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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Gehäuse Komponenten

Antec GX1200 – Ein Lichtmagier oder doch nur fauler Zauber?

phil.bVon phil.b24. Dezember 2016Updated:14. Dezember 20233 Kommentare8 Mins Read
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Nach dem Review zum Antec S10 dürfen wir nun einen genaueren Blick auf das Modell GX1200 in der Version „Lights Magician“ werfen. Selbstverständlich liegen wir preislich gesehen mit einem Straßenpreis von knapp 80€ stark unter dem des S10 und können kein High-End-Gerät erwarten. Doch wie sich der Lichtmagier schlägt, was seine Vorteile und Besonderheiten sind und in welchem Preis-/Leistungsverhältnis das Testsample ansiedelt, werden wir in diesem Review herausstellen.

Doch zuvor möchten wir uns in aller Form bei Antec für das Testsample bedanken und die bestehende sowie zukünftige Kooperation hervorheben und wertschätzen.

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Autor: Phil​

Verpackung & Lieferumfang

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Das Paket ereilt uns in einer herkömmlichen Verpackung aus Pappe. Die Frontaufschrift verrät uns nebst des Herstellerlogos, den Modellnamen und die Heimat des Boliden. So stammt das Design aus dem warmen Kalifornien, ein später Blick auf die Gehäuserückseite verrät uns jedoch, dass der Produktionsstandort jedoch China ist. Die Seiten der Verpackung geben uns eine Auskunft über drei Features des Gehäuses. Zum Einen wird auf die „Magic Box“ hingewiesen, welche als Splitter für Lüfter und LED-Stripes dient, zum anderen werden die 120mm Lüfter und die LED-beleuchtete Front an der Unterseite des Gehäuses beworben. Ein weiteres Symbol erinnert an den zweijährigen Garantiezeitraum. Die gegenüberliegende Seite der Verpackung gibt uns in Listenform Auskunft über die technischen Daten des Gehäuses zu denen wir im nächsten Abschnitt kommen werden.

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Im Lieferumfang sind nebst des eigentlichen Gehäuses ein Garantieschein und das Usermanual eingelegt, aber auch Montagezubehör in Form von diversen Schrauben liegt bei.

Technische Daten
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Erster Eindruck

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Beim Auspacken ist Vorsicht geboten. Die Styroporschale schmiegt sich nicht optimal der Gehäusefront und -rückseite an, sodass das Gehäuse sehr leicht aus der Schale rutschen kann. Einmal ausgepackt, fällt sofort die ungewöhnliche Form auf.

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Neben dem eigentlichen „Stauraum“ für Hardware bildet ein flügelähnlicher Rahmen aus Kunststoff eine auf den ersten Blick unsymmetrische Form. Zwischen diesen „Flügeln“ verbergen sich Blechmeshes.

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Selbstverständlich im selben Schwarzton wie das Gehäuse selbst. Das GX1200 ist ein Leichtgewicht, steht aber trotzdem stabil und rutschfest (dank der ausgeprägten Standbeine) auf der Erde. Kleine Entlüftungsschlitze an den oberen Seiten, die Flügelform, die trapezförmigen Standfüße und das Sichtfenster verleihen dem Lights Magician eine ungewöhnliche Optik, die uns zum Teil an eine futuristische Cryokammer erinnert. Alles in allem bleiben aber bei Verarbeitung und bei der Auswahl der Materialien Wünsche offen. Besonders bei den Flügeln gehen die Einzelteile nicht nahtlos ineinander über und allgemein finden sich einige Beispiele dafür, dass die Qualität oft unter dem Design leidet.

Montage & Details

Die Montage der PC-Komponenten in das Gehäuse fällt sehr einfach aus. Die Einfassungsschrauben für das Mainboard sind für das ATX-Format vorinstalliert. Bedarf es eines Micro-ATX, sind lediglich drei Schrauben zu lösen und an die darüber liegenden Bohrungen zu drehen.

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Anschließend lässt sich die Hauptplatine mühelos montieren. Soll weiterhin mindestens eine Grafikkarte verbaut werden, müssen zusätzlich zwei Schrauben an der PCIe-Blende gelöst werden, da diese sehr straff angezogen wurden, muss hier ein Kreuzschlitz-Schraubenzieher zur Hilfe genommen werden. Letztlich ist dies auch für Anfänger leicht zu bewältigen.

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Da das Gehäuse leider nicht über einen Rear-Fan verfügt, muss ein zusätzlicher 120mm Lüfter erworben werden. Es ist darauf zu achten, dass entsprechende Montageschrauben für die Installation zusätzlicher Lüfter NICHT im Lieferumfang gegeben sind. Auch ist umbedingt darauf zu achten, dass AUSSCHLIEßLICH 120mm Lüfter im Gehäuse verbaut werden können.

