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PowerColor Red Dragon RX5600XT im Test

PowerColor bietet eine breite Palette an unterschiedlichen Modellen der AMD RX5600 Serie an. Neben vier weiteren Modellen dieser Serie freuen wir uns, die PowerColor Red Dragon RX5600XT unter die Lupe nehmen zu dürfen. Sie zählt zugleich zu den stärksten ihrer Art und bietet neben den neusten Features und Technologien absolute Zukunftssicherheit. Im Rahmen dieses Reviews werden wir die Red Dragon genauer unter die Lupe nehmen und sowohl Benachmarkergebnisse veröffentlichen als auch einen Blick ins Innere werfen.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Die Verpackung der PowerColor Red Dragon RX5600XT entspricht ganz den Erwartungen an einen solchen Namen. Mittig auf der Front erkennen wir den roten Drachen auf schwarzem Grund. Darunter wurde ebenso mit roten Akzenten gearbeitet. Beispielsweise erkennen wir auf den ersten Blick, dass der Red Dragon sechs Gigabyte DDR6-Speicher spendiert wurden und dass sie bereits mit dem neuen PCIe-4.0-Standard ausgerüstet ist. In weißer Schrift werden weitere Features angegeben wie die Speicherbandbreite von 14 Gbps, der sieben Nanometer-Fertigung und die Kompatibilität zu Freesync 2 HDR.

Auch auf der Rückseite erkennen wir eine Liste weiterer Schlüsselfeatures. Darüber hinaus erhalten wir Informationen zu den minimalen Systemvoraussetzungen und der Architektur der Grafikkarte.

Inhalt

Im Inneren des Kartons sieht es eher mager aus. Außer der Red Dragon befindet sich lediglich eine Treiber-CD im Lieferumfang, aber seien wir mal ehrlich: Kaum jemand nutzt heutzutage noch ein CD-Laufwerk, da hätte auch ein Downloadlink ausgereicht.

Daten
PowerColor Red Dragon RX5600XT  
Fertigung 7 nm
Streamprozessoren 2304
Taktraten 1560 MHz (Game)
1620 MHz (Boost)
Speichergröße 6GB GDDR6
Speicherbandbreite 14,0 Gbps
Speicheranbindung 196 Bit
Bus Standard PCIe 4.0
Displayanschlüsse HDMI / DisplayPort x 3
Kühler-Material Kupfer / Aluminium
Abmessung Länge: 240 mm, Breite: 118 mm, Höhe: 40 mm
Gesamthöhe Dual-Slot
Leistungsaufnahme 500 W
Stromanschluss 1 x 8-Pin

Details

Das Äußere

Mit einer Länge von 240 mm ist die PowerColor Red Dragon RX5600XT auch für kleine Gehäuse im mini-ITX-Format geeignet, doch die Tiefe der Red Dragon sollte mit 118 mm nicht unterschätzt werden. Dies kommt nicht von ungefähr, denn PowerColor verbaut auf der RX 5600 XT zwei 95 mm große Lüfter.

Ansonsten ist die Grafikkarte weder RGB-Beleuchtet, noch offenbart sie optische Highlights bis auf die schönen verchromten Ringe um die beiden Lüfter herum und den Drachen auf dem oberen Lüfter. Der Kühler ist mit sechs Schrauben fixiert worden und kann schnell bei Bedarf demontiert werden.

Die Red Dragon kommt mit einer schwarzgebürsteten Backplate mit grauem Drachen.

 

Beim seitlichen Blick auf die Grafikkarte können wir den Stromanschluss erkennen und es fällt ein kleiner Schalter auf, mit dem wir zwischen Silent- und OC-Modus umschalten können. Darüber hinaus erkennen wir die Silhouette der Aluminiumrippen.

Für die Peripherie zum Monitor stehen uns insgesamt vier Anschlüsse zur Verfügung. Dabei handelt es sich um drei DisplayPorts und einen HDMI-Anschluss.

