Die Gamescom 2025 hat einmal mehr unter Beweis gestellt, warum sie die größte Gaming-Messe der Welt ist: volle Hallen, spannende Ankündigungen und vor allem die Möglichkeit, die neuesten Spiele selbst zu testen. Wir haben uns durch die Stände gekämpft, Controller in die Hand genommen und jede Menge Eindrücke gesammelt. In diesem Artikel stellen wir euch unsere persönlichen Spiele-Highlights vor – von großen Blockbustern bis hin zu kleinen Überraschungen, die uns echt begeistert haben.
Borderlands 4: Bekannte Action mit frischen Ideen
Unser erster Halt auf der Gamescom war Borderlands 4. Schon nach den ersten Minuten mit dem Controller war klar: Die Serie bleibt sich treu und liefert die gewohnte Action und den gewohnten Humor. Wir haben uns für die Sirene entschieden und direkt gemerkt, wie stark ihre offensiven Action-Skills das Gameplay prägen. Es ist schnell, dynamisch und einfach richtig befriedigend.
Die Waffen fühlen sich wie gewohnt wuchtig und präzise an, genauso wie in Borderlands 3. Dazu kommen jede Menge Gegner mit spannenden Mechaniken, die uns ordentlich gefordert haben. Überraschend war allerdings, dass es dieses Mal deutlich weniger hochwertigen Loot gab. Das klingt im ersten Moment ungewohnt, wirkt aber tatsächlich wie eine gute Entscheidung. Im letzten Teil der Reihe sind legendäre Gegenstände so häufig aufgetaucht, dass man sie irgendwann links liegen ließ.
Der Release ist nicht mehr weit: Am 12. September 2025 erscheint Borderlands 4 für PC und Konsolen. Wir können den Termin kaum erwarten.
Pragmata: Capcoms Sci-Fi-Überraschung auf der Gamescom
Für uns ist Pragmata ein echter Überraschungshit der Gamescom. Vor der Messe hatten wir den Titel kaum auf dem Schirm, doch nach dem Anspielen ist er ganz klar auf unserer Must-Play-Liste gelandet.
Wir begleiten den Raumfahrer Hugh und die Androidin Diana, die wie ein kleines Mädchen aussieht, uns aber mehrfach das Leben rettet, auf einer Mondforschungsstation. Diana kann Maschinen hacken, wodurch Gegner verwundbar werden. Da sich diese Hacking-Minigames in Echtzeit in das Spielgeschehen einbinden, bringen sie frischen Wind ins klassische Shooter-Gameplay und sorgen für spannende Kämpfe.
Optisch beeindruckt Pragmata mit einer interessanten Sci-Fi-Stimmung, die direkt Lust auf die Erkundung der Station macht. Der Release ist für 2026 geplant und wir sind jetzt schon extrem gespannt, wie sich das Abenteuer weiterentwickeln wird.
Resident Evil Requiem: Horror-Atmosphäre zum Gänsehaut kriegen
Capcom hat auf der Gamescom gleich mehrfach abgeliefert und mit „Resident Evil: Requiem” auch den Horror-Fans einen ordentlichen Schauer über den Rücken gejagt. Schon die Demo im düsteren Sanatorium hat uns sofort gepackt: verlassene Gänge, flackerndes Licht und eine bedrückende Stille, bei der man schon beim kleinsten Geräusch zusammenzuckt.
In der Anspiel-Session war unser Gegner ein gigantisches Monster, das besonders auf Geräusche reagierte. Jeder Schritt, jedes Umsehen konnte unser Ende bedeuten. Dazu kommt eine interessante Mechanik: Das Wesen ist lichtempfindlich. In hellen Räumen sind wir relativ sicher, doch diese Sicherheit hält nur so lange an, wie das Licht nicht ausgeht. Das sorgt für eine extrem nervenaufreibende Stimmung, bei der man nie genau weiß, wann die nächste Gefahr lauert.
Der Release von „Resident Evil: Requiem” ist für den 27. Februar 2026 angesetzt. Wenn die finale Version genauso intensiv bleibt wie die Demo, dann erwartet uns ein wirklich gruseliger Ableger der Serie.
KIYO – Bunny Tyranny: Indie-Stealth mit Katzenpower und schwarzem Humor


Zwischen all den großen AAA-Titeln war KIYO – Bunny Tyranny eine willkommene Abwechslung auf der Messe. Entwickelt von nur zwei Personen des Studios Pixel Rats und betreut durch den Publisher CobraTekku Games, zeigt der Titel eindrucksvoll, was ein kleines Team mit Kreativität und Liebe zum Detail auf die Beine stellen kann.
