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KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX im Test

Heute schauen wir uns mit der KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX eine bereits vom Hersteller übertaktete Variante der RTX 4060 Ti an. Mit der gesteigerten Basisleistung nicht genug, verfügt diese Grafikkarte, wie viele andere Grafikkarten des Herstellers, über die 1-Click-OC Funktion, um noch mehr Leistung zu bringen.
Diese Grafikkarte der Mittelklasse setzt auf einen Grafikprozessor der Nvidia Ada Lovelace Architektur und kombiniert diesen mit 8 GB GDDR6 Arbeitsspeicher. Zu den Features des Grafikprozessors gehören neben Raytracing und dem KI-basierten Supersampling DLSS 3 auch die Unterstützung moderner Technologien wie AV1-Encoding.
Wir haben die KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX genau unter die Lupe genommen und ihre Leistung, sowie ihr Übertaktungspotenzial in unserem Testparkours erkundet.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Bei der Gestaltung der Verpackung ist sich der Hersteller treu geblieben: KFA2-typisch ziert eine maskierte Person die Vorderseite. Die Verpackung ist rundum mit Glitzerpartikeln versehen, was sie zu einem echten Hingucker macht. Das Layout zeigt, wie bei Nvidia-Grafikkarten üblich, einen Schriftzug des verwendeten Grafikprozessors auf der Front und den Seitenteilen. Als Highlights werden auf der Vorderseite die vom Hersteller bekannte „1-CLICK-OC“-Funktion, sowie die RGB-Features und der 102mm Lüfter beworben.
Auf der Rückseite werden die Grafikkartenfeatures und der verwendete Grafikchip beworben. Zu den Highlights gehören die Ray-Tracing-Cores und die Unterstützung von DLSS 3, außerdem findet sich hier ein erster Hinweis auf die Tuning-Software „Xtreme Tuner Plus“.

 

Inhalt

Lieferumfang der KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX

Im Inneren der dünnen Umverpackung finden wir einen schwarzen Karton mit der Aufschrift „Geforce RTX“, in dem sich die Grafikkarte in einer antistatischen Tüte und der weitere Lieferumfang befindet. Der Lieferumfang ist sehr übersichtlich, lediglich ein knappes, generisches Handbuch und ein Kabel für die RGB-Funktionalität bilden den gesamten Lieferumfang.

 

Daten

Technischen Daten – KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX
Speicher 8 GB GDDR6, 128bit, 18Gbps, 2250MHz, 288 GB/s
Boost Takt 2640 MHz
Takt Basis 2310 MHz
Kühlung 2x Axial-Lüfter (102 mm)
TDP 160/175 W
Stromanschluss 1x 8-Pin PCIe
Schnittstelle 1x HDMI 2.1a, 3x DisplayPort 1.4a
Memory Size 8 GB GDDR6
Memory Interface 128-bit
Speicherbandbreite (GB/sec) 288
Anbindung PCIe 4.0 x16 (x8)
Abmessung 251 x 130 x 40mm
Rechenleistung 22.06 TFLOPS (FP16), 22.06 TFLOPS (FP32), 0.34 TFLOPS (FP64)
NVLink Nicht Supported
Chip-Architektur Ada Lovelace (ab 2022/Q3)
Chip-Bezeichnung AD106-350-A1
Chip-Konfiguration 34SM (4352 ALUs / 184 TMUs / 64 ROPs), 34 RT Cores, 136 Tensor Cores, 32 MB L2-Cache
Chip-Fertigung TSMC 5 nm „NVIDIA 4N“
Chip-Größe 190 mm², monolithisch
API-Unterstützung DirectX 12 Ultimate (12_2) / CUDA 8.9 / Vulkan 1.3 / OpenCL 3.0 / OpenGL 4.6 / Shader Model 6.7
Chip-Funktionen Raytracing (3rd Gen NVIDIA RTX), NVIDIA Tensor (4th Gen), HDCP 2.3
Encoding AV1, H.265 (4K YUV 4:2:0 / 4K YUV 4:4:4 / 4K Lossless / 8K / HEVC 10bit support / HEVC B Frame support), H.264 (YUV 4:2:0 / YUV 4:4:4 / Lossless)
Decoding AV1 (8bit / 10bit), H.265 (8bit 4:2:0 / 10bit 4:2:0 / 12bit 4:2:0 / 8bit 4:4:4 / 10bit 4:4:4 / 12bit 4:4:4), H.264, VP9 (8bit / 10bit / 12bit), VP8, VC-1, MPEG-2, MPEG-1
Herstellergarantie 2 Jahre

