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Arctic Accelero Hybrid III-120 im Test

Grafikkarten gibt es heutzutage mit vielen verschiedenen Kühlern. So gibt es auch Modelle mit einer hybriden Kühlung die neben einem Luftkühler für die VRMs über einen Wasserkühler für Grafikchip verfügen. Dadurch werden niedrigere und stabilere Temperaturen erreicht. Arctic bietet mit dem Accelero Hybrid III-120 eine solche Lösung zum Nachrüsten. Dabei kann dieser Kühler durch verschiedene VRM Kühler auf viele verschiedene und teils auch ältere Grafikkarten montiert werden. Was die Kühlung zu leisten vermag erfahrt ihr nun in diesem Test.

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Bevor wir nun mit dem Test beginnen, danken wir Arctic für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und wünschen uns für die Zukunft eine weiterhin enge und gewinnbringende Zusammenarbeit.​

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

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Die Verpackung der Accelero Hybrid III-120 kommt im typischen Arctic Design in Blau und Weiß. Auf der Vorderseite sind mehrere Abbildungen der Kühlung sowie die Modellbezeichnung und das Herstellerlogo. Insgesamt gibt sich die Verpackung sehr informativ, denn es sind alle wichtigen Informationen aufgedruckt. Auf der Rückseite finden sich Informationen zur Kühl-Performance sowie Bilder, die den verbauten Kühler auf einer Grafikkarte zeigen. An den Seiten finden sich die technischen Spezifikationen sowie Einbaubeispiele.

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Im Inneren geht es aufgeräumt zur Sache und erfreulicherweise hat Arctic auch so gut es geht auf den Einsatz von Kunststoffmaterialien verzichtet.

Inhalt

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Neben der fertig befüllten Kühlung, die aus Kühler mit Pumpe, Schläuche und Radiator bestehen sind noch viele weitere Gegenstände im Lieferumfang:

  • 1x Backplate
  • 1x VRM Kühler (für GTX 780)
  • 1x 80 mm Lüfter
  • 1x 120 mm Lüfter
  • 1x Wärmeleitpaste
  • 3x Tütchen mit Schrauben u. Befestigungsmaterial

Daten

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Details

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Im Grunde genommen handelt es sich beim Accelero Hybrid III-120 um eine AiO Kompakt-Wasserkühlung mit einer speziellen Halterung für Grafikkarten und zusätzlichen Luftkühlern. Der Kühlkörper besteht an der Kontaktfläche zum Grafikprozessor aus Kupfer. Im Kühler befindet sich auch zeitgleich die Pumpe, welche über einen Molex-Stromstecker mit Spannung versorgt wird. Der Kühler ist über 420 mm lange Schläuche mit einem Radiator verbunden. Die Schläuche bestehen aus schwarzen Gummi und sie sind fest mit dem Kühler und dem Radiator verbunden. Der Kreislauf ist damit geschlossen und wartungsfrei. Der Radiator mit seinen feinen Kühlfinnen, ist schwarz lackiert und besteht aus Aluminium. Die Verarbeitungsqualität von der Pumpe und dem Radiator gibt keinen Grund zur Beanstandung. Aus optischen Gründen würden wir uns bei den nachfolgenden Versionen über eine Gewebeummantelung bei den Schläuchen freuen.

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Die Kombination aus Kühlkörper und Pumpe wird mittels einer Backplate mit der Grafikkarte verschraubt. Dabei hat die Backplate nicht nur eine Aufgabe als Halterung, sondern sie kühlt auch den Speicher der Grafikkarte. Dafür sind auf der Rückseite Wärmeleitpads aufgebracht, so soll die Wärme durch das PCB der Karte an den Kühler übergehen. Der Kühler selbst besteht aus schwarz lackiertem Aluminium. Der Speicher-Kühler profitiert besonders bei gutem Gehäuse Airflow.

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Für die Spannungswandler ist ein weiterer Kühlkörper notwendig. Hier ist es wichtig, dass bei der Bestellung der Kühlung der richtige Kühler bestellt wird. In unserem Fall ist dies ein Kühler für eine Nvidia GeForce GTX 780 von Inno3D. Der Kühler besteht aus schwarz lackiertem Aluminium und wird über drei Schrauben mit der Grafikkarte verbunden. Für den Übergang der Wärme von den Spannungswandlern an den Kühler befinden sich Wärmeleitpads im Lieferumfang. Auf der Oberseite wird der 80 mm Lüfter mit vier Schrauben montiert.

Montage

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Die Accelero Hybrid III-120 wird mit einer bebilderten und leicht verständlichen Bedienungsanleitung geliefert. Um Problemen vorzubeugen, sollte die Anleitung unbedingt gelesen werden.

