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Fnatic Gear Rush Silent – aufgeräumte Mecha-Tastatur

Paradox.DeltaVon Paradox.Delta9. Mai 2017Updated:14. Dezember 2023Keine Kommentare8 Mins Read
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Parallel zu unserem Review der Clutch Maus hatten wir auch noch ein weiteres Fnatic Gear Produkt im Test. Hierbei handelt es sich um die mechanische Fnatic Gear Rush Pro Tastatur mit Cherry MX Silent Schaltern. In Zusammenarbeit mit den Profis von Fnatic entwickelt, möchte die Tastatur das mechanische Gaming-Erlebnis in einer robusten wie schlichten Verpackung für unter 90€ an den Mann bringen.

Ob die Tastatur zum Spielen taugt und ob sie trotz ihres günstigen Preises mit der Konkurrenz mithalten kann, erfahrt ihr in diesem Test. Viel Spaß beim Lesen!

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Für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und das uns entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns herzlich bei Fnatic Gear bedanken.

Verpackung / Inhalt / Specs

Verpackung:
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Wie auch bei der Clutch Maus ist die Verpackung der Rush Pro gemäß Corporate Design in weißer Grundfarbe mit frontaler Abbildung des Produkts gestaltet. Auf der Front findet sich die Produktbezeichung „Fnatic Gear Rush G1 Silent – Backlight Mechanical Keyboard“. Das deutsche Layout und die verwendeten MX Silent Schalter werden durch zwei kleine Aufkleber ausgewiesen. Der Boden des Kartons listet in englischer Sprache auf schwarzem Grund einen kurzen Abriss zur Zielgruppe der Tastatur und daneben werden die Features, Beleuchtung und deren Individualisierbarkeit, eSports-Auslegung, das ergonomische Design, die verwendeten MX Silent Schalter, Herstellungsqualität und der integrierte USB-Hub hervorgehoben.

Inhalt:

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Klappt man den Kartondeckel zurück, erblickt man die eingetütete Tastatur in zwei bemerkenswert dicken Schaumstoff-Rahmen. So kann man sich sicher sein, dass die Tastatur den Transport unbeschadet übersteht. Neben der Tastatur mit festmontiertem Kabel findet sich außerdem eine gummierte Handballenauflage, zwei Clips für deren Befestigung und eine Kurzanleitung.

Specs:

  • Tasten: Cherry MX Silent Schalter, konkave Tastenkappen
  • Layout: WASD (Deutsch), 105 Tasten (vollständiges Layout)
  • Beleuchtung: Rot (3 Helligkeiten + Pulsieren)
  • Kabel: 2m mit Geflechtummantelung, vergoldeter Kontakt
  • Maße: 448 x 148 x 33mm, 1275g

Erster Eindruck

Was bei der Tastatur als Erstes ins Auge sticht, ist das sehr aufgeräumte Layout und die matte Oberflächengummierung. Die fühlt sich beim Auspacken sehr angenehm unter den Fingern an. Wie von mechanischen Tastaturen gewöhnt, bringt die Tastatur aber auch ein ordentliches Gewicht mit.

Oberseite:
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Von oben betrachtet beeindruckt die Tastatur mit ihrem sehr ordentlichen Layout. Die 105 Tasten kommen in mattem Schwarz. Deren Schriftbild wirkt durch seine breite, geradlinige Auslegung etwas gedrungen, ist aber noch gut leserlich und nicht zu ausgefallen. Auf den Tasten F1 bis F12 ist jeweils am unteren Rand eine Sonderfunktion abgebildet, die über die FN-Taste ausgeführt wird. Die FN-Taste sitzt an Stelle der rechten Windows-Taste. Auf den Tasten F1 bis F6 finden sich die Medienfunktionen Stumm, Leiser, Lauter, Play/Pause, Zurück und Vorwärts. Die Tasten F7 bis F11 erlauben den Aufruf der fünf konfigurierbaren Profile, die über den Gaming-Modus auf der Taste F12 aktiv geschaltet werden. Über dem Nummernblock auf der rechten Seite sitzt ein dezentes Fnatic Gear Logo in Grau und geometrisch angeordnet darunter drei Status-LEDs für NumLock, CapsLock und Gaming-Modus. Zwischen den Tasten schimmert leicht rötlich das Tastaturbett, eingerahmt von der stark gummierten Tastatur-Oberschale.

