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Corsair HS60 HAPTIC im Test

Heute erweitert Corsair sein Heatset-Lineup der Einsteiger- und Mittelklasse und bringt mit dem HS60 HAPTIC einen spektakulären und frischen Sound in die HS-Linie. Sie überarbeitete Klangcharakteristik ist deutlich und fußt auf der hauseigenen Traction Technologie, die es förmlich ermöglicht, den Bass zu spüren. Das gewohnte Design der HS60-Vorgänger ist unverändert, während die Peripherie nur noch über USB ermöglicht werden kann.

In diesem Review werden wir das HS60 HAPTIC auf Herz und Nieren prüfen und besonders die neue Charakteristik in den Vordergrund stellen. Die Preisgestaltung des HS 60 liegt derzeit bei zirka 130 Euro. Wir bemühen uns natürlich, die Klangcharakteristik möglichst detailliert in Worte zu fassen, wobei jedem Interessenten das Probehören im PC-Shop seiner Wahl ans Herz gelegt sei. Unsere Ohren und unser Geschmack verarbeitet Klänge nämlich höchst subjektiv.

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung

 

Die Verpackung des HS ist sehr anschaulich gestaltet. Die Front bildet das Headset in der Farbvariante Snow-Camouflage ab und liefert die wichtigsten Informationen zur Kompatibilität und unter der Namensbezeichnung auch Informationen zur klanglichen Ausrichtung des Headsets. Auf der Rückseite befindet sich eine kleine Illustration des HS 60 und des beiliegenden 7.1. Mikrofons und es werden weitere Features und Kompatibilitäten benannt. So beschreibt Corsair auszugsweise, dass es mit der aktuellen iCue-Software kompatibel ist und dass es sich um 50-mm-Neodymium-Treiber handelt. Insgesamt ähnelt das Design der Verpackung auch anderen Neuvorstellungen der Firma und birgt somit Identifikationspotenzial mit den Farben Gelb und Schwarz. Eine kleine Änderung weist das Design jedoch auf. Betrachten wir die gelbe Front genauer, so erkennen wir ein dreieckiges Gewebe, dass, wie der Name „Haptic“ es andeutet, griffiger ist, als herkömmliche Umverpackungen. Auf der Unterseite des Kartons geht Corsair auf den Lieferumfang des Kartons ein.

Inhalt



Innerhalb der Box befindet sich neben dem Headset

  1. ein Mikrofon
  2. ein Pop-Schutz für das Mikrofon
  3. eine Bedienungsanleitung.
Daten
Corsair HS60 HAPTIC  
Hersteller / Modell Corsair / HS60 HAPTIC
Typ Aufeinander abgestimmte Paare aus maßgearbeitetem Neodym
Tragesystem Kopfbügel
Ankopplung an das Ohr Ohrumschließend
Anschluss USB
Audio-Übertragungsbereich 15 Hz – 85 kHz
Kennschalldruckpegel 111dB (+/- 3dB)
Impedanz 32 Ohm
Treiber 50mm
Mikrofon Impedanz 2000 Ohm
Mikrofon Frequenzbereich 100Hz – 10kHz
Mikrofon Empfindlichkeit -40dB (+/-3dB)
Steuerungsmöglichkeit Volume +/-, Mute, Bass +/-
Kabellänge 185cm
Lieferumfang HS60 HAPTIC, Mikrofon, User-Guide

Details

 

Die Gabel ist aus Aluminium gefertigt und augenscheinlich gefräst, da wir auf der Innenseite eine sauber angelegten Kabelkanal im Material sehen können. Unterhalb der Schiene für die Höhenverstellung erkennen wir das Drehgelenk, wie es auch schon in der Vorgängerversion verbaut wurde. Anfangs könnte man meinen, dass sich hier mit der Zeit eine Bruchstelle abzeichnet, doch nach mittlerweile 30 Monaten verbleibt unsere Vor-Vorgängerversion des HS60-Headsets ohne Schäden. Auch die Schriftzüge und Linien an diesem Bauteil weisen eine Lasergravur auf und die verschiedenen Bauteile sind miteinander verschraubt, was gerade im Bereich von beweglichen Bauteilen ein Gütemerkmal für Langlebigkeit darstellt. Das Drehgelenk ermöglicht uns eine Anpassung um ca. +/- 5°.




