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Gaming-Soundkarte Sound BlasterX AE-5 von Creative mit RGB-Controller – im Test

Creative wurde am 1. Juli 1981 gegründet und besitzt eine Firmenzentrale in Singapur. Mit jahrelanger Erfahrung im Multimediabereich stellt Creative endlich eine neue Soundkarte vor. Die Sound BlasterX AE-5 ist für einen Preis von 129 € im Handel erwerbbar. Mit RGB-Controller und einem 5.1 unterstützendem Soundchip, der 7.1 auf die Kopfhörer zaubert, möchte Creative vor allem Gamer ansprechen. So gestalten wir unseren Test und möchten euch davon berichten.

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Wir bedanken uns ganz herzlich bei Creative für das Vertrauen in unsere Redaktion und die gemeinsame erfolgreiche Zusammenarbeit.
Verpackung/Inhalt/Daten

Verpackung

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Creative liefert uns die Sound BlasterX AE-5 in einem schwarz-roten Karton, der einen soliden Eindruck hinterlässt. Auf der Front wird uns die Sound BlasterX AE-5 in allen Farben vorgestellt. Mit vielen dezenten Hinweisen möchte uns Creative die Features näherbringen. Zum einen wird auf das RGB Aurora Beleuchtungssystem hingewiesen, zum anderen auf Techniken wie Xamp und Saber³².

Lieferumfang

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Die Sound BlasterX AE-5 wird mit einem LED-Stripe und einem Adapterkabel geliefert. Neben einem Stapel von Papieren wie der Bedienungsanleitung und den Garantiebedingungen in einem Extrakarton sowie einer Dankeskarte, liegt die Sound BlasterX AE-5 in einem schützenden Schaumstoffbett.

Technische Daten

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Details

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Wir legen die Sound BlasterX AE-5 auf die schützende Schaumstoffverkleidung und entfernen vorsichtig die antistatische Schutzfolie. Die Sound BlasterX AE-5 besitzt eine optische perfekte Linie und ein ansprechendes Design. Das anthrazitfarbene Kunststoff der Frontabdeckung ist sehr gut verarbeitet und besitzt rechts oben drei Streifen, die mit fünf LEDs farbig verändert werden können.

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Auf der Rückseite erinnert uns die Soundkarte an das Design einer bekannten Mainboardmarke. Das PCB besitzt hier nur wenige Lötstellen und in der oberen Ecke wird das Logo „Sound BlasterX AE-5“ mit dem Untertitel „Pro Gaming“ beleuchtet. Dies ist die Rückseite der vorderen drei Streifen, die von denselben fünf LEDs gefärbt wird. Die Lötstellen sind sauber, die Übergänge haben keine Widerstände und machen einen hochwertigen Eindruck. Praxistest

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Installation

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Die Sound BlasterX AE-5 besitzt eine umfangreiche Bedienungsanleitung, um eine schnelle Installation zu garantieren. Rechner herunterfahren, Sound BlasterX AE-5 in einen PCIe 1x Slot stecken, Festschrauben an der Rückblende und Molex-Stecker einstöpseln, um die RGB-LEDs betreiben zu können. Ohne Molex-Stecker funktioniert die Sound BlasterX AE-5 auch, dann können wir aber der RGB-Controller nicht benutzen.

Anschlüsse

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Neben dem 4-Pin Molex sitzt der Front I/O-Anschluss für die HD-Audio-Unterstützung. Die Hauptanschlüsse befinden sich über dem optischen TOSLINK-Ausgang. Der TOSLINK-Ausgang kann das Audiosignal digital ausgeben und wird für externe Audioverstärker oder DVD-/CD-Spieler verwendet. Die fünf Klinkenausgänge werden für Folgendes benutzt. Von oben runter: Mikrofon/Ipod, Headset oder Kopfhörer, 2.1/2.0 Lautsprecher, 5.1 Lautsprecher-System.

RGB LED-Controller

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Oberhalb, links neben den drei Streifen, befindet sich der Anschluss für die RGB-Stripe. Diese könnt ihr euch nachträglich besorgen oder euch die White-Edition der Sound BlasterX AE-5 kaufen. Dort sind ganze vier Streifen im Lieferumfang. Befestigt werden diese mit Magneten oder per Klebestreifen. Mit zehn LEDs machen die RGB-LEDs einen guten Eindruck. 16.8 Millionen Farben könnt ihr über die Software individuell einstellen und das bei fast jeder LED einzeln. Aber nur bei fast jeder, denn der Streifen ist in sieben Segmente unterteilt. Diese können farblich gestaltet werden. Auf die Funktionen gehen wir im Softwarebereich ein.

