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Emotn N1 Beamer im Test

Mit dem Emotn N1 findet sich heute ein kompakter Full-HD Beamer bei uns ein, der neben einem guten Preis auch einige Features mit sich bringen soll. So stehen auf der Habenseite zum einen die Netflix Lizenz, automatischer Fokus und Trapezkorrektur, WLAN und Bluetooth sowie ein auf Linux basierendes Betriebssystem. Den Beamer gibt es wahlweise in Schwarz oder Weiß – wir haben hier die weiße Version und zeigen euch nun, was er kann.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung

 

Der Emotn N1 kommt bei uns in mehreren Umkartons in der Redaktion an. Neben dem Versandkarton ist der Beamer in einem weiteren braunen Karton aus Wellpappe und dann noch mal in einem aufwendiger gestalteten Karton verpackt. Auf der letzten Verpackung finden wir neben Abbildungen des Beamers auch das Herstellerlogo, die Modellbezeichnung sowie einige Hinweise zu den ersten Features.

 

Inhalt


Der Lieferumfang des Emotn N1 ist übersichtlich, denn neben dem Beamer liegen nur ein Netzteil nebst Anschlusskabel, eine Fernbedienung, eine Infokarte sowie die Bedienungsanleitung in der Verpackung. Die Bedienungsanleitung ist in mehreren Sprachen verfasst und durchaus gut übersetzt. Batterien für die Fernbedienung müssen separat erworben werden.

 

Daten

Technische Daten – Emotn N1  
Abmessungen
Gewicht
182,12 x 124,97 x 192,02 mm (L x B x H)
1,92 kg
Display Technologie: LCD
Helligkeit: 500 ANSI Lumen
Leuchtquelle: LED
Leuchtquelle Lebensspanne: 30.000 Stunden
HDR: HDR 10
Prohjektion Bilddiagonale: 60 – 120 Zoll (152 – 305 cm)
Auto-Fokusierung: ToF Laser Auto Focus
Trapezkorrektur: ±20 Grad Automatische Trapezkorrektur
Audio Lautsprecher: 2x 5 Watt
Besonderheiten: Dolby Digital, Dolby Digital Plus
Betriebssystem OS: Linux Derivat
RAM: 1 GB DDR3
Speicher: 8 GB eMMC 5.1
Besonderheiten: Offizielle Lizenz von Netflix, YouTube, Prime Video
Eingänge 1x USB 2.0
1x HDMI
1x RJ45 LAN
Ausgänge 1x Line Out
WLAN 2,4 & 5 GHz, 2T2R, 802.11 a/b/g/n/ac
Bluetooth Bluetooth 5.0 / BLE
Leistungsaufnahme 110 Watt
Geräuschpegel < 26 dB

 

 

Details

Vorderseite


Werfen wir zuerst einmal einen genaueren Blick auf die Front des Emotn N1. Im unteren Bereich sind zahlreiche Belüftungsöffnungen untergebracht. Diese dienen der Belüftung des Beamers, denn auch wenn es sich hier um ein Modell mit LED Leuchtmittel handelt, entsteht hier Wärme, die abgeführt werden muss. Oberhalb der Belüftungsöffnungen befindet sich die Linse in einem schwarz abgesetzten Teil. Die Linse bietet keinerlei manueller Einstellungsmöglichkeiten, der Fokus kann hier ausschließlich über die Software gesteuert werden. Damit das auch automatisch funktioniert, befindet sich links oben ein Lasersensor, welcher Unschärfen erkennt und das Bild entsprechend einstellt.

 

Seitenansichten

 

Das Gehäuse des Emotn N1 ist an den Kanten abgerundet. Damit wirkt der Beamer wie aus einem Guss und obendrein noch modern. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, hier in der weißen Ausfertigung. An den beiden Seiten sind keine Belüftungsöffnungen oder Bedienelemente zu finden.

 

Rückseite

 


Auf der Rückseite des Emotn N1 befinden sich die Anschlüsse des Beamers. Neben dem Anschluss für das Netzteil finden wir hier einen USB, einen HDMI sowie einen RJ45 Anschluss. Der letzte Anschluss dient dazu, einen externen Lautsprecher oder eine Anlage anzuschließen. Unterhalb sind zahlreiche Öffnungen untergebracht. Dahinter verbergen sich die beiden Lautsprecher, die für einen guten Sound sorgen sollen. Sie unterstützen auch Dolby Audio – dies zeigt der Hersteller auch anhand des kleinen Logos an der rechten Kante.

