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be quiet! LIGHT BASE 900 DX im Test

BlackSheepVon BlackSheep28. März 2025Updated:28. März 2025Keine Kommentare18 Mins Read
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be quiet! LIGHT BASE 900 DX im Test

Mit dem be quiet! LIGHT BASE 900 DX sehen wir uns heute ein für diesen Hersteller ungewöhnliches Gehäuse genauer an. Nicht nur die Bauform ist ungewöhnlich, sondern auch, dass sich das Gehäuse auf mehrere Arten aufstellen lässt. Dazu bietet das Gehäuse Unterstützung für den Einbau für diverse Lüfter oder gar Radiatoren. Zwei RGB- und Lüfterhubs sowie eine umlaufende RGB-Beleuchtung kommen auch noch dazu. Welche Detaillösungen be quiet! hier noch bietet und wie sich das Gehäuse in der Praxis schlägt, lest ihr nun in unserem Review.

 

  • Verpackung, Inhalt & Daten
    • Verpackung
    • Inhalt
    • Daten
  • Details
    • Front & Glasseite
    • Rückseite
    • Geschlossene Seite
    • Ober- & Unterseite
    • Innenleben
  • Praxis
    • Testsystem
    • Einbau
    • Temperaturen & Lautstärke
    • Beleuchtung
  • Fazit

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung



Geliefert wird das be quiet! LIGHT BASE 900 DX in einem braunen Karton aus Wellpappe. Die Vorderseite sowie die Rückseite zeigen neben dem Herstellerlogo und der Modellbezeichnung auch jeweils eine Zeichnung des Gehäuses. Die beiden Zeichnungen unterscheiden sich in der Art, wie das Gehäuse aufgestellt ist. An den Seiten finden sich die technischen Daten in einer Tabelle.

 

Inhalt



Im Innenraum des be quiet! Light Base 900 finden wir einen kleinen Karton, welcher an den Festplattenkäfigen befestigt ist. Dieser enthält einen Kunststoffbeutel mit dem Montagematerial, welches aus den folgenden Teilen besteht:

  • 12x Kabelbinder
  • 8x Schrauben – M3 x 3,6 Rändelschrauben für SSD
  • 13x Schrauben – 6×32 Schrauben für Netzteil und Mainboard Montage
  • 1x Standoff für Mainboard
  • 1x Adapter um Standoffs zu befestigen oder zu lösen
  • 1x Schaumstoffpolster
  • 1x Bedienungsanleitung (mehrsprachig)

Daten

Technische Daten – be quiet! LIGHT BASE 900 DX
Abmessungen ohne Standfüße
Abmessungen mit Standfüße
532 x 327 x 465 mm (L x B x H)
532 x 327 x 484 mm (L x B x H)
Gewicht
Material
14,8 kg
Stahl (SGCC), ABS-Kunststoff, Glas
Mainboard-Kompatibilität E-ATX / XL-ATX / ATX / M-ATX / Mini-ATX
Anschlüsse 1x USB 3.2 Gen. 2 Type C
2x USB 3.2 Type A
1x kombinierter 3,5 mm Klinke Anschluss für Mic + Audio
PCIe Steckplätze 8
Maximale Lüfterinstallation Deckel: 3x 120/140 mm
Seite: 3x 120/140 mm
Boden: 3x 120/140 mm
Rückseite: 1x 120/140 mm
Optionale Radiatoren Deckel: 120/140/240/280/360/420 mm
Seite: 120/140/240/280/360 mm
Boden: 120/140/240/280/360/420 mm
Rückseite: 1x 120/140 mm
Maximale Abmessungen CPU-Kühler: bis zu 190 mm
PSU: bis zu 225 mm
GPU: bis zu 495 mm
Laufwerkkapazität 1x 3,5″ Einbauplätze (Lieferumfang)
2x 3,5″ Einbauplätze (max.)
4x 2,5″ Einbauplätze (Lieferumfang)
6x 2,5″ Einbauplätze (max.)
Staubfilter 3 (Deckel, Boden, Seite)
Besonderheiten GPU-Stütze
2x ARGB und Lüfter-Hubs mit insgesamt 12 Anschlüssen
Umlaufender ARGB-Streifen (172 ARGB-LEDs)

