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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Komponenten Mainboards

Biostar J3160MD – Das mit dem goldenen Herz

Heute beschäftigen wir uns mit dem SoC (System on a Chip) Mainboard von Biostar, welches im Mai 2016 erschienen ist. Dabei handelt es sich um ein Mainboard im mATX Format welches über einen fest verlöteten Celeron J3160 verfügt. Der Celeron J3160 ist ein Prozessor mit vier Kernen welcher mit bis zu 2,24 Ghz taktet. Damit eignet sich dieses Mainboard besonders für kleine Büro Rechner und für Multimediasysteme. Neben diesen beiden Szenarien testen wir auch, wie die Spieleleistung ausfällt.

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Für die Bereitstellung des J3160MD bedanken wir uns bei Biostar und hoffen auf eine weitere Zusammenarbeit.


Autor: Sebastian Psotta

Verpackung und Lieferumfang:

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Das Biostar J3160MD kommt in einem für Mainboard üblichen Karton. Auf der Vorderseite dominieren die Farben Schwarz und Geld. Die sonstigen Flächen sind Schwarz mit weißer Schrift. Auf der Rückseite listet Biostar einige Features des Mainboards auf. Im Lieferumfang befinden sich neben dem Mainboard noch zwei 30cm lange SATA Kabel, die I/O Shield, eine englisch sprachige Bedienungsanleitung und eine DVD mit Treibern und Programmen.

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Details:

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Bei dem J3160MD handelt es sich um ein Mainboard im Micro ATX Format dessen Platine schwarz ist. Auffällig ist der große, passive CPU Kühler aus Aluminium welcher mit einer goldenen Farbe beschichtet wurde. Noch auffälliger ist die ungewöhnliche Anordnung der Bänke für die Arbeitsspeicher, denn einer befindet sich horizontal über der CPU währen der andere vertikal neben der CPU liegt. Jede der beiden Bänke kann bis zu 8 GB Speicher mit einer Taktung von bis zu 1600 Mhz aufnehmen. Ungewöhnlich ist auch, dass der Steckplatz für den ATX-Stromstecker sich horizontal im oberen Bereich des Mainboards befindet. Einen Steckplatz für ein vier- oder achtpoliges CPU Stromkabel suchen wir vergeblich, was aber auch nicht verwundert, da der Celeron J3160 ein sehr genügsamer Prozessor ist.

Unterhalb des Prozessors wird es wieder weitgehend normal. Hier befinden sich die beiden SATA 3 Anschlüsse für Festplatten, SSD sowie optische Laufwerke und daneben der USB3.0 Header zum Anschluss eines USB3.0 Frontpanel. Zwischen den Anschlüssen befindet sich noch ein Anschluss für einen 3-poligen Lüfter. Unterhalb der Anschlüsse befindet sich ein PCIe 16x Steckplatz der 2. Generation dicht gefolgt von zwei PCIe 1x Steckplätzen der 2. Generation. Darunter befinden sich schließlich alle Header für das Frontpanel sowie weitere Header für einen Druckeranschluss und die COM Schnittstelle. Für Front USB stehen zwei Header bereit die jeweils zwei USB2.0 Anschlüsse bereitstellen können. Auf der linken Seite verfügt das Mainboard über die gängigsten Anschlüsse für Peripherie. So befinden sich hier zwei PS2 Anschlüsse für Maus und Tastatur, zwei Bildausgänge in Form von VGA und DVI, zwei USB2.0 und zwei USB3.0, Netzwerkanschluss sowie drei 3,5“ Klinke Ein- bzw. Ausgänge für Audio.

