Es gibt eine Neuauflage der KRAKEN Serie – die NZXT KRAKEN ELITE 420 RGB. Die All-In-One Wasserkühlung bietet ein noch größeres Display mit 2,72″ IPS-Panel und einem beleuchteten Außenring. Die Single-Frame-Lüfter bieten einen extrem einfachen Zusammenbau des 420 mm langen Radiators und damit eine leichte Verkabelung durch modulares Zusammenstecken und weniger Kabel. Im Test sehen wir uns das Design, die Kühlleistung, Softwaresteuerung, Beleuchtung und den praktikablen Einsatz an. Viel Spaß beim Lesen!
Verpackung, Inhalt, Daten
Die NZXT KRAKEN ELITE 420 RGB kommt in einer weißen Kartonage mit einigen violetten Akzenten. Auf der oberen Seite ist eine Abbildung der All-in-One-Wasserkühlung mit aktivierter Beleuchtung und Display auf dem Kühlkörper zu sehen. Neben der Abbildung ist der Modellname in violetter Schrift aufgedruckt. Die Unterseite zeigt die Wasserkühlung in eingebautem Zustand mit RGB-Beleuchtung samt Lüftern in einem Gehäuse. Links neben der Impression sind fünf Features mit kleinen Logos abgebildet. Am unteren Rand ist ein QR-Code zu sehen, der online zu weiteren Informationen zu der KRAKEN ELITE führt. Eine Seite der Kartonage zählt einige Features in zehn verschiedenen Sprachen auf. Auf der anderen Seite sind tabellarisch die technischen Daten aufgezählt. Neben der Tabelle ist der Inhalt in Form von technischen Zeichnungen aufgezeigt.
Inhalt
Zum Überprüfen des Lieferumfangs stehen zwei Seiten in der Anleitung, die den Komponenten gewidmet sind: So ist Folgendes in der Verpackung enthalten:
69 mm IPS 640 x 640 60 Hz Drehbar in der Software 690 cd/m²
PUMPENKOPF: Durchmesser Höhe
93,5 mm 65 mm
PUMPEN: Bezeichnung Motorgeschwindigkeit
NZXT Turbinen-Pumpe 1.200 – 2.800 ± 200 U/min pro Lüfter
Radiator Abmessungen
457 x 140 x 27 mm
VERSCHLAUCHUNG: Material Länge
Chlorobutyl Kunststoff mit PET-Gewebeummantelung 460 mm
LÜFTER: Modell Abmessungen (H x L x B) Geschwindigkeit Luftstrom Statischer Druck LED Ausgang Verbindung
F420 RGB Core Lüfter 420 x 140 x 26 500 – 2.000 ± 200 U/min pro Lüfter 2,79 m³/min 3,2-mm-Wassersäule 8 LEDs pro Lüfter 8-Pin für PWM und RGB
CPU KOMPATIBILITÄT: Intel Sockel AMD Sockel
LGA 1851/1700, 1200/115X AM5, AM4
Limitierte Garantie
6 Jahre
Details
Die F420 RGB Core Lüfter besitzen ein besonderes Single-Frame Design, das drei Lüfter in einem einzelnen Rahmen verbindet. Dieses Lüftermodell ist mit einem hydrodynamischen Gleitlager (FDB) ausgestattet, welcher einen leisen und stabilen Betrieb über eine Lebensdauer von 60.000 Stunden bieten soll. Der Lüfterrahmen besteht aus schwarzem Kunststoff, welcher an allen Seiten mit halbtransparenten Streifen versehen ist. Für einen verringerten Transport der Vibrationen an das PC-Gehäuse oder den Radiator sind an den Befestigungspunkten zusätzliche Gummipads angebracht. Der Rotor mit den Lüfterblättern ist aus halbtransparentem Kunststoff gefertigt und ist mit acht LEDs ausgestattet. Angeschlossen werden die Lüfter mit einem 8-Pin Kabel, über welches sowohl die Beleuchtung als auch die Drehzahl geregelt werden. Die Rückseite des Single-Frame-Lüfters ist durch den konzentrischen Rahmen zu erkennen, der über die Lüfter ragt. Hier wird die Luft vom Single-Frame wegtransportiert.
Der Kühlkörper der NZXT KRAKEN ELITE 420 RGB ist zylindrisch gebaut und gestaltet sich schlicht. Oberseitig ist ein Display mit einem Durchmesser von 2,72 Zoll bzw. 69 mm verbaut. Die Auflösung des Displays besitzt 640 x 640 Pixel. Der Rand wird von einem RGB-Ring umfasst und im Inneren sitzt die hauseigene Turbinen-Pumpe von NZXT, welche einen hohen Druck, als auch eine hohe Flussrate bieten soll. Mit diesem Zusammenspiel soll eine leistungsstarke und leise Kühlung möglich sein. Der Drehzahlbereich der Pumpe beträgt etwa 1.200 bis 2.800 ± 300 Umdrehungen pro Minute laut Herstellerangabe. An einer Seite des Pumpengehäuses ist eine Aussparung am Korpus, sodass die Anschlüsse der Schläuche unauffällig in das Pumpengehäuse übergehen. Unter der Gewebeummantelung sind die Kabel verlegt, die zum Anschluss am Radiator führen. Der Kontakt zur CPU wird über eine Kupferplatte hergestellt, die für die Erstmontage bereits mit einer Wärmeleitpaste versehen ist.