 

Oberseite


An der Oberseite zeigt sich dieser Beamer sehr reduziert, denn neben dem Herstellerlogo ist hier lediglich der Ein-/Aus-Taster nebst einer darin verbauten Status LED zu finden.

 

Unterseite


Der Emotn N1 steht stabil auf vier schwarzen Gummifüßen. Um das Bild etwas höher auf die Wand zu werfen, ist hier eine kleine Klappe zu finden. Mit deren Hilfe lässt sich der Beamer in einem vorgegebenen Winkel aufstellen. Leider ist dies nicht weiter justierbar. Alternativ kann der Beamer auch auf einem Stativ oder einer entsprechenden Halterung befestigt werden. Dafür verfügt der Beamer über ein entsprechendes Gewinde an der Unterseite. Ansonsten ist hier noch das Typenschild untergebracht.

 

 

Praxis

Vorbereitungen & Inbetriebnahme

Der Aufbau und die Inbetriebnahme des Emotn N1 gestaltet sich als einfach. Es wird das Netzteil an Strom und Beamer angeschlossen und anschließend startet der Beamer und führt anschließend mit Anweisungen durch die Ersteinrichtung. Hier geht es vor allem um die Spracheinstellungen, die Verbindung zum WLAN sowie ein paar Bildeinstellungen. Anschließend ist der Beamer betriebsbereit. Wir stecken den Beamer für unseren Test auf ein einstellbares Stativ und projizieren auf eine Leinwand mit einem Bilddiagonale von 260 cm – das entspricht etwa 102“. Dabei steht der Beamer in einer Entfernung von etwa 250 cm zur Leinwand.

 

Hauptmenü



Nach erfolgreicher Einrichtung begrüßt und der Emotn N1 mit einem Menü, welches einige Apps und Vorschaukacheln enthält. Im oberen Bereich bekommen wir Zugriff zu Netflix, Amazon prime Video, YouTube und YouTube Kids sowie einem Browser, einer Filme-App für Kinder nebst App Store und einer Streaming-Plattform mit überwiegend englischsprachigen Inhalten. Hier kann der Beamer auch als Bluetooth-Lautsprecher eingerichtet werden. Zudem ist es möglich, Inhalte von Tablets oder Smartphones an den Beamer zu übertragen. Nachdem wir uns erfolgreich bei Netflix und Amazon angemeldet haben, können wir flott in den jeweiligen Bibliotheken navigieren und uns entsprechend Filme ansehen. Das System basiert auch einem Linux Derivat. Doch hier ist das System leider geschlossen, Apps lassen sich nur durch den App Store installieren, welcher aber eher auf mediale Inhalte in englischer Sprache ausgerichtet ist. So ist es, zum Beispiel nicht möglich die Disney + App hinzuzufügen. Dies lässt sich aber durch das Anschließen eines entsprechenden TV-Sticks (z.B. Amazon Fire Stick) ändern.

 

Einstellungen



Oben links können wir das Eingangssignal auswählen, insofern wir etwas über den HDMI- oder USB-Anschluss angeschlossen haben. Daneben führt uns eine Schaltfläche zu den Einstellungen. Die Einstellungen sind in zehn Kacheln unterteilt.

 

Menü-Einstellungen

In der ersten Kachel oben links geht es um Grundeinstellungen bezüglich OSD-Sprache, Zeit, Bildschirmschoner sowie Update-Check.

Bildmodus

In den Einstellungen zum Bildmodus können verschiedene vorgefertigte Modi ausgewählt werden. Dabei kann jeder Modi an die Gegebenheiten angepasst werden.

Audio

In diesem Menü können wir die Soundeinstellungen anpassen und einen Surround-Sound hinzuschalten. Hier lässt sich auch ein digitaler Ausgangsmodus und eine Dialogverbesserung, die Stimmen hervorhebt, aktivieren.

Projektion

Dies ist sicherlich ein wichtiger Einstellungspunkt, denn hier können wir einstellen wie der Beamer aufgestellt oder montiert ist. So kann hier etwa gewählt werden, ob der Beamer kopfüber an der Decke hängt, einfach aufgestellt ist oder zur Rückprojektion genutzt wird.

Netzwerk

Wie es der Name schon vorwegnimmt, handelt es sich hier um die tieferen Einstellungen zur Netzwerkverbindung. Diese kann hier ziemlich umfangreich eingestellt werden, zumal der Beamer nicht nur über ein WLAN-Modul, sondern auch über eine RJ45 Schnittstelle verfügt.

UM

UM ist die Bezeichnung des Betriebssystems dieses Beamers. Dieser Punkt dient eher der Information, denn Einstellungen lassen sich hier keine vornehmen.

