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KFA2 GeForce RTX 2080 Ti HOF – Das 1800€ Grafikkarten-Monster im Test

Im heutigen Test schauen wir uns eine der wohl besten Grafikkarten-Modelle an, die GeForce RTX 2080 Ti HOF von KFA2. Bei der HOF Serie, was ausgeschrieben für Hall of Fame steht, setzt KFA2 auf einen riesigen Kühler, ein Display und eine sehr gute Spannungsversorgung. Des Weiteren ist bei dieser Serie der Kühler und das PCB komplett in weiß. Die Grafikkarten-Serie ist unter anderem auch unter dem Herstellernamen Galax bekannt. Wir sind sehr gespannt, was der riesige Kühler der RTX 2080 Ti HOF und die sehr großzügig ausgelegte Spannungsversorgung in der Praxis zu bieten haben. Selbstverständlich widmen wir uns im Test auch dem Overclocking.

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Bevor wir nun mit unserem Test beginnen, möchten wir uns bei unserem Partner KFA2 für die freundliche Bereitstellung des Testmusters, sowie für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken.​


Verpackung, Daten, Inhalt

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Die weiße Verpackung und das Abbild der Grafikkarte lässt uns schon erahnen, was im Inneren auf uns wartet. Neben dem abgebildeten Assasinen finden wir auch einige Details auf der Verpackung, wie zum Beispiel, dass drei 8-Pin Stromanschlüsse verbaut sind. Auf der Rückseite finden wir weitere Details und einige technische Daten. Es werden hier vor allem Besonderheiten wie die gute Spannungsversorgung hervorgehoben.


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Dass es sich bei der KFA2 GeForce RTX 2080 Ti HOF um eine High End Grafikkarte handelt, merken wir auch an dem Öffnen der Verpackung. Die Verpackung ist in der Mitte geteilt und sie lässt sich in zwei Teilen nach außen aufklappen. Sobald diese geöffnet ist, lächelt uns schon eine weiße große Grafikkarte an. Unter der Grafikkarte befindet sich der Lieferumfang. Darin befinden sich unter anderem drei 4-Pin-Molex zu 8-Pin-PCI-Express-Stromadadapter und ein paar Handschuhe. Unserer Meinung nach sind die Stromadapter aber überflüssig, da bei einer solch teuren Grafikkarte erwartet werden kann, dass ein gutes Netzteil verbaut ist.

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Des Weiteren befindet sich ein weiterer Aufsatz für das Display, ein USB-Stick sowie eine Halterung für die Grafikkarte inklusive Schrauben im Lieferumfang.


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Der mitgelieferte USB-Stick gefällt uns sehr, da er eine kleine Version der RTX 2080 Ti Hall of Fame darstellt. Auf diesem sind allerdings keine Treiber vorhanden. Die Speicherkapazität beträgt 16 Gigabyte.


Technische Daten

Hersteller, Modell MSI, GeForce RTX 2080 Ti GAMING X TRIO
Grafikchip TU102
Fertigung 12nm
Shader / TMUs / ROPs 4352 / 272 / 88
GPU-Takt / Boost-Takt 1350MHz / 1635MHz
Speichergröße 11GB GDDR6
Speichertakt 7000MHz
Speicheranbindung 352Bit
Kühler-Material Aluminium, Kupfer
Abmessung Länge: 330mm, Breite: 159mm, Höhe: 57mm
Gesamthöhe Triple-Slot
Features Display, weißes Design, Echtzeit-Raytracing, NVIDIA G-Sync, NVIDIA VR-Ready, NVIDIA NVLink, Zero-Fan-Modus


Details

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Das Design der KFA2 GeForce RTX 2080 Ti HOF sticht vor allem durch das weiße PCB und den weißen Kühler hervor. Die Bauart des PCB erinnert uns an die MSI GeForce RTX 2080 Ti Gaming X Trio. Auf dem Kühler sind drei 90mm Lüfter verbaut. Des Weiteren ist auch eine weiße Backplate vorhanden, die das PCB schützen soll und für eine bessere Optik sorgt. Auf der gesamten Karte finden wir immer wieder eine Krone und das Hall of Fame Logo oder die Bezeichnung.


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Die RTX 2080 Ti HOF hat ein monochromes Display verbaut, auf der wir zwei verschiedene Blenden montieren können. Dabei handelt es sich um eine schlichte weiße Blende und eine Blende die wie eine Krone aussieht. Letztere hat auch eine RGB-Beleuchtung.