 

Details

Erste Eindrücke



Betrachten wir zunächst die Grafikkarte der KFA2 von außen. Die KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX ist 251 mm lang und belegt zwei PCIe-Steckplätze in der Breite. Durch das Dual-Slot-Design und die ebenfalls kompakten Abmessungen dürfte sie auch für Small Form Factor Builds interessant sein.
Besonders auffällig sind die groß dimensionierten Lüfter. Hier setzt der Hersteller auf zwei 102 mm Axiallüfter. Diese sind transparent und jeweils mit einer RGB-Beleuchtung ausgestattet, die wir später noch in Aktion zeigen werden. Die Grafikkarte verfügt über einen sogenannten „0 dB Zero Fan Mode“. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass sich die Lüfter bei geringer Last bzw. geringer Wärmeentwicklung abschalten. Wie wir später noch sehen werden, betrifft dies nicht nur den reinen Officebetrieb, auch bei manchen Spielsessions bleiben die Lüfter einfach stehen. Mit Ausnahme der Lüfter und auch der Slotblende ist die Grafikkarte in Schwarz gehalten, auch auf der Rückseite.
Die in diesem Review betrachtete KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX bringt zwei interessante Features mit. Zum einen kehrt auch bei dieser Karte der „1-Click-OC“ Button zurück. Mit diesem Button kann der Boost-Takt um 15 MHz erhöht werden. Zum anderen besitzt diese Variante, im Gegensatz zur Variante ohne „EX“ Zusatz, bereits ab Werk erhöhte Einstellungen für die GPU-Geschwindigkeit.

 

Seitenansichten

KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX Die Anschlüsse der KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX

Bei den Anschlüssen der Slotblende sind wir nicht überrascht, wie alle aktuell verfügbaren Varianten der Geforce RTX 4060 Ti besitzt diese Version HDMI und DisplayPort Anschlüsse. Die drei DisplayPort Anschlüsse arbeiten mit der Version 1.4a und der HDMI Anschluss unterstützt die HDMI Version 2.1a. Im Auslieferungszustand sind alle Anschlüsse mit Schutzkappen versehen.


KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX - Backplate und Stromanschluss KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX - Stromanschluss

Für die Stromversorgung der Karte kommt ein traditioneller 8-Pin PCIe-Power-Anschluss zum Einsatz. Im Normalbetrieb besitzt die Grafikkarte eine Leistungsbegrenzung (TDP) von 160W, die mit der Software des Herstellers um 12% auf 175W angehoben werden kann. Daher reicht der traditionelle Anschluss aus, so muss kein Netzteil mit 12VHPWR-Anschluss zum Einsatz kommen. Versteckt auf der Platine der Grafikkarte finden wir noch zwei weitere Anschlüsse, wovon einer genutzt werden kann, um die ARGB-Elemente mit dem Mainboard zu verbinden und so eine einheitliche Beleuchtung zu realisieren. Mit der Software der Grafikkarte lassen sich aber auch unabhängig vom restlichen System RGB-Beleuchtungen einstellen.

 

Rückseite

KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX - Die Backplate auf der Rückseite

Die Rückseite ist mit einer Backplate aus Metall verstärkt. Durch Aussparungen in der Backplate werden die Lamellen des großen Kühlkörpers sichtbar. Die eigentliche Platine der Grafikkarte hat kürzere Abmessungen. Durch den großen Kühlkörper und die Aussparungen in der Backplate sollte eine gute Kühlung der Grafikkarte möglich sein. Diesen Aspekt werden wir später in einem SFF-Build genauer betrachten.

 

Besonderheiten und Eigenschaften

KFA2 setzt mit dieser Grafikkarte auf einen Grafikchip aus dem Hause Nvidia, der auf der aktuellen Ada-Lovelace-Architektur basiert. Der Grafikchip der GeForce RTX 4060 Ti bietet aktuelle RayTracing-Cores, sowie Recheneinheiten mit Unterstützung für DLSS 3. Im Folgenden werden einige Eigenschaften und Besonderheiten näher betrachtet.

