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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Monitore

Cooler Master GA271 Gaming Monitor im Test

Mit dem Cooler Master GA271 hat der Hersteller einen neuen WQHD-Gaming-Monitor mit einer Bildwiederholrate von bis zu 100 Hz und Unterstützung von Adaptive Sync auf den Markt gebracht. Cooler Master hat sich mit dem GA271 zum Ziel gesetzt, einen preisgünstigen Monitor anzubieten, der nicht nur den Ansprüchen anspruchsvoller Gamer gerecht wird, sondern auch im Arbeitsumfeld mit seiner außergewöhnlichen Leistung glänzt. In diesem Test werden wir die verschiedenen Funktionen und Spezifikationen des Monitors genau unter die Lupe nehmen, um herauszufinden, ob der GA271 den hohen Erwartungen gerecht wird und sich als Allrounder für Gaming und produktive Anwendungen positionieren kann.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Die Verpackung des GA271 ist in einem schlichten Design gehalten. Auf der Vorder- und Rückseite ist der Monitor abgebildet und die wichtigsten Merkmale sind hervorgehoben. Im Inneren ist der Monitor in zerlegtem Zustand zwischen Styroporplatten fixiert. Auch das mitgelieferte Zubehör ist in Aussparungen der Styroporplatten sicher befestigt. Um Kratzer während des Transports zu vermeiden, befindet sich das Display selbst in einer Plastikhülle.

 

Inhalt



Der Lieferumfang des Cooler Master GA271 beschränkt sich auf das notwendige Zubehör. Neben dem Monitor und den Teilen des Monitorarms werden lediglich ein Netzteil mit Kaltgerätestecker und ein HDMI-Kabel mitgeliefert.

 

Daten

Technische Details – Cooler Master GA271
Bildschirmdiagonale 27″
Auflösung 2560 x 1440 (WQHD)
Bildwiederholungsrate 100 Hz
HDR HDR10
Farbtiefe 10bit
Blickwinkel 178° / 178°
Kontrastverhältnis 4000:1
Reaktionszeit 1 ms (MPRT)
Helligkeit 250 nits / cd/m²
Adaptive Synchronisation Adaptive Sync, Freesync & G-Sync fähig
Videoports 2 x HDMI 2.0
1 x DP 1.4
USB-Ports N/A
AUX 1 x 3,5 mm
VESA-Kompatibilität 100 x 100 mm

 

Details



Der Cooler Master GA271 ist ein Gaming-Monitor im rahmenlosen Design, auf dessen komplett schwarzer Oberfläche sich das Logo des Herstellers auf der Vorderseite abhebt. Auch wenn das Herstellerlogo wie eine Taste aussieht, befindet sich das einzige Bedienelement nicht auf der Vorderseite des Monitors. Der Monitor verfügt über keine eigenen Lautsprecher.

Auf einer Diagonale von 27 Zoll bzw. 68,6 cm bietet der Monitor eine maximale Auflösung von 2560 x 1440 px bei bis zu 100 Hz. Die WQHD-Auflösung führt zu einer sehr hohen Pixeldichte von 109 ppi und damit zu einer hohen Bildschärfe. Darüber hinaus bietet der Cooler Master GA271 Unterstützung für Adaptive Sync und VRR und ist sowohl mit AMD FreeSync als auch mit Nvidia G-Sync kompatibel. Die Unterstützung von HDR10 mit einer Farbtiefe von 10 Bit rundet das Feature-Paket ab. Für das Display wird ein VA-Panel verwendet, das dem Display gute Kontrastwerte verleiht.




Auf der Rückseite des Monitors befindet sich ein Joystick, mit dem das Menü geöffnet und bedient werden kann. Alle Anschlüsse befinden sich auf der linken Seite, diese führen gerade aus dem Monitor heraus, daher können abgewinkelte Kabel hilfreich sein, wenn der Monitor an einer Wand befestigt werden soll. An Anschlüssen bietet der GA271 zweimal HDMI 2.0, einmal DisplayPort 1.4 und einen 3,5mm Anschluss für Kopfhörer. USB-Anschlüsse sind an dem Monitor nicht vorhanden. In der Mitte der Rückseite befinden sich vier Gewinde für eine Vesa-Halterung mit den Maßen 100 x 100 mm.

 

Praxis

 

Montage



Die Montage des Monitors ist in wenige Schritte unterteilt und kann leicht von einer Person alleine durchgeführt werden. Es müssen lediglich die beiden Teile des Ständers mit dem Monitor verbunden werden, diese rasten ohne Werkzeug mit etwas Kraft ein und sind dann fest verbunden. Durch das Einrasten kann die Verbindung auch sehr einfach wieder gelöst werden. In der mitgelieferten Bedienungsanleitung werden die notwendigen Schritte durch gut verständliche Abbildungen visualisiert. Alternativ kann der Monitor auch über die 100 x 100 mm großen Vesa-Bohrungen auf der Rückseite mit passenden Monitorhalterungen verbunden werden.

 

Ergonomie



Hinsichtlich der Ergonomie ist der Cooler Master GA271 mit sehr wenigen Optionen ausgestattet. Der Monitor kann um bis zu 5 Grad nach vorne und um bis zu 20 Grad nach hinten geneigt werden. Ein Drehen des Monitors nach links oder rechts ist nicht möglich, auch eine Höhenverstellung ist nicht verfügbar.

 

Bildqualität



Wir überprüfen die Bildqualität des Cooler Master GA271 mit verschiedenen Testbildern aus der AIDA64-Suite. Dabei schauen wir uns die einzelnen Testbilder auch aus verschiedenen seitlichen Blickwinkeln ganz genau an. Bereits ab Werk liefert der Monitor ein sehr scharfes und sehr gut abgestimmtes Bild. Selbst bei einem hohen Betrachtungswinkel von der Seite ist das Bild noch klar und deutlich zu erkennen. Die Ausleuchtung des Bildes ist gleichmäßig und die Helligkeit des Bildes ist gut.

 

On-Screen-Display

Mit dem Joystick auf der Rückseite kann das On-Screen-Display geöffnet und bedient werden. Hier können die Einstellungen für die Darstellung des Bildschirms in verschiedenen Profilen vorgenommen werden. Als Gaming-Funktionen kann hier auch eine FPS-Anzeige oder ein Fadenkreuz aktiviert werden. Im Auslieferungszustand startet das OSD in englischer Sprache. Diese kann jedoch auf Deutsch umgestellt werden.

 

Fazit

Der Cooler Master GA271 Gaming Monitor erweist sich als solide Mittelklasse-Option, die vor allem durch ihr hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis besticht. Mit seiner WQHD-Auflösung, einer Bildwiederholrate von 100 Hz und der Fähigkeit, HDR-Inhalte darzustellen, liefert der Monitor eine sehr gute Bildqualität. Damit ist er sowohl für Gaming-Enthusiasten als auch für professionelle Anwender eine gute Wahl.

Die Entscheidung von Cooler Master, auf überflüssiges Zubehör zu verzichten und stattdessen sinnvolle Funktionen zu integrieren, unterstreicht die Nutzerorientierung dieses Modells. Dennoch gibt es einige Punkte, die potenzielle Käufer beachten sollten. Die fehlende Höhenverstellbarkeit und die fehlende Möglichkeit, das Display zu drehen, könnten sich für einige Nutzerinnen und Nutzer als Nachteil erweisen, insbesondere wenn sie ein Gerät suchen, bei dem die Ergonomie im Vordergrund steht. Auch das Fehlen integrierter Lautsprecher kann zu Verwirrung führen, da der Monitor aufgrund des integrierten Kopfhörerausgangs als Audioausgabegerät erkannt wird. Zu beachten ist auch das Fehlen eines USB-Anschlusses bzw. Hubs. Es können also keine Peripheriegeräte direkt an den Monitor angeschlossen werden.

Alles in allem kann der Cooler Master GA271 Gaming Monitor als solide Wahl angesehen werden. Vor allem für diejenigen, die Wert auf eine hohe Bildqualität und ein flüssiges Spielerlebnis legen, ohne dabei das Budget sprengen zu wollen.


Pro:
+ Gute Verarbeitung
+ Gute Bildqualität
+ Hohe Auflösung und Pixeldichte
+ Support für FreeSync & G-Sync

Neutral:
– Kein USB-Hub / Kein USB-Display-Anschluss

Kontra:
– Wenige ergonomische Einstellmöglichkeiten





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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Games

Guild Wars 2: Secrets of the Obscure im Test

Bereits im August erschien die neueste Erweiterung des mittlerweile elf Jahre alten Guild Wars 2. Da vor kurzem auch das erste große Content-Update der Erweiterung erschienen ist, wollen wir nun einen Blick auf das Addon und das erste große Content-Update werfen. Nachdem mit der letzten Erweiterung „End of Dragons“ der Drachenzyklus abgeschlossen wurde, widmet sich diese Erweiterung zum ersten Mal seit Release einer Geschichte, die nichts mit den Altdrachen zu tun hat. Stattdessen dreht sich die Geschichte diesmal um ein Geheimnis, das schon die Spieler des ersten Teils vor mehr Fragen als Antworten stellte: Die mysteriösen schwebenden Türme Tyrias und das fliegende Schloss außerhalb der Stadt Garrenhof.
Eine kleine Spoilerwarnung vorweg: Wir werden in diesem Review über die Ereignisse des letzten Addons und teilweise über die Story des ersten Drittels der Erweiterung sprechen. Alles andere versuchen wir zu bewerten, ohne zu viel vorwegzunehmen.

 

Secrets of the Obscure im Überblick

Das Ende des Drachenzyklus ist nicht die einzige Neuerung dieses Addons. Bei dieser Erweiterung handelt es sich um eine Mini-Erweiterung. Mit Secrets of the Obscure wird es erstmals keine neuen Klassen oder Klassenerweiterungen, sogenannte Spezialisierungen, geben. Auch der Umfang der Story und der neuen Karten ist deutlich geringer als bei allen bisherigen Addons. Doch das Ganze hat auch seine guten Seiten: Der Preis für die Erweiterung beginnt bei 25€, die Story wird über die nächsten Quartale kontinuierlich fortgesetzt und die nächste Erweiterung ist bereits für nächstes Jahr angekündigt.

Die Erweiterung umfasst drei Karten, zehn Kapitel der Geschichte und vier neue Beherrschungen. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Content-Updates. Zuletzt wurde am 7.11. das erste Content-Update veröffentlicht, das die Story um drei weitere Kapitel erweitert und eine weitere neue Karte sowie eine erweiterte Beherrschung einführt. Zwei weitere Content-Updates werden folgen, die die finale Karte erweitern und die Story fortsetzen. Außerdem wird es eine neue legendäre Rüstung und ein legendäres Relikt sowie weitere Neuerungen geben.

 

Die Story



Die Geschichte von Guild Wars 2 drehte sich seit dem Release und in allen bisher erschienenen Addons um die Alt-Drachen: uralte Wesen, die die Magie im Zaum und die Welt in Angst und Schrecken hielten. Die 2022 erschienene Erweiterung „End of Dragons“ schließt diesen Geschichtsstrang rund um die Altdrachen endgültig ab. Tyria ist vom Einfluss der Altdrachen befreit und die Mitglieder der Drachenwacht widmen sich anderen Aufgaben. In den Ereignissen nach End of Dragons bezwingt der Kommandant in der Gyala-Senke einen mächtigen Dämon.

 

Der Turm des Zauberers verschwindet

Schon einige Wochen vor dem Release bemerkte die Guild Wars 2-Community eine Veränderung: Der Turm des Zauberers, der seit dem Release in 2012 unerreichbar am Himmel über der Stadt Garrenhof schwebte, war verschwunden. Dort beginnt auch die Geschichte dieses Addons. Als Kommandeur untersuchen wir die Geschehnisse vor Ort und gehen weiteren Hinweisen nach. Unsere Reise führt uns von einer Gruppe verdächtiger Personen durch das Reich eines Dämons und schließlich in die Gesellschaft alter Bekannter und neuer Verbündeter: Die Astralwache.

Die Astralwache ist eine uralte Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Welt Tyria im Verborgenen vor den Mächten der Finsternis zu schützen. Die meisten Charaktere, denen wir begegnen, haben wir in der Welt von Guild Wars 2 noch nicht gesehen, aber wir treffen auch auf ein bekanntes Gesicht: die Asura-Elementarmagierin Zojja, die ihren letzten Auftritt in der ersten Erweiterung „Heart of Thorns“ hatte.



In der Story von Secrets of the Obscure bekämpfen wir gemeinsam mit der Astralwache einen neuen Gegner, die Kryptis. Bei den Kryptis handelt es sich um Dämonen, die durch die Risse in den Nebeln in die Welt von Tyria eindringen. Solche Risse gibt es nicht nur auf den Karten der Erweiterung, sondern auch auf anderen Karten. Sie zu entdecken und zu schließen ist eine Aufgabe, die wir im Laufe der Geschichte immer wieder erfüllen müssen. Das gesteckte Ziel ist dabei schon nach den ersten Storyinstanzen klar: Die geschwächten Konstrukte der Astralwache zurückerobern und die Schutzmechanismen wieder aufbauen, um die Invasion der Kryptis zu stoppen.