Details

Front & Glasseite



Zunächst sehen wir uns die Vorderseite und die Glasseite des be quiet! Light Base 900 genauer an. Beim Aufnehmen der Bilder ist das Gehäuse bereits anders ausgerichtet. Wie das mit dem Ausrichten des Gehäuses funktioniert, erklären wir später genauer. Die Front wir zu knapp zwei Drittel der Breite von einer Glasscheibe verdeckt. Die Scheibe verfügt oben und unten jeweils über einen etwa 30 mm breiten Streifen. Neben der Scheibe sehen wir ein Design, welches uns an die Rippen eines Kühlkörpers erinnert. Die Abdeckung besteht aus schwarzem Kunststoff, der in den Vertiefungen mit einem milchig weißen Kunststoff ausgestattet ist. Zwischen diesem Rippen-Design und der Glasscheibe ist mittig die Taste zum Ein- bzw. Ausschalten des Systems untergebracht. Zu den Seiten wird die Taste von jeweils einem USB-Typ-A-Anschluss flankiert. Auf der einen Seite geht es mit einem USB-Typ-C- und einem 3,5 mm Klinke-Anschluss weiter und auf der anderen Seite eine Status-LED samt dem Resettaster daneben.




Die Glasfläche der Front setzt sich nicht ohne Unterbrechung auf die Seite fort. Allerdings hat der Hersteller hier so gut gearbeitet, dass der Spalt zwischen den beiden Glasscheiben gering ausfällt. Die Seitenscheibe besteht ebenfalls aus gehärtetem Glas und verfügt unten und oben über jeweils einen 30 mm breiten Streifen. Das Seitenteil findet über mehrere Stifte seine Verbindung zum Gehäuse und ist zusätzlich mittels zweier Rändelschrauben gesichert.

 

Rückseite



Nun geht es an die Rückseite, welche einige Besonderheiten für uns bereithält. Zunächst sehen wir, dass es nur an den wichtigsten Stellen Öffnungen gibt. Dadurch soll erreicht werden, dass das verbaute System so wenig wie möglich zu hören ist. Zudem dürfte sich dadurch auch das Einstauben der Komponenten in Grenzen halten.




Zu bedenken ist, dass wir das Gehäuse „invertiert“ aufgestellt haben. In unserer Aufstellung finden wir im unteren Bereich die Belüftungsöffnungen für einen 120 oder 140 mm großen Lüfter. Durch die Langlöcher kann der Lüfter später noch in der Position nach oben oder unten verschoben werden. Daneben grenzt die Aussparung für das Anschlusspanel des Mainboards, gefolgt von der Öffnung für das Netzteil.




Im oberen Bereich verfügt das Gehäuse über insgesamt acht Slots, welche mit entsprechenden Blenden verkleidet sind. Für eine bessere Belüftung verfügen die Blenden über kleine Öffnungen. Daneben sehen wir ein Blech, welches sich entfernen lässt, damit wird die Aufnahme der Slots um 90 Grad drehen können. Dadurch wird es möglich, die Grafikkarte auch vertikal zu verbauen.

Insgesamt ist die Verarbeitung sehr gut, die Kanten sind nicht scharf und dank dem Einsatz von Rändelschrauben, lassen sich beide Seitenteile sowie Deckel und Boden einfach entfernen.

 

Geschlossene Seite



Die andere Seite des be quiet! LIGHT BASE 900 DX besteht aus einem schwarzen Blech, welches über viele kleine Belüftungsöffnungen verfügt. Zudem befindet sich in der Nähe der Ecken jeweils eine Abdeckung aus Gummi. Darunter befinden sich die Aufnahmen für die Füße, so kann das Gehäuse auch auf der Seite liegend aufgestellt werden. Das Seitenteil ist über einige Stifte mit dem Gehäuse verbunden. Genau wie das Glasseitenteil wird auch dieses Seitenteil mittels zweier Rändelschrauben gesichert.

