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Blackview MP200 im Test – Der Kleine in Schwarz

Scarecrow1976Von Scarecrow19763. November 2023Keine Kommentare9 Mins Read
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Blackview MP200 im Test

Der chinesische Hersteller Blackview erweitert sein Lineup und bietet so auch einige Mini PCs an, die in Deutschland bestellt werden können. Wir werfen heute einen genaueren Blick auf einen dieser Mini PCs. Ausgestattet ist der Blackview MP200 mit einem Intel Core i5 11400H aus dem Jahr 2021. Der Prozessor besitzt sechs Kerne mit 12 Threads sowie eine integrierte Grafikeinheit. Zur weiteren Ausstattung gehören 16 GB RAM sowie eine M.2 SSD mit 512 GB. Wie sich der Mini PC in der Praxis schlägt und ob er im Alltag überzeugen kann, werden wir in unserem nun folgenden Review herausfinden.

 

  • Verpackung, Inhalt, Daten
    • Verpackung
    • Inhalt
    • Daten
  • Details
    • Das äußere Erscheinungsbild
    • Die inneren Werte
  • Praxis
    • Inbetriebnahme
    • Benchmarks
    • Netzwerkverbindungen
    • Der MP200 im Office-Betrieb
    • Temperaturen
    • Lautstärke
    • Leistungsaufnahme
  • Fazit

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Der Blackview MP200 kommt in einem komplett in schwarz gehaltenen Karton daher. Auf der Vorderseite zieht sich eine lange, ebenfalls in schwarz gehaltene Mauer über die gesamte Breite des Kartons. Mittig ist die Aufschrift Blackview Mini PC in gold-irisierenden Lettern aufgedruckt, wodurch die Front edel aufgewertet wird. Auch auf der Rückseite ist der Herstellername gold-irisierend aufgedruckt. Darunter befindet sich ein großer weißer Aufkleber mit dem Herstellernamen und der Produktbezeichnung, sowie den technischen Spezifikationen. Der deutsche und englische Vertriebspartner ist hier neben der Hersteller-Anschrift aufgedruckt. Die Seriennummer und Farbe sind zusätzlich mit einem Barcode versehen, über den QR-Code kann die Hersteller-Webseite besucht werden.

 

Inhalt



Neben dem MP200 liegt noch folgendes sicher verpackt im Lieferumfang bei:

  • Klammern zu Montage eines 2,5“ Laufwerks
  • Schrauben zur Laufwerksmontage
  • Metallstandfuß
  • Netzteil + Kaltgeräteanschluss
  • 1x HDMI-Kabel
  • Anleitung

 

Daten

Technische Daten – Blackview MP200
Material Gehäuse Kunststoff
Farbe Schwarz
Maße (L x H x B) 183,2 x 150 x 75,5 mm
Prozessor Intel Core i5 11400H (Tiger Lake-H)
Grafikkarte Intel UHD Graphics Xe 16EUs
Arbeitsspeicher Foresee16 GB DDR4 3200 (1 Modul)
Chipsatz Intel HM570
SSD Foresee XP1000F512G – 512 GB / 2280 M.2
Kühlung Aktiv
Anschlüsse / Konnektivität Front:
2x USB-Typ-A 3.2 Gen 2
1x USB-TYP-C (15 W)
1x 3,5 mm Klinke

Rückseite:
2x USB-TYP-A 3.2 Gen 2
1x DisplayPort
1x HDMI
1x RJ45 Ethernet

Kabellos:
WiFi 6 & Bluetooth 5.2
Gewicht Ca. 680 Gramm

 

Details

Das äußere Erscheinungsbild

Blackview MP200

Nachdem wir den Mini PC aus seiner Verpackung befreit haben, werfen wir einen ersten Blick auf das kleine schwarze Gehäuse. Dieses ist komplett aus Kunststoff gefertigt und besitzt neben abgeschrägten Kanten zusätzliche goldene Akzente. Die Seiten sind mit einer geriffelten Struktur versehen, die haptisch einer Soft-Touch-Oberfläche ähnelt. An der Verarbeitung selbst gibt es aber trotz der auf Kunststoff beschränkten Materialwahl nichts auszusetzen, alles fühlt sich sehr wertig an.