Das Spiel ist ein anspruchsvoller 2D-Stealth-Plattformer im Retro-Look, der moderne Licht- und Schatteneffekte kombiniert und so für spannende Schleichpassagen sorgt. Wir übernehmen die Kontrolle über eine Katze, die sich heimlich durch die Level bewegt, um die Machenschaften einer bösen Hasenorganisation aufzudecken und zu stoppen. Das klingt verrückt – und genau das macht den Reiz aus.
KIYO nimmt sich selbst nicht allzu ernst und streut immer wieder kleine, witzige Momente ein, die perfekt zum Setting passen. Der Release ist für 2026 geplant, und wir freuen uns darauf, tiefer in diese ungewöhnliche Katzen-gegen-Hasen-Geschichte einzutauchen.
Directive 8020: Sci-Fi-Horror mit typischem Supermassive-Drama
Mit „Directive 8020” lenkt Supermassive Games die bekannte „Dark Pictures Anthology” in eine neue Richtung. Wir konnten auf der Gamescom bereits das erste Kapitel selbst spielen. Schon nach wenigen Minuten wurde klar: Hier erwartet uns ein packender Mix aus Drama, Horror und Science-Fiction.
Die Geschichte beginnt an Bord eines Raumschiffs, das sich auf dem Weg zu einem neuen, bewohnbaren Planeten befindet, der eine Alternative zur Erde bieten soll. Doch kurz vor dem Ziel kommt es zum Desaster: Ein Einschlag beschädigt das Schiff, wodurch eine unbekannte Lebensform an Bord gelangt. Von da an liegt eine gruselige, beklemmende Atmosphäre über allem, die gewohnt stimmungsvoll inszeniert ist und immer wieder mit Schreckmomenten gespickt ist.
Typisch für Supermassive Games sind auch die zahlreichen Entscheidungen, die wir im Verlauf treffen müssen. Jede Wahl hat spürbare Konsequenzen und verändert den weiteren Verlauf der verzweigten Geschichte. Hinzu kommen Sequenzen, in denen blitzschnelle Reaktionen gefragt sind.
„Directive 8020” erscheint 2026 und hat nach unserer Anspielsession das Potenzial, eines der intensivsten Spiele der Reihe zu werden.
Reanimal: Düsterer Koop-Horror von den Little-Nightmares-Machern
Mit Reanimal kehren die Entwickler von Tarsier Studios zu ihren Wurzeln zurück und präsentieren beklemmenden Horror in einer einzigartigen Atmosphäre. Schon nach wenigen Minuten fühlte sich das Spiel wie ein geistiger Nachfolger von Little Nightmares 1 und 2 an: düster, verstörend und voller Überraschungen.
Wir durften die Demo im Koop-Modus spielen und möchten an dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere Mitspielerin richten, die uns tapfer durch die finsteren Passagen begleitet hat. Gemeinsam schlichen wir uns durch enge Gänge, lösten Rätsel und versteckten uns immer wieder vor grotesken, ekelerregenden Gegnern. Die Mischung aus cleveren Knobeleien und purem Survival-Horror hat sofort funktioniert.
Optisch wie atmosphärisch setzt Reanimal auf eine ähnliche Handschrift wie die Little-Nightmares-Spiele, nur noch eine Spur intensiver. Der Release ist für 2026 geplant. Wenn die Demo ein Vorgeschmack auf das gesamte Spiel ist, dann erwartet uns ein weiterer Indie-Horrorhit, den man nicht verpassen sollte.
Neverness to Everness: Urbanes Open-World-RPG mit Gacha-Faktor


Mit Neverness to Everness (NTE) bringt Hotta Studio ein Spiel auf den Markt, das klar aus der Flut von Gamescom-Titeln abhebt. Der Entwickler selbst beschreibt es als „supernatural urban open-world RPG“ und das beschreibt das Spiel ganz gut.
Die Kämpfe sind flüssig, fordernd und typisch für ein modernes Action-RPG. In der Stadt geht es hingegen vergleichsweise ruhig zu: Hier erwarten uns viele Interaktionen, Gespräche und Story-Elemente, die das Tempo bewusst drosseln und Platz für Atmosphäre schaffen. Per Knopfdruck können wir jederzeit ein Auto rufen und uns frei durch die Stadt bewegen. Dieses kleine, aber clevere Feature bereichert das Spielgefühl enorm.