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Dafür ist die Verkabelung der Lüfter denkbar einfach. Selbst wenn euer Mainboard nur wenige 3 oder 4 Pin Lüfteranschlüsse bereitstellt, hat Antec eine Lösung parat, welche sich „Magic Box“ nennt. Jene befindet sich auf der rückwertigen Seite des Mainboards. An ihr lassen sich bis zu sieben Lüfter und zusätzlich ein LED-Strips anschließen und ansteuern. Diese Box dient also sozusagen als Splitter für Lüfter und LEDs und bezieht ihren Strom direkt vom Netzteil durch einen SATA-Stromstecker. Jenes Kabel ist verwoben und macht einen ansprechenden Eindruck, wenngleich die Kabel direkt am Stecker an der Box sehr angeknickt sind.

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Über die Rückseite werden weiterhin PSU und Festplatten eingelegt. Der von der Hauptkammer abgetrennte PSU-Raum ist zwar tief und lang genug für alle erdenklichen Netzteile, ist in der Höhe jedoch knapp kalkuliert, sodass auf keinen Fall der Fehler gemacht werden darf, das Netzteil mit dem Lüfter nach oben einzubauen, da die einzige Entlüftungsmöglichkeit direkt unter dem PSU-Bereich liegt. Noch ein Wort zu der PSU-Kammer: Diese wird nämlich NICHT durch eine Plastikhaube von der Hauptkammer abgeschottet sondern durch einen vernieteten Blechrahmen, welcher nicht abgenommen werden kann, jedoch einen hochwertigen Gesamteindruck hinterlässt.

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Auch der Bereich für den Massenspeicher ist innerhalb dieses Blechrahmens von der Hauptkammer abgetrennt. Antec stellt dem User ein Regal zur Verfügung, in welchem bis zu zwei Festplatten einfach in die Schubladen eingeklickt werden können. Der Schießmechanismus ist so konstruiert, dass die Festplatten sicher und stabil integriert sind und die Schnittstellen für Daten und Strom einfach und komfortabel zu erreichen sind.

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Nur in Sachen der Entlüftung der Festplatten können Probleme auftreten. Zu diesem Zwecke empfehlen wir einen weiteren Lüfter auf die PSU- und Laufwerkskammer direkt über die Festplatten zu installieren. Dazu hat Antec auch schon geeignete Bohrungen vorbereitet. Weiterhin ist uns aufgefallen, dass die Kabeldurchführungen an der Trennwand nicht gummiert sind. Andere Hersteller wie Phanteks können in diesem Preisbereich auch gummierte Kabeldurchführungen anbieten.

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Nichts desto Trotz findet sich in der Hauptkammer ausreichend Platz für mindestens zwei 2,5″ SSD’s und drei Grafikkarten, deren Gesamtlänge nicht größer als 39cm sein sollte. Die Beschreibung der 41cm gilt nur dann, wenn KEINE Frontlüfter installiert werden sollen. Bleiben wir bei den Frontlüftern. Jene sind bereits in zweifacher Ausführung vorinstalliert und mit der Magic Box verbunden. Sie bieten außerdem das Feature, einer separaten Bedienungsmöglichkeit in Form von individuellen Knöpfen, welche durch einen beidseitigen Klebestreifen in der Nähe des jeweiligen Lüfters am Gehäuse beliebig platziert werden können. Wollt ihr jedoch auf den Radiator-Betrieb umstellen achtet im Voraus auf die gegebenen Abmessungen. An der Front kann ein 360’er Radiator montiert werden, dazu ist die Höhe ausreichend und die Tiefe beträgt maximal 7,5cm. Aber auch an der Oberseite kann ein 240’er Radiator montiert werden. Hier stehen maximal 27,5cm Länge zur Verfügung. Selbstredend weisen alle äußeren Lüfteranbauplätze außer der des Rear-Lüfters Staubfilter auf. Da die Hauptkammer eine Tiefe von 17,5cm aufweist, ist auch hier bei der Wahl des CPU-Kühlers auf die Ausmaße zu achten.

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Für das Kabelmanagement steht eine Tiefe von 1,6cm zur Verfügung, jedoch bietet das Gehäuse viele Pufferzonen für zu lange Kabelstränge wie beispielsweise hinter der PSU oder unter den Frontlüftern. Wie bei vielen anderen Herstellern ist der Einbau eines CD-Laufwerks obsolet geworden. Die Bedienelemente und I/O an der Front umfassen zwei USB 3.0 Schnittstellen und Mic-In sowie Audio-Out. Neben dem Powerbutton steht ein Button zur Lichtsteuerung bereit.

