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Miller & Kreisel Movie 5.1 System im Test

Das Miller & Kreisel Movie 5.1 ist ein waschechtes 6-Kanal System und bietet ein räumlich schlankes und dabei klanglich starkes Sound-System, zusammengesetzt aus einem aktiven Subwoofer, zwei Surround-Lautsprechern und drei Frontlautsprechern. Wir freuen uns auf einige Stunden Film- und Gamingspaß. Das Soundsystem wurde uns von Miller&Kreisel zur Verfügung gestellt.

Inhalt & Daten

Inhalt



Im Lieferumfang befinden sich einzig und allein die fünf Lautsprecher und ein Subwoofer, sowie die dazu passenden Abdeckgitter, wie oben in einzelner Ausführung abgebildet. Um das System verwenden zu können, benötigt ihr darüber hinaus ein Subwoofer-Kabel, Lautsprecherkabel und einen 5.1-AV-Receiver.

Daten
Miller&Kreisel Movie 5.1 System  
Größe (H x B x T) K50: 25 x 13 x 8,5 cm
K40: 19,5 x 20 x 12,2 cm
V8: 34 x 26 x 29 cm
Gewicht K50: 2 kg
K40: 2,9 kg
V8: 11 kg
Material MDF
Frequenzumfang K50: 100 – 20.000 Hz
K40: 100 – 20.000 Hz
V8: 30 – 200 Hz
Crossover-Frequenz K50: 1,8 kHz
K40: 2,0 kHz
V8: 60 – 200 Hz
Hochtöner 1″, Seide
Mitteltöner 4″, Fiberglas
Tieftöner 8″ Fieberglas
Subwoofer-Peripherie 1 x mono/stereo in
1 x stereo out
Subwoofer-Prinzip geschlossen

Details

 

Das Miller&Kreisel Movie 5.1 System ist zusammengesetzt aus drei schmalen Regallautsprechern namens K50 sowie zwei K40T Tripol Lautsprecher. Einer der drei K50 wird als Center-Lautsprecher verwendet und aus diesem Grund einfach um 90° gedreht. Anhand der Bilder können wir gut erkennen, dass die Aufmachung des gesamten Setups sehr schlicht gehalten ist und eher an ein professionelles Heimkinosystem erinnert, welche auf moderne Designfeatures verzichtet. Wir erkennen, dass die Verarbeitung und die Bauart des Systems ordentlich und hochwertig realisiert wurde und vor dem Holzkorpus eine Schallwand angebracht ist.


 

Die Surround-Lautsprecher in trapezförmiger Architektur weisen die selben Qualitätsmerkmale wie die K50 auf, also eher minimalistisch, bestechen jedoch durch die seitlich angebrachten Öffnungen, welche als „Tripole-Konfiguration“ betitelt werden. Im Wesentlichen handelt es sich hier um zwei Lautsprecher, die in einem einzigen Gehäuse montiert sind. So wird gewährleistet, dass der Ton aus sehr unterschiedlichen Winkeln an die Ohren abgegeben wird, um sowohl Bildspezifität als auch ein umschließendes Surround-Feld ohne Kompromisse zu liefern.


  

Selbstverständlich gehört zu einem Surround-Sound-System auch ein Subwoofer, welcher im Tieftonbereich unterhalb von 200 Hz agiert. Bei diesem Modell handelt es sich um den 11 kg schweren Subwoofer V8 in geschlossener Bauweise, was wir am fehlenden Bassreflexrohr erkennen. Angetrieben wird der Subwoofer von einer 8″ (20 cm) großen Basschassis, welche eine Leistung von 150 W entgegennimmt. Die Anschlussoptionen sind moderat. Der V8 stellt uns einen Mono-/Stereo-Chinch-Eingang und ein Stereo-Chinchausgang zur Verfügung. Darüber hinaus haben wir die Möglichkeit das Crossover stufenlos zwischen 60 Hz bis 200 Hz einzustellen, sowie Phase und Volume anzupassen. Außerdem stellt uns Miller&Kreisel mit dem V8 auch eine Ein-/Ausschaltautomatik zur Seite. Alle Bedienelemente sitzen auf einer massiven Metallplatte, welche zwar kein Design-Highlight darstellt, jedoch erneut aufzeigt, dass Miller&Kreisel zwar am Design sparen, jedoch nicht an Sound- und Verarbeitungsqualität.




