Wir werfen heute einen Blick auf die neue ASUS Prime LC 360 ARGB LCD – eine kompakte All-in-One-Wasserkühlung, die CPU- und GPU-Daten auf einem kleinen 2,3-Zoll-Bildschirm anzeigt und zudem über eine leistungsstarke Pumpe der achten Generation von Asetek verfügt. Erhältlich ist die Wasserkühlung auch in einer kleineren Variante mit 240 mm Radiator. Nachfolgend wollen wir uns die Kühlung einmal anschauen. Wie sie dabei abschneidet und welche weiteren Features uns noch so erwarten, erfahrt ihr nun.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Die Verpackung ist in einem Silber-Grau-Ton gehalten. Bereits die Vorderseite illustriert sowohl die All-In-One Wasserkühlung als auch den Produktnamen und das ASUS-Logo oberhalb. Sechs angebrachte Etiketten informieren über die Kompatibilität mit LGA 1851 sowie AMD AM5, die Version der ARGB-Variante, Unterstützung von ASUS AURA SYNC, eine Garantiezeit von sechs Jahren, sowie dass es sich um die verbaute Pumpe von Asetek handelt. Auf der Rückseite werden grafisch nochmals fünf Merkmale der PRIME LC 360 ARGB LCD dargestellt und kurz erläutert. Unterhalb befinden sich die technischen Spezifikationen in tabellarischer Form.
Auf einer der Stirnseiten wird in 10 Sprachen kurz auf ASUS AURA eingegangen und die andere Seite zeigt grafisch das beiliegende Zubehör der Prime LC 360 ARGB LCD.
Inhalt
Neben der PRIME LC 360 ARGB LCD, die sicher in zwei Plastikbeuteln verpackt ist, befindet sich noch folgendes Zubehör im Lieferumfang:
- 3 x 120 mm ASUS Prime LC MF-12C ARGB Lüfter
- Zubehörpaket mit Schrauben und Halterungen
- Backplate
- Schnellstartanleitung
- 1 x Type C zu USB 2.0 Kabel
Daten
Technische Daten – ASUS Prime LC 360 ARGB LCD | |
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Model | Prime LC 360 ARGB LCD |
Kompatibilität | AMD: AM5, AM4 Intel: LGA 1851, 1700, 1200, 115x |
Wasserblock | 91,4 x 91,4 x 62,3 mm |
CPU-Block Material | Kupfer |
Pumpe | Asetek Pumpe 8. Generation Pumpendrehzahl: 800 – 3600 RPM± 300 RPM Power:12V DC, 4,3 W, 1,1 A |
Radiator | Maße: 394 x 120 x 27 mm Radiator Material: Aluminium Schläuche gesleevt (ummantelt) Schlauchlänge: 400 mm |
Lüfter | PRIME LC 36025 120 mm Lüfter Größe: 120 x 120 x 25 mm Geschwindigkeit: 800 – 2500 RPM +/- 10% Statischer Druck: 5,48 mmH2O Air Flow: 77,22 CFM Geräuschkulisse: 36,5 dB(A) PWM/DC |
Features | Display: 2,3 Zoll LCD AURA Sync Support |
Garantie | 6 Jahre |
Details
Prime LC MF-12C ARGB Lüfter
Der ASUS Prime LC MF-12C ARGB Lüfter ist in einem schwarzen Kunststoffgehäuse untergebracht, das auf den ersten Blick recht unauffällig wirkt. Mittig auf der Lüfternabe ist ein Aufkleber mit dem ASUS-Schriftzug aufgebracht. Diese Lüfter können mit einer minimalen Geschwindigkeit von 800 U/Min. bis zu maximal 2500 U/Min. (+-10 %) betrieben werden, wodurch ein ideales Gleichgewicht zwischen Effizienz und Lärmentwicklung erreicht wird. Der Anschluss erfolgt durch eine Daisy-Chain-Konfiguration.
Radiator
Der Radiator ist aus Aluminium gefertigt, in Schwarz sauber lackiert und weist keinerlei Mängel auf. Die Verarbeitung ist tadellos; scharfe Kanten oder Lackunregelmäßigkeiten sind nicht vorhanden.
Bereits ab Werk sind drei ASUS Prime LC MF-12C ARGB Lüfter montiert. Durch den Anschluss eines Kabels mit zwei Headern können Nutzer sowohl die ARGB-Beleuchtung als auch die Lüfter verbinden und so das Kabelmanagement vereinfachen.
Pumpe & Gehäuse
Das Pumpengehäuse selbst, besteht aus schwarzem Kunststoff und ist an der Oberseite mit einem 2,3-Zoll LCD-Display ausgestattet, über welches die Hardwareinformationen für die CPU sowie GPU, die Temperatur, Frequenz und Nutzung (Auslastung) angezeigt wird. Der Schriftzug von ASUS ist dezent unterhalb des Displays integriert.