Der Radiator hat ein eckiges Design und die Schläuche besitzen ebenfalls einen eckigen Anschluss, was für einen einheitlichen Look sorgt. Der Korpus des Radiators besteht aus Aluminium und ist komplett in Schwarz getaucht. An der Seite ist der Herstellername eingestanzt. Die Abmessungen des Radiators belaufen sich auf 457 x 140 x 27 mm und die mit Gewebe ummantelten Schläuche haben eine Länge von 460 mm.
Das mitgelieferte Breakout-Kabel ist ebenso mit Gewebe ummantelt. Dieses wird an dem Radiator angeschlossen und wird in unterschiedliche Anschlüsse aufgeteilt:
1x USB-2.0-Headerpin für den internen Mainboard-Anschluss
1x 3-Pin-Lüfteranschluss für die Pumpe
1x SATA-Stecker für die Stromzufuhr
1x 8-Pin-Anschluss für den Single-Frame-Lüfter
Zur Steuerung vereint die Software NZXT CAM die Anschlüsse, womit die Beleuchtung und die Geschwindigkeiten angepasst werden können.
Der Einbau ist kinderleicht, wobei das Handbuch dies nicht sofort ersichtlich darstellt. Da hier drei F140 RGB Core in einem einzelnen Gehäuse zusammengefasst sind, benötigen wir hier nur vier Schrauben, die den Single-Frame mit dem Radiator verbinden, obwohl auch mehr Schrauben mit Beilagscheiben mitgeliefert werden. Der Radiator samt Lüfter wird oberhalb am NZXT H9 FLOW RGB+ angebracht und verschraubt. An dem Kühlkörper ist bereits eine Halterung für Intel vormontiert. So wird der Kühlkörper an die entsprechende Backplate mit den mitgelieferten Rändelschrauben montiert. Zuletzt wird das Breakout-Kabel mit dem Radiator verbunden und alle Leitungen an das Mainboard, mit dem Single-Frame-Lüfter und an das Netzteil angeschlossen. An dieser Stelle wäre das Kabel der Steuerung für die Lüfter etwas länger wünschenswert. Wird der Radiator nämlich so platziert, dass sich der Anschluss an der Front des Gehäuses befindet, muss das Kabel vorne verlegt werden. Dies ist ein kleines optisches Manko, da die filigranen Kabel an den RAM-Riegeln vorbei verlegt werden müssen. Ansonsten sind die Leitungen genauso ummantelt, wie die Kühlmittelschläuche, was zu einer abgerundeten Optik führt.
Software – NXZT CAM
Neben der Beleuchtung liefert die CAM Software auch eine PC-Überwachung, die die wichtigsten Informationen über das System liefert. In der nächsten Rubrik werden die Systemspezifikationen zusammengefasst auf einer Seite gezeigt. Unter der Beleuchtung folgt die Rubrik Kühlung, in der das Kühlsystem auf drei Kategorien bezogen werden kann: CPU, GPU und Kühlmittelflüssigkeit. So hängt die Leistung der Kühlung von den drei Medien ab und wird automatisch erhöht oder verringert. Daneben können eines von drei vorgefertigten Profilen gewählt oder benutzerdefinierte Lüfterkurven erstellt werden. Die Belüftungskurven der NZXT CAM Software sind zuverlässig und reagieren entsprechend den Einstellungen.
Die NZXT CAM Software bietet eine große Palette an verschiedenen Beleuchtungseffekten für die einzelnen Komponenten. Für uns ist hier das LCD-Display der KRAKEN, der KRAKEN ELITE Ring und die Beleuchtung der Lüfter des Single-Frames interessant. Für das Display gibt es ebenfalls eine große Auswahl an vorgefertigten Hintergründen mit den wichtigsten Informationen wie der Temperatur der GPU, der CPU oder des Kühlmittels. Dabei können eine, zwei, oder gleichzeitig drei verschiedene Daten wie beispielsweise Temperatur, Auslastung oder Taktrate in verschiedenen Darstellungen angezeigt werden. Hier gibt es auch die Option, mit der Information im Hintergrund ein individuelles GIF einzufügen. Weiterhin kann zum Beispiel noch die Uhrzeit in verschiedenen Layouts ausgewählt werden. Dabei können die Farben beliebig nach Geschmack gewählt werden.
Der Ring um das Display herum bietet auch viele tolle Effekte und kontraststarke Farben. Durch das vergrößerte Display kommt der äußere Ring auch noch besonders zur Geltung und hat einen außergewöhnlichen Effekt auf das gesamte System. Effekte wie Atmen, Füllen, Regenbogen, alternierende Farben oder Reaktion auf Musik hypnotisieren förmlich und man kann den Blick nicht abwenden.
