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Thermaltake View 27 im Test

Bereits mit der Core Serie hat Thermaltake gezeigt, dass außergewöhnliche Gehäuse mit viel Blickfeld durchaus marktfähig sind. Nun bringt der renommierte Hersteller mit dem View 27 ein weiteres Gehäuse auf den Markt, das sehr viel der teuren Hardware zeigt.

Anders als bei einem 0815-Window-Gehäuse erstreckt sich das „Gull-Wing Window“ nicht nur über die Seitenwand, sondern auch bis über die Oberseite. Außerdem kann die Grafik- oder Soundkarte mittels Riserkabel direkt vor dem Fenster platziert werden, sodass man den meist sehr aufwändig designten Kühler direkt begutachten kann.

Wie das „Flügeltür“-Gehäuse konzipiert ist und was alles in ihm steckt, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten. Wir wünschen viel Spaß beim lesen!

 An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei Thermaltake für die Bereitstellung und das damit entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Wir hoffen auch weiterhin auf eine sehr angenehme Zusammenarbeit.

Autor: Alexander Löwe (L10n)​

Verpackung / Lieferumfang / Technische Daten

Verpackung:

Thermaltake verpackt das View 27, wie viele andere Hersteller, in einem umweltfreundlichen Recyclingkarton mit schwarzem Druck. Im Elektronikfachgeschäft ist es durch eine Abbildung und eine Explosionszeichnung, sowie die wichtigsten Spzifikatinonen sofort erkennbar und auch die wichtigsten Fragen sollten so bereits geklärt sein.

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Auch die innere Verpackung weicht nicht vom bewährten Standartschema ab:
So ist das Gehäuse in einer Plastikhülle vor Staub und durch Styroporhalterungen vor Transprtschäden geschützt. Unserem Testsample ist selbstverständlich durch diese Vorsichtsmaßnahmen nichts auf dem Transportweg passiert. Alle Zubehörteile befinden sich in einer kleinen Schachtel und der Lüfter ist bereits vormontiert.

Lieferumfang:

Das außergewöhnliche Gehäuse kommt selbstverständlich mit dem benötigten Montagematerial: Von Schrauben, über einem Error-Beeper, bis hin zu vier Kabelbindern ist alles dabei, um den PC aufzubauen. Wir müssen hier jedoch darauf hinweisen, dass das Gehäuse nicht so geliefert wird, wie es auf dem Bildern der Website oder den News-Meldungen aussieht:
So ist von den dort abgebildeten Riing Lüftern keine Spur zu sehen und auch das Riser-Kabel ist optional. Bei einem Preis von unter 70€ ist das jedoch verständlich, denn dieses Zubehör kostet mehr als das Gehäuse an sich. Da das Riser-Kabel nicht sehr einfach zu finden ist stellen wir euch gerne einen Link zur Verfügung: Link (https://www.alternate.de/Thermaltake/PCI-e-x16-Riser-Cable-Kabel/html/product/1251339?).

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Im weiteren Verlauf des Tests werden wir auch die Zubehörteile genauer unter die Lupe nehmen.

Technische Daten:

Technische Details:

  • Maße: 201 x 508 x 479 mm (B x H x T)
  • Gewicht: ca. 6,4 kg
  • Material: Stahl (SPCC), Kunststoff
  • Farbe: Schwarz
  • Formfaktor: ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
  • Lüfter insgesamt möglich:
    3x 120 mm (Vorderseite)
    1x 120 mm (Rückseite)
  • Davon vorinstalliert:
    1x 120 mm (Rückseite, 1.000 U/min., 16 dB(A))
  • Radiator-Mountings (bei Verzicht auf Lüfter-Slots):
    1x max. 360 mm (Front)
    1x max. 120 mm (Rückseite)
  • Filter: Vorderseite, Netzteil (entnehmbar)
  • Laufwerksschächte:
    2x 2,5/3,5 Zoll (intern; HDD-Käfig, werkzeugfreie Montage)
    4x 2,5 Zoll (intern, hinter dem MB-Tray)
  • Netzteil: 1x Standard ATX (optional)
  • Erweiterungsslots: 8 + 2
  • I/O-Panel:
    1x USB 3.0
    2x USB 2.0
    1x jeweils Audio In/Out
  • Maximale Grafikkartenlänge: 410 mm (ohne Front-Lüfter)
  • Maximale Netzteillänge: 180 mm
  • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 155 mm

Detailansicht Außen

Betrachtet man das Thermaltake View 27 von Außen, wird sofort klar: Hier möchte sehenswerte Hardware hinein. Dem Anwender bleiben bei der Farbwahl alle Möglichkeiten offen, denn die einzigen Vorgaben lauten: Schwarze Basis und viel Sicht.

Vorderseite:

Nach dem Entfernen der vorderen Folie bleibt wohl die Frage im Raum: Wie kann Thermaltake ein so edel aussehendes Gehäuse für nur 70€ verkaufen? Ein sehr dunkles Plexiglas mit glänzendem Finish verleiht dem Thermaltake View 27 seinen eigenen gewissen Touch.

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Darüber befinden sich zwei aluminium-ähnliche Knöpfe für Reset und Start des PCs, sowie zwei USB 2.0-, ein USB 3.0-, sowie zwei 3,5mm Klinke-Buchsen. Vom Herstellerlogo fehlt jede Spur, sodass man eine kleine edle Gehäusemanufaktur als Hersteller vermuten könnte.

