Als Abteilung der Aerocool Advanced Technologies Corporation entwickelt ThunderX3 neben Gaming-Peripherie auch Gaming-Stühle und Gaming-Tische. Der Hersteller möchte die eSports-Szene mit neuen Marktstandards ergänzen. Heute möchten wir den ThunderX3 LAB-X Gaming-Tisch unter die Lupe nehmen und sehen, ob der Hersteller aus Taiwan mit Qualität und Design überzeugen kann.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Der ThunderX3 LAB-X Gaming Tisch kommt in zwei separaten, großen und schweren Kartons, die man empfehlenswerterweise zu zweit tragen sollte. Auf dem Paket sind deutlich das Herstellerlogo und mehrere Produktzeichnungen abgebildet und man sieht sofort die Maße, Verpackungsdaten sowie Hinweise auf den ersten Blick.
Inhalt
Die zwei Pakete beinhalten beide teilweise Kleinteile sowie Tischplatte und weitere Tischteile. Beide Pakete sollten erst ausgepackt werden, um anschließend der ausführlichen Bauanleitung Folge zu leisten.
Tischteile | Einzelteile |
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1x Obere Tischplatte | 3x kleine Metallstifte |
1x Untere Tischplatte | 4x große Metallstifte |
1x Linke perforierte Tischplatte | 6x Exzenterverbinder |
1x Rechte perforierte Tischplatte | 3x Kabelclips |
2x Tischfüße | 64x M6x15 Schrauben |
1x Rechtes Tischbein | 5x M6x8 Schrauben |
1x Linkes Tischbein | 2x M6x14 Schrauben |
4x Winkel | 4x 8,5x14x1,5 Unterlegscheiben |
1x Kabelwanne | 2x M6x20 Schrauben |
2x Querstrebe | 2x M6 Muttern |
1x Welle | 1x Innensechskantschlüssel |
1x Bedienelement | 1x paar weiße Handschuhe |
1x Becherhalter | |
1x Netzteil | |
2x Kabelwannen-Halterung | |
1x Headsethalterung | |
1x Kaltgerätestecker |
Daten
Technische Daten – ThunderX3 LAB-X Gaming Tisch | |
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Model | LAB-X |
Desktop | Seitenplatte aus Mesh und Mauspad aus gehärtetem Glas |
Rahmen-Typ | Stahl- und Aluminium-Rahmenschiene für komplettes DIY-Ökosystem |
Motoren-Typ | Geräuscharmer Einzelmotor |
Schutz-Typ | Automatischer Rückwärtsgang mit Anti-Kollisionsfunktion |
Controller | 1x Gesundheitsmodus 2x Speichervorwahl |
Höhenverstellung | 75-120 cm |
Maximale Belastung | <80 kg |
Bewegungslautstärke | <48 dB |
Bewegungsgeschwindigkeit | <26 mm/s |
Zubehör | 1x Kabelablage 1x Becherhalter 1x Kopfhörerhaken |
Gewicht | 47,5 kg |
Aufbau und Details
Zwar sind die Pakete nummeriert, das hat jedoch nichts mit der Reihenfolge des Aufbaus zu tun. Am besten werden beide Pakete gleich entleert, denn im zweiten Paket warten auf euch ein Paar Handschuhe in der Größe 8–9, um die Fingerabdrücke auf dem Tisch zu verhindern und saubere Hände zu behalten. Alle Schrauben sind in einer Tüte sortiert und markiert, sodass genau deklariert ist, welches Teil bei welchem Schritt verwendet werden muss. Wir haben beim Aufbau den Fehler gemacht, dass wir das zweite Paket erst geöffnet haben, als uns die Bauanleitung darauf hingewiesen hat. Somit werdet ihr in diesem Abschnitt die ungeschönte Realität sehen.
Wir beginnen mit einem Teil der Tischplatte, die mit Metallstiften bestückt wird. Das sind solche Stifte, die man von großen Möbelhäusern kennt, die aus Holz bestehen, Metall ist hier natürlich viel stabiler. Der erste Teil der Tischplatte wird mit dem zweiten langen Teil der Tischplatte zusammengesteckt und fixiert.
An dieser Stelle werden schon die letzten zwei Teile der Tischplatte in die Schienen an der Vorderseite eingesteckt. Alle Löcher überlappen dann schon mit dem Rest der Tischplatte, die später mit Schrauben bestückt werden. Doch zuerst werden zwei Querstreben mit den perforierten Seitenteilen, die mit R und L gekennzeichnet sind, verschraubt. An dieser Stelle empfehlen wir einen Akkuschrauber mit geeignetem Innensechskant-Aufsatz und einer entsprechenden Widerstandseinstellung, auch wenn ein Innensechskantschlüssel beiliegt.