Einbau:

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Wir bauten das J3160MD in ein Gehäuse von Antec, dem P50. Als Kurzzeitgedächtnis stellen wir dem Mainboard zwei 4 GB Corsair XMS3 DDR 1333 Mhz Arbeitsspeicher zur Verfügung. Als Langzeitgedächtnis setzen wir eine 2,5“ Festplatte mit 250 GB ein. Zur Unterstützung des Prozessors kommt eine EVGA GTX 760 SC mit 2 GB Arbeitsspeicher zum Einsatz. Für die Stromversorgung sorgt ein Pure Power 9 mit 500 Watt aus dem Hause BeQuiet! Dabei fügte sich das Mainboard perfekt in das Gehäuse ein und alle Stecker ließen sich ohne Probleme anschließen. Es wird ohnehin nur der ATX Stecker des Netzteils mit dem Mainboard verbunden.

Bevor wir mit der Installation des Betriebssystems anfingen, haben wir noch die Einstellungen im UEFI geprüft. Da alle Einstellungen bereits ab Werk optimal gewählt waren mussten wir hier nichts verändern. Das UEFI ist sehr übersichtlich. Bei der Sprache kann man zwischen Englisch und einer asiatischen Sprache auswählen. Leider gibt es im keine Funktion um Screenshots zu machen, so dass wir auf eine ausführliche Dokumentation über das UEFI verzichten müssen.

Als Betriebssystem haben wir uns für Windows 10 in der 64 Bit Variante entschieden. Hierbei gab es keinerlei Probleme, wir mussten nicht einmal die Treiber DVD bemühen da Windows selbstständig alle erforderlichen Treiber mitbrachte.

Test der CPU Temperatur:

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Dadurch, dass wir als Gehäuse das P50 gewählt haben und das Mainboard über keinerlei Lüfter verfügt haben wir die Möglichkeit die Temperatur in drei Szenarien zu testen. Die Szenarien sind durch die eingebaute Lüfter Steuerung des Gehäuses möglich, so dass wir komplett lautlos ohne Lüfter, mit Lüftern auf 50% Leistung und auf 100% Leistung testen können.

Stromverbrauch:

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Das System gibt sich sehr genügsam was den Energiebedarf angeht. So benötigt das System im Idle gerade einmal 12 Watt. Beim Arbeiten mit einer Tabellenkalkulation ging der Bedarf auf etwa 49 Watt. Unter Prime95 ermittelten wir einen Maximalwert von knapp 59 Watt. Bei diesem Test benutzten wir die Onboard Grafikkarte, da die GTX 760 in diesem System kaum Vorteile brachte da die CPU limitiert.

Benchmarks:

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Bei den Benchmarks für diesen Test kamen Cinebench 15 und 3DMark 11 zu Einsatz. In Cinebench 15 erreichten wir 10,96 FPS und einen CPU Wert von 120 cb. Damit bewegen wir uns ziemlich am unteren Ende der Bestentabelle, was wir aber auch nicht anders erwartet hatten. Hierbei war es auch unerheblich ob wir die Benchmarks mit der GTX 760 oder mit der Grafik des Chips absolvierten. Für Office, das Surfen im Internet und Multimedia reicht die Leistung definitiv aus. Full HD Inhalte wurden fehlerfrei wiedergegeben. Laut Intel soll auch die Wiedergabe von 4K Videomaterial kein Problem sein.

Gaming:

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Trotz der Benchmarks konnten wir nicht anders und haben ein paar Spiele getestet die schon etwas älter sind. Getestet haben wir mit den Spielen Counter Strike: Source, Grid 2 und League of Legends. Bei den Spielen wählten wir eine Auflösung von 1280 x 720, alle weiteren Einstellungen haben wir so belassen, wie es die automatische Auswahl der Spiele festgelegt hatte. Dabei befanden sich die Einstellungen dann meist im unteren Drittel der Skala, zwischen Niedrig und Mittel. Die Spiele haben wir mit der Grafik des Chips getestet da die GTX 760 keine besseren Wiederholraten brachte, hier limitiert der Prozessor

Der Grafik-Auslastungstest von Counter Strike: Source lieferte uns durchschnittlich 47,32 FPS. Im Spiel selbst befanden wir uns meistens bei ca. 60 FPS. Das mag dem ambitionierten Spieler unter Umständen zu wenig sein, aber für ein Spiel zwischendurch ist das schon brauchbar. Der Benchmark von Grid 2 lieferte uns durchschnittlich 21,39 FPS wenn die automatischen Einstellungen gewählt werden. Wir konnten jedoch auf 45 FPS kommen indem wir die Fahrzeug- und Schattendetails von Mittel auf Niedrig änderten. Dabei sieht das Spiel immer noch annehmbar aus und lässt sich ohne großartige Ruckler spielen. Bei League of Legends erreichten wir je nach Getümmel bis zu 40 FPS.

