Valve sorgte kürzlich für Unruhe unter den Gamern, als das Unternehmen andeutete, die Steam-Machine werde preislich in der Größenordnung eines leistungsfähigen Gaming-PCs liegen – woraufhin schnell Spekulationen über Kosten von bis zu 1.000 US-Dollar kursierten. Offenbar als Reaktion auf diese Bedenken nahm sich der YouTube-Kanal Linus Tech Tips des Themas an und baute einen PC mit ähnlichen Spezifikationen und einer vergleichbaren Leistung wie die kommende Steam-Machine, um einen realistischen Preis einzuschätzen. Die Beispielkonfiguration umfasst einen AMD Ryzen 8400F, ein ASRock-B650M-Mainboard, 16 GB Crucial DDR5-5600 RAM, eine 500-GB-SSD von Kingston, ein Seasonic-Netzteil mit 550 Watt sowie eine ASRock AMD Radeon RX 6600. Rechnet man die damals niedrigsten verfügbaren Einzelpreise zusammen, läge der Startpreis der Steam-Machine bei rund 910 US-Dollar – mit Spielraum nach unten, wenn bestimmte Features gestrichen oder angepasst würden.

Allerdings ist Valve kein gewöhnlicher Endverbraucher. Bei Produkten, die in Hunderttausenden oder gar Millionenstückzahlen verkauft werden, wirken Skaleneffekte massiv auf die Kostenstruktur. Zudem hatte Valve bereits beim Einstiegsmodell des Steam Deck erklärt, dessen Preisgestaltung sei „schmerzhaft“ gewesen – ein Hinweis darauf, dass das Unternehmen sehr aggressive Preise anstrebt. In Valves Größenordnung dürften die im Beispiel-PC verwendeten Komponenten auf etwa 700 bis 750 Dollar kommen. Berücksichtigt man jedoch die teil-customisierte Natur der Steam-Machine sowie Valves Einsparpotenzial durch den Direktvertrieb, könnten die reinen Hardwarekosten sogar nur bei etwa 600 bis 650 Dollar liegen. Geht man von einer moderaten Gewinnmarge von rund zehn Prozent aus und beachtet Valves Aussage gegenüber Linus, dass man auf langfristige Nachhaltigkeit im Hardwaregeschäft setze, ergibt sich ein geschätzter Verkaufspreis von 699,99 US-Dollar.

Diese Schätzung bleibt jedoch mit Vorsicht zu genießen: Sie berücksichtigt weder die aktuelle DRAM-Knappheit, die weltweit zu drastischen Preissteigerungen geführt hat und Valve zum Launch mit Sicherheit betreffen wird, noch die Möglichkeit, dass Valve die Steam-Machine mit einer geringeren Gewinnspanne anbieten könnte.
*Quelle und Bilder: Techpowerup