 

DLSS 3

Mit DLSS, kurz für „Deep Learning Super Sampling“, wird mit Hilfe von künstlicher Intelligenz höhere Bildrate in Spielen erreicht. Die verschiedenen RTX-Generationen unterstützen unterschiedliche Funktionen. Mit Super Resolution kann die tatsächliche Ausgabe der GPU größer sein als das von der GPU gerenderte Bild. Deep Learning Anti-Aliasing sorgt für glattere Kanten. Neu mit Generation 40 ist die Frame-Generierung, bei der ganze Zwischenbilder erzeugt werden können. Neu mit DLSS 3.5 ist die sogenannte Ray Reconstruction, ein kommendes Feature für alle RTX-Generationen, mehr dazu in der Pressemitteilung zu NVIDIA DLSS 3.5. In unserem Praxisteil probieren wir die Performance- bzw. Effizienzsteigerung von DLSS in zwei Spielen genauer aus.

 

PCIe Anbindung

Zur Verbindung des Grafikprozessors mit dem Rest des Systems verwendet die Grafikkarte eine Standard-PCIe x16-Schnittstelle, allerdings mit einer Einschränkung. Während die Schnittstelle die volle Länge des PCIe x16 Bussystems belegt, ist die Grafikkarte intern nur mit der halben Anzahl von Datenleitungen verbunden. Die Grafikkarte unterstützt PCIe Version 4.0.
In einem geeigneten System ist diese Eigenschaft nicht unbedingt negativ. Die Verbindung reicht völlig aus, um Daten auszutauschen. Problematisch wird es jedoch, wenn diese Karte in einem älteren System mit PCIe 3.0 Unterstützung eingesetzt wird. Dies würde zu einer Halbierung des möglichen Datendurchsatzes führen und somit die Performance einschränken.
Andererseits kann diese Eigenschaft auch Vorteile bringen: So kann die Grafikkarte problemlos in einem Slot eingesetzt werden, der nur acht Datenleitungen vom Mainboard zur Verfügung stellt oder die Datenleitungen sind doppelt belegt. Dies ist beispielsweise beim Mainboard MSI MPG B650 CARBON WIFI der Fall, wo im primären PCIe Slot nur eine PCIe 5.0 x8 Verbindung zur Verfügung steht, wenn im schnellen ersten Slot eine SSD eingesetzt wird. In solchen Fällen kann diese Grafikkarte bedenkenlos eingesetzt werden.

 

Praxis

Testsystem
Prozessor Intel Core i5-12600k
Mainboard MSI MAG Z690 TOMAHAWK WIFI
Arbeitsspeicher 2x 16 GB Kingston Fury Beast 5200
Grafikkarte KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX
Netzteil ASUS ROG Loki SFX-L 850W
Gehäuse SSUPD Meshroom S
Kühlung Xilence LiQuRizer LQ240PRO

 

GPU-Informationen



Mittels GPU-Z von techpowerup lesen wir die grundlegenden Eigenschaften der RTX 4060 TI aus. Der Basistakt der GPU liegt bei 2310 MHz und der Boosttakt bei 2640 MHz, der 1-Click-OC-Modus ist im Auslieferungszustand nicht aktiv. Als Speicher kommen 8192 MB GDDR6 Chips von Samsung zum Einsatz. Die Speicher sind mit einer Busbreite von 128 Bit angebunden und erreichen somit einen Datendurchsatz von 288 GB/s. Die Grafikkarte bietet Unterstützung für allerlei moderne Technologien wie Resizable Bar und Raytracing, unterstützt aber kein SLI.

 

Software

Xtreme Tuner Plus



Als Begleitsoftware zu den KFA2-Grafikkarten bietet der Hersteller die Software „Xtreme Tuner“ an. Die Optik erinnert stark an die Geschwindigkeitsanzeigen eines Auto-Cockpits. Zwei Tachometer zeigen links die aktuelle Geschwindigkeit des Grafikprozessors und rechts und die Geschwindigkeit des Speichers an. Unter den Anzeigen wird die aktuelle Temperatur und die aktuelle Lüftergeschwindigkeit angezeigt. Das Element zwischen den beiden Anzeigen präsentiert in der „Info“-Ansicht einige technische Details zur Grafikkarte. Neben den aktuellen Basis- und Boost-Takten finden sich hier auch Informationen über den aktuell verwendeten Treiber, sowie die BIOS-Version der Grafikkarte. Im oberen Bereich befinden sich Schaltflächen für weitere Ansichten.