Die uns vorliegende Version weist ein Treibergehäuse aus Kunststoff auf und ist dank eines Meshes vor Außeneinwirkungen geschützt. Ein besonderer Blickfang ist das Corsair-Logo in der Mitte der beiden Treibergehäuse, welches NICHT RGB-beleuchtet werden kann. Die iCue-Kompatibilität bezieht sich somit nur auf die Einstellungsmöglichkeiten der Klangcharakteristik. Wer bereits unsere letzten Reviews wie bspw. das Corsair K57 RGB Wireless Keyboard verfolgt hat, wird merken, dass alle Corsair-Produkte auf eben dieselbe Weise innerhalb der Software konfiguriert werden können, wobei sie je nach Device im Stande ist, RGB-Setups, Makros, Klangeigenschaften uvm. zu beeinflussen.



Ein weiteres Augenmerk sollte dem Kopfbügel zukommen. Er ist mittelweich gepolstert und ein voller Kunstlederüberzug über den gesamten Bügel mit sauberer Naht rundet den qualitativ hochwertigen ersten Eindruck selbst dann ab, wenn wir ganz genau hinschauen. Der obere Bereich wird ebenfalls von einem Kunstleder ummantelt, welcher jedoch diesmal kein Relief des Corsair-Schriftzugs beherbergt.




Ähnlich verhält es sich auch mit den Ohrpolstern, die, wie heutzutage üblich, über eine Memory-Foam-Polsterung verfügen. Es sei angemerkt, dass das nagelneue Headset zwei bis drei Tage benötigt, bis der perfekte Sitz an den Ohren gewährleistet ist. Nach unserem Testzeitraum konnten wir das HS60 über acht Stunden lang tragen, ohne die Einwirkung von unangenehmen Druckstellen im Ohr- und Kopfbereich wahrzunehmen. Es scheint, dass das HAPTIC etwas lockerer sitzt als ihre Vorgänger, was die Hitzeentwicklung unter den Ohrpolstern verringert.


 

Das Mikrofon sitzt an der linken Ohrmuschel und wird über einen Klinken-Stecker an der Ohrmuschel befestigt. Es bietet eine Mute-Funktion und ist baugleich zu seinem direkten Vorgänger. An der Spitze des Mikrofons befindet sich keine LED wie beim VOID oder Virtuoso, welche bei erfolgreicher Verbindung zum Device grün aufleuchtet. Der Mikrofonarm ist sehr flexibel und kann in jegliche Richtung gebogen werden.



Kommen wir schließlich zu einem weiteren wichtigen und vor allen Dingen neuen Detail. Es geht um die Funktionstasten: Die linke Ohrmuschel beinhaltet alle Peripherieanschlüsse. Die Mute-Taste befindet sich direkt über dem Anschlusskabel und wird anschließend von einem Drehregler für die Lautstärke begleitet, während die rechte Muschel ein weiteres Rädchen zur präzisen Abstimmung des Basses aufweist.




Kommen wir zum Zubehör des HS60: Corsair legt dem HS60 HAPTIC nur ein Mikrofon mit Popschutz bei, wie wir bereits gezeigt haben. Das umwobene USB-Kabel ist fest an der rechten Ohrmuschel montiert.

Praxistest

Allgemein

Nachdem wir uns nun das Headset lange genug angeschaut haben, möchten wir endlich alle Funktionen für euch beleuchten. Wir montieren dazu als erstes das mitgelieferte Mikrofon via USB an unserem Computer. Das Mikrofon weist eine Nieren- bzw. Hypernieren-Charakteristik auf, kommt mit einer Rauschunterdrückung und ist gut gegen „Zisch“- und „Popp“-Laute geschützt. Beim Tragekomfort fällt uns außerdem auf, dass das Headset sowohl für kleine als auch für große Köpfe gut geeignet ist. Die Polster sind aus Kunstleder gefertigt und liegen nahtlos Ohrumschließend auf. Darüber hinaus ist der Platz im Innenraum der Muschel für die Ohren großzügig bemessen worden. Weiterhin fällt uns der etwas lockerere Sitz des Headsets auf dem Kopf auf und die Sanftheit mit der es an den Druckstellen am Kopf und den Ohren auskommt.

