Battlefield 6 wurde zwar noch nicht offiziell angekündigt, sorgt aber schon jetzt für Gesprächsstoff in der Gaming-Community und unter Branchenbeobachtern. Berichten zufolge hegt Electronic Arts große Erwartungen an den nächsten Teil der Reihe und peilt eine Spielerschaft von rund 100 Millionen an. Das wäre deutlich mehr, als alle bisherigen Battlefield-Titel erreicht haben – und würde das Spiel in die Liga der größten Spiele weltweit katapultieren. Das Entwicklungsbudget soll bereits die Marke von 400 Millionen US-Dollar überschritten haben. Trotz dieser gewaltigen Investition bleiben zentrale Aspekte des Spiels bislang unklar. So befindet sich etwa die Einzelspieler-Kampagne noch in einem frühen Entwicklungsstadium – es liegt also noch viel Arbeit vor dem Team, bevor das Spiel als fertig gelten kann. Das zeigt: Es handelt sich um ein ambitioniertes Projekt, das sich jedoch noch mitten in der Entstehung befindet. Ob die angepeilten Ziele und der Zeitplan realistisch sind, ist damit offen.
EA setzt offenbar auf große Zahlen – verständlich angesichts des enormen Budgets und der Erwartung, eine starke Rendite zu erzielen. Doch das Ziel von 100 Millionen Spielern wirkt besonders optimistisch, wenn man die Vergangenheit betrachtet. Selbst Battlefield 2042, das mit viel Hype und Marketing gestartet war, kam auf lediglich rund 22 Millionen Spieler. Zum Vergleich: Spiele wie Fortnite haben über 100 Millionen monatlich aktive Nutzer – allerdings dominieren diese Titel ihren Markt bereits seit Jahren. Solche Reichweiten zu erreichen, ist eine enorme Herausforderung.
Ein Teil von EAs Strategie, eine größere Spielerschaft zu gewinnen, ist die Einführung eines kostenlosen Battle-Royale-Modus. Sollte dieser Modus gut ankommen, könnte er Millionen neue Spieler anlocken. Allerdings ist das Battle-Royale-Genre bereits stark umkämpft – mit Größen wie Call of Duty: Warzone, Apex Legends oder Fortnite, die über treue und gewachsene Communities verfügen. Um hier hervorzustechen, müsste Battlefield 6 etwas wirklich Neues oder Besseres bieten – eine anspruchsvolle Aufgabe.
Innerhalb des Hauptentwicklerstudios DICE wird das ehrgeizige Ziel von 100 Millionen Spielern laut internen Stimmen teilweise skeptisch gesehen. Einige Mitarbeiter verweisen auf die Fehler beim Launch von Battlefield 2042 und warnen davor, dieselben Versäumnisse zu wiederholen. Hoffnung macht jedoch die Führung durch Vince Zampella, der unter anderem bei Titanfall und Apex Legends seine Qualitäten unter Beweis gestellt hat. Außerdem arbeiten mehrere Studios gemeinsam an der Entwicklung.
Zwar wird eine offizielle Ankündigung von Battlefield 6 in naher Zukunft erwartet, doch ein konkreter Veröffentlichungstermin oder detaillierte Informationen stehen bislang noch aus. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, ob das Spiel den hohen Erwartungen von EA gerecht werden kann – oder ob es erneut mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat wie sein Vorgänger.
Quelle und Bild: Eurogamer