Bluetooth

Mit dem Emotn N1 lassen sich auch Geräte per Bluetooth verbinden, um diverse Inhalte auf dem Beamer wiederzugeben.

Fokus

Wir können hier den Fokus automatisch einstellen, aber wir können den Fokus auch jederzeit manuell über die Fernbedienung nachjustieren. Im automatischen Modus funktioniert die Fokussierung sehr gut, allerdings ist sie nicht manuell direkt an der Linse möglich.

Zoomen

Über diese Einstellungen kann das Bild der Größe der Projektionsfläche angepasst werden. Das funktioniert nur hier und nur über die Fernbedienung. Eine Möglichkeit dieses direkt an der Linse einzustellen gibt es nicht.

 

Schlussstein

Der Name lässt uns ein wenig schmunzeln, denn es handelt sich hier um eine wortwörtliche Übersetzung des englischen Begriffs „Keystone“ – damit ist aber eigentlich die Trapezkorrektur gemeint. Wenn das Bild in einem Winkel zur Projektionsfläche geworfen wird, entstehen Verzerrungen, dies soll durch die automatische Trapezkorrektur beseitigt werden. Dies kann hier nur automatisch, aber nicht manuell eingestellt werden. Bei vielen anderen Beamern gibt es eine entsprechende Mechanik, mit der sich das manuell realisieren lässt.

 

 

Bildqualität & Helligkeit


Die Bildqualität des Emotn N1 ist für diese Preisklasse sehr gut. Anders als viele andere Beamer einer ähnlichen Preisklasse bekommen wir hier keine 720p, sondern eine richtige 1080p Auflösung geboten. In unseren Tests arbeitete der Fokus in den meisten Fällen sehr gut, so dass eine manuelle Korrektur nur sehr selten nötig war. Dasselbe gilt auch für die Trapezkorrektur. Die jeweiligen automatischen Einstellungen vollzieht der Beamer automatisch anhand eines Lage- und Lasersensors. Die Projektion funktioniert dank ausreichender Helligkeit des Beamers auch schon in leicht abgedunkelten Räumen gut, richtig Spaß kommt aber erst bei völliger Dunkelheit auf, zumal wir das Bild auf bis zu 120 Zoll projizieren können. Ungewollte Farbverläufe finden wir in der Wiedergabe nicht, dafür aber eine leicht abnehmende Helligkeit an den Bildrändern.

 

Klang

Wie bereits eingangs erwähnt, verfügt der Beamer über zwei eingebaute 5-Watt-Lautsprecher. Anders als wir es von vielen anderen Beamern gewohnt sind, handelt es sich hier aber nicht um schwache Kandidaten. Schon in den Werkseinstellungen bringt der Emotn N1 einen passablen Sound heraus. Schalten wir die Surround Sound Funktion zu, so wird der Klang noch wesentlich voluminöser. So macht Filme gucken Spaß.

 

Lautstärke

Bei der in diesem Beamer verbauten Lichtquelle handelt es sich um eine LED, welche natürlich auch Abwärme produziert. Dementsprechend ist im Gehäuse ein kleiner Lüfter verbaut, welcher die Wärme vorn am Gehäuse herausführt. Gefühlt ist die ausströmende Luft nur etwas höher als handwarm. Der Lüfter ist nur bei völliger Stille hörbar, sehen wir uns aber einen Film auf Zimmerlautstärke an, ist der Lüfter nicht mehr herauszuhören. Positiv zu erwähnen ist, dass das Netzteil extern ist und somit nicht noch mehr Wärme im Gehäuse des Beamers entsteht. Das Netzteil sollte allerdings auch nicht verdeckt werden, da es ebenfalls sehr warm wird.

 

Nachhaltigkeit & Stomverbrauch

Wir sprechen hier den Punkt der Nachhaltigkeit an, da der Wechsel des Leuchtmittels seitens des Herstellers nicht vorgesehen ist. Der Hersteller verspricht aber eine Lebensdauer von 30.000 Stunden, was bei einer täglichen Nutzungsdauer von 8 Stunden einer Gesamtlaufzeit von über 10 Jahren entspricht. Das sollte von daher kein Problem sein, auch wenn wir uns hier andere Lösung wünschen würden. In Sachen Stromverbrauch macht der Beamer hingegen einen guten Job, denn bei mittlerer Helligkeit messen wir einen Verbrauch von rund 85 Watt – im schlimmsten Fall sollte der Beamer aber nicht mehr als 150 Watt aus der Steckdose ziehen, denn das Netzteil hat eine Ausgangsspannung von 19 Volt bei bis zu 6,32 Ampere, was am Ende etwa 120 Watt entspricht.