Teardown



Damit wir einen Blick auf die GPU und den Grafikkartenspeicher werfen können, demontieren wir den Kühler. Nachdem wir den Kühler entfernt haben, erkennen wir im Zentrum den rechteckigen Prozessor, welcher von den sechs verbauten GDDR6-Speicherbausteinen mit Wärmeleitpads umgeben ist. Auf dem Grafikprozessor ist Wärmeleitpaste aufgetragen.


 

Auch beim Kühlerdesign fällt auf, dass die Heatpipes kürzer geraten sind als bei anderen Ausführungen der PowerColor Red Dragon RX5600XT. Der Kühler selbst ist aus Aluminium gefertigt und bietet sieben Heatpipes aus Kupfer.





Des Weiteren gibt es auch eine GPU-Kontaktfläche aus Kupfer. Somit ist die Kühlerkonstruktion recht hochwertig gestaltet.




Die Platine der PowerColor Red Dragon RX5600XT hat nicht viele Bauteile, so finden wir den Chip und die schon erwähnten GDDR6-Speicherbausteine, die mit 196 Bit an die GPU angebunden sind.

Praxis

Testsystem
Testsystem  
Mainboard ASUS X99 Deluxe II
Prozessor INTEL CORE i7-6850K
Arbeitsspeicher 2x G.Skill TridentZ – DDR4 – 3000 MHz – 8 GB
Prozessorkühler AlphaCool Eisbär 280 mit 2 x Corsair ML140 PRO
Grafikkarte PowerColor AMD Radeon RX 5600 XT Red Dragon
M.2-SSD / SSD SAMSUNG 970 EVO / CRUCIAL MX500
Case Corsair Carbide 678
Case-Lüfter 6 x Corsair ML120 PRO
Benchmark Ergebnisse

Zu Beginn des Praxistests unterziehen wir die Red Dragon einem Time Spy Benchmark bei einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und wiederholen diesen Vorgang innerhalb der Standard-Konfiguration, der automatischen OC-Presets für VRM und GPU-Clock und schließen das Time Spy Benchmark mit einer manuellen OC-Konfiguration.

Standard 7.378 51,60 FPS 39,91 FPS 1.741 MHz 1.750 MHz 51 °C
GPU-Clock OC 7439 51,95 FPS 40,28 FPS 1.762 MHz 1.750 MHz 55 °C
VRM-Clock OC 7.522 52,54 FPS 40,73 FPS 1.742 MHz 1.860 MHz 61 °C
Custom OC 7.634 53,27 FPS 41,37 FPS 1.780 MHz 1.860 MHz 73 °C

Wie wir erkennen können, gibt uns die OC-Software einige sehr einfache Möglichkeiten an die Hand, sowohl automatisch als auch manuell ein Leistungstuning der Red Dragon durchzuführen. In der Standardkonfiguration liefert das Time Spy Benchmark eine Gesamtpunktzahl von 7.378 Punkten bei 1.741 MHz GPU-Clock und 1.750 MHz VRM-Clock.

 

Die Temperatur während des Benchmarks liegt stabil zwischen 70 und 75°C und wir werden, was die Hitzeentwicklung angeht, auch kaum eine Überraschung erleben. Nachdem wir die automatischen Presets ins Visier nehmen, fällt uns auf, dass es hier nur möglich ist, die GPU-Clock oder die VRM-Clock zu verändern. Das ist sehr schnell mit einem Click erledigt. Nachdem der GPU-Takt angehoben wurde, schlägt die Gesamtpunktzahl geringfügig (um 51 Punkte) nach oben, was sich kaum auf die FPS und die Temperaturentwicklung auswirkt. Auch das automatische VRM-OC bewirkt nur eine Verbesserung der Leistung von knapp einem FPS, was einer Leistungssteigerung von 1,9 Prozent entspricht. Schließlich gehen wir in den manuellen Übertaktungsmodus und schrauben sowohl die VRM-Clock als auch die GPU-Clock nach oben und erhöhen die Leistungsgrenze um 20 Punkte.