Wir haben das System auch noch in Verbindung mit dem In Home Streaming von Steam getestet. Dies lief auch in Full HD wunderbar, was aber an dem Host-Rechner liegt, da dieser die meiste Arbeit verrichtet. Aufgrund das wir das Testsystem sowie auch den Host-Rechner per Kabel in einem 1 Gb/s Netzwerk betrieben vielen die Latenzen so gering aus das sie gar nicht zu spüren waren.

Fazit:

Das Biostar J3160MD ist derzeit ab 75,01€ gelistet. Dafür bekommt man das derzeit günstigste SoC Mainboard mit dem Celeron J3160. Für dieses Mainboard gibt es in Verbindung mit einem kompakten Gehäuse sehr viele Einsatzbereiche, vom Einsatz im Büro, über die Verwendung als Multimediaplayer oder als Netzwerkspeicher. Der ALC662 Audichip des Mainboards erzeugt eine zufriedenstellende Tonwiedergabe. Das Mainboard ist reichhaltig mit Anschlüssen ausgestattet, so das kaum Wünsche offen bleiben. Zwar hätten wir uns gerne noch zwei weitere Sata Anschlüsse gewünscht, welche man aber durch die PCIe 1x Anschlüsse mittels eines Sata Controllers nachrüsten kann. Das Board leistet das, was es verspricht und geht teilweise noch darüber hinaus. Daher vergeben wir 9,5 von 10 Punkten

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Pro:
+ Guter Passivkühler
+ Arbeitsspeicher im Desktop Format
+ Sparsam im Stromverbrauch
+ Problemlose und einfache Installation

Contra:
– Nur 2 Sata Anschlüsse

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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Komponenten Netzteile

Chieftec Eco Series GPE-500S

Chieftec hat mit der Eco-Serie eine neue Netzteilserie für den Einstiegsbereich vorgestellt. Mit einem leichten „grünen“ Image versehen, sollen die Eco laut Chieftec „maximale Flexibilität bei den täglichen Anwendungen“ mitbringen. Ob sich die Eco-Netzteile von anderen Einsteiger-Netzteilen abheben können, haben wir anhand des 500W-Modells der Serie näher betrachtet.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Chieftec für das freundliche Bereitstellen des Testmusters und für das mitgebrachte Vertrauen. Wir freuen uns auf eine weitere und enge Zusammenarbeit.

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Autor: Sebastian Psotta

Verpackung und Lieferumfang:

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Das Netzteil, dessen genaue Modelbezeichnung GPE-500S lautet, kommt in einem weißen Karton mit grünen Akzenten. Auf der Oberseite befindet sich das Firmenlogo und der Name der Serie: „eco Series“. Dasselbe findet man auch auf den Seiten noch einmal wieder. Auf der Rückseite befinden sich Tabellen mit den Leistungsdaten der erhältlichen Modelle der Eco Serie. Der Lieferumfang des Chieftec Eco GPE-500S ist übersichtlich. Neben dem Netzkabel und den Montageschrauben gibt es noch ein kleines Faltblatt ohne wirklich interessante Informationen, aber das ist in diesem Segment der Standard.

Details:

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Das Netzteil kann sich von der Optik her durchaus vom Standard-Look günstiger Netzteile abheben, auch wenn hier als Basis das übliche in dunklem Anthrazit lackierte Stahlblech-Gehäuse dient. Eine Seitenfläche ist mit einem großen, aber dezent gestalteten Aufkleber der Eco-Serie versehen. Die Kanten des Deckels sind zu den Seitenflächen hin angeschrägt und das „Lüftergitter“ besteht aus einer großen Wabengitterfläche im Deckel selbst. Neben dem 120-mm-Lüfter und der 85%-Effizienz ist das Wabengitter „für beste Belüftung“ übrigens eines der drei Hauptfeatures, welche auf der Vorderseite des Kartons aufgeführt werden.

