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Intel NUC Kit NUC8i7HVK – Hades Canyon im Test

Mit dem Intel NUC Kit NUC8i7HVK schauen wir uns das Gerät mit der derzeit stärksten Ausbaustufe der Hades Canyon Serie – den Intel i7-8809G an. Der Prozessor verfügt über vier Kerne und 8 Threads. Den Basistakt gibt Intel mit 3,10 GHz und den maximalen Turbotakt mit 4,20 GHz an. Der Prozessor auf Kaby-Lake-Basis befindet sich zusammen mit einer Vega-GPU von AMD und 4 GB HBM2 auf einem Multi-Chip-Package. Dazu gesellen sich noch 16 GB DDR4 Speicher und zwei schnelle SSDs. Nun wollen wir herausfinden wir viel Power der kleine Zwerg wirklich hat.

Details

Daten
Technische Daten – Intel NUC-Kit NUC8I7HVK  
Abmessungen (B x T x H)
Gewicht
Material
217 x 142 x 43 mm
1330 g
Kunststoff, Stahl
Prozessor
Kerne/Threads
Basistakt/Turbo
Lithographie
Intel Core i7-8809G
4 Kerne/8 Threads
3,10/4,20
14 nm
Prozessorgrafik
Separate Grafikkarte
Intel HD Graphics 630
Radeon RX Vega M GH Grafik, 4 GB HBM2 Speicher
Videoausgang 2x Mini-DP 1.2
2x Thunderbolt 3
HDMI 2.0a (1x vorne, 1x hinten)
Arbeits- und Datenspeicher Max. Speichergröße: 32 GB
Max. Anzahl der Speicherkanäle/Dimms: 2/2
Speichertypen: DDR4-2400+ 1.2V SO-DIMM
Max. Speicherbandbreite: 38,4 GB/s
Unterstützung von ECC-Speicher: Nein
Massenspeicher Intel Optane SSDPEK1W120GA – 120 GB SSD
Intel SSDSCKKW512GB – 512 GB SSD
Anschlüsse Front SD-Kartenleser, 2x USB3.1 Typ-A, 1x USB3.1 Typ-C, 3,5 mm Audio
Anschlüsse Hinten 3,5 mm Klinke/Toslink, 2x Mini-DP 1.2, 2x RJ45, 4x USB3.0, HDMI, 2x Thunderbold per USB Typ-C
Detailansicht Außen

 

Auf den ersten Blick wirkt der kleine NUC8i7HVK recht unspektakulär. Das Design ist kantig in einem matten schwarz gehalten. Rundum sind Öffnungen in Form von Waben an den Seiten eingelassen, was der Belüftung der Hardware dient. An der Vorderseite findet sich eine ganze Armada an Anschlüssen sowie der Ein-/Ausschalter. Auf der Rückseite setzt sich die Flut an Anschlüssen fort. Insgesamt können sechs Monitore angeschlossen und betrieben werden.


 

An der Unterseite steht der NUC auf vier großen Standfüßen aus Gummi. Mittig ist eine große Belüftungsöffnung eingebracht. Durch die Öffnung erkennen wir zwei Radiallüfter, welche den Kühler mit Frischluft versorgen. Die Seiten verfügen ebenfalls über das Wabengitter. Der Deckel ist über sechs Innensechskantschrauben mit dem Gehäuse verbunden.


Detailansicht außen



Unter dem Deckel verbirgt sich eine Abdeckung aus Blech. Auf der rechten Seite dieser Abdeckung ist eine Folie aufgebracht, die vom Mainboard her mit Strom versorgt wird. Wofür diese Folie gut sein wird, könnt ihr ja schon auf unserem Einleitungsbild sehen. Für den Zugang zur Hardware muss eine weitere Schraube gelöst werden, damit die Abdeckung entfernt werden kann.




Unter der Abdeckung finden wir die beiden M.2 Steckplätze für entsprechende SSDs, sowie die beiden Slots für den Arbeitsspeicher. Mittig sitzt die Befestigung des CPU-Kühlers.


 

Hier werkeln gleich zwei SSDs, beide sind Fabrikate von Intel. Eine Intel Optane SSDPEK1W120GA mit einer Kapazität von 120 GB und eine Intel SSDSCKKW512GB mit einer Kapazität von 512 GB SSD. Neben der vorhandenen Speicherkapazität unterscheiden sich die beiden Platten auch in der Lesegeschwindigkeit. Beim Arbeitsspeicher kommen zwei DDR4 SO-DIMM Riegel, mit einer Gesamtkapazität von 16 GB, der Marke Hynx zum Einsatz.

Praxis

Inbetriebnahme



Mit dem Intel NUC Kit NUC8i7HVK erhält der Nutzer kein fertig konfiguriertes System. Denn zum Start werden noch Arbeitsspeicher und ein M.2 Speicher benötigt. So hat der Nutzer die freie Auswahl an Herstellern, Kapazitäten und Geschwindigkeiten von Festplatten- und Arbeitsspeicher. Dieser lässt sich kinderleicht installieren und dann kann es auch schon losgehen. Bildschirm, Stromversorgung sowie Eingabegeräte einstecken und starten – zumindest bei uns ist Windows 10 bereits vorinstalliert, wodurch wir direkt durchstarten können. Nach dem Einschalten erstrahlt der Totenkopf auf der Oberseite bläulich, wobei die Augen rötlich ausgeleuchtet werden. Vorne leuchten der Ein-/Aus-Taste sowie zwei Status LEDs.

Nun installieren wir alle wichtigen Programme für unsere nun folgenden Tests. Dabei hilft uns die bereits getestete diskAshur Pro² von iStorage.

Praxis

Übersicht

Zuerst schauen wir uns noch einmal die Hardware etwas genauer an. Die aktuelle Version von CPU-Z zeigt uns neben den Werten der CPU und dem Arbeitsspeicher auch gleich beide Grafikprozessoren an. Das sind zum einen eine HD Graphics 630 und eine AMD Radeon RX Vega M GH Graphics. Dabei greift der Grafikchip von Intel auf einen Teil des Arbeitsspeichers zurück, während die RX Vega M über einen exklusiven 4 GB HBM2 Speicher verfügt.

