Auf der europäischen Ersatzteil-Website von MSI ist eine Rückplatte gelistet, die sowohl auf die aktuelle als auch auf die vorherige Generation der 7-Zoll-Handheld-Gaming-PCs passt. Aufmerksame Beobachter entdeckten in der Liste kompatibler Geräte eine bislang nicht angekündigte Variante: die „Claw 7 A2HM (MS-1T41)“. Zudem wurde bekannt, dass die Japan Audio Society bereits im Februar eine entsprechende Zertifizierung erteilt hatte. Diese Entdeckungen haben die Online-Diskussionen erneut entfacht – insbesondere um ein spekuliertes tragbares Gaming-Gerät, das von einer AMD Ryzen Z2 APU angetrieben wird.
Ein Leak aus dem frühen Jahr 2025 deutete darauf hin, dass MSI an einem ungewöhnlichen Claw-Modell arbeitet – offenbar mit dem Ziel, sich von der bisherigen Vorliebe für Intel-SoCs zu lösen. Der bekannte Leaker Haze2K1 bekräftigte erst letzten Monat seine Überzeugung, dass der Hersteller schließlich ein neues Handheld mit Ryzen Z2 Extreme-Chip auf den Markt bringen wird. Da Hinweise auf eine „AI“-Kennzeichnung oder entsprechende Funktionen vollständig fehlen, wird vermutet, dass das spekulierte Modell „Claw A2HM“ mit einer weniger leistungsstarken oder sogar deaktivierten NPU (Neural Processing Unit) erscheinen könnte.
Die aktuelle Generation wird im Marketing stark über die „Copilot+“-Fähigkeiten der Modelle Claw 8 AI+ und Claw 7 AI+ beworben – angetrieben durch Intels „Lunar Lake“ Core Ultra 7 258V All-in-One-Prozessor.
Erst vor Kurzem stellte das taiwanesische Technologieunternehmen eine „Polar Tempest Edition“ seines 8-Zoll-Flaggschiffs vor. Branchenexperten vermuten dahinter den Versuch, das Image der Claw 8 AI+ aufzuwerten – nach einem holprigen globalen Marktstart Anfang 2025.
Eine nähere Analyse der vermeintlich „offiziell“ geleakten Modellbezeichnung „A2HM“ deutet möglicherweise auf einen „Arrow Lake-H“-Chip hin. Wie von VideoCardz berichtet, könnte dieses Handheld auf einem Intel Core Ultra 200H basieren. Die Plattform soll demnach nicht auf Xe2-Grafikkerne setzen, sondern auf Alchemist+ bzw. Xe-LPG+, was dank XMX-Kernunterstützung dennoch solide Gaming-Leistung verspricht. Da Arrow Lake-H jedoch keine starke NPU integriert, erfüllt es nicht die Voraussetzungen für ein Copilot+ PC – was den Einsatz eines Core 200H plausibel erscheinen lässt.
Bereits vor drei Monaten kündigte Robert Hallock von Intel „große Pläne“ für zukünftige portable Gaming-Geräte mit „Arrow Lake-H“- und „Panther Lake“-Technologien an. Sollte sich der Zeitraum zwischen Zertifizierung und Markteinführung bewahrheiten, könnten Gaming-Fans bereits gegen Ende des Sommers erste Blicke auf MSIs „Claw 7 A2HM“ werfen.
Quelle: Techpowerup