Das Chieftec Eco ist mit festen Anschlusskabeln ausgestattet, was aber in dieser Preisklasse normal und angesichts der noch niedrigen Wattklasse und der dementsprechend geringeren Zahl von Anschlussmöglichkeiten kein Problem ist. Die Kabel sind farbig und das Kabel mit dem ATX Stecker verfügt über einen Sleeve welcher nicht komplett blickdicht ist. Neben dem 40cm langem Kabel mit 24 PIN ATX Stecker verfügt das Netzteil noch über zwei Kabel mit jeweils zwei SATA und einem Molex Stecker, ein 45cm langes Kabel mit 4 PIN 12V CPU Stecker und ein 40cm langes Kabel mit einem 6+2 PIN PCIe Stecker.

Das Netzteil soll auch einige Schutzschaltungen mitbringen. So sollen bei den Eco-Modellen Schutzschaltungen gegen Über-/Unterspannung (OVP/UVP), Überlastung (OPP) und Kurzschluss (SCP) vorhanden sein. Ein Schutz gegen Überlastung (OCP) oder gegen Überhitzung (OTP) sind laut Chieftec nicht integriert. Zumindest deckt Chieftec aber mit den angegebenen Schutzschaltungen das aus unserer Sicht nötige Mindestmaß ab, was in dieser Klasse leider bei weitem nicht immer selbstverständlich ist.

Technische Details:

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Laut Featureliste bietet das Chieftec Eco GPE-500S recht ordentliche Leistungswerte. Das Netzteil ist zwar nicht nach 80PLUS zertifiziert, aber Chieftec gibt eine „85% Efficiency“ an. Auch von den Ausgangsleistungen her ist das Netzteil der Klasse entsprechend aufgestellt. Auf den Nebenspannungen sind bis zu 103 Watt kombiniert verfügbar. Die 12-Volt-Seite ist als Single-Rail-Design ausgeführt und ist mit bis zu 37,5 Ampere belastbar, was einer Leistung von 450 Watt entspricht.

Im Betrieb:

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Der Einbau und die Inbetriebnahme war problemlos. Ursprünglich wollten wir das Netzteil in einem größeren Gehäuse wie dem Aerocool Xpredator II testen, was aber aufgrund der Kabellängen nicht möglich war. Daher scheint uns das Netzteil für Big- oder Fulltower ungeeignet zu sein. Für Midi Tower und alles was kleiner ist reichen die Kabellängen jedoch vollkommen aus. Allerdings sollte man beim Kauf des Netzteils bedenken, dass nur ein 12v 4PIN CPU Stecker verfügbar ist, denn einige Mainboards verfügen über zwei 12v 4PIN Steckplätze. Auf zu bedenken gilt, dass für den Betrieb von Grafikkarten nur ein 6+2PIN Stecker zu Verfügung steht. Beispielsweise unsere GTX 760 hat einen 8 und 6 PIN Anschluss, so dass die Grafikkarte ohne Adapter nicht einsatzfähig gewesen wäre. Für die Leistungsmessung haben wir einen Adapter genutzt, aber für den dauerhaften Einsatz empfehlen wir dies nicht.

Leistungstest:

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Für unseren Leistungstest haben wir weitere Netzteil derselben Leistungsklasse in die Tabelle aufgenommen.
Das GPE-500S schlägt sich hier erstaunlich gut wo doch das Seasonic (Bronze) und das BeQuiet! (Silber) höher zertifiziert sind.

