Seither haben wir von UGREEN mehrere NAS-Modelle wie das UGREEN NASync DXP4800 Plus und das UGREEN NASync DXP6800 Pro getestet. Das Unternehmen UGREEN ist darauf bestrebt, innovative und technologisch fortschrittliche elektronische Geräte und Zubehör zu einem erschwinglichen Preis herzustellen. Nun veröffentlicht UGREEN ein neues NAS-Modell – das UGREEN NASync DH4300 Plus. Es ist auf bis zu 120 TB erweiterbar und wir möchten sehen, ob es wirklich so benutzerfreundlich ist, wie angepriesen. Außerdem möchten wir erfahren, ob sich der günstigere Preis in der Qualität erkenntlich macht und welche Neuerungen uns im Hinblick auf die Software erwarten.
Verpackung, Inhalt, Daten
Verpackung
Das UGREEN NASync DH4300 Plus kommt bei uns in einem schlichten Karton an. Frontal ist eine Skizze des NAS unterhalb des Modellnamens abgebildet. Unter dem Hersteller-Schriftzug befinden sich einige Features. Ein Hinweis verdeutlicht einen Standard-Versand ohne Datenträger. An einer Seite ist eine Tabelle mit technischen Daten, Batterie- und Warnhinweisen zu finden. Die Rückseite verdeutlicht eine Nutzung des NAS mit verschiedenen Geräten wie Computern, Notebooks, Tablets und Smartphones. Neben weiteren Warnhinweisen ist eine mögliche Bestückung auf bis zu 120 Terrabyte ersichtlich. Eine weitere Seite der Verpackung zeigt ein paar Features der UGREEN NAS Software wie die automatische Synchronisation, KI-unterstützte Foto-App, Video-Abspielmöglichkeiten über verschiedene Plattformen, Musik-Hub, Fernsteuerung und leichtes Teilen der Daten.
Inhalt
Der Inhalt liegt ordentlich in Karton und Schaumstoffformen verstaut. Das NAS ist zusätzlich in eine durchsichtig-grauen Tüte gehüllt, sowie jedes Teil des Zubehörs im Lieferumfang. Folgend wird der Inhalt aufgezählt:
- NASync DH4300 Plus
- Schrauben für 3,5-Zoll-Datenträger
- Schrauben für 2,5-Zoll-Datenträger
- Schraubendreher
- Benutzerhandbuch
- Netzteil bestehend aus zwei Teilen (ca. 3 m)
- CAT7 Ethernet Kabel (1 m)
Daten
| Technische Daten – UGREEN NASync DH4300 Plus | |
|---|---|
| Abmessungen | 155 x 155 x 215,7 mm (L x B x H) |
| Gewicht | 1.606 g |
| CPU | A76+A55 8 Kern |
| RAM | 8 GB (LPDDR4X) |
| Einschübe | 4x 2,5- / 3,5-Zoll SATA (6 Gbit/s) |
| M.2 Steckplätze | Nein |
| Netzwerkschnittstellen | 1x RJ45 2,5 GbE-Anschluss (abwärtskompatibel) |
| Anschlüsse | Front: 1x Typ-C USB 3.2 Gen-1, bis zu 5 Gbps Rückseite: |
| Betriebssystem | UGOS Pro |
| Speichermodus | JBOD / Basic / RAID 0 / RAID 1 / RAID 5 / RAID 6 / RAID 10 |
| Systemspeicher | 32 GB eMMC |
| Unterstützte Festplatten | 4 SATA (6 Gbps) 2,5″- / 3,5″-Festplatten |
| USB-Anschluss | 1x Typ-C USB 3.2 Gen 1-Anschluss bis zu 5 Gbps 2x USB 3.2 Gen 1-Anschlüsse bis zu 5 Gbps |
| Stromversorgung | 12V / 6A |
| Unterstützte Sprachen | Deutsch, English, Français, Español, Português, Italiano, 中文, 日本語 |
| Betriebsumgebung | Temperatur: 0 °C – 40 °C Luftfeuchtigkeit: 10 % bis 85 % |
| Garantie | 2 Jahre |
| Preis | € 359,00 * |
Details
Außenansicht
Das UGREEN NASync DH4300 Plus ist ein NAS-System mit vier Einschüben für 2,5- oder 3,5-Zoll Festplatten. Das Gehäuse besteht aus einer Schale mit matter Oberfläche aus stabilem Kunststoff, getrennt in zwei Teilen in grauer Farbe und wiegt etwa 1,6 kg ohne Bestückung der Festplatten. Der obere Teil, der etwa ein Drittel des Körpers einnimmt, ist geringfügig heller, als der Rest der Oberfläche. Frontal ist ein Schriftzug des Herstellers UGREEN und der Modellname DH4300 Plus in dem Deckel eingearbeitet. Weiter unten ist ein kleines NFC-Symbol zu finden und an der Unterkante der Front befindet sich der Einschaltknopf und einige LEDs, sowie ein USB-C-Anschluss. Die rechte und die linke Seite des Gehäuses tragen an der unteren Kante sauber gefräste Langlöcher zur Belüftung. Der Deckel ist an der Rückseite perforiert, sodass ein Luftstrom zur Kühlung entstehen kann. An der Unterkante der Rückseite sind die Anschlüsse untergebracht. Von links nach rechts sind hier ein HDMI-Anschluss, zwei USB-3.2-Anschlüsse, ein RJ45-Ethernet-Anschluss, ein kleiner RESET-Knopf und eine DC-12-Volt Stromversorgung untergebracht. An der Unterseite sind vier Gummifüße mit einer Anti-Rutsch-Wirkung angebracht, die zudem das Gehäuse anheben, sodass der Lüfter im Inneren einen Luftaustausch erwirken kann.