Kommen wir nun zu den Tief-/Mitteltönern sowie Hochtönern der K-Serie. Sowohl der K40 als auch der K50T kommen mit einem 4″ Woofer mit Fiberglasmembran und einem 1″ Hochtöner mit Seidenkalotte, welche einen Frequenzraum von 100 – 20.000 Hz abbilden können. Doch unterscheiden sie sich in den Übergangsfrequenzen. Während der K50 eine Crossover-Frequenz von 1,8 kHz hat, wird beim K40T bei 2 kHz getrennt.




Genau so wie auch der Lautsprecherkorpus basiert das Abdeckgitter auf einem Holzrahmen, welcher an der Schallwand mithilfe von Halterungsstiften befestigt wird. Das „Miller&Kreisel“-Logo ist aus Gummi und mit dem Abdeckgitter verklebt. An dieser Stelle merken wir erneut, dass das Movie 5.1 System eher was für die Ohren ist, als für die Augen.


 

Doch auch darüber hinaus bringt das System eine hervorragende Lösung für die einfache Wandmontage mit. Wir erkennen an jedem Lautsprecher mindestens eine Schlüsselloch-Halterung, sowie Schaumstoffnoppen.




Außerdem sehr gut auf den Rückseiten der Lautsprecher erkennbar: Die hochwertig vergoldeten Schraubanschlüsse.

Praxis

Aufbau

Um die optimale Klangausrichtung für das Miller&Kreisel Movie 5.1 System zu erzielen, montieren wir diese auf nachjustierbare Stative. Darüber hinaus verwenden wir hochwertige Kupferkabel mit Bananensteckern.




Als Receiver verwenden wir das Yamaha RX-V577 und als Zuspielgeräte eine Xbox One X an einem Samsung Q9 QLED der Generation 2018. Dabei Durchlaufen wir zwei Testszenarien

  1. Movie
  2. Gaming

und überprüfen anhand verschiedener Filme und Spiele die Sprach, Effekt und Surroundqualität des Movie 5.1 System. Exemplarisch beschreiben wir den Klang anhand von ein paar Beispielen. Doch zuvor lassen wir das Einmessmikrofon des Yamaha-Receivers den Klang der Lautsprecher optimieren.


Szenario Movie: Star Wars Episode III

Während die Paukenschläge zu Beginn von Episode III tollen und dröhnen zeigt sich die Präzision des Subwoofers und wir können mit dem Crossover experimentieren. Letztlich haben wir das Crossover bei ca. 90 Hz fixiert. Die Soundkulisse wird von einem Aufgebot verschiedenster Klangfrequenzen dominiert. Es entsteht ein Chaos zwischen explodierenden Schlachtschiffen, Lasergeschossen, Motorengeräuschen und dem Dialog zwischen Obi Wan und Anakin. Klanglich differenziert nehmen wir den Dialog auf dem Center wahr, die Geräusche der Raumgleiter und der Kanonade werden dynamisch je nach Flugrichtung bzw. Schussrichtung von den vier Surroundlautsprechern wiedergegeben und Explosionen gipfeln im Subwoofer. Der Klang ist absolut präsent und hervorragend.
Besonders eindrucksvoll wird es, wenn das Kommandoschiff der Handelsföderation explodiert und in zwei Teile zerfällt. Anakin und Obi Wan fliegen mitten durch den Krisenherd. Erwartungsvoll hoffen wir auf ein Feuerwerk knackiger Tieftöne und Bassgetrommel. Das bekommen wir auch entsprechend unserer Erwartungshaltung geboten. Das lässt sich auch sehr gut an der Notlandung des Flaggschiffs von General Grievous auf Coruscant nachweisen.

Szenario Gaming: Halo 5, Dark Souls 3

Gerade bei den Spielmodi des Typs SWAT bei Halo 5 ist es essentiell das Gehör als Signalquelle mit einzubeziehen, ein Treffer genügt nämlich um das Zeitliche zu segnen. Dementsprechend spitzen wir die Ohren und achten darauf, aus welcher Richtung Schritte zu hören sind. Professionell wird es, da wir anhand der Lautstärke der Schritte sogar feststellen können, wie nah ein Gegner an uns herantritt. Im Multiplayer Game haben wir sehr gute Karten, denn die Darstellung der Signalquelle funktioniert hervorragend.