 

Fazit

Den Emotn N1 gibt es in den Farben schwarz und weiß bei Amazon zu kaufen. Dort kostet er dank einer aktuellen Rabattaktion nur 399,99 € (sonst 499,99 €). Dafür bietet der Beamer viel, besonders hervorzuheben ist die gute Auflösung und das Bild sowie die bereits vorinstallierten Apps wie Netflix und Amazon prime Video. Leider lassen sich Android Apps oder beliebte Apps wie Disney + nicht installieren, da es sich hier nicht um ein Gerät mit Android Betriebssystem handelt und es die entsprechenden Apps nicht im installierten Store gibt. Auch in Sachen Stromverbrauch leistet der Beamer einen guten Job. Wir würden uns noch gerne wünschen, dass wir einige Einstellungen, insbesondere Fokus und Trapezkorrektur direkt am Beamer erledigen könnten. Von uns gibt es auf eine Empfehlung für einen Beamer mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.


Pro:
+ Design
+ Verarbeitung
+ Kompakt
+ Auflösung
+ Bildqualität
+ Stromverbrauch

Kontra:
– App Store
– Nur (halb)automatische Bildkorrekturen





Produktseite/Amazon

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ViewSonic M1 Mini im Test

Bald beginnt wieder die wärmere Jahreszeit und dann steht man wieder vor der Frage: Im Garten sitzen oder Fußball schauen? Der Filmabend beim Kumpel ist ein Reinfall, weil der Fernseher die Größe einer Briefmarke hat? Beim Camping-Urlaub regnet es, und die Sehnsucht nach Netflix wird zu groß? Für all diese Sorgen ist der ViewSonic M1 Mini eine mögliche Lösung, die wir uns in unserem Test-Video anschauen.


 



Wir bedanken uns bei ViewSonic für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und die gute Zusammenarbeit.

Technische Daten

ViewSonic M1 Mini  
Abmessungen (B x H x T) 110 x 27 x 104 mm
Gewicht 300 g
Akku Kapazität unbekannt
Laufzeit 2 Stunden (Normal) / 2,4 Stunden (Eco)
Leuchtmittel RGB-LED
Lebensdauer Leuchtmittel bis zu 30.000 Stunden
Auflösung WVGA – 854×480 Pixel
Helligkeit 50 ANSI Lumen / 120 LED Lumen
Kontrast 500:1
Farben 1,07 Milliarden
Bildgröße 24″ bis 100″
Projektionsdistanz 64 – 266 cm
Lautsprecher JBL Cube 2 Watt
Anschlüsse Micro-USB (Stromversorgung)
USB 2.0 Typ A (USB-Stick oder Powerbank-Funktion
HDMI
Unterstützte Auflösungen VGA (640×480) bis FullHD (1920×1080)
Unterstützte Formate Video: AVI, MP4, TS, TRP, MKV, MOV, DAT, VOB, RM, RMVB
Audio: MP3, WMA, M4A, AAC
Bilder: JPG, JPEG, BMP, PNG
Features Wechsel-Cover (3 Farben)
Trageschlaufe im Lieferumfang
Automatische Trapez-Korrektur
Wiedergabe von USB-Stick oder über HDMI

Test Video


Schaut Euch in unserem Video weitere Details zum ViewSonic M1 Mini an. Ihr könnt außerdem ein brandneues Exemplar des Hosentaschenkinos gewinnen. Wie, erfahrt Ihr im Video!

Fazit

Der ViewSonic M1 Mini kann bei einem Preis von derzeit 167,92 € natürlich nicht mit dem typischen Heimkino-Beamer konkurrieren, ein durchschnittlicher Büro-Beamer kommt aber schon langsam ins Schwitzen. Wir waren erstaunt, wieviel Licht aus dem Hosentaschenkino kommt. Besonders hervorheben möchten wir die lange Akkulaufzeit, die daraus resultierende Mobilität und die Langlebigkeit des Leuchtmittels. Die Wertung ist im Kontext mobiler Beamer zu verstehen.


Pro:
+ Gute Verarbeitung
+ Lange Akkulaufzeit
+ Langlebiges und lichtstarkes Leuchtmittel
+ Mobilität

Neutral:
• Keine Konkurrenz fürs Heimkino

Kontra:
– relativ geringe Auflösung

Wertung: 7,4/10

Herstellerseite
Preisvergleich

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ViewSonic PJD7720HD – HD-Beamer zum Einstiegspreis

Nachdem wir bereits zwei Monitore von ViewSonic im Test hatten, testen wir heute zum ersten Mal einen Beamer. Während die ersten bezahlbaren Heimprojektoren vor ein paar Jahren noch in aller Munde waren, ist es heutzutage verhältnismäßig ruhig um das Thema geworden. Nichts desto trotz wollen wir uns mal anschauen, wie sich ein HD-Beamer der neusten Generation in den eigenen vier Wänden macht.