Der Deckel kann leicht angehoben werden und im Inneren ist zu sehen, dass vier Magnete in jeder Ecke den Deckel an dem inneren Korpus halten. Im Inneren des Deckels ist außerdem ein QR-Code geklebt, der auf die UGREEN NAS App verweist. Nach der Abnahme des Deckels sind vier nummerierte Einschübe zu sehen. Auch auf dem inneren Korpus sind die Plätze der Einschübe nummeriert. Zudem ist der innere Korpus samt der Einschübe in Schwarz gehalten.
Die Einschübe, die unter dem Deckel hervorkommen, haben ein schwarzes Design und bestehen aus Kunststoff. Frontal ist eine Nummer auf jedem Einschub aufgetragen. An den Kanten der Einschübe sind geriffelte Hebel platziert, die elastisch geformt sind. Am hinteren Ende sind gummierte Flächen auf den Einschüben aufgeschraubt, die ein Einsetzen in das NAS stabilisieren. Ebenfalls an den Kanten befinden sich jeweils drei Bohrungen, in denen später die Datenträger mit den mitgelieferten Schrauben fixiert werden. Hier können 3,5-Zoll-Datenträger platziert werden, wobei eine maximale Speichererweiterung von bis zu 120 TB möglich ist. 2,5-Zoll-Datenträger werden an die Bohrungen an dem Boden der Einschübe befestigt.
Hardware
Das UGREEN NASync DH4300 Plus besitzt den Rockchip RK3588C mit acht Kernen (4x Cortex-A76 + 4x Cortex-A55) mit beeindruckender Multimedia- und Energieeffizienz. Die Fertigung von 8 nm ist stromsparend und modern und taktet mit bis zu 2,4 GHz. Mit dieser CPU kann 8K Videomaterial hardwarebeschleunigt mit den gängigen Formaten H.265/H.264/VP9/AV1 transcodiert werden. Die Neural Processing Unit ist mit 6 TOPS ideal für KI-basierte Bildanalyse und Gesichtserkennung. Die GPU Mali-G610 MP4 ist solide für UI-Rendering und leichte Grafikaufgaben.
Für das SSD-Caching und App-Beschleunigung ist das UGREEN NASync DH4300 Plus mit einer eingebetteten Multi-Media-Card aus NAND-Flash-Speicher mit 32 GB und einfachem Speichercontroller ausgestattet. Um welchen Speicher es sich hierbei genau handelt, kann ohne eine Demontage des Korpus nicht festgestellt werden.
Der eigentliche Speicher zur Datenverwaltung kann pro Laufwerk auf bis zu 30 TB erweitert werden, was einer Gesamtkapazität von 120 TB entspricht. Hierbei können eben SATA 2,5-Zoll und 3,5-Zoll HDDs und SSDs verwendet werden, wobei 6 Gbps pro Laufwerk unterstützt werden. Der Speichermodus bietet hier JBOD, Basic, RAID 0, RAID 1, RAID 5, RAID 6 und RAID 10. Beim Arbeitsspeicher sind wir hier mit einem LPDDR4X mit 8 GB ausgestattet, wobei dieser verlötet sein soll und eine Erweiterung nicht per Steckverbindung ohne weiteres von der Hand geht.