Benchmarks



Unsere Benchmark Test starten wir mit dem bekannten Cinebench R15 in der aktuellsten Version. Hier erreicht der kleine Computer eine sehr gute Leistung, denn mit 864 Punkten im Multicore- und 181 Punkten im Singlecore-Bench ist er vergleichbar mit ähnlichen Desktop Prozessoren aus dem Hause Intel.


 

Einen ersten Aufschluss über die Fähigkeiten der Grafikkarte vermittelt uns der Grafikbenchmark Superposition von Unigine. Hier absolviert der NUC zwei Durchläufe, einen auf Medium- und einen auf High-Settings. In FullHD erreichen wir unter den High-Settings durchschnittlich 30,91 FPS und in den Medium-Settings durchschnittlich 45,05 FPS. Das ist ein grober Anhaltspunkt, was wir später beim Testen mit Spielen erwarten können.


 

Neben dem NUC selbst hat uns der Hersteller auch eine HTC Vive mitgegeben, um diese am NUC8i7HVK zu testen. Daher durchläuft der NUC auch die VR Tests des Superposition Benchmarks. Der Benchmark attestiert uns in den Settings Minimum und Optimum, dass der kleine NUC durchaus in der Lage ist VR mit mittleren Details darzustellen.




Erst bei den VR Maximum Settings gelangen wir in den kritischen Bereich was die Bildwiederholungsrate angeht. Das sieht dann in der Praxis ein wenig schleppend und leicht ruckelig aus.

Spiele

Mit den Benchmarks von 3DMark geht es im Anschluss weiter. Den Anfang macht der Fire Strike Benchmark, welcher uns mit einer Gesamtpunktzahl von knapp 8.500 Punkten eine ansehnliche Leistung aufzeigt. Innerhalb der Szenen beobachten wir meist über 30 FPS, wobei kaum Ruckler zustande kommen.


Weiter geht es dann mit dem Time Spy Benchmark. Hier kommt es in den Szenen wie erwartet öfters zu Rucklern. Dieser Benchmark ist insgesamt sehr fordernd.


Neben den synthetischen Benchmarks testen wir den NUC natürlich auch in Spielen. Dazu nutzen wir entweder den integrierten Benchmark des jeweiligen Spiels oder ermitteln die durchschnittlichen FPS anhand einer einstündigen Aufzeichnung durch den MSI Afterburner. Den Anfang machen wir mit „The Rise of Tomb Raider“ im DX11 Modus. Hier kommen im Spielebenchmark durchschnittlich 63,38 FPS zustande, was wir als sehr gut spielbar bezeichnen können.

DX12 ist eine Paradedisziplin für Grafikkarten aus dem Hause AMD. Daher lassen wir es uns nicht nehmen und starten einen weiteren Benchmark im DX12 Modus von „The Rise of Tomb Raider“. Wie nicht anders zu erwarten, fallen die Ergebnisse nun noch eine ganze Ecke besser aus.

Aber auch in anderen Spielen kann die kleine Radeon Vega M Grafikkarte überzeugen. So erreichen wir im Spiel Hitman (von 2017), in der FullHD Auflösung bei mittleren Settings und aktiviertem DX12, rund 81 FPS. In Deus Ex: Mankind Divided sind es 37,5 FPS bei mittleren Settings in FullHD und bei Total War: Warhammer 2 erreichen wir 48,7 FPS. Bei Shootern wie Counter Strike: Global Offensive braucht sich also niemand ernsthaft zu sorgen, denn hier liegen wir im Schnitt bei 120 FPS und darüber (High Settings, FullHD), was aber vor allem dem Prozessor zu verdanken ist.

SSD Benchmarks

Die uns vorliegende Konfiguration enthält zwei M.2 SSDs. Wobei der Speicher für das System deutlich schneller angebunden ist. Das liegt darin begründet, dass der erste M.2 Slot über PCIe Lanes angebunden ist, während der zweite Slot über den Chipsatz über SATA angebunden ist. Daher ist im ersten Slot eine Intel Optane SSDPEK1W120GA installiert. Diese gibt der Hersteller mit bis zu 1.450 MB/s lesend und 640 MB/s schreibend an – die Kapazität liegt bei 118 GB. Der CrystalDiskMark attestiert uns, dass die Herstellerangaben der Tatsache entsprechen.


Der Speicher im zweiten Slot kommt ebenfalls von Intel und hört auf die kryptische Bezeichnung SSDSCKKW512GB. Dessen Geschwindigkeit wird mit 550 MB/s beim Lesen und 500 MB/s beim Schreiben, sowie einer Kapazität von 512 GB angegeben. Und auch hier bestätigt und CrystalDiskMark die angegebene Geschwindigkeit.

Temperatur & Lautstärke

Der Intel NUC8i7HVK ist in Sachen Temperaturentwicklung weitestgehend unauffällig. Im normalen Betrieb erreichen Prozessor und Grafikkarte im Idle gerade einmal 32 Grad. Beim Spielen steigt die Temperatur des Prozessors auf maximal 67 Grad und bei der Grafikkarte maximal auf 65 Grad. Nur in den Benchmarks kratzen wir leicht an der 70 Grad Marke. Dabei bleiben die beiden Lüfter im Boden des NUC erstaunlich leise. Anders als bei vielen Konsolen ist das Gerät aus einem Meter Entfernung nicht mehr zu hören.

Fazit

Der Intel NUC8i7HVK rechnet dank i7 Vier-Kern-Prozessor und leistungsstarker Radeon RX Vega M Grafik ähnlich flott wie ein Desktop Computer mit GeForce GTX 1060. Mit seiner Leistung eignet er sich sowohl für das Spielen als auch für VR Anwendungen. Auch die Anschlussvielfalt an USB Schnittstellen und Bildausgängen ist beachtlich bei einem Gerät dieser Größe. Im Betrieb wird er niemals richtig heiß und auch die Lautstärke hält sich in Grenzen. Der Grundpreis ohne Arbeitsspeicher und ohne SSDs liegt derzeit bei 886,34 Euro. Rechnen wir 16 GB RAM sowie eine System SSD und eine Daten SSD dazu, landen wir bei unserer Konfiguration bei 1311,74 Euro. Es gibt aber auch günstigeren Arbeitsspeicher und M.2 SSDs. Wählen wir die derzeit günstigsten Speicher, so können wir den Preis um über 150 Euro auf 1130 Euro drücken. Und somit vergeben wir 9 von 10 Punkten und damit unsere Empfehlung.

