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Home » Aiwa Arc-1 Bluetooth-Kopfhörer im Test
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Aiwa Arc-1 Bluetooth-Kopfhörer im Test

phil.bVon phil.b22. August 2019Updated:14. Dezember 2023Keine Kommentare7 Mins Read
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  • Einleitung
  • Verpackung, Inhalt, Daten
  • Details
  • Praxis
  • Fazit

Aiwa hat eine einfache Formel, um ernsthafte Audioausrüstung ohne Kompromisse zu liefern – das Unternehmen investiert in die hochwertigsten Komponenten und bietet laut eigener Aussage erstklassigen Kundenservice. Dabei ist zu beachten, dass das Unternehmen 2011 gegründet wurde und nicht, wie viele Kenner von Audioprodukten aus den 80ern wahrscheinlich nun annehmen, in Verbindung zu früheren Inhabern der Marke Aiwa oder Sony zuzuordnen ist. Unsere Mission ist es nun zu überprüfen, ob Aiwa der eigenen Maxime gerecht wird und es sich bei dem Arc-1 tatsächlich um einen Kopfhörer ohne Kompromisse handelt.


 


Bevor wir nun mit dem Test beginnen, danken wir Aiwa für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und wünschen uns für die Zukunft weiterhin eine enge Zusammenarbeit.



Verpackung, Inhalt, Daten


Verpackung

 

Im Gegensatz zu der Mehrheit aller Hersteller liefert Aiwa seine Produkte in einem „einfachen“ Pappkarton aus. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern zeigt uns auch, dass die Produktionskosten in die wesentlichen Komponenten der Kopfhörer fließt. Die Aufdrucke sind schwarz. So sehen wir auf der oberen Seite eine Abbildung des Kopfhörers, während auf der Rückseite die technischen Daten und Features illustriert werden. Im Inneren des Kartons befindet sich der Kopfhörer samt Zubehör. Das Tolle: Es ist in einer hervorragenden Tragetasche verwahrt. Kommen wir also zum Lieferumfang:

Lieferumfang

 

Neben dem Arm-1 befindet sich die bereits erwähnte Tragetasche sowie jeweils ein gesleevtes USB-Ladekabel und Mini-Klinken-Kabel. Selbstverständlich liegen der Tragetasche Bedienungsanleitung und weiterer Lesestoff bei.


Technische Daten

Hersteller / Modell Aiwa /Arc-1
Prinzip geschlossen
Tragesystem Kopfbügel
Ankopplung an das Ohr Ohrumschließend
Audio-Übertragungsbereich 15Hz – 20kHz
Schalldruckpegel @ 1kHz 115dB
Impedanz 20 Ohm
Treiber Gebundener Biocellulosefaserverbundstoff, 40mm
Kanäle 2.0
Übertragungsart(en) Bluetooth 4.2 oder Klinken-Kabel
Reichweite bis zu 10m+
Fernbedienung Nein
Steuerungsmöglichkeit über Drucktasten der rechten Ohrmuschel
Gewicht 258g
Akkulaufzeit bis zu 20h
Ladegerät über Micro-USB-Port
Lieferumfang Arc-1, USB-Kabel, Klinken-Kabel, Transporttasche


Im Detail

 

Schauen wir uns zunächst die Tragetasche genauer an. Das Firmenlogo befindet sich auf der Frontseite des Hardcases, welches zwar nicht vor fließendem Wasser schützt, jedoch vollumfänglich gegen Spritzwasser oder Regen. Das Firmenlogo ziert außerdem die Lasche am Reißverschluss. Eine Öse am Case dient der Fixierung eines Karabinerhakens zum Transport am Rucksack oder während des Outdoor-Aufenthalts.

 

Auch die beiden mitgelieferten Kabel sind hervorragend verarbeitet uns sehen sehr edel aus. Um ehrlich zu sein machen sie zumindest einen exklusiveren äußeren Eindruck als bei der Konkurrenz. Die Kombination aus Goldkontakten, rotmetallenen Details und schwarzgesleevten Kabel passt außerdem zum Farbkonzept des Architekten-1. Im nächsten Schaubild erkennen wir eben diese Farbgebung innerhalb der Ohrmuschelpolsterung.