 

Ober- & Unterseite



Nun geht es an die Ober- und die Unterseite. Diese beiden Seiten sind im Aufbau nahezu identisch. Auf beiden Seiten findet sich das Rippen-Design wieder. Die Elemente, die später ausgeleuchtet werden, ähneln sehr stark den Elementen auf der Vorderseite. Den größten Teil der Fläche nimmt eine Abdeckung ein, welche ebenfalls in diesem Rippen-Design gehalten ist, hier ist dieses Design erstmals funktional, denn überwiegend ist der Freiraum zwischen den Rippen offen, sodass Belüftungsöffnungen entstehen. Die Abdeckung ist in den Gehäusekorpus gesteckt und mittels einer Rändelschraube fixiert. Die Abdeckung besteht aus schwarz lackiertem Stahlblech, welches entsprechend geformt wurde. Zwischen den beiden beschriebenen Bereichen liegt ein etwa drei Zentimeter breiter schwarzer Streifen mit dem Logo des Herstellers, was das Design ein bisschen aufbricht und ebenfalls im Betrieb ausgeleuchtet sein wird. Einzig die montierten Standfüße verraten, welche Seite nach unten gehört.




Die Abdeckungen an Ober- und Unterseite lassen sich entfernen und sehen auf den ersten Blick auch identisch aus. An der Innenseite sind die Abdeckungen mit einem Rahmen ausgestattet, welche mit einem feinen Gewebe bespannt ist und als Staubschutzfilter dienen soll. Dieser Filter ist in der jeweiligen Abdeckung so angebracht, dass sich dieser mühelos ohne Werkzeug entnehmen lässt. Das sollte die spätere Reinigung und allgemein die Wartung erleichtern.




Unter der Abdeckung auf der Ober- als auch der Unterseite finden wir eine große Öffnung vor, in denen jeweils ein Montageblech steckt. Das Montageblech ist in den Gehäusekorpus gesteckt und mittels zweier Rändelschrauben gesichert. Hierauf lassen sich Lüfter und Radiatoren in diversen Abmessungen montieren. Dabei lassen sich die später verbauten Kühlungslösungen auch noch etwas zur Seite hin versetzen. Das ist vor allem bei Mainboards mit hoch aufbauenden Kühlern oder beim Einsatz von bestimmten Arbeitsspeichern von Vorteil.

 

Innenleben



Nun sehen wir uns das Innenleben des be quiet! LIGHT BASE 900 DX an. Dieses ist in zwei Kammern unterteilt, zunächst widmen wir uns der Hauptkammer. In dieser Kammer wird später das Mainboard verbaut, dabei können von Mini-ATX bis E-ATX alle gängigen Mainboard-Formate eingebaut werden. An der Rückseite bietet das Gehäuse Platz für bis zu acht Erweiterungskarten (mit 1x Slot-Höhe) sowie die Möglichkeit einen 120 oder 140 mm Lüfter zu montieren. Das Mainboardtray verfügt über zahlreiche Öffnungen zum Verlegen der Kabel. Dabei sind einige Öffnungen so angeordnet, dass auch Mainboards mit Anschlüssen auf der Rückseite unterstützt werden. Die wichtigsten Durchführungen sind mit schwarzen Gummis ausgestattet, das schont und versteckt die Kabel etwas. Im vorderen Bereich befindet sich seitlich eine Montageplatte für Lüfter beziehungsweise einen entsprechenden Radiator. Anders als die Montageplatten am Deckel und Boden, ist diese nicht herausnehmbar. Zwischen dieser Montagemöglichkeit und dem Mainboardtray befindet sich eine Stütze für die Grafikkarte, diese lässt sich in einem großzügigen Bereich verstellen und durch ein herausziehen (wie ein Teleskop) noch weiter anpassen.




Im Boden sowie auch im Deckel findet sich jeweils eine Montageplatte für Lüfter oder einen entsprechenden Radiator. Diese sind mit jeweils zwei Rändelschrauben am Gehäusekorpus fixiert und erlauben so eine einfache Montage. Unter dieser Montageplatte sehen wir den Staubfilter, welcher sich aber nicht von hier aus entfernen lässt. Um an diesen zu gelangen, muss immer die jeweilige Abdeckung an der Außenseite entfernt werden. Daher muss das Gehäuse auf den Kopf gestellt werden, wenn der Filter am Boden gereinigt werden muss. Vor allem bei voll bestücktem Gehäuse könnte das problematisch sein.




