaming profitiert vom ROG Ally, da der eigene Akku deutlich weniger belastet wird. Auch Bluetooth wird im aktuellen Standard 5.2 unterstützt.

 

Eingabemöglichkeiten

Auf der Vorderseite des ROG Ally befinden sich Joysticks und Knöpfe, die von kompatiblen Spielen ohne weiteres als Xbox-Controller erkannt werden können. Links neben dem Display gibt es einen analogen Joystick, einen 8-Wege-Steuerknopf sowie zwei Funktionstasten. Die obere Funktionstaste entspricht der „Ansicht-Taste“ eines Xbox-Controllers und stellt eine Taste dar, die in jedem Spiel eine andere Funktion hat. Die untere Funktionstaste öffnet ein Overlay, über das schnell einige Einstellungen am ROG Ally vorgenommen werden können. Zum Beispiel lässt sich das aktive Leistungsprofil anpassen, eine FPS-Begrenzung oder die Auflösung des Handhelds schnell einstellen, ohne das aktive Spiel zu verlassen. Die verfügbaren Einstellungen können in der Armoury Crate Anwendung angepasst werden.
Auf der rechten Seite des Displays befindet sich ein zweiter Joystick sowie vier Aktionsknöpfe, welche von Spielen genutzt werden können. Eine Menü-Taste und eine zweite Funktionstaste mit einem Schnellzugriff auf die Armoury Crate Anwendung ergänzen das Layout.
Je Seite besitzt der Handheld zwei Schultertasten, genau gesagt eine Taste und einen Trigger. Weitere zwei Knöpfe befinden sich auf der Rückseite und sind frei programmierbar – sie können mit den Mittelfingern betätigt werden, während das Handheld gehalten wird.
Auf der Oberseite des Geräts befinden sich eine Power-Taste sowie Tasten zur Regelung der Lautstärke. Die Lautstärketasten sind deutlich markiert und somit leicht zu finden und zu bedienen. Die Powertaste liegt bündig im Gehäuse, was die Wahrscheinlichkeit einer versehentlichen Betätigung verringert, wenn man beispielsweise die Lautstärke anpassen möchte.

 

Ein Blick ins Innere

Das Innenleben des Asus ROG Ally

Zum Öffnen des ROG Ally müssen lediglich sechs Kreuzschlitzschrauben auf der Rückseite gelöst werden. Danach lässt sich die Rückwand abnehmen. Im Inneren sieht man zwei Radiallüfter, die über eine Heatpipe miteinander verbunden sind. Die gesamte untere Hälfte nimmt der Akku ein, dessen Form ein wenig an eine Hantel erinnert. Oberhalb des Akkus befindet sich auf jeder Seite eine kleine Platine, die jeweils über ein Flachbandkabel miteinander verbunden sind. Auf diesen Platinen sind die Joysticks sowie die hinteren Knöpfe angebracht, sollten diese kaputt gehen, lassen sich nicht nur die Platinen einfach austauschen, auch die Joysticks selbst sind mit einem Flachbandkabel angeschlossen und können ausgetauscht werden.


Das Innenleben des Asus ROG Ally Das Innenleben des Asus ROG Ally, mit dem M.2 SSD Steckplatz

Wir entfernen einen Aufkleber aus Plastik und legen so die Heatpipe und die eingebaute SSD frei. Unter der Heatpipe befindet sich ein AMD Ryzen Z1 Extreme Prozessor, die Arbeitsspeicherchips liegen darunter und sind mit einem Wärmeleitaufkleber versehen. Bei der SSD handelt es sich um eine Micron 2400 NVMe SSD mit 512 GB, die ein PCIe Gen4 x4 Interface bietet und auf QLC-NAND setzt. Die SSD ist austauschbar. Unterstützt werden SSDs mit dem exotischen Formfaktor 2230.

 

Praxis

Einrichtung

Beim ersten Start des ROG Allys führt ein Assistent durch die Einrichtung des Betriebssystems. Nach der Einrichtung begrüßt den Nutzer die Benutzeroberfläche von Windows 11 mit bereits vorinstallierten Apps von Asus. Zu den standardmäßig vorinstallierten Anwendungen gehören unter anderem auch Microsoft Teams und die Xbox Gamepass App sowie Onedrive und ein Installer für Microsoft Office.

 

Betriebssystem



Im Gegensatz zum Steam Deck, welches auf SteamOS und damit auf Linux basiert, setzt Asus beim ROG Ally auf Windows 11 als Betriebssystem. Eine Entscheidung, die unserer Meinung nach Fluch und Segen zugleich darstellt.
Auf der einen Seite kann das ROG Ally praktisch jedes Spiel und jede Anwendung ausführen, die für Windows Desktop Computer entwickelt wurden. So stehen nicht nur beliebige Launcher wie Steam, GOG, Epic oder Ubisoft Connect zur Verfügung. Auch jeder Emulator, der unter Windows 11 läuft, kann prinzipiell genutzt werden. Ein großer Vorteil ist auch die Möglichkeit eigene Mods der Spiele zu installieren, vor allem von Performance Mods dürften das ROG Ally profitieren. Die Einschränkungen des ROG Ally sind mit denen normaler Gaming-Notebooks vergleichbar.
Allerdings ist das Betriebssystem nicht so stark auf Gaming optimiert, wie es bei Steam Deck und dem dazugehörigen SteamOS der Fall ist. Microsoft Windows ist nicht dafür bekannt, sparsam mit Ressourcen wie dem Arbeitsspeicher umzugehen: Auf dem ROG Ally stehen 16 GB zur Verfügung, wovon wiederum ein Großteil für das VRAM der Grafikeinheit abgezogen werden muss. Im Leerlauf belegt Windows auf unserem Testsystem bereits 4,8 GB, allerdings haben wir bereits einige unnötige Anwendungen wie OneDrive und Teams entfernt. Einige Spiele könnten schnell an die Grenzen des verfügbaren Arbeitsspeichers stoßen.

 

Software

Asus liefert das ROG Ally mit bekannten Vertretern der hauseigenen Software aus. So finden wir auf dem Ally bereits eine Variante von Armoury Crate vorinstalliert. Die Benutzeroberfläche der Software ist allerdings kaum mit der PC-Variante zu vergleichen.

 

Armoury Crate

Die Anwendung Armoury Crate ist in mehrere Bereiche unterteilt. Nach dem Start empfängt uns in der Spielesammlung eine Übersicht aller installierten Spiele und Launcher, die Ansicht lässt sich sortieren, Einträge können manuell gelöscht oder erstellt werden. Durch Sortieroptionen wie „Zuletzt hinzugefügt“ oder „Zuletzt gespielt“ kann so auch eine große Spielesammlung übersichtlich dargestellt werden.
Unter Einstellungen lassen sich viele nützliche Konfigurationen vornehmen, neben der Konfiguration der Steuerungsmodi und der Buttonbelegung können die Analogsticks und Trigger kalibriert werden (ggf. ist hierfür ein Update der App notwendig). Des Weiteren kann das Command Center konfiguriert werden, aber dazu später mehr. Ansonsten finden sich hier die Einstellungen für den Betriebsmodus, wobei auch ein eigener Modus mit eigenen Leistungsgrenzen erstellt werden kann.
Unter dem Reiter Inhalt finden sich Systeminformationen und das Update Center, über das Treiber- und Firmware-Updates installiert werden können. Die hier verfügbaren Versionen sind allerdings nicht immer auf dem neuesten Stand. Bei Problemen mit einem aktuellen Treiber lohnt es sich auch, in der MyAsus-App oder auf der Website des Herstellers nach neueren Treibern zu suchen.

 

MyAsus

Die Support-Software MyAsus ermöglicht die Installation neuer Treiber sowie neuer BIOS-Versionen. Außerdem bietet sie Supportfunktionen rund um das Gerät. Verschiedene Diagnosemöglichkeiten helfen bei der Fehlersuche. Die Anwendung entspricht den Varianten, die auf anderen Asus-Mainboards zum Einsatz kommt.

 

Command Center

Asus ROG Ally - Command Center

Über die Funktionstaste auf der linken Seite des Displays kann das Command Center jederzeit geöffnet werden. Dabei handelt es sich um ein Menü, über das Einstellungen vorgenommen werden können. So können beispielsweise das Leistungsprofil, der Steuerungsmodus, die Bildratenbegrenzung oder die Auflösung schnell geändert werden. Außerdem kann eine Echtzeitüberwachung eingeschaltet werden, die über die Auslastung von CPU und GPU, sowie die aktuelle Bildrate und Leistungsaufnahme informiert. Die rechteckigen Schaltflächen können in der Armoury Crate Anwendung individuell angepasst werden, dort gibt noch weitere mögliche Schnellfunktionen. Einstellungen zur Bildschirmhelligkeit, Lautstärke und eine Schaltfläche zum Ausschalten des Geräts sind immer verfügbar.

 

Benchmarks

Nachdem wir die Maschine und ihre Software kennen gelernt haben, wollen wir uns nun dem Wesentlichen zuwenden: Der Leistung. Wir wollen mit synthetischen Benchmarks beginnen, um vergleichbare Messwerte der Leistung zu erhalten. Dabei wollen wir auch die unterschiedlichen Lastprofile betrachten, da diese einen großen Einfluss auf die Leistungsaufnahme und damit auf die Spielzeit mit einer Batterieladung haben.




In unseren ersten Tests wollen wir die Leistungen der unterschiedlichen Leistungsprofile genauer untersuchen. Dazu haben wir jeden Benchmark mit jedem der drei verfügbaren Profile durchgeführt. Die unterschiede der Leistungsprofile zeigen sich in den Benchmarks deutlich. Besonders auffällig ist, dass die Leistung zwischen dem 10W und dem 15W in jedem Test gravierend unterschiedlich sind. In Firestrike und Time Spy erreichen wir jeweils eine Punktzahl, die mehr als doppelt so hoch ausfällt.

 

Gaming Leistung

Nach den synthetischen Benchmarks werden wir nun betrachten, wie sich das ROG Ally in einigen aktuellen Spielen schlägt.

 

Starfield

Das neue Spiel der Macher von Fallout 4 und The Elder Scrolls Skyrim heißt Starfield und ist im Microsoft Gamepass enthalten. Natürlich wollten wir sehen, wie sich der aktuelle Titel auf dem ROG Ally schlägt.
Unser erster Eindruck: Der Bildschirm bleibt schwarz, das Spiel startet nicht. Den Grund dafür liefert das Spiel selbst – der Grafikkartentreiber ist veraltet. Unsere ersten Startversuche haben wir in den Tagen nach der Veröffentlichung des Spiels unternommen, zu diesem Zeitpunkt war unsere Software zumindest laut Armoury Crate auf dem neuesten Stand. Auf der Website von Asus gab es jedoch einen neuen Treiber für die Grafikkarte und siehe da: Das Spiel startete ohne weitere Probleme.
Nachdem die Startschwierigkeiten behoben waren, konnten wir uns ins Abenteuer stürzen und die Galaxien erkunden.
Das Spiel läuft auf dem ROG Ally in FullHD in niedrigen Einstellungen flüssig, allerdings nur mit knapp 33 FPS im Durchschnitt, teilweise bricht die Bildrate weiter ein. Mit aktiver FPS-Begrenzung auf 30 und dank VRR läuft das Spiel ohne Ruckler oder Bildartefakte im 25W Power-Modus. Auch im Akkubetrieb ist das Spiel mehr als spielbar. Allerdings sollte man keine >60 FPS erwarten. Ein Wechsel der Auflösung auf 720p stabilisiert die Framerate ein wenig, führt aber zu deutlichen Qualitätseinbußen. Generell hat der Wechsel auf 720p nur wenig Einfluss: Statt einer Bildrate von ~33 FPS erreichen wir nun ~44 FPS im Durchschnitt, allerdings leidet die Bildqualität spürbar.