OC
Im Bereich „OC“ können die Taktung und die Spannungen der GPU und des Speichers angepasst werden. Ebenso kann hier das Power Target zwischen 88 und 112% eingestellt werden, so dass das vorgesehene Power Target der Karte von 160 W auf 175 W erhöht werden kann. Auch das Temperatur Target kann hier eingestellt werden. Eine Schaltfläche weiter befindet sich der „1-Click-OC“ Button, mit dem der Boost Clock um 15 mHz erhöht werden kann. Zusätzlich bietet die Xtreme Tuner Software einen OC-Scanner, der die Taktung der GPU und des Speichers schrittweise erhöht und dabei die Stabilität testet. Auf diese Weise findet der OC Scanner die richtigen Einstellungen, um die Karte zu übertakten. In unserem Test lief der OC Scanner fast 40 Minuten durch. Am Ende gab die Software die Empfehlung den Takt um 165 MHz zu erhöhen, wodurch wir auf einen Boost-Takt von 2805 MHz kamen.

RGB
In diesem Abschnitt kann die Steuerung der RGB-Beleuchtung vorgenommen werden. Um die Grafikkarte stilvoll in Szene zu setzen bietet die Software in diesem Abschnitt einige automatische Muster sowie Einstellungen an. Über die Schaltfläche MBsync kann die Beleuchtung synchron mit dem restlichen System gestaltet werden, sofern mit dem mitgeliefertem Kabel eine Verbindung zwischen GPU und Mainboard hergestellt wurde.

FAN
Im Abschnitt FAN können Einstellungen zum Lüfterverhalten vorgenommen werden. In der Übersicht kann grundsätzlich zwischen einer automatischen Steuerung, einer konstanten Drehzahl oder einer eigenen Lüfterkurve gewählt werden. Zur Einstellung einer eigenen Lüfterkurve können drei Punkte in einem Diagramm gesetzt werden, um eine Lüfterkurve einzustellen. Während die Art der Lüftersteuerung für beide Lüfter gleichzeitig gilt, können die jeweiligen Einstellungen für jeden der beiden Lüfter unterschiedlich gewählt werden.

 

Xtreme Tuner (Mobile App)

Für Smartphones mit dem Betriebssystem Android sowie für das iPhone bietet KFA2 ebenfalls eine App an. In der PC-Software kann ein QR-Code generiert werden, mit dem sich die App verbinden lässt. Damit das Ganze funktioniert, müssen sich Smartphone und Computer im selben Netzwerk befinden. Bei unseren Tests gab es einige Probleme mit der Verbindung der App, zunächst war eine Verbindung gar nicht möglich, ohne dass eine eindeutige Fehlermeldung ausgegeben wurde. In späteren Tests konnten wir zwar eine Verbindung herstellen, diese war aber alles andere als stabil. Die Daten der App wurden nur sehr sporadisch aktualisiert, teilweise kamen über einen Zeitraum von mehreren Minuten keine neuen Daten in der App an. Weder der Status der GPU konnte angezeigt werden, noch wurden Einstellungen übernommen.
Im Folgendem wollen wir euch dennoch die App vorstellen:



Grundsätzlich bietet die mobile App einen ähnlichen Funktionsumfang wie die PC-Variante. In der Übersicht werden die aktuellen GPU- und Speichertaktfrequenzen, die GPU-Temperatur, die Lüfterdrehzahlen und die aktuelle GPU-Spannung angezeigt. Die Einstellung der Lüfter erlaubt in der mobilen App nur die Einstellung auf konstante Geschwindigkeit oder Automatik. Den größten Funktionsumfang bietet die App bei der RGB-Beleuchtung. Hier können viele Muster ausgewählt werden, um eine stimmungsvolle Beleuchtung zu erreichen. Im Bereich OC bietet die App eine Besonderheit, die die PC-Anwendung nur indirekt ermöglicht: die Erstellung von Profilen der OC-Einstellungen. Hier zeigt die App gleich vier Profile an, in denen getrennt voneinander die Spannungen, die Taktraten sowie das Power Target und das Temperature Target eingestellt werden können. Über drei Buttons können die Profile gespeichert, übernommen oder zurückgesetzt werden.

