Viele Menschen setzen mittlerweile auf Hochleistung, wenn es um die Zusammenstellung des Heimcomputers geht. Egal ob der Rechner zum Spielen, Arbeiten, Live Streaming oder anderweitig genutzt wird, die Absicherung der persönlichen Daten und Informationen sollte nicht in den Hintergrund rücken. Antivirus Software findet sich im Internet wie Sand am mehr. Jedoch bietet es sich an, zusätzlich das volle Potenzial hardwarebasierter Schutzmechanismen zu nutzen, welche der heimische Computer bietet.
Das BIOS des Motherboards bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, den täglichen Gebrauch des heimischen PCs sicherer zu gestalten. Auch die physische Verwaltung von Endgeräten sowie die passende Konfiguration des Routers spielen eine wichtige Rolle. Die Balance zwischen hardwarebasiertem Schutz in Verbindung mit dem Einsatz von Antiviren Software, ist der beste Weg, das heimische System grundlegend abzusichern.
So setzen deutsche Behörden die Sicherheit im Netz um
Zentrale Kontrollsysteme wie das OASIS Sperrsystem werden im Bereich des Online Glücksspiels in Deutschland eingesetzt. Die GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder) nutzt dieses System, um die Zugriffe von Nutzern zu regulieren und/oder zu blockieren.
Spieler, welche einmalig in der zentral organisierten OASIS Datenbank auftauchen, werden permanent von der Teilnahme am Online Glücksspiel ausgeschlossen. Viele gesperrte Spieler nutzen jedoch sogenannte VPN Dienste und weitere technische Hilfsmittel, um ohne OASIS Casino Spiele im Internet nutzen zu können und somit diese Sicherheitsmaßnahme der GGL zu umgehen. Die GGL geht schon seit der Verabschiedung des Glücksspielstaatsvertrags im Jahr 2021 streng gegen das illegale Online Glücksspielangebot aus dem Ausland vor.
Zudem nutzt die Behörde IP Sperren und Host-Level-Domain Blocking, um Spieler aus Deutschland vor den Risiken des Schwatzmarktes zu schützen und illegale Betreiber für den Zugriff aus Deutschland heraus zu blockieren.
Die Sicherheit des heimischen PCs durch die richtigen BIOS Einstellungen optimieren
Das Mainboard eines jeden Laptops sowie PCs verfügt über ein sogenanntes BIOS (UEFI). Sobald der Computer eingeschaltet wird, greift diese Firmware zuerst und startet das System.
Um Zugriff auf das BIOS zu erhalten, muss eine bestimmte Eingabe während des Startens des Computers erfolgen. Im Normalfall kann das BIOS durch mehrfaches Drücken der ENTF Taste, der F1 Taste, der F2 Taste, der F 10 Taste oder der F12 Taste während des Systemstarts aufgerufen werden.
Viele sehr wichtige und grundlegende Einstellung zur Absicherung des Computers finden sich direkt hier in der ersten Hardwareinstanz. So zum Beispiel die „Secure Boot“ Funktion. Diese Funktion sollte immer aktiviert sein. Durch das „Sichere Hochfahren“ wird sichergestellt, dass nur sichere Programme und Dienste während des Systemstarts geladen werden. Malware und weitere nicht signierte Dienste werden auf diese Weise daran gehindert, zu starten.
Seit dem Jahr 2003 existiert das Trusted Plattform Module (TPM). Das TPM ist ein Chip, welcher als hardwarebasiertes Sicherheitsmodul fest auf dem Mainboard eines jeden Computers verbaut ist. Dieses Modul speichert Zugangsschlüssel auf lokaler Ebene und verschlüsselt diese. Durch den Einsatz von TPM ist es möglich, BitLocker einzusetzen, um Festplatten und weitere Endgeräte nachhaltig abzusichern.
Eine weitere BIOS basierte Sicherheitsmaßnahme, welche nur von den wenigsten Nutzern eingesetzt wird, ist der Schutz des UEFI durch ein einfaches Passwort. Wenn ein BIOS Passwort festgelegt ist, wird es Dritten deutlich erschwert, schnell auf die Firmware eines Computers zuzugreifen. Durch einen BIOS Reset kann diese Schutzmaßnahme zwar ausgehebelt werden, jedoch gestaltet sich dieser bei der Nutzung der meisten Systeme äußerst aufwendig.
Der Schutz des heimischen WI-FI durch den effizienten Einsatz von Filtern und Firewalls
Die richtige Konfiguration des heimischen Routers ist von übergeordneter Wichtigkeit. Viren und Malware finden ihren Weg in den meisten Fällen direkt aus dem Internet auf den heimischen PC. Der Router stellt die Schnittstelle dar, welche den Computer mit dem Internet verbindet. Auch hier können Sicherheitsmaßnahmen auf Hardware-Ebene ergriffen werden.
Das Standardpasswort des heimischen Routers sollte direkt nach dem Neuanschluss geändert werden, damit das heimische Netzwerk besser gegen den Zugriff von Außen abgesichert ist. Auch das Updaten der Router Software (Firmware) sollte nicht vernachlässigt werden. Der Router kann direkt über den Browser angesteuert werden. Nach der Eingabe der IP Adresse des Routers (192.168.0.1 oder 192.168.1.1 im Normalfall) kann auf die Firmware zugegriffen werden und ein Update durchgeführt werden, damit die Sicherheitsmaßnahmen auf dem neuesten Stand gehalten werden können.
Hardware basierte Firewalls und spezielle DNS Filter stellen zwei weitere Sicherheitsmaßnahmen dar. Durch DNS Filterung können unerwünschte Werbeschaltungen, das Tracking des Nutzers, sowie bösartige Internetportale automatisch blockiert werden. Technologisch hoch entwickelte Firewalls dienen dazu, genau festzulegen, welche Daten mit welchem Server ausgetauscht werden dürfen. Die passende Konfiguration einer solchen Firewall erfordert jedoch ein gewisses Fachwissen. Einfache softwarebasierte Lösungen gestalten sich zugänglicher und sind für den Ottonormalverbraucher geeignet.
Das regelmäßige Treiber-Update
Hardwarehersteller basteln täglich an Updates zur Verbesserung der Sicherheit ihrer Produkte. Egal ob es sich um das Mainboard handelt oder die WI-FI Karte, Treiber auf dem neuesten Stand zu halten ist eine wichtige Maßnahme, um die Sicherheit eines Computersystems auf lange Dauer zu gewährleisten.
Hacker nutzen bekannte Sicherheitslücken alter Treibersoftware aus, um sich unbefugten Zugriff auf Fremdsysteme zu verschaffen. Durch ein regelmäßiges Update der heimischen Hardwarekomponenten kann dieses Risiko auf ein Minimum reduziert werden.
Hardware- und Softwarelösungen als perfekte Symbiose der Sicherheit
Die Absicherung des heimischen Computers muss auf Hardware-Basis beginnen. Viele nützliche Einstellungen finden sich direkt im BIOS des Mainboards. Auch die passende Konfiguration des Heimnetzwerks ist unverzichtbar. Wenn zusätzlich Treiber stets durch Updates auf dem neuesten Stand gehalten werden, kann in Verbindung mit einer seriösen Antivirus Software ein großer Schritt in Richtung „Sicheres System“ absolviert werden.