Das Gleiche gilt für die Beleuchtung des Single-Frame-Lüfters, denn hier sind auch die gleichen Effekte wie beim Ring möglich. Die Effekte und die Farben sind gut gelungen, die Platzierung der einzelnen LEDs innerhalb eines jeden Lüfters eher nicht so. Die Ausleuchtung der LEDs wird nicht stark genug gestreut, sodass man die Quelle des Lichtes genau im Lüfter sehen kann. Dies ist nicht weiter störend, solange der Single-Frame-Lüfter den Airflow aus dem Gehäuse heraus befördert. Trotzdem ist es sehr angenehm, die Beleuchtung zu betrachten, die sich als Blickfang herausstellt.
Beleuchtung & Display
Die tollen Beleuchtungseffekte möchten wir euch nicht vorenthalten und zeigen einen Ausschnitt der Möglichkeiten in der NZXT CAM Software. Die Farben sich kontrastreich, es gibt viele Effekte wie Atmen, Pulsieren, Füllen, Farbenübergänge und viele mehr. Außerdem lässt sich jede LED einzeln ansteuern, die Beleuchtungsrichtung wechseln und zusammenhängen. Das Display kann mit vielen Voreinstellungen belegt werden, die die wichtigsten Informationen in Bezug auf Temperatur, Taktfrequenz und Last der Komponenten anzeigen. Die Schrift lässt sich ein- und ausblenden und in der Farbe ändern. Weiterhin können GIFs in den Hintergrund geladen oder Internetquellen integriert werden. Das alles wird von dem beleuchteten Ring abgerundet.
Temperaturen
Wir belasten unser System in unterschiedlichen Szenarien, um zu sehen wie sich dabei die Temperaturen verändern. Die Pumpe stellen wir auf einen festgelegten Wert von 2538 Umdrehungen pro Minute, jedes Szenario wird mit drei unterschiedlichen Geschwindigkeiten von 690 U/min, 1298 U/min und 2040 U/min getestet. Für den Idle wird ein frischer Neustart des System vollzogen und unter Zeit laufen gelassen. Für das Gaming Szenario wählen wir Hunt Showdown 1896 aus und spielen einige Runden im Trio. Der Benchmarktest wird mit Cinebench im Multicore durchgeführt. Im Idle laufen ein paar Programme im Hintergrund, um ein realistisches Szenario abzubilden:
EpicGamesLauncher
G.Skill Trident Lightning Controll
iCUE
Light Host
Voicemeeter Potato
Steam
TouchPortal
Discord
NZXT CAM
Wallpaper Engine
Beim Gaming und im Benchmark kommen noch folgende Programme hinzu:
Mozilla Firefox mit etwa 20 offenen Tabs
Excel
CoreTemp
Discord Stream
Die Temperaturen zeichnen wir über CoreTemp auf, bilden die Mittelwerte und werten die Daten aus. Beim Cinebench R23 erzielen wir durchschnittlich 69,9 °C bei 2040 U/min, 66 °C bei 1298 U/min und 63,5 °C bei 690 U/min. Im Gaming erhalten wir durchschnittlich 51,8 °C bei 2040 U/min, 51,3 °C bei 1298 U/min und 48,8 °C bei 690 U/min. Im Idle erreichen wir 33,2 °C bei 2040 U/min, 32,0 °C bei 1298 U/min und 31,6 °C bei 690 U/min.
Fazit
Die NZXT KRAKEN ELITE 420 RGB zeigt eine starke Kühlleistung bei angenehmer Geräuschkulisse und im unteren Bereich einen so gut wie lautlosen Betrieb. Die Montage ist simpel und schnell mit unkompliziertem Breakout-Kabel und langen ummantelten Kühlschläuchen. Das Highlight bietet der Kühlkörper mit seinem Display mit 69 mm Durchmesser. Der Umfang des Displays ist beleuchtet und mit der NZXT CAM Software können zahlreiche Effekte mit RGB-Beleuchtung erstellt werden. Die wichtigsten Informationen über das System können am Bildschirm angezeigt, die Anzeige gedreht und Bilder und Gifs implementiert werden. Interessante Funktionen wie die Uhrzeit bietet die CAM-Software obendrein. Hier kann auch die Kühlung angepasst werden, wobei wir den leisen Modus favorisieren, der das System kühl und gleichzeitig angenehm ruhig betreibt. Auch, wenn die LEDs an den Lüftern des F420 Core Single-Frame-Lüfter designtechnisch nicht perfekt platziert sind, können wir aufgrund des Gesamtpakets doch ein Spitzenklasse-Award vergeben.
Pro: + Starke Kühlleistung + Leiser Betrieb + Umfangreiche Anpassung in der Software + Tolle RGB- und Anzeigeeffekte + Kontrastreiche Farben
Kontra: – Platzierung der LEDs im Single-Frame-Lüfter