 

Cyberpunk

Kürzlich hat der Hersteller des 2020 erschienenen Spiels Cyberpunk 2077, CD Projekt Red, das Spiel durch die neue Version 2.0 erweitert und einen Story-DLC hinzugefügt. Um die Leistung zu testen, haben wir den eigenen Benchmark des Spiels in verschiedenen Szenarien ausgeführt.




Der Benchmark läuft im voreingestellten Grafikprofil „niedrig“ nur mit wenigen Bildern pro Sekunde bei FullHD-Auflösung. Im Durchschnitt erreichen wir 22 FPS, wobei die Frameraten während des Tests zwischen 13 und 32 FPS schwanken. Um eine deutlich bessere FPS zu erreichen, passen wir die Einstellungen an und stellen das FSR-Profil auf „Performance“ um. Mit den neuen Einstellungen erreichen wir nun eine durchschnittliche Bildrate von 46, minimal waren es 22 und maximal 82 FPS.

 

Tiny Tinas Wonderlands

Zum Abschluss möchten wir unsere Erfahrungen mit dem Spiel Tiny Tinas Wonderlands mit euch teilen. Das besondere an diesem Titel: Wir konnten hierbei durchgehend spielbare Einstellungen erreichen, in allen verfügbaren Leistungsprofilen.

Um die Leistung des Spiels auf dem eigenen System zu testen, bietet dieses Spiel auch einen Benchmark an. In der Grundeinstellung wird eine gute Bildwiederholrate von 52 FPS bei FullHD-Auflösung im Akkubetrieb mit 25W Leistungsaufnahme erreicht. Diese kommt ohne aktives FSR zustande. Durch Aktivierung des FSR werden sogar noch bessere Bildraten erzielt. Mit der FSR-Voreinstellung Qualität erreichen wir durchschnittlich 62 FPS und in der Einstellung Leistung sogar satte 82 FPS.
Da wir in dem Spiel eine gute Leistung erbracht hatten, haben wir untersucht, wie sich diese in anderen Leistungsprofilen verhält. Selbst im Energiesparmodus mit einer Leistung von 10 W läuft der Benchmark mit einer durchschnittlichen Bildrate von 26 FPS durch, obwohl es ein paar Ruckler gibt. Im Energiesparmodus mit einer Leistung von 15 W und aktivierter FPS-Begrenzung auf 30 läuft der Benchmark butterweich und erreicht die vorgesehene Bildrate, ohne ins Schwitzen zu geraten. Bei Tiny Tinas Wonderlands lässt sich effektiv Energie einsparen, indem auf das 15W Profil gewechselt wird, um stabile Bildraten zu gewährleisten.

 

Indiespiele

Der ROG Ally glänzt vor allem in weniger anspruchsvollen Spielen, da die geringen Leistungsanforderungen lange Spielsitzungen ermöglichen. In Spielen wie Stardew Valley, Turnip Boy Commits Tax Evasion und Electronic Super Joy 2 erreichen wir durchgehend stabile 120 FPS, unabhängig vom Leistungsprofil.

 

Batterieleistung

Ein wesentlicher Schwachpunkt des ROG Ally ist die Akkuleistung. Da es sich um ein Handheld handelt, hoffen wir, dass der Akku auch aktuelle und aufwendige Spiele über einen längeren Zeitraum spielen kann, ohne ständig am Ladekabel zu hängen. Der Akku des ROG Ally liefert 40 Watt, im höchsten Leistungsmodus stehen der APU dauerhaft 25 Watt zur Verfügung, in aufwendigen Spielen wird dem System teilweise eine Dauerleistung von ~40 Watt abverlangt. Unter dem Strich bedeutet dies, dass das ROG Ally nicht länger als eine Stunde am Limit betrieben werden kann.
Wir haben das ROG Ally in verschiedenen Szenarien getestet und möchten im Folgenden unsere Ergebnisse vorstellen.

 

Aufwändige Spiele im 25W Leistungsmodus

Aktuelle Spiele verlangen dem ROG Ally einiges ab, sodass ihm im Akkubetrieb leider schnell die Luft ausgeht. In Starfield beispielsweise reicht der Akku bei voller Ladung gerade einmal für gut 45 Minuten Spielzeit, mit aktiver FPS-Begrenzung auf 30 FPS. Eine Anpassung der Auflösung auf 720p statt 1080p hat unserer Erfahrung nach keinen Einfluss auf die Akkuleistung: Nach 43 bis maximal 50 Minuten Spielzeit ist der Akkustand von 100% auf 10% gesunken, egal mit welcher Auflösung wir das Spiel betrieben haben.

 

Indie-Spiele & Streaming im 10W Leistungsmodus

Um die eigenen Ressourcen zu schonen, könnte Cloud Computing eine sinnvolle Alternative sein. Der ROG Ally wird mit einer 3-monatigen Testversion des XBOX Gamepass ausgeliefert. Dieser bietet auch die Option des Cloud Gamings, wobei die Spiele auf einer Instanz im Rechenzentrum von Microsoft laufen, die Ein- und Ausgabe aber über das eigene System erfolgt. Dadurch werden die Leistungsanforderungen an unseren Handheld reduziert und der Akku geschont.

Wir haben mehrere Stunden mit verschiedenen Spielen in der Cloud verbracht, einschließlich weniger anspruchsvoller Titel. Beim Streaming aus der Game Pass Cloud und auch bei einigen ressourcenschonenden Spielen reicht der Energiesparmodus von 10W, um bei 120 FPS eine Spielzeit von zwei bis fast drei Stunden zu erreichen. Im 25W-Modus haben wir beim Streaming etwa 90 Minuten Spielzeit erreicht. Der Grund hierfür ist vor allem, dass Hintergrundprozesse wie Updates ebenfalls eine hohe Leistung erfordern.

 

Fazit

Bei der Beurteilung des ROG Ally ist es wichtig, sich über die Herausforderungen im Klaren zu sein: Aktuelle PC-Spiele erfordern eine hohe Leistung, um diese zu erbringen, ist ein großer Akku erforderlich, der wiederum zu einem erhöhten Gewicht und damit zu einer Verschlechterung des Handlings führen würde. Abgesehen davon, dass der Preis auch bei einer noch größeren Batterie nicht geringer ausfallen würde. In dieser Abwägung hat sich der Hersteller für Leistung und Komfort entschieden, was zu Lasten der Leistungsfähigkeit der Batterie geht. Unterm Strich ist der ROG Ally ein wirklich guter Handheld, der seine Leistung aber nur für kurze Zeit ohne externe Stromversorgung erbringen kann.
Abgesehen von diesem Problem gibt es nicht viel zu bemängeln. Die Verarbeitung des Handhelds ist hervorragend, ebenso das Kühlkonzept, das Display und auch die Soundausgabe lassen keine Wünsche offen. In anspruchsvollen Szenarien drehen die Lüfter deutlich hörbar auf, was für den einen oder anderen anspruchsvollen Gamer durchaus störend sein kann. Allerdings liefern die Lautsprecher einen kräftigen Sound, der die nervigen Geräusche ausreichend übertönt.
Unserer Meinung nach ist die Konsole besonders für diejenigen interessant, die auf offene Systeme Wert legen. Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten, dem Steam Deck, ist dieses Gerät in der Lage, so gut wie jede Windows-Anwendung zum Laufen zu bringen, auch Mods und Emulatoren laufen ohne Probleme.
All diesen Aspekten steht der Preis von derzeit 800 € gegenüber, die Leistung des ROG Ally ist dem Preis unserer Meinung nach angemessen. Die größten Schwachpunkte sehen wir in der geringen Akkulaufzeit und in dem, mit 16 GB recht kleinen, Arbeitsspeicher, zumal dieser auch als VRAM dienen muss.
Alles in allem handelt es sich bei dem ROG Ally um einen sehr guten Handheld, den wir gerne weiterempfehlen möchten.


Pro:
+ Sehr gute Leistung
+ Qualität und Verarbeitung
+ Offenes System

Kontra:
– Batterieleistung
– Arbeitsspeicher könnte größer ausfallen



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Preisvergleich

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GEEKOM A5 Mini PC im Test: Klein aber Oho!

Mit dem GEEKOM A5 Mini PC sehen wir uns heute einen neuen Kraftzwerg an. Der kleine Rechner ist kaum größer als eine Brotdose, beinhaltet aber einen AMD Ryzen 7 5800H nebst Radeon Vega-8-Grafik, satte 32 GB Arbeitsspeicher und eine 512 GB fassende M.2 SSD. Das verspricht ordentlich Power für die meisten Aufgaben und könnte sogar laut Datenblatt für das ein oder andere Spiel ausreichend sein. Ob dem so ist und noch viel mehr, das wollen wir nun in unserem Test zeigen.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung

 

Die Verpackung macht auf uns einen edlen Eindruck, denn der Aufdruck als auch die Materialanmutung von hoher Güte. Die Oberseite zeigt eine Abbildung des GEEKOM A5 sowie den Modellschriftzug. Das Herstellerlogo entfällt hier, da dies schon prominent auf dem Rechner in der Abbildung positioniert ist. Die Seiten tragen dagegen das Herstellerlogo sowie die Internetadresse.

 

Auf der Rückseite sind keine Informationen aufgedruckt. Stattdessen finden wir in einer Ecke einen kleinen Aufkleber, welcher über einige der verbauten Bauteile informiert. In diesem Fall sind dies ein AMD Ryzen 7 5800H Prozessor, 32 GB DDR4 SO-DIMM Arbeitsspeicher sowie eine 512 GB große SSD. Dazu gibt es noch die Logos der wichtigsten Zertifikate und Barcodes.

 

Inhalt

Neben dem GEEKOM A5 Mini PC finden wir noch ein passendes Netzteil nebst Anschlusskabel, sowie ein HDMI-Kabel, eine Montageplatte, die den VESA Standard unterstützt samt passenden Schrauben und schließlich noch eine Schnellstartanleitung.

 

Daten

Technische Daten – GEKOOM A5  
Abmessungen
Gewicht
Material
117 x 112 x 49,2 mm (B x T x H)
652 g
Aluminium, Stahl, Kunststoff
Prozessor Typ: AMD Ryzen 7 5800H
Krene/Threads: 8/16
Takt: 3,2 GHz bis 4,4 GHz
TDP: 35 Watt
Grafikprozessor AMD Radeon Vega 8 Grafik
Arbeitsspeicher Max.: 2x 32 GB DDR4-3.200 SODIMM
Speicher M.2 1x M.2 2280 PCIe Gen 3×4 NVMe
Speicher SATA 1x 2,5″ SATA HDD/SSD bis max. 2 TB
Anschlüsse 3 x USB 3.2 Gen 2 Typ-A
2 x USB 3.2 Gen 2 Typ-C
1 x USB 2.0 Typ-A
2 x HDMI 2.0b Anschlüsse
1 x Lautsprecher (3,5mm Klinke)
1 x 2.5G RJ45 LAN Anschluss
1 x SD-Kartenleser
1 x Stromanschluss
1 x Ein-/Aus-Taste
Betriebssystem Windows 11 Pro (vorinstalliert)
Bluetooth Bluetooth® v5.2
Wifi WiFi 6
Netzteil 120 Watt, 19 Volt / 6,32 Ampere
Besonderheiten Kensington Lock

 

Details

Außen

Der GEEKOM A5 Mini PC besteht äußerlich zum größten Teil aus Aluminium, welches in einem hellen Goldton eloxiert ist. Der obere Rand ist poliert, was dem Ganzen eine wertige Anmutung verleiht. Die Oberseite trägt das GEEKOM-Logo wohingegen wir auf der Vorderseite die ersten beiden USB-Anschlüsse sowie den 3,5 mm Klinken-Anschluss und den Ein-/Aus-Taster vorfinden. Der Taster hat eine gute Größe und lässt sich angenehm mit einem haptischen Feedback bedienen.