 

Wie ihr anhand der Bilder erkennen könnt, ist das Arc-1 hervorragend verarbeitet und bietet eine ebenso exzellente Materialwahl. Beispielsweise bestehen die Verstellbügel aus Aluminium, ebenso wie das Treibergehäuse. Die Innenpolsterung des Kopfbügels besteht aus einem weichen Schaumstoff, umgeben von einem Kunstleder, während die Oberseite des Kopfbügels aus einem Echtleder gefertigt ist und darüber hinaus sauber vernäht wurde. Auf diesem Streifen befindet sich an oberster Stelle auch das Logo als Leder-Relief, sowie als Emblem an den Enden des Leders. Offensichtlich verbaut Aiwa einzig und allein vier Plastikteile auf dem Arc-1.

 

Die Innenseite der Ohrmuscheln ist ebenso aus einem weichen Polster gefertigt und bietet einen sauber vernähten Lederüberzug. Das rote Gewebe scheint ein Nylon-Gewebe zu sein. Beim Tragen zeigt sich später, was durch die Bilder vermutet werden kann. Der Raum für die Ohren fällt doch eher gering für Over-Ear-Kopfhörer aus.

 

Dennoch brillieren die Arc-1 durch eine hervorragende Verarbeitung und ausgezeichnetem Materialeinsatz, welcher so auch meist nur in deutlich teureren Kopfhörern gefunden werden kann, wie vergleichsweise bei den Roland M-100 Aira, die, gerade was den Materialeinsatz angeht, als Referenz dienen.

Praxistest

Wir beginnen nun mit einer Beschreibung der Alltagspraxis, die dank des ausgeklügelten Hardcases sehr angenehm ausfällt. Gerade wer viel und gerne auf Achse ist oder geschäftlich unterwegs ist, für den bieten sich Kopfhörer mit einer stoß- und spritzwassergeschützten Tragetasche an.



Das Arc-1 erfüllt diese Anforderungen bestens und stellt innerhalb der Tasche sogar etwas mehr Platz zur Verfügung, falls wir unsere Musikquelle wie bspw. ein iPod mitführen wollen. Sind die Kopfhörer korrekt im Case untergebracht, sind diese sogar vor Stößen oder Erschütterungen geschützt.

Kommen wir nun zum klanglichen, nachdem wir die Kopfhörer via Bluetooth mit unserem iPhone X, bzw. Huawai P20 verbunden haben. Dazu schalten wir die Kopfhörer an, indem wir kurz (etwa 1sek) den Powerbutton betätigen. Anschließend lassen wir den Bluetoothbutton für etwa fünf Sekunden gedrückt, während unsere Devices auf der Suche nach externen Bluetooth-Geräten sind. Nachdem wir verbunden sind, meldet sich der Kopfhörer mit „Connected“ und der Soundcheck kann beginnen.

 

Für denn Fall, dass ihr euch mit dem beiliegenden Klinke-Kabel verbinden wollt, geht das zwar gewohnt schnell, aber die Audioqualität mit dieser Verbindungsart ist äußerst schlecht gelungen. Ob es nun am Kabel liegt oder an anderen Störquellen, können wir nicht feststellen. Fakt ist jedoch, dass der Kabelbetrieb mit dem Arc-1 eher mit 40€-Kopfhörern zu vergleichen ist. Die Bässe sind sehr flach und kratzen, die Auflösung in den Höhen und Mitten ist als grob zu bezeichnen.