Dazu haben wir uns den ViewSonic PJD7720HD mal genauer angeschaut und einige Wochen ausprobiert. Der amerikanische Hersteller spendiert dem kompakten Beamer eine Full-HD-Auflösung, zwei HDMI-Eingänge, 3D-Wiedergabe, einen integrierten Lautsprecher und eine programmierbare Fernbedienung. Ob der PJD7720HD seine 500€ Straßenpreis wert ist und wie er das Multimedia-Erlebnis zu Hause bereichert, lest ihr auf den nachfolgenden Seiten.

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Für die freundliche Bereitstellung des Testsamples und das uns entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns herzlich bei ViewSonic bedanken. Wir hoffen auf eine weiterhin freundschaftliche und ergiebige Zusammenarbeit.

 


Packung / Inhalt / Daten

Verpackung:
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Geliefert bekommt man den PJD7720HD in einem überraschend kleinen Karton. Dieser ist in roter Akzentfarbe auf braunem Grund bedruckt und zeigt auf Vorder- und Rückseite das ViewSonic-Logo mit den drei Prachtfinken und dazu die Modellbezeichnung und wichtige Features. Dazu zählen die DLP-Technologie von Texas Instruments, Full-HD-Auflösung, 3D-BluRay-Unterstützung, der integrierte Lautsprecher und die zwei HDMI-Ports. Links unten findet sich noch eine kleine Skizze des Beamers. Lieferumfang und Abmessungen sind nur ganz klein auf einem seitlichen Aufkleber zu finden. Trennt man den Klebestreifen an der Karton-Oberseite auf, lässt sich der Deckel aufklappen und der Inhalt kommt zum Vorschein.

Inhalt:
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Im Inneren ist der Beamer selbst in einer schützenden Tüte und einem äußeren Schaumstoff-Skelett aufbewahrt. Daneben finden sich die Fernbedienung mit zwei AAA-Batterien und zwei Kaltgeräte-Kabel, eins für deutsche und eins für amerikanische Steckdosen. Des Weiteren sind eine Schnellanleitung und eine Installations-CD mit Einrichtungsprogramm und PDF-Anleitung vorhanden.

Daten:

  • Auflösung: 1920×1080
  • Helligkeit: 3.200lm
  • Kontrast: 22.000:1
  • Lampenlebensdauer: 4.000h (normal), 10.000h (SuperEco)
  • Projektionsverhältnis: 1,49~1,64
  • Optischer Zoom: 1,1-fach
  • Digitaler Zoom: 0,8 bis 2,0-fach
  • Projektionsgröße: 30 Zoll bis 300 Zoll
  • Projektionsoffset 116%, +/-5%
  • Display-Farben: 1,07 Mrd.
  • Trapez: +/-40° (vertikal)
  • Betriebsgeräusch: 35dB (normal), 30dB (eco)
  • Lautsprecher: 10W-Würfel
  • Anschlüsse: 1x HDMI, 1x HDMI-MHL, 2x 3,5mm-Audio, 1x 3,5mm-Mikro
  • Maße: 316 x 228 x 104 mm, 2,4kg

 

 

Erster Eindruck

Hat man den Beamer aus der schützenden Tüte befreit, sind die glänzenden Flächen noch mit Schutzfolie beklebt. Zieht man die ab, hält man einen schlichten wie edlen schwarzen Projektor in Händen. Besonders gut gefällt dabei die kompakte Abmessung und das geringe Gewicht. Der Kunststoff-Korpus ist dabei in einer gebürsteten schwarzen Optik verziert.