 

 

An den Seiten ist das Gehäuse mit einigen Belüftungsöffnungen ausgestattet. Diese sind nicht nur der Abwärme zuträglich, sie machen auch das Design interessanter. An der linken Seite ist ein Einschub für eine SD-Speicherkarte untergebracht, während wir an der rechten Seite einen Anschluss für ein Kensington-Lock finden.

 

An der Rückseite des GEEKOM A5 Mini PC finden wir im oberen Bereich weitere Lüftungsöffnungen, wobei diese im Design anders als jene an den Seiten gestaltet sind. Sie sind hier deutlich größer. Weiter finden wir hier vier USB-Anschlüsse, davon sind zwei Typ-A- und zwei Typ-C-Anschlüsse. Dazu kommen noch zwei HDMI-, sowie ein RJ45- und der Netzteil-Anschluss.

 

An der Unterseite sind vier Standfüße aus Gummi untergebracht, welche auch gleichzeitig mit den Schrauben versehen sind, die das Gehäuse zusammenhalten. In der Unterseite sind Aussparungen und Bohrungen für die VESA-Montageplatte eingelassen. Mittig ist ein Aufkleber zu sehen, welcher einige Informationen sowie die Logos der Zertifizierungen trägt.

 

Innerer Aufbau

Durch das Lösen der vier bereits erwähnten Schrauben können wir das Oberteil einfach vom Unterteil trennen. Dabei verbleiben die meisten Komponenten im Oberteil. Hier sehen wir die beiden SODIMM Module. Jedes Modul fasst 16 GB und taktet mit bis zu 3.200 MHz, hier kommt DDR4 SODIMM zum Einsatz, wie man ihn auch aus Notebooks kennt. Direkt daneben ist eine M.2 NVME SSD von Lexar mit einem Fassungsvermögen von 512 GB verbaut. Zwischen Arbeitsspeicher und der SSD befindet sich ein Anschluss für eine M.2 SATA SSD. Der Prozessor befindet sich noch weiter oben in der Gehäuseoberseite und sitzt unter einem Kühlblock mit Radiallüfter, wie man ihn aus dem Notebook-Bereich kennt. Der Prozessor ist fest mit dem Mainboard verlötet und lässt sich nicht austauschen.

Vom Mainboard führt ein flaches Kabel zur Unterseite. In der Unterseite befindet sich eine Halterung für eine 2,5“ SSD oder HDD. Interessant finden wir hier, dass ein Teil der Halterung zur Kühlung der M.2 SSD genutzt wird. Der Kontakt erfolgt hier über ein Wärmeleitpad. Sollte eine M.2 SATA SSD eingebaut werden, so kühlt die Halterung auch diese – insofern man ein entsprechendes Wärmeleitpad einsetzt.

 

Praxis

System

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Hardware-Komponenten. Ein AMD Ryzen 7 5800H mit acht Kernen (16 Threads) und integrierter AMD Radeon Vega 8 Grafik ist hier eingebaut. Der Prozessor ist auch in einigen Notebooks zu finden. Der Prozessor hat einen Grundtakt von 3,2 GHz und eine maximale Leistungstaktrate von bis zu 4,4 GHz. Typisch genehmigt sich dieser Prozessor bis zu 35 Watt, dabei kann er bis zu 105 °C heiß werden. Beim Speicher wird DDR4 SODIMM Speicher bis 32 GB je Riegel unterstützt, der maximale Speichertakt liegt dabei bei bis zu 3.200 MHz. GEEKOM hat hier zwei SODIMM Speicherbausteine von Hynix zu je 16 GB mit einer Taktfrequenz von 3.200 MHz verbaut. Wer nachrüsten möchte, kann die Gesamtkapazität auf bis zu 64 GB steigern. Bei der PCIe Schnittstelle setzt diese Plattform noch auf PCIe 3.0.

 

Wie bereits erwähnt kommt hier eine AMD Radeon Vega 8 Grafik zum Einsatz. Diese bezieht ihren Speicher vom Arbeitsspeicher, wodurch die Geschwindigkeit auf die 3.200 MHz des Speichers begrenzt ist. Der Grundtakt des Grafikprozessors liegt bei 2.000 MHz. Angebunden ist die Grafik über PCIe x16 3.0.

 

Als SSD kommt hier eine 512 GB fassende Lexar NM620 M.2 2280 PCIe Gen3x4 NVMe 1.4 SSD zum Einsatz. Laut Herstellerangaben erreicht diese beim Lesen bis zu 3.500 MB/s und beim Schreiben bis zu 2.400 MB/s. Wie es die Bezeichnung schon aussagt, ist die SSD über PCIe 3.0 x4 angebunden. Somit ist ein Upgrade auf PCIe 4.0 oder höher zwar möglich, bringt aber leider keine Vorteile mit sich.

 

Benchmarks

PCMARK 10

Den Anfang machen wir mit dem PCMARK 10 Benchmark. Der Benchmark-Test von PCMARK 10 ist darauf ausgerichtet, die allgemeine Leistungsfähigkeit eines Systems in verschiedenen alltäglichen Anwendungsszenarien zu messen.

Die Software führt eine Reihe von Aufgaben durch, die typisch für den täglichen Gebrauch eines Computers sind. Dazu gehören beispielsweise das Surfen im Internet, das Bearbeiten von Dokumenten, das Ansehen von Videos, das Ausführen von Anwendungen für die Fotobearbeitung und vieles mehr. PCMARK 10 bewertet dann die Leistung des Systems auf Grundlage der Zeit, die es für diese Aufgaben benötigt.

Die Ergebnisse von PCMARK 10 geben Anwendern eine Vorstellung davon, wie gut ein Computer in der Lage ist, alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Dieser Benchmark ist besonders nützlich, um die allgemeine Benutzererfahrung zu bewerten, da er realitätsnahe Szenarien simuliert. PCMARK 10 sortiert den GEEKOM A5 Mini PC zwischen einem Office- und einem Gaming-Notebook ein. Mehr Details zum Testlauf findet ihr HIER.

 

Cinebench R23

Im aktuellen Cinebench R32 schneidet der AMD Ryzen 7 5800H etwas schlechter ab, als wir das es aus Notebooks mit diesem Prozessor kennen. Hier vermuten wir, dass sich eventuell noch ein paar Feineinstellungen im BIOS machen lassen. Einige Einstellungen sind bezüglich des Prozessors möglich.

 

CrystalDiskMark

Weiter machen wir mit der Benchmarking-Software CrystalDiskMark, welche die Geschwindigkeit von Festplatten und SSDs misst. Bei der SSD setzt GEEKOM auf eine Lexar NM620 mit einer Kapazität von 512 GB. Der Benchmark zeigt uns, dass die Herstellerangaben nicht nur eingehalten werden, sondern dass sie sogar geringfügig übertroffen werden. Die Herstellerangabe zum Lesen mit bis zu 3.500 MB/s wird nur mit 3.451,70 MB/s knapp verpasst. Dafür sieht das beim Schreiben anders aus, statt der 2.400 MB/s laut Hersteller messen wir hier 3.119,01 MB/s. Die Geschwindigkeit sollte daher für die meisten Anwendungen mehr als ausreichend sein.

 

3DMARK

Mit den Benchmarks aus 3DMARK wollen wir herausfinden wie gut sich der GEEKOM A5 Mini PC fürs Gaming eignet. Den Anfang machen wir mit dem Fire Strike Benchmark – hier kommen wir auf 4.627 Grafik- und 22.9178 Physics-Punkte. Die Gesamtpunktzahl liegt bei 4.153, was in Anbetracht der verbauten Hardware zu erwarten ist. Ähnlich ernüchternd ist auch das Ergebnis im Time Spy Benchmark, hier erreichen wir eine Gesamtpunktzahl von 1.656 Punkten, was in etwa einem Office-Notebook entspricht. Mit dem Night Raid Benchmark lassen wir aber auch noch einmal einen Benchmark laufen, welcher genau für solche Systeme mit integrierter Grafik gedacht ist. Hier erreichen wir insgesamt 17.736 Punkte, daher liegen wir geringfügig über der Leistung eines Office-Notebooks. Die detaillierten Ergebnisse der Benchmarks findet ihr über die im Text eingefügten Links.

 

Spiele Praxis

Nun geht es daran, wie spieletauglich der GEEKOM A5 Mini PC eigentlich ist. In diesem Test schauen wir uns an, wie die Spiele Tomb Raider aus dem Jahr 2012 sowie Counter Strike: Global Offensive aus 2012 auf diesem kleinen System performen. Im Benchmark von Tomb Raider erreichen wir mindestens 60 FPS und maximal 92 FPS – im Durchschnitt werden uns 74,1 FPS angezeigt. Das Spiel läuft dabei in 1080p auf der Qualitätsstufe „Normal“, das entspricht etwa den mittleren Einstellungen. Mit diesen Einstellungen ist das Spiel durchaus spielbar.

In Counter Strike: Global Offensive nutzen wir ebenfalls die 1080p Auflösung und auch hier ebenfalls auf den mittleren Einstellungen. So erreichen wir im Spiel auf allen Karten mindestens 80 FPS und maximal 130 FPS. Für uns ist das klar spielbar. Professionelle Spieler, welche Counter Strike: Global Offensive competitive spielen, werden da vermutlich anderer Meinung sein und mehr FPS benötigen.

Im Grund lässt sich sagen, dass sich einfachere Spieletitel beziehungsweise ältere Titel durchaus auf dem kleinen System spielen lassen.

 

Temperaturen & Lautstärke

Ein sicherlich wichtiges Thema sind die Temperaturen und den damit verbundenen Geräuschen durch das Kühlungssystem. Im GEEKOM A5 Mini PC kommt eine Kühlung zum Einsatz, wie wir sie auch aus vielen Notebooks kennen. Ein kleiner Radiallüfter drückt dabei Luft durch einen Kühlblock aus Aluminium. In der Praxis funktioniert das im Ruhezustand und Office-Betrieb gut, denn der Rechner bleibt mit maximal 42,10 °C recht kühl und der Lüfter hat nicht viel zu tun. Wenn aber aufwendigere Aufgaben wie Video- & Bildbearbeitung oder Spiele angesagt sind, dann steigt die Temperatur auch gerne mal auf über 80 °C. Dabei versucht der Lüfter sein Bestes die Wärme aus dem Gehäuse zu transportieren. Hierbei ist der Lüfter auch in einem Abstand von 60 cm auf dem Tisch noch gut hörbar. Im Worst Case lasten wir das System mit StressMyPC aus und messen dabei eine Temperatur von 98,60 °C in der Spitze. Wer sich für dieses System entscheidet, der sollte darauf verzichten, diesen hinter dem Monitor zu verbauen oder zuzustellen. Zumindest insofern mehr als nur einfach Office-Arbeiten anfallen.

 

Stromverbrauch

Beim Stromverbrauch zeigt sich der GEEKOM A5 Mini PC genügsam. Im Idle messen wir lediglich 9 Watt und im normalen Betrieb, beim Arbeiten mit Office Anwendungen geht der Zähler nicht über die 22 Watt hinaus. Nur im Worst Case Szenario mit StressMyPC kommen wir auf 49 Watt – was aber immer noch wenig ist. Hier macht sich die sparsame Notebooktechnik bemerkbar. Im Stand-by, das heißt, ausgeschaltet aber immer noch mit dem Netzteil an der Steckdose, messen wir einen Verbrauch von weniger als 1 Watt.