 

Letztlich konnten wir die Leistung um 256 Punkte erhöhen, was 3,4 Prozent entspricht. Die daraus resultierenden Temperaturen hielten sich absolut in Grenzen, was nicht zuletzt an den acht verbauten Lüftern liegt.

 

Auch während des Unigine Heaven Benchmark 4.0 merken wir eine Zunahme der FPS-Werte. Die PowerColor Red Dragon RX5600XT erreicht im Standardbetrieb eine Punktzahl von 2.095 bei einem durchschnittlichen FPS-Wert von 83,2. Nach dem OC steigert sich ihr Score um etwa zehn Prozent auf 2.241 Punkte und ihr durchschnittlicher FPS-Wert um sechs FPS auf 89.0 FPS.

 

Im Fire Strike erreicht die PowerColor Red Dragon RX5600X einen Grphic Score von 22.758 Punkten. Daraus resultieren 105,59 FPS im ersten Graphics Test und 93,09 FPS im zweiten Graphics Test. Die Red Dragon schafft im Physics Score 16.096 Punkte bei einem FPS-Wert von 51,10 FPS. Auch anhand dieses Benchmarks lassen sich Temperaturen ablesen, die die 75°C nicht übersteigen, sondern sogar eher bei 68°C angesiedelt sind.

Egal ob im Idle, beim Gaming oder während des Benchs, die Grafikkarte ist neben den, im Gehäuse eingebauten Lüftern nicht zu hören und bewegt sich in einem zu vernachlässigenden Bereich von unter 37 dB, was sicherlich auch dem Carbide, als isoliertes Case, geschuldet ist.

Fazit

Die PowerColor Red Dragon RX5600XT liegt leicht über dem Niveau einer GTX1070, dazu auch noch zu einem deutlich besseren Preis. Sie ist derzeit für 295€ erhältlich und gehört gleichzeitig zu den stärksten Modellen der RX 5600 Serie. Sie hat ihre eindeutige Stärke in der Kombination zwischen guter Full-HD-Performance, Preis und Lautstärke. Hinzu kommt, dass sie durch ihre kompakte Form in nahezu jedes Case passt jedoch nicht über eine RGB-Beleuchtung verfügt. Es muss jedoch noch gesagt werden, dass gegen einen Aufpreis von 30€ bereits eine RX 5700 erhältlich ist, die mit acht Gigabyte VRAM kommt und etwas besser performt.

Pro:
+ Preis-/Leistungsverhältnis (kommt fast an eine RX 5700 heran)
+ Sehr leise
+ Einfach zu übertakten

Kontra:
– Design der Karte eher unscheinbar

 

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5 Kommentare
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Seelenwolf
3 Jahre zuvor

Schade, hätte gerne gewusst wie hoch der Leistungswachstum von pcie 3.0 zu 4.0 bei der Karte ist.

Der Horst
Der Horst
3 Jahre zuvor

Wie viel Strom verbraucht die denn?

P
Philipp_Bär
3 Jahre zuvor
Antwort auf  Der Horst

Diese Frage ist absolut berechtigt. Ich werde den Stromkonsum in den verschiedenen Presets messen und die Tabelle im Review erweitern.

Danke für die Frage

P
Philipp_Bär
3 Jahre zuvor
Antwort auf  Der Horst

Hallo Horst,

ich habe es nun überprüft. Der Leistungsmesser sagt folgendes:

Idle: 7-12 W
Office: 55 – 73 W
Gaming: 145 – 175 W

Bei den Messungen handelt es sich um Mittelwerte, insgesamt springt die Anzeige auch höher oder niedriger. Die Messung zeigt eher den Kernbereich der Leistungsaufnahme an.

Der Horst
Der Horst
3 Jahre zuvor

Okay vielen Dank