Fazit:
Das Chieftec Eco Series GPE-500S ist ein gutes Einsteiger Netzteil für kleinere Systeme, vor allem in Bezug auf die Länge der Kabel und der begrenzten Anzahl an Anschlüssen. Es ist sehr leise, auch unter Last, und das Netzteilgehäuse sowie die Kabel sind ordentlich verarbeitet.Derzeit bekommt man das GPE-500S für günstige 44,08 €. Wie empfehlen das Netzteil für kleine Bürocomputer, Mulitmedia Computer und kleinere Gaming Systeme. Wir geben 6,5 von 10 Punkten.

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Pro:
+ Gute Verarbeitung
+ sehr leise
+ Sparsam
+ Günstige Anschaffung

Contra:
– Kabel etwas kurz
– Nur ein 6+2 PIN PCIe Stecker
– Wenige Anschlüsse
– Kein Schutz vor Überlastung (OCP) oder gegen Überhitzung (OTP) vorhanden

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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Gehäuse

Antec P50 im Test

Auf der Cebit 2015 zeigte Antec erstmals das P50. Ein kompaktes und preiswertes Micro-ATX Gehäuse, welches über eine besondere Aufteilung im Inneren verfügt. Beim Aufbau im Inneren kommt ein horizontales Doppelkammersystem zum Einsatz, welches es noch einfacher machen soll, potente Hardware einzubauen. Ob dies wirklich so einfach ist, wird nun unser Test zeigen.

Danksagung:
Für die Bereitstellung des Testsamples und das uns damit entgegengebrachte Vertrauen bedanken wir uns herzlich bei Antec. Wir hoffen in Zukunft auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.


Autor: Sebastian Psotta

Verpackung und Inhalt:

Antec stellte uns für diesen Test das P50 mit Seitenfenster zur Verfügung. Das Gehäuse befindet sich gut und sicher verpackt in einem braunen Karton mit Aufdrucken des Gehäuses. Zudem befinden sich auf der Verpackung Informationen über den Inhalt, den Aufbau und ein paar Informationen in verschiedenen Sprachen.

Das P50 wird im Inneren durch eine Plastikfolie und zwei Styroporteile geschützt. Die Anleitung und das Einbauzubehör befanden sich, wie gewohnt, in einem kleinen Karton, der sich im Gehäuse befand. Das Einbauzubehör besteht aus:

6x Mainboard Befestigungsschrauben
9x Unterlegscheiben
2x Mainboard Halterungen
5x Netzteilschrauben
4x Schrauben für 5,25“ Laufwerk
8x Schrauben für 2,5“ Laufwerk
1x Pieper

Erster Eindruck:

Optisch weiß sich das überwiegend aus Kunststoff bestehende Äußere gut in Szene zu setzen, der Kunststoff wirkt auch nicht billig. Unser Testmuster wurde mit einem Window-Seitenteil ausgeliefert, ist aber auch ohne erhältlich. Auf dem anderen Seitenteil wurde in dem Bereich wo das Netzteil positioniert ist, ein entsprechender Lufteingang vorgesehen. Dazu aber noch auf der Seite mehr.

Die Front besteht auf einem großen Schwarzen Plastikteil welches seitlich mit Lüftungsöffnungen versehen ist. Im oberen Drittel des Gehäuses befindet sich eine Blende hinter der sich der 5,25″ Einbauschacht befindet. Im abgeschrägten, oberen Teil der Front befinden sich vier USB Anschlüsse. Dabei handelt es sich um zwei USB 2.0 und zwei USB 3.0 Anschlüsse. Darüber befinden sich rechts der Reset-Button und ganz links der Ein-/Ausschalter. Dazwischen befinden sich zwei 3,5mm Klinke-Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon sowie zwei Schieberegler, über die man die Drehzahl der Lüfter in drei Stufen regeln kann. Dabei ist es möglich die Lüfter mit 100% oder 50% Drehzahl zu betreiben, die letzte Stufe schaltet die Lüfter aus. An jeden Schieberegler können zwei Lüfter (3-Pin) angeschlossen werden.

Auf der Oberseite befindet sich ein großes, abnehmbares Lüftungsgitter. Bei Antec bekommt man dieses Gitter auch in weiteren Farben wie Silber, Rot, Grün und Blau.