Software

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Die Software „Sound Blaster Connect“ müssen wir uns aus dem Internet herunterladen. Eine CD ist nicht im Lieferumfang. Die Installation war sehr aufregend und brachte uns ein kleines Problem unter Windows 10. Nach der Installation hatten wir einen kurzen Einblick in die Software. Diese hing sich auf und der PC erkannte zwar die Soundkarte, aber nicht mehr in Verbindung mit der Software. Eine Lösung haben wir auch dafür. Geht in die Systemsteuerung und dann zum Gerätemanager. Dort könnt ihr die Soundkarte, nicht die Software, deinstallieren. Startet den PC neu und ihr werdet das Problem bewältigt haben.

Auf der Hauptseite finden wir links vier Reiter zur Auswahl. Im Ersten befinden sich die unterschiedlichen Profile für verschiedene Zwecke. Diese sind vorbereitet und nicht veränderbar. Wenn wir dieses Profil verändern wollen, verweist uns das Programm immer auf den untersten Platz „Benutzerdefiniert“. Aber auch da können wir keine eigenen Profile speichern.

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Auf dem zweiten Reiter befinden sich unter anderem die Einstellungen für Scout 2.0. Diese soll uns ermöglichen, per App über das Smartphone den Gegner anhand der Geräuschkulisse orten zu können. Ein unfaires Mittel, welches uns nicht gefällt. Die Funktionsweise funktioniert zwar so halbwegs, aber manchmal wird der Gegner eben auch nicht geortet. Für uns ist das ein interessantes Feature, welches wir aber nicht benötigen. Der Scout Mode verändert den Sound in den vorgegebenen Profilen so stark, dass wir von dem „tollen Spielerlebnis“ abgeschreckt sind. Wer solche Mittel benötigt, um einen Feind zu hören oder zu orten, spielt nicht fair. Das ist unsere Meinung dazu.

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Mit der Acoustic Engine können wir fünf verschiedene Stellräder bedienen. Durch den Xamp, einem zweikanaligen Kopfhörerverstärker, wird uns mit diesen Optionen ein sehr feiner Sound geliefert. Der erste Reiter ist der virtuelle Surround. Dieser funktioniert einwandfrei und hört sich bei unseren Stereo-Kopfhörern besser als Stereo an. Der Crystalizer soll die Musik so erklingen lassen, wie der Künstler es ursprünglich wollte. Aber sollte das nicht eine normale Funktion einer Soundkarte sein? Der Sound soll doch mit einer guten Soundkarte so sauber und unverfälscht wie möglich rübergebracht werden. Wir haben den Eindruck, dass diese Funktion ein paar tiefe Spitzen glattbügelt und der Sound von Musik und Film wird dadurch etwas runder.

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Neben dem Bass und der Dialog+ Voiceverstärkung finden wir noch einen Smart Vol. Regler, was uns zum Teil verwirrt, da dieses Feature eine hohe Impedanz aufweist. In verschiedenen Filmen erlebten wir immer wieder, dass die Lautstärke eben bei Bombenexplosionen oder Schüssen das gesamte Sounderlebnis verringerte. Wie eine Art wellenförmige Verstärkung wird es dann abrupt leiser und wieder lauter. Nun gut, diese Option muss nicht genutzt werden. Mit einer Ausgangsimpedanz von nur einem Ohm schafft der Xamp Kopfhörer bis zu 600 Ohm. Der verbaute Soundchip ist eine Saber³² Ultra Klasse DAC und er schafft es, uns im Test zu beeindrucken.

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Der Equalizer ist sehr interessant. Der Cursor kann einen Weg malen und die Kurve wird sich diesem Weg anpassen. Voreingestellte Optionen können wir auch nutzen. Dazu gibt es zwei festgelegte Punkte in Rosa und Hellblau. Die sind für 62 Hz und 8 kHz, also für Bass- und Hochton-Verstärkung. Auch diese Funktion kann nicht in den vorgelegten Profilen gespeichert werden, schade. Durch das händische Malen kann die Frequenzkurve mit 0.1 dB Genauigkeit angepasst werden. Über das Regeln mit dem Cursor nur in 1 dB Abständen.