Pro:
+ Design
+ Sehr kompakt
+ Starke Prozessorleistung
+ Starke Grafikleistung
+ Arbeitet leise
+ Viele Anschlüsse

Kontra:
– Preis




Wertung: 9/10
Produktseite
Preisvergleich

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ECS Liva Q – Der Hosentaschen-PC im Test

PC Power für die Hosentasche. Unter dem Motto bietet ECS den Liva Q als derzeit kleinsten Windows 10-tauglichen PC an. Dank der mitgelieferten VESA-Montageplatte eignet sich der Rechenzwerg auch als Alternative zum Nachrüsten eines gewöhnlichen Fernsehers zu einem Smart-TV bzw. Office-TV. Wie gut sich der ECS Liva Q bei diesen Aufgaben schlägt und ob er auch fürs Gaming geeignet ist, finden wir für euch auf den folgenden Seiten heraus.

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Wir bedanken uns bei ECS für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und die gute Zusammenarbeit.

[nextpage title=“Verpackung, Inhalt, Daten“ ]

Verpackung / Inhalt / Daten
Verpackung

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Der ECS Liva Q kommt in einer zweiteiligen Schachtel, die hauptsächlich in seidenmattem Schwarz gehalten ist. Auf der Oberseite ist eine Abbildung des Mini-PCs, darauf finden wir die wichtigsten technischen Daten für die beiden angebotenen Versionen. Welche Version in der Schachtel steckt, ist auf einem Aufkleber an der Seite aufgedruckt.

Lieferumfang

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Neben dem komplett mit Schutzfolie überzogenen Liva Q, finden wir noch folgendes in der Verpackung:

· VESA Halterung
· passende Schrauben
· Netzteil
· Kurzanleitung
· Treiber-CD

Technische Daten

ECS Liva Q
Grösse (B x H x T) 70 x 31,4 x 70 mm
Gewicht 260 g
CPU Intel Apollo Lake Pentium N3350 / N4200
CPU Takt 1,1 / 1,1 GHZ (2,4 / 2,5 GHz Burst)
RAM 2 / 4 GB LPDDR4
HDD 32 / 64 GB eMMC
GPU Intel HD Grafik 500 / 505
Anschlüsse 1 x HDMI-Ausgang
1 x Gigabit LAN
1 x USB 2.0
1 x USB 3.0
microSD-Slot (bis 128 GB)
Drahtlos-Kommunikation WiFi 802.11ac
Bluetooth 4.1
Unterstütze Betriebssysteme Windows 10 64x
Ubuntu 16.04 LTS
sonstige Features Kensington-Lock
VESA Montageplatte

Zu beachten ist hierbei, dass der Liva Q in zwei Versionen angeboten wird. Dabei unterscheiden sich die Versionen beim Prozessor, der Menge des verbauten RAMs und der Größe des integrierten eMMC-Speichers.

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[nextpage title=“Erster Eindruck“ ]Erster Eindruck

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Klein, kompakt und stabil, dass sind die Begriffe, die uns zuerst in den Sinn kommen, als wir den Liva Q vor uns auf dem Tisch liegen haben. Das Design ist zurückhaltend und eher zweckmäßig. Während die Seiten hochglänzend ausgeführt sind, ist die Oberseite mattiert. An der Unterseite befindet sich das Typenschild mit der (hier ausradierten) Seriennummer. Vier Gummifüße sorgen für den sicheren Stand.

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An der Vorderseite befindet sich der Power-Button sowie eine Status-LED. Des Weiteren sind hier auch ein USB 2.0 und USB 3.0 Anschluss angebracht. An der Rückseite befindet sich der HDMI-Ausgang, ein Ethernet-Anschluss, sowie der Anschluss für die Stromversorgung. Hier ist auch ein größeres Lüftungsgitter zu sehen, durch welches Frischluft für die aktive Kühlung angesaugt wird. Der Luftauslass umläuft das ganze Gehäuse in Form eines schmalen Streifens.

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An der Seite finden wir einen microSD-Slot vor, der Karten bis zu einer Größe von 128 GB aufnimmt. Gegenüber liegend befindet sich eine Vorrichtung zur Anbringung eines Kensington-Locks.

Technik

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Unser Testmodell ist mit dem Intel Apollo Lake N4200 ausgestattet, damit handelt sich um die stärkere Version. Laut Spezifikation ist dieser Prozessor mit einem Standard-Takt von 1,1 GHZ, und einem Burst-Takt von 2,5 GHz angegeben. AIDA gibt uns hier jedoch einen Takt von 2 GHz an. Die volle Leistung wird, wie wir später noch sehen werden, erst bei Bedarf abgerufen. Ansonsten sind hier keine weiteren Überraschungen zu sehen. Wir erkennen weiterhin, dass der eMMC-Speicher von SanDisk stammt.

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Im Ruhezustand und 20°C Raumtemperatur, liegt die CPU-Temperatur konstant bei ca. 66° C Grad. Die aktive Kühlung des Liva Q läuft daher nach wenigen Betriebsminuten permanent. Die Drehzahl bleibt auch unter Last konstant. Der kleine hochfrequent summende Lüfter ist dabei auch deutlich wahrnehmbar, wenn das Gerät direkt vor uns auf dem Schreibtisch steht. Beim Einbau hinter dem Fernseher oder dem Monitor ist er jedoch kaum mehr zu hören.[/nextpage]

[nextpage title=“Praxis“ ]Praxis
Installation

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Der Hosentaschen-PC unterstützt Windows 10 (64 Bit) und Ubuntu 16.04 LTS. Da kein OS vorinstalliert ist, müssen wir dies selbst erledigen. Das funktioniert genauso, wie es auch beim Laptop oder Desktop-PC zu erwarten wäre. Etwas hinderlich ist dabei die Tatsache, dass wir hier einzig einen USB-Stick als Installationsmedium nutzen können. Da Tastatur und Maus auch per USB angeschlossen werden, wird es etwas eng mit den Anschlüssen. Wir müssen uns also für die ersten Schritte auf die Maus oder die Tastatur beschränken oder schließen einen weiteren USB-Hub an.