Die Story selbst ist in mehrere Kapitel unterteilt. Zwischen den Story-Instanzen, die mit bis zu fünf Gruppenmitgliedern absolviert werden können, gibt es immer wieder Aufgaben in der offenen Welt. Hier treffen wir auf die, aus Guild Wars 2 gewohnten, Art Quests, bei denen wir Aufgaben für verschiedene NPCs erledigen, an kartenweiten Meta-Events teilnehmen oder eben die bereits erwähnten Riss-Events absolvieren. Das Highlight sind auf jeden Fall die Story-Instanzen. Sie sind sehr abwechslungsreich und belohnen denjenigen, der auch abseits der vorgegebenen Pfade erkundet. Sowohl Briefe als auch Notizen liefern weitere Storyfetzen und in den Gängen des Zauberturms trifft man auf das eine oder andere bekannte Gesicht, das man in der Erweiterung nicht vermutet hätte.




Die Abschnitte zwischen den Storyinstanzen waren unserer Meinung nach teilweise etwas repetitiv und generisch. Zwischen den meisten Storyinstanzen erwartete uns die gleiche Aufgabe: Das Aufdecken und Schließen der Risse, durch die die Kryptis eindringen. Das wird leider schnell eintönig, etwas mehr Abwechslung hätte dem Spielfluss gut getan.

 

Die Karten

Die Erweiterung umfasst drei Karten, die alle am „Horn von Maguuma“, dem nordwestlichsten Teil Tyrias, liegen. Wobei diese Platzierung eher mechanische Gründe hat: Alle drei Karten befinden sich weit im Himmel über Tyria und haben keine Verbindung zum Kontinent.



Die Geschichte beginnt auf dem Himmelswacht-Archipel, die Karte besteht aus mehreren schwebenden Fraktalen, also aus Raum und Zeit herausgerissenen Teilen der Welt. Diese Fraktalinseln stellen alternative Realitäten verschiedener Gebiete dar und sind dementsprechend vielfältig. Von einer zerstörten Variante der Stadt Garrenhof, über eine Version von Elona, in der Balthasar die Kontrolle übernommen hat, bis hin zu einer intakten Schmiede Drognars bieten die Fraktale sehr unterschiedliche Umgebungen, Gegner wie NPCs und eigene Events. Die Gebiete sind sehr schick gestaltet, greifen aber größtenteils auf bereits bekannte Umgebungen und Strukturen zurück. In jedem der Gebiete kann man sich aber gut die Zeit vertreiben, da sie alle eine interessante Geschichte erzählen. Um sich zwischen den schwebenden Inseln zu bewegen, ist die Himmelsschuppe – ein fliegendes Reittier – unerlässlich. Glücklicherweise lässt sich diese in der Erweiterung freischalten und für alle, die sie bereits in der Lebendigen Welt freigeschaltet haben, bietet die Erweiterung neue Fähigkeiten für den fliegenden Begleiter.




Die nächste Karte ist der fliegende Turm des Zauberers. Dies ist keine Open-World-Karte, sondern eine Hub-Karte, vergleichbar mit Arborstein in End of Dragons. Es gibt verschiedene Händler und NPCs und alle Handwerkswerkbanken sind vorhanden. Von hier aus können die neuen Angriffsmissionen gestartet werden, außerdem gibt es zwei Abenteuer für die Himmelsschuppe, die zeitweise bestreitbar sind.




Hinter dem Turm des Zauberers gelangen wir nach Amnytas, der Heimat der Astralwache. Die Karte ist in mehrere Bastionen unterteilt, die sich alle auf schwebenden Inseln befinden. Im Zentrum der Karte befindet sich der so genannte Weltenturm. Die Karte bietet viel Vertikalität, so dass wir hier die neuen Fähigkeiten der Himmelsschuppe, Aufwinde und Leylines zu verwenden, voll ausnutzen können.




Auf dieser Karte gibt es ein großes und komplexes Meta-Event, das die gesamte Karte einbezieht. Es erfordert eine gute Koordination aller Spieler auf der Karte, um dieses Ereignis zu beenden. Das Event ist sehr interessant und bietet gute Belohnungen. Besonders gut hat uns gefallen, dass alle neuen Fähigkeiten der Himmelsschuppe sinnvoll eingesetzt werden können.

Mit dem Content-Update vom 7. November wurde eine neue Karte eingeführt. Sie ist noch nicht vollständig und wird über die nächsten großen Content-Updates erweitert. Wir wollen hier nicht zu viel vorwegnehmen, daher müsst ihr diese Karte selber erkunden, sobald ihr die Grundstory von Secrets of the Obscure abgeschlossen habt.

 

Neue Beherrschungen

Die Erweiterung selbst umfasst drei neue Beherrschungspfade, mit den Content-Updates ist ein vierter Pfad hinzugekommen.
Unserer Meinung nach ist der Beherrschungspfad „Flugtraining“ am interessantesten. Mit ihm können wir neue Fähigkeiten für die Himmelsschuppe erlernen. Mit den neuen Fähigkeiten können wir nun Aufwinde und Leylines auf unserem fliegenden Reittier nutzen, um bisher unerreichbare Gebiete zu erkunden. Besonders sind auch die neuen Kampffähigkeiten, wir können im Kampf auf unsere Himmelsschuppe steigen und sogar im Flug Ziele angreifen. Einige Ziele des Beherrschungspfades schalten Fähigkeiten frei, die unsere Himmelsschuppe auch in ihrem ursprünglichen Beherrschungspfad erlernt hat. Spieler, die diese Fähigkeiten bereits besitzen, können sich bei diesen Zielen über weitere einzigartige Fähigkeiten freuen: So wird zum Beispiel der Wandsprung beim zweiten Erlernen verstärkt, sodass wir noch höher springen können.

Die beiden anderen Pfade schalten neue Belohnungen auf den neuen Karten oder während der Rift-Events frei. Außerdem können neue Gegenstände bei bestimmten Händlern freigeschaltet werden. Über den Pfad „Herz des Obskuren“ kann man sich auf den neuen Karten zusätzliche Aufwinde oder Leylines freischalten.

Auch interessant: Der Gleiten-Pfad aus Heart of Thorns wird ebenfalls für neue Spieler freigeschaltet, so dass das Gleiten auf den neuen Karten erlernt werden kann. Ein weiteres kleines Highlight für Veteranen des Spiels: Die aus der Blutsteinküste bekannten Gleitfertigkeiten können auf den neuen Karten der Erweiterung genutzt werden. Diese Fertigkeiten erweitern das Gleiten sinnvoll und es macht Spaß, sie nach all der Zeit wieder sinnvoll einsetzen zu können.

 

Neuerungen mit der Erweiterung

Die Veröffentlichung der Erweiterung brachte einige Änderungen für alle Spieler, nicht nur für diejenigen, die Erweiterungen gekauft haben. So wurde mit dem Gewölbe des Zauberers ein neues System für tägliche, wöchentliche und Saisonale Aufgaben eingeführt.




Die verfügbaren Aufgaben sind in tägliche, wöchentliche und saisonale Aufgaben unterteilt. Die Auswahl der Täglichen Quests ist konfigurierbar, so dass die Spieler wählen können, ob die Quests aus den Bereichen PvE, PvP, WvW oder einer Mischung daraus bestehen sollen. Für die täglichen und wöchentlichen Aufgaben gibt es Bonusbelohnungen, wenn das jeweilige Ziel erreicht wird. Die saisonalen Aufgaben bieten große Mengen der neuen Währung, sind aber auch mit großen Aufgaben verbunden. Zuletzt war hier das Halloween-Event vertreten, im nächsten Monat werden wir wahrscheinlich einige Aufgaben zum Winter-Event hier vertreten sehen.




Für die neue Währung, die man durch die Aufgaben erhält, kann man allerlei Nützliches kaufen. Neben Mystischen Münzen, Mystischem Klee oder Gold können auch besondere Belohnungen erworben werden. So gibt es zum Beispiel ein Starterkit für legendäre Waffen zu kaufen, das nicht nur die Prekursor-Waffe, sondern auch gleich das sonst sehr teure Geschenk der Legendären Waffe enthält. Viele dieser Belohnungen sind limitiert und werden in jeder Saison ausgetauscht. Das neue System funktioniert unserer Meinung nach sehr gut, um Anreize zu schaffen, die geforderten Aufgaben zu erfüllen. Besonders die Wochenaufgaben bieten hohe Belohnungen und einen schönen Anreiz, die vielen Gebiete Tyrias wieder zu besuchen.

 

Waffenmeister-Ausbildung

Im Laufe der Erweiterung kann die Ausbildung zum Waffenmeister freigeschaltet werden. Damit können unsere Charaktere unabhängig von ihrer Spezialisierung alle ausrüstbaren Waffen tragen. So kann man als Scourge ein Großschwert oder als Sturmweber ein Kampfhorn ausrüsten. Dies ermöglicht neue Freiheiten bei der Gestaltung des aktiven Builds. Mit dem zweiten Content-Update wird zudem jede Klasse Zugang zu einer weiteren Waffe erhalten.

 

Fazit

Secrets of the Obscure ist vom Umfang her die bisher kleinste und kürzeste Erweiterung von Guild Wars 2. Trotz des geringen Umfangs bietet die Erweiterung eine interessante und unverbrauchte Geschichte, die allerdings erst noch mit den nächsten Content-Updates zu Ende erzählt werden muss. Da sich die Story – mit Ausnahme von Zojja – komplett neuen Charakteren und Gebieten widmet, sollten sich auch neue Spielerinnen und Spieler schnell in die Geschichte einfinden können. Die neuen Beherrschungen, vor allem die neuen Fertigkeiten für die Himmelsschuppe, bieten ein neues Spielgefühl, das uns auch auf alten Karten neue Arten der Erkundung ermöglicht. Die neuen Karten haben so einiges zu bieten, die neuen Gebiete sind abwechslungsreich und bieten interessante Events. Auch die Meta-Events sind spannend und visuell beeindruckend gestaltet, darüber hinaus verlangen sie den Spielern auch einiges ab.

Es gibt aber auch Schattenseiten, die Riss-Events sind unserer Meinung nach zu repetitiv und dienen zu oft als Lückenfüller in der Story. Auch die Story selbst ist schneller vorbei als uns lieb ist, aber die weiteren Kapitel der ersten Story-Erweiterung warten ja schon auf uns.

Dank des neuen Waffensystems haben wir viele neue Möglichkeiten, die Builds unserer Charaktere zu gestalten. Und auch Fans von anspruchsvolleren Herausforderungen kommen mit den Angriffsmissionen auf ihre Kosten. Alles in allem können wir Guild Wars 2 Secrets of the Obscure nur weiterempfehlen, mit einem Preis von 25€ ist die Erweiterung ihr Geld auf jeden Fall wert.


Pro:
+ Eine neue und interessante Story
+ Neue Build-Varianten dank Waffenmeister-Ausbildung
+ Herausfordernde Meta-Events
+ Neue Fertigkeiten für die Himmelsschuppe

Kontra:
– Geringer Umfang
– Monotone Füllinhalte zwischen den Story-Punkten



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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside SSDs

TeamGroup MP44S im Test: Mini SSD mit großer Leistung?

Heute wollen wir uns mit der Teamgroup MP44S eine M.2 SSD mit einem ganz besonderen Formfaktor anschauen. Während sich der Formfaktor 2280 als Hauptvertreter der SSDs für den Einsatz in PC-Systemen durchgesetzt hat, gibt es auch Anwendungsfälle, in denen SSDs mit einer geringeren Länge zum Einsatz kommen müssen. Das MP44S hat den Formfaktor 2230, was eine Baulänge von nur 30 mm ergibt. Damit ist sie hervorragend für kompakte Gaming-Handhelds wie das Steam Deck von Valve oder das ROG Ally von Asus geeignet. In diesem Review wollen wir die Teamgroup MP44S unter die Lupe nehmen und ihre Leistungsmerkmale erkunden.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Verpackung der TeamGroup MP44S Verpackung der TeamGroup MP44S

Die Verpackung der kompakten SSD ist sowohl ansprechend gestaltet als auch informativ. Auf der Vorderseite ist eine Abbildung des Speichergeräts abgedruckt und einige seiner Eigenschaften werden aufgeführt. Die Rückseite enthält eine kurze Tabelle mit technischen Details und eine Abbildung, die den Einbau erläutert. Darüber hinaus wird in elf Sprachen angegeben, dass auf der Herstellerseite weitere Informationen zu finden sind.

 

Inhalt

Lieferumfang der TeamGroup MP44S

Über den Lieferumfang der SSD lassen sich nicht viele Worte verlieren, neben der SSD befindet sich nichts weiter in der Verpackung.

 

Daten

Technische Daten – Teamgroup MP44S
Abmessungen 30 x 22 x 3.7mm (L x B x H)
Formfaktor M.2 2230
Schnittstelle M.2/M-Key – PCIe 4.0 x4
Protokoll NVMe 1.4
Kapazität 1 TB (auch verfügbar mit 2 TB)
Lesegeschwindigkeit 5.000 MB/s
Schreibgeschwindigkeit 3.500 MB/s (SLC Cached)
MTBF 1.500.000 Stunden
Garantie 5 Jahre

 

Details

Übersicht

Die TeamGroup MP44S ist eine M.2 SSD im 2230 Formfaktor

Was die Teamgroup MP44S von anderen SSDs unterscheidet, die in herkömmlichen Gaming-PCs eingesetzt werden, ist ihr außergewöhnlicher Formfaktor. Die Teamgroup MP44S ist in einem 2230-Formfaktor gebaut, weshalb sie nur 30 mm lang ist. Die Chips befinden sich alle auf der Vorderseite der SSD, versteckt unter einem Aufkleber. Die Rückseite der SSD bleibt unbestückt.