Der RJ45 Anschluss auf der Rückseite unterstützt 2,5 Gbps und ist abwärtskompatibel. Die Anschlüsse für USB-C und USB-A liefern theoretisch bis zu 5 Gbps Übertragungsrate. Der HDMI-Anschluss unterstützt Auflösungen bis zu 4K, ist also technologisch auf der Höhe der Zeit.
Zur einfachen Verbindung und Synchronisation, in erster Linie für Smartphones, besitzt das UGREEN NASync DH4300 Plus an der Front ein NFC-Tag, womit man sich schnell anmelden kann.
Praxis
Einrichtung
Nach dem Auspacken heben wir den Deckel des UGREEN NASync DH4300 Plus an, an dieser Stelle wird klar, dass man das NAS nur am unteren Teil heben sollte, da der Deckel nur leicht durch Magneten gehalten wird. Wir entfernen die Datenträger-Einschübe mithilfe von leichtem Druck an den seitlichen Hebeln. Die Einschübe verschrauben wir mit HDDs von Western Digital WD40EFPX, indem wir auf jeder Seite drei mitgelieferte Schrauben durch den Einschub in der HDD fixieren. Wir bestücken das NAS-System mit vier HDDs mit jeweils vier Terrabyte Speicherkapazität und dabei bleiben von den mitgelieferten Schrauben für 3,5-Zoll-Datenträger genau zwei übrig. Sollten hier Datenträger im 2,5-Zoll-Format montiert werden, sind die Bohrungen an den Unterseiten der Einschübe zu nutzen. Die Einschübe mit den Datenträgern lassen sich leicht einsetzen, wobei ein geringer Widerstand durch die gummierten Oberflächen entsteht. Sobald die Hebel der Einschübe an den Seiten einrasten, wissen wir, dass die Datenträger richtig sitzen. Anschließend verbinden wir das NAS-System über das Netzteil mit dem Stromnetz und schließen es mit dem mitgelieferten, ein Meter langen, Netzwerkkabel mit unserer FRITZ!Box 7590 AX an.
Wir starten das NAS durch einen kurzen Druck auf den linken Einschaltknopf. Das NAS-System fährt hoch, was durch ein Aufleuchten der LEDs erkenntlich wird. Als nächstes öffnen wir unseren Browser und rufen find.ugnas.com auf, um das NAS anzusprechen. Die Software für den Computer funktioniert hierbei genau gleich, wie die Anmeldung durch den Browser. Das DH4300 Plus wird im Netzwerk mit Modellnamen und Netzwerkinformationen angezeigt, es wird durch ein kleines Produktbild dargestellt und ist nun für die Initialisierung bereit. Auf der nächsten Seite kann das NAS benannt werden, wobei den Nutzungsbedingungen zugestimmt werden muss, um fortzufahren. Sogleich wird ein Adminkonto mit Passwort angelegt, was mit einem Bild personalisiert werden kann. Zuletzt kann noch die persönliche E-Mail eingebunden werden, um einen Zugriff jederzeit und überall zu ermöglichen, dieser Schritt ist aber auch überspringbar.
Während das System installiert wird, werden über eine Diashow zehn Tipps vorgestellt, um die Wartezeit zu überbrücken. Nach der Installation begrüßt uns der Startbildschirm mit einem Verweis auf das Benutzerhandbuch. Der Quick-Start-Guide besitzt auf der ersten Seite einen QR-Code, der uns zum UGREEN Download Center führt. Hier finden wir eine ausführliche Anleitung.
Der zweite Startbildschirm nach der Initialisierung begrüßt uns ebenfalls mit den wichtigsten Funktionen. Das erste, was wir durchführen, ist die Wahl der vorhandenen Datenträger und des gewünschten RAIDS. Wir wählen alle vier Festplatten an und entscheiden uns für den RAID 5, der auch durch das Installationsprogramm empfohlen wird. Für den RAID 5 werden mindestens 3 Festplatten gebraucht. Der RAID 5 erlaubt einen Datenschutz bei einem Ausfall einer einzigen Festplatte, so maximieren wir den vorhandenen Speicherplatz. Anschließend wählen wir im nächsten Menü das Dateisystem und vergeben den zugewiesenen Speicherplatz. Unsere Wahl bestätigen wir erneut und warten einige Stunden, bis die Datenträger optimiert sind.