Für was ist die Front eines Gehäuses wichtig, außer für Power-Button und Anschlüsse? Richtig! Für die Luftzufuhr. Hier hat Thermaltake die Seiten der Frontabdeckung mit kleinen Luftschlitzen versehen, die den bis zu 360mm großen Radiator mit Frischluft versorgen können.

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Durch kräftiges Anziehen am Griff unterhalb der Front kann selbige vom Stahlgerüst gelöst und der Lüfter und ein Radiator verschraubt werden. Hier befindet sich auch der feinmaschige Staubfilter.

Oberseite / Seitenwände:

Auf der Oberseite gibt es viel zu sehen: Das Konzept, ein Seitenfenster zu verbauen, welches nach einer 90° Biegung gleichzeitig auch als „Top-Window“ ist einzigartig und lädt geradezu dazu ein, einen optisch ansprechenden „Build“ anzufangen.

Der Hersteller nennt sich selbst mit einem kleinen aufgedruckten Schriftzug an der Oberseite des Frontpanels, lässt das Gehäuse ansonsten aber zu 100 Prozent den Wünschen des Anwenders offen.

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Trotz des besonderen Seitenfensters und der dunklen Plexi-Front ist und bleibt das View 27 ein normales Computergehäuse. Dies zeigt sich besonders durch die ganz normale rechte Seitenwand, mit deren Hilfe wir später viele Kabel verstecken können.

Rückseite:

Neben den acht waagerecht angeordneten PCIe-Slot kommt das Thermaltake View 27 mit zwei weiteren, senkrecht angeordneten PCIe-Blenden. Hier kann später eine Grafikkarte direkt von dem Window ihren Platz finden. Verbunden wird diese durch ein optional erhältlichen Riser-Kabel, doch dazu später mehr.

Ein solches Casemod-Gehäuse hätten wir uns mit bereits verbauten Schlauchdurchführungen gewünscht. Leider müssen diese bei Bedarf selbst hinzugefügt werden. Dafür bietet die Rückseite des View 27 Platz für einen verschiebbaren 120mm Lüfter, sowie mehr als ausreichend Meshgitter zur Luftzirkulation.

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Das Netzteil wird, wie üblich, am Boden des Gehäuses montiert. Es kann sowohl nach oben, als auch nach unten saugend montiert werden. Wir empfehlen ausdrücklich, den Lüfter die benötigte Frischluft durch den im Boden montierten Luftfilter ansaugen zu lassen.

Boden:

Den Abstand zum Boden und einen sicheren Halt gewährleisten zwei Plastikschienen, die mit Gummifüßen ausgestattet sind. Hier wird leider eindeutig sichtbar, dass das Gehäuse kein Preiswunder ist. Die Plastikschienen wirken, entgegen dem Eindruck des Gehäuses und dessen Gesamtkonzept, etwas billig und fehl am Platz. Mehr dazu im Bereich Verarbeitung.

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Detailansicht Innen:

Wer etwas genauer hinsieht, kann erkennen, dass ähnlich wie beim NZXT H440 eine Netzteil- und Kabelabdeckung verbaut ist und ebenfalls auf 5,25“ Laufwerkschächte verzichtet wird. Letztere werden in der Zeit von Netflix und Steam wohl kaum noch für ein DVD- oder BluRay-Laufwerk benötigt. Mit dieser baulichen Veränderung will Platz für eine nett anzusehende und leistungsstarke Wasserkühlung geschaffen sein.

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Netzteilabdeckung:

Dieses praktische „Schmankerl“ ist beim View 27 besonders gut durchdacht: So kann der Festplatten-Tray und eine Mesh-Abdeckung herausgenommen werden, um Platz für Wasserkühlungskomponenten zu schaffen. Die Mesh-Abdeckung stellt bei Entfernung Platz für bis zu 7,5cm (Rundungen sind zu beachten!) tiefe Radiatoren zur Verfügung.

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Falls 3,5“-Festplatten im Computer verbaut werden, beugt Thermaltake mittels Vibrationsdämpfern um die Schlitten eventuellen Störenfrieden vor.

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Ebenfalls herausnehmbar prangert die Halterung für das Riserkabel auf der Netzteilabdeckung. Hier kann später, gut sichtbar, eine Grafikkarte montiert werden.

Mainboard-Tray:

Thermaltake zeigt bei der Planung beziehungsweise eigentlichen Ausführung des Mainboardtrays seine langjährige Erfahrung im Bereich Gehäusebau: Ein unsichtbarer und drei teilweise sichtbare 2,5“ Halterungen für SSDs finden hinter dem Mainboardtray Platz. Außerdem wurde an einen großen Auschnitt für Kühlerwechsel und an Kabeldruchführungen gedacht. Letztere könnten jedoch mit Gummiabdeckungen versehen sein, doch das ist eher ein kleineres Manko.

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Auf der Rückseite findet sich neben den SSD-Halterungen viel Platz, um Kabel ordentlich zu führen und zu verstecken. Das Fenster sitzt schließlich auf der anderen Seite.

Einbau / Praxistest

Einbau:

In unserem heutigen Test verbauen wir optionale Zubehörteile in Form von vier 120mm Thermaltake Riing White Lüftern, sowie dem passenden Thermaltake Riser-Kabel. Im Praxistest werden diese Kompnenten extra behandelt.

Insgesamt läuft der Einbau wie gewohnt ab: Das Netzteil lässt sich einfach von der Seite einfädeln, es ist genügend Platz auf der Rückseite des Mainboard-Trays vorhanden und auch alle anderen Teile können gut verbaut werden.

