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Crucial DDR5 6400 Pro Memory: OC Gaming Edition im Test

Trifft es den "Sweetspot"?
SokratesVon Sokrates31. Oktober 2024Updated:31. Oktober 2024Keine Kommentare10 Mins Read
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Crucial DDR5 6400 Pro Memory: OC Gaming Edition im Test

Die Pro Memory: OC Serie von Crucial wird um einen neuen DDR5 Arbeitsspeicher erweitert, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger nun 6400 MT/s bei etwas lockereren Timings erreichen soll. Ab Werk werden vier Profile angeboten, zwei für XMP und zwei für EXPO, wodurch der Speicher sowohl für Intel als auch für AMD Systeme geeignet ist. Die Crucial DDR5 Pro Memory: OC Gaming Edition gibt es in schwarz und weiß sowie in den Größen 16 GB und 32 GB pro Stick. Wir schauen uns heute die weiße Version an und versuchen den Arbeitsspeicher für unser AMD X3D System zu optimieren.

 

  • Verpackung, Inhalt, Daten
    • Verpackung
    • Inhalt
    • Daten
  • Details
  • Praxis
    • Testsystem
    • Thaiphoon Burner & AIDA64
    • Synthetische Benchmarks mit AIDA64 & 3D Mark
      • Stock
      • Profil 1 (6400 MT/s)
      • Profil 2 (6000 MT/s)
      • Custom/OC (6000 MT/s)
  • Fazit

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Das 32GB DDR5 Pro Overclocking Desktop Memory Kit kommt in einer schlichten Blisterverpackung im typischen Crucial Design in Silber und der Akzentfarbe Lila/Pink. Auf der Vorderseite sind in der Mitte die beiden Speichermodule zu sehen. Zusätzlich finden sich auf der rechten Seite Informationen zu Kapazität, Latenz, Systemvoraussetzungen sowie die Unterstützung von Intel XMP 3.0 und AMD EXPO. Die Systemvoraussetzungen scheinen allerdings nicht mehr aktuell zu sein, da mittlerweile die AMD Ryzen 9000 Serie veröffentlicht wurde und die Intel Core Ultra Serie in den Startlöchern steht. Außerdem sind das Herstellerlogo, der Hinweis PRO SERIES und die Garantiezeit aufgedruckt. Die Rückseite informiert kurz in acht Sprachen über die besonderen Eigenschaften.

 

Inhalt



Der Lieferumfang ist auf das Wesentliche beschränkt. So erhalten wir nur das DDR5-Speicherkit, sicher verpackt in einem Kunststoffblister.

 

Daten

Technische Daten – Crucial DDR5 6400 Pro Memory: OC Gaming Edition Weiß 32 GB Kit (2x 16 GB)  
Produktbezeichung CP16G64C38U5W48
DIMM-TYP Unbuffered
Modultyp UDIMM
Speichertyp DDR5
Gesamtkapazität 32GB (2x 16 GB)
Kit-Typ Dual Channel Kit (2 Module)
Geschwindigkeit (XMP / EXPO) 6400 MT/s
Latenz (XMP / EXPO) 38-40-340-84
Betriebsspannung (XMP/EXPO) 1,35 V
SPD Geschwindigkeit (JEDEC) 5600 MT/s 46-45-45-90
Besonderheiten Intel XMP 3.0 (Intel 600 + 700 Chipsatz)
– Profil 1 6400 MT/s 38-40-40-84
– Profil 2 6000 MT/s 36-38-38-80

AMD EXPO (AMD 600 Chipsatz)
– Profil 1 6400 MT/s 48-40-40-84
– Profil 2 6000 MT/s 36-38-38-80
Garantie Limited Lifetime
Preis € 340,39 *

Details

Crucial DDR5 6400 Pro Memory: OC Gaming Edition

Die Crucial Pro Memory: OC Serie verfolgt ein sehr schlichtes und einfaches Design. So hat sich im Vergleich zum Vorgänger designtechnisch nichts verändert. Der aus Aluminium gefertigte Heatspreader verfolgt ein Origami-Design, welches durch die Wölbung und das eckige Profil hervorgerufen wird. Auf der Vorderseite ist mittig das Crucial-Logo aufgedruckt, darunter der Hinweis, dass der Speicher von Micron stammt. Auch hier wurde auf eine Beleuchtung verzichtet, so dass die Bauhöhe nur 35 mm beträgt.