 

Benchmarks

Synthetische Benchmarks



Aus der 3DMark Suite wurden die üblichen Benchmarks herausgegriffen und getestet, wie das KFA2 RTX 4060 TI EX diese bewältigt. In diesem und den folgenden Tests wurde zwischen den Szenarien Stock, 1-Click-OC und manuell übertaktet unterschieden. Beim manuellen Übertakten wurde der Basistakt um 165 MHz erhöht und das Power Target auf 175 W eingestellt.

 

Gaming Benchmarks

In Cyberpunk 2077 haben wir die Leistung der Grafikkarte in verschiedenen Szenarien untersucht. Cyberpunk 2077 ist deshalb ein interessanter Titel, weil das Spiel neben Raytracing auch DLSS unterstützt.



Im Auslieferungszustand erreichen wir mit der KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX durchschnittlich 111 FPS im Preset Ultra und 76 FPS im Szenario Raytracing: Ultra. Die Aktivierung des 1-Click-OC Modus bringt nur einen geringen Leistungsschub, dennoch erreichen wir in beiden Szenarien ein paar FPS mehr. Vor allem im RayTracing Test ist die Steigerung von 76.6 auf 79.6 FPS sehr gerne gesehen.
Nachdem wir die Grafikkarte übertaktet und das Power Limit erhöht hatten, führten wir die Tests erneut durch. Die erzielten Leistungssprünge sind deutlich zu erkennen. Im Raytracing Test bringt die deutlich höhere Taktrate und das höhere Power Target jedoch nur einen geringeren Vorteil als der Sprung im Vergleich zur Aktivierung des 1-Click-OC Buttons.

 

DLSS 3

In DLSS 3 werden angepasste KI-Modelle verwendet, um die Leistung von Spielen zu optimieren. Das tatsächlich gerenderte Bild ist kleiner als das angezeigte Bild. Die Tensor-Kerne der Grafikkarte skalieren das Bild quasi und berechnen die fehlenden Pixel. Dieser Ansatz soll die Performance in unterstützten Spielen verbessern, allerdings muss diese Technologie vom Spiel explizit unterstützt werden. Wir haben das in Cyberpunk 2077 und Control ausprobiert.



In Control haben wir das Preset „Ultra“ mit Full-HD Auflösung und aktivem V-Sync eingestellt und 10 Minuten abgespielt. Anschließend haben wir den Test wiederholt und zusätzlich DLSS 3 aktiviert, wobei die tatsächlich gerenderte Auflösung auf 1280×720 Pixel reduziert wurde, während die Ausgabeauflösung bei vollen 1920×1080 Pixel blieb.
In beiden Fällen haben wir ein scharfes, detailreiches Bild und stabile 60 FPS erreicht, mit dem großen Unterschied, dass die Leistungsaufnahme der GPU um gut 77% gesunken ist. Während die Grafikkarte ohne aktives DLSS noch 144,46 W Leistung verbraucht, benötigt sie mit aktivem DLSS nur noch durchschnittlich 48,04 W für die gleiche Leistung.



In Cyberpunk haben wir die Leistungssteigerung mit DLSS gemessen, ohne diese durch V-Sync zu begrenzen. Die Szenarien basieren jeweils auf dem integrierten Benchmark von Cyberpunk 2077. Als Einstellungen haben wir jeweils die Voreinstellung Ultra in Full-HD-Auflösung verwendet. Die Szenarien unterscheiden zwischen dem Basisfall, DLSS mit der Einstellung „Automatisch“ und DLSS mit der Einstellung „Ultra Performance“. Mit der Einstellung „Automatisch“ erreichen wir im Cyberpunk Benchmark immerhin gut 10 FPS mehr. In der Einstellung „Ultra Performance“ ist ein drastischer Anstieg der FPS zu erkennen, während die Bildqualität sichtbar abnimmt. Hier erreichen wir eine um gut 50 % bessere Bildrate im Vergleich zum Basisfall.

In beiden Tests wurde auch das Verhalten der CPU-Leistung sowie der RAM- und VRAM-Auslastung untersucht. Dabei konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Szenarien festgestellt werden.

 

Beleuchtung

Frei nach dem Motto „Bilder sagen mehr als 1000 Worte“, wollen wir euch im folgendem Feature-Video die RGB-Beleuchtung der KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX zeigen:

 

Temperaturentwicklung

Nicht nur während der Spiel- und Benchmark-Session, sondern auch während des normalen Bürobetriebs haben wir immer die Temperaturen aufgezeichnet. Das folgende Diagramm zeigt die jeweiligen Durchschnittswerte.