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Unter dem Grafikkarten Kühler kühlt eine Baseplate die Spannungsversorgung und den Grafikkartenspeicher. Des Weiteren können wir sehen das auf dem Kühler einige Heatpipes zum Einsatz kommen. Die Backplate hat keinen Kontakt zum PCB und kühlt diese somit auch nicht.


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Da es sich um eine RTX 2080Ti handelt, ist auch ein NV-Link-Anschluss vorhanden, mit dem wir zwei RTX 2080 Ti im NV-Link(SLI) betreiben können. Für die Stromversorgung stehen uns drei 8-Pin-PCI-Express-Stromanschlüsse zur Verfügung und somit kann die Grafikkarte rein theoretisch bis zu 525 Watt aufnehmen. Allerdings liegt der Wert in der Praxis etwas niedriger. Mehr dazu im Praxisteil.


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Wie wir Anhand des PCBs sehen können, welches KFA2 auf der Produktseite präsentiert, kommt auf der RTX 2080 Ti HOF eine 16+3 Spannungsversorgung zum Einsatz. Der Grafikprozessor wird von 16 Spannungsphasen, wovon sechs rechts und zehn links neben der GPU sitzen, mit Strom versorgt. Wahrscheinlich wird hier teilweise auf Doppler gesetzt, allerdings können wir uns leider nicht selber davon überzeugen. Der Speicher wird von drei Spannungsphasen mit Strom versorgt. Der Blick auf das PCB ist unserer Meinung nach sehr beeindruckend. Insgesamt handelt es sich bei der KFA2 RTX2080 Ti HOF somit um eine der stärksten Spannungsversorgungen, die auf einer Grafikkarte mit RTX 2080 Ti Grafikprozessor zum Einsatz kommt.


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Neben drei DisplayPort 1.4, einem HDMI- und einem USB-Type-C Anschluss bittet die KFA2 GeForce RTX 2080 Ti auch einen Turboschalter (Hyperboost). Dieser soll, wie der Name schon sagt, für höhere Bildraten sorgen.

Praxis

Testsystem
Mainboard ASUS ROG RAMPAGE VI EXTREME OMEGA
Prozessor INTEL CORE i7-7800X @4.8GHz
Arbeitsspeicher 4x CORSAIR DOMINATOR PLATINIUM – DDR4 – 3600 MHz – 32 GB
Prozessorkühler Custom Wasserkühlung
Grafikkarte KFA2 GeForce RTX 2080 HOF
M.2-SSD / SSD / Externe SSD SAMSUNG 960 EVO / CRUCIAL MX500 / SAMSUNG Portable SSD T5
Netzteil ASUS ROG THOR 1200P
Betriebssystem Windows 10 1809




Optik im Betrieb

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KFA2 liefert die RTX 2080 Ti HOF mit einer weißen Blende aus, die sich an Käufer richtet die eine schlichtere Optik bevorzugen. Wie wir sehen, können wir mithilfe der Xtreme Tuner HOF AI Suite einen individuellen Schriftzug im Display anzeigen lassen. Möchten wir die volle RGB-Beleuchtung so müssen wir die Blende und die Halterung mit RGB-Beleuchtung verbauen. Die Halterung können wir mit vier Schrauben an der Slot-Blende befestigen. Der Stift, der die Grafikkarte nach oben halt, kann auch mit bis zu vier Schrauben an der Halterung verschraubt werden.

Hyperboost (Taster an der I/O-Blende)

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Um zu sehen wie sich das Betätigen des Hyperboost-Taster an der I/O-Blende auswirkt, spielen wir einige Runden Battlefield 5. Ohne Hyperboost liegt nach einigen Minuten ein GPU-Takt von 1865-1875 MHz an. Nachdem wir den Hyperboost aktivieren, beschleunigen die verbauten 90mm-Lüfter auf 90 Prozent Lüftergeschwindigkeit. Durch die höher drehenden Lüfter sinkt die GPU-Temperatur. Da der Boost-Takt stark abhängig von der GPU-Temperatur ist, steigt der GPU-Takt auf einen Wert zwischen 1895-1905 MHz an. Der Hyperboost hat somit nur die Funktion, die Lüfter zu beschleunigen. Hier hätten wir uns etwas mehr erwartet. Störend ist, dass die Lautstärke mit Hyperboost bei circa 40 Dezibel liegt. Allerdings können wir mithilfe des Xtreme Tuner HOF AI das Ganze manuell beeinflussen.


