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Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max im Test

Turtle Beach ist ein bekannter Gaming Zubehör Hersteller für Gaming Controller, Mikrofone und eben auch Headsets, dessen Wurzeln bis in die 1970er reichen als die Firma noch Soundkarten, MIDI-Synthesizer sowie verschiedene Audio-Softwarepakete und -Geräte entwickelte. So möchten wir unvoreingenommen einen Blick auf das Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max werfen und sehen wie sich das schwarze Gaming Headset aus Kunststoff in Sachen Sound, Mikrofonqualität, Bedienbarkeit und Komfort schlägt. Ob es uns mit seinen Features überzeugen kann, seht ihr im Test.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Die Verpackung des Stealth 600 Gen 2 Max ist hauptsächlich weiß mit einer netten Schlaufe auf der Oberseite. Da dieses Modell des Headsets für die XBOX designed wurde, besitzt die Verpackung viele grüne Akzente. Auf der Front des Kartons ist eine Abbildung des Stealth 600 zu sehen. Links oben ist das Turtle Beach Logo sowie der Modellname aufgedruckt. In verschiedenen Sprachen wird verdeutlicht, dass das Headset kabellos ist und für verschiedene Plattformen wie der Playstation, Nintendo Switch, wie auch PC kompatibel ist. Die Seiten des Kartons zählen die Features in verschiedenen Sprachen auf und zeigen nochmals Logos und Modellnamen. Die Rückseite zeigt vier verschiedene Bilder, die das Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max über Komfort, Mikrofon, USB-Dongle und Sound-Treiber bewerben.

 

Inhalt



  • Stealth 600 Gen 2 Max
  • USB-C Ladekabel
  • USB-Sender
  • Schnellstartanleitung
  • Turtle Beach Sticker

Daten

Technische Daten – Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max
Abmessungen Headset (Länge x Breite x Höhe) ca. 20 x 9 x 19 cm
Abmessungen Ohrmuscheln (Länge x Breite x Tiefe) ca. 10 x 8 x 2 cm
Gewicht ohne USB-Sender 297 g
Kabelloser 2,4-GHz-USB-Sender Xbox Series X, Xbox Series S, Xbox One X, PS5, PS4, PS4 Pro, PS4 Slim
Treiber 50 mm mit Neodym-Magneten
Frequenzbereich 20 Hz – 20 kHz
Mikrofon Omnidirektional hochklappbar
Akku Lithium-Polymer

Details



Das Stealth 600 Gen 2 Max hat einen schwarzen Korpus, der komplett aus Kunststoff besteht. Der Kunststoff ist leicht angeraut und bleibt frei von Fingerabdrücken. Unterhalb des Bügels ist das Headset mit Memory Foam gepolstert. An der Oberseite des Bügels scheint der Text „Turtle Beach“ in reflektierender Schrift durch. Der Bügel lässt sich auf jeder Seite herausziehen, sodass ca. 4 cm an Länge pro Seite gewonnen werden können. Um die Seiten unterscheiden zu können, sind oberhalb der Ohrmuscheln ein L und ein R ebenfalls in reflektierender Schrift eingraviert. An der linken Ohrmuschel befindet sich das ausklappbare Mikrofon sowie alle Bedienelemente. Im gesamten wiegt das Headset 297 g.



An den äußeren Seiten der Ohrmuscheln ist das Turtle Beach Logo silbern eingraviert. Die Korpora der Ohrmuscheln werden zur Hälfte mit dem Bügel verbunden, sodass eine leichte Neigung möglich ist.
Die Ohrmuscheln besitzen eine rechteckige Form und sind größtenteils mit einem atmungsaktiven Stoff überzogen, wobei der Rand der austauschbaren Ohrmuscheln aus Kunstleder besteht. Innerhalb der Ohrmuscheln ist erneut ein silbernes Turtle Beach Logo zu sehen. Die Ohrmuscheln aus Stoff sind abnehmbar und können bei Abnutzung durch neue Ohrmuscheln ausgetauscht werden. Hierzu wird empfohlen die Aufsätze nach oben zu dehnen und sie dann aus der Lasche heraus zu ziehen, da der Kunstlederteil einfach in die Nische des Treiber-Körpers gestülpt ist.



Das Mikrofon des Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max lässt sich hoch- bzw. ausklappen und ist leicht gebogen. Die Form ist steif und kann im ausgeklappten Zustand mechanisch leicht nach Innen geneigt werden. Wird das Mikrofon ausgeklappt, ist die Aussparung an der linken Höhrmuschel zu sehen, an der oben ein kleiner Gumminippel zum Schutz vor Kratzern, wie auch zur Stabilität im eingeklappten Zustand beiträgt. Das Mikrofon selbst ist etwa 8 cm lang und führt somit nicht direkt zum Mund.