Leider bekommen wir Probleme mit unserem großen Thermalright Macho Direct CPU-Kühler. Dieser darf erst nach der Montage der Grafikkarte seinen Platz auf dem Mainboard finden, da es dort sonst zu Komplikationenen führt. Außerdem kollidiert der massive CPU-Kühler mit unserem Seitenfenster, sodass es zwar schließbar ist, bei häufigem Öffnen und Schließen mit Sicherheit aber Beschädigungen mit sich trägt.

Alle Lüfter werden von einer alten Zalman 5,25“-Lüftersteuerung reguliert, welche wir unter der Netzteilabdeckung platzieren.

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Praxistest:

Thermaltake Riser Kabel:

Eine große Ernüchterung zeigte sich, als wir den PC zum ersten Mal starten möchten. Er fährt Windows hoch, doch es ist kein Bild zu sehen. Erste Diagnose: Das Problem muss an der Grafikkarte liegen. Nach einem kurzen erfolgreichen Boot über die iGPU konnten wir dies weiter eingrenzen.

Letzten Endes testeten wir das Riser-Kabel auch auf dem zweiten PCIe-Slot des Mainboards, doch wieder blieben die Monitore im Standby-Modus. Nachdem die Grafikkarte direkt auf dem Board montiert ist, funktioniert alles wieder wie gewohnt.

Leider funktioniert auch diese, neue Version des Kabels nicht, weshalb wir keine Wertung abgeben werden und auf einen außergewöhnlichen Produktionsfehler hoffen. Auch schon im Februar beim Test des Thermaltake Core P5 hatten wir Probleme mit dem Riser-Kabel, jedoch war dieses laut Thermaltake eine alte Version.

Thermaltake 120mm Riing White Lüfter:

Da wir das View 27 in seiner vollen Pracht testen möchten, nehmen wir auch die optionalen Riing 12 Lüfter in der weißen Version etwas genauer unter die Lupe.

Diese haben ein eigenes, patentiertes System, das Licht ansprechend zu verteilen: Während die meisten LED-Lüfter das Licht einfach richtung Lüfterschaufen leuchten, wird es bei Thermaltake auf einem Ring aus Plexiglas verteilt. Daher auch der Name Riing.

Zur Performance der etwa 13,50€ teuren Lüfter lässt sich nur folgendes sagen:

Sie sind sowohl leise, als auch leistungsfähig. Wenn also nur ein leichter Luftzug durch das Gehäuse wandern soll, sind sie nahezu unhörbar. Bei vollen 12 Volt ist der Luftstrom jedoch deutlich zu hören, was aber nicht weiter schlimm ist, denn so ist genügend Reserve in der Kühlleistung für einen warmen Sommer und eventuelles Overclocking.

Wer etwas leise treten möchte, kann das mitgelieferte Low-Noise Kabel verwenden, welches die Drehzahl um 33% auf etwa 1000 U/Min reduziert. Natürlich können die Dreipin-Lüfter dann immer noch über eine Aquaero oder andere Lüftersteuerung geregelt werden. Lüfterklackern oder ähnliche Störfaktoren konnten wir bei keinem unserer Samples feststellen.

Insgesamt sind wir mit den Riing Lüftern sehr zufrieden und würden sie auch weiterhin gerne in kommen „Builds“ verbauen.

Thermaltake View 27 Gehäuse:

Nun zum Praxistest des eigentlichen Gehäuses. Hier können wir hauptsächlich die Verarbeitungsqualität betrachten, welche leider an manchen Stellen nicht optimal gewährleistet ist.

So empfinden wir die beiden Sockelleisten aus Plastig als billig und die Qualität der Lackierung nicht auf dem höchsten Grad. Außerdem lassen die Spaltmaße an manchen Stellen zu wünschen übrig.

Bei stolzen 65€ Kaufpreis (Stand: 12/2016) wäre eine Dämmung auf der fensterlosen Seitenwand oder mindestens ein Riing-Lüfter wünschenswert. Außerdem sollte die Festplatten-Entkopplung etwas besser funktionieren, denn wir konnten unsere Test-Festplatte deutlich aus dem System heraushören.

Gut gefallen hat uns das Design und seine Umsetzung, sowie die Mainboardabdeckung oder der Mainboard-Tray. Die Planung und das Gesamtkonzept sind also in sich stimmig und sehr gut ausgeführt, doch bei der Verarbeitungsqualität sind wir anderes von Thermaltake gewohnt.

Einige der Fehler sind uns erst nach genauerem Betrachten unter Fotolampen aufgefallen.

Wer also ein außergewöhnliches Gehäuse möchte, das nicht allzu kritisch betrachtet wird, kann mit dem View 27 durchaus glücklich werden.

Fazit

Thermaltake zeigt mit dem View 27 wieder einmal, wie ein außergewöhnliches Gehäuse aussehen kann, ohne dabei aus der Kategorie herauszufallen. Mit einem durchdachten Prinzip und vielen optischen „Schmankerln“ erfreut es den Anwender und sieht dabei ausgesprochen gut aus.

Wer Geld in Form einer Wasserkühlung und in optional erhältliche LED-Lüfter investiert, schöpft das volle Potenzial des Flügeltüren-Gehäuses aus. Hier schmiegen sich die Hauseigenen Riing-Lüfter optimal in das Gesamtkonzept ein.

Die Thermaltake Riing-Lüfter decken die Bereiche „flüsterleise“ bis „deutlich warnehmbar, dafür sehr leistungsstark“ optimal ab und lassen, gekoppelt mit einer Lüftersteuerung keine Wünsche mehr offen.