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Im ersten Schritt entfernen wir den Kühler unserer Inno3D GeForce GTX 780 (Referenz Design). Dazu werden alle Schrauben (Außer die des Slotblechs) gelöst und anschließend der Kühler vorsichtig abgenommen. Hier sollte vorsichtig hantiert werden, da zum einen der Grafikprozessor beschädigt werden kann und zum anderen ist der Kühler noch über ein Kabel mit dem PCB verbunden. Anschließend werden alle Bauteile vorsichtig mit Alkohol gereinigt. Jetzt können wir die Accelero Hybrid III-120 gemäß der Anleitung montieren. Geübte Schrauber dürften für diese Aktion etwa 10 bis 15 Minuten benötigen. Und nicht vergessen die Schutzfolien von den Wärmeleitpads zu entfernen. Alle Kühler sind verschraubt, ein thermischer Kleber ist somit nicht nötig. Als Wärmeleitpaste kommt die mitgelieferte Arctic MX-4 Wärmeleitpaste zum Einsatz. Beim Backplate-Kühler sowie beim VRM Kühler kommen verschieden dicke Thermal Pads von Arctic zum Einsatz.

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Zum Schluss setzen wir noch die beiden Lüfter ein. Der Anschluss des kleinen VRM Lüfters wird mit der Grafikkarte verbunden während der Anschluss des 120 mm Lüfters mit dem kleinen Lüfter verbunden wird. Beide Lüfter werden so über den Anschluss der Grafikkarte gesteuert. Die Pumpe selbst wird direkt über den Molex-Stecker am Netzteil angesteckt.

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Wir bauen die Grafikkarte in unser Testsystem ein und platzieren den Radiator am rückseitigen Mounting (wie im Bild oben in der ersten Abbildung dargestellt). Das Bild oben stammt aus der Anleitung und zeigt, wie der Radiator positioniert werden sollte.

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In der Anleitung wird auch gezeigt wie der Radiator nicht eingebaut werden sollte. Zwar lassen die Schläuche eine derartige Positionierung zu, es kann so allerdings zu schweren Funktionsstörungen kommen.

Temperaturen &Lautstärke

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Mittels geeigneten Tools (GPU-Z/Afterburner) messen wir die Temperatur der GPU im Idle Mode, also auf dem Windows Desktop beim Gaming (Star Wars – Battlefront II [2017]) und unter Volllast. Die Volllast simulieren wir mit Furmark, um die Grafikkarte maximal aufzuheizen. Der Furmark wird hierbei so lange betrieben, bis die Temperatur nicht weiter ansteigt. Die Grafikkarte betreiben wir auf den Standard-Taktraten des Herstellers. Selbiges gilt für die Lüfterkurve.

Obwohl der 120 mm Radiator auf den ersten Blick sehr klein erscheint, bietet dieser im Endeffekt doch mehr Kühlfläche als der originale Kühlkörper. Zudem wird nur die Wärme des Grafikprozessors (GPU) an das Wasser abgegeben, die Spannungswandler (VRM) werden über den Aluminiumkühlblock mit dem 80 mm Lüfter gekühlt. Der Videospeicher (VRAM) wird dagegen komplett passiv über die Backplate gekühlt. Während der Temperaturtests kam es zu keinen Abstürzen oder sonstigen Problemen. Und tatsächlich erreichen wir deutlich kühlere Temperaturen als mit dem originalen Kühlkörper.

Ein weiterer Vorteil der Accelero Hybrid III-120 ist der, dass sie wesentlich leiser arbeitet als der Lüfter des Originalkühlers. So messen wir mit dem Originalkühler 30 dB(A) beim Gaming und 35 dB(A) unter Volllast. Mit dem Accelero Hybrid III-120 messen wir beim Gaming 24 dB(A) und unter Volllast 30 dB(A).

Fazit

Die Accelero Hybrid III-120 von Arctic ist zwar nicht die schönste Kühlunglösung für eine Grafikkarte, aber sie arbeitet effektiv und leiser als so mancher Referenzkühler. Wer nicht auf eine „Custom-Wasserkühlung“ setzen will, sondern lieber All in One Kühlungen nutzt, der kann mit dieser Kühlung bessere Temperaturen und eine geringere Lautstärke realisieren. Zwar gibt es günstigere Luft-Kühler zum Nachrüsten, damit werden auch bessere Temperaturen und eine geringere Lautstärker erreicht, doch sie nehmen meist deutlich mehr Platz ein und passen nicht in jedes Gehäuse bzw. sie blockieren Slots die vielleicht benötigt werden. Für die Accelero Hybrid III-120 spricht außerdem die Tatsache, dass sie auf sehr vielen Karten verbaut werden kann, dazu muss nur darauf geachtet werden, dass die richtige Version des Kühlers bestellt wird. Wir vergeben 8 von 10 Punkten und damit unseren Gold-Award.

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Pro:
+ Gute Verarbeitung
+ Leichte Montage
+ Erzielt gute Temperaturen
+ Leiser als der Originalkühler
+ Für viele verschiedene Grafikkarten geeignet
+ Benötigt wenig Platz

Kontra:
– Design

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Wertung:8/10
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