AMDs nächster Prozessorsockel, der AM6, wird voraussichtlich eine deutlich höhere Anzahl an Pins bieten, dabei aber weiterhin mit aktuellen Kühlsystemen kompatibel bleiben. Laut einem neuen Patent (US 20250149248) und Berichten von Bits & Chips, auf die sich Wccftech beruft, soll der neue Sockel über 2100 Pins verfügen – ein Anstieg von 22 % im Vergleich zu den 1718 Pins des AM5.
Dieser Zuwachs könnte die Leistungsfähigkeit deutlich verbessern. Mehr Pins ermöglichen potenziell eine höhere Energieversorgung von über 200 Watt – ein klarer Sprung gegenüber dem bisherigen Limit von 170 Watt beim AM5. Außerdem könnten zusätzliche Pins mehr Datenleitungen und schnellere Ein- und Ausgänge bedeuten, was z. B. die Unterstützung von PCIe 6.0 ermöglicht. Allerdings wird PCIe 6.0 voraussichtlich erst um das Jahr 2030 breit zum Einsatz kommen. Es sei angemerkt, dass manche Patentzeichnungen möglicherweise auf Server-Sockel wie SP5 statt auf Consumer-Plattformen abzielen – die finale Umsetzung könnte sich also insbesondere bei der Speicherarchitektur noch ändern.
AMD plant offenbar, die physische Größe des AM6-Sockels beizubehalten, sodass Kühler für AM5 und sogar AM4 weiterhin verwendet werden können. Dennoch ist damit zu rechnen, dass Drittanbieter neue Kühllösungen entwickeln werden, die besser auf die thermischen Anforderungen und das Layout der Zen-7-Prozessoren abgestimmt sind. Der Wechsel auf AM6 wird schrittweise erfolgen, da der AM5-Sockel weiterhin die kommende Zen-6-Generation unterstützen soll – damit dürfte AM5 noch etwa drei Jahre lang aktuell bleiben.
Die Einführung des AM6-Sockels wird voraussichtlich gemeinsam mit den Zen-7-Prozessoren erfolgen und markiert damit den nächsten großen Technologiesprung in AMDs Plattformstrategie.