Software

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Im Xtreme Tuner HOF AI können wir die Grafikkarte übertakten und bekommen auch den aktuell anliegenden Takt angezeigt. Wir können nicht nur den GPU- und Speichertakt verändern, sondern auch die GPU- und Speicherspannung. Das kann je nach Szenario für eine höhere Übertaktbarkeit sorgen. Das Powertarget können wir auf 150 Prozent anheben, was ein beeindruckender Wert ist. Im Menü HOF AI können wir unter anderem auch die maximale Lüftergeschwindigkeit im Hyperboost einstellen und somit auch die Lautstärke reduzieren. Allerdings sinkt mit einer höheren Temperatur auch der GPU-Takt. Auch in den weiteren Einstellungen unter dem Hyperboost, können wir Einfluss auf die Lautstärke und Temperaturen nehmen.

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Unter Panel können wir uns aussuchen, was auf dem Display der Grafikkarte angezeigt wird. Wir haben uns für den Text „HardwareInside“ entschieden. Wir können uns aber auch die GPU-Sensoren oder Infos über die Grafikkarte anzeigen lassen.

Overclocking

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Für das Übertakten des TU102-Grafikprozessors eignet sich die Spannungsversorgung auf der KFA2 GeForce RTX 2080 Ti HOF sehr gut. Des Weiteren können wir das Powerlimit vom 100 auf 150 Prozent anheben. Somit kann die Grafikkarte rein theoretisch 450 Watt aufnehmen und auch verarbeiten. Trotz der guten Voraussetzungen können wir die GPU der Grafikkarte nur auf 2040 MHz in Unigine Heaven und 2010 MHz in Spielen übertakten. Allerdings dürfte klar sein, dass das OC-Potenzial mit der Güte des verbauten Chips zusammenhängt und es bei einer anderen Grafikkarte des gleichen Modells deutlich besser aussehen könnte. Erfolgreicher waren wir beim Speichertakt. Diesen konnten wir auf sehr gute 8300 MHz übertakten.

Benchmarks


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Da Battlefield 5 mit dem Update 3 DLSS (Deep Learning Super Sampling) erst in UHD bietet, haben wir das Ganze ohne DLSS in WQHD getestet. Durch das Übertakten können wir gute 5-7 FPS mehr erreichen, was circa 9 Prozent sind.


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Mit Raytracing auf Ultra sinkt in Battlefield 5 auch die Bildrate. Mit Übertaktung können wir 6 Prozent an Leistung dazu gewinnen.

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In Shadow of the Tomb Raider erreichen wir ohne OC 108 FPS und mit 114 FPS und somit circa 6 Prozent mehr Leistung mit OC.

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In War Thunder können wir mit OC gute 13-16 Prozent an Leistung herausholen und die FPS liegen trotz maximalen Details bei durchschnittlich 107.


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Wir erreichen in 3D Mark Timespy Extreme mit OC 13 Prozent zusätzlich und liegen bei guten 7493 Punkten. Ohne OC liegen wir bei 6617 Punkten.

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Interessanter als Timespy Extreme ist der Benchmark Port Royal, da hier Raytracing und DLSS zum Einsatz kommt. Ohne OC erreichen wir 7985 Punkte. Mit OC sind es 8849 Punkte.


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Da die Punktzahl in Unigine Superposition sehr stark GPU abhängig ist und die CPU eher Nebensache ist, eignet sich dieser sehr gut für einen Grafikkarten-Test. Mit OC der KFA2 RTX 2080 Ti HOF liegen wir bei 5865 Punkte und ohne bei 5225 MHz.


Lautstärke und Temperatur


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Im Desktop-Betrieb und somit im Idle ist die RTX 2080 Ti HOF ein wahrer Leisetreter, da die Lüfter nicht laufen. Nach 10 Minuten Shadow of the Tomb Raider liegt die GPU-Temperatur bei 70 °Celsius und die Lautstärke bei 27 dB(A). Da wir wissen möchten, wie viel Potenzial im Kühler der RTX 2080 Ti HOF steckt, testen wir das ganze Szenario auch mit 100 Prozent Lüftergeschwindigkeit. Die GPU-Temperatur sinkt durch die höhere Lüfterdrehzahl auf 59 °Celsius. Allerdings steigt auch die Lautstärke deutlich an und liegt bei lauten 43 dB(A). Wir müssen aber beachten, dass das eine Ausnahmesituation ist.