Auf der Rückseite geht es spannend weiter. Links unten befindet sich der Einbauplatz für das Netzteil. Direkt darüber befindet sich eine Klappe, welche mit zwei Rändelschrauben am Gehäuse befestigt sind. Über diese Klappe gelangt man an die drei 3,5″ Schächte für Festplatten. Zudem ist die Klappe mit einem 80mm Lüfter ausgestattet um die warme Luft von den Festplatten abzuführen. Rechts daneben befindet sich die Öffnung für Das I/O Shield des Mainboards sowie den vier Slots für Erweiterungskarten. Weiter rechts, neben der Öffnung für das I/O Shield befinden sich zwei Einbauplätze für 80mm Lüfter.

An der Unterseite befinden sich vier runde Füße aus Plastik. Die Oberfläche der Füße ist mit Gummi überzogen, so das, dass Gehäuse stabil steht und nicht rutscht.

Weiter geht es im Inneren und zwar mit der linken Kammer. Hier finden Micro-ATX und Mini-ITX Boards ihren Platz. Hierbei kann das Mainboard auch noch mit bis zu vier Erweiterungskarten ausgestattet werden.
Hier finden wir auch die zwei vorinstallierten 120mm Lüfter in der Front und die Einbauplätze für zwei Weitere Lüfter im Deckel. Alternativ kann man in der Front und im Deckel auch jeweils einen 240mm Radiator verbauen. Der Platz dürfte auch für eine Pumpe und einen kleinen Ausgleichsbehälter ausreichen.
Im Mainboardträger sind vier Öffnungen eingestanzt. Die größte Öffnung wurde geschaffen um an die Backplate des CPU Kühlers zu gelangen ohne das Mainboard auszubauen. In diesem Fall muss dazu jedoch die Aufnahme für die 3,5″ Festplatten entfernt werden, um durch die Öffnung an die Backplate des Kühlers zu gelangen. die anderen drei Öffnungen dienen der Durchführung von Kabeln.

Nun geht es in der rechten Kammer weiter. Hier finden neben dem Netzteil auch die Festplatten ihren Platz. Hier können insgesamt fünf Festplatten eingebaut werden, zwei 2,5″ Festplatten/SSD und drei 3,5″ Festplatten. Der Einbau von Festplatten ist ohne Werkzeug möglich. Die 2,5″ Festplatten/SSD werden einfach in die Aufnahmen geschoben bis diese hörbar einrasten. Die 3,5″ Festplatten werden in einen Schlitten eingelegt und findet durch Plastiknasen Halt. Alternativ kann man auch 2,5″ Festplatten/SSD in die Schlitten einbauen, dazu braucht man dann allerdings doch Werkzeug und entsprechend viele Schrauben, die dem Gehäuse beiliegen. Weiter findet man hier auch alle Kabel des Bedienfeldes und die Anschlüsse der Lüfter Steuerung.

Praxistest (Dauertest):

Komponenten

Unser Testsystem besteht dieses mal aus Komponenten, welche sich perfekt für einen Office- und Multimedia-Computer eignen. In das Gehäuse kann aber auch deutlich potentere Hardware verbaut werden.

Installation

Beim Mainboard haben wir uns für ein Micro-ATX Mainboard entschieden um den Platz im Gehäuse zu demonstrieren. Dabei waren alle Halterungen für das Mainboard bereits im Mainboardträger eingeschraubt. So setzten wir das I/O Shield ein und fügten dann unser Mainboard ein, was uns auch problemlos möglich war. Bei diesem Mainboard entfiel die Montage eines CPU Kühlers, da bereits ein passiver Kühler verbaut ist. So setzten wir nur noch zwei Arbeitsspeicher und die Grafikkarte ein. Beim Einbau der Grafikkarte kamen uns allerdings Bedenken wegen dem nur knapp 2cm großen Freiraum zwischen Grafikkarte und Seitenteil. Dadurch musste später das Stromkabel stark gebogen werden, damit wir das Seitenteil einsetzen konnten.