Gaming-Leistung

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3D-Mark liefert dabei einen Dämpfer für unsere Euphorie. Selbst beim kombinierten Skydiver Benchmark erreichen wir nur knapp über 6 FPS. Firestrike oder Timespy laufen erst gar nicht. Für 3D-Gaming ist der Liva Q also nur sehr bedingt geeignet. Ältere Spiele (aus der CD-Ära) sind jedoch durchaus spielbar. Der erste Teil von Fallout läuft beispielsweise tadellos. Selbst das relativ aktuelle 2D-Indiegame Factorio läuft noch in gut spielbarer Weise, wenn auch nicht ganz so flüssig wie auf dem großen Desktop-Bruder.

Die Temperatur der CPU klettert, egal was wir machen, nicht über 85° C. Für den N4200 sind bis zu 105° C erlaubt, damit haben wir noch ca. 20° C an Reserve. Die Drehzahl des aktiven Lüfters ändert sich übrigens während des ganzen Testablaufs nicht, das Gehäuse ist nur von der Unterseite warm.

Office-Leistung

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Im Office-Benchmark von PC-Mark liegen wir mit dem Liva Q leistungstechnisch noch weit unter einem 5 Jahre alten Office-PC. Das hört sich jedoch schlimmer an, als es ist. Excel, Word und Access liegen sowohl bei Ladezeiten, als auch bei Reaktionszeiten noch unter der Frustationsgrenze. Das Arbeiten mit dem Liva Q funktioniert also doch überraschend gut. Hier ist auch zu sehen, dass der N4200 bei Bedarf tatsächlich mit 2,5 GHz getaktet wird.

Multimedia

Sowohl das Surfen im Web, als auch das Streaming oder Abspielen von Video-Material funktionieren einwandfrei. Das Anzeigen von Horizon Go, Netflix und YouTube gehört somit zu den größten Stärken des Rechenzwergs. Die Nutzung als Multimedia-Zentrale dürfte damit, neben leichter Bürotätigkeit, auch der Haupteinsatzzweck des Liva Q sein.

Festplatte

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Die Leistung des eMMC-Speichers liegt in etwa zwischen der einer einfachen SSD und einer herkömmlichen konventionellen Festplatte. Dadurch sind Bootvorgang und auch Ladezeiten von Anwendungen noch im grünen Bereich. Vom ersten Einschalten bis zur Darstellung des Desktops vergehen (inkl. Pin-Eingabe) ca. 28 Sekunden. Word startet nach 5 Sekunden, Chrome mit einigen Erweiterungen benötigt, inklusive des Ladens der Startseite, ca. 6 Sekunden.[/nextpage]

[nextpage title=“Fazit“ ]Fazit

Der Liva Q ist keine Gaming-Maschine, aber eine relativ günstige Windows 10-taugliche Alternative zu Geräten, die in der Preisklasse um 200 € eher auf Android setzen. Sowohl leichte Office-Tätigkeiten, als auch der Einsatz als Multimedia-Zentrale sind problemlos möglich. Wer seinen Fernseher zu einem Smart-TV aufrüsten möchte oder kostengünstig einen Büroarbeitsplatz mit wenig Platzangebot einrichten will, kann dies mit dem Liva Q problemlos tun.

PRO
+ sehr klein & leicht
+ vollwertiger Windows 10-PC

CONTRA
– permanent drehender Lüfter

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Note: 7,8/10
Produktlink
Software
Preisvergleich nicht verfügbar[/nextpage]

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Intel NUC Kit NUC7i3BNH im Vergleich

Ihr sucht einen leistungsstarken Mini-PC mit Funktionalität für Unterhaltung und Produktivität, dann könnte ein Intel NUC genau das richtige sein. Ein NUC ( Next Unit of Computing ) ist ein Small-Form-Factor PC von Intel. Mit einer Größe von 4 x 4 Zoll ist dieser perfekt für Gaming und Entertainment im Wohnzimmer geeignet. Wir haben hier drei ähnliche Intel NUC-Kits mit unterschiedlicher Ausstattung zum Testen. Wie gut sie sich im Alltag schlagen, erfahrt ihr in unserem Review.

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Vielen Dank an Intel für das in uns gesetzte Vertrauen und die Bereitstellung der Testsamples.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

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Der Intel NUC, kommt in einem recht kleinen Karton, der in dem Intel üblichen blau gehalten ist. Der NUC ist hier einmal von vorne und hinten abgebildet und man bekommt einen Überblick aller verfügbaren Anschlüsse. Auf den beiden anderen Seiten werden die Features und die benötigte Hardware aufgezählt, um den NUC benutzen zu können.

Lieferumfang

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Neben dem NUC von Intel befindet sich noch folgendes im Lieferumfang
– VESA-Montage Unterstützung
– 4x Netzstecker EU, UK, US, AU
– Anleitung

Technische Daten

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Im Detail

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Die Front des kleinen PC´s bietet 2x USB3.0, einer davon ist ein Charging-Port zum Laden von Smartphones oder Ähnlichem, des Weiteren 1x Kopfhörer/Mikrofon-Kombi-Anschluss und den Powerbutton. Auch die Rückseite ist mit vielen Anschlussmöglichkeiten ausgestattet, 1x HDMI 2.0, 1x RJ-45, 2x USB 3.0, 1x USB 3.1 Typ-C und dem Anschluss für das Netzteil.

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Dreht man den NUC um, sieht man den abschraubbaren Boden. Die Schrauben befinden sich in der Mitte der vier Gummifüße. Der Pfeil dient zur richtigen Positionierung des Bodens beim Zusammenbau. Entfernt man diesen, gelangt man an innere des NUC´s.