 

Fazit

Den GEEKOM A5 Mini PC gibt es derzeit nur direkt beim Hersteller zu kaufen. Der Preis ist dort aktuell von 599 € auf 429 € reduziert. Zum 20-jährigen Jubiläum von GEEKOM gibt es mit dem Code „HW40AS“ im Shop weitere 40 Euro Rabatt, was diesen Mini-PC noch attraktiver macht. Dafür bekommt man ein kraftvolles kompaktes System, welches sofort aus der Box heraus einsatzbereit ist. Es muss lediglich der übliche Windows Einrichtungsprozess durchgeführt werden. Das System hat für nahezu jede Aufgabe ausreichend Leistung, insofern es sich nicht um aufwendigere bzw. neuere Spiele handelt. Besonders gefallen uns die Verarbeitungsqualität, das Design, die vielen Anschlüsse sowie der Arbeitsspeicher und dass Speicher aufgerüstet werden können. WLAN und Bluetooth sind natürlich auch mit an Bord. Einzig der laute Lüfter unter Last ist uns negativ aufgefallen. Daher ist es das perfekte System für das stromeffiziente Büro. Wir vergeben unsere Empfehlung.


Pro:
+ Design
+ Verarbeitung
+ Viele Anschlüsse
+ RAM & Speicher austauschbar
+ 2,5″ Schacht für SSD/HDD
+ Leistung
+ Stromverbrauch


Kontra:
– Lauter Lüfter unter Last

 

Produktseite

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GEEKOM Mini IT13 im Test: Ein kreatives Genie

Mit dem neuen GEEKOM Mini IT13 bringt der Hersteller einen weiteren Powerzwerg auf den Markt, welcher als „Kreatives Genie“ vermarktet wird. Das kleine System gibt es in drei Ausbaustufen, die uns vorliegende Version mit Intel Core i9-13900H, 32 GB Arbeitsspeicher und schneller M.2 SSD mit einer Kapazität von 2 TB könnte diesem Versprechen durchaus gerecht werden. Ob das aber wirklich so ist, das erfahrt ihr nun in unserem Test.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung

Die Verpackung macht auf uns einen edlen Eindruck, denn der Aufdruck als auch die Materialanmutung sind von hoher Güte. Die Oberseite trägt die Modellbezeichnung: GEEKOM Mini IT1. Das Herstellerlogo finden wir oben links. Die Seiten zeigen den kleinen Rechner in der Seitenansicht.

Auf der Rückseite sind keine Informationen aufgedruckt. Stattdessen finden wir in einer Ecke einen kleinen Aufkleber, welcher über einige der verbauten Bauteile informiert. In diesem Fall sind dies ein Intel Core i9-13900H, 32 GB DDR4 SO-DIMM Arbeitsspeicher sowie eine 2 TB große SSD. Dazu gibt es noch die Logos der wichtigsten Zertifikate und Barcodes.

Inhalt

Neben dem GEEKOM Mini IT13 erhalten wir noch folgendes:

  • VESA Halterung mit passenden Schrauben
  • Netzteil mit Anschlusskabel
  • HDMI Kabel 100 cm
  • Bedienungsanleitung

Daten

Technische Daten – GEEKOM Mini IT13  
Abmessungen
Gewicht
Material
117 x 112 x 49,2 mm (B x T x H)
652 g
Aluminium, Stahl, Kunststoff
Prozessor Typ: Intel Core i9-13900H
Kerne/Threads: 14/20
Takt: 4,10 bis 5,40 GHz
Grafikprozessor Intel Iris Xe Grafik
Arbeitsspeicher Max.: 2x 32 GB DDR4-3.200 SODIMM
Speicher M.2 1x M.2 2280 PCIe Gen 3×4 NVMe (max. 2 TB)
1x M.2 2242 SATA (max. 1 TB)
Speicher SATA 1x 2,5″ SATA HDD/SSD bis max. 2 TB
Anschlüsse 3 x USB 3.2 Gen 2
1 x USB 2.0 Typ-A
2 x USB 4 Typ-C
2 x HDMI 2.0b Anschlüsse
1 x Lautsprecher (3,5mm Klinke)
1 x 2.5G RJ45 LAN Anschluss
1 x SD-Kartenleser
1 x Stromanschluss
1 x Ein-/Aus-Taste
Betriebssystem Windows 11 Pro (vorinstalliert)
Bluetooth Bluetooth® v5.2
Wifi WiFi 6E AX211
Netzteil 120 Watt, 19 Volt / 6,32 Ampere
Besonderheiten Kensington Lock

Details

Außenansicht

Der GEEKOM Mini IT13 ist in seinen Abmessungen sehr kompakt. Das Gehäuse besteht aus blau gefärbtem Kunststoff. Die Oberseite trägt das GEEKOM-Logo wohingegen wir auf der Vorderseite die ersten beiden USB-Anschlüsse sowie den 3,5 mm Klinken-Anschluss und den Ein-/Aus-Taster vorfinden. Der Taster hat eine gute Größe und lässt sich angenehm mit einem haptischen Feedback bedienen.

 

Um die Wärme besser abzuleiten, verfügt das Gehäuse an beiden Seiten großflächig über feine Belüftungsöffnungen. An der linken Seite ist ein Einschub für eine SD-Speicherkarte untergebracht, während wir an der rechten Seite einen Anschluss für ein Kensington-Lock finden.

An der Rückseite des GEEKOM Mini IT13 finden wir im oberen Bereich weitere Lüftungsöffnungen, wobei diese im Design anders als jene an den Seiten gestaltet sind. Sie sind hier deutlich größer. Weiter finden wir hier zwei USB 4 Typ-C-Anschlüsse sowie einen USB 2.0 und einen USB 3.2 Gen 2 – beide jeweils als Typ-A-Anschlüsse ausgeführt. Außerdem sind hier noch zwei HDMI 2.0b und ein RJ45 Netzwerkanschluss untergebracht. Auch der Anschluss für das Netzteil befindet sich auf der Rückseite.

An der Unterseite sind vier Standfüße aus Gummi untergebracht, welche auch gleichzeitig mit den Schrauben versehen sind, die das Gehäuse zusammenhalten. In der Unterseite sind Aussparungen und Bohrungen für die VESA-Montageplatte eingelassen. Mittig ist ein Aufkleber zu sehen, welcher einige Informationen sowie die Logos der Zertifizierungen trägt.

Innenleben

 

Durch das Lösen der vier bereits erwähnten Schrauben können wir das Oberteil einfach vom Unterteil trennen. Dabei verbleiben die meisten Komponenten im Oberteil. Hier sehen wir die beiden SODIMM Module. Jedes Modul fasst 16 GB und taktet mit bis zu 3.200 MHz, hier kommt DDR4 SODIMM zum Einsatz, wie man ihn auch aus Notebooks kennt. Direkt daneben ist eine M.2 NVME SSD von Lexar mit einem Fassungsvermögen von 2 TB verbaut. Zwischen Arbeitsspeicher und der SSD befindet sich ein Anschluss für eine M.2 SATA SSD. Der Prozessor befindet sich noch weiter oben in der Gehäuseoberseite und sitzt unter einem Kühlblock mit Radiallüfter, wie man ihn aus dem Notebook-Bereich kennt. Der Prozessor ist fest mit dem Mainboard verlötet und lässt sich nicht austauschen.

Vom Mainboard führt ein flaches Kabel zur Unterseite. In der Unterseite befindet sich eine Halterung für eine 2,5“ SSD oder HDD. Interessant finden wir hier, dass ein Teil der Halterung zur Kühlung der M.2 SSD genutzt wird. Der Kontakt erfolgt hier über ein Wärmeleitpad. Sollte eine M.2 SATA SSD eingebaut werden, so kühlt die Halterung auch diese – insofern man ein entsprechendes Wärmeleitpad einsetzt.

Praxis

Systemübersicht

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Hardware-Komponenten. Ein Intel Core i9-13900H mit 6 Performance-Kernen, 8 Efficient-Kernen und 20 Threads. Dieser verfügt über eine integrierte Intel Iris Xe Grafik. Der Prozessor ist auch in einigen Notebooks zu finden. Der Prozessor hat eine Turbo Taktfrequenz von bis zu 5,4 GHz auf den Performance-Kernen und bis zu 4,1 GHz auf den Efficient-Kernen. Die Maximale Turbo-Leistungsaufnahme ist mit 115 Watt angegeben, dabei kann er bis zu 100 °C heiß werden. Beim Speicher wird DDR4 SODIMM Speicher bis 32 GB je Riegel unterstützt, der maximale Speichertakt liegt dabei bei bis zu 3.200 MHz. GEEKOM hat hier zwei SODIMM Speicherbausteine zu je 16 GB mit einer Taktfrequenz von 3.200 MHz verbaut. Wer nachrüsten möchte, kann die Gesamtkapazität auf bis zu 64 GB steigern. Bei der PCIe Schnittstelle setzt diese Plattform auf PCIe 4.0.

Wie bereits erwähnt kommt hier eine Intel Iris Xe Grafik zum Einsatz. Der Grundtakt des Grafikprozessors liegt bei etwa 300 MHz und erreicht einen Boost bis 1.500 MHz. Wie die Grafik intern angebunden ist zeigt uns keines unserer Programme an.

Als SSD kommt hier eine 2 TB fassende Lexar NM7A1 M.2 2280 PCIe Gen 4×4 NVMe 1.4 SSD zum Einsatz. Diese SSD ist im normalen Consumerbereich nicht zu finden, sie scheint allerdings baugleich mit der Lexar NM710 zu sein. Laut Herstellerangaben erreicht diese beim Lesen bis zu 4.850 MB/s und beim Schreiben bis zu 4.500 MB/s.

Benchmarks

PCMARK 10

Den Anfang machen wir mit dem PCMARK 10 Benchmark. Der Benchmark-Test von PCMARK 10 ist darauf ausgerichtet, die allgemeine Leistungsfähigkeit eines Systems in verschiedenen alltäglichen Anwendungsszenarien zu messen.

Die Software führt eine Reihe von Aufgaben durch, die typisch für den täglichen Gebrauch eines Computers sind. Dazu gehören beispielsweise das Surfen im Internet, das Bearbeiten von Dokumenten, das Ansehen von Videos, das Ausführen von Anwendungen für die Fotobearbeitung und vieles mehr. PCMARK 10 bewertet dann die Leistung des Systems auf Grundlage der Zeit, die es für diese Aufgaben benötigt.

Die Ergebnisse von PCMARK 10 geben Anwendern eine Vorstellung davon, wie gut ein Computer in der Lage ist, alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Dieser Benchmark ist besonders nützlich, um die allgemeine Benutzererfahrung zu bewerten, da er realitätsnahe Szenarien simuliert. PCMARK 10 sortiert den GEEKOM Mini IT13 zwischen einem Office- und einem Gaming-Notebook ein. Mehr Details zum Testlauf findet ihr HIER.

Cinebench R32

Im aktuellen Cinebench R32 schneidet der Intel Core i9-13900H mit 12.435 Punkten im Multi-Core und 1.712 Punkten im Single-Core-Lauf recht gut ab. Da es sich um einen Prozessor handelt, der eigentlich für mobile Systeme designt wurde, ist es auch klar, dass dieser nicht mit seinen Desktop-Brüdern mithalten kann. Für Aufgaben die besonders prozessorlastig sind, dürfte sich diese Systemzusammenstellung gut eignen.