Nun machten wir uns an den Einbau des Netzteils, einem BeQuiet! mit Kabelmanagement. Der Einbau des Netzteils ist etwas fummelig. Das Netzteil muss leicht schräg in das Gehäuse eingelegt werden und erst wenn er zum größten Teil im Gehäuse ist, kann es richtig positioniert werden, da der Käfig für die Festplatten etwas im Weg ist. Die Festplatte, in unserem Fall eine 2,5″ Festplatte, ließ sich sehr leicht montieren. Dazu wird die Festplatte einfach in einer der beiden Halterungen eingeschoben, welche sich im vorderen Teil des Gehäuses befinden. Außerdem verbauten wir noch ein 5,25″ DVD Laufwerk, was leicht einzusetzen, aber recht schwer zu verschrauben war. Dies rührt daher, dass die Aufnahmen für die Seitenteile die Löcher für die Schrauben überdecken, so das man schräg mit dem Schraubendreher hantiert.

Zum Schluss haben wir alles verkabelt. Dabei waren die Kabel des Gehäuses ausreichend lang. So konnte auch ein großer Teil verdeckt verlegt werden. Kritik üben wir aber an der Beschriftung des Stecker für Ein-/Ausschalter, Status- und HDD LED sowie die Reset Taste. Auf den Steckern ist nicht aufgedruckt, welches Kabel für Plus und welches für Minus ist. Wenn die Pole verwechselt werden geht dadurch zwar nichts kaputt, aber es kann dazu führen, dass die entsprechende Taste oder LED nicht funktionieren.

Praxistest:
Im Betrieb ist das Gehäuse mit unserem Testsystem recht leise, nur der 80mm Lüfter in der Nähe der 3,5″ Laufwerke ist recht laut, da dieser immer mit seiner maximalen Drehzahl läuft. Das ist Leider nicht anders möglich, da der Lüfter nur über einen 4-Pin Molex Anschluss verfügt. Abhilfe schafft hier nur der Betrieb auf 7 Volt – dafür müssen die Kabel am Molex Stecker umgesteckt werden, dann ist auch dieser Lüfter nicht zu hören. Im Solange alle anderen Lüfter über die Lüfter-Steuerung auf bis zu 50% geregelt sind, ist das gesamte System kaum zu hören. Erst auf der 100% Stufe der Lüfter-Steuerung vernimmt man deutlich hörbare Geräusche durch die Lüfter.

Die Temperaturen testen wir bei 23 Grad Raumtemperatur. Im Idle Betrieb kommen wir so auf eine Temperatur von 25 Grad im Gehäuse sowie 30 Grad beim Prozessor und auch der Grafikkarte. Nach 15 Minuten Prime95 liegt die Temperatur im Gehäuse bei 27 Grad und die des Prozessors bei 52 Grad.

Fazit:
Das P50 mit Seitenfenster findet man im Internet für einen Preis ab 49,90€. Zu diesem Preis bekommt man ein hochwertig verarbeitetes Gehäuse ohne scharfe Kanten und mit einem durchdachten Innenraum. Das Platzangebot im Inneren ist hervorragend und reicht auch für potente Hardware aus. Zudem ist das Konzept der Belüftung gut durchdacht. Allerdings wird das System recht laut wenn eine Vollbestückung mit 80mm Lüftern vorgenommen wird, hier sollte man dann zu Silent Modellen greifen bzw. die Geschwindigkeit der Lüfter drosseln. Die bereits vorinstallierten 120mm Lüfter sind dank der Lüfter-Steuerung kaum zu hören. Wir vergeben 9,0 von 10 Punkten.

Pro:
+ Sehr kompakt
+ Gute Aufteilung im Inneren
+ Platz für 5 Festplatten, große Grafikkarte und Wasserkühlung
+ Zwei Lüfter-Steuerungen
+ Gute Verarbeitung
+ Werkzeuglose Montage
+ 3 Jahre Garantie

Contra:
– Bedienungsanleitung knapp

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