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Fractal Design Meshify S2 im Test

Einleitung

Das Fractal Design schöne Gehäuse mit klarer Linie entwickeln kann, dass wissen wir bereits. Ein Upgrade des beliebten Meshify C – Dark TG hatte uns noch gefehlt. Das Meshify S2 hat Platz für ein E-ATX Mainboard und eine riesige Wasserkühlung. Durch ein gutes Stück mehr Innenraum und Fläche hinter dem Mainboard, bietet das Meshify noch Einiges mehr. Wir möchten mit euch einen Blick in das Innere des Gehäuses werfen und die Details näher betrachten.

Wir bedanken uns bei Fractal Design für die jahrelange und erfolgreiche Zusammenarbeit sowie das zur Verfügung gestellte Testsample.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung:

 

Schemenhaft ziert das Meshify den Karton auf der Außenseite. Das Fractal Design Logo finden wir links oben auf der Verpackung und rechts die Modellbezeichnung. Das Gehäuse wird von zwei Schaumstoffteilen gehalten. Um den Lack zu schützen, wird es zusätzlich von einer Folie umhüllt.

Lieferumfang:

 

Neben dem Gehäuse befindet sich eine kleine Schatulle mit Zubehör im Inneren des Gehäuses. Darin liegen die Schrauben für die Mainboardmontage, die entkoppelnd wirkenden Halterungen für die Laufwerke, Kabelbinder und zwei Streben, um im Inneren einen Ausgleichsbehälter zu fixieren. Die Bedienungsanleitung finden wir oben auf dem Gehäuse liegend.

Technische Daten:

Hersteller, Modell Fractal Design Meshify S2 Black TG
Abmessungen (BxHxT) 233 x 465 x 538 mm
Material Stahl, Glas, Kunststoff
Gewicht 10.04 kg
Mainboard bis ATX (285 mm breit)
Netzteil ATX (max. 300 mm tief)
CPU-Kühler bis max. 185 mm Höhe
Front I/O 1x USB-C 3.1 (20-Pin Key-A Header), 2x USB-A 3.0,
2x USB-A 2.0, 1x Mikrofon, 1x Kopfhörer
Radiatorgrößen 120/140/240/280/360 mm vorne, 120/140/240/280/360/420 mm oben,
120/140/240/280 mm unten
Volumen 58.29 Liter
Vorinstallierte Lüfter 2x Front, 1x Rückseite, 140 mm Dynamic X2 GP-14 1000 U/Min

Im Detail

 

Die Front des Fractal Design Meshify S2 ist rundherum von einem glänzendem Rahmen verziert. Dieser ist mit einem Streifen aus Folie bedeckt, das schützt vor Kratzern. Den Luftdurchlass gewährt ein feinmaschiges Gitter welches eine elegante Oberflächenstruktur aufweist. Links unten sitzt das Logo von Fractal Design auf einer kleinen Erhöhung. Hinter dem Mesh sitzen zwei vorinstallierte 140 mm Dynamic X2 GP-14 Lüfter.

 

Auf der linken Seite ist ein Sichtfenster aus Tempered Glas, welches durch eine Push-to-Lock Verbindung im Gehäuse sitzt. Hinten wird es zusätzlich mit zwei Rändelschrauben gesichert. Vorne schieben wir es in eine Schiene, damit wir es hinten in die Push-to-Lock Löcher drücken können. Diese Art der Fixierung ist innovativ und sehr gut zu händeln.

 

Ebenso ist auch das Seitenteil rechts befestigt. Hinter dem Seitenteil verbirgt sich ein mittelgroßer Netzteilschacht und drei Laufwerkskäfige. Diese sind mit Rändelschrauben befestigt. Hinter ihnen wurde sehr offen gearbeitet, sodass genügend Luft zirkulieren kann. Über dem Netzteil können zwei SSDs montiert werden. Links daneben wurden Kabelbinder mit Klettverschluss vorinstalliert. Diese sind sehr praktisch für ein ordentliches Kabelmanagement. Die Öffnungen im Mainboardtray sind mit einem Führungsgummi versehen. Diese sind flexibel und ordentlich verarbeitet.