Unterhalb des Mikrofons befindet sich eine LED, die den Status des Headsets anzeigt. Gleich dahinter ist ein USB-C-Anschluss platziert, dem zwei Buttons folgen. Der erste Knopf ist tiefer in den Korpus eingelassen und schließt mit dem Gehäuse bündig ab. Dieser Power-Button dient zum Ein- und Ausschalten und zum Aktivieren des „Superhuman Hearing“. Der darauf folgende Mode-Button steht etwas mehr aus dem Korpus hervor, um so die Haptik zur Unterscheidung der Bedienelemente zu vereinfachen. Der Mode-Button lässt zwischen verschiedenen Voreinstellungen der Soundkulisse schalten. Nach der Mode-Taste folgen zwei stufenfreie Lautstärkeräder, die bis zu einem Endwiderstand gedreht werden können. Je nach Verbindung sind diese Lautstärkeräder für die Spielelautstärke bzw. Masterlautstärke und für die Lautstärke des Mikrofons bzw. dem Monitoring des Mikrofons zuständig.

 

Features

SUPERHUMAN HEARING

Der Superhuman Hearing Modus ist zur Feststellung von besonders leisen auditiven Feedbacks wie feindliche Schritte, Waffenwechsel, Durchsuchen des Inventars und weitere leise Geräusche. Dieser Modus kann während des Spiels einfach durch drücken der Power-Taste aktiviert- bzw. deaktiviert werden. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um einen Low-Cut-Filter, der die höheren Frequenzen darstellt.

 

Voreingestellte Hörkullisen

Mit der Mode-Taste kann zwischen vier verschiedenen Soundkulissen durchgeschaltet werden. Hierbei kann der natürliche Sound der Kopfhörer, ein Bass Boost Modus, ein Bass und Höhen Boost und ein Stimmenmodus gewählt werden.

 

Surround Sound

Das Headset ist kompatibel mit Drittsoftware wie Windows Sonic, Dolby Atmos und DTS Headphone: X und Sony 3D Audio für PS5, bietet jedoch keine eigene Lösung im Portfolio.

 

Praxis

Um eine Verbindung mit dem gewünschten Gerät herzustellen, wird der USB-Dongle in eine Xbox mit dem Xbox Modus oder andere Geräte in dem USB-Modus gewählt und in einen USB-Anschluss gesteckt. Scheint nun die LED des USB-Dongles und die LED des Headsets stetig grün, ist die Verbindung hergestellt. Sollten die LEDs doppelt grün blinken, besteht keine Verbindung zum Dongle. Das Gerät erkennt das Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max sofort als Headset und kann per Plug & Play sofort genutzt werden. Zum Laden und zum Updaten der Firmware wird das Headset via USB-C Kabel angeschlossen und mit der Software von Turtle Beach aktualisiert. Sobald das Headset angesteckt ist, wird es aufgeladen und die LED des Headsets blinkt rot. Sobald die LED grün blinkt, ist der Akku voll aufgeladen. Wenn die LED ohne angestecktes Kabel rot blinkt, ist der Akku fast Leer. Ist das Headset ausgeschaltet und der Akku ist voll aufgeladen, schaltet sich die LED komplett aus. Die einzelnen Bedeutungen der Farben listen wir euch in einer Tabelle auf.


Headset LED Bedeutung
Stetig Grün Headset und USB-Dongle verbunden
Atmendes Grün Akku voll (Headset eingeschaltet und angesteckt)
Doppeltes grünes Blinken Nicht Verbunden
Stetig Rot Akku lädt (Headset angesteckt)
Atmendes Rot Akku fast leer

Zur Begrüßung ertönt ein dreifach-steigernder hoher Ton, der das Einschalten des Headsets signalisiert. Zwei weitere Pieptöne folgen anschließend zur Verbindung mit dem USB-Dongle. Windows erkennt das Gerät selbstständig ohne zusätzlich installierte Software.