Nun geht es an die andere Seite, hier sehen wir im unteren Bereich den Platz für das Netzteil. Darüber befindet sich ein Käfig, welcher bis zu zwei 3,5“ Laufwerke aufnehmen kann. In diesem Käfig steckt ein Einbaurahmen für ein Laufwerk, ein Rahmen für ein zweites Laufwerk ist optional und muss zusätzlich gekauft werden. In der Mitte ist ein Blech verbaut, welches bis zu zwei 2,5“ Laufwerke aufnehmen kann. Es ist über Pins in den Gehäusekorpus gesteckt und zusätzlich mit zwei Rändelschrauben gesichert.



Hinter diesem Blech verbergen sich die Kabel, welche hier mit drei Klettbändern am Gehäusekorpus befestigt sind. Im Blech sind bereits Gummis eingesetzt, welche das Übertragen von Schwingungen zwischen Gehäuse und Laufwerke verhindern soll. Im vorderen Bereich ist die Montageplatte für die seitlichen Lüfter zu sehen. Insgesamt ist hier viel Platz zum Verlegen der Kabel vorhanden.




Am Boden sowie im Deckel finden wir zwei Platinen, welche als Hub für Lüfter und ARGB-Geräte dienen. Hier können jeweils bis zu sechs Lüfter und sechs ARGB-Geräte angeschlossen werden. Einer der beiden Platinen verfügt über einen Anschluss, der sich farblich von den anderen absetzt. Über diesen wird das Tachosignal der Lüfter weitergegeben. Die beiden Platinen sind miteinander verbunden. Über einen SATA-Stromstecker werden die beiden Platinen mit Strom vom Netzteil versorgt. Damit die Lüfter über das Mainboard gesteuert werden können, verfügen die beiden Platinen über ein Kabel mit 4-Pin-PWM Stecker.




Wir kommen noch einmal zurück auf den Käfig für die beiden 3,5“ Laufwerke zurück. Der vorhandene Einbaurahmen ist mittels einer Rändelschraube gesichert und lässt sich problemlos herausnehmen. Anders sieht das jedoch aus, wenn ein zweiter Einbaurahmen samt Laufwerk verbaut werden soll, denn entweder muss die Metallplatte in der Mitte (die für die 2,5“ Laufwerke) entfernt werden, oder der Käfig selbst. Am einfachsten ist die erste Lösung, es könnte aber später umständlich sein, wenn die ganzen Kabel und zwei 2,5“ Laufwerke verbaut sind.




Erfreulich einfach ist die Montage eines Laufwerks in den Einbaurahmen, denn es werden lediglich vier Laschen aufgeklappt. Anschließend wird ein Laufwerk eingeschoben und die Laschen wieder eingeklappt. Zum Ende nur noch den Einbaurahmen wieder in den Käfig schieben, festschrauben und die Kabel anschließen.

 

Praxis

Testsystem



In das LIGHT BASE 900 DX bauen wir Hardware ein, wie wir sie aktuell in vielen Systemen der Mittelklasse finden. Da es sich hier um die Variante des Gehäuses ohne Lüfter handelt, werden wir hier mit einigen be quiet! LIGHT WINGS LX 120 mm PWM-Lüftern arbeiten. Drei dieser Lüfter verbauen wir im Deckel, die übrigen drei Lüfter dieses Modells werden wir eventuell später verbauen, da es hier wenig Sinn machen würde, diese am Boden zu verbauen. Für den Lüfter an der Rückseite verwenden wir einen be quiet! SILENT WINGS 4 140 mm PWM-Lüfter, den wir in unserem Fundus entnommen haben. Seitlich findet der 360 mm Radiator der ARCTIC Liquid Freezer III All-in-One-Kühlung seinen Platz. Mit den zum be quiet! STRAIGHT POWER 12 passenden Set an POWER CABLE von be quiet! in Verbindung mit Kabelkämmen verfeinern wir den optischen Gesamteindruck. Aus optischen Gründen entscheiden wir uns auch für den vertikalen Einbau der Grafikkarte.