Die Vorderseite ist bis auf einen schmalen Bereich komplett perforiert, um das Innere mit ausreichend Frischluft versorgen zu können. Auf dem nicht perforierten Bereich sind der Ein-/Austaster, ein 3,5 mm Klinkenanschluss, zwei USB-A 3.2 Gen2 und ein USB-TYP-C-Anschluss untergebracht. Der TYP-C-Anschluss kann dabei ebenfalls als Display-Anschluss genutzt werden. Dafür wird dann allerdings auch ein Monitor mit einem USB-TYP-C-Anschluss benötigt, um diesen als dritten Monitor anzuschließen. Auch auf der Rückseite besitzt der MP200 weitere Anschlussmöglichkeiten. Hier sind der Stromanschluss, ein Gigabit-Ethernet-Port, ein HDMI, ein DisplayPort und zwei weitere USB-A 3.2 Gen 2 Anschlüsse verbaut. Hinter dem länglichen Ausschnitt befindet sich die aktive Kühlung der CPU.




An der Unterseite sind weitere Lüftungsschlitze für die Kühlung vorhanden. Auf der Oberseite ist hingegen nur ein Intel Core i5 Aufkleber angebracht. Belüftungsschlitze gibt es auf der Oberseite nicht.




Mit dem im Lieferumfang enthaltenen Metallfuß erhält der MP200 durch die Gummierungen an der Innenseite des Stanfußes und an der Unterseite einen sicheren Stand. Das externe 120 W Netzteil versorgt den MP200 mit ausreichend Energie für einen reibungslosen Betrieb.

 

Die inneren Werte



Um einen Blick ins Innere zu werfen, müssen an der Unterseite lediglich zwei Schrauben gelöst werden. Dann kann das Seitenteil einfach nach unten geschoben und abgenommen werden. Unter der Abdeckung befinden sich der Arbeitsspeicher, die Festplatte in Form einer 2280 M.2 SSD und eine Einbaumöglichkeit für eine 2,5“ Festplatte mit bis zu 2 TB. Leider verbaut Blackview nur ein einzelnes 16 GB DDR4 3200 Modul, ein weiteres kann aber nachgerüstet werden. Insgesamt kann der kleine Zwerg mit 128 GB RAM ausgestattet werden.




Damit wir auch noch einen Blick auf das komplette Mainboard werfen können, müssen wir das Gehäuse weiter öffnen. Dafür müssen lediglich ein paar weitere Schrauben entfernt werden und schon lässt sich die innere Abdeckung entfernen. Zunächst wird die Rückseite des schwarzen PCBs mit den RAM-Slots und dem M.2-Slot sichtbar.




Nach ein paar weiteren Minuten Arbeit können wir uns die Oberseite des Mainboards samt Kühleinheit ansehen. Als Unterbau für den Intel Core 11400H, kommt ein Intel-HM570-Chipsatz zum Einsatz. Der 11400H besitzt 6 Kerne, 12 Threads und erreicht im Boost eine Taktfrequenz von 4,5 GHz bei einer TDP von PL1 45 W. Kurzzeitig sind im PL2 sogar 65 W möglich. Bei der integrierten Grafikeinheit des i5 11400H handelt es sich um eine Intel Iris Xe mit 16 EUs, die ihren Speicher vom Arbeitsspeicher zugewiesen bekommt. Leistungstechnisch ist sie für einfache 2D-Darstellung zugeschnitten. Der Kühler besitzt einen ähnlichen Aufbau wie die Kühler in Laptops. Die Kühlereinheit besitzt Heatpipes aus Kupfer, um die Wärme von den kritischen Komponenten gezielt abführen zu können. Der Radiallüfter bläst die Luft dann durch die Finnen an der Rückseite, um die Wärme abzuführen.