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Hier sieht man als Erstes das 2,5“ Fach, dieses kann man durch einfaches Anheben herausnehmen, um es komplett zu entfernen, müssen die notwendigen Kabel abgesteckt werden. Ist dies geschehen, kommt in unserem Fall eine Intel Optane und der Arbeitsspeicher zum Vorschein. Denn um das Intel NUC-Kit nutzen zu können, benötigt man noch Arbeitsspeicher (DDR4 SO-DIMM), eine 2,5“ HDD/SSD oder M.2 (22×42 oder 22×80) SSD und ein Betriebssystem.

Praxistest

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Zum Testen haben wir hier drei gleiche Intel NUC-Kits, mit leicht anderer Hardware und Windows 10 Pro.

– Intel 540s 180GB (SSD) und 8GB-Ram (2133Mhz) von Crucial
– Seagate Barracuda 1TB (HDD), 4GB-Ram (2133Mhz) von Crucial und eine Intel Optane 16GB
– Seagate Barracuda 1TB (HDD) und 8GB-Ram (2133Mhz) von Crucial

Wie groß die Unterschiede wirklich sind, sehen wir gleich.

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Wir haben die drei Systeme jeweils 3x hochgefahren und den Mittelwert errechnet. Wie man erahnen konnte, ist das System nur mit der HDD weit abgeschlagen hinter den anderen beiden. Die Systeme mit SSD und Optane liegen hier gleich auf, trotz der 4GB-Ram unterschied.

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Beim Cinebench C15 haben wir jeden Test dreimal durchlaufen lassen. Hier schneiden die Systeme gleich bzw. ähnlich gut ab, was mit derselben CPU zu tun hat. Die Unterschiede beim OpenGL Test können der Fertigung und/oder Temperatur geschuldet sein.

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Beim 3D Mark sieht es etwas anders aus, das Kit mit nur 4GB-Ram erreicht in den Tests weniger Punkte. Da die IGPU auf weniger Speicher Zugriff hat, im Vergleich zu den anderen Kits.

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Beim PC Mark 10 ist es ähnlich wie beim Systemstart, durch die geringere Lesegeschwindigkeit der HDD, werden hier weniger Punkte erreicht.

Im normalen Office betrieb, beim Surfen im Internet oder auch bei (YouTube) Videos in 4K mit 60FPS, merkt man den unterschied der Hardware nicht mehr so extrem, wie es bei manchen Tests den Anschein machen könnte.

Wer mehr über die Intel Optane erfahren möchte, kann sich unseren Test hier ansehen.

Temperaturen

Bei den Benchmarks hat die CPU bei einer solchen kompakten Bauweise mit den Temperaturen zu kämpfen, dies ist aber nur unter Volllast der Fall. Im normalen Betrieb ist das eigentlich nicht zu erreichen, aber selbst unter diesen Bedingungen blieb der Intel NUC extrem leise und war nicht zu hören.

Stromverbrauch

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Der verbaute Intel Core i3-7100U, hat eine maximale TDP von niedrigen 15W. Dies führt zu einem niedrigen Verbrauch bei dem Intel NUC, der Verbrauch ist aber auch abhängig davon, wie viele zusätzliche Geräte angeschlossen sind. Zur Videowiedergabe haben wir Kodi genutzt und um das Szenario Volllast abzubilden bedienen wir uns dem Programm Prime95.

Fazit

Das Intel® NUC-Kit NUC7i3BNH mit dem Intel Core i3-7100 und der Iris Graphics 620, ist für ca. 234€ zu bekommen. Für diesen Preis bietet das System genug Power für den täglichen Gebrauch als Office-PC oder für Streaming-Dienste. Durch die geringe Größe ist es auch portabel und kann in kürzester Zeit unplatziert werden. Auch die Verarbeitung ist gut, ebenso die Anschlussmöglichkeiten. Selbst mit der unterschiedlichen Hardware konnte der kleine Mini-PC überzeugen, hier ist es aber jedem selbst überlassen, was er einbauen möchte.

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Pro:
+ Verarbeitung
+ Größe
+ Lautstärke
+ Anschlussmöglichkeiten
+ 4K mit 60FPS

Kontra:
– Temperaturen unter Volllast

Punkte: 8 von 10

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Preisvergleich
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Shuttle XPC Nano NS02A im Test

Das Shuttle XPC nano NS02A gehört zu den Modellen mit Android in der Shuttle XPC Produktfamilie. Es soll nicht nur durch stilvolles Aussehen und Stabilität überzeugen, sondern soll dank seiner Ausstattung und dem vorinstallierten Android Betriebssystem besonders leistungsfähig sein. Mit HDMI 2.0, 3x USB, Gigabit-LAN, Wireless LAN und Cardreader sind vielfältige Anschlussmöglichkeiten für diverse Anwendungsszenarien vorhanden. Was wir alles mit dem kleinen Gerät anstellen können erfahrt ihr nun im Test.

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An dieser Stelle möchten wir uns bei unserem Partner Shuttle für die freundliche Bereitstellung des Testsample, sowie für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken.​

 

 

Verpackung und Lieferumfang

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Der kleine XPC Nano NS02A kommt in einem braunen Karton. Auf der Vorderseite sind das Logo sowie Modellbezeichnung und ein Design in schwarzer Farbe abgedruckt. An der Seite befindet sich ein Aufkleber, auf wir die genau Modellbezeichnung und die technischen Daten finden.

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Im Inneren finden wir den XPC Nano NS02A sauber eingebettet in einem Einleger aus Karton. Links daneben befindet sich das Netzteil in einer Plastiktüte. Weiter befindet sich noch einer Schnellstartanleitung sowie eine Halterung zur Montage auf der Rückseite eines Monitors bzw. Fernsehers.

 

Details

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Das Gehäuse besteht aus hochglänzendem, schwarzen Kunststoff. Auf der der Vorderseite befinden sich neben dem Ein-/Ausschalter noch zwei USB Anschlüsse sowie ein Einschub für eine SD Speicherkarte. Neben dem Ein-/Ausschalter befindet sich noch eine LED, die im Betrieb blau leuchtet.

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Auf der Rückseite befindet sich der Eingang für das Netzteil, ein HDMI Anschluss, eine Netzwerkbuche, ein weiterer USB Anschluss sowie ein 3,5 mm Klinke-Audio-Ausgang. Im hinteren Bereich der rechten Seite befindet sich eine Öffnung für ein Kensington Lock.