Testsystem
Mainboard MSI MAG X870 TOMAHAWK WIFI
Prozessor AMD Ryzen 5 7600
Arbeitsspeicher 2x 32 GB VIPER Elite 5 RGB – DDR5 @6.000 MT/s
Laufwerke 1x Teamgroup T-Force Z540 2 TB (PCIe 5.0, M.2, SSD)
1x KIOXIA EXCERIA Pro 2TB (PCIe 4.0, M.2, SSD)
1x Western Digital WD Red 4 TB (SATA, HDD)
Grafikkarte MSI GeForce RTX 4060 Ti GAMING X TRIO 8G
Netzteil be quiet! STRAIGHT POWER 12 850 Watt
CPU Kühler ARCTIC Liquid Freezer III 360 ARGB
Extras 3x be quiet! LIGHT WINGS LX 120 mm PWM
1x be quiet! SILENT WINGS 4 140 mm PWM
Thermaltake PCI-E 4.0 Riser Kabel 400mm

Einbau



Für den vertikalen Einbau der Grafikkarte bietet der Hersteller ein separat erhältliches Riserkabel nebst Halterung an. Da dieses zum Zeitpunkt des Tests nicht verfügbar ist, verwenden wir hier ein Fremdfabrikat, was auch funktioniert. Der Einbau verläuft dabei nicht ganz frustfrei, denn zum einen verdeckt die Grafikkarte nun einen großen Teil der Anschlüsse im unteren Bereich des Mainboards und zum anderen ist die Verschraubung der Halterung der Slotblenden in diesem Fall hinderlich. Grund ist hier, dass wir uns für den invertierten Aufbau entschieden haben. In der regulären Aufbauvariante würde die Halterung in zwei Nasen der Rückseite greifen, sodass die Grafikkarte praktisch nicht mehr gehalten werden muss. In unserem Fall müssen die Grafikkarte und die Halterung halten und bräuchten zum Verschrauben mindestens eine dritte Hand. Da das Gehäuse über eine Stütze für die Grafikkarte verfügt, sitzt die Karte perfekt an Ort und Stelle.




Das LIGHT BASE 900 DX bietet viel Platz, so können in der Seite auch dickere Radiatoren verbaut werden. Der Einbau der Lüfter im Deckel erweist sich dank der herausnehmbaren Montageplatte als einfach, zudem können die Lüfter in den Langlöchern noch etwas verschoben werden. Das ist hilfreich, wenn ein anderes Bauteil im Weg sein sollte. Trotzdem, dass die Grafikkarte vertikal verbaut ist, finden wir zwischen dem Riserkabel und den verbauten Lüftern viel Platz, so könnte auch hier ein Radiator verbaut werden. Im Deckel und am Boden passen sogar Radiatoren im 420 mm Format problemlos und vor allem zeitgleich mit einem seitlich verbauten Radiator im 360 mm Format. Wasserkühlungsenthusiasten kommen bei diesem Gehäuse voll auf ihre Kosten.

Zumal sich auch das Verkabeln der Lüfter durch die beiden vorhandenen Hubs einfach gestaltet. Die Lüfter im Deckel schließen wir an den oberen Lüfter-Hub an, sodass auch die RGB-Beleuchtung über diesen gesteuert wird. Der Lüfter an der Rückseite ist am unteren Hub angeschlossen. Beide Hubs sind miteinander verbunden, sodass nur ein Kabel mit 4-Pin PWM-Stecker am Mainboard angeschlossen wird, so lassen sich die Drehzahlen dann steuern. Es liegt allerdings die Vermutung nahe, dass dies problematisch sein könnte, wenn verschiedene Lüfter an diesen Hubs angeschlossen werden – beispielsweise, wenn die einen Lüfter mit 500 bis 1.800 U/min. drehen könnten und die anderen Lüfter 300 – 1.400 U/min. könnte diese Differenz Probleme bei der Ansteuerung und dem Auslesen der Geschwindigkeit mit sich bringen.