 

Links oben an der Rückseite, über dem I/O-Panel des Mainboards, sitzt ein Druckknopf. Mit leichtem Druck heben wir damit die Oberseite des Gehäuses hoch. Ein 140mm Dynamic X2 Lüfter sitzt an der rechten Seite der Rückseite. Er lässt sich 10 mm in der Höhe verändern. Neben den sieben PCIe Slotsblenden sitzen zwei weitere für ein optional erhältliches Riser Kabel. Das Netzteil wird mit einem Adapter, welcher hinten vormontiert ist, in den Netzteiltunnel geschoben. Die Unterseite und die Oberseite des Netzteiltunnels sind perforiert und bieten einen guten Airflow.

 

Wir haben den Druckknopf an der Rückseite betätigt und das Mesh, welches auf einen Kunststoffrahmen geprägt ist, nach oben gedrückt. Es muss leicht schräg raus gezogen werden, da die eine Seite in der Oberseite des Fractal Design Meshify S2 steckt.

 

Sowohl die Oberseite als auch die Unterseite des Meshify S2 sind mit Staubfiltern versehen. Während die Oberseite schwerer zu reinigen ist, bietet das lange Mesh auf der Unterseite eine einfache Reinigung. Der untere Filter geht von vorne bis hinten durch das Gehäuse. Von vorne ist es zu entnehmen und einfach raus zu ziehen. Durch die Öffnung mit einem Durchmesser von 25,4 mm kann beispielsweise auch ein Ausgleichsbehälter befüllt werden.

 

Unter dem Mesh auf der Oberseite ist eine ebenso leicht zu entfernende Radiator- oder Lüftermontageschiene. Sie ist mit vier Schrauben auf einer Seite befestigt. Auf der anderen Seite in einzelne Nuten eingehängt und kann schnell entnommen werden. Dies bietet auch für Wasserkühlungen und schwer zugängliche Builds genügend Spielraum. Neben einer Kabelführungsoption ist auch eine große Öffnung für Kabelstränge geboten. Selbst RGB-Streifen haben hier oben noch Platz.

 

Wenn wir schon bei RGB-Streifen sind. RGB-Features finden wir bei dem Meshify nicht. Fractal Design ist der High-Flow und dezenten Linie treu geblieben. Mit zweimal USB 3.0 und einmal USB 3.1 Gen 2 Typ-C sowie Sound In/Out mit einem Power und Reset Button, bietet das Meshify genügend Anschlüsse in der Front. Vorteilhaft ist das Fast-Charging des USB C Anschlusses, welcher nebenbei eine Übertragungsrate von bis zu 10 Gbps bietet. Das Entfernen der gesamten Front ist nicht so einfach, wie wir es gerne hätten. Eine Abtrennung der Anschlüsse von der Front würde die Handhabung perfektionieren.

 

Wir erwähnten bereit, dass sich die Unterseite durchgehend mit einem Mesh vor Staub schützt. Werfen wir einen Blick in die Bedienungsanleitung, wissen wir auch wieso. Das Meshify bietet nahezu endlosen Spielraum für Wasserkühlungsbuild und Radiatoren. Ist das Mesh auf der Unterseite rausgezogen, drücken wir in der Front unten mit der Hand das Frontgitter heraus. Das benötigt ein wenig Kraft und Mut. So lassen sich die Lüfter und das Gitter einfach Reinigen.

 

Dementsprechend haben wir im Innenraum auch ein paar Zusatzoptionen. Dort, wo auf der anderen Seite die HDD-Käfige sitzen, haben wir die Möglichkeit zwei Schienen zu nutzen. Mit diesen können wir einen Ausgleichsbehälter an vielen Positionen anbringen. Dafür sind die Schlitze, rechts von der Kabelführung, beziehungsweise links von den Frontlüftern, gedacht. Unterhalb der Schlitze sitzt ein Deckel. Diesen entfernen wir durch das Beseitigen von zwei Schrauben, welche sich hinter der Front verbergen. Dafür muss die Front entfernt werden.