TeamGroup MP44S ohne Sticker TeamGroup MP44S ohne Sticker

Unter dem Aufkleber, den man nicht entfernen sollte, befindet sich ein weiterer Aufkleber. Wir entfernen auch diesen, um schließlich den Speicherchip freizulegen. Die kleine SSD überrascht erneut: Im Gegensatz zu anderen SSDs setzt sie nur einen einzelnen Speicherchip ein. Es ist kein weiterer Speicherchip auf der Rückseite zu finden. Eine Aufteilung der Aufgaben auf mehrere Teile, um die Schreibgeschwindigkeit zu erhöhen, ist nicht machbar.

 

Controller & Speicherchips

Auf der TeamGroup MP44S kommt ein PHISON E21 Controller zum Einsatz

Der MP44S nutzt einen PHISON E21 Controller, der das NVMe Protokoll über PCIe Gen4 x4 unterstützt und dadurch für schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten sorgt.
Der Hersteller gibt keine genauen Angaben zur eingebauten Speichertyp an. Wir haben jedoch die Daten mit einer Software ausgelesen und können somit weitere Informationen liefern. Der verwendete Speicherchip ist ein QLC-NAND des Herstellers Micron. Im Praxisteil werden wir genauer untersuchen, wie gut der Speicherchip funktioniert und die Schwächen von QLC-NAND darlegen.

 

Praxis

Optimal geeignet für Gaming-Handhelds

Die TeamGroup MP44S im ROG Ally

Aufgrund des Formfaktors ist die MP44S durchaus eine gute Option für Handhelds wie dem ROG Ally (bei uns im Test) oder dem Steam Deck. Dieser Formfaktor ist derzeit vor allem in kompakten Systemen verbreitet, wird jedoch von vielen herkömmlichen Gaming-Mainboards nicht unterstützt. Aus diesem Grund führen wir die Leistungstests auch im ROG Ally durch, um sicherzustellen, dass die Leistung auch dort erbracht wird.

 

Benchmarks

CrystalDiskMark



Wir beginnen unsere Leistungstests mit einem Durchlauf des CrystalDiskMark, um eine Übersicht über die Leistung zu erhalten. In unserem Test haben die sequentiellen Datendurchsätze die Herstellerangaben leicht übertroffen. Bei der Lesegeschwindigkeit liegen wir mit 5.136,19 MB/s etwa 136 MB/s über den Herstellerangaben. Der Vorsprung bei der Schreibgeschwindigkeit ist noch größer, denn hier erreichen wir 3.884,62 MB/s, statt der angegebenen 3.500 MB/s.
In dem randomisierten Test erreichen wir immerhin noch etwa 50 MB/s Lesegeschwindigkeit und 268.70 MB/s Schreibgeschwindigkeit.

 

ATTO Disk Benchmark



Durch den Atto Disk Benchmark können wir den Einfluss der IO-Größe auf den Datentransfer präzise untersuchen. Ab einer IO-Größe von 128 KB erreichen wir unsere maximalen Datendurchsätze, wobei der Test Schreibgeschwindigkeiten von 4,25 GB/s und Lesegeschwindigkeiten von 6,58 GB/s liefert. Diese Ergebnisse übertreffen die Werte des vorherigen Tests sowie auch die Angaben des Herstellers.

 

Analyse des SLC-Cache

Der Hersteller gibt eine Schreibgeschwindigkeit von bis zu 3.500 MB/s an. Unsere Tests haben gezeigt, dass diese Angabe sogar noch übertroffen wird. Allerdings erreichen die in der Teamgroup MP44S verwendeten QLC-Speicherchips von Micron normalerweise nicht solche Schreibgeschwindigkeiten. Um diese Geschwindigkeiten zu erzielen, nutzen aktuelle SSDs einen sogenannten Pseudo-Cache, bei dem ein Teil der Kapazität im SLC-Modus betrieben wird. Wenn dieser Teil vollständig beschrieben ist, wird direkt in den QLC-NAND geschrieben, was zu einem Einbruch der Geschwindigkeit führt. Dies ist eine gängige Praxis, allerdings wollen wir euch die tatsächlichen Leistungseigenschaften der SSDs aufzeigen.
Daher werden im Folgenden die Lasteigenschaften der Teamgroup MP44S genauer untersucht. Dazu haben wir die SSD für einen Zeitraum von 15 Minuten kontinuierlich beschrieben und protokolliert.

TeamGroup MP44S - SLC Analyse: Einbruch der Schreibgeschwindigkeit nach kurzer Zeit TeamGroup MP44S - SLC Analyse: Einbruch der Schreibgeschwindigkeit nach kurzer Zeit

Die vorliegenden Diagramme zeigen denselben Testlauf. Auf der linken Seite wird die Übertragungsgeschwindigkeit über eine Dauer von 15 Minuten betrachtet, während auf der rechten Seite die Geschwindigkeit im Verhältnis zur geschriebenen Datenmenge zu sehen ist.
Unser Test hat ergeben, dass die Geschwindigkeit der SSD nach etwas mehr als einer Minute und einem geschriebenen Datenvolumen von 250 Gigabyte abnimmt. Während der Cache noch nicht voll ausgeschöpft war, konnten wir eine Schreibgeschwindigkeit von durchschnittlich 3.888 MB/s erreichen. Sobald der Cache vollständig ist, fällt die Geschwindigkeit stark ab und erreicht nur noch zwischen 60 und 100 MB/s. Mit anderen Worten: Die ersten 250 GB werden in etwas mehr als einer Minute übertragen, aber in den folgenden 10 Minuten erfolgen nur noch 66 GB Datenübertragung. Die Geschwindigkeit des Speichers beträgt nach Erreichen des Cache-Limits lediglich 2,44 % der vorherigen Geschwindigkeit. Dies stellt einen Nachteil dar, den QLC-Speicherzellen mit sich bringen.
Der Pseudo-SLC-Cache hat eine Größe von 250 GB, was einem Viertel der Kapazität entspricht. Dies kompensiert die sonst geringe Schreibgeschwindigkeit der SSD im normalen Gebrauch.

 

Fazit

Die Teamgroup MP44S weist hohe Schreib- und Lesegeschwindigkeiten auf. Der Hersteller hat einen sehr guten Controller verbaut und gibt gute Garantieversprechen. Einziger Kritikpunkt ist der verwendete Speicher, der unter Dauerlast auf unter 100 MB/s Schreibgeschwindigkeit fällt. Der Hersteller setzt hier auf langsames QLC-NAND, kompensiert dies aber sehr gut, indem ein Viertel der Kapazität als SLC-Cache betrieben wird. Für die Kapazitätserweiterung von Gaming-Handhelds wie dem ROG Ally oder dem Steam Deck ist der Teamgroup MP44S eine sehr gute Wahl.

Pro:
+ Hohe Lese- und Schreibraten
+ Guter Preis
+ Gut bemessener SLC-Cache

Kontra:
– Langsamer QLC-NAND




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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Komplett-PC

Asus ROG Ally Z1 Extreme im Test: Was kann der Gaming-Handheld?

Am 1. April dieses Jahres kündigte Asus mit dem ROG Ally einen direkten Konkurrenten zum derzeit populären Steam Deck an. Was aufgrund des Datums zunächst wie ein Aprilscherz aussah, entpuppte sich als ernstzunehmender Opponent im Feld der Gaming-Handhelds. Ausgestattet mit einem AMD Ryzen Z1 Extreme und 16 GB DDR5 Arbeitsspeicher verspricht der Handheld, aktuelle Spiele auch unterwegs genießen zu können. Wir haben den Handheld einige Wochen getestet und möchten euch im Folgenden das Gerät sowie seine Stärken und Schwächen vorstellen.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Verpackung des Asus ROG Ally

Das ROG Ally wird in einer äußerst kompakten Verpackung geliefert. Auf der Vorderseite befindet sich eine schematische Darstellung des ROG Ally, während auf der Rückseite einige Seriennummern angegeben sind. Ansonsten sind keine Informationen auf der Verpackung aufgeführt.

 

Inhalt

Verpackung des Asus ROG Ally

Zum weiteren Zubehör des ROG Ally von Asus gehören lediglich ein Ladegerät und ein kleiner Kunststoffständer. Zusätzlich sind eine Schnellstartanleitung und Garantiehinweise im Lieferumfang enthalten. Auf seiner Webseite bietet Asus eine Tragetasche und eine Dockingstation mit HDMI-Anschluss an.

 

Daten

Technische Details – ROG Ally Z1 Extreme
Abmessungen 280 x 111 x 21,2 mm (B x T x H)
Gewicht 608 g
CPU AMD Ryzen Z1 Extreme, 8C/16T, 3,30-5,10 GHz, 16 MB + 8MB Cache, 9 W TDP, 30 W cTDP (Zen 4, TSMC 4 nm)
Graphics AMD Radeon Graphics (iGPU), 12 CU / 768 SP, 2,70 GHz
RAM 16 GB LPDDR5 (verlötet)
Speicher 512 GB M.2 PCIe 4.0 SSD (Formfaktor: 2230)
Akku Li-Ionen, 40 Wh, 4 Zellen (fest verbaut)
Anschlüsse 1x USB-C 3.2 (20 Gb/s)
1x 3,5mm Klinke
1x micro SD Karte
Tasten 2x Analogsticks
2x Schultertasten
2x Trigger
2x Hinten
1x 8-Wege-Steuerkreuz
4x Aktionstasten
4x Funktionstasten
1x Powertaste
2x Lautstärketasten
Betriebssystem Windows 11 Home
Drahtlos-Verbindungen Bluetooth 5.2, Wi-Fi 6E

 

Details

Übersicht



Der ROG Ally ist ein Handheld mit einer Breite von 28 cm und einem Gewicht von 608 g. Er verfügt über einen Bildschirm mit einer Diagonalen von 7 Zoll bzw. 17,78 cm und eine weiße Außenhülle. Andere Farbvarianten sind derzeit nicht verfügbar. Neben dem Display befinden sich auf beiden Seiten Bedienelemente und Lautsprecher. Die Joysticks sind mit RGB-Features ausgestattet. Die Seiten des Geräts sind ergonomisch gestaltet und liegen gut in der Hand, alle Bedientasten sind gut erreichbar und somit intuitiv zu bedienen. An der Rückseite sind mehrere Lüftungsschlitze angebracht, welche das Markenlogo ROG teilweise darstellen.

Technisch gesehen ist das ROG Ally mit einem AMD Ryzen Z1 Extreme ausgestattet. Diese APU bietet acht Prozessorkerne sowie sechzehn Threads und eine Grafikeinheit mit 12 CUs. Zudem gibt es eine abgespeckte Variante mit einem AMD Ryzen Z1 Prozessor, der lediglich über sechs Prozessorkerne und vier Compute Units verfügt. In beiden Varianten sind 16 GB LPDDR5-Arbeitsspeicher verbaut, der mit einer Geschwindigkeit von 6.400 MT arbeitet. Der Arbeitsspeicher dient gleichzeitig als VRAM für die Grafikeinheit. Die Größe des VRAMs lässt sich in der Armoury Crate Anwendung anpassen. Auch eine 512 GB PCIe 4.0 NVMe M.2 SSD ist in beiden Varianten verbaut. Der Arbeitsspeicher und der Prozessor sind fest verlötet. Die SSD kann vom Endnutzer ausgetauscht werden, wobei auf die richtige Größe geachtet werden muss, akzeptiert werden SSDs im Formfaktor 2230.


Asus ROG Ally

Das ROG Ally Display erreicht eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Bildern pro Sekunde in FullHD und unterstützt AMD FreeSync, um das Auftreten von Bildartefakten bei instabiler Bildrate zu verhindern. Es erkennt bis zu zehn Finger gleichzeitig für Touch-Eingaben, wodurch die Bedienung von Windows auch ohne Maus problemlos und intuitiv möglich ist. Weitere Merkmale des Bildschirms sind seine Helligkeit von 500 Nits sowie das Gorilla Victus Schutzglas, das, dank einer besonderen Beschichtung, Reflexionen reduzieren soll.

Auf der Vorderseite sind auf beiden Seiten des Displays Smart-Amp Lautsprecher verbaut, diese unterstützen Dolby Atmos und liefern satten Sound.

 

Anschlussmöglichkeiten

Asus ROG Ally  - ROG XG Mobile-Schnittstelle Asus ROG Ally  - Power & Lautstärke-Buttons

Zwischen den Schultertasten auf der Oberseite befindet sich eine ROG XG Mobile-Schnittstelle, die aus einem USB-C- und einem proprietären PCIe-Anschluss besteht. Dieser Anschluss wird auch bei einigen Notebooks des Herstellers verwendet und kann zum Anschluss einer externen Grafikkarte genutzt werden. Ansonsten dient der USB-C-Anschluss auch zum Laden des ROG Ally oder zum Anschluss einer Dockingstation. Da der USB-C-Anschluss auch das DisplayPort-Protokoll unterstützt, kann ein Monitor mit USB-C-Anschluss direkt und ohne Adapter verwendet werden. Direkt neben dem ROG XG Mobile Anschluss befindet sich ein Steckplatz für Micro-SD-Speicherkarten, dieser akzeptiert den Standard UHS-II. Des Weiteren ist ein herkömmlicher 3,5 mm Klinkenstecker für Kopfhörer oder Headsets vorhanden. Weitere Anschlussmöglichkeiten im Inneren schauen wir uns in einem späteren Abschnitt an.
Der Steckplatz für die Micro-SD-Speicherkarte befindet sich direkt über einem der beiden oberen Lüftungsschlitze, die dauerhafte Wärmebelastung hat bei einigen Kunden zu Defekten des Steckplatzes oder der Speicherkarte geführt. Probleme dieser Art sind bei unserem Testsystem nicht aufgetreten, jedoch können wir bestätigen, dass angeschlossene SD-Karten auch bei Nichtbenutzung sehr warm werden.