Im Leerlauf und auch bei normalen Bürotätigkeiten wurde eine durchschnittliche Temperatur von 39°C gemessen, wobei der Lüfter in diesem Szenario permanent ausgeschaltet war. Auch in weniger anspruchsvollen Spielen konnten wir größtenteils auf den Lüfter verzichten. Beispielsweise in Guild Wars 2 mit aktivem V-Sync erreichte die Temperatur in diesem Spiel einen Maximalwert von 50°C.
Anders sah es bei den aufwändigeren Spielen aus. In Control und Cyberpunk erreichten wir Temperaturen zwischen 62 °C und 65 °C. Die Lüfter liefen hörbar, aber nicht störend. In den Benchmarks erreichten wir unseren Maximalwert von 68 °C.

 

VRAM

Die Grafikkarte verfügt über 8 GB Arbeitsspeicher. Damit ist sie für aktuelle Spiele noch gerüstet, hat aber kaum noch Reserven. In Control lag die Speicherauslastung bei etwa 6200 bis 6500 von 8000 MB. So ist bei Control noch eine gewisse Reserve vorhanden. In Cyberpunk hingegen kamen wir in unseren Spielsitzungen sehr schnell auf 7300 bis 7600 MB. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass die GPU-Firmware sehr geschickt mit dem Speicher umgehen muss, um nicht voll zu laufen.
Für aktuelle Titel und die Leistung der Grafikkarte ist der Speicher noch ausreichend, je nach Spiel aber eher „knapp“. Erst kürzlich wurde eine 16GB-Version der Grafikkarte angekündigt, die zwar etwas teurer ist, deren Aufpreis sich aber für zukünftige Titel durchaus lohnen könnte.

 

Fazit

Die KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX ist eine sehr gute Grafikkarte der aktuellen Mittelklasse. Als Bestandteil eines Gaming-Systems liefert sie eine sehr gute Leistung in Full-HD-Auflösung, wobei der Arbeitsspeicher für aktuelle Zwecke ausreicht, jedoch keine Reserven für zukünftige Titel bietet. Preislich liegt die unverbindliche Preisempfehlung bei 400€, was in der aktuellen Marktsituation als angemessen angesehen werden kann. Besonders interessant wird die Karte durch das Potential, das die DLSS-Funktion mit sich bringt.
KFA2 hat der GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX ein hervorragendes Kühlsystem spendiert, welches die Karte in vielen Situationen völlig lautlos agieren lässt und auch bei anspruchsvollen Gaming-Sessions stets eine gute Arbeitstemperatur ermöglicht. Die großen transparenten Lüfter bieten viel Spielraum für eine stimmungsvolle RGB-Beleuchtung. Der vom Hersteller geprägte „1-Click-OC“ Modus bringt tatsächlich spürbar mehr Leistung, auch wenn der Takt in diesem Modus scheinbar nur unwesentlich erhöht wird. Darüber hinaus bietet die Karte genügend Potential, um deutlich mehr Leistung aus ihr herauszukitzeln.
Vorsicht ist geboten, wenn die Karte als Upgrade in ein älteres System eingebaut werden soll. Wird die Karte in einen PCIe 3.0 Slot eingebaut, kann dies zu deutlichen Leistungseinbußen führen. Durch geschickte Auswahl der Komponenten kann diese Eigenschaft jedoch zum Vorteil genutzt werden.

Pro:
+ Schönes Design
+ Makellose Verarbeitung
+ Starke DLSS-Leistung
+ Ab Werk übertaktet
+ 1-Click-OC bringt deutliche Leistungssteigerung
+ Stimmungsvolle RGB-Beleuchtung

Neutral:
o PCIe Anbindung nicht für PCIe 3.0 geeignet

Kontra:
– N/A



Software (Xtreme Tuner Plus)
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2 Kommentare
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Der Horst
Der Horst
7 Monate zuvor
danke für den tollen Test
001
001
7 Monate zuvor
Guter Test. Mir gefallen diese mittelklasse custom designs von KFA2 (also nicht deren unterste Schublade) sehr gut.
Große Lüfter und ein simpler aber effektiver Kühler. Mehr braucht es gar nicht um eine grundsolide Karte zu bauen