Soundcheck

Räumliche Klangvielfalt und ortbare Signale lassen sich am besten unter der Einflussnahme von Egoshootern wie Halo 5 oder auch CoD Modern Warfare demonstrieren. Gerade während der Kampagne von Halo 5 ist es essentiell, das Gehör als Signalquelle mit einzubeziehen. Ein Treffer auf der Schwierigkeitsstufe Legendär genügt oft, um das Zeitliche zu segnen. Dementsprechend spitzen wir die Ohren und achten darauf, aus welcher Richtung Klänge zu hören sind. So können wir gut ermitteln, aus welcher Richtung auf uns geschossen wird, selbst wenn der Schütze weit hinter uns Position bezogen hat. Ein ähnliches Muster erkennen wir, während wir uns in Witcher 3 in den Wald begeben. Wenn wir uns auf die Geräusche der Tierwelt fokussieren und beispielsweise dem Klang eines Vogels folgen, vernehmen wir, angefangen vom linken Ohr, ein Gleiten, das gefühlt über uns an unser rechtes Ohr vorbeizieht. Die HS60 HAPTIC stehen ihrem Vorgänger in nichts nach, gefühlt sind die wiedergegebenen Klangnuancen sogar dynamischer und bieten eine detailliertere Auflösung.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Corsair HS60 HAPTIC in puncto Ortbarkeit ein echter Geheimtipp ist, der Gesamtcharakteristik fehlt es im Gegensatz zu seinem Vorgänger jedoch nicht an Dynamic. Phänomenal gut liefert das HS60 HAPTIC bei Explosionen ab. Sehr oft bemängeln wir den fehlenden Druck bei Granatenexplosionen oder ähnlichen Tieftonklängen. Das HAPTIC beeindruckt uns aber vollends, ohne dabei den Mittelton zu verfälschen. Darüber hinaus wird es uns sogar durch den Drehregler ermöglicht, den Bass beliebig einzustellen. Somit ist für jeden Gamer und für jedes Game der perfekte Klang schnell und einfach abmischbar.

Während der Gespräche im Game und auf Servern berichteten unsere Mithörer eine sehr saubere Stimmwiedergabe unsererseits. Weiterhin fiel unseren Hörern auf, dass die uns umgebenden Geräusche so gut wie komplett ausgeblendet wurden. Da zeigt die Nierencharakteristik gerade im Gaming-Bereich wieder einmal ihre Stärken. Eine professionelle Aufnahme ist mit dem Mikrofon jedoch nicht zu empfehlen. Darüber hinaus empfehlen wir, den Regler für den Bass komplett herunterzudrehen, damit ungewollte Geräusche in der Nähe des Partnermikrofons kein unangenehmes Dröhnen verursachen.

Fazit

Insgesamt hat Corsair ein sehr interessantes Lineup im Petto. Das HS60 HAPTIC überzeugt in allen Bereichen und kostet dabei 130 €. Hinzu kommt eine tolle Verarbeitung, funktionelles, an die Spielerbedürfnisse angepasstes Design, einem Klang auf hohem Niveau und rechtfertigt seinen Preis durch weniger Zubehör als sein Vorgänger. Sehr lobenswert ist die Weiterentwicklung, die sich an den Wünschen der User orientiert hat und schlussendlich dazu in der Lage ist, auch explosionsartige Druckwellen zu erzeugen, die wir am eigenen Leib spüren können. Corsair nimmt Feedback sehr ernst und spendiert dem HS60 HAPTIC alles, was das Gamer-Herz begehrt, außer einer kabellosen Anwendung.

Wir empfehlen es jedem Gamer wärmstens, der sowohl gelegentlich als auch häufig zockt und weniger als 80 € ausgeben möchte und dabei auf eine Wireless-Technologie verzichten kann. Ist dem nicht so, empfehlen wir euch wärmstens den Testbericht zum Virtuoso zu lesen und ernsthaft eine Kaufentscheidung zu erwägen, denn das HAPTIC ist durch seine Traction Technologie zu wahren Tiefton-Wundern fähig.

Pro:
+ Tragekomfort
+ Sehr gute Material- und Verarbeitungsqualität
+ Ortbarkeit
+ Bemerkenswerter Bass
+ Preis
+ Sehr guter Dynamikumfang bei anspruchsvollen Soundkulissen

Kontra:





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1 Kommentar
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clove31
clove31
3 Jahre zuvor

sehr schöner test danke