In der anderen Kammer bietet das be quiet! Light Base 900 DX mehr als genügend Platz. Zwar ist es schade, dass die zweite Halterung für ein 3,5“ Laufwerk nicht zum Lieferumfang gehört, aber immerhin ist die Option vorhanden. Die Kabel lassen sich gut unterhalb des Netzteils verstauen, so wäre auch der Einsatz von den beliebten Kabelverlängerungen kein Problem. Anders als bei den Montageblechen im Deckel und Boden, lässt sich die seitliche Montagemöglichkeit nicht entnehmen. Freunde der Wasserkühlung könnten hier auch Schläuche verdeckt führen, was insgesamt einen aufgeräumten Eindruck macht.




Obwohl wir schon einiges an Hardware in das Gehäuse gepackt haben, wirkt es auf uns noch immer leer. Den Pumpenblock werden wir später noch etwas drehen, da uns die Schlauchführung nicht gefällt. Die Möglichkeit ist gegeben, es ist dann nur abzuwarten, wie sich das auf die Temperaturen auswirken wird. Insgesamt macht das Gehäuse einen aufgeräumten Eindruck, denn die meisten Kabel lassen sich sehr gut versteckt verlegen. Auch die mit einem schwarzen Gewebe ummantelten Kabel sorgen für eine noch schönere Optik.

 

Temperaturen & Lautstärke

Widmen wir uns nun den Temperaturen – hier schauen wir uns die Temperaturen des Prozessors und der Grafikkarte in verschiedenen Lastzuständen an. Dazu muss allerdings gesagt werden, dass die Temperaturen je nach verwendeten Lüftern und Kühlern auch besser oder gar schlechter ausfallen können. Die Raumtemperatur unserer Testumgebung liegt bei knapp 23 Grad und das geschlossene Gehäuse steht in 40 cm Entfernung zu uns auf dem Schreibtisch.




In unseren Tests betreiben wir die Pumpe der eingesetzten AiO-Wasserkühlung auf einen Fixwert von 100 Prozent, was einer Drehzahl von etwa 2.800 U/min. entspricht. Die Lüfter des Radiators als auch der VRM-Lüfter der AiO-Wasserkühlung werden über eine Lüfterkurve gesteuert. Hier liegt die Drehzahl im Idle bei 600 bis 800 U/min., im Office-Betrieb bei 700 bis 900 U/min. und in den Gamingtests bei 1.000 bis 1.300 U/min. Im CPU-Stresstest werden bis zu 2.000 U/min. in der Spitze erreicht, was aber immer nur eine kurze Zeit der Fall ist. Der verbaute AMD Ryzen 5 7600 ist bekannt dafür, dass er auch im Idle schon eine durchschnittliche Temperatur von um die 40 Grad erreicht. Somit liegt die Temperatur in diesem Szenario in einem guten Bereich. Dies gilt auch für das Arbeiten in den gängigen Officeprogrammen mit einigen offenen Browser-Tasks, hier liegen wir auch bei durchschnittlich 40 Grad.

Im Gaming-Szenario steigt die Temperatur entsprechend. Die Werte ermitteln wir während einer 30-minütigen Sitzung mit dem Spiel Hogwarts Legacy. Hier taktet der Prozessor im Boost-Takt und drosselt auch nicht.

Im Stresstest belasten wir den Prozessor mit einer 10-minütigen Dauerschleife in Cinebench R23. Hier nutzen wir den Multicore-Benchmark. Dabei kommen wir auf eine Temperatur von bis zu 72 Grad in der Spitze, was aber immer noch unproblematisch ist.




Natürlich sind auch die Temperaturen der Grafikkarten nicht uninteressant. In unseren Tests unternehmen wir sowohl Versuche in der horizontalen als auch in der vertikalen Position der Grafikkarte. Dabei stellt sich heraus, dass dies in diesem Gehäuse keinen Einfluss auf die Temperatur hat. Im Leerlauf und beim Arbeiten in Officeprogrammen erreichen wir bis knapp 43 Grad, was aber auch daran liegt, dass die Lüfter der Grafikkarten sich erst bei höheren Temperaturen in Bewegung setzen. In unserer Gaming-Sitzung und während mehrerer Timespy-Durchläufe drehen sich die Lüfter schließlich und verrichten in Verbindung mit dem großen Kühler einen guten Job. Während des Spielens von Hogwarts Legacy bleibt die Grafikkarte im Boost-Takt – Gleiches auch in den Benchmarks.

