Microsoft hat nach eigenen Angaben die bislang größte Investition in den Xbox Game Pass getätigt, um die Spieleauswahl für Abonnenten zu erweitern. Chris Charla, Leiter von ID@Xbox, erklärte gegenüber Eurogamer, dass das Unternehmen Vereinbarungen mit mehr als 150 Partnerstudios unterzeichnet habe, um neue Titel in den Dienst aufzunehmen. Die diesjährige Gamescom habe Microsoft genutzt, um die Vielfalt des Angebots hervorzuheben.
Der Game Pass wurde im Juni 2017 eingeführt und integrierte 2020 den Dienst EA Play. Die Abomodelle reichen von einer Basisversion für rund 9,99 US-Dollar im Monat bis hin zur „Ultimate“-Variante für 19,99 US-Dollar, die Konsole, PC und Cloud-Streaming abdeckt. Beliebte Veröffentlichungen wie Hollow Knight: Silksong wurden bereits über den Katalog angeboten. Für die Zukunft bereitet Microsoft große Titel wie The Outer Worlds 2 und Ninja Gaiden 4 vor. Laut Charla wollen viele Teams, die bereits Erfahrungen mit der Plattform gesammelt haben, mit neuen Projekten zurückkehren. Microsoft beabsichtigt, diese Partnerschaften auch in den kommenden Jahren aktiv zu pflegen und auszubauen.
Manche Branchenvertreter äußern jedoch Bedenken, dass Abonnementdienste die Einnahmen der Entwickler:innen schmälern und kreative Freiheit einschränken könnten. Andere wiederum betonen, dass gerade kleinere oder risikoreichere Spiele dadurch die verdiente Aufmerksamkeit erhalten – idealerweise aber erst, nachdem sie sich im Einzelverkauf bewähren konnten. Viele Stimmen verweisen darauf, dass die entscheidende Frage sei, ob das Modell die Studios langfristig gesund hält – und nicht allein, ob die Zahlen auf dem Papier überzeugen.
Gleichzeitig berichten mehrere Teams von starken Zuwächsen bei den Spielerzahlen, nachdem sie ihre Titel nach jahrelanger Planung in Abo-Dienste aufgenommen haben. Microsoft betont, dass man diese Bedenken ernst nehme und den Fokus auf Auffindbarkeit und Vielfalt lege. Mit über 150 aktiven Partnerschaften und laufenden Gesprächen mit vielen weiteren Studios wolle man den Abonnenten Mehrwert bieten, die Nachhaltigkeit der Entwickler unterstützen und die Förderung unabhängiger Kreativer in den Mittelpunkt stellen.
*Quelle und Bild: Techpowerup