Top & Front:
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Auf der Oberseite des Beamers sind die Bedienelemente untergebracht. Das zentrale Steuerfeld am hinteren Ende bietet neben dem Power-Knopf ein Steuerkreuz für das Menü, dessen Tasten gleichzeitig die Schnellauswahl für die Trapez-Anpassung sowie „leeres Bild“ und die Tastensperre sind. Außerdem stehen Knöpfe für die Auswahl der Quelle, des Farbprofils und der Favoriten bereit. Rechts davon zeigen drei LEDs den Power-Status und eventuelle Probleme mit der Temperatur oder der Lampe an. Vorne hat man durch eine Aussparung Zugriff auf die beiden Räder für optischen Zoom und Fokus der Linse. Mittig ist weiß der ViewSonic-Schriftzug aufgedruckt und oben rechts findet sich eine Übersicht der wichtigen Features. Die unauffällige Klappe am linken Rand ist Teil von ViewSonics „PortAll“ getaufter Lösung, bei der ein HDMI-Stick wie etwa ein Google ChromeCast unauffällig und gesichert in dem abgedeckten Fach angeschlossen werden kann. So kann der Beamer zur kabellosen Wiedergabe von Streams aufgerüstet werden. Alternativ lässt sich auch jede andere HDMI-Quelle mit dem versteckten Port verbinden.

Die Front ist links von großen Lufteinlässen für eine effektive Kühlung geprägt. In der Mitte ist oben eine unauffällige ViewSonic-Prägung zu sehen und rechts davon ist ein kleines Emblem in Form der drei Prachtfinken als einziges farbiges Detail angebracht. Die rechte Seite wird von der großen Linse eingenommen, deren Fokus-Ring auch über die Front zugänglich ist.

Rückseite & Boden:
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Die Rückseite ist bei unserem Modell nur spärlich mit Anschlüssen bestückt. Als Video-Eingang ist ein HDMI-Port vorhanden. Audio kann entweder über HDMI oder über ein Cinch-Kabel mit 3,5mm-Klinkenstecker eingegeben werden. Darunter gibt es einen separaten 3,5mm-Klinkenport als Mikrofon-Eingang und einen 3,5mm-Klinkenport als Ausgang, an den Lautsprecher angeschlossen werden können. Außerdem sind für Wartungszwecke ein Mini-USB- und ein alter serieller Anschluss vorhanden. Der Stromanschluss für das Kaltgerätekabel befindet sich am unteren Ende.

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Auf der Unterseite sind mehrere Gewinde zu sehen, mit deren Hilfe man den Beamer an einer Deckenhaltevorrichtung fixieren kann. Am hinteren Ende sitzen zwei rutschfeste Gummifüße für einen sicheren Stand. Der einzelne Vorderfuß ist ebenfalls gummiert und lässt sich zur Schrägstellung des Beamers bis zu 4cm aus dem Gehäuse drehen. Er wirkt etwas wackelig, erfüllt seinen Zweck aber zuverlässig.

Fernbedienung:
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Die handlich kleine Fernbedienung wird mit zwei passenden AAA-Batterien geliefert. Sobald diese unter der rückwärtigen Klappe ihren Platz gefunden haben, ist die Fernbedienung einsatzbereit. Sie bietet oben Power-Schalter und Favoritenauswahl, darunter eine Auswahl der Quelle (mit zwei Tasten für D-Sub, die bei diesem Modell nicht mehr vorhanden sind). Zentral im oberen Drittel findet sich wieder ein Steuerkreuz für das Menü, dieses Mal mit extra Enter- und Exit-Button. Auch die 3D-Funktion hat eine eigene Taste. Auf der unteren Hälfte sitzen einige Tasten zum Emulieren einer Maus-Funktion mit Links und Rechtsklick sowie Hoch- und Runterscrollen. Außerdem gibt es eine Taste für ein Testbild und einen dunklen Bildschirm. Darunter finden sich Tasten für eine Sperre des Tastenfeldes, einen eingeblendeten Minutentimer für Präsentationen, Lautstärkesteuerung, Hilfe und digitaler Zoom sowie Wahltasten für den Stromspar- und Farbmodus.

 

Einrichtung

(Rauschen und Verzerrung in den Bildern wegen schrägem Fotografieren im dunklen Raum)

Aufstellung:
Bei der Aufstellung bietet sich neben der Platzierung auf dem Tisch auch eine Deckenhalterung an. Die entsprechende Bildeinstellung findet sich im Menü. Auch die Projektion von hinten auf eine lichtdurchlässige Leinwand wird unterstützt. Die Einrichtung geht erstaunlich einfach von der Hand. Man sucht sich den gewünschten Platz zentral und mit einigen Metern Abstand zur Projektionsfläche (Leinwand oder einfach weiße Tapete) und schaltet das Gerät ein. Ein Abstand von 2,5m liefert auf maximaler Zoom-Stufe ein 1,5m breites Bild und 3,5m Abstand ein 2,3m breites Bild. Auffällig ist, dass mit zunehmendem Abstand die Farben etwas weniger knallig werden.