 

Akkulaufzeit

Der Hersteller Turtle Beach verspricht eine Akku-Laufzeit von mehr als 48 Stunden, die für mehrere Wochen Spielzeit reichen sollen – those are rookie numbers, sagen wir dazu. Tatsächlich haben wir das Stealth 600 Gen 2 Max akribisch auf die Akkuleistung getestet. Bei unserem Test nutzen wir das Headset im alltäglichen Bereich, das bedeutet nicht übermäßig laut aber auch nicht zu leise. Die Modi wurden zwischen Linear und Bass Boost immer wieder gewechselt. Die Lautstärke des Headsets wurde an Kommunikation im Discord oder Online-Meetings, Gaming, Filme und Musik angepasst. Ohne Nutzung des Mikrofons erreichen wir eine durchgehende Akkulaufzeit von knapp über 101 Stunden. Die Nutzung des Mikrofons verringert die Akkulaufzeit drastisch und variiert je nach Monitoring-Lautstärke. Dabei sind je nach Nutzung der Modi und der Lautstärke eine Laufzeit von etwa 50 Stunden realistisch. Mit der Schnellladefunktion über USB-C erhält man 8,5 Stunden Akkulaufzeit bei nur 15 Minuten Aufladedauer.

 

Kompatibilität

Eine maximale Kompatibilität zu Konsolen wie der PS5, PS4, PS4 Pro, XBOX, Nintendo Switch und PC sorgt für einen flexiblen Einsatzbereich des Stealth 600 Gen 2 Max, wobei wir uns hier noch eine Verbindungsmöglichkeit über Bluetooth für beispielsweise mobile Geräte gewünscht hätten. Für einen USB-Sender mit 2,4 GHz werden üblicherweise zehn Meter als Verbindungsdistanz versprochen. Bei uns im Test konnten wir sogar in ein anderes Stockwerk spazieren und durch mehrere Wände weiterhin im Discord kommunizieren. Beim Einschalten des Stealth 600 Gen 2 Max verbindet sich das Headset jedes Mal erneut mit dem Gerät, was unter Umständen dazu führt, dass man die Einstellungen am Gerät aktualisieren muss. Besonders bei Nutzung von virtuellen Mischpulten, wie beispielsweise Voicemeeter, muss das Headset erneut ausgewählt werden.

 

Auditives Feedback

Wird das Headset eingeschaltet, erhalten wir ein auditives Feedback mit drei aufeinander folgenden Tönen. Zwei weitere Töne folgen, sobald das Headset mit einem Gerät über den USB-Dongle verbunden wird. Wird das aktuell verbundene Gerät ausgeschaltet, ertönen vier aufeinander folgende und tiefer ertönende Pieptöne, die das Ausschalten des Stealth 600 Gen 2 Max bestätigen.
Das einmalige Drücken auf die Power Taste lässt zwischen normalem Modus und den SUPERHUMAN HEARING umschalten, was mit zwei Pieptönen signalisiert wird.

 

Komfort

Der Korpus des Stealth 600 Gen 2 Max ist sehr stramm, so drückt das Headset relativ stark an den Kopf. Das Headset wird am Kopf über den Memory Schaumstoff am Bügel und an den zwei Ohrmuscheln fixiert. Unserer Meinung nach könnten die Kissen an den Ohrmuscheln etwas dicker gestaltet sein, da über einige Stunden das Headset an den Ohren drücken können. Mit einer Brille ist das Tragen des Headsets kein Problem, denn auch über Stunden drückt oder zwickt die Brille nicht am Kopf. Durch die hohe Spannung des Korpus sitzt das Headsets sicher auf dem Kopf, ohne zu verrutschen. Wer empfindlich auf Druck reagiert, der wird hierbei jedoch nicht glücklich.

 

Sound

Das Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max hat einen normalen Modus, den wir hauptsächlich genutzt haben, da wir diesen als neutrale Soundkulisse und allround Sound empfinden. Dabei sind die Höhen, Tiefen und Mitten neutral aufeinander abgestimmt und führen zu einem immersiven Gaming-Sound oder sorgen für ein angenehmen Sound in Filmen, Streams oder Online-Meetings. So ist das Audio in diesem Modus authentisch und kommt filterlos von der Quelle beim Hörer an.

Das SUPERHUMAN HEARING erhöht den Hochton und passt die Mitten an, wobei die Tiefen in den Hintergrund gerückt werden. Dabei erscheint das Audio lauter und nach unserer Wahrnehmung erhalten wir tatsächlich einen akustischen Zoom auf eher leise Töne, wie Schritte von Gegnern, Nachladen von Waffen oder Kruschen im Inventar. Der Nachteil ist jedoch das Gefühl eines synthetischen und unnatürlichen Sounds, den der Low-Cut-Filter mit sich bringt.