Für die Wireless-Konnektivität sorgt ein WiFi 6 AX201 Funkmodul von Intel. Das verbaute Modul unterstützt das 2,4- und 5-GHz Frequenzband und außerdem Bluetooth 5.2.

 

Praxis

Inbetriebnahme



Blackview liefert den MP200 mit einem aktivierten Windows 11 aus, deshalb ist für die Inbetriebnahme nur ein geringer Aufwand nötig. Nachdem alle Kabel und das Netzteil angeschlossen wurden, kann es auch schon losgehen. Nach der Einrichtung von Windows erscheint nach ca. 10 Minuten der Windows Desktop. Mit der Software CPU-Z lassen wir uns zuerst die technischen Daten des MP200 anzeigen, um weitere Informationen zur verbauten Hardware zu erhalten.

 

Benchmarks



Um die abrufbare Leistung des MP200 zu testen, schicken wir den kleinen Rechner durch verschiedene Benchmarks, um so anhand von den Werten auch aufzeigen zu können, wie schnell das System ist. Den Anfang macht der AIDA64 Cache & Memory Benchmark. Hier erreicht der verbaute RAM beim Lesen 25119 MB/s, 23439 MB/s beim Schreiben sowie 22544 MB/s beim Kopieren. Die Latenz liegt bei 74,4 ns.
Mit einem zweiten RAM-Modul würde das System noch bessere Werte erreichen, da mit dem zweiten Modul der Dual-Channel Betrieb aktiviert werden würde.




Um die Geschwindigkeit der M.2 SSD zu testen, kommen der CrystalDiskMark und der Anvil Storage SSD Benchmark zum Einsatz. Im CrystalDiskMark erreicht die M.2 SSD beim Lesen 3447,88 MB/s und beim Schreiben 2593,68 MB/s, die Werte können sich wirklich sehen lassen. Zur Verifizierung nutzen wir den SSD-Benchmark von Anvil, hier erreichen wir beim Lesen 2569,64 MB/s und beim Schreiben 2426,54 MB/s. Die Abweichungen beim Lesen entstehen dabei durch ein anderes Testverfahren, jedoch sind die Werte immer noch mehr als schnell genug, um auch im Alltag zu überzeugen.




Mit dem PCMARK10 simulieren wir die Anforderungen für einen Office-Betrieb, zu dem Videokonferenzen, Web-Browsing, Tabellenkalkulation, das Schreiben von Texten sowie die Fotobearbeitung gehört. Hier erreichen wir eine Gesamtpunktzahl von 4396 Punkten. Was bedeutet, dass der MP200 genug Leistung für den Office-Betrieb mitbringt.




Da die integrierte GPU aufgrund ihrer Leistung nicht genug Power für das Gaming mitbringt, testen wir diese mit dem Night Raid Benchmark von 3DMark um zu schauen, was hier im Mobilbereich möglich ist. Wir erreichen 5609 Grafik-Punkte und 10555 CPU-Punkte, was zu einem Gesamtergebnis von 6033 Punkten führt. Zusätzlich muss der MP200 sich auch noch dem Cinebench R23 stellen, hier erreicht der Core i5 11400H mit 1462 Punkten im Single Core und 9164 Punkten im Multicore wirklich gute Werte und zeigt damit auch das eine CPU aus dem Jahr 2021 heute noch nicht zum alten Eisen gehört.

 

Netzwerkverbindungen

Sowohl die LAN- wie auch die WLAN-Verbindungen funktionieren tadellos und können überzeugen. Bei unserem Downloadtest haben wir mit unserer 1000 Mbit Leitung eine Geschwindigkeit von 916 Mbit und kabellos im 5 GHz Frequenzband 516 Mbit erreicht. Wobei die geringere Bandbreite im WLAN hier durch den Standort zu erklären ist. Da sich unser Büro in der zweiten Etage befindet und der Router im Erdgeschoss.