Der durchgehende Heatspreader bedeckt die schwarze Leiterplatte bis zu den Kontakten. An den Seiten ist der Heatspreader abgeschrägt und läuft sehr schmal zusammen.




Auch auf der Rückseite setzt sich das schlichte Design fort, hier ist der Schriftzug Crucial DDR5 Pro aufgedruckt. Darunter befindet sich ein Typenschild in Form eines schwarzen Aufklebers. Hier sind die Produktbezeichnung, die Kapazität, der Arbeitsspeichertyp, die Spannung, die Latenz und das Herstellungsland aufgedruckt.


Crucial DDR5 6400 Pro Memory: OC Gaming Edition

Durch die leicht gewölbte Gestaltung des Kühlkörpers ist von der Seite nur ein eingeschränkter Einblick in das Innere möglich. Da der Heatspreader jedoch im unteren Bereich eine Öffnung hat, kann man erkennen, dass die Leiterplatte nur auf einer Seite mit Bauteilen bestückt ist.

 

Praxis

Testsystem

Technische Daten – Testsystem  
CPU AMD Ryzen 7 7800X3D
GPU MSI GeForce RTX 4070Ti SUPER VENTUS 3X OC
Mainboard MASI MAG X670E TOMAHAWK WIFI
Arbeitsspeicher 2x16GB-6400 DDR5 Crucial Pro Memory: OC Gaming Edition White
SSD FanXiang S770 1 TB PCIe 4.0e
Kühlung ASUS ROG STRIX LC III 360 ARGB White Edition
Netzteil Thermaltake Toughpower GF3 Snow 1200W
Gehäuse be quiet! SILENT BASE 802 Window White



Die Installation ist schnell erledigt. Wir stecken die beiden Speichermodule in die Steckplätze A2 und B2 unseres Testsystems, so wie es im Handbuch des Herstellers beschrieben ist.

 

Thaiphoon Burner & AIDA64



Mit der Software Thaiphoon Burner lesen wir nach dem Booten des Betriebssystems die technischen Daten des Crucial Pro Overclocking Memory Kits aus. Die Software zeigt uns hier unter anderem den Hersteller der Speicherchips, die SPD (JEDEC) Geschwindigkeit, die Timings, die Art der Bestückung und ob Temperatursensoren verbaut wurden. Hier sehen wir auch die vier Profile, zwei XMP und zwei EXPO Profile, mit denen wir den Speicher betreiben können. Wir verwenden AIDA64, um die Daten zu verifizieren und sehen auch hier die gleichen Werte in einem anderen Layout.

 

Synthetische Benchmarks mit AIDA64 & 3D Mark

Stock



Das Standardprofil, also ohne EXPO/XMP, läuft mit 5600 MT/s und den Timings 36-36-36-76. Diese Daten lesen wir mit CPU-Z aus. Um einen ersten Eindruck zu bekommen, wie sich der Speicher verhält, verwenden wir den AIDA64 Memory Benchmark. Im Benchmark interessiert uns im Wesentlichen nur die erste Zeile. Wir haben einen Durchsatz von ca. 58,7 GB/s beim Lesen, ca. 75,3 GB/s beim Schreiben und 58,7 GB/s beim Kopieren. Die Latenz liegt bei knapp 85 ns. Diese Werte stammen aus mehreren Durchläufen, wir haben hier den besten Wert genommen.