Weiterhin können Modi wie Bass Boost, Bass- und Höhenboost oder Anhebung der Mitten gewählt werden. Der Bass ist stark und füllend, was für Liebhaber eine ansprechende Voreinstellung darstellen sollte. Uns war es auf Dauer jedoch zu viel des Guten und so schalteten wir wieder in den linearen Modus. Die Atmospähre in Spielen wird durch den Bass Boost und die Höhenanhebung gut unterstrichen, sodass Explosionen in größerer Kulisse immersiv am Hörer ankommen. Eigene Anpassungen im Equalizer sind jedoch nicht möglich, da die Software nur für die Lautstärkeregelung, die Lautstärke des Monitorings und das Update der Firmware nützlich ist.

Beim Tragen des Headsets und bei deaktiviertem Monitoring des Mikrofons fällt es schwer die äußere Umgebung wahrzunehmen. Zwar sind Geräusche ein wenig zu hören, Gespräche mit Personen während dem Tragen des Headsets sind nahezu unmöglich. So ist die Dämpfung des Headsets zur Außenwelt zwar nicht absolut, lässt den Verbraucher aber in die virtuelle Welt eintauchen.

 

Sound – Escape from Tarkov

Betrachten wir einen komplexen Shooter wie Escape from Tarkov ist die Ortung von Feinden abgesehen von den internen Soundproblemen des Spiels selbst, kein Problem. Vor allem, wenn die Soundkulisse auf einer Ebene stattfindet, können Schritte, das Öffnen von Türen, Durchsuchen von Container, Waffenwechsel, Nachladen und weiteres geortet werden. Das Wahrnehmen von Geräuschen über mehrere Stockwerke ist kein Problem des Turtle Beach Stealth 600 Gen 2 Max, eher das Problem der Programmierung des Spiels. Die Explosionen und Waffen wie Schrotflinten kommen im Bass Boost besonders voluminös rüber. Das Superhuman Hearing hilft bei der Ortung von Geräuschen, nimmt dafür aber ein wenig der Atmosphäre in Kauf.

 

Mikrofon



Das Mikrofon besitzt drei Stufen, in denen es ausgeklappt werden kann. In der ersten Stufe ist es komplett eingeklappt, gemutet und schließt mit dem Korpus des Headsets ab. In der zweiten Stufe ist das Mikrofon des Stealth 600 Gen 2 Max zur Hälfte ausgeklappt, gemutet und kann leicht in Richtung Gesicht geneigt werden. Die Dritte Stufe klappt das Headset aus und entmutet es und kann ebenfalls leicht in Richtung Gesicht geneigt werden. In der zweiten Stufe ist es leicht zu sehen, wenn man den Blick nach ganz links wendet. In der ersten und dritten Klappstuffe verschwindet das Mikrofon komplett aus dem Sichtfeld. Das Monitoring funktioniert gut und ist in der Lautstärke bequem anpassbar.

 

Fazit

Das Stealth 600 Gen 2 Max setzt zwar auf einen Korpus aus Kunststoff, der jedoch stabil ist. Dabei ist der Sitz durch das Gehäuse sehr straff, was nicht jedem Anwender zusprechen wird. Die wechselbaren Kissen sind atmungsaktiv aus Stoff gefertigt, könnten aber etwas dicker sein. Die Bedienung ist nach einer kurzen Eingewöhnungsphase simpel zu steuern und bietet mechanische Lautstärkeregelung, Monitoring des Mikrofons, die Wahl zwischen vier verschiedenen Modi und dem Superhuman Hearing aber leider keinen Equalizer. Der Sound bietet auch ohne Equalizer eine schöne Kulisse mit den voreingestellten Modi. Die Verbindung über den USB-Dongle funktioniert auch über größere Distanzen und durch mehrere Wände gut, bietet jedoch keine Bluetooth-Verbindung. Das Mikrofon ist durchschnittlich und genügt zur Kommunikation in Meetings oder Games. Aufgrund des Gesamtpakets und einem Preis von aktuell 89,99 € können wir eine Empfehlung aussprechen.

Pro:
+ Wechselbare Ohrmuscheln mit Stoffbezug
+ Schnelle Umschaltung der 4 Soundmodi
+ guter Bass mit angepassten Höhen und Mitten
+ gute Verarbeitung
+ stabile Verbindung über größere Distanzen mit Hindernissen
+ gute Akkulaufzeit ohne Mikrofon

Kontra:
– kein Bluetooth
– Mikrofonqualität
– nur Kunststoff im Einsatz



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