Oberhalb des Kühlergehäuses befindet sich ein USB-Typ-C Anschluss, welcher später mittels des im Lieferumfang enthaltenen USB TYP-C zu USB 2.0 Kabels als Verbindung zwischen AIO und Mainboard dient. Im Inneren kommt eine nicht unbekannte Pumpe der achten Generation von Asetek zum Einsatz. Laut Herstellerangaben arbeitet diese im Bereich von 800 bis 3600 RPM ±300 U/Min.
Die gesleevten Schläuche sind direkt am Pumpengehäuse angebracht. Dennoch sollte bei der Installation darauf geachtet werden, dass die Schläuche sich an der rechten Seite befinden; andernfalls könnte bei einer Drehung des Pumpengehäuses um 90° oder 180° Grad, das Display nicht horizontal ausgerichtet sein.
Kühlerboden
Der Kühlerboden ist aus Kupfer gefertigt. Bereits ab Werk der Kühlkörper mit Wärmeleitpaste und einem Schutz (Blister-Abdeckung) versehen, dies schützt ihn vor etwaigen Berührungen. Der Schutz sollte natürlich vor dem Einbau entfernt werden.
Schläuche
ASUS sieht vor, die Schläuche der Prime LC 360 ARGB LCD zu ummanteln und bei einer Länge von 400 mm sollte der Einbau der All-In-One Wasserkühlung selbst in kleinere Gehäuse kein Problem darstellen.
Praxis
Testsystem | |
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CPU | Intel Core Ultra 9 265k |
GPU | ASUS TUF Gaming Radeon RX 7800 XT OC |
Mainboard | ASUS ROG MAXIMUS Z890 HERO |
SSD/M2 | Crucial P3 Plus 500 GB |
Arbeitsspeicher | 2x 16 GB Teamgroup DELTA 7600 |
Kühlung | ASUS Prime LC 360 ARGB LCD |
Gehäuselüfter | 3x 120 mm ARGB Reverse Lüfter |
Gehäuse | Phanteks EVOLV X2 |
Netzteil | CORSAIR RM850e 850W |
Einbau
Zuerst wurde unsere CPU in den Sockel eingesetzt, gefolgt von der Backplate nebst Abstandshalter und Hülsen für Intel. Nun wird das Mainboard an seinem Platz verschraubt, gefolgt von den Arbeitsspeichern, die wir in Slot A2-B2 (Slot 2-4) einsetzten.
Nach der Demontage des oberen Wechselrahmens unseres Gehäuses zur Installation unserer 360 mm All-In-One-Kühlung wurden die Lüfter des Radiators entfernt und zwischen den Lüftern sowie dem Radiator auf dem Wechselrahmen positioniert und erneut verschraubt und montiert. Im Anschluss daran wurden sämtliche Kabel angeschlossen, noch einmal gegenkontrolliert und waren bereit für den ersten boot.
Impressionen
Die ASUS Prime LC 360 ARGB LCD mit ihren drei Prime LC MF-12C ARGB Lüftern und dem LCD-Display machen hier definitiv eine gute Figur und bieten zudem farbenfrohe Lichteffekte, die individuell den eigenen Wünschen über die Mainboard Software angepasst und abgeändert werden können. Hier haben wir gleich drei Farbnuancen für euch eingefangen.
Q-Tuning
Bevor wir die Lüfter sowie Pumpendrehzahl via Software auslesen und auch unseren Test fortführen, wird vorab per BIOS (in unserem Fall-ASUS) ein Fan-Tuning gemacht, um die Geschwindigkeit aller verbauten Lüfter sowie der Pumpe zu ermitteln.
Amoury Crate
Auf der Herstellerseite kann die Amoury Crate Software heruntergeladen werden und bietet dem Endverbraucher eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten. Alle wichtigen Informationen von Temperaturdaten bis hin zu angeschlossenem Zubehör werden aufgelistet. Einzelne Passagen wie „Aura Sync“ oder auch „Fan Xpert“ können den eigenen Wünschen und Bedürfnissen angepasst werden.
Aura Sync
Über Aura Sync lassen sich die Beleuchtungseffekte aller installierten Aura-Geräte ganz einfach erstellen und detailreiche wie auch vielschichtige Effekte bis zur letzten LED anpassen.
Fan Expert
Über den Fan Xpert kann bequem die Pumpe und auch jeder einzelne verbaute Lüfter benutzerdefiniert angesteuert und eingestellt werden. Die jeweiligen Geschwindigkeiten der Lüfter wie auch die Pumpendrehzahl können über zwei bereits vorgefertigte Modi, dem „Smart-Modus“ und dem „Fester U/min-Modus“ schnell angepasst werden.
Über den Smart-Modus, bei dem vier Punkte individuell angelegt und den eigenen Bedürfnissen bezüglich der Lüfterdrehzahl und Lautstärke angepasst werden können, entscheidet der Nutzer in Form einer Lüfterkurve über die eingestellte Lüfter-Geschwindigkeit.