Als nächstes kümmern wir uns um die Einrichtung des ersten Ordners, in den wir Daten hochladen und synchronisieren können. Hierzu führt uns ein kleiner Chatbot in der rechten unteren Ecke durch die Einrichtung in drei Schritten. Im dritten Schritt verbinden wir unsere E-Mail mit dem UGREEN Service, um einen Remote-Zugriff auf das NAS-System zu erhalten. An dieser Stelle wird das NAS über das Internet erreichbar und wir müssen dem Service des chinesischen Herstellers UGREEN vertrauen. Als letzten Schritt der Einrichtung erstellen wir eine Zwei-Faktor-Authentifizierung über den Google Authenticator, auch wenn der Microsoft Authenticator vorgeschlagen wird. Ist die Einrichtung abgeschlossen, checken wir das System noch auf Updates, erneuern die Software und überprüfen über die Mitteilungszentrale alle erfolgten Schritte mit Zeitstempel. Nun ist das System einsatzbereit.
Betriebssystem
Das Betriebssystem des UGREEN NASync DH4300 Plus ist fortschrittlich und nicht nur ein simples Datengrab. Der Desktop des UGOS Betriebssystems wirkt schon auf den ersten Blick aufgeräumt. Unter UGOS versteht man das Ugreen-Operation-System und es läuft auf der Systemversion 1.10.0.0109. Das UGOS basiert auf einem Linux-Kernel und ist eine speziell angepasste Distribution, die für das NAS-System optimiert wurde. UGOS wurde in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und bietet mittlerweile viele Features wie verbesserte Backup-Optionen, optimierte Docker-Integration und stabilere Netzwerkfunktionen. Es bietet Unterstützung für zehn Speicherformate und fünf Protokolle wie beispielsweise SMB, NFS und FTP, wodurch es flexibel in Netzwerken eingebunden werden kann.
Das Betriebssystem ist übersichtlich und intuitiv gestaltet. Durch den Einrichtungsassistenten ist eine schnelle und nachvollziehbare Nutzung möglich. Im Auslieferungszustand sind bereits wesentliche Applikationen wie ein umfangreicher Task-Manager, Systemsteuerung und Programme zur Verwaltung von Speichern und Ordnern vorinstalliert. Neben den laufenden Prozessen zeigt der Task-Manager auch die Auslastung des Systems an. Hier können CPU, GPU, RAM, Netzwerk und Festplatten beobachtet werden.
In der Systemsteuerung sind die verfügbaren Optionen in drei Bereiche gegliedert. Im Abschnitt Konnektivität & Zugriff lassen sich Netzwerkdienste konfigurieren, um den Zugriff auf das NAS von unterschiedlichen Clients zu ermöglichen. Unter Allgemein stehen Hardware-Einstellungen bereit, beispielsweise zur Stromversorgung oder Lüftersteuerung. Im Bereich Systemdienst erhält man Systeminformationen und kann zudem die Firmware aktualisieren.
Das App Center ermöglicht eine unkomplizierte Installation zusätzlicher Anwendungen auf dem NAS. Allerdings fällt die Auswahl im Vergleich zu anderen NAS-Systemen recht überschaubar aus. Der Großteil der angebotenen Programme stammen aus dem UGREEN NASync-Ökosystem, während Apps von Drittanbietern bislang nur vereinzelt verfügbar sind. Besonders erwähnenswert ist die Integration von Docker, mit den sich Container direkt auf dem NAS betreiben lassen. Für die Verwaltung von Medieninhalten stellt UGREEN eigene Anwendungen wie „Fotos“, „Musik“ und das „Videozentrum“ bereit.
Die App „Fotos“ wartet mit verschiedenen KI-Funktionen auf, Sie erkennt unscharfe Bilder, Szenen, Objekte und Personen, findet ähnliche oder doppelte Fotos, identifiziert sensible Inhalte, Haustiere sowie Text in Bildern. Die automatische Kategorisierung ist grundsätzlich nützlich, zeigt aber in der Praxis manchmal Fehler bei der Zuordnung.
Insgesamt präsentiert sich das UGOS-Betriebssystem als benutzerfreundlich, vor allem dank seines klaren Designs und der Konzentration auf die wichtigsten Einstellungen. Die Anzahl der verfügbaren Apps und die Tiefe der Konfigurationsmöglichkeiten sind jedoch noch begrenzt, wird aber stetig weiterentwickelt und trotz des jungen Betriebssystems, sind bereits viele Funktionen hinzugekommen. Außerdem stehen immer wieder neue Updates der Apps zur Verfügung, die gemeinsam alle mit einem Klick aktualisiert werden können.
Seit März 2025 bis zum November 2025 war das Team von UGREEN fleißig und brachte einige Neuerungen in das UGOS Betriebssystem. Das äußerliche Erscheinungsbild und die Icons wurde überarbeitet. Einige Apps wurden in das System als Standard integriert und die Funktion einzelner Apps wurde stetig überarbeitet.