Aber leider gibt es auch eine Kehrseite der Medallie: Die Verarbeitungsqualität lässt auch ohne Einprägung auf der Rückseite in die Richtung „Made in China“ schließen. Bei unserem Testsample hat der Lackierer teilweise nicht sehr ordentlich gearbeitet, Spaltmaße stimmen nicht und die Fußleisten wirken etwas billig.

Alles in allem sind diese Mankos aber erst bei genauerem bzw. sehr genauen Hinsehen ersichtlich.

Pro:
-Design
-Außergewöhnliches und durchdachtes Konzept
-Farbwahl steht dem Anwender offen
-Geeignet für Wasserkühlung

Contra:
-Verarbeitungsqualität an manchen Stellen
-keine Schlauchdurchführungen

Alles in Allem hinterlässt das Thermaltake View 27 einen positiven Eindruck, weshalb wir dem außergewöhnlichen Gehäuse gerne acht Punkte und unseren Silber-Award, sowie unseren Design-Award vergeben.

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Lian Li PC-K6SX im Test

Bis vor einiger Zeit vermarktete der taiwanesische Hersteller Lian Li ausschließlich Premium Aluminium Gehäuse. Nach der Gründung des Tochterunternehmens Lancool für Gehäuse des unteren und mittleren Preissegments versucht sich Lian Li nun auch unter dem eigenen Namen in der Mittelklasse der PC-Gehäuse. Dazu gehört auch die im Mai angekündigte Ebonsteel-Serie, welcher die neuen Gehäuse K5X, K6X und im heutigen Testbericht behandelte K6SX zugeordnet werden.

Wie der Beiname „Ebonsteel“ bereits vermuten lässt, werden diese Gehäuse aus Stahl statt aus Aluminium gefertigt. Das PC-K6SX stellt hier die Spitze der Serie dar und erinnert stark an seine großen Brüder aus dem leichteren Werkstoff.

Alle Daten, Fakten und natürlich unseren Praxistest zum Lian Li PC-K6SX findet ihr auf den folgenden Seiten. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich bei Lian Li und Caseking, die uns diesen Testbericht ermöglicht haben. Wir freuen uns auch weiterhin auf eine sehr angenehme
Zusammenarbeit.

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Autor: Alexander Löwe (L10n)

Verpackung / Lieferumfang / Technische Daten

Verpackung:

Lian Li-typisch kommt das PC-K6SX in einem bunt bedruckten Karton mit einem weißen Grundfarbton. Darauf lassen sich alle wichtigen technischen Daten wie beispielsweise Formfaktor, Anzahl der möglichen Festplatten und SSDs und Bilder zum Aussehen finden.

Ist die Wahl gefallen, so soll das PC-Gehäuse selbstverständlich unversehrt beim Kunden ankommen. Darum verwendet der Hersteller im Karton eine Umverpackung aus Schaumstoff, sowie eine Tüte. Außerdem sorgt eine Schutzfolie auf der empfindlichen Frontplatte für weiteren Schutz vor ungewollten Außeneinwirkungen.

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Alle Zubehörteile befinden sich in einer Tüte über den 3,5“ Festplattenhalterungen. Die drei mitgelieferten Lüfter sind an ihren optimalen Positionen in der Front und an der Rückseite vormontiert. Dies sollte, wenn möglich, so beibehalten werden.

Lieferumfang:

Auf den Ersten Blick sieht der Lieferumfang etwas mager aus, doch er enthält alles, was für den Aufbau des Computers benötigt wird: Eine mehr als ausreichende Anzahl an Schrauben, Kabelbindern und eine mehrsprachige Bedienungsanleitung.
Optionales Zubehör seitens Lian Li wird nicht angeboten und folglich auch nicht benötigt.

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Technische Daten:

Gehäuse-Typ: Midi-Tower
Formfakto: ATX, Micro-ATX
Seitenteil: geschlossen
Farbe: Schwarz
Dämmung: ja
Breite (exakt): 220mm
Höhe (exakt): 490mm
Tiefe (exakt): 550mm
Material: Kunststoff, Stahl
Gewicht (exakt): 8.4kg
USB: 2x USB 3.0, 2x USB 2.0
Audio-Ausgang: 1x
Audio-Eingang: 1x
intern 2,5 Zoll: 7x
intern 3,5 Zoll: 7x
extern 5,25 Zoll: 2x
PCI Slots: 7x
Mainboardschlitten: nein
Kabelmanagement Gehäuse: ja
Filter: ja
Netzteil Format: ATX
Netzteil Position: Hinten Unten
Lüfter vorinstalliert: 3x 120mm
Lüfter 120mm: 5
Lüfter 140mm: 2
Lüftersteuerung: nein
Frontklappe: ja
Position I/O: Deckel
HDD-Entkopplun: ja
Radiator-Mounting:
1x Single (120mm), 1x Single (140mm), 1x Dual (240mm), 1x Dual (280mm)
Schlauchdurchführung: ja

Detailansicht Außen:

Nach einem kurzen Blick rings um das schwarze PC-K6SX herum lässt sich bereits einiges sagen: Es ist auf gute Kühlung und sogar eine Wasserkühlung ausgelegt und wurde mit einem dezenten Hauch Gaming-Optik versehen. Letzteres ist bei einem Edelhersteller wie Lian Li sehr selten zu sehen und deshalb durchaus etwas Besonderes.