Das ROG Ally unterstützt den drahtlosen Standard Wi-Fi 6E, durch dessen geringe Latenz und hohe Bandbreite sich der Handheld hervorragend für alle Streaming-Anwendungen eignet. Vor allem Cloud-Gaming profitiert vom ROG Ally, da der eigene Akku deutlich weniger belastet wird. Auch Bluetooth wird im aktuellen Standard 5.2 unterstützt.

 

Eingabemöglichkeiten

Auf der Vorderseite des ROG Ally befinden sich Joysticks und Knöpfe, die von kompatiblen Spielen ohne weiteres als Xbox-Controller erkannt werden können. Links neben dem Display gibt es einen analogen Joystick, einen 8-Wege-Steuerknopf sowie zwei Funktionstasten. Die obere Funktionstaste entspricht der „Ansicht-Taste“ eines Xbox-Controllers und stellt eine Taste dar, die in jedem Spiel eine andere Funktion hat. Die untere Funktionstaste öffnet ein Overlay, über das schnell einige Einstellungen am ROG Ally vorgenommen werden können. Zum Beispiel lässt sich das aktive Leistungsprofil anpassen, eine FPS-Begrenzung oder die Auflösung des Handhelds schnell einstellen, ohne das aktive Spiel zu verlassen. Die verfügbaren Einstellungen können in der Armoury Crate Anwendung angepasst werden.
Auf der rechten Seite des Displays befindet sich ein zweiter Joystick sowie vier Aktionsknöpfe, welche von Spielen genutzt werden können. Eine Menü-Taste und eine zweite Funktionstaste mit einem Schnellzugriff auf die Armoury Crate Anwendung ergänzen das Layout.
Je Seite besitzt der Handheld zwei Schultertasten, genau gesagt eine Taste und einen Trigger. Weitere zwei Knöpfe befinden sich auf der Rückseite und sind frei programmierbar – sie können mit den Mittelfingern betätigt werden, während das Handheld gehalten wird.
Auf der Oberseite des Geräts befinden sich eine Power-Taste sowie Tasten zur Regelung der Lautstärke. Die Lautstärketasten sind deutlich markiert und somit leicht zu finden und zu bedienen. Die Powertaste liegt bündig im Gehäuse, was die Wahrscheinlichkeit einer versehentlichen Betätigung verringert, wenn man beispielsweise die Lautstärke anpassen möchte.

 

Ein Blick ins Innere

Das Innenleben des Asus ROG Ally

Zum Öffnen des ROG Ally müssen lediglich sechs Kreuzschlitzschrauben auf der Rückseite gelöst werden. Danach lässt sich die Rückwand abnehmen. Im Inneren sieht man zwei Radiallüfter, die über eine Heatpipe miteinander verbunden sind. Die gesamte untere Hälfte nimmt der Akku ein, dessen Form ein wenig an eine Hantel erinnert. Oberhalb des Akkus befindet sich auf jeder Seite eine kleine Platine, die jeweils über ein Flachbandkabel miteinander verbunden sind. Auf diesen Platinen sind die Joysticks sowie die hinteren Knöpfe angebracht, sollten diese kaputt gehen, lassen sich nicht nur die Platinen einfach austauschen, auch die Joysticks selbst sind mit einem Flachbandkabel angeschlossen und können ausgetauscht werden.


Das Innenleben des Asus ROG Ally Das Innenleben des Asus ROG Ally, mit dem M.2 SSD Steckplatz

Wir entfernen einen Aufkleber aus Plastik und legen so die Heatpipe und die eingebaute SSD frei. Unter der Heatpipe befindet sich ein AMD Ryzen Z1 Extreme Prozessor, die Arbeitsspeicherchips liegen darunter und sind mit einem Wärmeleitaufkleber versehen. Bei der SSD handelt es sich um eine Micron 2400 NVMe SSD mit 512 GB, die ein PCIe Gen4 x4 Interface bietet und auf QLC-NAND setzt. Die SSD ist austauschbar. Unterstützt werden SSDs mit dem exotischen Formfaktor 2230.

 

Praxis

Einrichtung

Beim ersten Start des ROG Allys führt ein Assistent durch die Einrichtung des Betriebssystems. Nach der Einrichtung begrüßt den Nutzer die Benutzeroberfläche von Windows 11 mit bereits vorinstallierten Apps von Asus. Zu den standardmäßig vorinstallierten Anwendungen gehören unter anderem auch Microsoft Teams und die Xbox Gamepass App sowie Onedrive und ein Installer für Microsoft Office.

 

Betriebssystem



Im Gegensatz zum Steam Deck, welches auf SteamOS und damit auf Linux basiert, setzt Asus beim ROG Ally auf Windows 11 als Betriebssystem. Eine Entscheidung, die unserer Meinung nach Fluch und Segen zugleich darstellt.
Auf der einen Seite kann das ROG Ally praktisch jedes Spiel und jede Anwendung ausführen, die für Windows Desktop Computer entwickelt wurden. So stehen nicht nur beliebige Launcher wie Steam, GOG, Epic oder Ubisoft Connect zur Verfügung. Auch jeder Emulator, der unter Windows 11 läuft, kann prinzipiell genutzt werden. Ein großer Vorteil ist auch die Möglichkeit eigene Mods der Spiele zu installieren, vor allem von Performance Mods dürften das ROG Ally profitieren. Die Einschränkungen des ROG Ally sind mit denen normaler Gaming-Notebooks vergleichbar.
Allerdings ist das Betriebssystem nicht so stark auf Gaming optimiert, wie es bei Steam Deck und dem dazugehörigen SteamOS der Fall ist. Microsoft Windows ist nicht dafür bekannt, sparsam mit Ressourcen wie dem Arbeitsspeicher umzugehen: Auf dem ROG Ally stehen 16 GB zur Verfügung, wovon wiederum ein Großteil für das VRAM der Grafikeinheit abgezogen werden muss. Im Leerlauf belegt Windows auf unserem Testsystem bereits 4,8 GB, allerdings haben wir bereits einige unnötige Anwendungen wie OneDrive und Teams entfernt. Einige Spiele könnten schnell an die Grenzen des verfügbaren Arbeitsspeichers stoßen.

 

Software

Asus liefert das ROG Ally mit bekannten Vertretern der hauseigenen Software aus. So finden wir auf dem Ally bereits eine Variante von Armoury Crate vorinstalliert. Die Benutzeroberfläche der Software ist allerdings kaum mit der PC-Variante zu vergleichen.

 

Armoury Crate

Die Anwendung Armoury Crate ist in mehrere Bereiche unterteilt. Nach dem Start empfängt uns in der Spielesammlung eine Übersicht aller installierten Spiele und Launcher, die Ansicht lässt sich sortieren, Einträge können manuell gelöscht oder erstellt werden. Durch Sortieroptionen wie „Zuletzt hinzugefügt“ oder „Zuletzt gespielt“ kann so auch eine große Spielesammlung übersichtlich dargestellt werden.
Unter Einstellungen lassen sich viele nützliche Konfigurationen vornehmen, neben der Konfiguration der Steuerungsmodi und der Buttonbelegung können die Analogsticks und Trigger kalibriert werden (ggf. ist hierfür ein Update der App notwendig). Des Weiteren kann das Command Center konfiguriert werden, aber dazu später mehr. Ansonsten finden sich hier die Einstellungen für den Betriebsmodus, wobei auch ein eigener Modus mit eigenen Leistungsgrenzen erstellt werden kann.
Unter dem Reiter Inhalt finden sich Systeminformationen und das Update Center, über das Treiber- und Firmware-Updates installiert werden können. Die hier verfügbaren Versionen sind allerdings nicht immer auf dem neuesten Stand. Bei Problemen mit einem aktuellen Treiber lohnt es sich auch, in der MyAsus-App oder auf der Website des Herstellers nach neueren Treibern zu suchen.

 

MyAsus

Die Support-Software MyAsus ermöglicht die Installation neuer Treiber sowie neuer BIOS-Versionen. Außerdem bietet sie Supportfunktionen rund um das Gerät. Verschiedene Diagnosemöglichkeiten helfen bei der Fehlersuche. Die Anwendung entspricht den Varianten, die auf anderen Asus-Mainboards zum Einsatz kommt.

 

Command Center

Asus ROG Ally - Command Center

Über die Funktionstaste auf der linken Seite des Displays kann das Command Center jederzeit geöffnet werden. Dabei handelt es sich um ein Menü, über das Einstellungen vorgenommen werden können. So können beispielsweise das Leistungsprofil, der Steuerungsmodus, die Bildratenbegrenzung oder die Auflösung schnell geändert werden. Außerdem kann eine Echtzeitüberwachung eingeschaltet werden, die über die Auslastung von CPU und GPU, sowie die aktuelle Bildrate und Leistungsaufnahme informiert. Die rechteckigen Schaltflächen können in der Armoury Crate Anwendung individuell angepasst werden, dort gibt noch weitere mögliche Schnellfunktionen. Einstellungen zur Bildschirmhelligkeit, Lautstärke und eine Schaltfläche zum Ausschalten des Geräts sind immer verfügbar.

 

Benchmarks

Nachdem wir die Maschine und ihre Software kennen gelernt haben, wollen wir uns nun dem Wesentlichen zuwenden: Der Leistung. Wir wollen mit synthetischen Benchmarks beginnen, um vergleichbare Messwerte der Leistung zu erhalten. Dabei wollen wir auch die unterschiedlichen Lastprofile betrachten, da diese einen großen Einfluss auf die Leistungsaufnahme und damit auf die Spielzeit mit einer Batterieladung haben.




In unseren ersten Tests wollen wir die Leistungen der unterschiedlichen Leistungsprofile genauer untersuchen. Dazu haben wir jeden Benchmark mit jedem der drei verfügbaren Profile durchgeführt. Die unterschiede der Leistungsprofile zeigen sich in den Benchmarks deutlich. Besonders auffällig ist, dass die Leistung zwischen dem 10W und dem 15W in jedem Test gravierend unterschiedlich sind. In Firestrike und Time Spy erreichen wir jeweils eine Punktzahl, die mehr als doppelt so hoch ausfällt.

 

Gaming Leistung

Nach den synthetischen Benchmarks werden wir nun betrachten, wie sich das ROG Ally in einigen aktuellen Spielen schlägt.

 

Starfield

Das neue Spiel der Macher von Fallout 4 und The Elder Scrolls Skyrim heißt Starfield und ist im Microsoft Gamepass enthalten. Natürlich wollten wir sehen, wie sich der aktuelle Titel auf dem ROG Ally schlägt.
Unser erster Eindruck: Der Bildschirm bleibt schwarz, das Spiel startet nicht. Den Grund dafür liefert das Spiel selbst – der Grafikkartentreiber ist veraltet. Unsere ersten Startversuche haben wir in den Tagen nach der Veröffentlichung des Spiels unternommen, zu diesem Zeitpunkt war unsere Software zumindest laut Armoury Crate auf dem neuesten Stand. Auf der Website von Asus gab es jedoch einen neuen Treiber für die Grafikkarte und siehe da: Das Spiel startete ohne weitere Probleme.
Nachdem die Startschwierigkeiten behoben waren, konnten wir uns ins Abenteuer stürzen und die Galaxien erkunden.
Das Spiel läuft auf dem ROG Ally in FullHD in niedrigen Einstellungen flüssig, allerdings nur mit knapp 33 FPS im Durchschnitt, teilweise bricht die Bildrate weiter ein. Mit aktiver FPS-Begrenzung auf 30 und dank VRR läuft das Spiel ohne Ruckler oder Bildartefakte im 25W Power-Modus. Auch im Akkubetrieb ist das Spiel mehr als spielbar. Allerdings sollte man keine >60 FPS erwarten. Ein Wechsel der Auflösung auf 720p stabilisiert die Framerate ein wenig, führt aber zu deutlichen Qualitätseinbußen. Generell hat der Wechsel auf 720p nur wenig Einfluss: Statt einer Bildrate von ~33 FPS erreichen wir nun ~44 FPS im Durchschnitt, allerdings leidet die Bildqualität spürbar.

 

Cyberpunk

Kürzlich hat der Hersteller des 2020 erschienenen Spiels Cyberpunk 2077, CD Projekt Red, das Spiel durch die neue Version 2.0 erweitert und einen Story-DLC hinzugefügt. Um die Leistung zu testen, haben wir den eigenen Benchmark des Spiels in verschiedenen Szenarien ausgeführt.




Der Benchmark läuft im voreingestellten Grafikprofil „niedrig“ nur mit wenigen Bildern pro Sekunde bei FullHD-Auflösung. Im Durchschnitt erreichen wir 22 FPS, wobei die Frameraten während des Tests zwischen 13 und 32 FPS schwanken. Um eine deutlich bessere FPS zu erreichen, passen wir die Einstellungen an und stellen das FSR-Profil auf „Performance“ um. Mit den neuen Einstellungen erreichen wir nun eine durchschnittliche Bildrate von 46, minimal waren es 22 und maximal 82 FPS.

 

Tiny Tinas Wonderlands

Zum Abschluss möchten wir unsere Erfahrungen mit dem Spiel Tiny Tinas Wonderlands mit euch teilen. Das besondere an diesem Titel: Wir konnten hierbei durchgehend spielbare Einstellungen erreichen, in allen verfügbaren Leistungsprofilen.