Ausrichtung & Fokus:
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Nun kann der Beamer zurechtgerückt werden, bis das Bild auf beiden Seiten gleich groß ist. Das Bild lässt sich über den ausdrehbaren Vorderfuß an der Unterseite weiter nach oben verschieben. Die resultierende Trapezform bekommt man mit den entsprechenden Tasten auf dem Beamer oder der Fernbedienung in den Griff. Die Scharfstellung funktioniert einfach per Drehung der griffig strukturierten Linsenfassung. Dabei ist es hilfreich, sich direkt an der Projektionsfläche die Pixelränder anzuschauen und deren Schärfe ggf. nachzujustieren. Hinter dem Schärfe-Ring an der Linse sitzt noch ein kleiner Hebel, mit dem man die Bildgröße ein paar Zentimeter optisch zoomen kann.

Anschluss:
Die Anschlüsse des Beamers halten sich im Vergleich zu den teureren Modellen ziemlich in Grenzen. Auf der Rückseite findet sich ein HDMI-Anschluss, an den sich Receiver oder PC und auch MHL-fähige Smartphones als Bildquelle anschließen lassen. Ein zweiter HDMI-Anschluss verbirgt sich in einem verschraubten Fach, wo man einen streamfähigen HDMI-Stick unauffällig verstauen kann. Mit deren Hilfe kann man von beliebigen Geräten im WLAN auf den Beamer streamen. Außerdem kann man ein Stereo-Lautsprecherpaar an die Hinterseite des Beamers anschließen und für Präsentationen gibt es einen eigenen Mikrofonanschluss.

OSD-Menü:
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Das blaue OSD-Menü ist in mehrere Reiter unterteilt. Der erste beschäftigt sich mit der Bildform. Seitenverhältnis und Schrägposition können angepasst werden und auch einige monochrome Farbmodi wie „Schul-Tafel“ (Schwarz auf Weiß) stehen zur Auswahl. Der zweite Reiter beschäftigt sich mit den Farben. Hier kann der Farbmodus (Standard, Film, sRGB, max. Helligkeit, Dynamisch) geändert werden und es gibt Einstellungen für Helligkeit, Kontrast und Farbtemperatur. Im Unterpunkt „Erweiterte Einstellungen“ kann man Gamma und die „Brilliant Color“ getaufte Farbsättigung einstellen sowie für jeden Farbkanal R, G, B, und C, M, Y Farbton, Sättigung und Zunahme regulieren. Im dritten Reiter finden sich Einstellungen zur automatischen Quellensuche, dem 3D-Modus, dem Sleep-Timer und der automatischen Einschaltung. Reiter Vier liefert Einstellungen zur Bildausrichtung (auf dem Kopf, hinter der Leinwand) und OSD-Sprache, -position und -dauer sowie Tonsignale. Der fünfte Reiter bietet die Einstellungen für den Lampenmodus mit Anzeige der bisherigen Laufzeit, Wiedergabelautstärke von PC und Mikrofon, einen starken Lüftermodus zur Filterreinigung, einen Höhenmodus für bergige Regionen und Tastensperre für das Beamer-Bedienfeld. Reiter Sechs fasst die wichtigen aktiven Einstellungen zusammen und zeigt die installierte Firmware an.

 

Praxis

(Rauschen und Verzerrung in den Bildern wegen schrägem Fotografieren im dunklen Raum)

Verbrauch & Lautstärke:
Im abgeschalteten Zustand begnügt sich das Gerät mit sparsamen 0,7W. Beim Hochfahren wird über einen Zeitraum von 60 Sekunden die Lampe aufgewärmt, bis sich der Verbrauch auf 256W einstellt. Für einen dreistündigen Film kann man also Stromkosten von etwa 20 Cent rechnen. Hier beeindruckt die enorme Helligkeit, die auch im nicht-abgedunkelten Raum noch ein gutes Bild an die Wand wirft. Der Lüfter dreht dabei merklich auf, sodass er nur bei lauter Soundwiedergabe untergeht. Bei leiser Wiedergabe und besonders bei Präsentationen ist das konstante Rauschen deutlich zu hören. Die Lebensdauer der teuren Lichtquelle wird in diesem Modus mit 4.000h angegeben, was bei 2h täglicher Nutzung einer Lebensdauer von 5,5 Jahren entspricht. Neben dem „Normal“-Modus gibt es noch den Eco-Modus, der den Verbrauch bei immer noch guter Helligkeit auf 200W reduziert und außerdem das störende Lüftergeräusch auf ein unauffälliges Maß drosselt. Ein dreistündiger Film verbraucht hier Strom für etwa 15 Cent. Dieser Modus soll die Lampenlebensdauer auf 10.000h verlängern, was bei 2h täglicher Nutzung einer Lebensdauer von 13,5 Jahren entspricht. Außerdem gibt es noch den SuperEco-Modus, der den Verbrauch auf sagenhafte 100W zurückfährt, dafür aber selbst im abgedunkelten Zimmer kein schönes Weiß mehr an die Wand wirft. Das Herunterfahren des Beamers dauert 3,5 Minuten und wird mit einem doppelten Piepton quittiert.