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Auf der Unterseite finden wir das Typenschild sowie zwei Vertiefungen in denen sich Schrauben befinden. Werden diese Schrauben gelöst, so gelangt man in das Innere. Hier kann eine 2,5″ Festplatte mittels eines Einbaukits verbaut werden.

 

Praxis:

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Den XPC Nano verbinden wir über ein HDMI Kabel mit unserem Fernseher. Damit wir auch mit dem Gerät arbeiten können, schließen wir eine Kabellose Maus und Tastatur an – in unserem Fall das Set B.Unlimited 3.0 von Cherry. Beim ersten Start werden wir durch die Grundkonfiguration geführt, hier geht es um die Eingabe der Sprache, Einstellung von Zeit/Datum und die Verbindung zu unserem WLAN. Das klappt wie bei Android Geräten gewohnt sehr gut. Nach der ersten Einrichtung begrüßt uns ein leerer Home-Screen mit einer Google Searchbar.

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Ab Werk sind nur wenige Apps vorinstalliert, so finden wir folgende Apps vor:

  • Browser
  • DS Creator
  • File Explorer
  • Galerie
  • Musik
  • Rechner
  • Suche
  • Video

 

Dazu kommen noch die Verknüpfung zum Download Ordner sowie der Button der zu den Einstellungen führt. Wir installieren auf dem XPC Nano NS02A noch AIDA64, den Antutu Benchmark, Kodi, Teamviewer und den RD Client.

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AIDA64 zeigt und die einzelnen Hardware Bestandteile des XPC Nano NS02A. So arbeitet hier eine CPU von Rockchip – ein 64-Bit ARM Prozessor mit 8 Kernen, die mit bis zu 1315 Mhz Takt arbeiten. Dem Prozessor stehen 2 GB Arbeitsspeicher zur Seite.

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Für die Grafik ist ein PowerVR Rogue G6110 verantwortlich, dieser Chip soll auch 4K Inhalte wiedergeben können. Wir haben den XPC Nano NS02A an einem Full HD Fernseher über HDMI angeschlossen. Als Betriebssystem kommt ein nahezu unangetastetes Android 5.1.1 (Lollipop) zum Einsatz, ein Update auf Android 6.x.x (Marshmallow) oder 7.x.x (Nougat) ist für den XPC Nano NS02A derzeit nicht erhältlich. Auf Wunsch stellt Shuttle ein Android Image mit Root-Rechten bereit.

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Der „AnTuTu Benchmark“ ist ein umfangreicher Leistungstest für Android-Geräte. Die App überprüft die Leistung von CPU, 2D- und 3D-Grafik, Arbeitsspeicher und der SD-Karte. Das Ergebnis erhalten wir in Form eines numerischen Wertes. Direkt in der App kann das Ergebnis normalerweise mit denen anderen Geräten verglichen werden. Wir sind mit unserer Version jedoch eingeschränkt, wir können uns nicht die Daten zum System anschauen und auch das Ranking funktioniert nicht. Wir gehen davon aus, dass dies an den fehlenden Google Diensten liegen könnte.

Im Antutu Benchmark erreichen wir eine Gesamtpunktzahl von 38.213 Punkten. Zum Vergleich: Ein zwei Jahre altes Samsung Galaxy S6 erreicht um die 85.700 Punkte. Hier muss allerdings berücksichtigt werden, dass der XPC Nano NS02A nicht für aufwendige 3D Anwendungen oder ähnlichen erbaut wurde. Die Einsatzszenarien liegen eher im Digital Signage – das sieht man zum Beispiel in diversen Arztpraxen auf denen dann Informationen für die Patienten angezeigt werden. Auch als Thin Client ist der XPC Nano NS02A einsetzbar. Immerhin lassen sich bis zu drei USB Geräte anschließen und eine Festplatte einbauen. Daher wäre auch hier als Beispiel der Einsatz in einer Arztpraxis zu nennen, wobei der XPC Nano NS02A über eine Software per Remote Zugriff auf den Server der Praxis zugreift. Das spart Platz und die Kasse der Praxis.

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Natürlich kann der XPC Nano NS02A auch als Multimedia Player im Wohnzimmer genutzt werden. Um zu testen, ob das Gerät auch wirklich dazu in der Lage ist, installieren wir die aktuelle Version von Kodi. Wenn ein Anschluss der Telekom mit Entertain verfügbar ist, kann der Kodi Player auch die meisten Sender ohne Probleme in SD Qualität abspielen. Öffentlich/Rechtliche Programme können auch in HD geschaut werden. Das Abspielen von HD Inhalten, die auf SD Karte oder USB Datenträger gespeichert sind, funktioniert problemlos und ohne Ruckeln. Unter Kodi kam es zu keinerlei Problemen.

Während der gesamten Testphase ist uns eine Kleinigkeit aufgefallen. Nach dem Test haben wir den XPC Nano NS02A nicht ausgeschaltet, lediglich die Tastatur und Maus haben wir ausgeschaltet. Lassen wir nun eine Zeit vergehen und schalten unsere Maus und Tastatur wieder ein, dann reagiert der XPC Nano NS02A nicht mehr auf Eingaben. Erst ein Neustart des Geräts behebt das Problem.

 

 

Fazit

Mit dem XPC Nano NS02A hat Shuttle ein kleines aber feines Android System im Angebot. Für den Einsatz in Wartebereich oder als Thin Client ist das kompakte Gerät sehr gut geeignet. Den XPC Nano NS02A gibt es derzeit ab 109,18 € zu kaufen. Das ist in Anbetracht der Ausstattung, der vielen Anschlüsse und der Möglichkeit eine 2,5″ Festplatte intern zu verbauen ein günstiger Preis. Apps lassen sich nur installieren, wenn die entsprechende Installationsdatei vorhanden ist, da auf dem XPC Nano NS02A keine Google Dienste installiert sind. Der Grund für die fehlenden Google Dienste dürfte der Aspekt der Sicherheit sein.

