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Home » Inter-Tech NitroX 700 W im Test
Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Komponenten Netzteile

Inter-Tech NitroX 700 W im Test

phil.bVon phil.b18. März 2017Updated:14. Dezember 20232 Kommentare7 Mins Read
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Es ist kein Geheimnis, dass die meisten PC-Käufer und Schrauber eher auf die Leistung der Grafikkarte, des Prozessors oder ihrer Festplatten achten, bevor sie dem Netzteil einen präzisen Blick zukommen lassen. Dies wäre aber ratsam, denn immerhin lässt sich bei einem hochwertigen und effizienten Netzteil bares Geld sparen. Ein gutes, heißt effizientes Netzteil muss dabei jedoch nicht immer teuer sein um einen stabilen und sorgenfreien PC-Betrieb zu garantieren.

Eines dieser Netzteile hört auf den Namen Coba NitroX Nobility und stammt aus dem Hause Inter-Tech aus Langenhagen. Es soll eine Spitzeneffizienz von 89,6% erreichen und alle wichtigen Schutzfunktionen enthalten, die durch den Einsatz hochwertiger Industrie-Komponenten gewährleistet werden. Das Netzteil wurde konstruiert für einen langlebigen Einsatz im 24/7 Betrieb. Dieses Versprechen rundet Inter-Tech mit 36 Monaten Garantie und der Möglichkeit zum Direkttausch beim Hersteller ab.

Inter-Techs Produktlinie des Coba Nitrox umfasst drei Modelle mit 700W, 800W und 900W in einem Preisbereich von derzeit 87€ für das kleinste Modell bis 114€ für das leistungsstärkste Modell. Ersteres haben wir dankenswerter weise von Inter-Tech zum Test zur Verfügung gestellt bekommen.

Wir danken Inter-Tech für dieses Testsample und für das entgegengebrachte Vertrauen in unser Team. Wir wünschen und erhoffen uns auch in Zukunft eine fruchtbare Zusammenarbeit.

Verpackung und Lieferumfang

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Die Verpackung des NitroX ist anders als die meisten, denn ist wie eine Truhe konstruiert und wird auch so geöffnet. Der Deckel wird durch einen Magneten fixiert. Die komplette Umverpackung ist „brushed“ Silber lackiert und lediglich die beiden kleinsten Seiten seidenmatt-schwarz. Auf dem Deckel ist groß „nitroX – Get The Future …“ aufgedruckt und darunter ist die Leistungsklasse vermerkt. In schöner schwarzer Kalligrafie wird erwähnt, dass es sich um ein „Professional Computer Power Supply“ handelt. Auf der Verpackungsfront erblicken wir außerdem das wichtigste Sigel und für den Kauf entscheidende Produktmerkmal: „80PLUS SILVER“. Ein Zertifikat, dass von einer unabhängigen Institution, der Ecova Plug Lord Solutions“ ausgestellt wurde.

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Drehen wir das Paket auf die Rückseite, können wir ihr neben dem DC-Output-Diagramm und einer Illustration der Anschlüsse auch mehrere Feature-Einsichten entnehmen. Schön sortiert können wir von unseren Systemkomponenten die richtigen Features ablesen. In der ersten Spalte wird uns beispielsweise aufgezeigt, welche Hersteller vom NitroX unterstützt werden. Die vierte Spalte schildert uns, welche Schutzmechanismen mit an Bord sind (zu denen wir später noch kommen werden) und die letzten Spalten geben uns die Sicherheit, dass wir eine dreijährige Garantie in Anspruch nehmen können und dass es sich um umweltfreundliche Komponenten und Leistungsdaten handeln soll. Eines ist darüber hinaus noch wichtig: Das NitroX, so erfahren wir unter dem Feature „Cable Management“, ist Teilmodular konstruiert. Nebenstehend liefert uns die Verpackung eine bildhafte Übersicht über die Anzahl und Typen der mitgelieferten Verbindungskabel. Grob zusammengefasst lassen sich der Verpackung alle wichtigen Informationen entnehmen, die der Käufer für eine Kaufentscheidung benötigt.