Um die Leistung des Spiels auf dem eigenen System zu testen, bietet dieses Spiel auch einen Benchmark an. In der Grundeinstellung wird eine gute Bildwiederholrate von 52 FPS bei FullHD-Auflösung im Akkubetrieb mit 25W Leistungsaufnahme erreicht. Diese kommt ohne aktives FSR zustande. Durch Aktivierung des FSR werden sogar noch bessere Bildraten erzielt. Mit der FSR-Voreinstellung Qualität erreichen wir durchschnittlich 62 FPS und in der Einstellung Leistung sogar satte 82 FPS.
Da wir in dem Spiel eine gute Leistung erbracht hatten, haben wir untersucht, wie sich diese in anderen Leistungsprofilen verhält. Selbst im Energiesparmodus mit einer Leistung von 10 W läuft der Benchmark mit einer durchschnittlichen Bildrate von 26 FPS durch, obwohl es ein paar Ruckler gibt. Im Energiesparmodus mit einer Leistung von 15 W und aktivierter FPS-Begrenzung auf 30 läuft der Benchmark butterweich und erreicht die vorgesehene Bildrate, ohne ins Schwitzen zu geraten. Bei Tiny Tinas Wonderlands lässt sich effektiv Energie einsparen, indem auf das 15W Profil gewechselt wird, um stabile Bildraten zu gewährleisten.

 

Indiespiele

Der ROG Ally glänzt vor allem in weniger anspruchsvollen Spielen, da die geringen Leistungsanforderungen lange Spielsitzungen ermöglichen. In Spielen wie Stardew Valley, Turnip Boy Commits Tax Evasion und Electronic Super Joy 2 erreichen wir durchgehend stabile 120 FPS, unabhängig vom Leistungsprofil.

 

Batterieleistung

Ein wesentlicher Schwachpunkt des ROG Ally ist die Akkuleistung. Da es sich um ein Handheld handelt, hoffen wir, dass der Akku auch aktuelle und aufwendige Spiele über einen längeren Zeitraum spielen kann, ohne ständig am Ladekabel zu hängen. Der Akku des ROG Ally liefert 40 Watt, im höchsten Leistungsmodus stehen der APU dauerhaft 25 Watt zur Verfügung, in aufwendigen Spielen wird dem System teilweise eine Dauerleistung von ~40 Watt abverlangt. Unter dem Strich bedeutet dies, dass das ROG Ally nicht länger als eine Stunde am Limit betrieben werden kann.
Wir haben das ROG Ally in verschiedenen Szenarien getestet und möchten im Folgenden unsere Ergebnisse vorstellen.

 

Aufwändige Spiele im 25W Leistungsmodus

Aktuelle Spiele verlangen dem ROG Ally einiges ab, sodass ihm im Akkubetrieb leider schnell die Luft ausgeht. In Starfield beispielsweise reicht der Akku bei voller Ladung gerade einmal für gut 45 Minuten Spielzeit, mit aktiver FPS-Begrenzung auf 30 FPS. Eine Anpassung der Auflösung auf 720p statt 1080p hat unserer Erfahrung nach keinen Einfluss auf die Akkuleistung: Nach 43 bis maximal 50 Minuten Spielzeit ist der Akkustand von 100% auf 10% gesunken, egal mit welcher Auflösung wir das Spiel betrieben haben.

 

Indie-Spiele & Streaming im 10W Leistungsmodus

Um die eigenen Ressourcen zu schonen, könnte Cloud Computing eine sinnvolle Alternative sein. Der ROG Ally wird mit einer 3-monatigen Testversion des XBOX Gamepass ausgeliefert. Dieser bietet auch die Option des Cloud Gamings, wobei die Spiele auf einer Instanz im Rechenzentrum von Microsoft laufen, die Ein- und Ausgabe aber über das eigene System erfolgt. Dadurch werden die Leistungsanforderungen an unseren Handheld reduziert und der Akku geschont.

Wir haben mehrere Stunden mit verschiedenen Spielen in der Cloud verbracht, einschließlich weniger anspruchsvoller Titel. Beim Streaming aus der Game Pass Cloud und auch bei einigen ressourcenschonenden Spielen reicht der Energiesparmodus von 10W, um bei 120 FPS eine Spielzeit von zwei bis fast drei Stunden zu erreichen. Im 25W-Modus haben wir beim Streaming etwa 90 Minuten Spielzeit erreicht. Der Grund hierfür ist vor allem, dass Hintergrundprozesse wie Updates ebenfalls eine hohe Leistung erfordern.

 

Fazit

Bei der Beurteilung des ROG Ally ist es wichtig, sich über die Herausforderungen im Klaren zu sein: Aktuelle PC-Spiele erfordern eine hohe Leistung, um diese zu erbringen, ist ein großer Akku erforderlich, der wiederum zu einem erhöhten Gewicht und damit zu einer Verschlechterung des Handlings führen würde. Abgesehen davon, dass der Preis auch bei einer noch größeren Batterie nicht geringer ausfallen würde. In dieser Abwägung hat sich der Hersteller für Leistung und Komfort entschieden, was zu Lasten der Leistungsfähigkeit der Batterie geht. Unterm Strich ist der ROG Ally ein wirklich guter Handheld, der seine Leistung aber nur für kurze Zeit ohne externe Stromversorgung erbringen kann.
Abgesehen von diesem Problem gibt es nicht viel zu bemängeln. Die Verarbeitung des Handhelds ist hervorragend, ebenso das Kühlkonzept, das Display und auch die Soundausgabe lassen keine Wünsche offen. In anspruchsvollen Szenarien drehen die Lüfter deutlich hörbar auf, was für den einen oder anderen anspruchsvollen Gamer durchaus störend sein kann. Allerdings liefern die Lautsprecher einen kräftigen Sound, der die nervigen Geräusche ausreichend übertönt.
Unserer Meinung nach ist die Konsole besonders für diejenigen interessant, die auf offene Systeme Wert legen. Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten, dem Steam Deck, ist dieses Gerät in der Lage, so gut wie jede Windows-Anwendung zum Laufen zu bringen, auch Mods und Emulatoren laufen ohne Probleme.
All diesen Aspekten steht der Preis von derzeit 800 € gegenüber, die Leistung des ROG Ally ist dem Preis unserer Meinung nach angemessen. Die größten Schwachpunkte sehen wir in der geringen Akkulaufzeit und in dem, mit 16 GB recht kleinen, Arbeitsspeicher, zumal dieser auch als VRAM dienen muss.
Alles in allem handelt es sich bei dem ROG Ally um einen sehr guten Handheld, den wir gerne weiterempfehlen möchten.


Pro:
+ Sehr gute Leistung
+ Qualität und Verarbeitung
+ Offenes System

Kontra:
– Batterieleistung
– Arbeitsspeicher könnte größer ausfallen



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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Arbeitsspeicher

TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600 im Test

Das TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600 Speicher-Kit betritt die Bühne der Hochleistungs-PC-Komponenten und will den Anforderungen anspruchsvoller PC-Nutzer und Gamer gerecht werden. Das von uns betrachtete Kit, bestehend aus zwei 16 GB Riegeln, arbeitet mit 5600 MT/s bei aktivem XMP und ist sowohl in Schwarz als auch in Rot erhältlich. In diesem Test werden wir uns das Speicherkit im Detail ansehen, seine technischen Daten analysieren und herausfinden, ob es die hohen Erwartungen erfüllt.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Verpackung des TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600 Kits Verpackung des TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600 Kits

Das TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600 Kit kommt in einer kompakten und ansprechenden Verpackung. Auf der Vorderseite sind die beiden Farbvarianten des Speichers abgebildet. Ein Aufkleber verrät die Größe und Transferrate der enthaltenen Module. Auf der Rückseite sind die wichtigsten Produkteigenschaften in sechs Sprachen aufgelistet. Die enthaltene Farbvariante ist durch eine Markierung im unteren Bereich erkennbar.

 

Inhalt

Lieferumfang des TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600 Kits

Lediglich die beiden, in einem Kunststoffblister sicher befestigten, Speicherriegel und ein kleiner Aufkleber sind im Lieferumfang enthalten.

 

Daten

Technische Daten – TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600
Modell T-Force VULCAN DDR5-5600
Gesamtkapazität 32 GB
Anzahl der Module 2
Speichertyp DDR5 Dual Channel
Speicherinterface DDR5
Max. Frequenz 5600 MT/s
Spannung 1,20 V
Latenz (CL) 36-36-36-76
Anschluss 288-Pin
XMP-Unterstützung XMP 3.0
Kühlkörper Material Aluminium
Speicherchips SK Hynix

 

Details

TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600

Das Kit der TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600 besteht aus zwei Speicherriegeln mit einer Kapazität von jeweils 16 GB. Optisch sind die Speicherriegel vergleichsweise einfach gestaltet. Der Kühlkörper ist ebenso wie die darunter liegende Platine in Sdchwarz gehalten. Der fest verklebte Kühlkörper besitzt einige Highlights in Form von Strukturen im Metall, ansonsten heben sich nur das Herstellerlogo und die Produktbezeichnung in weißer Schrift vom ansonsten schwarzen Kühlkörper ab. Fans von RGB Highlights werden enttäuscht sein, dass das TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600 Kit ohne dieses lieb gewonnene Feature auskommen muss. Auf der anderen Seite dürften die Fans des schlichten Designs beim Anblick des Speichers voll auf ihre Kosten kommen. Neben der hier betrachteten schwarzen Variante ist der Speicher auch mit einem roten Kühlkörper erhältlich.


TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600

Die Arbeitsspeicher der TeamGroup T-Force VULCAN-Serie gibt es in verschiedenen Geschwindigkeitsstufen. Von DDR5-4800 bis DDR5-7000 bietet der Hersteller insgesamt sechs Abstufungen an, sodass für jedes System ein passendes Kit verfügbar sein sollte. Das von uns getestete Kit ist für eine Transferrate von 5600 MT/s ausgelegt und liegt damit im Mittelfeld. Die Arbeitsspeicherriegel sind handelsübliche ungepufferte DDR5-Speichermodule und damit für den Einsatz in Desktop-Systemen vorgesehen.

 

Praxis

TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600 eingesteckt in einem MSI MPG B760I EDGE WIFI

 

Testsystem

Testsystem
Prozessor Intel Core i5-12600k
Mainboard MSI MAG Z690 TOMAHAWK WIFI
Arbeitsspeicher 2x 16 GB TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600
Grafikkarte KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX
Netzteil ASUS ROG Loki SFX-L 850W
Gehäuse SSUPD Meshroom S
Kühlung Xilence LiQuRizer LQ240PRO

 

Inbetriebnahme

TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600 eingesteckt in einem MSI MPG B760I EDGE WIFI

Die TeamGroup T-Force VULCAN DDR5-5600 besitzen eine geringe Bauhöhe, wodurch sie sauber und ohne Platzprobleme in jedes Mainboard mit DDR5-Sockel eingebaut werden können. Sofern das Mainboard mehr als zwei Steckplätze für Speicher besitzt, sollte darauf geachtet werden die richtigen Steckplätze zu verwenden. Ein Blick auf das Mainboard kann hier helfen. Im Bild sind die Module auf einem MSI MPG B760I EDGE WIFI verbaut, welches nur zwei Steckplätze besitzt. Nach dem Einbau in das Mainboard laufen die Riegel mit einer Transferrate von 4800 MT/s sowie den Timings 40-40-40-77. Erst eine Aktivierung des XMP bringt die beworbene Geschwindigkeit von DDR5-5600. Das Arbeitsspeicher Kit hat nur ein Profil mit aktiviertem XMP, sodass der Nutzer nicht rätseln muss, welches Profil das richtige ist. Für Enthusiasten stehen wie üblich zwei leere Profile zur Verfügung, um eigene Taktarten und Timings zu speichern.




Nach dem Verlassen des BIOS und dem Start von Windows können wir mit CPU-Z einige Feinheiten des Arbeitsspeichers untersuchen. Zum Einsatz kommen Chips der Marke SK Hynix. Bei aktiviertem XMP hat das Kit die Timings 32-36-36-76, die DRAM-Frequenz beträgt rund 2800 MHz.

 

Benchmarks

Um die doch recht abstrakten Taktraten des Arbeitsspeichers besser einschätzen zu können, verwenden wir den Speicher-Benchmark der AIDA64-Suite. In diesem Test werden verschiedene Datendurchsätze in MB/s ermittelt, wobei ein höherer Wert für ein besseres Ergebnis steht.




Ohne aktiviertes XMP nutzt der Arbeitsspeicher in unserem System ein DDR5-4800-Profil, wobei wir eine Schreibgeschwindigkeit von 71075 MB/s, eine Lesegeschwindigkeit von 68017 MB/s und eine Kopiergeschwindigkeit von 64602 MB/s erreichen. Erst durch die Aktivierung von XMP erreichen wir die beworbene Transferleistung von DDR5-5600, wo wir dann eine Schreibgeschwindigkeit von 83491 MB/s, eine Lesegeschwindigkeit von 78753 MB/s sowie eine Kopiergeschwindigkeit von 76649 MB/s erreichen. Dies entspricht einer durchschnittlichen Steigerung von 17,3 %.