Der „Fester U/min-Modus“ hingegen, der über einen Schieberegler von 0 % bis 100 % eingestellt werden kann, bietet wohl die einfachste Variante, eine feste Drehzahl einzustellen. Unter dem Reiter “Lüftergruppen“ können einzelne Profile, die vorher deklariert wurden, abgespeichert und jederzeit wieder abgerufen werden. Zudem hat der Nutzer auch die Möglichkeit, unter vier vorgefertigten und hinterlegten Profilen zwischen Leise, Standard, Turbo und voller Geschwindigkeit zu wählen.
Software & LCD
Über die Website des Herstellers, kann der Treiber für das LCD-Display heruntergeladen werden, denn anders, wie wir es von ASUS kennen, ist die LC-LCD Variante zwar in der Amoury Crate integriert, aber auch nur zur Steuerung der A/RGB sowie für die Lüfter und auch Pumpendrehzahl.
Für das LCD-Display selbst, kommt ein hauseigener Treiber zum Einsatz, der speziell für diese AIO programmiert wurde.
Nach der Installation verbirgt sich ein kleines Icon auf der rechten Seite der Taskleiste. Durch rechtsklick mit der Maus öffnet sich ein kleines Popup mit folgenden Auswahlmöglichkeiten:
- CPU
- GPU
- Hintergründe
- Versionsnummer
- Exit
ASUS beschränkt sich hierbei aber auf das wesentliche. Auf dem LCD-Display werden neben der CPU oder GPU-Temperatur auch noch die Frequenz (CPU-Takt) sowie die Auslastung angezeigt. WIr haben euch mal die Möglichkeiten der Hintergründe in Bildform festgehalten.
Um Fehler in der Anzeige auszuschließen, werden wir das Tool HardwareInfo als Referenz mit heranziehen, um die Temperaturen später miteinander zu vergleichen.
Temperaturen
Richten wir nun unser Augenmerk auf die Kühlungsleistung. Zunächst haben wir mithilfe unserer Mainboard-Software die Drehzahlen aller verbauten Lüfter ermittelt. Laut der Software war ein min. Wert von 677 U/min. möglich.
Gefolgt mit 1553 U/Min. (50 %) sowie einer max. Drehzahl von 2597 U/Min. Im Gegensatz dazu arbeitet die Pumpe konstant bei einer Geschwindigkeit von etwa 2065 U/min., diesen Wert haben wir vorab für uns ermittelt (Kombination aus Lautstärke, Kühlung und Leistung).
Für den Test wurde die von Intel vorgegebenen PL1 sowie PL2 Wert offen gelassen, d.h, die CPU zieht sich das an Watt, was sie braucht und produziert so einiges an Abwärme. In unserem Fall max. 275W.
Um die CPU dennoch zu 100 % auszulasten setzen wir auf Cinebench R23 im Loop für eine Dauer von 30 Min. Für den Bereich Gaming haben wir uns für Black Myth – Wukong entschieden, ebenfalls für 30 Minuten. Last but not least, der Bereich IDLE wird mit alltäglichen Arbeiten wie Surfen, Datenverarbeitung, Office etc. ausgeübt.
Selbst im unteren Drehzahlbereich zeigte die AIO im Cinebench R23 im Loop gute Kühlleistungen.
Bei ca. 55 % Drehzahl war eine Abnahme der Temperatur zu verzeichnen und unser Intel Core Ultra 9 265K blieb trotz der Belastung recht kühl. Selbst im unteren Drehzahlbereich erzielten wir wirklich gute Werte bei 78 Grad unter Last im CB R23 Loop.
Die vom LCD-Display erfassten Werte und die Werte von HardwareInfo zeigen lediglich eine Differenz von max. 2°C, eine kleine Messtoleranz, gibt es immer.
Die von uns erreichten Werte sind „Ist-Werte“ und können je nach eingesetzter Hardware natürlich abweichen. die Durchschnittstemperaturen (AVG) lagen dementsprechend natürlich (deutlich) darunter.
Bezüglich der Lautstärke, ist die Wahrnehmung immer subjektiv zu betrachten und vom eigenen Gehör abhängig.
Fazit
Die ASUS Prime LC 360 ARGB LCD stellt eine empfehlenswerte All-In-One-Wasserkühlung für Einsteiger dar, die einerseits der Prime-Linie treu bleiben wollen und andererseits ihre Informationen über CPU oder GPU jederzeit auf dem LCD-Display überwachen möchten. Mit ihrer Daisy-Chain Technik und den mehrfarbigen Lichteffekten werden hier nicht nur RGB-Enthusiasten angesprochen auch kann uns die Kühlleistung selbst im unteren Drehzahlbereich überzeugen. Derzeit wird die Prime LC 360 ARGB LCD im Preisvergleich für 138,50 € angeboten. Aufgrund des umfassenden Gesamtpakets sprechen wir unsere Empfehlung aus.
Pro:
+ Design
+ ARGB-Beleuchtung
+ Daisy Chaining
+ gute bis sehr gute Kühlleistung
+ einfache Montage
+ 2,3 Zoll LCD
+ Individuelle farbliche Gestaltung
Kontra:
– Preis
Software
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