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Der Inhalt der Verpackung überrascht uns, denn als Abdeckung des Netzteils wurde ein funktionales Mauspad beigelegt: Danach erblicken wir das komplett deutsche Benutzerhandbuch, welches wir nach erstmaliger Einsicht als das beste Benutzerhandbuch, dass wir jemals gesehen haben, empfinden. Auf 16 Seiten wird uns in perfektem deutsch ALLES erklärt, was wir über das „nitroX“ wissen müssen: Sicherheit, technische Daten bis ins kleinste Detail, Darstellung und Erklärung der Sekundär-Anschlüsse, Montage und Erstinbetriebnahme, Fehlersuche, Instandhaltung, Entsorgung, Garantiebestimmungen und Kontaktinformationen sind die maßgeblichen Themenbereiche. Wir sind beeindruckt. Unerfahrenen Nutzern in diesem Bereich empfehlen wir also unbedingt einen ausführlichen Blick ins Handbuch zu werfen.

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Nun liegt das Netzteil verpackt in Folie vor uns. Umgeben von Schaumstoff ist das Netzteil in der Verpackung sehr gut vor Stößen geschützt. Innerhalb dieser Folie befinden sich selbstverständlich die auf der Rückseite der Verpackung beschriebenen Kabel in einem zusätzlichen Beutel, aber auch ein Zipperbeutel mit vier Montageschrauben und vier Kabelbindern, ist im Lieferumfang enthalten.

In der nachstehenden Tabelle über die technischen Daten wird zusätzlich geschildert, welche Kabel mit im Lieferumfang enthalten sind.

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Detailansicht

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Die Konstruktionsweise dieses Netzteils ist nicht anders als bei vergleichbaren Gehäusen von Enermax etc. Auf einer Seite sind eine Tabelle der DC Outputs und die wichtigsten Warnhinweise und Betriebsdaten zu finden. Nachdem wir vier Schrauben für den Lüfter bzw. für das Lüftergitter und weitere vier Schrauben der Chassis abgeschraubt haben, riskieren wir einen Blick ins Innere des Geräts.

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Sofort fällt uns der herausstechende orangene Lüfter auf. Er stammt aus einer Firma namens Young Lin Tech. Der brushless Lüfter erfüllt den 140mm-Standard und verbraucht 3W. Allerdings macht er keinen hochwertigen Eindruck und impliziert optisch sehr stark das Stichwort „Billigware“. Der selbe Hersteller belieferte schon vor knapp 8 Jahren die Firma „Sharkoon“, jedoch wurde dort ein deutlich hochwertigerer Lüfter verbaut und das Anschlusskabel war ummantelt und am Anschluss sehr leicht zugänglich. Der 3-Pin- Anschluss des nitroX ist jedoch überhaupt nicht ohne größte Mühen zu erreichen und somit fällt es schwer ihn gegen ein anderes Modell auszutauschen.

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Von den Bauteilen her unterscheidet es sich nicht großartig von anderen Herstellern, die alle mittlerweile nahezu die gleichen Komponenten verwenden. Beispielsweise werden die Kondensatoren auf den sekundären und primären Phasen mit Japanischen 105° Kondensatoren bestückt. Immerhin werden sie diese Temperatur niemals erreichen. Letztendlich zählt die Leistung: Der größte Kondensator liefert 420V und 560F, was in aller Regel von allen anderen Mitkonkurrenten genutzt wird. Die Kühlkörper ragen leicht unter der Höhe des großen Transformators und Kondensators empor. Sie sind sehr schmal gehalten und aus Aluminium, da der 140mm Lüfter potent die Hitze aus dem Netzteil ziehen muss. Die Kupferspulen aber auch die Transformatoren sind teilweise stark isoliert, das beugt dem Spulenfiepen vor. Obwohl dies sich nur nach Kleinigkeiten anhört ist es umso lobenswerter, dass Inter-Tech sich mit der Optimierung Mühe gibt und im Interesse des Endverbrauchers seine Produkte immer weiter verbessert. Unterschiede zu höherpreisigen Netzteilen bei den einzelnen Kupferspulen sind nicht zu erkennen. Auch die beworbenen Schutzschaltungen lassen sich im Inneren wiederfinden.