 

Temperatur

Wir haben den Arbeitsspeicher mit dem Test der Systemstabilität von AIDA64 über einen Zeitraum von 15 Minuten dauerhaft belastet. Während dieses Tests, wie auch bei allen anderen Benchmarks, haben wir stets die Temperatur aufgezeichnet, um Rückschlüsse auf die Wärmeentwicklung des Arbeitsspeichers ziehen zu können.
Während der Arbeitsspeicher bei aktivem XMP im Normalbetrieb immer zwischen 38 und 40 °C arbeitet, erreichten wir in unseren Stresstests nicht mehr als 48 °C. Diese Temperaturentwicklung ist wirklich erstaunlich niedrig, vor allem, wenn man bedenkt, dass der Arbeitsspeicher keiner aktiven Kühlung ausgesetzt war. Das Kühlkonzept des TeamGroup T-Force VULCAN funktioniert also einwandfrei.

 

Fazit

Mit dem T-Force VULCAN DDR5-5600 Kit hat TeamGroup ein gutes Arbeitsspeicherkit für PC-Systeme der Mittelklasse herausgebracht. Das Kit richtet sich an alle, die auf unnötigen Schnickschnack verzichten wollen. Das Kit besticht nicht nur durch sein schlichtes und zeitloses Design, sondern ist dank eines einzigen XMP-Profils auch sehr einfach zu handhaben. Die Performance des Arbeitsspeichers ist nicht nur im XMP durch geringe Subtimings sehr gut, auch im nichtübertakteten JEDEC Profil wird eine gute Performance geboten. Aktuell ist das 32 GB Kit ab 90 € erhältlich, was ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis ergibt. Wir sprechen unsere Empfehlung aus.

Pro:
+ Lebenslange Garantie
+ Gutes Preis/Leistungsverhältnis
+ Schlichtes Design

Kontra:
– N/A



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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Netzteile

be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W im Test

Mit dem be quiet! Dark Power Pro 13 1600W werfen wir heute einen Blick auf ein Netzteil der Extraklasse. Das Dark Power Pro 13 1600W ist ein wahres Kraftpaket, das höchste Ansprüche an Effizienz, Leistung und Zuverlässigkeit erfüllt. Mit 80 PLUS Titanium Zertifizierung erreicht es eine beeindruckende Effizienz von bis zu 94,5%, was sich auch positiv auf den tatsächlichen Energieverbrauch auswirkt. Das Netzteil liefert seine Leistung auf sechs 12V-Schienen, die bei Bedarf zusammengeschaltet werden können, um auch die leistungshungrigsten Komponenten mit ausreichend Strom zu versorgen. Auch für die Kompatibilität mit den neuen PCIe 5.0 Grafikkarten sorgt das Dark Power Pro 13 mit gleich zwei 12VHPWR-Anschlüssen.
Ein außergewöhnliches Netzteil verdient auch eine außergewöhnliche Bewertung. Um dieses Netzteil beurteilen zu können, haben wir dem Hersteller mit unserem Testexemplar einen Besuch abgestattet. Vor Ort konnten wir uns nicht nur ein Bild von den Testlabors des Herstellers machen, unser Testexemplar durfte sich auch an einer der vielen Teststationen des Herstellers beweisen.
Tiefe Einblicke in die Leistung des be quiet! Dark Power Pro 13 1600W erhaltet ihr in unserem Test.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Schon die Verpackung des be quiet! DARK POWER PRO 13 macht deutlich, dass es sich um ein Premium-Produkt handelt. Die Verpackung selbst besteht aus zwei ineinander gesteckten Elementen, lediglich ein Schriftzug mit silbern reflektierenden Buchstaben hebt sich von der ansonsten schwarzen Oberfläche ab. Um die Verpackung herum befindet sich ein dünner Kartonumschlag, der neben einer Abbildung des Netzteils weitere technische Details und Informationen zum Lieferumfang enthält.
Im Inneren befindet sich das Netzteil getrennt vom restlichen Lieferumfang. Das Netzteil selbst befindet sich in einer Stoffhülle und ist mit schwarzen Schaumstoffpolstern fixiert. Die Kabel und der weitere Inhalt befinden sich in einer offenen Box.

 

Inhalt

Lieferumfang des be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W

Der Lieferumfang des be quiet! DARK POWER PRO 13 fällt recht üppig aus. Als Zubehör finden wir Schrauben zur Befestigung sowie Kabelbinder und Klettbänder zur Fixierung der Kabel. Des Weiteren befinden sich drei verschiedene Arten von Kabelkämmen im Lieferumfang. Diese dienen zur besseren Organisation der Kabel.
Die vielen modularen Kabel des Netzteils sind in zwei Kategorien unterteilt: Main Cables und Drive Cables. Auf diese beiden Typen wird im weiteren Verlauf des Reviews noch näher eingegangen.

Der OC-Button mit Slotblende für Gehäuse

Eine Besonderheit stellt der Overclocking Key dar, der als Slotblende in das Gehäuse eingesetzt werden kann und so die Overclocking-Funktion zur Verfügung stellt. Alternativ kann ein kleiner Jumper verwendet werden, um die Funktion dauerhaft zu aktivieren. Worum es sich dabei genau handelt, wird in einem späteren Abschnitt dieses Reviews erläutert.

 

Daten

Technische Daten: be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W
Modell Dark Power Pro 13 1600W
Nennleistung 1600 W
Spitzenleistung (W) 1700 W
Abmessung 125 x 125 x 63,5 mm
Effizienz 92%
ATX-Version 3.0
80 Plus Zertifizierung 80 Plus Titanium
Leistungsverteilung:
+3.3 V
+5 V
+12V1
+12V2
+12V3
+12V4
+12V5
+12V6
-12V
+5Vsb

25 A
25 A
40 A
40 A
45 A
45 A
55 A
55 A
0.5 A
3,5 A
Schutzfunktionen OPP, OVP, UVP, SCP, OCP, OTP, SIP
PFC Aktiv
Kabelmanagement Vollmodular
Herstellergarantie 10 Jahre

 

Details

Übersicht



Das be quiet! DARK POWER PRO 13 ist ein Netzteil im ATX-Format mit den Abmessungen 150 x 86 x 200 mm. Es kann in entsprechenden ATX-Gehäusen eingebaut werden, allerdings sollte aufgrund der Länge auf ausreichend Platz geachtet werden. Insbesondere mit angeschlossenen Kabeln ist das Netzteil ungewöhnlich lang. Das Gehäuse besteht allseitig aus schwarzem, gebürsteten Metall. Auf der Unterseite befindet sich hinter einem Filtergitter ein rahmenloser 140-mm-Lüfter. Dieser „Silent Wings“-Lüfter soll sich durch einen nahezu geräuschlosen Betrieb, eine lange Lebensdauer und einen minimalen Energieverbrauch auszeichnen.

 

Detailansichten



Die Produktbezeichnung und der Name des Herstellers sind in reflektierenden Buchstaben auf einer der Längsseiten angebracht. Auf der gegenüberliegenden Seite sind technische Details abgebildet, unter anderem eine Tabelle, welche die Lastverteilung der einzelnen Spannungsebenen zeigt.
Gegenüber von dem Netzanschluss befinden sich die modularen Anschlüsse für die Spannungsversorgung des Rechners.


Der Netzanschluss des be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W

Für die Stromversorgung des Netzteils wird eine etwas größere Variante des weit verbreiteten Kaltgerätesteckers mit größeren Kontakten verwendet. Während der normale Kaltgerätestecker für eine Stromstärke von 10 Ampere ausgelegt ist, ist diese Variante für 16 Ampere ausgelegt. Das mitgelieferte Netzkabel verbindet diesen Anschluss mit einer normalen Haushaltssteckdose.

Der OC-Buttom verbaut in einem ASUS PRIME AP201

Der Overclocking-Key kann als Slotblende in das Gehäuse des Computers eingebaut werden. In unserem Fall kommt er in einem ASUS Prime AP201 zum Einsatz. Mit dem Key lassen sich die 12 V-Schienen vereinen, um so bessere Kontrolle über die Lastverteilung zu erlangen. Diese Funktion dürfte vor allem für extremes Overclocking interessant sein, wenn z.B. die CPU mehr Leistung benötigt als die Spannungsebene liefern kann. Laut Herstellerangaben darf er nicht im laufendem Betrieb betätigt werden. Für den Dauerbetrieb liegt dem Lieferumfang ebenfalls ein Jumper bei, der die Funktion dauerhaft aktiviert lässt.
Die Slotblende des Overclocking-Keys besitzt leider keine Aussparungen für Schrauben, wodurch er sich nicht ohne weiteres befestigen lässt, in unserem Fall musste leider ein wenig Klebeband zum Einsatz kommen.



Die Tabelle auf einer der Längsseiten des Netzteils gibt Auskunft über die Leistungsverteilung. Die verschiedenen 12V-Schienen liefern zwischen 40 A und 55 A.


Die modularen Anschlüsse des be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W Die modularen Anschlüsse des be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W

An den Steckern befindet sich jeweils eine Kennzeichnung der jeweiligen Schiene sowie der Anschlussart. Mainboard und SATA/Molex-Verbraucher teilen sich die Spannung 12V1 und 12V2. Zweiteres dient der Spannungsversorgung der CPU. 12V3 und 12V4 stehen für konventionelle 6/8-Pin PCIe Geräte zur Verfügung und die Ebenen 12V5 & 12V6 bedienen jeweils einen der neuen 12VHPWR Ports.

 

Leitungen

Um die hohe Nennleistung des be quiet! DARK POWER PRO 13 auf viele Verbraucher verteilen zu können, wird das Netzteil mit einer hohen Anzahl an modularen Kabeln ausgeliefert. Bis auf die beiden 12VHPWR-Kabel, bei denen die Leitungen in einem Mantel gebündelt sind, verfügen alle Leitungen über eine hochwertige Gewebeummantelung.

Alle im Lieferumfang enthaltenen Main Cables des be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W

Im Lieferumfang sind unter dem wortwörtlichen Deckel „Main Cables“ folgende Leitungen vorhanden.

  • 1x Mainboard Power (20/24-Pin, 600mm Länge)
  • 2x CPU-Power (8-Pin, 700mm Länge)
  • 2x 12VHPWR (600mm Länge)
  • 3x PCIe-Power (2x 6/8-Pins, 600mm Länge)


Alle im Lieferumfang enthaltenen Drive Cables des be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W

Als „Drive Cables“ ist folgendes enthalten:

  • 2x SATA (4x Sata)
  • 2x SATA (3x Sata)
  • 1x SATA/MOLEX (2x Sata & 2x Molex)
  • 1x Molex (3x Molex)



Zur besseren Organisation der Leitungen werden Kabelkämme in drei verschiedenen Varianten mitgeliefert. Für jeden Kabeltyp gibt es eine passende Variante. Die Leitungen der Anschlüsse lassen sich einfach in die Kämme einrasten und sorgen so für Ordnung im Gehäuse. Ein großer Vorteil dieser Kämme zeigt sich, wenn die Leitungen in einem geordneten Bogen verlegt werden sollen: Mit ihnen ist es möglich, die Leitungen so zu verlegen, dass sie den Bogen problemlos von sich aus halten.

 

Schutzschaltungen

Das be quiet! DARK POWER PRO 13 verfügt über eine Vielzahl fortschrittlicher Schutzfunktionen, die für eine stabile und zuverlässige Stromversorgung sorgen. Die OTP-Funktion (Überhitzungsschutz) überwacht die Temperatur des Netzteils und schützt vor einer möglichen Überhitzung, indem sie den Betrieb bei zu hohen Temperaturen unterbricht. Der OCP (Überstromschutz) erkennt und begrenzt automatisch den Stromfluss, um die eigenen Komponenten vor Schäden durch zu hohe Stromstärken zu schützen. Mit dem OPP (Überlastschutz) ist das Netzteil in der Lage, übermäßige Lasten zu erkennen und zu verhindern, dass diese das Netzteil überlasten.

Zusätzlich sorgt der SCP (Short Circuit Protection) dafür, dass das Netzteil im Falle eines Kurzschlusses sofort abgeschaltet wird, um Schäden zu minimieren. Der OVP (Überspannungsschutz) überwacht die Ausgangsspannung und verhindert, dass Spannungsspitzen schädliche Auswirkungen auf angeschlossene Geräte haben. Der UVP (Unterspannungsschutz) schützt ebenfalls die angeschlossenen Geräte, indem der Betrieb bei zu niedriger Ausgangsspannung vollständig unterbrochen wird. Schließlich bietet die SIP-Funktion (Schutz vor Überspannung und zu hohem Einschaltstrom) einen umfassenden Schutz sowohl vor plötzlichen Spannungsspitzen, als auch vor zu hohen Einschaltströmen beim Systemstart. Durch diese vielfältigen Schutzfunktionen wird ein hohes Maß an Sicherheit erreicht und eine störungsfreie und geschützte Stromversorgung aller angeschlossenen Komponenten gewährleistet.

 

Praxis

Das be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W an der Teststation

 

Netzteil-Test bei be quiet!

Um dieses Netzteil in allen Aspekten beurteilen zu können, bedarf es einer außergewöhnlichen Ausstattung. Zu diesem Zweck haben wir dem Hersteller in Glinde einen Besuch abgestattet. Dort konnten wir die Teststation in Aktion sehen, während unser Testnetzteil die zahlreichen Tests durchlief.