Um den realen Szenarien etwas näher zu kommen, verwenden wir 3D Mark, um unsere Leistung vergleichen zu können. Dazu verwenden wir Time Spy und Steel Nomad, die uns anhand eines Punktesystems ungefähr sagen können, wie wir abschneiden. In Time Spy erreichen wir einen Wert von 21.596 und in Steel Nomad 5.588. Diese Werte können wir nun als Basis nehmen, um das Stockprofil mit den beiden OC Profilen von Crucial und unserem eigenen zu vergleichen.

 

Profil 1 (6400 MT/s)



Aktivieren wir im BIOS das Profil 1, hier das EXPO Profil, da wir den gesamten Test mit einem AMD-System durchführen, ändert sich die Geschwindigkeit auf 6400 MT/s und die Timings erhöhen sich auf 38-40-40-84. In AIDA64 erreichen wir nun im Gegensatz zum Standardprofil knapp 59 GB/s im Lesen, ca. 82,3 GB/s im Schreiben und erhöhen damit die Kopierrate auf ca. 59,1 GB/s. Die Latenz bleibt mit 84,6 ns nahezu unverändert. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass unsere Timings erhöht wurden. Dennoch ist dies ein eher schwaches Ergebnis und kein großer Leistungszuwachs für unseren Arbeitsspeicher. Das hat in unserem Fall aber vermutlich mit der CPU zu tun, denn wie Crucial selbst schreibt, soll man mit diesem Speicher seinen Sweetspot finden. Dieser liegt beim Ryzen 7 7800X3D eher bei 6000 MT/s, so dass wir mit einer höheren Geschwindigkeit nicht unbedingt besser punkten.




In 3D Mark sehen wir trotz des eher mageren AIDA64-Ergebnisses eine Leistungssteigerung in Time Spy um fast 100 Punkte auf 21.698 Punkte allein durch den Profilwechsel. In Steel Nomad hat sich eher weniger getan, hier sind die Punkte um 20 gefallen. Wie schon vermutet, liegt hier also wohl nicht unser Sweetspot, auch wenn wir insgesamt ein Leistungsplus gegenüber dem Standardprofil erreichen.

 

Profil 2 (6000 MT/s)



Mit dem EXPO Profil 2 ändert sich die Geschwindigkeit auf 6000 MT/s und die Timings sinken im Vergleich zu Profil 1 wieder auf 36-38-38-80. In AIDA64 haben wir nun eine Leserate von ca. 59,1 GB/s, eine Schreibrate von ca. 80 GB/s und eine Kopierrate von knapp 59,5 GB/s. Die Latenz beträgt nur noch 80,7 ns. Damit haben wir fast die gleichen Raten wie im Profil 1, aber eine deutlich geringere Latenzzeit, was sich positiv auswirken sollte.




Time Spy erreicht nun eine Punktzahl von 21.722, das sind nochmals ca. 20 Punkte mehr als im Profil 1. Im Steel Nomad erreichen wir nun eine Punktzahl von 5.600, das sind 12 Punkte mehr als im Standardprofil und 33 Punkte mehr als im Profil 1. Somit können wir zumindest sagen, dass mit unserer X3D CPU die engeren Timings relevanter sind als die Geschwindigkeit und wir hier mit den Profilen des Herstellers unseren Sweetspot gefunden haben.

 

Custom/OC (6000 MT/s)