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Alle Kabel sind sehr gut verarbeitet und das Nötigste ist vorhanden. Lassen wir bei der Verarbeitung die Bilder für sich sprechen:

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Praxistest

Im Praxistest haben wir zwischen drei Szenarien unterschieden:
In der Idle, bei halber Computerauslastung und bei voller Computerauslastung haben wir die Temperatur (°C) direkt am Netzteil gemessen und diese der Effizienz des Netzteils zugeordnet. Die Effizienz ergibt sich aus der tatsächlich genutzten Leistung (lässt sich durch verschiedene Tools überprüfen, wobei viele Tools die benötigte Leistung „nur“ schätzen) und der Leistung, die aus der Steckdose gezogen wird. Aus der Differenz lässt sich die Effizienz ermitteln. So läuft das Netzteil etwa bei 50°C wobei die Effizienz bei einer “mittleren” Auslastung am höchsten ausfällt. Die Werte erreichen jedoch nicht die 90%. In Zuge dessen werden auch Effizienzergebnisse von 87% erreicht. Ob euch dies persönlich reicht, möchten wir anhand eines Rechenexempels aufzeigen:

nehmen wir an, ihr zockt eine Stunde am Tag und bringt euren Computer auf 90% Effizienz, zieht dieser anstatt 550W Strom (die er verbraucht), 611W aus der Steckdose.
Ein Netzteil mit 94% Effizienz würde der Steckdose 579W entnehmen.
Der Preis pro Kilowattstunde liegt etwa bei 23,79ct. Somit würde euch dieses Netzteil pro Jahr bei einer Stunde Laufzeit im Bestfall etwa 53€ bei mittlerer Auslastung kosten

Nun könnt ihr euch selbst ausrechnen wie viele Stunden ihr am Tag zockt und multipliziert diese Zahl mit 53€. Das Ergebnis ist die Summe, welche ihr für den Betrieb eures Computers einkalkulieren müsst, wenn ihr zu einem Netzteil mit 90% Effizienz greifen würdet. Daraus könnt ihr nun schlussfolgern ob sich der niedrige Einkaufspreis von 87€ lohnt, oder ob sich die Anschaffung eines effizienten Netzteils innerhalb eines oder zwei Jahren amortisiert.

Ein wichtiger Faktor für umweltbewusste Käufer ist jedoch, dass sich nur dann ein neues Netzteil angeschafft werden sollte, wenn das alte definitiv nicht mehr zu gebrauchen ist. Die Herstellung eines Netzteils selbst ist nämlich sehr energieintensiv.

Fazit:
+ 80Plus Silber zertifiziert
+ teil-modular
+ gesleevte Kabel
+ Mousepad im Lieferumfang
+ zusätzlicher CPU Anschluss
+ hervorragende Bedienungsanleitung

– Effizienz erreicht nicht die 90%
– Lüfter wirkt minderwertig

Wir vergeben aus diesen Gründen den Silber-Award

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Scarecrow1976
Scarecrow1976
8 Jahre zuvor

Schöner Test ! Allerdings bleibe ich lieber bei Be Quiet und OCZ. Hatte mit Nitrox schon schlechte Erfahrungen. Da stimmten die angegebenen Werte nicht. Es hat Gott sei Dank nur das Netzteil geschrottet und keine weitere Hardware.

0
Antworten
chris3210
chris3210
8 Jahre zuvor

Interessant wäre noch zu wissen, wie es mit der Lautstärkeentwicklung unter Last aussieht. Nicht dass man sich versehentlich eine kleine Turbine zulegt ^^ 😉

0
Antworten
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