 

Messung der Effizienz



Der Wirkungsgrad eines Netzteils beschreibt, wie effizient es die Leistung aus der Netzspannung in Leistungen auf den benötigten Spannungsebenen umwandelt. Dazu werden die Eingangsleistung und alle Ausgangsleistungen gleichzeitig gemessen und daraus der prozentuale Wirkungsgrad berechnet.
In unserem Fall erreicht das be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W bei einer geringen Last von 10 % einen hervorragenden Wirkungsgrad von 92,41 %. Im weiteren Lastverlauf steigt die Effizienz auf 94.08 % und 94.38 % Effizienz bei 20 % und 50 % Last. Bei Volllast erreicht das Netzteil immer noch einen Wirkungsgrad von 92,11 %.
Das Netzteil hat eine 80Plus Titanium Zertifizierung, die bei einer Spannung von 115 V vergeben wurde. Das obige Diagramm wurde mit einer Eingangsspannung von 230 V erstellt, für die strengere Regeln gelten würden, die das Netzteil nicht erfüllt. Wir haben die Messungen auch mit einer Eingangsspannung von 115 V durchgeführt, bei der wir die geforderten Grenzwerte erreichen und die 80Plus Titanium Zertifizierung bestätigen können.
Selbst bei einer für das Netzteil geringen Last von 160 W erreicht es eine hervorragende Effizienz, was sich auch positiv auf den tatsächlichen Stromverbrauch auswirkt.

 

Spannungsregulierung der Ausgangsspannungen



Da das be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W gleich sechs Spannungsschienen für eine 12V-Versorgung bietet, müssen diese auch einzeln bewertet werden. Das Spannungsbild der primären Spannungsschienen zeigt für alle Spannungen eine leichte Kurve. Es fällt auf, dass die Ebenen, die mehr Leistung liefern, eine größere Schwankung aufweisen. Bei einer geringen Belastung von 2% der Nennleistung haben alle 12V-Schienen den gleichen Wert von 12,10 V. Die größten Schwankungen weist die 12V5-Schiene auf, bei 2 % und 100 % Last wurden hier 11,81 V gemessen, während bei der höchsten Last 29 mV mehr, also 12,10 V gemessen wurden. Diese Schwankungen sind im Rahmen der ATX-Norm akzeptabel. Mit Ausnahme der Schienen 12V5 und 12V6 sind die Spannungen sehr konstant, aber auch diese beiden Schienen weisen Spannungen auf, die nicht ansatzweise besorgniserregend sind.



Während bei den Primärspannungen eine Schwankung der Einzelspannungen zu erkennen ist, stellt sich das Spannungsbild bei den Sekundärspannungen anders dar. Alle Sekundärspannungen sind bei allen Lastszenarien bis auf wenige Millivolt konstant.

 

Leistungsfaktorkorrektur



Der Leistungsfaktor gibt das Verhältnis von Wirkleistung zu Scheinleistung an. Ein hoher Leistungsfaktor bedeutet, dass der Blindleistungsanteil gering ist. Das be quiet! DARK POWER PRO 13 weist bereits bei 10% Last einen Leistungsfaktor von über 92% auf. Mit steigender Last erhöht sich dieser Faktor auf bis zu 98,58% bei 50% Last. Durch die aktive Leistungsfaktorkorrektur wird der Blindleistungsanteil eliminiert.

 

Anpassung an die Eingangsspannung

Ein weiterer Test der be quiet! Messstation untersuchte das Verhalten des Netzteils bei unterschiedlichen Eingangsspannungen. Bei dieser Messung geht es um das Verhalten des Netzteils bei Spannungsspitzen in der Eingangsspannung, solche Spitzen können zu Spannungsspitzen in der Ausgangsspannung führen, was unweigerlich zu einer Beschädigung des Systems führen würde. Die Messungen geben jedoch Entwarnung, denn keiner der durchgeführten Tests zeigte einen negativen Einfluss auf die Ausgangsspannungen.

 

Weitere Messungen

Insgesamt wurden an der Teststation über 70 Messungen durchgeführt. Bei den weiteren Messungen wurden verschiedene Cross-Load-Szenarien durchgeführt, um zu sehen, ob das Netzteil auch mit sehr ungleichmäßig verteilten Lasten umgehen kann. Außerdem wurden Messungen der Einschaltzeit bis zur vollen Leistung durchgeführt und die Haltezeit, also die Zeit, die das Netzteil bei einem Ausfall der Netzspannung noch Leistung liefern kann, überprüft.

 

Fazit

Das be quiet! DARK POWER PRO 13 1600W ist ein Netzteil der besonderen Art. Auf sechs separaten Schienen für die 12V-Primärspannung kann das Netzteil dauerhaft 1600 W liefern und ist dabei extrem effizient. Durch einen schaltbaren OC-Modus können die Schienen zusammengeschaltet werden, um die volle Leistung in anspruchsvollen Overclocking-Szenarien nutzen zu können. Das Netzteil selbst kommt in einem vergleichsweise großen Formfaktor und bietet eine gute Kühlung sowie hochwertige Modulkabel, die dank der mitgelieferten Kabelkämme sehr effizient gebändigt werden können. Von der Qualität des Netzteils konnten wir uns in aufwändigen Messverfahren selbst überzeugen und können mit Sicherheit sagen: Das Netzteil hält, was es verspricht. Stabile Spannungen und ein hoher Wirkungsgrad sind nur zwei Eigenschaften, die dieses Netzteil auszeichnen.
Die Qualität hat auch ihren Preis, im Preisvergleich ist das Netzteil derzeit ab 400€ zu haben. Für den Preis bekommt der Kunde einiges geboten und nicht zuletzt durch den hohen Wirkungsgrad und den hohen Leistungsfaktor sollte sich die Investition in Anbetracht der hohen Nennleistung lohnen. Wir sprechen eine uneingeschränkte Empfehlung aus!

Pro:
+ Stabile Ausgangsspannungen
+ sehr hohe Nennleistung
+ 80Plus Titanium Zertifizierung
+ Umfangreicher Lieferumfang
+ Umfangreiche Anschlussmöglichkeiten, darunter zwei native PCIe 5.0 Anschlüsse
+ 10 Jahre Garantie

Kontra:
– N/A




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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Grafikkarten

KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX im Test

Heute schauen wir uns mit der KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX eine bereits vom Hersteller übertaktete Variante der RTX 4060 Ti an. Mit der gesteigerten Basisleistung nicht genug, verfügt diese Grafikkarte, wie viele andere Grafikkarten des Herstellers, über die 1-Click-OC Funktion, um noch mehr Leistung zu bringen.
Diese Grafikkarte der Mittelklasse setzt auf einen Grafikprozessor der Nvidia Ada Lovelace Architektur und kombiniert diesen mit 8 GB GDDR6 Arbeitsspeicher. Zu den Features des Grafikprozessors gehören neben Raytracing und dem KI-basierten Supersampling DLSS 3 auch die Unterstützung moderner Technologien wie AV1-Encoding.
Wir haben die KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX genau unter die Lupe genommen und ihre Leistung, sowie ihr Übertaktungspotenzial in unserem Testparkours erkundet.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Bei der Gestaltung der Verpackung ist sich der Hersteller treu geblieben: KFA2-typisch ziert eine maskierte Person die Vorderseite. Die Verpackung ist rundum mit Glitzerpartikeln versehen, was sie zu einem echten Hingucker macht. Das Layout zeigt, wie bei Nvidia-Grafikkarten üblich, einen Schriftzug des verwendeten Grafikprozessors auf der Front und den Seitenteilen. Als Highlights werden auf der Vorderseite die vom Hersteller bekannte „1-CLICK-OC“-Funktion, sowie die RGB-Features und der 102mm Lüfter beworben.
Auf der Rückseite werden die Grafikkartenfeatures und der verwendete Grafikchip beworben. Zu den Highlights gehören die Ray-Tracing-Cores und die Unterstützung von DLSS 3, außerdem findet sich hier ein erster Hinweis auf die Tuning-Software „Xtreme Tuner Plus“.

 

Inhalt

Lieferumfang der KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX

Im Inneren der dünnen Umverpackung finden wir einen schwarzen Karton mit der Aufschrift „Geforce RTX“, in dem sich die Grafikkarte in einer antistatischen Tüte und der weitere Lieferumfang befindet. Der Lieferumfang ist sehr übersichtlich, lediglich ein knappes, generisches Handbuch und ein Kabel für die RGB-Funktionalität bilden den gesamten Lieferumfang.

 

Daten

Technischen Daten – KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX
Speicher 8 GB GDDR6, 128bit, 18Gbps, 2250MHz, 288 GB/s
Boost Takt 2640 MHz
Takt Basis 2310 MHz
Kühlung 2x Axial-Lüfter (102 mm)
TDP 160/175 W
Stromanschluss 1x 8-Pin PCIe
Schnittstelle 1x HDMI 2.1a, 3x DisplayPort 1.4a
Memory Size 8 GB GDDR6
Memory Interface 128-bit
Speicherbandbreite (GB/sec) 288
Anbindung PCIe 4.0 x16 (x8)
Abmessung 251 x 130 x 40mm
Rechenleistung 22.06 TFLOPS (FP16), 22.06 TFLOPS (FP32), 0.34 TFLOPS (FP64)
NVLink Nicht Supported
Chip-Architektur Ada Lovelace (ab 2022/Q3)
Chip-Bezeichnung AD106-350-A1
Chip-Konfiguration 34SM (4352 ALUs / 184 TMUs / 64 ROPs), 34 RT Cores, 136 Tensor Cores, 32 MB L2-Cache
Chip-Fertigung TSMC 5 nm „NVIDIA 4N“
Chip-Größe 190 mm², monolithisch
API-Unterstützung DirectX 12 Ultimate (12_2) / CUDA 8.9 / Vulkan 1.3 / OpenCL 3.0 / OpenGL 4.6 / Shader Model 6.7
Chip-Funktionen Raytracing (3rd Gen NVIDIA RTX), NVIDIA Tensor (4th Gen), HDCP 2.3
Encoding AV1, H.265 (4K YUV 4:2:0 / 4K YUV 4:4:4 / 4K Lossless / 8K / HEVC 10bit support / HEVC B Frame support), H.264 (YUV 4:2:0 / YUV 4:4:4 / Lossless)
Decoding AV1 (8bit / 10bit), H.265 (8bit 4:2:0 / 10bit 4:2:0 / 12bit 4:2:0 / 8bit 4:4:4 / 10bit 4:4:4 / 12bit 4:4:4), H.264, VP9 (8bit / 10bit / 12bit), VP8, VC-1, MPEG-2, MPEG-1
Herstellergarantie 2 Jahre

 

Details

Erste Eindrücke



Betrachten wir zunächst die Grafikkarte der KFA2 von außen. Die KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX ist 251 mm lang und belegt zwei PCIe-Steckplätze in der Breite. Durch das Dual-Slot-Design und die ebenfalls kompakten Abmessungen dürfte sie auch für Small Form Factor Builds interessant sein.
Besonders auffällig sind die groß dimensionierten Lüfter. Hier setzt der Hersteller auf zwei 102 mm Axiallüfter. Diese sind transparent und jeweils mit einer RGB-Beleuchtung ausgestattet, die wir später noch in Aktion zeigen werden. Die Grafikkarte verfügt über einen sogenannten „0 dB Zero Fan Mode“. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass sich die Lüfter bei geringer Last bzw. geringer Wärmeentwicklung abschalten. Wie wir später noch sehen werden, betrifft dies nicht nur den reinen Officebetrieb, auch bei manchen Spielsessions bleiben die Lüfter einfach stehen. Mit Ausnahme der Lüfter und auch der Slotblende ist die Grafikkarte in Schwarz gehalten, auch auf der Rückseite.
Die in diesem Review betrachtete KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX bringt zwei interessante Features mit. Zum einen kehrt auch bei dieser Karte der „1-Click-OC“ Button zurück. Mit diesem Button kann der Boost-Takt um 15 MHz erhöht werden. Zum anderen besitzt diese Variante, im Gegensatz zur Variante ohne „EX“ Zusatz, bereits ab Werk erhöhte Einstellungen für die GPU-Geschwindigkeit.

 

Seitenansichten

KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX Die Anschlüsse der KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX

Bei den Anschlüssen der Slotblende sind wir nicht überrascht, wie alle aktuell verfügbaren Varianten der Geforce RTX 4060 Ti besitzt diese Version HDMI und DisplayPort Anschlüsse. Die drei DisplayPort Anschlüsse arbeiten mit der Version 1.4a und der HDMI Anschluss unterstützt die HDMI Version 2.1a. Im Auslieferungszustand sind alle Anschlüsse mit Schutzkappen versehen.


KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX - Backplate und Stromanschluss KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX - Stromanschluss

Für die Stromversorgung der Karte kommt ein traditioneller 8-Pin PCIe-Power-Anschluss zum Einsatz. Im Normalbetrieb besitzt die Grafikkarte eine Leistungsbegrenzung (TDP) von 160W, die mit der Software des Herstellers um 12% auf 175W angehoben werden kann. Daher reicht der traditionelle Anschluss aus, so muss kein Netzteil mit 12VHPWR-Anschluss zum Einsatz kommen. Versteckt auf der Platine der Grafikkarte finden wir noch zwei weitere Anschlüsse, wovon einer genutzt werden kann, um die ARGB-Elemente mit dem Mainboard zu verbinden und so eine einheitliche Beleuchtung zu realisieren. Mit der Software der Grafikkarte lassen sich aber auch unabhängig vom restlichen System RGB-Beleuchtungen einstellen.

 

Rückseite

KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX - Die Backplate auf der Rückseite

Die Rückseite ist mit einer Backplate aus Metall verstärkt. Durch Aussparungen in der Backplate werden die Lamellen des großen Kühlkörpers sichtbar. Die eigentliche Platine der Grafikkarte hat kürzere Abmessungen. Durch den großen Kühlkörper und die Aussparungen in der Backplate sollte eine gute Kühlung der Grafikkarte möglich sein. Diesen Aspekt werden wir später in einem SFF-Build genauer betrachten.

