Nach längerem Schweigen hat AMD nun Stellung zu den Berichten über durchgebrannte AM5-Sockel genommen, von denen insbesondere Nutzer hochklassiger X3D-Prozessoren betroffen sind. In einer jüngsten Fragerunde erklärten AMD-Vertreter, die Ursache liege in BIOS-Einstellungen mancher Mainboard-Partner, die von den offiziellen Spezifikationen des Unternehmens abweichen.
Im Gespräch mit Quasarzone (via Wccftech) erläuterten David McAfee und Travis Kirsch von AMD, dass bestimmte BIOS-Versionen von ODMs (Original Design Manufacturers) den Ursprung des Problems darstellen. Das Thema sei komplex, doch im Kern sei das Überschreiten der von AMD vorgegebenen Spannungs- und Leistungsgrenzen durch Partner die Hauptursache. Daher empfiehlt AMD allen AM5-Kunden dringend, das BIOS ihres Mainboards auf die jeweils neueste Version zu aktualisieren, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Bekannt wurde das Problem zu Jahresbeginn vor allem in Foren wie Reddit, wo sich auffallend viele Schadensberichte von Nutzern mit ASRock-Mainboards und dem Gaming-Prozessor Ryzen 7 9800X3D häuften. In den gravierendsten Fällen kam es zu sichtbaren Brandspuren an CPU und Sockel. ASRock reagierte rasch, untersuchte den Vorfall und veröffentlichte nach mehreren BIOS-Revisionen im Mai ein Update, das verschiedene PBO- und Spannungsparameter anpasste. Laut Rückmeldungen konnte damit das Problem für die überwiegende Mehrheit der betroffenen Nutzer gelöst werden.
Auch wenn die BIOS-Updates von ASRock die Situation weitgehend entschärft haben, liefert AMDs offizielle Stellungnahme nun mehr Klarheit über die eigentliche Ursache. Sie verdeutlicht, dass die Feinabstimmungen von Mainboard-Partnern zur Leistungssteigerung zwar Vorteile bringen können, in seltenen Fällen jedoch Stabilität und sogar die Hardware selbst gefährden. Besitzer eines AM5-Systems sollten daher unbedingt ihr BIOS aktualisieren.
*Quelle: Guru3d