Darstellung:
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Der Beamer beeindruckt besonders mit seiner hohen Helligkeit und den trotzdem guten Kontrastwerten, für die man aber ein abgedunkeltes Zimmer benötigt. So findet sich beim Kalibrieren schnell ein guter Schwarz- und Weißpunkt. Die Farben kommen deutlich rüber, wobei besonders Rot und Gelb mit zunehmendem Abstand zur Projektionsfläche etwas an Knalligkeit verlieren. Details und Schrift werden bei entsprechender Fokussierung präzise und leserlich abgebildet. Die Ausleuchtung ist gleichmäßig, Pixelfehler sind keine zu sehen und auch kleine Farbabstände werden sichtbar wiedergegeben.

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Etwas schlechter sieht es bei regelmäßigen Farbverläufen aus, wo sich sichtbare Stufen abzeichnen. Die Reaktionszeit ist dafür sehr gut und auch bei schnellen Bewegungen zeigen sich nur leichte dunkle Schlieren an den Rändern, etwa wie bei einem durchschnittlichen Gaming-Monitor.

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So lassen sich Filme im Großformat genießen und auch Multiplayer-Spiele werden zum wandfüllenden Partyspaß.

Ton:
Vom integrierten Mono-Lautsprecher hatten wir uns anfangs nicht viel versprochen, waren dann aber doch positiv überrascht. Neben der Wiedergabe eines angeschlossenen Mikrofons bei Präsentationen kann man sich durchaus Filme bei guter Lautstärke anschauen. Räumlichkeit, Tiefen und Details kommen zwar ziemlich kurz, als Übergangslösung taugt der Lautsprecher aber allemal.

3D:
Für Interessierte bietet der Beamer auch eine integrierte 3D-Funktion mit Shutter-Technologie. Hier werden die Bilder mit 60 Hz (30Hz pro Auge) oder im Bild-sequentillen Verfahren auch mit 120Hz (60Hz pro Auge) an die Wand geworfen. Die erforderliche Shutter-Brille zum wechselnden Abdunkeln von linkem und rechtem Auge ist aber nicht im Lieferumfang enthalten und muss ggf. separat erworben werden.

 

 

Fazit

Der ViewSonic PJD7720HD bietet in der Beamer-Einsteigerklasse ein beeindruckendes Nutzungserlebnis. Neben der enormen Helligkeit und den guten Kontrasten begeistert die wohnzimmertaugliche Kompaktheit und schnittige Optik des Geräts. Die Einrichtung ist schnell erledigt, der Fokus ist gut und die Reaktionszeit ist spieletauglich. Der integrierte Lautsprecher eignet sich nicht nur für Präsentationen mit Mikrofon, sondern kann auch als Übergangslösung beim Medienkonsum aushelfen. Außerdem gibt es ein verschraubtes Fach für HDMI-Sticks und man erhält eine praktische kleine Fernbedienung mit vielen sinnvollen Shortcuts im Lieferumfang.

Abstriche gab es nur bei der Lüfterlautstärke im „Normal“-Modus sowie für Farbtreue und Darstellung regelmäßiger Farbverläufe. Hier kann das Gerät nicht mit teureren Beamern mithalten. Außerdem hätten Anschlüsse und Zubehör umfangreicher sein können.

Insgesamt waren wir mit dem 500€ teuren PJD7720HD sehr zufrieden. Für die gelungene Qualität zu dem fairen Preis verleihen wir unseren HardwareInside Gold-Award und unseren Preis/Leistungs-Award. Der Beamer eignet sich nicht nur für Präsentationen, sondern macht auch im Heimkino und bei Party-Games jede Menge Spaß.

Pro:
+ enorme Helligkeit und guter Kontrast
+ deutliche Darstellung und gute Reaktionszeit
+ kompakt und hübsch
+ einfache Einrichtung
+ verschraubtes Fach für HDMI-Sticks
+ integrierter Lautsprecher
+ praktische Fernbedienung

Kontra:
– hohe Lüfterlautstärke (außer im EcoModus)
– Farbtreue schlechter als bei teuren Beamern
– wenig Anschlüsse + keine Kabel im Lieferumfang

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Punkte: 8.4/10
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