Zum Schutz persönlicher und sensibler Daten wurde eine Tresor-App hinzugefügt. Weiterhin gibt es Neuerungen in der Cloud- und Speicherintegration, wie die Dropbox-Integration in die Cloud Drives, Aliasnamen für Cloud-Verbindungen zur besseren Übersicht und Einbindungen von Drittanbieter-Cloud-Speichern direkt in die Datenverwaltung.
Im Multimediabereich ist ein Offline-Modus für Musik und Theater-App integriert worden. Hinzu kommt die Geschwindigkeitseinstellung für die Wiedergabe in der Musik App und eine intelligente Erkennung von Intro/Outro in der Theater-App.
Die Systemsicherheit und die Sicherheit allgemein wurde angepasst. So erhalten wir den SAN-Manager für eine erweiterte Speicherverwaltung, BTRFS-Snapshots für Datensicherung, Energiespar-Backups und stapelweise Datenschutzfunktionen für Fotos. Mit integriertem Dokumentenleser, Datei-Tagging und UGREENlink für Docker-Container wurde die Produktivität verbessert.
Netzwerktest
Der LAN-Port des UGREEN NASync DH4300 Plus kann Daten mit 312,5 MB/s übertragen. Das DH4300 Plus verfügt also über ein 2,5 Gbit/s Netzwerkanschluss. Wir schließen das NAS direkt an unser 5 Gbit/s Anschluss am NZXT N9 Z890 Mainboard an. Für eine Verbindung direkt zwischen NAS und Computer nehmen wir entsprechende Netzwerkeinstellungen vor. Wir laden einen Ordner mit 16 Videos und einer Gesamtgröße von 33,2 GB auf das NAS. Hierbei erreichen wir eine Geschwindigkeit von 178,0 MB/s. Im Download erreichen wir etwa 154,8 MB/s. Mit Hinblick auf den eingerichteten RAID 5 erreichen wir sozusagen das technische Limit der HDDs von 7.200 U/min.
Einen weiteren Test führen wird mit den entsprechenden Diensten für den Windows Datei Explorer durch und betten das NAS in unser Explorer-Netzwerk ein. Hierbei laden wir denselben Ordner in der Explorer-Oberfläche hoch und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 180 MB/s. Im Download erreichen wir ein Höchstgeschwindigkeit von 164 MB/s.
Als dritten Test führen wir CrystalDiskMark über den SMB- und wsdd2-Dienst aus. Das NAS ist hierbei direkt an den PC angeschlossen, wobei das beiliegende LAN-Kabel das NAS mit unserem 5 Gbps Ethernet-Anschluss am NZXT N9 Z890 Mainboard verbindet. Wir erreichen beim Schreiben eine Geschwindigkeit von 152,51 MB/s und beim Lesen 169,51 MB/s.
Zum Abschluss und als vierten Test bestätigt uns der Atto Disk Benchmark die Geschwindigkeiten, die wir schon mit CrystalDiskMark erreicht hatten.
Mediathek
UGREEN bietet zur Verwaltung von einer Mediathek eine hauseigene App – die UGREEN Theater. Mit dieser App können wir einen eigenen privaten Streamingdienst erstellen, der glücklicherweise durch die App sehr benutzerfreundlich ist. Wir erstellen bei unserem freigegebenen Ordner ein Verzeichnis als zentralen Speicherort der Videodateien. Ob das Füllen des Ordners durch die UGREEN NAS Software oder mithilfe des SMB-Dienstes im Datei-Explorer geschieht, ist eine Geschmacksfrage, mit SMB sollte man sich lediglich im selben Netzwerk befinden. In der App erstellen wir eine Mediathek, wählen eine Sprache und füllen private Videodateien sowie Filme und Serien in den Ordner. Zusätzlich kann hier ein Schlüssel von The Movie Database aktiviert werden, sodass das UGREEN NAS durch die Datenscans eine praktische Datenbank für Filme, Schauspieler, Cover oder Beschreibungen einfügt. Die UGREEN Theater zeigt sich optisch wie ein professioneller Streamingdienst, wenn die Information vorhanden sind. UGREEN Theater merkt sich auch den Fortschritt eines Films oder einer Serie, sodass diese später fortgesetzt werden kann. Somit haben wir uns eine selbstgehostete Medienzentrale geschaffen. Das Streamen über verschiedene Medien wie Computer, Browser und Mobiltelefon ist problemlos möglich. Möchte man jedoch den Fernseher anschließen, reicht es nicht aus den HDMI-Anschluss zu nutzen, denn die Kompatibilität zwischen verschiedenen Betriebssystemen wie LG, Samsung usw. gestaltet sich umständlich. Zu erwähnen ist auch, dass leider nur Stereo bei der Widergabe möglich ist.