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Doch nun zur eigentlichen Detailansicht:

Vorderseite:

Dem Gamer-Touch nur zu Gute, bekommt das PC-K6SX eine schwarz glänzende, achteckige Frontplate. Abgerundet wird das Gesamtbild durch langgezogene Finnen an den beiden Seiten, die in erster Linie als Eingang für Frischluft dienen. Den wirklich edlen Touch verdankt das Gehäuse jedoch seinem Namensgeber, der das Gaming-Gehäuse mit seinem silbernen Logo schmückt.

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Chieftec hat diesen Trend wohl vor langer Zeit bekanntgemacht und heutzutage finden wir ihn häufig auch bei aktuellen Gehäusen: Die schallgedämmte Fronttür.

Öffnet man letztere, so bekommt man Zugang zu zwei 5,25“-Plätzen und einem herausnehmbaren Filter, hinter dem sich zwei schwarze 120mm-Lüfter befinden.

Oberseite:

Bedienelemente für den relativ schlichten PC befinden sich selbstverständlich auf der Oberseite. Hinter der Power-LED sind ein großer Power-Button und ein kleinerer Reset-Knopf verbaut.

Vor Staub geschützt verbirgt sich hinter einer kleinen Schiebetür das I/O-Panel mit jeweils zwei USB 3.0, USB 2.0 und Audiosteckern.

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Ihr wollt eine Wasserkühlung? Kein Problem! Hinter dem magnetischen Staubfilter und den beiden schallgedämmten Klappen kann ein 280 oder 240mm Radiator Platz finden.

Rückseite:

Auf den ersten Blick sieht es hier sehr gut durchlüftet aus: Fast der gesamte Bereich hinter dem Mainboardtray ist passiv belüftet, neben den sieben PCIe-Slots ist auch dieser Bereich mit Lochblech versehen. Obendrein sehen wir den dritten 120mm Lüfter, sowie zwei Schlauchdurchführungen für externe Ratiatoren. Diese Möglichkeit sollte dringendst benutzt werden, sofern mehr als nur eine Komponente im Gehäuse gekühlt werden soll.

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Das Netzteil findet seinen Platz selbstverständlich unten im Gehäuse und lässt sich in beide Richtungen montieren. Außerdem lässt sich hier bereits erkennen, dass das Gehäuse im Innenraum viel Platz mit sich bringt.

Seitenteile:

Zum schlichten Teil zugehörend, sind die Seitenteile simpel mattschwarz gehalten und enthalten keine Öffnungen für nicht benötigte Lüfter. Dafür wird es umso interessanter, wenn man die beiden identischen umdreht. Hier befindet sich eine etwa 5mm dicke Schalldämmung, die einen sehr vielversprechenden Eindruck hinterlässt. Weiteres dazu im Teil Praxistest.

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Boden:

Es ist zwar etwas untypisch für Lian Li, aber warum nicht? Das PC-K6SX bekommt keine HiFi-Füße, sondern futuristisch wirkende kantige Füße. Ein herausnehmbarer Staubfilter erspart dem Netzteil einigen Schmutz.

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Detailansicht Innen:

Da wir in der Detailansicht Außen bereits vieles erörtert haben, fangen wir hier direkt an:

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Vorderseite:

Von der linken Seite ist hier erst einmal nicht sehr viel sichtbar, doch hinter der hohen mattschwarzen Blende verbergen sich insgesamt sieben 3,5“ / 2,5“ Combo-Schächte. In diese sind die Festplatten-Schlitten hineingeschoben und eingerastet. Für die großen 3,5“ Festplatten gibt es in jedem Schlitten die bewährten Gummischeiben, in denen die speziellen Festplattenschrauben vibrationsgemindert lagern können.

Außerdem kann die Fronttür nach dem herausdrehen von vier selbstschneidenden Schrauben abgenommen werden.

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Darüber können in den beiden 5,25“ Schächten Laufwerke, Lüftersteuerungen oder auch Ausgleichsbehälter ihren Platz finden. Die Befestigung erfolgt auf der linken Seite per Schnellverschluss, auf der rechten Seite befinden sich lediglich Federn

Mainboard-Tray:

Hier hat sich der taiwanesische Hersteller einiges gedacht: Für CPU-Kühler Wechsel oder dicke Backplates hat das PC-K6SX eine große Öffnung. Die Kabel Lassen sich sauber durch Kabeldurchführungen nach hinten leiten und dort bei ausreichend Platz verstauen.

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Oben sieht man noch einmal, dass hier wirklich ein 60mm dicker Radiator Platz finden kann. Außerdem lassen sich CPU-Kühler durch den viel vorhandenen Platz einfacher montieren.

Netzteilabdeckung:

Eine kleine Besonderheit ist die Netzteilabdeckung. Eine solche kam beispielsweise auch im bekannten NZXT H440 und in einigen Lian Li Gehäusen vor. Beim PC-K6SX lässt sich diese Abdeckung jedoch nach dem Herausdrehen von drei Thumbscrews (zwei hinter dem Tray, eine unter dem Boden).

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Praxistest und Qualität:

Praxistest:

Bei unserem Testaufbau kam es zu kleineren Problemen: So ist das Kabel des Netzteils etwas kurz und verhindert das Verschrauben der Netzteilabdeckung. Deshalb müssen wir leider ohne sie fortfahren.

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Außerdem ist das Kabel für das Frontpanel-Audio etwas zu kurz für unser Board.

Ansonsten verläuft der Einbau der Hardware einwandfrei und wir können den PC zügig starten.
Auf 12V hinterlassen die Lüfter einen deutlich hörbaren, aber nicht störenden Luftstrom. Gedrosselt konnten wir leider keinen Test durchführen, wir konnten kein Klackern oder ähnliche Geräusche von den Lüftern hören.