Anders sieht es jedoch während des Betriebs via Bluetooth-Connection aus. So erreicht das Arc-1 Traumergebnisse, welche wiederum mit Beyerdynamic oder Sennheiser mithalten können. Zwar sind sie noch nicht ganz auf dem Level eines Amiron Wireless (was jedoch fälschlicherweise in einigen Produktbewertungen berichtet wird) aber sehr wohl auf dem eines Sennheiser PXC 550 oder eines Beyerdynamic Aventho Wireless. Die Arc-1 schaffen es besser als die zuvor benannten Konkurrenten massive Bässe darzustellen, auch wenn diese gerade bei Balladen oder Klassischer Musik zu aufdringlich sind. Freunde von Hip-Hop oder elektronischer Musik kommen dafür aber (im wahrsten Sinne) voll auf ihre Kosten. Die Mitten sind ebenso präsent und voluminös, was uns besonders bei Maria Menas „Our Battles“ und Xavier Naidoos „Geh davon aus“ auffällt. Starke Gitarrensolos und kräftige Stimmen, ein agiles Schlagzeug im Hintergrund – Dafür ist das Arc-1 geschaffen. Um an das Amiron heranzureichen, fehlt es dem Arc-1 an einer noch besseren Feinauflösung. Stimmvariationen, Crescendi und Decrescendi, leise Percussions oder Glockenspiele weit im Hintergrund kann das Arc-1 zwar gut darstellen, aber diese absolute Klarheit der verschiedenen Töne konnten wir bisher nur beim Amiron entdecken. Dennoch möchten wir betonen, dass sich Preisunterschiede gerade in den verschiedenen Features offenbaren. Während Sennheiser und Beyerdynamic mit Touch-Flächen an den Ohrmuscheln zur Bedienung der Kopfhörer arbeiten, fokussiert sich Aiwa beinahe penibel auf den Klang im kabellosen Betrieb. Das beweist, die „einfache“ Verpackung, das Fehlen von zusätzlichen Features wie bspw. einer App zur Klangoptimierung oder Touch-Flächen oder auch der Klang im kabelgebundenen Modus.

Die Volume-Buttons dienen dem Arc-1 als zusätzliche Möglichkeit weitere Bedienungen durchzuführen. So kann bei einem zwei Sekunden langem Halten der „+“, bzw. „-“ Buttons zum nächsten bzw. vorherigen Track gewechselt werden oder durch das kurze Antippen des Power-Buttons in den Play/Pause-Modus gewechselt werden. Bei Anrufen dient der Druck auf diesen Button als „Answer“. Ein einsekündiges Halten des Power-Buttons lehnt den Anruf schließlich ab. Somit sind auch weitere Funktionen direkt anhand des Kopfhörers möglich durchzuführen, dies jedoch nicht so komfortabel wie bei höherpreisigen Geräten.

Auch die Akkulaufzeit hält nicht ganz mit vielen vergleichbaren Produkten mit. Dennoch erachten wir eine Laufzeit von 20 Stunden als guten Wert.


Fazit

Im Test schneidet das Aiwa Arc-1 sehr gut ab und ist in dieser Preisklasse für ein Bluetooth-Kopfhörer sehr gut aufgestellt, sodass wir ihn mit der nächst höheren Preisklasse vergleichen müssen. Somit reiht er sich klangtechnisch bei namhaften deutschen Top-Herstellern ein, die einen vergleichbaren Klangcharakter haben, jedoch nahezu das doppelte Kosten. Aiwa hat mit dem Arc-1 eine überaus fokussiere Arbeit abgeliefert, die gerade an Personen gerichtet sind, die von einem Kopfhörer eine sehr gute Verarbeitung erwarten sowie einen außergewöhnlich guten Klang und auf zusätzliche Gimmicks wie Touchpanels oder Apps verzichten können. Leider ist der Musikgenuss über das beiliegende Kabel als eher unbefriedigend zu klassifizieren, wofür es leider einen ganzen Punkt Abzug geben muss. Wenn ihr auf den Betrieb via Kabel verzichten wollt, dann empfehlen wir das Aiwa Arc-1 auf alle Fälle.

PRO
+ 
Hervorragende Verarbeitung
+ Ausgezeichnete Materialwahl
+ Tolles Transportcase
+ Überdurchschnittlich guter Klang in dieser Preisklasse (Wireless)
+ Guter Preis

KONTRA
– 
Unterdurchschnittlich guter Klang in dieser Preisklasse (Wired)
– Im Durchmesser etwas zu kleine Ohrmuscheln


 

Wertung: 8.4/10

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