Seiten:
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Rings um die Tastatur herum verläuft ein deutlich sichtbarer Spalt zwischen Gummi-Oberschale und dem Kunststoffboden. Das springt nicht direkt ins Auge, jedoch wirkt die Tastatur beim genaueren Hinschauen an dieser Stelle nicht sonderlich wertig. Auf der Hinterseite wird das USB-Kabel ziemlich weit rechts durch einen einfachen Knickschutz geführt und ganz zur rechten Kante hin sitzen zwei USB-2.0-Buchsen, die über den USB-Anschluss der Tastatur mitversorgt werden.

Boden:
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Der Tastaturboden ist im Gegensatz zur Oberschale aus hartem Kunststoff gefertigt. Nach vorne hin sitzen zwei schmale, strukturierte Gummistreifen, die Rutschpartien vorbeugen sollen. Am hinteren Rand verzichtet Fnatic Gear leider auf weitere Gummistreifen. Dafür sind wenigstens die ausklappbaren Füße gummiert. Die Füße machen einen stabilen Eindruck und verfügen erstaunlicherweise über ein haptisches Raster, dass sich beim Ausklappen bemerkbar macht. Da die Tastatur auch ohne Füße hinten bereits leicht angehoben ist, sorgen die ausgeklappten Füße für eine ungewohnt steile Ausrichtung.

Kabel:
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Das zwei Meter lange Kabel entspringt rechts an der Hinterkante der Tastatur und ist mit schwarzem Kunststoffgeflecht ummantelt. Da sich der USB-Hub eine Verbindung mit der Tastatur teilt, fällt das Kabel angenehm dünn und leicht aus. Diese Lösung hat allerdings den Nachteil, dass der Hub eventuell nicht genug Strom zur Verfügung stellen kann. Das Gehäuse des abschließenden USB-Steckers sieht ziemlich gewöhnlich aus, dafür ist der Stecker mit einer wertigen Goldschicht überzogen.

Handballenauflage:
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Neben der Tastatur findet sich auch eine schwarz gummierte Handballenauflage im Lieferumfang. Die passt hervorragend zum Design der Tastatur und fällt im Vergleich zu vielen Konkurrenten bemerkenswert hoch aus. So erfüllt sie nicht nur kosmetische Zwecke, sondern kommt tatsächlich in Reichweite der Handballen. Die Montage verläuft etwas gewöhnungsbedürftig mit Hilfe der zwei beiliegenden Plastikclips. Die werden von unten in Tastatur und Handballenauflage gehakt und halten die Ablage in Position. Das haben wir schon ansprechender gelöst gesehen. Allerdings kann man die Handballenauflage so auch lose in beliebigem Abstand zur Tastatur verwenden.

Praxis

Einrichtung:
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Sobald die Tastatur an den PC angeschlossen ist, beginnt sie rot zu leuchten und ist einsatzbereit. Die Steuerung der Beleuchtung erfolgt in fünf Modi mit FN+Numpad_2 oder Numpad_8. Die Stufen regeln die Beleuchtung in abgeschaltet, dunkel, mittel, hell und ein einfaches Pulsieren. Die rote Farbe ist schön kräftig und gleichmäßig und der Pulse läuft flüssig. Leider gibt es keine Möglichkeit, eine individuelle Tastenbeleuchtung zu definieren. Für die Makro-Belegung muss die RUSH Steuersoftware von der Fnatic-Website heruntergeladen werden.

Software:
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Im Gegensatz zur Steuersoftware der Fnatic Gear Clutch, die uns sehr gut gefallen hat, ist die Software der Rush in ihrem Funktionsumfang sehr eingeschränkt und trotzdem nicht intuitiv. Am oberen Rand kann man die fünf Profile zur Konfiguration auswählen und Einstellungen exportieren und wiederherstellen. Möchte man eine Taste mit einem Makro belegen, muss man dazu zuerst einen der Makro-Slots M1 bis M10 anwählen und danach die zu belegende Taste in der Tastaturabbildung. Erst dann kann man eine Windows-Funktion wie „Copy“ oder „Print“ oder ein selbsterstelltes Makro auswählen. Diese Makros sind auf 27 Tastenschläge begrenzt und die Eingabeverzögerung wird nicht berücksichtigt. Unterm Strich wirkt die Software sehr rudimentär und bietet noch viel Raum für Verbesserungen.