Abschließend bleibt zu sagen, dass das Material des Gehäuses einen guten Kompromiss zwischen Airflow und Lautstärke bietet. Im normalen Betrieb sind die Lüfter der einzelnen Komponenten sowie auch die Pumpe nicht zu hören. Erst in den Stresstests können wir die Lüfter wahrnehmen, allerdings bilden diese Stresstests auch nicht den normalen Alltag ab.

 

Beleuchtung



Bei einem Blick auf die Details haben wir bereits die Beleuchtung des be quiet! Light Base 900 DX erwähnt. Die vier Streifen in der Front setzen sich sowohl an der Oberseite, als auch der Unterseite fort. Damit ist dies eines der wenigen Gehäuse, die praktisch eine Unterbodenbeleuchtung bietet. Auch das Logo des Herstellers, welches sich sowohl auf der Unterseite als auch an der Oberseite finden lässt, wird im Betrieb ausgeleuchtet. Hier dann allerdings nur in Weiß und ohne Effekte. Die Beleuchtung lässt sich dabei auf zwei Arten steuern, entweder über eine Taste am Bedienfeld oder über den ARGB-Anschluss direkt über die Software des Mainboards.

Bei der Bedienung über das Gehäuse kann durch das Drücken der Taste durch verschiedene Effekte geschaltet werden, welche in vielen Farben vordefiniert sind. Durch ein langes Drücken der Taste kann man zwischen den Modi wechseln.

 

Fazit

Das be quiet! Light Base 900 DX ist in den beiden Farben Schwarz und Weiß erhältlich. Die schwarze Variante ist derzeit mit 146,17 € und die weiße Variante mit 149,89 € im Preisvergleich gelistet. In Anbetracht der Größe und den Möglichkeiten, welche dieses Gehäuse bietet, ist dies ein fairer Preis. Die gezeigten be quiet! LIGHT WINGS LX PWM-Lüfter im Dreierpack sind derzeit für 42,80 € im Preisvergleich gelistet und bieten nicht nur eine schöne Beleuchtung, sondern auch einen tatsächlich leisen Betrieb.

Das Gehäuse trumpft insbesondere in der Verarbeitung, den Materialien und den cleveren Detaillösungen. Besonders gefallen uns die beiden verbauten Lüfter-Hubs, welche auch gleich als ARGB-Hub dienen. Das erleichtert den Einbau und sorgt für weniger Kabel in der Hauptkammer. Auch die Kabeldurchführungen sind gut durchdacht und eine verstellbare Halterung sorgt dafür, dass auch schwere Grafikkarten nicht durchbiegen. Stellt man das Gehäuse so auf, wie wir es gezeigt haben, verkompliziert sich der Einbau der Grafikkarte, insofern diese vertikal verbaut wird. Bei den Frontanschlüssen hätten wir uns gerne noch zwei zusätzliche USB-A-Anschlüsse gewünscht.

Insgesamt finden wir im be quiet! Light Base 900 DX ein Spitzen-Gehäuse mit einem unserer Meinung nach gutem Preis-/Leistungsverhältnis. Daher vergeben wir auch dementsprechend unsere Empfehlung.


Pro:
+ Hochwertige Verarbeitung
+ Hochwertige Materialien
+ Viel Platz für Hardware, Lüfter, Radiatoren & Kabel
+ 2 Einbaupositionen für die Grafikkarte
+ 2 Lüfter/ARGB-Hubs
+ Schöne RGB Beleuchtung
+ Verschiedene Aufbaumöglichkeiten


Kontra:
– Keine Halterung für zweite Festplatte





Preisvergleich be quiet! Light Base 900 DX
Preisvergleich be quiet! LIGHT WINGS LX PWM-Lüfter
Produktseite be quiet! Light Base 900 DX
Produktseite be quiet! LIGHT WINGS LX PWM-Lüfter

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