Auch bei Dark Souls III ist die Ortbarkeit von Geräuschen extrem wichtig. Wir tasten uns langsam im Kerker von Irithyll voran. Um uns herum lauert es von sehr starken Gegnern. Bei genauem Hinhören erkennen wir Atemgeräusche rechts von uns. Auch Schritte und ein knisterndes Feuer hören wir aus dem Quergang vor uns heraus. Die Schritte kommen näher, denn der Hall aus den Fluren wird intensiv, wir bewegen uns nicht und verschanzen uns hinter einer Tür und warten darauf, bis der Hall der Schritte wieder etwas leiser wird. Nun kommen wir aus unserer Deckung hervor und rammen dem Zellenaufseher unser Schwert in den Rücken.

Wir sind wieder im Ego-Shooter und spielen eine große Party Infinity Showdown. Von welcher Richtung wird geschossen? Die hervorragende Signalverarbeitung der Miller&Kreisel Movie 5.1 System verrät es uns. Wir positionieren uns auf einem Hügel gut getarnt und überblicken das gesamte Schlachtfeld. Vor uns tobt ein Kampf zwischen einem Scorpion-Panzer und einem Mantis. Viele Gegner und Verbündete liefern sich ein hitziges Gefecht. Wir ziehen die Sniper und erzielen einige ordentliche Treffer. Bei aktiviertem Zoom fällt jedoch unser Radar aus und wir sind Blind für unsere nähere Umgebung. Wir spitzen also die Ohren und achten darauf, ob in unsere Richtung geschossen wird, wir Schritte in unserer Umgebung wahrnehmen und vor allen Dingen, von wo genau die Signalquellen entstehen. Die Movie 5.1 machen es uns schon zu einfach und wir können dem Ärger aus dem Weg gehen.

Zu keiner Zeit sind uns übersteuerte Signale oder Hintergrundrauschen und -kratzen aufgefallen. Insgesamt leistet das Miller&Kreisel Movie 5.1 System in dieser Kategorie extrem gute Arbeit, (vorausgesetzt, ihr verwendet die korrekten Soundeinstellungen an eurer Konsole und Fernsehers und habt mithilfe eures Receivers die Lautsprechersignale eingemessen) denn die Räumlichkeit wird perfekt und ohne den kleinsten Mangel übertragen. Für Games einfach nur genial. Hinzu kommt, dass im Gegensatz zu jeglichem Headset Explosionen mit dem nötigen Druck punktgenau und authentisch dargestellt werden.

Fazit

Egal ob für den täglichen Gaming-Spaß oder für Filmeabend mit Freunden, das Miller & Kreisel Movie 5.1 System ist der perfekte Wohnzimmer-Buddy. Wenn ihr bereit seid, 1500€ für dieses Lautsprechersystem zu investieren, erhaltet ihr einen atemberaubenden Klang, gepaart mit einer soliden und hochwertigen Bauweise. Wer auf technischen Schnickschnack und Design setzt wird mit dem Movie 5.1 System nicht glücklich, wer jedoch nach etwas Schlichtem sucht und sich gewiss sein möchte, dass sein Investment zu 100 Prozent in die klanglichen Eigenschaften fließt, der sollte hier ernsthaftes Kaufinteresse erwägen.

Pro:
+ extrem guter Mehrkanal-Sound liefert schöne Atmosphäre
+ stabile Pegelfestigkeit
+ montagefreudig
+ massive Bauweise
+ kompakte Bauweise
+ verzichtet auf überflüssigen Schnickschnack


Kontra:


 



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2 Kommentare
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S
Scorepio
1 Jahr zuvor

Hallo ich plane mir das Miller&Kreisel Movie System zuzulegen. Jetzt würde ich gerne wissen welche wandstative ihr für den Test benutzt habt? Und ob ihr auch für die Frontlautsprecher wandhalterungen benutzt habt ?

Haddawas
Admin
1 Jahr zuvor

Hallo Scorepio,

es ist schon einige Jahre her, als ich die Wandstative gekauft habe.
Meine sind jedoch ähnlich zu diesen hier konstruiert:

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Achte darauf dass die Klammern der Stative so verstellt werden können, dass sie den Lautsprecher gut halten können.

Wenn bspw. der Lautsprecher 20cm breit ist, sollten die Klemmen zwischen 21cm und 19cm verstellbar sein.