Praxistest
Im Praxistest kann das Gehäuse jedoch in Anbetracht des Preises überzeugen. Die Montage der Einzelteile geht sehr schnell von der Hand und der innere Korpus macht trotz kleinster Verarbeitungsmängel einen Massiven Eindruck. Lediglich die Seitenteile, besonders rund um das Sichtfenster sind etwas zu dünn und von innen schlecht entgratet. Der Verschluss jener Teile ist zumindest auf der Rückseite etwas holprig, da die klemmen nicht ordentlich einrasten. Da hilft es das Teil der Schiene entlang hin und her zu schieben, bis die Teile ordentlich einrasten.

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Die Lichteffekte sehen sehr schön aus und über den Druckknopf lassen sich verschiedene Farben und Modi einstellen. Die Grundeinstellung wechselt die Farben impulsartig zwischen rot-grün-blau-violett-gelb-weiß durch, jedoch lässt sich die gewünschte Farbe mittels mehrmaligem Drücken des besagten Knopfes beibehalten.

Insgesamt sind die Lüfter zwar nicht Laut, aber deutlich hörbar und da sie nicht am Mainboard angeschlossen sind, drehen sie immer auf Maximalleistung und das lässt sich wahrnehmen, wenngleich die Lautstärke nicht übermäßig oder gar penetrant ist. Die Magic Box bietet aber eine Lösung. An ihr lassen sich drei (7V, 9V, 12V) verschiedene Geschwindigkeitsmodi einstellen. Das ist zwar eine Verbesserung, erfordert jedoch ein ständiges Umschalten je nach Computer-Anwendung und somit auch den ständigen Abbau der Gehäusetür.

Das Kabelmanagement auf der Rückseite ist ebenfalls sehr gut möglich, da Antec ausreichend Kapazitäten bereitstellt um Kabelbindern eine Grundlage zu geben.

​

Fazit
Das Antec GX1200 hat einige verborgene Talente. Beispielsweise lassen sich sieben Lüfter installieren und über die Magic Box verbinden. Auch die Anschlussmöglichkeit für LED-Strips ist für alle jene bedacht worden, die sich für eine Lichtershow im Gehäuse interessieren. Dass es eine Hauptkammer gibt, welche von der PSU „abgeschnitten“ ist, sieht fabelhaft aus und die Anbindung von SSD’s in der Front und von Massenspeicher auf der Rückseite ist variabel gelöst. Im Grunde genommen erhalten wir sehr viele Erweiterungsmöglichkeiten und mehr Stauraum als gedacht für ein Gehäuse dieses Formats. Jedoch birgt das GX1200 auch ein paar Schwächen. In der Verarbeitung der Materialien liegt die größte Schwäche des Magiers, auch die fehlenden gummierten Kabeldurchführungen ernüchtern den Gesamteindruck. Für einen Preis von 80€ hätte Antec mehr Wert auf die Verarbeitung legen können und auch entweder einen Rear-Lüfter oder gummierte Kabelkanäle integrieren können.

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Pro
+ Sehr einfache Montage
+ Magic Box
+ Getrennter Hauptbereich von PSU-Bereich
+ Kabelmanagement sehr gut möglich
+ Einstellbare Lichteffekte

Kontra
– Materialwahl und Verarbeitung
– Lautstärke der Lüfter
– Keine gummierten Kabeldurchführungen
– fehlender Rear-Lüfter zum Abtransport heißer Luft
– keine 100% passgenauen Türen

Zusammengefasst erhält das Antec GX1200 „Lights Magician“ eine Bewertung von 6,9 von 10 Punkten. Außerdem vergeben wir einen Bronze-Award für die große Erweiterbarkeit an Lüftern und sehen über so manchen Kritikpunkt hinweg. Da das Gehäuse mit etwas feintuning deutlich aufgewertet werden kann.

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Herstellerlink
Händlerpreis

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Antec GX1200 Lichtmagier
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3 Kommentare
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Budaii
Budaii
8 Jahre zuvor

P/L und Optik ist jetzt nicht gerade der Kracher… Es lohnt sich weitere 10-20€ für ein NZXT S340 Elite oder Phanteks Eclipse P400 Tempered Glass Edition zu investieren…

0
Antworten
clove31
clove31
8 Jahre zuvor

Fauler Zauber und hässlich dazu

0
Antworten
Philipp_Bär
Philipp_Bär
8 Jahre zuvor
Antwort auf  clove31

Klar, über Geschmack lässt sich immer gut streiten. Glücklicherweise testen wir regelmäßig Gehäuse und bald gibts wieder ein Schmankerl 😉 Vllt. gefällt euch bis dahin der Testbericht des Antec S10 ja besser.

0
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