Ende des Sommers kamen Gerüchte auf, wonach die AMD-Führung ihre Mainboard-Partner über die bevorstehende Abkündigung des bewährten B650-Chipsatzes informiert habe. Damals war von angeblichen „Abverkaufsplänen“ die Rede, die ein Auslaufen im Oktober 2025 vorsahen – der Weg sollte frei werden für eine dominante Rolle des B850. Zwar waren beide Generationen weiterhin parallel im Handel erhältlich, doch Team Red schien entschlossen, dem neueren Design zu mehr Gewicht zu verhelfen. Einige Monate später jedoch, Ende November, tauchten widersprüchliche Informationen in chinesischen Board-Channels auf. Ein kurzer Bericht sprach dem AM5-Mainstream-Segment neues Leben zu: „AMD hat bestätigt, dass der B650-Chipsatz nicht eingestellt wird und Mainboard-Hersteller ihn weiterhin beziehen können. Die B650- und B850-Serien sollen einander ergänzen, um die Kundennachfrage bestmöglich zu bedienen.“

Obwohl die modernere B850-Plattform mit attraktiveren Funktionen aufwartet, haben viele preisbewusste PC-Bauer bislang keinen Grund gesehen, auf die neueren Chipsätze umzusteigen. Immerhin unterstützt die mittlerweile drei Jahre alte B650-Technik nach wie vor die neuesten Ryzen-Prozessoren. Der Insider-Bericht aus den Board Channels legt nahe, dass aktuelle Marktschwankungen AMDs Strategie in Bezug auf ältere Produkte beeinflusst haben: „Angesichts des deutlichen Anstiegs der Speicherpreise und der daraus resultierenden Auswirkungen auf die Nachfrage erwägen große Mainboard-Hersteller Anpassungen ihrer Einkaufs- und Produktionspläne für AMD-Chipsätze – insbesondere für die B650-Produktlinie. Die Fertigungsbetriebe könnten ihre Bestellungen für B650-Chipsätze erhöhen und zusätzliche Produktionskapazitäten in Auftrag geben.“
*Quelle: Techpowerup