Die Vibrationen der 3,5“ Festplatte werden kaum an das Gehäuse weitergegeben dank der altbewährten Entkopplungstechnik von Lian Li. In Verbindung mit den gedämmten Seitenwänden ist die Geräuschdämmung sehr zufriedenstellend. Auch das BluRay Laufwerk arbeitet zufriedenstellend leise.

Testsystem:

CPU: Intel Core i5 4570
Board: MSI Z97S SLI Krait Edition
RAM: 12GB DDR3 Corsair Vengeance 1600 MHz CL9
GPU: MSI AMD RX 480 8GB Gaming X
CPU-Kühler: Thermalright Macho Direct
SSD: Crucial BX200 240GB
HDD: Seagate Barracuda 3000GB 7200 U/min
ODD: LG CH10LS28 BluRay Combo Laufwerk
PSU: BeQuiet Pure Power L8 CM 430 Watt

Qualität:

Im Großen und Ganzen stimmt die Verarbeitungsqualität des Lian Li PC-K6SX, wenn da nicht die Kleinigkeiten wären.

Die linke Ecke unten neben dem Netzteil ist nicht vollständig gebogen, Nieten sind nicht komplett angesetzt und zwischen zwei Finnen an der Front befindet sich ein breiter Kratzer.

Bei einem stolzen Preis von etwa 100€ (Caseking.de, Stand: 11/2016) ist das leider nicht tragbar. Vor allem nicht für einen Premium-Hersteller wie Lian Li.

Bis auf diese kleinen Makel, ist jedoch alles sauber und in Ordnung.

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Fazit:

Um alles kurz zusammenzufassen:

Das Lian Li PC-K6SX ist entgegen seinen beiden kleinen Gaming-Brüdern K5X und K5WX ein schlichtes Gehäuse mit einem leichten Gaming-Touch. Dadurch wirkt es viel edler und hochwertiger.

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Die Hardware im Inneren wird durch Schalldämmung von allen Seiten für Ruhe gesorgt, wobei unsere 3,5“ Festplatte mittels der Entkoppler leise wurde und nur das Luftrauschen der auf 12V laufenden 120mm Lüfter war hörbar. Diese sollten für einen Silent-Betrieb gedrosselt werden, denn eine Lüftersteuerung oder einfache Spannungsregelung sind nicht vorhanden.

Leider wird das PC-K6SX zumindest in unserem Fall nicht so gut verarbeitet wie die Premium Aluminium Gehäuse, für die der Hersteller bekannt ist.

So finden wir unter anderem einen Kratzer zwischen den Frontfinnen des etwa 100€ (caseking.de, Stand: 11/2016) teuren Gehäuses.

Pro:

+ Schöne Kombination aus Gaming und Schlichtheit
+ Schallgedämmt und Festplatten entkoppelt
+ Geeignet für interne und externe Wasserkühlung
+ Staubfilter

Kontra:

– Keine Lüftersteuerung
– Kleine Makel
– Preis

Um alles zu einem Abschluss zu bringen: Wir sind beeindruckt und ein wenig enttäuscht vom Lian Li PC-K6SX zugleich und vergeben 7,0 Punkte und somit unseren Silber-Award.

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Lian Li PC-T60B Benchtable

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Wohl kaum ein Hersteller hat einen so guten Stellenwert im PC-Gehäuse-Markt wie Lian Li. Der taiwanesische Gehäuse-Spezialist bietet für jeden „Build“ das passende Gehäuse in allen Preislagen und mit bekanntlich sehr hohen Qualitätsstandarts.
Als Produkttester für Hardware haben wir ähnliche Anforderungen wie Hardcore-Overclocker und CPU-Selektierer: Das Testsystem bleibt oft nur ein paar Tage in einem Gehäuse und muss für einen Kühler-Test natürlich offen aufgebaut werden. Außerdem sollte der CPU-Kühler leicht wechselbar sein. Wie schön wäre es da, eine feste Basis zu haben, in die das Mainboard mitsamt Grafikkarte und CPU-Kühler binnen fünf Minuten wieder verbaut ist?
Mit dem Lian Li PC-T60B geben wir euch heute einen Einblick in die Welt der Benchtables, der Lösung für alle, die schnellen Zugriff auf ihre Hardware benötigen oder einfach gerne etwas Extravagantes auf ihrem Schreibtisch stehen haben möchten.

An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich bei Lian Li und Caseking, die uns diesen Testbericht ermöglicht haben. Wir freuen uns auch weiterhin auf eine sehr angenehme Zusammenarbeit.

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Autor: Alexander Löwe (L10n)

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[nextpage title=“Verpackung / Lieferumfang / Technische Daten“ ]Verpackung / Lieferumfang / Technische Daten

Verpackung:

Intelligente Verpackung und Effizienz ist beim PC-T60B die Devise:

Das an Enthusiasten gerichtete Gehäuse ist in einem kleinen, bunt bedruckten Karton verpackt, der dem potentiellen Käufer alle wichtigen Informationen wie beispielsweise Formfaktor, Farbe und Aussehen näherbringt.
Nach dem Öffnen der Verpackung können wir uns einen möglichen Gedankengang des Herstellers erschließen: „Was ist der Nutzen einer großen Verpackung und einem fertig montierten Gehäuse, wenn der Nutzer ohnehin Know-How besitzen muss und den Benchtable seinen Bedürfnissen entsprechend montiert?“

Alle CNC-gefrästen Einzelteile sind sorgfältig in eigene Plastiktüten verpackt und die Schrauben sind auf mehrere Tüten verteilt, um eine einfachere Differenzierung der verschiedenen Typen zu gewährleisten. Alles wird durch Schaumstoffstücke an seinem Platz gehalten.