CrystalDiskMark

Weiter machen wir mit der Benchmarking-Software CrystalDiskMark, welche die Geschwindigkeit von Festplatten und SSDs misst. Dieser zeigt uns, dass die Herstellerangaben nahezu eingehalten werden. Die Herstellerangabe zum Lesen mit bis zu 4.850 MB/s wird mit 4829,25 MB/s nur knapp verpasst. Ähnlich sieht es beim Schreiben aus, statt hier messen wir 4.475,76 MB/s. Die Geschwindigkeit sollte für die meisten Anwendungen mehr als ausreichend sein.

3DMARK

Mit den Benchmarks aus 3DMARK wollen wir herausfinden wie gut sich der GEEKOM Mini IT13 fürs Gaming eignet. Den Anfang machen wir mit dem Fire Strike Benchmark – hier kommen wir auf 5.857 Grafik- und 25.739 Physics-Punkte. Die Gesamtpunktzahl liegt bei 5.468, was in Anbetracht der verbauten Hardware zu erwarten ist. Ähnlich ernüchternd ist auch das Ergebnis im Time Spy Benchmark, hier erreichen wir eine Gesamtpunktzahl von 1.949 Punkten, was in etwa einem Office-Notebook entspricht. Mit dem Night Raid Benchmark lassen wir aber auch noch einmal einen Benchmark laufen, welcher genau für solche Systeme mit integrierter Grafik gedacht ist. Hier erreichen wir insgesamt 19.975 Punkte, daher liegen wir geringfügig über der Leistung eines Office-Notebooks. Die detaillierten Ergebnisse der Benchmarks findet ihr über die im Text eingefügten Links.

Spiele-Praxis

Nun geht es daran, wie spieletauglich der GEEKOM Mini IT13 eigentlich ist. In diesem Test schauen wir uns an, wie die Spiele Tomb Raider aus dem Jahr 2012 sowie Counter Strike: Global Offensive aus 2012 auf diesem kleinen System performen. Im Benchmark von Tomb Raider erreichen wir mindestens 84 FPS und maximal 134 FPS – im Durchschnitt werden uns 108 FPS angezeigt. Das Spiel läuft dabei in 1080p auf der Qualitätsstufe „Normal“, das entspricht etwa den mittleren Einstellungen. Mit diesen Einstellungen ist das Spiel gut spielbar.

In Counter Strike: Global Offensive nutzen wir ebenfalls die 1080p Auflösung und auch hier ebenfalls auf den mittleren Einstellungen. So erreichen wir im Spiel auf allen Karten mindestens 100 FPS und maximal 165 FPS. Für uns ist das klar spielbar. Professionelle Spieler, welche Counter Strike: Global Offensive competitive spielen, werden da vermutlich anderer Meinung sein und mehr FPS benötigen.

Im Grunde lässt sich sagen, dass sich einfachere Spieletitel beziehungsweise ältere Titel durchaus auf dem kleinen System spielen lassen.

Temperaturen & Lautstärke

Ein wichtiges Thema sind die Temperaturen und den damit verbundenen Geräuschen durch das Kühlungssystem. Im GEEKOM Mini IT13 kommt eine Kühlung zum Einsatz, wie wir sie auch aus vielen Notebooks kennen. Ein kleiner Radiallüfter drückt dabei Luft durch einen Kühlblock aus Aluminium. In der Praxis funktioniert das im Ruhezustand und Office-Betrieb gut, denn der Rechner bleibt mit maximal 36 °C angenehm kühl und der Lüfter hat nicht viel zu tun. Wenn aber aufwendigere Aufgaben wie Video- & Bildbearbeitung oder Spiele angesagt sind, dann steigt die Temperatur auch gerne mal auf über 80 °C. Dabei versucht der Lüfter sein Bestes die Wärme aus dem Gehäuse zu transportieren. Hierbei ist der Lüfter auch in einem Abstand von 60 cm auf dem Tisch noch gut hörbar. Im Worst Case lasten wir das System mit StressMyPC aus und messen dabei eine Temperatur von 96 °C in der Spitze. Wer sich für dieses System entscheidet, der sollte darauf verzichten, diesen hinter dem Monitor zu verbauen oder zuzustellen. Zumindest insofern mehr als nur einfach Office-Arbeiten anfallen.

Stromverbrauch

Beim Stromverbrauch zeigt sich der GEEKOM A5 Mini PC genügsam. Im Idle messen wir lediglich 9 Watt und im normalen Betrieb, beim Arbeiten mit Office Anwendungen geht der Zähler nicht über die 25 Watt hinaus. Nur im Worst Case Szenario mit StressMyPC kommen wir auf 49 Watt – was aber immer noch wenig ist. Hier macht sich die sparsame Notebooktechnik bemerkbar. Im Stand-by, das heißt, ausgeschaltet aber immer noch mit dem Netzteil an der Steckdose, messen wir einen Verbrauch von weniger als 1 Watt.

Fazit

Der GEEKOM Mini IT13 Mini-OC ist in drei verschiedenen Varianten direkt beim Hersteller erhältlich. Die kleinste Variante kommt mit dem Intel Core i5-13500H, 16 GB RAM sowie 512 GB SSD und kostet derzeit 549 €. Weiter geht es bei der mittleren Variante mit einem Intel Core i7-13700H, 32 GB RAM sowie 1 TB SSD für derzeit 689 €. Die uns vorliegende Top-Version liegt derzeitig bei 789 €. Zur Zeit gibt es mit dem Code „gm40it13“ im Shop noch 40 Euro Rabatt, was diesen Mini-PC noch attraktiver machen könnte. Egal für welche der drei Version man sich entscheidet, es wird ein Rechner geliefert, der sich in nahezu jede Arbeitsumgebung einfügt. Gerade mit der höheren Ausstattung eignet sich dieses kompakte System für alle, die viel Prozessorleistung benötigen, aber nur wenig Platz haben. Letztendlich ist der Energiebedarf auch noch ein Pluspunkt. Genauso gut finden wir auch, dass sich der RAM austauschen lässt und dass wir ein 2,5“ SATA-Laufwerk sowie eine M.2 SATA SSD hinzufügen können. Und auch wenn der Preis auf den ersten Blick hoch erscheint, vergleichbare Systeme kosten teils wesentlich mehr. Wir vergeben unsere Empfehlung.

Pro:
+ Design
+ Verarbeitung
+ Viele Anschlüsse
+ RAM & Speicher austauschbar
+ 2,5″ Schacht für SSD/HDD
+ Leistung
+ Stromverbrauch

Kontra:
– Lauter Lüfter unter Last

 

full

Produktseite

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ECS Elitegroup LIVA ONE Q3D im Test

Heute stellen wir euch von Ecs Elitegroup den LIVA ONE Q3D vor, einen handlichen Mini-Computer mit einem Nettogewicht von nur 174 Gramm. Ausgestattet mit einem Intel Pentium Silver N6000 Quad-Core Prozessor, 4 GB LPDDR4 Speicher sowie einem 128 GB eMMC Datenspeicher. Darüber hinaus ist nicht nur Windows 11 PRO vorinstalliert, sondern im Lieferumfang ist auch alles enthalten, was für eine Inbetriebnahme notwendig ist. Wie sich der Kleine schlägt, erfahrt ihr weiter unten.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

ECS Elitegroup LIVA ONE Q3D

Der LIVA ONE kommt in einer schwarz-orangen Kartonage. Auf der Vorderseite sieht man, was uns im Inneren erwartet. Seitlich ist ein Aufkleber angebracht, der alle wichtigen Daten von der unterstützten Plattform über die Anschlussmöglichkeiten bis hin zu den Abmessungen des Q3D verrät. Die Rückseite ist komplett schwarz.

 

Inhalt



Im Inneren ist der LIVA ONE Q3D sicher in der Kartoneinlage verstaut und folgendes Zubehör ist im Lieferumfang enthalten:

  • 6 x VESA-Befestigungsschrauben
  • Austauschbare Stecker für EU und USA
  • Kurzanleitung
  • 1 x VESA-Halterung
  • 1 x Netzteil

 

Daten

Technischen Daten
ECS Elitegroup LIVA ONE Q3D
 
Plattform Intel® Jasper Lake SoC (Pentium® Silver N6000 & Celeron® N5100 / N4500 Prozessor)
Speicher 2 x SO-DIMM DDR4 3200 MHz bis zu 64 GB
Speichersystem eMMC 64GB / 128GB
Netzwerk 1 x 2,5 Gbit/s Ethernet-LAN
USB 2 x USB 3.2 Gen1x1 (FRONT I/O)
1 x USB 2.0 Port
Videoausgang 1 x HDMI Port
1 x DisplayPort
Kabellos 1 x Wlan 802.11 ac/b/g/n
Netzwerk 1 x Gigabyte Ethernet LAN
Power Input: AC 100-240V
Output: DC 12V / 3A
Größe 74mm x 74mm x 34.6mm
Erweiterung 1 x Micro SD Slot (Max:128GB)
Gewicht 174 g
OS-Support Windows 11® 64-Bit
*Es wird empfohlen, Windows zu installieren, ECS bietet keinen weiteren technischen Support für die Betriebssysteminstallation.

 

Details

Front

ECS Elitegroup LIVA ONE Q3D

Das komplette Gehäuse des Q3D besteht aus schwarzem Kunststoff und an drei Seiten, außer der Front, sind oberseitig Lüftungsgitter angebracht. Auf der linken Seite befindet sich der LED Power Button und auf der Unterseite stehen dem Endanwender zwei USB 3.2 Gen 1×1 und ein USB 2.0 Anschluss zur Verfügung.

 

Seitenansichten

ECS Elitegroup LIVA ONE Q3D ECS Elitegroup LIVA ONE Q3D

Auf der linken Seite befindet sich ein Micro SD Slot, dieser unterstützt SD-Karten mit einer maximalen Kapazität von 128 GB. Auf der rechten Seite sucht man hingegen vergeblich nach Anschlüssen, lediglich eine Öffnung für Kensington-Schlösser ist vorhanden. Ein dort angebrachtes Schloss verhindert nicht nur den Diebstahl des Rechners, sondern verhindert auch den internen Zugriff.

 

Rückseite

ECS Elitegroup LIVA ONE Q3D

Im oberen rechten Bereich finden wir den Anschluss für das externe Netzteil. Im unteren Bereich befindet sich links der HDMI-Anschluss, in der Mitte der Gigabit-Ethernet-LAN-Anschluss und rechts der DisplayPort-Anschluss.

 

Ober- und Unterseite

ECS Elitegroup LIVA ONE Q3D

Auf der Oberseite rundet das mittig angebrachte Herstellerlogo in Silbergrau das Gesamtbild stimmig ab. Auf der Unterseite befinden sich neben einem Typenaufkleber auch vier Gummifüße, die für einen sicheren Stand auf nahezu jeder Oberfläche sorgen. Im Inneren dieser Füße befinden sich Kreuzschlitzschrauben. Durch Lösen dieser Schrauben gelangt man in das Innere des Kleinen. Zwei Gewindebohrungen dienen zur Montage einer VESA-Halterung.

 

Innenleben



Entfernt man die vier genannten Schrauben aus dem Gehäuse, kommt man an das Innenleben des Q3D. Der Q3D ist klein und handlich. Der Platz wurde durch die eingebauten Komponenten gut genutzt.