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Unter den Konfigurationen befindet sich die Ausgangseinstellung und der Verstärkungsgrad für Kopfhörer. Genial, wie sauber der Sound ist, wenn wir die richtigen Einstellungen gefunden haben. Der 122DB DNR Sabre-Class DAC macht seine Arbeit gut. Die 32-Bit /384 kHz können leider nur auf dem Papier überzeugen, da diese nicht für 5.1 Systeme nutzbar sind. Das geht nur über Kopfhörer im Direkt-HP Link und dort ist aber der Equalizer deaktiviert. Bei Kopfhörer 7.1 bekommen wir 32 Bit mit 96 kHz. Im Direkt HP umgeht die Soundkarte den DSP und möchte das unverfälschte originale Sound-Erlebnis bieten. Daher können hier keine Einstellungen vorgenommen werden.

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Ja wer so was nicht schon mal benutzt hat, kann es hier machen. Stimmen verzerren wie ein Profi, bietet uns die Sound BlasterX AE-5 mit der Connect Software. Mehr eine Spielerei für Spiele-Aufnahmen und witzige Einlagen im Teamplay. Neben dem VOICE Morph haben wir drei stimm-verfeinernde Optionen. Die Noise Reduction entfernt Hintergrundgeräusche oder reduziert diese so gut wie möglich und auch eine Echo-Entfernung ist mit an Board. Funktioniert beides genau so, wie wir uns das vorgestellt haben. Das Smart Volume dürfen wir auch nicht vergessen, das scheint eine AGC zu sein (Automatische Gain Control), um die Stimme immer gleichmäßig laut rüber zu bringen. Wenn wir flüstern, werden die Sprachanteile mehr verstärkt und wir sind besser wahrzunehmen.

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Mit einem fließenden oder pulsierenden Effekt macht der RGB-Controller seine Arbeit perfekt. 16.8 Millionen Farben und ein RGB-Streifen werden euch vollkommen ausgeliefert sein. Um euch die RGB-Funktionen des Controllers näher zu bringen, haben wir euch ein kleines Video gebastelt. Die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Jedes RGB-Highlight kann in der Bibliothek gespeichert werden.

Praxis im Spiel und Film

Testzeitraum

Die Soundkarte wurde zwei Wochen mit aktivem Handeln genutzt. Wir haben täglich rund fünf Stunden die Soundkarte in Spielen, beim Arbeiten und beim Fernsehen über HorizonGo, Netflix, Maxdome, DVD, BluRay ausprobiert. Dabei kommen immer wieder Eindrücke und das tägliche Handling auf uns zu.

Ergebnis

Wir schauten uns die neue Serie Star Trek über Netflix an. Genutzt haben wir dabei das Headset Hyper X Cloud II und zum Vergleich ein Ultrasone Performance 840.

Die Serie bot uns viele abwechslungsreiche Szenen mit diverser Aktion und unterschiedlichen Stimmen. Die Einstellungen in der Software ließen uns Stimmlagen und Frequenzen sehr genau wahrnehmen. Ein enorm sauberer und satter Klang überraschte uns nicht nur bei dem teureren Ultrasone Performance 840, sondern auch bei den Hyper X Cloud II. Durch den Xamp, einem maßgeschneiderten Kopfhörerverstärker, konnten wir die Serie im vollen Umfang genießen. Der Equalizer ließ keine Wünsche offen und bescherte und einen vollen Klang über die gesamte Bandbreite.

In Overwatch nutzten wir ebenso das Headset Hyper X Cloud II und als hochpreise Alternative das Performance 840 von Ultrasone. Schießwütig und ohne Hintergrundmusik legten wir uns auf die Lauer. Als Sniper weit entfernt, bietet Overwatch eine unsichtbare Gegenspielerin, die sich an diesen anschleichen kann und gezielt unsere Fähigkeiten ausschaltet. Diese Erfahrung hat uns sehr überzeugt und bot einen guten Kontrast zu einfachen Ereignissen. Ein kleines Gefecht von mehreren Spielern auf dem Feld ist klar und deutlich zu vernehmen. Das Aufprallen einer Haftmine an der Wand oder die Schüsse der Gegner waren sehr gut zu hören. Ebenso das Rumlaufen der Gegner, um nicht in deren Arme zu rennen.

Wir haben uns weitere Spiele und Filme angeschaut und müssen leider bemängeln, dass wir Profile benötigen. Jeder Film/Serie und jedes Spiel benötigt eigene Einstellungen. Die Vorgegebenen waren nicht wirklich hilfreich. Weil sie entweder zu dumpf oder zu „kristallisiert“ hoch waren. Wir brauchten bei Overwatch mehrere Minuten um unseren Ohren das beste präsentieren zu können. Wer glaubt, dass hier alles mit zwei Klicks erledigt ist, der täuscht sich.