Fazit

Die KFA2 GeForce RTX 2080 Ti HOF ist eine der aktuell besten RTX 2080 Ti Grafikkarten. Sie glänzt nicht nur durch das auffallende weiße Design, sondern auch durch das zusätzliche Display und die sehr großzügige Spannungsversorgung, die sich vor allem für extrem Übertakter lohnen kann. Wir konnten in unserem Test allerdings nicht davon profitieren, da die verbaute GPU nicht so einen hohen GPU-Takt zugelassen hat. Das Speicher Overclocking war allerdings erfolgreicher. Unserer Meinung nach kann sich auch das Display lohnen, falls Informationen wie GPU-Takt nicht auf dem Bildschirm durch eine Software angezeigt werden soll. Des Weiteren ist das Display auch ein wahrer Hingucker. Allerdings würden wir uns ein OLED-Display oder zu mindestens eins mit Farbe wünschen. Das ist allerdings nur meckern auf einem hohen Niveau. Der Hyperboost ist unserer Meinung nach eine nette Zugabe, allerdings nicht von Nöten, da wir die Lüfter auch per Software steuern können. Allerdings benötigt jede Software auch gewissen Hardware Ressourcen und kann dementsprechend auch die Punktzahl in einem Benchmark beeinflussen. Bis auf den hohen Preis gefällt uns die KFA2 GeForce RTX 2080 Ti HOF insgesamt sehr gut und erhält deswegen von uns eine Empfehlung Spitzenklasse und wir vergeben ihr 9.5 von 10 Punkten.


PRO
+ sehr gute Spannungsversorgung
+ drei 8-Pin-Stromanschlüsse
+ VRM-Kühlung
+ Lautstärke
+ auffallende Optik
+ Display
+ Backplate
+ Drei DP- und ein HDMI-Anschluss
+ USB-Type-C Anschluss
+ zusätzliche Halterung im Lieferumfang
+ USB-Stick mit Grafikkarten-Design im Lieferumfang

KONTRA
– Preis
– Backplate hat keinen Kontakt zum PCB

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Wertung: 9.5/10

Produktseite
Preisvergleich
 
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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside CPU Kühler

Wer bekommt das Monster gekühlt? – Drei Threadripper CPU-Kühler im Test

In diesem Test schauen wir uns einige CPU Kühler für AMDs RYZEN THREADRIPPER an, da die Nachfrage nach CPU Kühlern durch die neuste THREADRIPPER Generation und die niedrigen Preise der Vorgängermodelle gestiegen ist. Wir schauen uns Modelle von ENERMAX, NOCTUA und ARCTIC an. Wir wünschen euch viel Spaß beim Anschauen des Videos.

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An dieser Stelle möchten wir uns bei ENERMAX, NOCTUA und ARCTIC für die Bereitstellung der Samples sowie für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken.

Testbericht / Video

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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Prozessoren

Intel Core i9-7980XE das MONSTER im Test

Intels Antwort auf AMDs Ryzen Threadripper, auf dem 16 CPU-Kerne zum Einsatz kommen, dauerte nicht Lange. Im Juni versprach Intel uns eine Antwort auf den Ryzen Threadripper, den Core i9-7980XE. Dass es sich hierbei um ein wahres Monster in allen Belangen handeln wird, verrieten uns damals schon die Spezifikationen des Prozessors. 18 Kerne mit einem maximalen Turbo von 4,4 GHz und der Name Xtreme Edition waren eine wahre Ansage an AMD. Der angesetzte Preis von 1999 Dollar ist aber auch nicht ohne. In diesem Test schauen wir uns die Leistung des 18 Kerner an und selbstverständlich den Stromverbrauch, die Temperaturen und wie weit wir ihn übertaken können.

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An dieser Stelle möchten wir uns bei Intel für die Bereitstellung des Samples, sowie für das uns entgegengebrachte Vertrauen bedanken.


Details und Technische Daten:

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Auf den ersten Blick erkennen wir beim Core i9-7980XE keinen Unterschied zu dem von uns schon getesteten i7-7800X und i7-7820X. Hier ist der Unterschied ganz klar unter dem Heatspreader zu suchen. Anders als bei dem i7-7800X, i7-7820X und 7900X kommt eine größere CPU-DIE zum Einsatz. Die große Skylake-X DIE wird abgesehen vom i9-7980XE auch bei den Modellen i9-7920X, i9-7940X und i9-7960X von Intel verwendet. Die Bezeichnung XE beim i9-7980XE steht übrigens für Xtreme Edition.