 

Der MP200 im Office-Betrieb

Um den MP200 auch im Alltag bewerten zu können, haben wir ihn für einen Zeitraum von 10 Tagen für unseren täglichen Arbeiten genutzt. Auch unser Review haben wir auf dem Blackview MP200 geschrieben. Nebenbei haben wir auf Netflix und YouTube Videos geschaut. Wir hatten in diesem Zeitraum weder Abstürze noch andere Probleme, das System hat die ganze Zeit absolut zuverlässig und störungsfrei gearbeitet.

 

Temperaturen

Wir haben natürlich auch die Temperaturen während unserer Tests und im alltäglichen Betrieb geprüft. Das Gehäuse selbst erwärmt sich im Betrieb und unter Last nur geringfügig, der Kühler schafft es, den i5 11400H im Normalbetrieb, wie auch unter Last ausreichend zu kühlen. Das System erreicht im normalen Betrieb maximal 47 °C im Durchschnitt. Während unserer Benchmarks mit PCMARK10 und Night Raid waren es maximal 86 °C. Die höchste Temperatur haben wir im Cinebench R23 mit 96 °C gemessen.

 

Lautstärke

Bei der Lautstärke gibt es beim MP200 unserer Meinung nach Bedarf für Nachbesserung. Im Idle arbeitet das System lautlos. Wird das System kontinuierlich genutzt, erhöht sich die Lautstärke auf 47 dB(A) und ist damit deutlich hörbar. Unter Volllast bzw. mit kurzzeitig PL2=65 W erhöht sich die Lautstärke auf 53,1 dB(A) und wird zu einem hochfrequenten Rauschen. Wir sind der Meinung, dass hier eine angepasste Lüfterkurve zu einem besseren Ergebnis bei der Lautstärke führen würde.

 

Leistungsaufnahme

Mini PCs sind gerade deshalb so beliebt, weil sie neben einer kompakten Bauweise auch einen geringeren Energiebedarf gegenüber normalen Desktops haben. Beim MP200 haben wir im Idle maximal 19,4 W, im normalen Betrieb 30,9 W und bei kurzer Volllast 98,1 W gemessen. Was für die gebotene Ausstattung nach unserer Meinung auch solide Werte sind.

 

Fazit

Mit dem MP200 bringt Blackview einen kompakten und optisch ansprechenden Mini PC auf den Markt. Der verbaute Intel Core i5 11400H bietet mit der Unterstützung von 16 GB RAM und einer 512 GB M.2 SSD genug Leistung für den Heimanwender und den Office-Bereich. Selbst anspruchsvolle Anwendungen bewältigt der MP200 dank der schnellen M.2 SSD und des großzügig bemessenen Arbeitsspeichers ohne Probleme. Die integrierte Grafikeinheit ist 4K Ultra-HD fähig und ermöglicht bis zu drei Displays. Ein paar Abstriche müssen bei der Lautstärke der Kühleinheit und der Performance gemacht werden, da das System nur mit einem Speichermodul bestückt ist. Da der Mini PC aber auf bis zu 128 GB erweiterbar ist, kann jederzeit ein zweites Modul ohne viel Aufwand nachgerüstet werden. Auch aufseiten der Konnektivität stehen mit einem RJ45 LAN-Anschluss, WLAN und Bluetooth genug Verbindungen zur Verfügung. Wir vergeben hier unsere Empfehlung.

Pro:
+ Design / Optik
+ Leistungsstarker Prozessor
+ 16 GB DDR4 RAM bis zu 128 GB erweiterbar
+ M.2 SSD
+ Zusätzlicher Einbau von 2,5“ Platte bis 2 TB möglich

Kontra:
– Lautstärke unter Last
– Nur ein Speicher-Modul verbaut



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