Die vier Winkel verbinden die langen Tischplattenteile mit den perforierten Plattenteilen und verspannen diese – unserer Meinung nach sollte man diesen Tisch dann auch nicht mehr auseinanderbauen. Nach dem Verschrauben jeder Menge M5-Schrauben, die mit einem „E“ gekennzeichnet sind, können die zwei Tischbeine platziert und montiert werden. Anschließend wird die Welle zwischen dem rechten und dem linken Tischbein angebracht. Es ist dabei darauf zu achten, dass beide Seiten wirklich einrasten und die Welle in der Mitte fixiert wird. Danach werden die Tischfüße auf die Beine geschraubt.
Nun werden parallelogrammförmige Metallformen für das Kabelmanagement angebracht. Erfreulich sind dabei die eingesenkten Formen, die dafür sorgen, dass nur eine Schraube nötig ist, ohne dass sich die Formen drehen können. Außerdem ist ein Loch vorhanden, damit die Formen leicht verschraubt werden können. Weiterhin wird die abgewinkelte Kabelwanne an die Parallelformen angebracht und an der Vorderkante des Tisches das Bedienelement installiert.
Mitgeliefert werden drei kleine Kabelclips aus Kunststoff, die in das Holz und das Metall eingesetzt werden, um hängende Leitungen aufzufangen. Ein weiteres Gimmick sind die abgerundeten Ecken an dem Tisch, denn hier ist der magnetische Kantenschutz angebracht, der die Schienen freilegt, in denen wir unseren Becherhalter und die Headsethalterung montieren können. Die Schienen sind rundherum um den Tisch angebracht, sodass eine flexible Montage auch von zusätzlichen Teilen, beispielsweise aus dem 3D-Drucker, möglich ist.
Abschließend wird das Netzteil in der Kabelwanne platziert, angesteckt, angeschlossen und mit der Steckdose verbunden, nachdem der Tisch aufgestellt wurde. Hier sollte man unbedingt Hilfe anfordern, da der ganze Tisch für eine Person recht unhandlich und schwer ist. ThunderX3 legt ein paar zusätzliche bzw. standardisierte Kleinteile hinzu, es bleiben also Kleinteile übrig – keine Sorge.
Praxis
Wir stellen den Tisch auf und schließen den LAB-X an eine Steckdose an. Unser erster Eindruck gebührt der Stabilität und dem Gewicht des Tisches. Mit seinen 47,5 kg und der metallischen Oberfläche erscheint der Tisch schon ziemlich widerstandsfähig. Rechts an der Tischplatte über den Bedienelementen des höhenverstellbaren Tisches ist das ThunderX3-Logo zu sehen, das milchig durch das gehärtete Glas hindurchscheint. Apropos gehärtetes Glas –hier ist ein Glasmousepad integriert, denn der vordere Teil der Tischplatte besitzt eine Oberfläche aus eben gehärtetem Glas. Theoretisch wird hier kein weiteres Mauspad benötigt, außer man bevorzugt ein klassisches Stoffmauspad.
Der obere Teil der Tischplatte besteht aus Holz, fühlt sich von der Oberflächenbeschaffenheit her doch eher nach Metall an. Die obere Kante hat eine Aussparung für etwaige Kabel für ein schöneres Kabelmanagement. Die Seitenteile links und rechts sind perforiert und komplett aus Metall, wobei unser Mobiltelefon mit einer MAG-Safe-Hülle magnetisch hält. Magnetisch halten auch hier die abgerundeten Ecken für die Schienen und sorgen für eine hübsche Optik und Kantenschutz. Fingerabdrücke sind jedoch überall zu sehen, was mit einem Mikrofasertuch aber schnell beseitigt werden kann.
Zurück zum Bedienelement – links sind zwei Buttons mit Pfeilen zum Verstellen der Tischhöhe. Diese müssen gedrückt und gehalten werden, um die Höhe zu verändern. Rechts von den Buttons befindet sich ein kleines Display mit dreistelliger Nummer, das die Höhe in cm anzeigt. Das Display schaltet sich nach dem Bedienen nach einigen Sekunden aus, die dargestellten Nummern sind aber ziemlich hell. Der Button rechts neben dem Display ist der besagte Gesundheitsmodus. Der Gesundheitsmodus wird durch diesen Thunder-Knopf aktiviert und blinkt. Sobald dieser Modus aktiviert ist, verändert sich die Höhe des Tisches regelmäßig und sehr langsam um zwölf Zentimeter nach oben und nach unten. Somit ist man gezwungen, seine Sitzposition zu ändern, denn wir wissen ja, dass regelmäßige Bewegung und Änderung der Sitzposition unserem Körper gut tun. Ein Reset der Bedieneinheit kann mit Drücken des rechten Pfeils links vom Display für 5 Sekunden und einem gleichzeitigen Drücken der beiden Pfeile ganz rechts für zwei Sekunden getriggert werden.