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Lieferumfang:

Mit mehr als ausreichend Schrauben für jede erdenkliche Konfiguration und einem Error-Beeper ist der Lieferumfang gut bemessen. Kabelbinder sollten in jedem Enthusiasten-Aushalt, falls benötigt, bereits vorhanden sein. Das optionale Frontpanel mit eSATA-, USB- und Audioanschlüssen könnte jedoch bei einem stolzen Preis von etwa 80€ (Stand: 11/2016) in der Standart-Ausstattung inbegriffen sein.

Die bebilderte, mehrsprachige Bedienungsanleitung listet alle Arbeitsschritte zum Aufbau detailreich auf und lässt keine Fragen offen, doch dazu später mehr.

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Technische Daten:

Gehäuse-Typ: Aluminium Gehäuse, Benchtable
Formfaktor: ATX, Micro-ATX
Farbe: Schwarz
Dämmung: nein
Breite (exakt): 351 mm
Höhe (exakt): 400 mm
Tiefe (exakt): 330 mm
Breite: 300 – 400 mm
Höhe: 400 – 500 mm
Tiefe: 300 – 400 mm
Material: Aluminium
Gewicht (exakt): 1.8 kg
intern 2,5 Zoll: 2x
intern 3,5 Zoll: 3x
extern 5,25 Zoll: 2x
PCI Slots: 8x
Filter: nein
Netzteil Format: ATX
Netzteil Position: Hinten Seitlich
Lüfter vorinstalliert: nein
Lüftersteuerung: nein
HDD-Entkopplung:ja
Beleuchtung: nein
Transport-System:ja [/nextpage]
[nextpage title=“Detailansicht“ ]
Detailansicht:

Bereits auf den Ersten Blick fallen zahlreiche Thumbscrews und zusätzliche Bohrungen für verschiedene Variationen auf. Es wird sofort klar, dass der Benchtable sehr gut durchdacht und definitiv kein Experiment eines Designers ist: Hier haben wir es mit professionellem Equipment zu tun.

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Da jede Seite und jeder Winkel des Gehäuses mehr oder weniger Innen und Außen gleichzeitig ist, arbeiten wir uns diesmal einfach von Oben nach Unten durch und zeigen Schritt für Schritt alle wichtigen Details auf.

Ganz auffällig prangert am obersten Punkt der abnehmbare Griff. Dieser hat jedoch mehr als eine Aufgabe: Neben Stabilität und einer guten Platzierung für das silberne Herstellerlogo schützt er die oft sündhaft teure Bench-Hardware vor groben Beschädigungen von oben und kann außerdem beim Transport sehr nützlich sein.

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Wer mit auf extreme Kühltechnologien wie Stickstoffkühlung zurückgreift wird sein Mainboard wohl auch von der Rückseite mit Dämmmasse versehen. Dazu kann das Motherboard durch größere Standoffs etwas höher montiert werden. Die PCIe-Slots können dann selbstverständlich ebenfalls nach oben versetzt werden.

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Sollte der Griff durch einen großen Luftkühler einmal im Weg sein wird nicht die wichtige Stabilitätsgrundlage demontiert, sondern der gesamte Tray mittels vier Thumbscrews etwas weiter hinten montiert. Damit das System mit dem veränderten Schwerpunkt nicht unsicher steht, hat Lian Li mit einem Fuß bereits entgegengewirkt.

Wird ein neuer CPU-Kühler verbaut, kann der gesamte Mainboard-Tray nach dem Lösen der vier Thumbscrews herausgenommen und der Kühler dank der großen Öffnung einfach gewechselt werden.

Seien sie für eine Lüftersteuerung, DVD- oder BluRay-Laufwerk oder einfach ein schmales Wasser-Reservoirs, unterhalb des Mainboard-Trays befinden sich zwei nützliche 5,25 Zoll Laufwerkschächte. Etwas weiter hinten können bis zu zwei 2,5 Zoll Speichermedien montiert werden.

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Wer beispielsweise eine große Spielesammlung für Testläufe auf dem Bench-PC braucht, kann diese auf bis zu drei entkoppelten 3,5 Zoll Festplatten speichern. Diese in einem herausnehmbaren HDD-Tray Platz.

Natürlich darf auch das Netzteil nicht fehlen: mit einer Rückplatte und Gummipuffern befestigt kann es schnell und sicher verbaut und gewechselt werden. Dabei wird Vibrationen entgegengewirkt und auch für die Erdung der Hardware ist im Gegensatz zu offenen „Mainboardkarton-Builds“ gesorgt.

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[nextpage title=“Aufbau und Praxistest“ ]
Aufbau und Praxistest:

Wie bereits auf der Seite „Verpackung / Lieferumfang / Technische Details“ erwähnt, kommt der Lian Li PC-T60B Benchtable in Einzelteilen und wurde nicht vormontiert. Bei einem genaueren Blick in die Bedienungsanleitung wird klar, dass man beispielsweise die Befestigung der 2,5“ System-SSD und eines Laufwerks bereits vor dem Einbau des Mainboards vornehmen sollte. Der taiwanesische Hersteller beschreibt den Aufbau des Gehäuses mit zeitgleichem Einbau der Hardware, was wir ebenfalls mindestens in obengenannten Punkten deutlich empfehlen.