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Pro:
+ Gute Verarbeitung
+ Gute Ausstattung
+ Viele Anschlüsse
+ Einbau einer Festplatte möglich*

Neutral:
x keine Google Dienste, kein Play Store

Contra:
– Android 5.1.1 (Lollipop) veraltet

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Wertung: 9/10
Produktseite

 

 

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Megaport AMD FX-8370E TORNADO – Bezahlbarer Gamer-PC

Während sich die meisten unserer Reviews damit beschäftigen, wie man sich einen guten PC aus ausgesuchten Einzelteilen konfiguriert, gibt es heute ausnahmsweise mal Einblicke in einen interessanten Komplett-PC mit AMD-Komponenten. Das von der Firma Megaport konfigurierte System hört auf den Namen Megaport AMD FX-8370E Tornado und verspricht mit AMD Octacore und Radeon RX480 Grafikkarte flüssige Framerates in aktuellen AAA-Spielen in einer schicken Optik für weniger als 1000€.

Wir haben uns angeschaut, was das System im Alltag und in Spielen leistet, wo seine Stärken liegen und ob es Nachteile gibt. Viel Spaß beim Lesen!

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Autor: Kim​

Für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und das uns entgegengebrachte Vertrauen geht unser besonderer Dank an AMD. Wir hoffen weiterhin auf eine so gute und ergiebige Zusammenarbeit.

Verpackung und technische Daten

Verpackung:
Geliefert wird der PC in einem einfachen Pappkarton ohne weitere Sicherungen. Er kommt ohne Zubehör aus und ist nach dem Auspacken sofort Einsatzbereit.

Technische Daten:
Megaport bietet zahlreiche vorkonfigurierte PCs an, bei denen man auch noch Zusatzoptionen wie ein anderes Gehäuse, eine andere CPU oder Grafikkarte oder SSDs gegen einen entsprechenden Aufpreis auswählen kann. Unser System besteht aus den folgenden Komponenten:

  • CPU: AMD FX-8370E, 8x 3.30GHz
  • CPU-Kühler: Arctic Freezer A11
  • Mainboard: ASRock 970 Extreme4, Sockel AM3+
  • RAM: 16GB Crucial DDR3-1600
  • Grafikkarte: XFX Radeon RX 480 RS 8GB
  • Festplatte: 1TB Toshiba DT01ACA SATA III
  • Optisches Laufwerk: LG DVD-Doublelayer-Brenner
  • Netzteil: 500W be quiet! Sys. Power 80+ Silber
  • Gehäuse: Corsair Carbide Series 300R Window

Erster Eindruck

Front:
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Der PC selbst kommt durch das schwarze Corsair Carbide Series 300R sehr luftig daher. Nicht nur die Front, sondern auch das Top und sogar das Seitenfenster sind von luftdurchlässigen Mesh-Gittern geprägt. Dementsprechend gibt es hier reichlich Platz, um einen oder gleich mehrere 240er Radiatoren zu verbauen. Das Frontpanel verfügt über einen klickenden Power-Schalter, einen kleinen Reset-Schalter und eine Status-LED dazwischen. Außerdem gibt es 2x USB 2.0 und Front-Audio mit 3,5mm-Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon.

Rückseite:
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Auf der Rückseite bietet das Mainboard 2x USB 2.0 und 4x USB 3.0. Die etwas aus der Mode gekommenen Anschlüsse eSATA und Firewire sind mit jeweils einer Buchse vertreten. Außerdem gibt es PS/2 für Tastatur und Maus, Gigabit-LAN und 7.1 Audio als Klinkenbuchsen oder digital per TOSlink oder Coax. Als besonders Feature gibt es auch einen kleinen Schalter für BIOS-Resets. Die Grafikkarte bietet mit 1x DL-DVI-D, 1x HDMI und 3x DisplayPort reichlich Verbindungsmöglichkeiten. Besonders durch das große Seitenfenster erhält man tiefe Einblicke in das Innenleben, die allerdings etwas durch die perforierten Lüftermounts auf dem Fenster gestört werden.

Innen:
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Das Innenleben ist passend zum Gehäuse dunkel gehalten. Das dunkelbraune Mainboard ist optisch unauffällig, der RAM mit grünem PCB hält sich im Hintergrund und die schwarz ummantelten, nicht-modularen Kabel sind ordentlich hinterm Mainboardtray mit Kabelbindern fixiert.

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Der helle CPU-Kühler und die Kupfer-Heatpipes der Grafikkarte setzen Metallic-Akzente. Von den drei Slots für 3,25″- und 5,25″-Laufwerke ist jeweils einer belegt. Insgesamt wirkt die Optik eher altmodisch, ist aber aufgeräumt und funktional. Erwähnenswert sind noch die Onboard-Features in Form von einem Power- und einem Reset-Schalter, sowie einer Fehlercode-Anzeige am unteren Mainboardrand.

Praxis

Boot + Beleuchtung:
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Der PC kommt mit installiertem Windows 10 und ist direkt nach dem Auspacken sofort startklar. Beim Hochfahren schaltet sich die einfache aber wirksame Beleuchtung der Bitfenix-Lüfter ein. Die macht aus der ansonsten eher konservativen PC-Optik einen echten Hingucker.

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Das Hochfahren geht erfreulich schnell, allerdings braucht die Anmeldung durch die fehlende Leistung einer SSD ein paar Sekunden länger als gewohnt.

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Test:
Nach dem erfolgreichen Boot haben wir die aktuellen Treiber für Mainboard und Grafikkarte installiert und mit dem Benchmarken begonnen. Zum einen bewerten wir die Systemleistung mit synthetischen Benchmarks und schauen danach mit praktischen Spiele-Benchmarks, was das System Zockern tatsächlich bietet. Besondere Aufmerksamkeit erhält dabei die Leistung des günstigen AMD FX-8370E Octacore mit 8x 3,3Ghz bei moderaten 95W TDP in Zusammenspiel mit der AMD Radeon RX 480 Grafikkarte.

