Das Sicherheitsupdate von Microsoft für August 2025 (KB5063878) sollte eigentlich eine schwerwiegende Sicherheitslücke zur Rechteausweitung schließen – stattdessen bringt es nun neue Probleme für Standardnutzer mit sich. Anstatt die Benutzerkontensteuerung (UAC) im Hintergrund unauffällig zu verschärfen, führt das Update dazu, dass Nicht-Administratoren plötzlich mit unerwarteten Abfragen konfrontiert werden, sobald bestimmte Aktionen ausgeführt werden.
Laut Microsoft kann das Problem in verschiedenen Alltagsszenarien auftreten – darunter bei MSI-Reparaturläufen, dem ersten Start bestimmter Autodesk-Programme, per-Benutzer-Installationen, Active Setup oder sogar bei Software, die über Configuration Manager verteilt wird und nutzerspezifische Einstellungen erfordert. Teilweise schlagen Befehle wie „msiexec /fu“ für Nicht-Administratoren komplett fehl, und ältere Programme wie Office Professional Plus 2010 können während der Einrichtung mit dem Fehler 1730 abbrechen.
Bis eine dauerhafte Lösung verfügbar ist, bietet Microsoft mehrere Übergangsmaßnahmen an. Normale Nutzer können versuchen, betroffene Anwendungen nach Möglichkeit mit „Als Administrator ausführen“ zu starten. IT-Teams in größeren Organisationen empfiehlt Microsoft den Einsatz einer Known Issue Rollback (KIR)-Richtlinie, die über den Support bereitgestellt wird und die fehlerhaften Abfragen unterdrückt. Von einem vollständigen Deaktivieren der UAC rät der Konzern jedoch ab, da dies die mit dem Patch beabsichtigten Sicherheitsmechanismen wieder außer Kraft setzen würde.
Stattdessen sollten Administratoren die per-Benutzer-Softwarebereitstellungen überprüfen und die Abstimmung mit Softwareherstellern suchen, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden. Für die Zukunft hat Microsoft ein Update angekündigt, das IT-Administratoren ermöglichen soll, bestimmte Anwendungen für Reparaturoperationen freizuschalten, ohne dass dabei eine UAC-Abfrage ausgelöst wird. Bis dahin gilt jedoch: Anwender müssen mit den strengeren Prüfungen umgehen und auf Workarounds zurückgreifen.
*Quelle: Techpowerup