Auch wenn „Neverness to Everness“ als Gacha-Game konzipiert ist, wirkte das Gameplay in der Anspielsession ausgewogen und stimmig. Der Release ist für das 4. Quartal 2025 geplant und wir sind gespannt, wie sich das urbane Fantasy-Setting im fertigen Spiel entfalten wird.
Dying Light: The Beast – Parkour-Horror mit Rachegeschichte
Mit Dying Light: The Beast liefert Techland ein Erlebnis, das stark an den ersten Teil der Reihe erinnert – nur noch düsterer und persönlicher. Wir schlüpfen in die Rolle von Kyle Crane, der nach jahrelangen Experimenten endlich die Chance zur Rache erhält. Seine Mission: den Mann jagen, der ihn in die titelgebende Bestie verwandelte.
Spielerisch erwartet uns erneut die typische Mischung aus Open-World-, Action-Survival- und Parkour-Gameplay. Das freie Klettern, Springen und Ausweichen macht nach wie vor großen Spaß und sorgt in Kombination mit der bedrückenden Horror-Atmosphäre für zahlreiche Adrenalin-Momente. Wer den ersten Teil mochte, dürfte sich hier sofort zu Hause fühlen.
Der Release von Dying Light: The Beast ist für den 19. September 2025 angesetzt – und nach unserem Anspielen sind wir überzeugt, dass Techland die Stärken der Reihe noch einmal konsequent weiterentwickelt hat.
inZOI: Inselparadies – Der Cahaya-DLC bringt Urlaubsfeeling ins Spiel

Abseits der großen Neuankündigungen war für uns auch ein Blick auf den frisch erschienenen DLC „Inselparadies“ für inZOI ein Highlight. Seit dem 20. August können Spieler die neue Stadt Cahaya mit ihrem tropischen Setting, das sich auf drei Inseln verteilt, erkunden.
Die Hauptinsel bildet das Herzstück, auf der sich die Zois mit Ackerbau, Fischen oder Sammeln ihren Lebensunterhalt verdienen. Wer es entspannter mag, findet auf der Urlaubsinsel unzählige Freizeitmöglichkeiten. Etwas abseits liegt außerdem eine geheimnisvolle einsame Insel, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden.
Neben dem idyllischen Setting gibt es zahlreiche neue Aktivitäten: Man kann Mineralien abbauen, Handwerk betreiben oder Fische fangen, die sich anschließend verkaufen oder weiterverarbeiten lassen.
Der DLC erweitert inZOI spürbar um neue Spielmöglichkeiten und bringt frischen Schwung in den Alltag der Zois. Wer schon länger auf Urlaubsfeeling im Spiel gewartet hat, kommt mit dem „Inselparadies” voll auf seine Kosten.
Unsere Gamescom-Highlights im Überblick
Die Gamescom 2025 hat uns einmal mehr die Vielfalt der Gaming-Welt gezeigt. Von großen Blockbustern wie „Borderlands 4”, „Resident Evil Requiem” oder „Dying Light: The Beast” bis hin zu kreativen Indie-Perlen wie „KIYO – Bunny Tyranny” war alles dabei. Besonders spannend war für uns der Blick auf kommende Überraschungen wie „Pragmata” oder „Directive 8020”, die bewiesen haben, dass die Genres Horror und Science-Fiction noch lange nicht auserzählt sind.
Auch abseits der klassischen Höhepunkte konnte die Messe uns begeistern: „Reanimal” knüpfte an die düsteren Stärken von „Little Nightmares” an, während „Neverness to Everness” mit seinem urbanen Open-World-Setting eine ganz andere Richtung einschlug. Und wer direkt ins Urlaubsfeeling abtauchen wollte, fand im frisch erschienenen „inZOI: Inselparadies”-DLC die perfekte Gelegenheit.
Unterm Strich war die Gamescom 2025 für uns ein echtes Fest voller Überraschungen und intensiver Anspielerfahrungen mit vielen Spielen, die wir in den nächsten Monaten unbedingt im Auge behalten werden. Eins ist sicher – langweilig wird es für uns Gamer in absehbarer Zeit ganz bestimmt nicht.