3DMark:
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Der beliebte 3D-Benchmark rendert vorgegebene Szenen und misst Physik- und Grafikleistung. Hier schlägt sich der PC sehr gut. Die Grafikleistung der RX 480 liegt nur 1000 Punkte hinter unserer teureren GTX 980 und ist doppelt so hoch wie bei unserer halb so teuren RX 460 OC. Bei der Physikleistung kann der verbaute Achtkerner nicht mit einem großen Core i7 mithalten. Er liegt aber immerhin 7000 Punkte vor dem ähnlich teuren AMD A10-7860K. In dem neuen Time Spy Benchmark wird auch die VR-Leistung überprüft. Hier sammelt die Grafikkarte ordentlich Punkte, die geringe CPU-Leistung drückt aber das Ergebnis. Im VR-Benchmark von Steam wird dem System allerdings volle VR-Tauglichkeit auf hohen bis sehr hohen Details bescheinigt. Dementsprechend ist der PC auch etwas für VR-Brillen-Besitzer.

Cinebench R15:
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Beim Rendern in Cinebench erarbeitet sich die CPU einen guten Wert von 524 und kommt damit knapp auf das Niveau der spürbar teureren i5-Prozessoren. Im Grafikbenchmark erreicht das System einen guten Wert von 85FPS.

7zip-Benchmark:
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Die Werte beim Ver- und Entpacken mit 7zip sehen gut aus, es ist aber noch Raum nach oben.

Crystal Diskmark:
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Hier liegt eindeutig einer der Flaschenhälse des Systems. Die verbaute Festplatte kann beim Lesen und Schreiben nicht mit SSDs mithalten und verzögert so Ladezeiten. Wer sich daran stört, sollte sich für 60€ eine kleine SSD mit 250GB zum System dazu kaufen.

Spielebenchmarks:
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Das neue Battlefield 1 läuft auf 1080p und mit maximalen Einstellungen ohne Ruckler auf dem System. In den meisten Levels bewegen wir uns zwischen 70 und 90 FPS mit einem Durchschnitt von 78. Nur in Situationen mit viel Weitsicht, etwa wenn man in ein Tal mit einem Dorf am Boden blickt, kann die Framerate auf 50 FPS einbrechen, was aber auch noch nicht wirklich störend ist. Das ist zum Beispiel in der Kampagne „Durch Morast und Blut: Panne“ der Fall, wo Fraps im Schnitt trotzdem auf 74 FPS kommt. In The Witcher 3 kommt mit Ultra-Details ohne Hairworks auf durchschnittlich 60FPS, wird aber hin und wieder von Nachladerucklern geplagt. Mit der RX460 kamen wir hier nur auf 33FPS, die GTX980 schaffte 75FPS. Im Benchmark zu Metro: Last Light Redux erreichte das Testsystem unter 1080p mit maximalen Einstellungen 46 FPS und ohne SSAO 70 FPS. Unser teureres System aus i7 6700K und GTX 980 schafft in dieser Disziplin 54 respektive 90 FPS.

Lautstärke:
Ein negativer Punkt des Systems, der sich von Anfang an bemerkbar machte, ist die Lautstärke der verbauten Lüfter. Die drehen per BIOS-Setting auf Volllast mit 1200 U/min bzw. der CPU-Kühler sogar auf 1700 U/min. Das zusammen mit dem sehr offenen Gehäuse resultiert in einen permanent nervigen Geräuschpegel. Im BIOS kann man die Gehäuselüfter manuell auf Level 2 herabsetzen und die automatische Steuerung des CPU-Lüfters aktivieren. So ist ein ausreichender Luftstrom vorhanden und die Lautstärke wird spürbar besser. Allerdings scheint die PWM-Steuerung des CPU-Lüfters nicht zu funktionieren, denn der dreht laut Speedfan weiterhin mit 1700 U/min, obwohl die CPU-Temperatur unter 40°C liegt. Dementsprechend lässt sich das System etwas leiser machen, es bleibt aber immer hörbar.

Verbrauch:
Der Verbrauch liegt mit 75W im Idle 10W höher als von den sparsamen Skylake-Prozessoren gewohnt. Es ist aber für einen Prozessor aus der FX-Reihe ein sehr gutes Ergebnis. Ist der Prozessor mit Prime95 ausgelastet, steigt der Verbrauch auf 188W, er bleibt aber unter 60°C. Wird zusätzlich die Grafikkarte per Furmark ausgelastet, kommt das System auf einen maximalen Verbrauch von 369W.

Fazit

Der Megaport FX-8370E Tornado ist ein guter Spiele-PC auf AMD-Basis. Die gebotene CPU-Leistung des AMD FX-8370E zusammen mit seinem reduzierten Verbrauch war für alle unsere Spiele zufriedenstellend und die Grafikleistung der RX480 überzeugt wie auch schon in unserem vorherigen Test. Der PC liefert ausreichend aktuelle Anschlüsse wie USB 3.0 und besitzt sogar ein paar praktische Onboard-Features. Er steckt in einem hübschen Gehäuse mit roter Beleuchtung und großem Fenster, das den Blick auf das aufgeräumte Innere freigibt.

Die Optik im Inneren wirkt zwar nicht wirklich High-End, das fällt aber kaum ins Auge. Nerviger ist da die hohe Lautstärke der Lüfter. Selbst nach Anpassungen im BIOS liest sich der konstant hörbare CPU-Kühler nicht drosseln. Außerdem hätte zumindest eine kleine SSD den Ladezeiten gutgetan.

Insgesamt zeichnen wir den Megaport AMD FX-8370E Tornado mit unserem Silber-Award aus. Preislich bietet Megaport das System auf der eigenen Website für 940€ an. Das liegt etwa 100€ über dem Neupreis der Komponenten. Normalerweise vertreibt Megaport die eigenen Systeme günstiger über Amazon, unser Modell ist dort aber leider nicht gelistet. Spieler, die einen guten PC für aktuelle Games oder sogar VR unter 1000€ suchen, sind mit diesem PC gut bedient. Es lohnt sich aber, noch etwas Geld in eine SSD und einen besseren CPU-Kühler zu investieren.

Pro:
+ genug Leistung für AAA-Spiele und VR
+ aktuelle Anschlüsse und Onboard-Features
+ schönes Gehäuse mit Beleuchtung

Contra:
– Optik im Inneren nicht mehr taufrisch
– laute Lüfter
– aktuell kein günstiges Amazon-Angebot von Megaport

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Score: 7,8/10

Produktlink
Mainboard-Treiber
Grafiktreiber

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