Synchronisation & Backup
Einer der wichtigsten Aufgaben, das ein NAS-System meistern sollte, ist das Erstellen von Backups. Mit der Sync & Backup App können Verzeichnisse gewählt werden, die auf verschiedene Weisen synchronisiert werden sollen. Hierbei erstellen wir eine Synchronisationsaufgabe und den entsprechenden Pfad, wählen die Richtung der Synchronisation aus und lassen die Verzeichnisse ganz automatisch zwischen NAS und dem Gerät abgleichen. Funktioniert übrigens genauso einfach auf dem PC, wie eine Synchronisation eines mobilen Gerätes. Zudem besteht die Möglichkeit auch Dateifilterung und Konflikte zwischen Dateien ganz automatisch zu lösen, ein praktisches Tool auch zur schnellen Sortierung von Backups.
Auch eine Synchronisation zwischen zwei UGREEN Geräten ist problemlos möglich. Hierzu wählen wir bei der Registerkarte Synchronisieren nicht „Diesen Computer synchronisieren“, sondern „Ein anderes UGREEN NAS synchronisieren“, passen die Sync-Regeln an, wählen die Ordner, die synchronisiert werden sollen und schon erreichen wir ein Abbild eines UGREEN NAS DXP 4800 PLUS Ordners auf dem DH 4300 PLUS.
Mobil
Sehr praktisch ist die mobile App, über die sich das NAS nicht nur steuern lässt, sondern auch Daten direkt vom Smartphone übertragen werden können. So können beispielsweise Familienfotos automatisch auf das NAS gesichert werden. Die Mobile App ähnelt der Browser und Computer Software stark, sodass keine Umgewöhnung notwendig ist. Das System ist wie auf anderen Plattformen in Bezug auf die Bedienung intuitiv gestaltet. Auch hier wird der Nutzer durch die Applikation mit hilfreichen Beschreibungen durch das Menü geführt. So kann man unterwegs bequem auf alle Daten zugreifen, solange es die mobilen Daten erlauben. Das NFC-Tag am Korpus stellt sich leider als wenig hilfreich heraus, hier wird man lediglich auf den Download der App verwiesen.
Fazit
Das UGREEN NASync DH4300 Plus ist also perfekt geeignet für Familien, Heimnetzwerke, Medienserver, Foto-Backup und leichte Container-Workloads. Besonders für NAS-Einsteiger ist das UGREEN NAS empfehlenswert aufgrund der äußerst simplen Bedienung und der umfangreichen Einführung durch Tipps, Beschreibungen und Anleitungen. KI-Anwendungen in der Foto-App zur automatischen Sortierung und eine optisch ansprechende, sowie funktionelle Theater-App erleichtern die Benutzerumgebung. Das UGREEN NAS ist mit akutell 343,70 € preislich attraktiv, da bekannte NAS-Systeme oft höher angesiedelt sind. Es bietet umfangreiche Anwendungen mit dem UGOS Betriebssystem und reicht für weitaus mehr, als nur Speichern und Teilen von Daten. Das 4-Bay-NAS reizt außerdem die technischen Möglichkeiten mit 160 MB/s der HDDs aus und ist mit Docker-Anwenundungen auch interessant für Nutzer, die mehr aus einem NAS herausholen möchten.
Pro:
+ Einfache Einrichtung
+ Ausführliche Tipps und Hilfestellungen bei Einrichtung und Nutzung
+ Einfache Bedienung auch für Laien
+ Keine Zwangszustimmungen
+ Vergleichsweise günstig
+ Container Integration
+ Umfangreiche KI-Anwendung
+ Umfangreiche Apps
Kontra:
– Kompatibilität mit Smart-Fernseher problematisch
– NFC Tag bietet zu wenig Funktion
– kein direkter Zugriff auf iCloud
Software Apple Store
Software Google Playstore
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Preisvergleich






















































































