 

Praxis

Übersicht



Im LIVA ONE Q3D arbeitet ein Intel® Jasper Lake SoC (Pentium® Silver N6000 Prozessor mit vier E-Kernen und vier Threads. Mit einer SDP von nur 4,8 W und einer TDP von unglaublichen 6 W sollten sowohl die Stromaufnahme als auch die Abwärme nicht allzu groß ausfallen, so zumindest in der Theorie. Dem Prozessor stehen insgesamt 4 GB LPDDR4 Arbeitsspeicher zur Verfügung. Der Takt des verbauten Arbeitsspeichers liegt bei 2933 MHz (laut HardwareInfo). Das Programm CPU-Z zeigte uns jedoch keinen Wert an. Die Speicherinformationen waren unvollständig oder konnten nicht ermittelt werden.

Das vorinstallierte Betriebssystem Windows 11 in der Pro-Version findet auf einem Kingston eMMC* Flash-Speicher mit einer Kapazität von 128 GB Platz. Ein auslesen der Temperatur war weder mit AIDA64 noch mit dem HardwareInfo-Tool möglich. Die Betriebstemperatur beträgt laut Herstellerangaben (-40°C~+85°C).

*eMMC = eMMC-Komponenten – integrierte Multimediacontroller – Kingston Technology

Für die Grafik ist die im Prozessor enthaltene Intel HD Graphics Gen11 verantwortlich, diese bietet eine max. Auflösung von 4096×2160 bei 60Hz über HDMI.

 

Daten Prozessor

Technischen Daten –
N6000
 
Prozessor N6000
Fertigungsverfahren 10 nm
Speichersystem 1 x 2,5“ SATA3 HDD oder SSD
1 x M.2 2280 SATA/PCIe NVME x4 Gene3 SSD
Anzahl der Kerne 4 (E-Cores)
Anzahl der Threads 4
Boost-Takt 3,3 GHz
Grundtakt 1,1GHz
TDP 6 W
Max. Speichergröße (abhängig vom Speichertyp) 16 GB
Speichertypen DDR4 LPDDR4x
Maximale Speichergeschwindigkeit 16 GB
Max. Anzahl Speicherkanäle 2
Prozessor-Grafik Intel UHD-Grafik
4K-Unterstützung Ja bei 60Hz
Max. Auflösung (HDMI) 4096×2160 @ 60Hz
Max. Auflösung (DP) 4096×2160 @ 60Hz
Chipsatz / PCH PCIe-Revision Gen 3
Maximale Anzahl der PCI-Express-Lanes 8
Geeignete Sockel FCBGA 1338

Benchmark



Die Leserate des verbauten Flash-Speichers wurde mit CrystalDiskMark wie folgt ausgelesen. Mit ca. 301 MB/s Leserate und 164 MB/s Schreibrate fällt diese für ein Flash-Speichermedium recht gut aus.

 

Prozessor Leistung – Cinebench R23



Die Leistung des Intel Celeron N6000 ist in Anbetracht der Leistungsaufnahme nicht schlecht. Im Cinebench R23 erreichen wir immerhin 2.104 Punkte im Multi-Core- und 589 Punkte im Single-Core-Benchmark. Natürlich handelt es sich hier nicht um ein Gaming-Biest, sondern um einen kleinen Rechner, der für die üblichen Office- und Multimedia-Anwendungen geeignet ist.

 

AIDA64 Cache & Memory Benchmark



Mit dem AIDA64 Cache & Memory Benchmark werden die erreichten Lese-, Schreib-, Kopier- und Latenzwerte (Zugriffszeit) ermittelt. Dabei hatte AIDA64 Probleme, den Speicher richtig auszulesen (Memory Type).

 

Temperaturen

Für den verbauten Intel Celeron N6000 ist eine Verlustleistung von 6 Watt angegeben. Wir messen die Leistungsaufnahme und die Temperaturen mit dem Tool HWiNFO64. Im Leerlauf wird uns eine Leistungsaufnahme von rund 4 Watt angezeigt, – dabei erreicht der Prozessor eine durchschnittliche Temperatur von 51 °C. Unter Last (im CinebenchR23 Benchmark) hingegen wird uns eine Leistungsaufnahme von knapp 9,8 Watt angezeigt. Der Mittelwert der Temperatur liegt laut Hardwareinfo bei 86°C.

Die Temperaturen sind zwar als hoch einzustufen, bei passiver Kühlung innerhalb des Q3D ist dieser Wert jedoch als unkritisch anzusehen. Intel-Prozessoren verfügen über zwei Temperaturschutzmodi: Thermische Drosselung* und das automatische Herunterfahren. Wenn ein Kern eine bestimmte Temperatur überschreitet, reduziert er die Leistung, um eine sichere Temperatur beizubehalten.

*Thermal Throttling bezeichnet die Verlangsamung einer CPU oder GPU durch Reduzierung der Taktfrequenz und der damit verbundenen Leistung, sobald ein bestimmter thermischer Schwellenwert oder eine bestimmte Temperatur erreicht wird.

 

Stromverbrauch

Ein wichtiges Kriterium ist natürlich der Stromverbrauch bei den heutzutage stetig steigenden Energiekosten. Hier kann der LIVA ONE Q3D definitiv punkten, denn im Leerlauf messen wir eine Leistungsaufnahme von knapp 4 Watt (ohne Full-HD Monitor, Tastatur und Maus). Unter Last liegt die Leistungsaufnahme unter 9,8 Watt, in Kombination mit einem Full-HD-Monitor inklusive Maus und Tastatur bei gerade einmal 33 Watt. Damit eignet es sich explizit als kleiner Office-PC zum Surfen oder auch Filme schauen.

 

Fazit

Der LIVA ONE Q3D überzeugt. Klein und kompakt, dabei handlich und gleichermaßen als Multimedia- und Office-Mini-PC einsetzbar. Versteckt hinter dem Monitor dank VESA-Halterung oder liegend auf dem Schreibtisch macht er einfach eine gute Figur. Die integrierte Grafiklösung beschleunigt multimediale Inhalte wie es sich gehört und ist für Office-Anwendungen sowie dem Surfen im Internet mehr als ausreichend. Mit HDMI und DisplayPort kann der Arbeitsbereich auf bis zu zwei Displays erweitert werden, was eine komfortable Produktivität zur Folge hat. Sowohl Videos als auch Bilder können in der maximalen Auflösung von 4096×2160 @ 60Hz über HDMI und DisplayPort voll ausgeschöpft werden. Dabei verrichtet er seine Arbeit recht flott und geräuschlos. Über den Stromverbrauch muss man hier definitiv nicht fachsimpeln, der LIVA ONE Q3D überzeugt durch seine Energieeffizienz. Eine unverbindliche Preisempfehlung liegt uns noch nicht vor, diese wird bei Erscheinen nachgereicht. Wir sprechen unsere Empfehlung aus.

Pro:
+ Verarbeitung
+ Design
+ Sehr kompakt
+ Vielzahl von Anschlüssen
+ Verbrauch
+ HDMI und DisplayPort

Kontra:
– N/A




Herstellerseite

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ECS Elitegroup LIVA ONE H610 – Mini PC im Test

ECS Elitegroup konnte bereits in der Vergangenheit mit einer Reihe von Mini-PCs wie u.a dem LIVA ONE H410 aufwarten, den wir auch schon bei uns testen durften. Mit der Neuerscheinung des LIVA ONE H610 soll das Augenmerk auf das tägliche Multitasking gerichtet werden, um reibungslose und reaktionsschnelle Erlebnisse in einer Vielzahl von Nutzungsszenarien umzusetzen. Der H610 ist ein reines Barebone-System (Ohne CPU, RAM und HDD/SSD) bzw. ein Mini-PC, basierend auf einer Intel-Plattform. Diese unterstützt aktuell die Intel-Prozessoren der 12. sowie 13. Generation mit dem LGA Sockel 1700 sowie einer Verlustleistung von bis zu 65W TDP. Nachfolgend wollen wir uns den H610 mal genauer anschauen. Alles Weitere erfahrt ihr weiter unten.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Ausgeliefert wird der ECS LIVA ONE H610 in einer schwarz-orangen Kartonage mit Tragegriff zum komfortableren Transport. Auf der Vorder- und Rückseite erhält man eine Ansicht dessen, was einen im Inneren erwartet. Seitlich ist ein Aufkleber angebracht mit allen wichtigen Daten von der unterstützen Plattform, die Anschlussmöglichkeiten bis hin zu den Maßen des H610.

 

Inhalt




Neben dem LIVA ONE H610, dass sicher im Karton-Inlay verstaut ist, liegt noch folgendes dem Lieferumfang bei:

  • 1x Externes Netzteil 19V/120W FSP120-ABBN3
  • 1x Netzkabel US
  • 1x Prozessorkühler
  • 1x Standfuß
  • 1x VESA-Halterung (direkte Montage auf der Rückseite eines kompatiblen Monitors)
  • 1x Schraubensatz zur Montage eines 2,5“ Laufwerkes und einer M.2 2280

Ein Treibermedium ist nicht enthalten.

 

Daten

Technischen Daten – ECS Elitegroup
LIVA ONE H610
 
Plattform Support Intel ® 12 und 13. Generation LGA 1700 Sockel
TDP 35W & 65W
Speicher 2x SO-DIMM DDR4 3200 MHz bis zu 64 GB
Speichersystem 1x 2,5“ SATA3 HDD oder SSD
1x M.2 2280 SATA/PCIe NVME x4 Gene3 SSD
Audio 1x Mic-In
1x Kombi-Buchse
Netzwerk 1x 2,5 Gbit/s Ethernet-LAN
USB 2x USB 3.2 Gen 1×1 (Front i/o)
2x USB 3.2 Gen 2×1 Typ C Port (Front i/o)
2x USB 2.0 (Rückseite)
2x USB 3.2 Gen 1×1 (Rückseite)
Video Ausgang 1x HDMI Port
2x Display Port
1x VGA Port (D-Sub)
*Max 3 Video Output
Kabellos 1x M.2 2230 WLAN 802.11ax
Power TDP 35W und 65W: 19V/6,32A, 120W
1x Power Button
1x DC-Eingang
Betriebssystem Windows 10 und Windows 11
Größe 205 mm x 176 mm x 33 mm
Anmerkung 1x TPM IC OnBoard (optional)
1x Interner Lautsprecher (optional)
1x RS232 / VGA teilen sich den gleichen I/O-Port
(optional)

Details

ECS LIVA ONE H610 ECS LIVA ONE H610

Klein und handlich ist der LIVA ONE H610, bietet aber trotzdem eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten. Auf der Vorderseite finden wir neben dem Power-Button, zwei USB 3.2 Gen 1×1 Typ-A-Anschlüsse, einen USB 3.2 Typ-C Anschluss sowie jeweils einen Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon. Die Rückseite ist mit vier USB 3.1 Anschlüssen, einem HDMI Anschluss, zwei Display-Port-Anschlüsse, einem VGA-Anschluss, einmal Gigabit Lan und viermal USB 2.0 ausgestattet. Aus unserer Sicht reichlich und klasse umgesetzt.





Die Frischluftversorgung des H610 erfolgt über die kleinen Schlitze auf der Oberseite und der Front. Rückseitig wird die entstehende Abwärme nach außen befördert.




An der Unterseite des Gehäuses befinden sich vier Gummi-Füße für einen rutschfesten Stand. Für die stehende Variante ist ebenfalls ein kleiner Standfuß im Lieferumfang enthalten. Somit stehen zwei Varianten zur Auswahl, entweder stehend oder liegend positioniert. Rückseitig sind vier Montagelöcher vorgesehen, sie dienen der mitgelieferten VESA-Halterung, um eine Montage auf der Rückseite eines kompatiblen Monitors zu ermöglichen.




Der LIVA ONE H610 lässt sich leicht und unkompliziert öffnen. Die Rändelschraube auf der Rückseite des Gehäuses entfernen, den Gehäusedeckel einfach nach vorne schieben, -fertig.