Um euch aufschlussreichere Bilder vom Aufbau liefern zu können entscheiden wir uns jedoch zunächst für einen Aufbau ohne die Hardware.

Hier ein paar unkommentierte Impressionen des Aufbaus:

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Die Zielgruppe des PC-T60B ist eindeutig eine andere als die eines Gaming-Gehäuses. Daher kann Lian Li auch Handwerkliche Grundkompetenzen erwarten. Der Aufbau dauert dadurch ein wenig länger als bei einem normalen PC-Gehäuse und jede Schraube sollte gewissenhaft „handwarm“ angezogen werden. Wer ordentlich nach der Anleitung vorgeht, kann auch nichts falsch machen. Insgesamt ist der Aufbau einfacher zu bewerten als der eines Ikea-Schrankes, denn hier fehlen keine Schrauben oder Bohrungen und alles passt wie auf den Bildern in der Montageanleitung perfekt zusammen.

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Wie ihr sehen könnt, machen wir direkt vom verschiebbaren Mainboardtray Gebrauch, um unserem Thermalright Macho Direct den nötigen Freiraum zu gewährleisten.
Praktisch ist hier auch der abnehmbare Griff, denn nachdem wir die vier Thumbscrews temporär gelöst haben, können wir das Mainboard mitsamt Kühler direkt einsetzen und verschrauben.

Wir können alle Kabel auch ohne Kabelbinder an ihren Platz bringen und trotzdem einen einfachen Aus- und Einbau des Boards gewährleisten.

Natürlich dürfen wir auch die optische Bewertung nicht beiseitelassen: Uns gefällt die Umsetzung und das Design sehr gut: Jede Schraube und jedes Bauteil hat einen klar definierten Nutzen und trotzdem hat Lian Li designtechnisch einiges herausgeholt, sodass der PC-T60B fast schon zu schade für den harten Bench-Alltag aussieht.

Testsystem:

CPU: Intel Core i5 4570
Board: MSI Z97S SLI Krait Edition
RAM: 12GB DDR3 Corsair Vengeance 1600 MHz CL9
GPU: MSI AMD RX 480 8GB Gaming X
CPU-Kühler: Thermalright Macho Direct
SSD: Crucial BX200 240GB
HDD: Seagate Barracuda 3000GB 7200 U/min
ODD: LG CH10LS28 BluRay Combo Laufwerk
PSU: BeQuiet Pure Power L8 CM 430 Watt

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Nach dem Einbau des Testsystems konnten wir es sofort und ohne Probleme starten. Die HDD arbeitet leise und überträgt nach subjektivem Empfinden keine Vibrationen an das Gehäuse weiter. Auch das BluRay Laufwerk arbeitet zufriedenstellend leise.

Ein kleines Manko gibt es jedoch: Wer, wie wir, gerne einen USB-Stick an der Front des PCs zum einfachen Datenaustausch oder lediglich mehr USB-Ports benötigt, sollte gleich das optionale Frontpanel für ca. 18€ mitbestellen.

Zur Verarbeitungsqualität lässt sich, wie bei Lian Li gewohnt, nur eines sagen: 1A Arbeit!

Auch nach langem Suchen konnten wir keine scharfen Kanten oder Lackfehler entdecken. Die Bohrungen sind perfekt positioniert und der Benchtable bietet je nach Belieben viele Variationsmöglichkeiten. Obgleich des modularen Systems ist das System sehr stabil und scheint durch die zwei Millimeter dicken Aluminiumplatten auch einiges auszuhalten.

Falls zusätzliche Halterungen an nicht vorgesehenen Stellen angebracht werden sollen heißt es diesmal nicht „Nieten rausbohren und hoffentlich hält das dann später mit Schrauben“. Der Nutzer kann die entsprechende Aluminiumplatte einfach herausschrauben und nach der Bearbeitung wieder befestigen.[/nextpage]

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Fazit:

Ob Overclocker, Reviewer oder Enthusiast, der Lian Li PC-T60B Benchtable erleichtert dem Nutzer auf Grund seiner durchdachten Bauweise einiges an Arbeit. Außerdem lässt sich das Testsystem auch schön ansehen, sodass es nicht unbedingt im Hinterzimmer verschwinden muss, sondern ruhig auch Platz auf dem Schreibtisch im Wohnzimmer finden kann.

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Der Benchtable wird in Einzelteilen geliefert. Trotzdem ist der Aufbau einfach, wenn auch ein wenig zeitaufwändig. Lian Li lässt dem Nutzer alle Möglichkeiten von Anfang an offen. Dank der hervorragenden Verarbeitungsqualität und der eindeutigen Anleitung kann beim Auf- und Umbau im Wesentlichen auch nichts schiefgehen.

Bei einem stolzen Preis von 80€ (Stand: 11/2016) könnte das optionale Frontpanel für USB, eSATA und Audio entweder im Lieferumfang inbegriffen oder günstiger als 15€ (Stand: 11/2016) verfügbar sein.

Pro:
– Sehr gute Material- und Verarbeitungsqualität
– Vielseitiger Aufbau mit Variationsmöglichkeiten
– Schönes Design
– Hardware einfach wechselbar

Contra:
– Frontpanel nicht im Lieferumfang inbegriffen

Um alles zu einem Abschluss zu bringen: Wir sind sehr begeistert vom Lian Li PC-T60B und vergeben gerne 9,5 Punkte und somit unseren Gold-Award.

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