AMD bereitet derzeit die nächste Generation seiner Ryzen 9000G-APUs für den AM5-Sockel vor, die die aktuellen Modelle Ryzen 7 8700G und Ryzen 5 8600G ablösen sollen. Die bisherigen Prozessoren basieren auf Zen-4-Kernen in Kombination mit einer RDNA-3-Grafikeinheit und sind unter dem Codenamen „Phoenix“ bekannt. Nun ist ein Engineering Sample der kommenden Ryzen-9000G-Serie in der Benchmark-Datenbank von FurMark aufgetaucht und liefert erste Hinweise auf die zu erwartende Performance.
Das getestete Muster mit der Kennung 100-000001868-30_Y erzielte im FurMark-Benchmark 1.097 Punkte – ein Wert, der dem der integrierten Radeon 780M-GPU im Ryzen 7 8700G entspricht. Diese verfügt über 12 RDNA-3-Compute Units (CUs). Die neue 9000G-Serie wird jedoch auf die „Strix Point“-Architektur umgestellt, die eine modernisierte RDNA-3.5-Grafikeinheit sowie bis zu 16 Compute Units bietet. Diese Weiterentwicklung lässt auf eine verbesserte GPU-Leistung bei Desktop- wie auch Notebook-Varianten schließen.
Beim getesteten Chip handelt es sich vermutlich um ein Ryzen-5-Modell mit lediglich 12 Compute Units – nicht um eine Variante mit voller Ausbaustufe. Ein Vergleich zwischen dem neuen Strix Point Ryzen 9 AI 9 HX 370 und dem bisherigen Phoenix Ryzen 9 8945HS zeigt je nach Spiel eine Leistungssteigerung von 10 bis 22 Prozent. Diese Verbesserung fällt allerdings geringer aus als erwartet, insbesondere im Hinblick auf die Erhöhung der Compute Units von 12 auf 16 sowie den Wechsel von RDNA 3 auf RDNA 3.5.
Ein wesentlicher limitierender Faktor für die Grafikleistung integrierter GPUs bleibt jedoch die Speicherbandbreite. Da iGPUs stark auf den gemeinsamen Systemspeicher angewiesen sind, wirkt sich die Geschwindigkeit des RAMs direkt auf die Performance aus. Derzeit unterstützt die AM5-Plattform offiziell keine CUDIMM-Speichermodule, die potenziell eine höhere Bandbreite bieten könnten. Hier hat Intels kommende Arrow Lake Core Ultra 200-Serie einen Vorteil, da sie CUDIMM-Support bietet – was zu einer besseren integrierten Grafikleistung führen kann. Sollte AMD für die Ryzen-9000G-Serie keine entsprechende Unterstützung integrieren, wird die GPU-Performance weiterhin durch die Speicherbandbreite ausgebremst.
Der Eintrag in der FurMark-Datenbank weist zudem eine TDP von 47 Watt für das Engineering Sample aus. Weitere Details wie die Anzahl der CPU-Kerne, Taktraten oder finale Produktbezeichnungen wurden bislang nicht bekannt gegeben. Da es sich um ein Vorserienmodell handelt, sind alle Spezifikationen als vorläufig zu betrachten und können sich bis zur Markteinführung noch ändern. Nutzer sollten diese Informationen daher eher als erste Orientierung und nicht als endgültige Bestätigung sehen.
Quelle: @momomo_us