Unter dem 2,5-Zoll-Laufwerksschacht befindet sich ein freier M.2-Steckplatz für eine NVMe-SSD. Ein weiterer Steckplatz daneben ist bereits von einem WLAN- und Bluetooth-Modul belegt. Die jeweiligen Antennen dafür werden direkt intern an die Gehäusevorderseite geführt. In unserem System kommt eine Kingston M.2 A400 mit 240 GB zum Einsatz.




Unterstützt werden derzeit alle aktuellen Intel-Prozessoren der 12. und 13. Generation LGA 1700 Sockel und einer TDP von 35 W bzw. 65 W mit integrierter Grafikeinheit. Für unser Testsystem haben wir uns für einen Intel Core i3 12100 mit einer TDP von 65 W entschieden.




In unserem Testsystem kommen zwei 8 GB G.Skill Ripjaws S0-DIMM Module mit 2.666 MHz zum Einsatz. Die Module werden unterhalb des aktiven Kühlers in die Slots gesteckt und somit auch zeitgleich aktiv mit gekühlt.




In einem weiteren kleinen Karton sicher verpackt, befindet sich die Kühlereinheit, bestehend aus zwei Teilen. Die Lüftereinheit ist aus Kunststoff gefertigt. Ein 60 mm Radiallüfter verrichtet hier seinen Dienst. Die Kühleinheit ist aus Aluminium gefertigt und mit einer Kupfer Heatpipe versehen. Frischluft wird über die Gehäuse-Vorderseite angesaugt und die entstandene Abwärme wird durch die zahlreichen Aluminiumfinnen nach hinten aus dem Gehäuse befördert.




Der Kühlkörper ist bereits mit Wärmeleitpaste und Wärmeleitpads versehen. Leider fehlte jedoch eine Schutzfolie auf der Kühleinheit, daher Obacht bei der Montage, um ein Verwischen auszuschließen.




Der Einbau der Kühleinheit ist relativ einfach und wird mittels der vier Schrauben einfach verschraubt. Praktisch ist, dass bei einem Arbeitsspeicherwechsel nicht die gesamte Kühleinheit demontiert werden muss. Lediglich die Lüftereinheit muss ausgebaut werden.

 

Praxis

Testsystem

Testsystem  
CPU Intel Core i3 12100
GPU Intel® UHD-Grafik 730 (1GB)
Mainboard H610H-SF110
Arbeitsspeicher 2x 8 GB G.Skill Ripjaws DDR4 2666
NVME M.2 Kingston A400 240 GB
Kühlung 60 mm Radiallüfter
Gehäuse LIVA ONE H610

Unser Testsample wurde leider nur mit einem US-Stecker ausgeliefert. Auf Nachfrage bei ECS Elitegroup wurde uns mitgeteilt, dass zur Markteinführung einen Schuko-Stecker im Lieferumfang enthalten ist. Um den Test fortzuführen, nutzen wir einen US auf Schuko-Adapter.




Die BIOS-Oberfläche ist übersichtlich und gut strukturiert. Auf der Hauptseite sind alle relevanten Einstellungen wie z. B. die CPU-Taktfrequenz, die Speichergeschwindigkeit, die CPU-Temperatur und die Lüftergeschwindigkeit gut sichtbar. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, verschiedene Parameter wie die Bootreihenfolge, Lüftergeschwindigkeit, die Vergabe eines BIOS-Passworts etc. zu verändern. Mit der Hardware-Ausstattung, die wir gewählt haben, dürfte der H610 den täglichen Anwendungen im Office-Bereich und Filme in 4K schauen, eigentlich locker bewältigen.

Ein Treiber-Medium lag nicht bei (Vorab Testsample), demzufolge mussten wir uns vorab die benötigten Treiber zusammen suchen, um einen sauberen und vor allem reibungslosen Ablauf nach der Installation von Windows 10 zu erhalten.

 

Übersicht



Wie weiter oben bereits erwähnt, kommt im LIVA ONE H610 ein Intel Core i3 1200 mit vier Kernen und acht Threads zum Einsatz. Mit einer TDP von 65 Watt könnte es aufgrund des 60 mm Radiallüfters zu Hitzeproblemen kommen, da der Abtransport der entstandenen Wärme doch eher gering ausfällt (man wird sehen). Dem Prozessor stehen insgesamt zwei mal 8 GB DDR4 Arbeitsspeicher im SO-DIMM Formfaktor zur Verfügung. Der Takt des verbauten Arbeitsspeichers liegt bei 2666 MHz. Das Programm CPU-Z zeigt uns jedoch einen anderen Wert an. Wir haben uns für die Installation einer SATA SSD im M.2-Formfaktor entschieden. Für die Grafik ist die im Prozessor enthaltene Intel UHD Graphics 710 verantwortlich.

 

Benchmarks

Der Test-Parkour sieht wie folgt aus, zum Einsatz kommt CinebenchR23 im Single- wie auch Multi-Core-Benchmark, Aida64 um den Lese-, Schreib- und Kopierdurchsatz des Arbeitsspeichers zu ermitteln. Für die verbaute M.2-SSD ermitteln wir die Lese-, Schreib- und Kopierwerte mit dem CrystalDiskMark.

 

CinebenchR23



Das erreichte Ergebnis unseres Intel Core i3 12100 ist in Anbetracht der Leistungsaufnahme gar nicht mal so schlecht. So erreichen wir im CinebenchR23 6.096 Punkte im Multi-Core- und 1571 Punkte im Single-Core-Benchmark. Natürlich könnte man die CPU mit 4 Kernen und 8 Threads auch im Gaming-Bereich einsetzten. Somit sind mehr als ausreichend Ressourcen für die üblichen Officeanwendungen und den Multimedia-Bereich vorhanden.

 

AIDA64



Mit dem Aida64 Cache & Memory Benchmark werden die erreichten Lese-, Schreib- und Kopierwerte sowie die Latenz (Zugriffszeit) ermittelt.

 

CrystalDiskMark



Der Hersteller unserer verbauten Kingston A400 240 GB M.2-SSD gibt eine Lesegeschwindigkeit mit bis zu 500 MB/s an. Diese Geschwindigkeit erreicht die SSD auch in unserem Test. Die Schreibrate wird mit 300 MB/s angegeben, wir erreichen hier einen Wert von knapp 500 MB/s, gehen hier aber von einem Auslesefehler aus. Im Lastzustand wurde eine Temperatur von maximal 42 °C gemessen um Idle waren es knapp 28 °C.

 

Leistungsaufnahme

Bei der Leistungsaufnahme zeigt sich, wie sparsam die Komponenten im LIVA ONE H610 betrieben werden. Im Office und 2D-Betrieb wird lediglich eine Leistungsaufnahme von 18 Watt gemessen, -fantastisch. Werden die CPU-Kerne jedoch unter Last gesetzt, steigt dementsprechend auch der Verbrauch auf 88 Watt an. Gemessen wurde der Verbrauch mit einem handelsüblichen Energiekostenmessgerät (ohne Monitor oder TV).

 

Temperaturen



Die Kühleinheit hinterließ ebenfalls einen guten Eindruck. Der Core i3 12100 erreicht in unseren Tests bis zu 68 °C unter Last. Im 2D Betrieb sind es nur 38 °C. Die integrierte Grafikeinheit lag im 2D Betrieb bei 29 °C und unter Last im 3D-Betrieb bei 68 °C. Somit können wir sagen, dass die entstandene Abwärme durch die zahlreichen Aluminiumfinnen gut abgeführt wird.

 

Fazit

In einem Schlichten und zeitlosen Design präsentiert sich der LIVA ONE H610 als guter Office- und Multimedia-Mini-PC. Die von ECS bereitgestellte Plattform beschleunigt Officeanwendungen und Multimedia-Inhalte mehr als ausreichend. Durch die vorhandenen Anschlüsse kann der Arbeitsbereich auf bis zu zwei Displays erweitert werden, was eine effizientere und komfortablere Produktivität mit sich bringt. Die kleine verbaute Kühleinheit ist gut durchdacht, bleibt laufruhig im Normalbetrieb. Je nach Geschmack lässt sich der H610 auch in verschieden Varianten auf dem Schreibtisch aufstellen bzw. montieren. Egal ob liegend, stehend oder versteckt hinter einem kompatiblen Monitor. Der selbst konfigurierbare Mini-PC hat alles, was man sonst für den normalen Alltag benötigt, doch das Ganze hat einen faden Beigeschmack, den Preis. Derzeit ist der H610 für 231 € gelistet. Hinzu kommt dann noch die zusätzlich benötigte Hardware, was den Gesamtpreis dann in die Höhe schießen lässt. Wen das dennoch nicht abschreckt, erhält einen grundsoliden Mini-PC, der sich noch aufrüsten lässt. Wir sprechen hier unsere Empfehlung aus.

Pro:
+ Klein und Kompakt
+ Viele Anschlussmöglichkeiten
+ Schlichtes Design

Neutral:
– Fehlendes Treibermedium

Kontra:
– Preis



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Preisvergleich

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GEEKOM MiniAir 11 im Test

Heute werfen wir einen genaueren Blick auf den GEEKOM MiniAir 11. Dabei handelt es sich um einen handlichen Mini-Computer. Im Inneren werkelt ein Intel Celeron N5095 Prozessor der 11. Generation. Dem stehen 8 GB DDR4 Speicher sowie eine 256 GB große SATA SSD zur Seite. Verpackt ist das ganze in einem schicken Gehäuse und noch dazu liefert der Hersteller den Computer nicht nur mit einem aktiviertem Windows 11 Pro, sondern auch gleich mit allen Sachen, die für eine Inbetriebnahme benötigt werden. Die Details dazu erfahrt ihr nun in unserem Test.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung

 

Der GEEKOM MiniAir 11 kommt in einer hellen und stabilen Kartonage. Auf der Oberseite befinden sich die Modellbezeichnung als auch das Herstellerlogo. An der Vorderseite ist eine Abbildung des Computers in seiner Frontansicht und auf der Rückseite mit der Ansicht von hinten abgebildet. Seitlich sind noch mal die Modellbezeichnung, als auch das Intel- und Windows-Logo aufgedruckt.


Im Inneren ist der GEEKOM MiniAir 11 sicher in einem Bett aus schwarzem Schaumstoff verpackt. Zum Schutz vor Kratzern ist er zusätzlich mit einer Folie versehen. Unterhalb befindet sich der restliche Lieferumfang.

 

Inhalt

Der Lieferumfang kann sich sehen lassen, denn neben dem GEEKOM MiniAir 11 gibt es ein Netzteil, ein HDMI-Kabel sowie eine VESA-Halterung samt Schrauben dazu. Natürlich bekommen wir auch eine Schnellstartanleitung sowie ein Willkommensschreiben dazu.

 

Daten

Abmessungen 117 x 112 x 34,2 mm (B x T x H)
Gewicht 500,3 g
CPU 11th Gen. Intel® Celeron® Processor N5095 (4M Cache, bis 2.90 GHz)
TDP 15 W
Graphics Intel® UHD Graphics 605
Memory 2x Dualchannel DDR4 SODIMM (1x 8 GB vorinstalliert; unterstützt bis zu 32 GB)
Storage 1x SSD (2280 M.2 PCIe/SATA); (256 GB SATA vorinstalliert; unterstützt bis zu 1 TB)
I/O Ports 2x USB 3.2 Gen 1
1x USB 3.2 Gen 2
2x USB-C (Nur Daten)
1x SD Kartenleser (USB2.0 Anbindung)
1x 3.5 mm Headset Anschluss
1x RJ45 Gigabit Ethernet
1x HDMI 1.4
1x Mini DisplayPort
1x Stromanschluss
1x Power Taster
Operating System Windows 11 Pro
Bluetooth® Wireless Technology Bluetooth® v4.2
Ethernet Intel® 10/100/1000 Mbps Ethernet
Wireless LAN Intel® Wi-Fi 5
Kensington Lock Ja
Adapter Automatische Spannungsanpassung zwischen 100 & 240V AC, 50/60 Hz, 3Pin, 45 Watt(19V/2.36 A), 1,5 Meter Kabellänge

 

Details

Front

Der Deckel sowie die Bodenabdeckung bestehen aus schwarzem Kunststoff. Der umlaufende Rand, der die vier Seiten bildet, besteht dagegen aus Metall mit einer anthrazit farbenen Beschichtung. Auf der Front befindet sich ganz links eine Status LED, darauf folgen je ein USB-C und ein USB-A-Anschluss. Ein 3,5-mm-Anschluss für ein Headset sowie der Ein-/Aus-Taster sind hier auch untergebracht.