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Der i9-7980XE wird wie alle Skylake-X Prozessoren in 14 nm belichtet. Dank der Mesharchitektur ist die Verbindung der Kerne untereinander schneller, als es bei den HEDT Vorgänger Generationen war. Den Basistakt gibt Intel mit 2,6 GHz an und den Turbo 2.0 Takt mit maximal 4,2 GHz. Der Turbo 3.0 darf sogar mit 4,4 GHz arbeiten und bringt uns vor allem in Anwendungen die nur ein bis zwei Kerne nutzen einen Vorteil. Allerdings muss hier auch ein Blick auf die CPU-Temperatur geworfen werden, diese beeinflusst unter anderem den anliegenden Turbotakt. Sehr gute 18 Megabyte L2-Cache und 24,75 Megabyte L3-Cache stehen uns beim i9-7980XE zur Verfügung.
Bei den PCIe-Lanes ist Intel etwas sparsamer als AMD beim Ryzen Threadripper und so können wir maximal nur 44 PCIe-Lanes nutzen. Insgesamt können 128 Gigabyte Arbeitsspeicher eingesetzt werden. Die TDP wird mit 165 Watt angegeben und bei den Befehlssätzen steht SSE4.1/4.2, AVX 2.0 und AVX-512 zur Verwendung bereit.

 

Praxistest und Bechmarks:

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Der Einbau des 18 Kerner geht selbstverständlich genau so leicht von der Hand wie es bei allen anderen Sockel 2066 CPUs der Fall ist. Im Vergleich zum Sockel 1151 müssen hier allerdings zwei Hebel betätigt werden.

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In unserem Testsystem setzen wir auf ein Asus Rampage VI Apex, eines der besten Sockel 2066 Boards, die es zur Zeit auf dem Markt gibt. Natürlich testen wir auch, wie weit sich der 7980XE übertakten lässt und wie die Hitzeentwicklung dabei ist. Wir messen in einigen Spielen und Anwendungen die CPU-Leistung und schauen uns am Ende auch die Leistungsaufnahme an. Zum Vergleich haben wir identische Tests mit einem Intel Core i7-7800X durchgeführt.

Übertakten und Temperaturen:

Standardtakt
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Um zu sehen, wie warm der i9-7980XE unter Last wird, haben wir etwas länger Prime95 laufen lassen und erreichen eine maximale Temperatur von guten 62 °Celsius. Wenn wir bedenken, dass es sich hier um eine nicht geköpfte CPU handelt und diese 18 Kerne hat, sind diese Temperaturen sehr beeindruckend. Der Takt liegt unter Volllast bei 3,4 GHz.

4 GHz
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Mit 4 GHz und einer Spannung von 1,049 Volt erreichen wir gute 75 °Celsius.

4,4 GHz
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Den maximal stabilen Takt, den wir unter Prime95 erreichen, sind 4,4 GHz mit einer Spannung von 1,174 Volt. Hier sind die Temperaturen schon deutlich höher und wir erreichen eine maximale Temperatur von 98 °Celsius und das bei einer Wasserkühlung, die von zwei 360 mm Radiatoren gekühlt wird. Noch mehr überrascht uns hier der Stromverbrauch, zu dem wir später kommen.

Benchmark:

Um zu sehen inwieweit Spiele und Anwendungen von einem 18 Kerner profitieren, haben wir diesen gegen das kleinste Skylake-X Modell, den Intel Core i7-7800X, antreten lassen.

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In Battlefield 1 können wir keine großartigen Unterschiede zwischen dem sechs und 18 Kerner feststellen. Selbst mit und ohne Übertaktung gibt es keine großen Differenzen. Dank des Turbo 3.0 schlägt sich der i9-7980XE selbst ohne Übertaktung gut.

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Bei Prey sieht es ein bisschen anders aus als bei Battlefield 1. Hier kann sich der i7-7800X mit einem CPU-Takt von 4,8 GHz bei den min-FPS etwas hervorheben. Allerdings befinden sich die gemessenen Werte auch im Toleranzbereich der Messschwankungen.

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Auch Rise of the Tomb Raider unterliegt großen Messschwankungen. Obwohl wir mehrere Durchgänge laufen lassen haben, wollte sich der i7-7800X mit 4,8 GHz nicht zu mehr max FPS bewegen lassen. Wenn wir unser Augenmerk auf die wichtigen min FPS und durchschnittlichen FPS werfen, erkennen wir nur einen kleinen Unterschied. Insgesamt liegt der i9-7980XE etwas vorne.