Da der Speicher auch OC im Namen trägt, sollte man den Versuch, den Speicher selbst etwas anzupassen, nicht außer Acht lassen. Nach ewigem Herumprobieren ist es uns nicht gelungen, die Timings wesentlich enger zu gestalten als im Profil 2. Auch konnten wir die Geschwindigkeit mit den bereits gegebenen Timings nicht über 6000 MT/s pushen. Also haben wir uns darauf geeinigt, die engeren Timings von Profil 2 bei 6000 MT/s zu belassen und uns stattdessen die Secondary Timings anzuschauen, die nicht auf der Verpackung zu finden sind. Um einen Überblick zu geben, wie die Konfiguration nun aussieht, haben wir einen Screenshot von ZenTimings angehängt, der alle Werte des Arbeitsspeichers für unser AMD-System ausliest. Wir haben die Primary Timings auf 36-38-38-30 angepasst, also nur den letzten Wert, explizit tRAS bzw. die Row Active Time. Für ein sehr stabiles System sollte der Wert höher sein, für uns reicht das für Benchmarks und Spiele völlig aus. Anschließend wurden die sekundären Timings etwas gestrafft und tRFC auf einen der niedrigsten Werte gesetzt, die unser System akzeptiert. Row Refresh Cycle, kurz tRFC, beschreibt die Anzahl der Zyklen zum Auffrischen einer Zeile in einer Speicherbank. Je niedriger der Wert, desto besser die Performance, aber desto geringer die Stabilität. Mit einem Wert von 800 sind wir immer noch sehr hoch, aber tiefer geht es auch nicht, sonst startet unser System nicht mehr. Als weiteren wichtigen Faktor haben wir noch FCLK, die Infinity Fabric Clock Frequenz, die für uns mit 2200 MHz das beste Ergebnis gebracht hat. FCLK ist die Taktfrequenz, die das Infinity Fabric, das interne Verbindungssystem in AMD-Prozessoren, steuert und die Kommunikation zwischen CPU-Kernen, Speichercontrollern und anderen Komponenten im AMD-Prozessor ermöglicht.

Schauen wir uns nun das AIDA64-Ergebnis an, so konnten wir unsere Leserate auf 69,4 GB/s, unsere Schreibrate auf 93,5 GB/s und unsere Kopierrate auf 69,15 GB/s steigern. Das ist eine Leistungssteigerung von fast 17% gegenüber dem Profil 2, auf dem wir aufbauen. Auch die Latenzzeit ist weiter auf 66,6 ns gesunken, was einer Verbesserung von ca. 17,5% entspricht.




Mit dem Ergebnis von AIDA64 gehen wir nun zu Time Spy über und sehen auch hier eine Steigerung von 2%, von 21.722 Punkten mit Profil 2 auf 22.158 Punkte mit unserem Custom OC. In Steel Nomad sehen wir ebenfalls ein Plus, hier aber nur 1,2%, von 5.600 auf 5.667. In realen Szenarien sollte der Effekt aber besser sein, vor allem in den 1% Low FPS. Nichtsdestotrotz haben wir gute Ergebnisse erzielt und etwas mehr aus dem Crucial DDR5 6400 Pro Speicher herausgeholt, zumindest was uns in Kombination mit unserer CPU möglich war. X3D CPUs haben ein etwas eigenwilliges Verhalten und sind nicht die besten im Übertakten von Speicher. Mit einem professionellen Übertakter wären hier noch bessere Ergebnisse möglich.

 

Fazit

Die Verarbeitung ist sehr gut und das schlichte Design im Origami-Stil fügt sich auch ohne RGB sehr gut in das Gehäuse ein. Der Hersteller liefert ab Werk vier OC-Profile, zwei für EXPO und zwei für XMP, so dass man schnell und einfach die Werte auswählen kann, die am besten funktionieren. In unserem Fall funktionierte das zweite Profil besser als das erste. Was das Übertakten betrifft, so scheint es möglich zu sein, den Speicher gut auszureizen. Was wir jedoch mit unserer CPU, dem Ryzen 7 7800X3D, nicht konnten, war die Geschwindigkeit über 6400 MT/s zu erhöhen, ohne die Timings zu sprengen. Auch bei den Subtimings konnten wir nicht so tief gehen, wie es bei anderen Speichermodulherstellern möglich ist. Dennoch läuft das System auch mit den angepassten Werten stabil und sollte eine Leistungssteigerung gegenüber dem Werks-OC bringen. Sollte sich das Crucial DDR5 6400 Pro Memory: OC Gaming Edition Kit preislich bei seinem Vorgänger einreihen, ist der Speicher eine Empfehlung.


Pro:
+ Einfaches und schlichtes Design
+ Jeweils zwei OC Profile für EXPO und XMP
+ Gutes Overclocking-Potenzial, wenn auch nicht wie erhofft

Kontra:
–



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