Alltag:
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Die Tastatur liegt ihrer robusten wie aufgeräumten Auslegung entsprechend gut in der Hand. Uns freut besonders, dass die Handballenauflagefläche hoch genug ausfällt, um die Handballen zu erreichen. Da hatten wir mit vielen anderen Konkurrenten in letzter Zeit andere Erfahrungen gemacht. Die Tastatur steht schon ohne Füße ausreichend schräg. Mit ausgeklappten Füßen ist sie ungewohnt steil positioniert, was man seinen Handgelenken lieber erspart. Die gummierte Oberfläche neigt leider zu Fettfingern, fühlt sich aber wie auch die konkaven Tastenkappen sehr angenehm an. Das Tippgefühl mit den Cherry MX Silent ist etwas rauer als die sehr glatten MX Red und MX Speed und der Aufschlag fühlt sich dumpfer an. Dafür verursachen diese Schalter hörbar weniger Geklacker als Cherrys restliches Portfolio. Sie sind immer noch merklich über der Lautstärke einer günstigen Rubberdome-Tastatur, dafür wurde aber das Geräusch der Feder und der hochschnellenden Kappe der ersten MX Silent Charge eliminiert. Die Rutschfestigkeit auf einem glatten Tisch überzeugt. Die Tastatur verrutscht bei der normalen Benutzung besonders durch ihr Gewicht keinen Millimeter, lässt sich aber mit etwas Druck von den Seiten zurechtrücken. Der integrierte USB-Hub reicht zum langasmen Laden unseres Handys und zum Bespielen von USB-Sticks, für unsere USB-Festplatte reicht der verfügbare Strom allerdings nicht. Im Alltag hatten wir uns im Nu an das neue Eingabegerät gewöhnt und es für langes Texten bei erträglicher Lautstärke zu schätzen gelernt. Die Multimedia-Shortcuts funktionieren gut, wobei uns dedizierte Tasten lieber gewesen wären.

Gaming:
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Beim Spielen überzeugt die Fnatic Gear Rush Pro mit bewährt schnellen Cherry-Schaltern und der guten Haptik. Die Beleuchtung ist schön gleichmäßig und ermöglicht ein gutes Ablesen im Dunkeln. Leider fallen die Beleuchtungseinstellungen wie beschrieben sehr rudimentär aus. Besonders die fehlende individualisierbare Einzeltastenbeleuchtung ist für Spieler ein Wermutstropfen. Wer darauf verzichten kann, zockt sich wie wir komfortabel durch seine Lieblingsgames, wobei sich die Tastatur in den Grunddisziplinen Haptik und Zuverlässigkeit keine Schwächen leistet.

Fazit

Die Fnatic Gear Rush Pro ist eine grundsolide mechanische Gamer-Tastatur, die in allen wichtigen Disziplinen überzeugt. Sie ist robust, fühlt sich angenehm an, hat eine kräftige Beleuchtung und die leisen Cherry MX Silent Schalter haben ihre alten Schwächen beseitigt. Außerdem erhält man tatsächlich eine Handballenablage, die groß genug ist, um in Reichweite der Handballen zu kommen und einen integrierten USB-Hub.

Dafür gibt es hier und da Abstriche. Man muss auf die RGB-Beleuchtung teurer Modelle verzichten und überhaupt fallen die Einstellmöglichkeiten der Beleuchtung sehr rudimentär aus. Selbiges gilt für die gesamte Einrichtungssoftware, die noch viel Verbesserungsbedarf hat. Die gummierte Oberfläche der Tastatur fühlt sich zwar angenehm an, neigt aber zu Fettfingern und der unsaubere Spalt an den Seiten sieht nicht sehr wertig aus. Ein weiterer Minuspunkt ist der Betrieb von Tastatur und USB-2.0-Hub über dieselbe Verbindung, wodurch eventuell nicht genug Strom am Hub verfügbar ist.

Der überzeugende Eindruck der Fnatic Gear Rush Pro Silent in Verbindung mit dem sehr fairen Preis von 90€ beschert ihr unseren HardwareInside-Silber- und Preis/Leistungs-Award. Besonders der günstige Preis macht sie zu einer echten Empfehlung für Spieler, die auf bunte RGB-Beleuchtung aber nicht auf hochwertige Cherry-Schalter verzichten mögen.

PRO
+ angenehme Haptik
+ verbesserte Cherry MX Silent Schalter
+ ausreichend dimensionierte Handballenablage
+ integrierter USB-Hub
+ fairer Preis

CONTRA
– Beleuchtungsoptionen sehr rudimentär
– spartanische Einrichtungssoftware
– neigt zu Fettflecken
– Tastatur und USB-Hub über ein Kabel

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Score: 7,2/10
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