 

Linke Seite

Auf der linken Seite hat der Hersteller eine großzügige Belüftungsöffnung geschaffen. Die Öffnung ist durch ein Mesh-Gitter abgedeckt. In der Abdeckung ist der SD-Kartenleser integriert.

 

Rückseite

An der Rückseite ist im oberen Bereich eine weitere Belüftungsöffnung untergebracht. Durch die Öffnungen hindurch können wir einen Teil des CPU-Kühlers sehen. Im unteren Bereich ist links der Anschluss für das Netzteil eingelassen. Darauf folgen ein Mini-Displayport, RJ45, zwei USB-Typ-A sowie ein USB-Typ-C und HDMI Anschluss. Für die meisten Anwendungsfälle sollte die Anzahl an Anschlüssen ausreichend sein.

 

Rechte Seite

Auch die rechte Seite verfügt über eine Belüftungsöffnung mit Mesh-Gitter. Hier sind zwar keine Anschlüsse, aber dafür ein Steckplatz für ein Kensington-Lock zu finden. Durch die Verwendung eines solchen Schlosses kann nicht nur der Diebstahl des Computers, sondern auch der Zugriff auf das Innere verhindert werden.

 

Ober- und Unterseite

 

Die Oberseite des GEEKOM MiniAir 11 besteht aus einer Kunststoffabdeckung mit Herstellerlogo und dem Intel Inside Schriftzug. Die Unterseite besteht ebenfalls aus Kunststoff. Hier sind vier Gummifüße an den Ecken eingesetzt, dadurch steht der kleine Computer sicher auf nahezu jeder Oberfläche. Noch dazu werden keine Vibrationen an die Stellfläche weitergetragen. Innerhalb dieser Füße befinden sich Schrauben. Lösen wir diese Schrauben, so gelangen wir an das Innere des Computers. Weiter sind hier auch Öffnungen mit Gewinden eingelassen, um später die VESA-Halterung zu montieren.

 

Innenleben

Schrauben wir das Gehäuse an den gerade genannten Stellen auf, so gelangen wir an das Innenleben. Hier bekommen wir Zugriff auf die bereits verbaute SSD und Arbeitsspeicher. Verbaut ist eine 256 GB fassende M.2 SSD, die allerdings per SATA angebunden ist. Hier kann auch eine M.2 PCIe SSD verbaut werden. Allerdings ist hier nicht ersichtlich, um welche PCIe Version es sich handelt. Aufseiten des Arbeitsspeichers finden wir zwei übereinanderliegende Bänke für DDR4 SO-DIMM Speicher. Diese Speicherart kommt auch in Notebooks vor. Der hier verbaute Speicher fasst 8 GB und arbeitet mit einem Takt von bis zu 2.666 MHz. Der Speicher lässt sich hier mit bis zu 2x 16 GB (insgesamt 32 GB) aufrüsten. Alles ist einfach und mit haushaltsüblichem Werkzeug zu bewerkstelligen.


Der Deckel auf der Oberseite lässt sich sehr einfach entfernen, denn dieser ist nur über Klips am Gehäuse befestigt. Das, was darunter zum Vorschein kommt, ist weniger spannend als erwarten. Hier sehen wir die Abdeckung des Lüfters, welcher den Kühler des Prozessors mit frischer Luft versorgt. Immerhin gelangt man so später gut an den Lüfter, wenn dieser etwa gereinigt werden muss.

 

Praxis

Übersicht

Im GEEKOM MiniAir 11 kommt ein Intel Celeron N5095 mit vier Kernen und vier Threads zum Einsatz. Mit einer TDP von nur 15 Watt sollten sowohl die Stromaufnahme als auch die Abwärme nicht allzu groß ausfallen. Dem Prozessor stehen insgesamt 8 GB DDR4 Arbeitsspeicher im SO-DIMM Formfaktor zur Verfügung. Der Takt des verbauten Arbeitsspeichers liegt bei 2.66 MHz. Das Programm CPU-Z zeigt uns jedoch einen anderen Wert an bzw. der Wert verändert sich stetig und verschwindet auch mal ganz – im Maximum haben wir ~ 2.000 MHz abgelesen. Der RAM scheint daher nicht mit der vollen Geschwindigkeit zu arbeiten. Leider ist das im BIOS auch nicht einstellbar. Beim PCIe Steckplatz kommt die Version 3.0 zum Einsatz, – was wir mittlerweile durchaus als veraltet betrachten. Immerhin lässt der Anschluss auch die Installation einer SATA SSD im M.2 Formfaktor zu. Eine solche SSD ist auch verbaut. Für die Grafik ist die im Prozessor enthaltene Intel UHD Graphics verantwortlich.

 

Daten Prozessor

Technische Daten – Intel Celeron N5095  
Kerne/Threads 4/4
Lithographie 10 nm
Grundtaktfrequenz
Burst-Frequenz
2,00 GHz
2,90 GHz
Cache 4 MB L3 Chache
Verlustleistung (TDP) 15 Watt
Max. Speichergröße
Speichertypen
Max. Speichergeschwindigkeit
Max. Anzahl Speicherkanäle
16 GB
DDR4/LPDDR4x
2.933 MHz
2
Grafik Prozessorgrafik: Intel UHD Grafik
Grundtaktfrequenz der Grafik: 450 MHz
Burst-Frequenz der Grafik: 750 MHz
Ausführungseinheiten: 16
4K-Unterstützung: ja, bis 60 Hz
Max. Auflösung: 4096 x 2160 @60Hz
Unterstützung für DirectX: DX 12
Unterstützung für OpenGL: 4.5
Unterstützung für OpenCL: 1.2
Chipsatz / PCH PCIe-Revision Gen 3
Maximale Anzahl der PCI-Express-Lanes 8
Weitere Informationen Intel Celeron N5095 Prozessor

 

SSD Info & Benchmark

 

Bei der verbauten SSD handelt es sich um ein SATA Model von Lexar. Sie hat eine Kapazität von 256 GB und läuft im normalen Betrieb bei Temperaturen um die 28 °C. Unter Last erreichen wir eine Temperatur von maximal 41 °C.


Die Leserate der verbauten Lexar NM100 gibt der Hersteller mit bis zu 550 MB/s an. Diese Geschwindigkeit erreicht die SSD auch in all unseren Tests. Die Leserate gibt der Hersteller leider nicht an, aber mit rund 460 MB/s fällt diese auch recht gut für eine SATA SSD aus. Wie bereits erwähnt haben wir hier Last auf die SSD gegeben. Wobei wir eine Temperatur von maximal 41 °C gemessen haben.

 

Prozessor Leistung – Cinebench R23

Die Leistung des Intel Celeron N5095 ist in Anbetracht der Leistungsaufnahme nicht schlecht. Im Cinebench R23 erreichen wir immerhin 2.104 Punkte im Multi-Core- und 589 Punkte im Single-Core-Benchmark. Natürlich handelt es sich hier nicht um ein Gaming-Biest, sondern eher um einen kleinen Rechner, der sich für die üblichen Office-Anwendungen und Multimedia eignet.

 

Grafikleistung – 3DMark

Der GEEKOM MiniAir11 verfügt über keine dedizierte Grafikkarte, sondern lediglich über die Intel-UHD-Grafik, welche im Prozessor enthalten ist. Die reicht auch für Office Anwendungen und die meisten Multimedia Anwendungen aus – sogar in 4K-Auflösung bei einer Bildwiederholrate von bis zu 60 Hz. Spielen lässt sich damit nicht und wenn, dann eher ältere Titel. Ein Durchlauf im 3DMark Grafik-Benchmark Firestrike zeigt, wo wir leistungstechnisch stehen.

 

Temperaturen

Der verbaute Intel Celeron N5095 ist mit einer Verlustleistung von 15 Watt angegeben. Wir messen die Leistungsaufnahme und die Temperaturen mit dem Tool HWiNFO64. Im Leerlauf wird uns eine Leistungsaufnahme von rund 3 Watt angezeigt, – dabei erreicht der Prozessor eine durchschnittliche Temperatur von 51 °C. Unter Last (im Cinebench R23 Benchmark) zeigt und das Tool eine Leistungsaufnahme von knapp 9 Watt an. Dabei werden uns 57 °C als Durchschnittswert angezeigt, dabei arbeitet der Prozessor auf allen Kernen mit 2.794,5 MHz. Die Temperaturen scheinen auf den ersten Blick hoch zu sein, doch kommt es unter keinen Umständen zu einer Drosselung in der Leistung. Hier müssen wir auch das Kühlsystem lobend erwähnen, denn es ist tatsächlich auch unter Last unhörbar.

 

Stromverbrauch

Bei den aktuellen Strompreisen ist der Stromverbrauch ein wichtiges Kriterium. Und gerade hier kann der GEEKOM MiniAir11 punkten, denn im Leerlauf messen wir eine Leistungsaufnahme von knapp 6 Watt. Lasten wir das System aus, so messen wir in der Spitze eine Leistungsaufnahme von 18,8 Watt. Nehmen wir noch einen typischen Full-HD Office-Monitor samt Tastatur und Maus dazu, so messen wir dieses Setup unter Last mit maximal 40,2 Watt. Alleine schon daher eignet sich dieser kleine Computer sehr gut für den Dauereinsatz – vorausgesetzt es wird nur mit Office-Anwendungen gearbeitet und im Internet gesurft.

 

Fazit

Der kompakte GEEKOM MiniAir11 ist in zwei Versionen erhältlich, die von uns getestete Version gibt es derzeit für 219 € direkt beim Hersteller am günstigsten. Noch könnt ihr derzeit 20 % sparen, wenn ihr diesen Gutschein Code nutzt: AIRGEEK11. Damit kostet der kleine Computer dann nur noch 175,20 € – was in Anbetracht der Leistung ein sehr guter Preis ist. Wer mehr Leistung möchte, kann den MiniAir11 auch mit einem Intel Celeron N5105 in zwei Versionen erwerben, – die eine verfügt über 8 GB RAM und 256 GB SSD und die andere über 16 GB RAM und eine 512 GB SSD. Der kleine Rechner macht sich sehr gut in Office-Anwendungen, bei der Internetrecherche und in Multimedia-Anwendungen. Dabei verrichtet er seine Arbeit flott und geräuschlos. Auch beim Stromhunger ist das System genügsam. Im Lieferumfang ist nahezu alles dabei, um direkt loszulegen – nur die Eingabegeräte und ein Displayport Adapter für einen eventuellen zweiten Bildschirm muss man sich noch zulegen. Wir vergeben unsere Empfehlung.


Pro:
+ Verarbeitung
+ Design
+ Sehr kompakt
+ Anordnung der Anschlüsse
+ RAM und SSD erweiterbar
+ Lieferumfang


Kontra:
– NA




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