Praxistest 

Testsystem  
Prozessor Ryzen 7 1700 @Stock
Mainboard Gigabyte AORUS B450I Wifi
Grafikkarte EVGA GTX 1060 3G
Arbeitsspeicher 16 GB – G.Skill 3200Mhz CL 16
Systemspeicher M.2 SSD Apacer AST280 120 GB
Gehäuse Phanteks P600s
Ambiente Wärme, Lautstärke
Programm, Version Testdauer
Prime95 Ver. 29.4 60 Min.
HWinfo Ver. 5.86 Temperatur auslesen
CoreTemp Ver. 1.12 Temperatur auslesen
Arbeitszimmer 21 Grad Celsius
Arbeitszimmer 15 dB(A)

 

In der Praxis probieren wir den Lüfter-Hub Nexus+ mit den drei mitgebrachten Dynamic X2 GP14 per DC-Anschluss mit 3-Pin, aus. Das Gigabyte AORUS 450I WIFI konnte den Hub und die Lüfter nicht finden. Somit konnten wir diese auch nicht konfigurieren. Die Lüfter haben wir dann mittels Y-Kabel direkt an das Mainboard angeschlossen. Der Hub wird per SATA-Anschluss direkt an das Netzteil angeschlossen und ein 4-Pin-Stecker mit dem Mainboard. Eine Drehzahl konnten wir weder ermitteln noch einstellen. Anders wird es in der Bedienungsanleitung nicht beschrieben. Eine genauere Erklärung wäre hilfreich.

 

Die Mainboard-Montage läuft, aufgrund des großen Raumes und der Abnahme des Deckels, sehr einfach. Die Kabel passen durch jeden Schlitz und auch die Form der Führungen gefällt uns. Zwischen dem CPU-Kühler und dem hinteren Lüfter ist genügend Platz.

 

Aufgrund des bis zu 23 mm tiefen Raum der rechten Seite können im Meshify S2 viele Kabel und Kontroller verlegt werden. Über dem Mainboard ist ein weiterer Schlitz für das EPS-8-Pin Kabel, welches oben in das Mainboard gesteckt wird.

 

Die gebotene Größe, das Layout und das Design bieten massig Platz. Um euch ein Beispiel zu zeigen, stellen wir einen Radiator aufrecht in das Gehäuse. Der Radiator ist 240 mm hoch und 60 mm dick. Also ein wirklicher Brocken. Damit ist einer Push-Pull Konfiguration genügend Platz geboten.

Während wir eine Stunde Prime95 laufen ließen, haben wir die Temperatur auf ein Maximum von 54 °C gehoben. Während dessen wurde der CPU-Kühler auf die kleinste Geschwindigkeit gedrosselt und die Lüfter des Meshify deaktiviert. Durch die Erhöhung auf die maximale Geschwindigkeit der Lüfter wurden 50 °C erreicht, das senken auf 500 Umdrehungen brachte 52 °C.

Fazit

Fractal Design erreicht mit dem Meshify unsere Herzen und vielleicht auch eure. Denn das Gehäuse bietet viele Möglichkeiten verschiedener Builds. Über Luftkühlung mit ordentlichem Airflow zu Wasserkühlungen mit nahezu endloser Größe. Durch die hochwertigen Materialien und das edle Aussehen überzeugt uns das Gehäuse auf der ganzen Linie. Mit dem Meshify kann der Käufer nichts falsch machen. Kabelmanagement, Airflow, Handhabung, Verarbeitung und Technik sind sehr weit vorne dabei. Auch der Preis rutschte vom Release zum heutigen Testbericht auf unter 130 Euro. Die vorab veranschlagten 149 Euro waren okay, aber 130€ ist ein sehr guter Preis für das Gebotene.

PRO

+ Verarbeitung

+ Materialien

+ Gewicht

+ Für Wasserkühlungen optimiert

+ Kabelmanagement

+ Raum

+ Airflow

+ Handhabung

KONTRA

– Kunststoff des Meshgitters an der Front grazil

– Lüfter etwas laut

Bewertung: 9.1/10

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