Der Babysitter (2017), From Dusk Till Dawn (2016 Serie) oder auch Musikvideos wie Santianos Live DVD waren nach langer Einstellungsphase des Equalizers und der Acoustic Engine sehr gut zu genießen. Die Software braucht auf jeden Fall einige Verbesserungen im Management.

Kurz gesagt, die Soundkarte liefert uns viele Möglichkeiten, um ein Spiel oder einen Film in vollen Zügen genießen zu können.

Die nicht so schöne Seite

In einigen Filmen unserer langen Testzeit viel uns auf, dass die Funktionen der Software, so wie „Sprache besser verstehen“ in Kombination mit dem Equalizer und dessen allgemeinen Verstärkung, zu Verzerrungen führen kann. Wir starten einen Film und denken, dass wir hier andere Soundeinstellungen möchten. Dann passiert im Film eine Szene, in der ein Krieg ausbricht oder eine Schlacht beginnt und es kann sein, dass sowohl die Spitzen in den Höhen absurren / verzerren / übertönen oder auch die Tiefen wegbrechen. Im ersten Moment dachten wir an ein einmaliges Phänomen, es tauchte aber mehrmals in verschiedenen Filmen auf. Wir wissen also nie, ob die eingestellten Settings für den gesamten Film ausreichen, obwohl es sich zu Beginn immer sehr gut anhörte und das auch meistens so blieb.

Fazit

Eine solide Soundkarte, die uns einen RGB-Controller mitbringt. Die Soundleistung ist sehr gut, benötigt aber ein Softwareupdate. Die Sound BlasterX AE-5 ist mit 130€ nicht so teuer wie manch andere und ist damit eine gute Wahl. Die Software hinkt aber noch gewaltig, da individuelle Soundeinstellungen essenziell sind und wir diese nicht speichern können, trübt die Software den guten Eindruck. Die Vorab-Profile für Spiele, Musik und Film sind auch nicht veränderbar, das muss geändert werden. Da jedes Spiel, wie auch Filme, andere Einstellungen benötigen, brauchen wir eine Softwareverbesserung. Diverse Softwareprobleme und Kompatibilitätsprobleme sind im Internet bekannt und lassen uns hoffen, dass Updates die Software und Treiber noch verbessern.

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Der virtuelle Surround-Sound funktioniert gut und hört sich besser als die Stereo-Übertragung an. Die reine Klangqualität ist gut, die Bässe so wie auch die Höhen sind sauber und eindrucksvoll wahrzunehmen, benötigen aber in 8 von 10 Fällen eine individuelle Einstellung. Solange diese nicht speicherbar sind, bleibt uns nur zu hoffen, dass Creative ein Softwareupdate nachschiebt.

Wer 5.1 Systeme mit 32 Bit 96 kHz okay findet und einen RGB-Controller sucht der funktioniert wird hier glücklich. Für Gamer ein ganz klares Plus, der saubere und klare Klang in allen Frequenzen überzeugt hier.

PRO
+ verbunden mit Hyper X Cloud II, Ultrasone 840 Performance, sehr gute Klangweitergabe
+ sehr gute RGB-Features
+ RGB-Stripe im Lieferumfang
+ optisch elegant
+ viele Einstellungsmöglichkeiten

KONTRA
– Windows 10 erkannte die erste Soundkarten-Installation nicht
– keine Profile für eigene Einstellungen speicherbar
– keine native 2.1 Unterstützung, da der Subwoofer selber nicht selektierbar ist
– kein 7.1 für Lautsprecher, nur für Kopfhörer
– 32-Bit /384 kHz angepriesen, aber nicht mit 5.1 nutzbar nur unter Direkt Sound
– zwei zusätzliche sichtbare Kabel für RGB

Neutral
– Scout 2.0, eher ein Sound-Feature, welches das Spielerlebnis vermindert.
– Soundoptionen greifen in unterschiedlichen Situationen eines Films unterschiedlich stark zu (kann zu starken Verzerrungen des Sounds führen)

Mit der aufgezeigten Leistung und den positiven Eigenschaften erreicht die Sound BlasterX AE-5 den Gold-Award. Aufgrund des eleganten Designs erreicht sie ebenso den Design-Award.

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Punkte: 8,3/10

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