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Im Multi-Core Test in Cinebench profitieren wir ganz klar von den 18 vorhandenen Kernen. Hier erreichen wie sehr gute 4263 Punkte mit 4,5 GHz CPU-Takt. Mit dem Standardtakt erreichen wir 3280 Punkte. Der CPU-Takt lag bei 3,4 GHz auf allen Kernen.

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Wir konnten mit viel Aufwand sogar 4364 Punkte erreichen. Dazu haben wir die acht Kerne auf 4,5 GHz und die andere acht Kerne auf 4,6 GHz übertaktet. Der Meshtakt lag bei 2,8 GHz und der Arbeitsspeichertakt bei 2666 MHz.

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Das Videobearbeitungsprogramm Handbrake profitiert sehr von einer höheren Anzahl von CPU Kernen. Mit 3,17 Minuten Bearbeitungszeit für ein 10 Minuten langes Video liegt er mit einer Übertaktung vo 4,5 GHz ganz klar vorne. Selbst ohne OC liegen wir bei guten 4 Minuten. Im Vergleich braucht der i7-7800X mit 4,8 GHz Ganze 7,17 Minuten. 

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Stromverbrauch und Temperaturen:

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Der Stromverbrauch ist selbstverständlich etwas höher, als bei CPUs die weniger Kerne haben. Ohne Übertaktung liegen wir unter Volllast bei 344,4 Watt. In Battlefield steigt der Verbrauch um 100 Watt, da die Grafikkarte zusätzlichen Strom benötigt. Der Prozessor trägt zum Verbrauch aber nur einen kleinen Teil bei, da die CPU-Auslastung hier bei maximal 20 Prozent liegt. Das sehen wir auch an den Ergebnissen mit einer Übertaktung auf 4 GHz und 4,5 GHz, wobei der Verbrauch im Spiel nur minimal steigt. Maximal haben wir 651,4 Watt bei einer Übertaktung auf 4,4 GHz unter Volllast gemessen. Allerdings wäre mit einer besseren Kühlung und einem stärkeren Netzteil noch Spielraum nach oben gewesen.

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Überrascht sind wir von den guten Temperaturen. Mit 3,4 GHz unter Volllast liegen wir bei guten 62 °Celsius. Selbst mit 4 GHz sind es noch gute 75 °Celsius die maximal anliegen. Allerdings wendet sich das Blatt bei 4,4 GHz, wo wir hohe 98 °Celsius maximal auf dem Strommessgerät ablesen.

 

 

Fazit:

Der Intel Core i9-7980XE ist aktuell der schnellste Prozessor für die HEDT-Plattform. Erhältlich ist er ab 1880 € und damit auch der teuerste Intel Prozessor für Endverbraucher. Einen solchen Preis können sich nur wenige leisten und viele werden auch nicht bereit sein fast 1900 € für einen Prozessor zu bezahlen. Wer allerdings das nötige Kleingeld hat und sich schon immer 18 Kerne gewünscht hat, wird mit ihm glücklich werden. Die 18 Kerne bieten uns eine Menge Power für Videobearbeitung und dank des Turbo 2.0 sowie Turbo 3.0 liegen die Taktraten bei Spielen, je nach Prozessorauslastung, bei 4 – 4,4 GHz. Somit laufen die Spiele nicht schlechter, als mit einem Hexa-Core, der einen höheren Standardtakt hat. Selbst vor einem Intel Core i7-8700K muss er sich in Spielen nicht verstecken, obwohl dieser einen höheren Grund- und Turbotakt bietet. Natürlich bringen 18 Kerne auch als Nachteil den Stromverbrauch mit. Dieser liegt etwas höher, vor allem sobald wir übertakten. Die Temperaturen liegen unserer Meinung nach in einem grünen Bereich, obwohl beim Core i9-7980XE kein Indium zum Einsatz kommt.

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Wir vergeben 9,5 von 10 Punkten und somit erhält der Intel Core i9-7980XE den Gold Award. 0,5 Punkte ziehen wir wegen des hohen Preises ab. Neben dem Gold Award verleihen wir den High End Award und den OC Award.

Pro:
+ stärkste CPU für Endverbraucher
+ gute Temperaturen
+ viel Spielraum zum Übertakten

Kontra:
– Preis

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