Die Mesh-Elemente rechts und links sorgen nicht nur für eine besondere Optik, sondern können auch eine bessere Kühlung des Rechners bewirken. Laut Hersteller-Website soll es noch Zubehör geben, das an der Unterseite der Mesh-Oberfläche angebracht werden kann. In diesem Zubehör können zusätzliche Lüfter montiert werden, die frische Zuluft in den Tower transportieren können. Zusammenfassend kann man über die Mesh-Oberfläche sagen, dass eine leichtere Luftzufuhr zum PC-Case gewährleistet ist – man sollte jedoch keine Wunder bei Temperaturveränderungen erwarten. Andererseits waren viele Enthusiasten für ein paar °C zu deutlich mehr Aufwand bereit. Das Zubehör für die Unterseite des Tisches wird hierbei vermutlich tatsächlich eine Verbesserung der Temperatur hervorrufen.
Beim Verstellen der Höhe des Tisches ist der Motor kaum zu hören, sehr angenehm, da man diesen Tisch auch getrost mitten in der Nacht so oft verstellen kann, wie man das möchte, ohne Familie oder Mitbewohner aus dem Schlaf zu wecken. Dafür ist aber die Welle an der Unterseite zu sehen, die wir beim Aufbau montiert haben. Bei genauerem Hinsehen ist die Welle auch durch die Mesh-Teile zu sehen, besonders wenn sie sich dreht. Dafür müsste man sich aber direkt über den Tisch lehnen. Optisch ist das kein zwar kein Problem, könnte aber auch aus Sicherheitsgründen eine leichte Abdeckung vertragen.
Im Motor ist eine Sicherheitsautomatik für die Verstellung der Höhe verbaut. Erfährt der Motor einen erhöhten Widerstand, hört er auf zu drehen und fährt ein kleines Stück zurück. Dennoch sollte nichts Zerbrechliches unter dem Tisch verweilen. Eine Pflanze würde beispielsweise zerquetscht werden. Die Höhen erstrecken sich von minimal 75 cm bis maximal 120 cm. Die Höhenverstellung von der niedrigsten Höhe auf die höchste Höhe benötigt weniger als 20 Sekunden und verläuft gleichmäßig. An der Unterseite der Fußbeine sind vier verstellbare graue Rädchen angebracht. Diese helfen, den Tisch exakt waagrecht aufzustellen, falls Unebenheiten am Boden auftreten oder ein Teppich verwendet wird.
Der Becherhalter ist aus Metall und besteht aus zwei Teilen. Er wird in die Schiene an der Unterseite des Tisches eingesetzt und an einer beliebigen Stelle festgeschraubt. Genauso funktioniert das bei dem beiliegenden Headsethalter. Die Headsethalterung hat zudem noch eine gummierte Auflage für das eigene Headset und für ein kabelgebundenes Modell sogar noch eine Durchführung mit Gummieinsatz. Das ist schön verarbeitetes und durchdachtes Zubehör und wir sehen noch mehr Potenzial in den Schienen an der Unterseite. Man könnte beispielsweise das Kabelmanagement noch erweitern und für besonders kreative Nutzer eignet sich hierbei noch ein 3D-Drucker. Mit dem Becherhalter fluten wir jedenfalls nie wieder unseren Schreibtisch oder die Peripherie.
Für einen Monitorarm ist an der Unterseite leider kein Platz, da die Kabelwanne im Weg ist. So ist man gezwungen, entweder die Kabelwanne zu demontieren oder Monitore mit originalen Standfüßen zu benutzen. Wir hätten uns gewünscht, noch mehr Platz auf der Tischplatte nutzen zu können, ohne Monitore aufstellen zu müssen.
Fazit
Der ThunderX3 LAB-X Gaming Tisch ist ein solider und stabiler Tisch mit großer Fläche. Das Mesh-Design kann dabei helfen, einen besseren Airflow für den PC, Laptop und andere Geräte zu ermöglichen. Der Antrieb fährt leise, gleichmäßig und stufenlos. Die Tischbeine sind mit einer offenen Welle verbunden und können waagrecht an den Boden angepasst werden. Die stufenlose Höhe von 75–120 cm passt an jede Körpergröße. Die praktische Kabelwanne verdeckt hierbei leider die Montage eines Monitorarms. Zusätzlich gibt es interessantes Zubehör, wie die Headsethalterung und den Getränkebecher, das leicht an den Tisch angebunden werden kann. Besonders durch die Stabilität, die große Tischplattenfläche mit eingearbeitetem Mauspad aus gehärtetem Glas und das praktische Zubehör geben wir unsere Empfehlung, wenn man auf einen Monitorarm verzichten kann.
Pro:
+ Stabilität
+ Große Tischplattenfläche
+ Praktisches Zubehör
+ Ausführliche Montageanleitung
+ Stufenlose Höhenverstellung
+ Gesundheitsmodus
Kontra:
– Keine Möglichkeit für einen Monitorarm
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