 

Besonderheiten und Eigenschaften

KFA2 setzt mit dieser Grafikkarte auf einen Grafikchip aus dem Hause Nvidia, der auf der aktuellen Ada-Lovelace-Architektur basiert. Der Grafikchip der GeForce RTX 4060 Ti bietet aktuelle RayTracing-Cores, sowie Recheneinheiten mit Unterstützung für DLSS 3. Im Folgenden werden einige Eigenschaften und Besonderheiten näher betrachtet.

 

DLSS 3

Mit DLSS, kurz für „Deep Learning Super Sampling“, wird mit Hilfe von künstlicher Intelligenz höhere Bildrate in Spielen erreicht. Die verschiedenen RTX-Generationen unterstützen unterschiedliche Funktionen. Mit Super Resolution kann die tatsächliche Ausgabe der GPU größer sein als das von der GPU gerenderte Bild. Deep Learning Anti-Aliasing sorgt für glattere Kanten. Neu mit Generation 40 ist die Frame-Generierung, bei der ganze Zwischenbilder erzeugt werden können. Neu mit DLSS 3.5 ist die sogenannte Ray Reconstruction, ein kommendes Feature für alle RTX-Generationen, mehr dazu in der Pressemitteilung zu NVIDIA DLSS 3.5. In unserem Praxisteil probieren wir die Performance- bzw. Effizienzsteigerung von DLSS in zwei Spielen genauer aus.

 

PCIe Anbindung

Zur Verbindung des Grafikprozessors mit dem Rest des Systems verwendet die Grafikkarte eine Standard-PCIe x16-Schnittstelle, allerdings mit einer Einschränkung. Während die Schnittstelle die volle Länge des PCIe x16 Bussystems belegt, ist die Grafikkarte intern nur mit der halben Anzahl von Datenleitungen verbunden. Die Grafikkarte unterstützt PCIe Version 4.0.
In einem geeigneten System ist diese Eigenschaft nicht unbedingt negativ. Die Verbindung reicht völlig aus, um Daten auszutauschen. Problematisch wird es jedoch, wenn diese Karte in einem älteren System mit PCIe 3.0 Unterstützung eingesetzt wird. Dies würde zu einer Halbierung des möglichen Datendurchsatzes führen und somit die Performance einschränken.
Andererseits kann diese Eigenschaft auch Vorteile bringen: So kann die Grafikkarte problemlos in einem Slot eingesetzt werden, der nur acht Datenleitungen vom Mainboard zur Verfügung stellt oder die Datenleitungen sind doppelt belegt. Dies ist beispielsweise beim Mainboard MSI MPG B650 CARBON WIFI der Fall, wo im primären PCIe Slot nur eine PCIe 5.0 x8 Verbindung zur Verfügung steht, wenn im schnellen ersten Slot eine SSD eingesetzt wird. In solchen Fällen kann diese Grafikkarte bedenkenlos eingesetzt werden.

 

Praxis

Testsystem
Prozessor Intel Core i5-12600k
Mainboard MSI MAG Z690 TOMAHAWK WIFI
Arbeitsspeicher 2x 16 GB Kingston Fury Beast 5200
Grafikkarte KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX
Netzteil ASUS ROG Loki SFX-L 850W
Gehäuse SSUPD Meshroom S
Kühlung Xilence LiQuRizer LQ240PRO

 

GPU-Informationen



Mittels GPU-Z von techpowerup lesen wir die grundlegenden Eigenschaften der RTX 4060 TI aus. Der Basistakt der GPU liegt bei 2310 MHz und der Boosttakt bei 2640 MHz, der 1-Click-OC-Modus ist im Auslieferungszustand nicht aktiv. Als Speicher kommen 8192 MB GDDR6 Chips von Samsung zum Einsatz. Die Speicher sind mit einer Busbreite von 128 Bit angebunden und erreichen somit einen Datendurchsatz von 288 GB/s. Die Grafikkarte bietet Unterstützung für allerlei moderne Technologien wie Resizable Bar und Raytracing, unterstützt aber kein SLI.

 

Software

Xtreme Tuner Plus



Als Begleitsoftware zu den KFA2-Grafikkarten bietet der Hersteller die Software „Xtreme Tuner“ an. Die Optik erinnert stark an die Geschwindigkeitsanzeigen eines Auto-Cockpits. Zwei Tachometer zeigen links die aktuelle Geschwindigkeit des Grafikprozessors und rechts und die Geschwindigkeit des Speichers an. Unter den Anzeigen wird die aktuelle Temperatur und die aktuelle Lüftergeschwindigkeit angezeigt. Das Element zwischen den beiden Anzeigen präsentiert in der „Info“-Ansicht einige technische Details zur Grafikkarte. Neben den aktuellen Basis- und Boost-Takten finden sich hier auch Informationen über den aktuell verwendeten Treiber, sowie die BIOS-Version der Grafikkarte. Im oberen Bereich befinden sich Schaltflächen für weitere Ansichten.

OC
Im Bereich „OC“ können die Taktung und die Spannungen der GPU und des Speichers angepasst werden. Ebenso kann hier das Power Target zwischen 88 und 112% eingestellt werden, so dass das vorgesehene Power Target der Karte von 160 W auf 175 W erhöht werden kann. Auch das Temperatur Target kann hier eingestellt werden. Eine Schaltfläche weiter befindet sich der „1-Click-OC“ Button, mit dem der Boost Clock um 15 mHz erhöht werden kann. Zusätzlich bietet die Xtreme Tuner Software einen OC-Scanner, der die Taktung der GPU und des Speichers schrittweise erhöht und dabei die Stabilität testet. Auf diese Weise findet der OC Scanner die richtigen Einstellungen, um die Karte zu übertakten. In unserem Test lief der OC Scanner fast 40 Minuten durch. Am Ende gab die Software die Empfehlung den Takt um 165 MHz zu erhöhen, wodurch wir auf einen Boost-Takt von 2805 MHz kamen.

RGB
In diesem Abschnitt kann die Steuerung der RGB-Beleuchtung vorgenommen werden. Um die Grafikkarte stilvoll in Szene zu setzen bietet die Software in diesem Abschnitt einige automatische Muster sowie Einstellungen an. Über die Schaltfläche MBsync kann die Beleuchtung synchron mit dem restlichen System gestaltet werden, sofern mit dem mitgeliefertem Kabel eine Verbindung zwischen GPU und Mainboard hergestellt wurde.

FAN
Im Abschnitt FAN können Einstellungen zum Lüfterverhalten vorgenommen werden. In der Übersicht kann grundsätzlich zwischen einer automatischen Steuerung, einer konstanten Drehzahl oder einer eigenen Lüfterkurve gewählt werden. Zur Einstellung einer eigenen Lüfterkurve können drei Punkte in einem Diagramm gesetzt werden, um eine Lüfterkurve einzustellen. Während die Art der Lüftersteuerung für beide Lüfter gleichzeitig gilt, können die jeweiligen Einstellungen für jeden der beiden Lüfter unterschiedlich gewählt werden.

 

Xtreme Tuner (Mobile App)

Für Smartphones mit dem Betriebssystem Android sowie für das iPhone bietet KFA2 ebenfalls eine App an. In der PC-Software kann ein QR-Code generiert werden, mit dem sich die App verbinden lässt. Damit das Ganze funktioniert, müssen sich Smartphone und Computer im selben Netzwerk befinden. Bei unseren Tests gab es einige Probleme mit der Verbindung der App, zunächst war eine Verbindung gar nicht möglich, ohne dass eine eindeutige Fehlermeldung ausgegeben wurde. In späteren Tests konnten wir zwar eine Verbindung herstellen, diese war aber alles andere als stabil. Die Daten der App wurden nur sehr sporadisch aktualisiert, teilweise kamen über einen Zeitraum von mehreren Minuten keine neuen Daten in der App an. Weder der Status der GPU konnte angezeigt werden, noch wurden Einstellungen übernommen.
Im Folgendem wollen wir euch dennoch die App vorstellen:



Grundsätzlich bietet die mobile App einen ähnlichen Funktionsumfang wie die PC-Variante. In der Übersicht werden die aktuellen GPU- und Speichertaktfrequenzen, die GPU-Temperatur, die Lüfterdrehzahlen und die aktuelle GPU-Spannung angezeigt. Die Einstellung der Lüfter erlaubt in der mobilen App nur die Einstellung auf konstante Geschwindigkeit oder Automatik. Den größten Funktionsumfang bietet die App bei der RGB-Beleuchtung. Hier können viele Muster ausgewählt werden, um eine stimmungsvolle Beleuchtung zu erreichen. Im Bereich OC bietet die App eine Besonderheit, die die PC-Anwendung nur indirekt ermöglicht: die Erstellung von Profilen der OC-Einstellungen. Hier zeigt die App gleich vier Profile an, in denen getrennt voneinander die Spannungen, die Taktraten sowie das Power Target und das Temperature Target eingestellt werden können. Über drei Buttons können die Profile gespeichert, übernommen oder zurückgesetzt werden.

 

Benchmarks

Synthetische Benchmarks



Aus der 3DMark Suite wurden die üblichen Benchmarks herausgegriffen und getestet, wie das KFA2 RTX 4060 TI EX diese bewältigt. In diesem und den folgenden Tests wurde zwischen den Szenarien Stock, 1-Click-OC und manuell übertaktet unterschieden. Beim manuellen Übertakten wurde der Basistakt um 165 MHz erhöht und das Power Target auf 175 W eingestellt.

 

Gaming Benchmarks

In Cyberpunk 2077 haben wir die Leistung der Grafikkarte in verschiedenen Szenarien untersucht. Cyberpunk 2077 ist deshalb ein interessanter Titel, weil das Spiel neben Raytracing auch DLSS unterstützt.



Im Auslieferungszustand erreichen wir mit der KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX durchschnittlich 111 FPS im Preset Ultra und 76 FPS im Szenario Raytracing: Ultra. Die Aktivierung des 1-Click-OC Modus bringt nur einen geringen Leistungsschub, dennoch erreichen wir in beiden Szenarien ein paar FPS mehr. Vor allem im RayTracing Test ist die Steigerung von 76.6 auf 79.6 FPS sehr gerne gesehen.
Nachdem wir die Grafikkarte übertaktet und das Power Limit erhöht hatten, führten wir die Tests erneut durch. Die erzielten Leistungssprünge sind deutlich zu erkennen. Im Raytracing Test bringt die deutlich höhere Taktrate und das höhere Power Target jedoch nur einen geringeren Vorteil als der Sprung im Vergleich zur Aktivierung des 1-Click-OC Buttons.

 

DLSS 3

In DLSS 3 werden angepasste KI-Modelle verwendet, um die Leistung von Spielen zu optimieren. Das tatsächlich gerenderte Bild ist kleiner als das angezeigte Bild. Die Tensor-Kerne der Grafikkarte skalieren das Bild quasi und berechnen die fehlenden Pixel. Dieser Ansatz soll die Performance in unterstützten Spielen verbessern, allerdings muss diese Technologie vom Spiel explizit unterstützt werden. Wir haben das in Cyberpunk 2077 und Control ausprobiert.



In Control haben wir das Preset „Ultra“ mit Full-HD Auflösung und aktivem V-Sync eingestellt und 10 Minuten abgespielt. Anschließend haben wir den Test wiederholt und zusätzlich DLSS 3 aktiviert, wobei die tatsächlich gerenderte Auflösung auf 1280×720 Pixel reduziert wurde, während die Ausgabeauflösung bei vollen 1920×1080 Pixel blieb.
In beiden Fällen haben wir ein scharfes, detailreiches Bild und stabile 60 FPS erreicht, mit dem großen Unterschied, dass die Leistungsaufnahme der GPU um gut 77% gesunken ist. Während die Grafikkarte ohne aktives DLSS noch 144,46 W Leistung verbraucht, benötigt sie mit aktivem DLSS nur noch durchschnittlich 48,04 W für die gleiche Leistung.



In Cyberpunk haben wir die Leistungssteigerung mit DLSS gemessen, ohne diese durch V-Sync zu begrenzen. Die Szenarien basieren jeweils auf dem integrierten Benchmark von Cyberpunk 2077. Als Einstellungen haben wir jeweils die Voreinstellung Ultra in Full-HD-Auflösung verwendet. Die Szenarien unterscheiden zwischen dem Basisfall, DLSS mit der Einstellung „Automatisch“ und DLSS mit der Einstellung „Ultra Performance“. Mit der Einstellung „Automatisch“ erreichen wir im Cyberpunk Benchmark immerhin gut 10 FPS mehr. In der Einstellung „Ultra Performance“ ist ein drastischer Anstieg der FPS zu erkennen, während die Bildqualität sichtbar abnimmt. Hier erreichen wir eine um gut 50 % bessere Bildrate im Vergleich zum Basisfall.

In beiden Tests wurde auch das Verhalten der CPU-Leistung sowie der RAM- und VRAM-Auslastung untersucht. Dabei konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Szenarien festgestellt werden.

 

Beleuchtung

Frei nach dem Motto „Bilder sagen mehr als 1000 Worte“, wollen wir euch im folgendem Feature-Video die RGB-Beleuchtung der KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX zeigen:

KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX  -  RGB-Beleuchtung

 

Temperaturentwicklung

Nicht nur während der Spiel- und Benchmark-Session, sondern auch während des normalen Bürobetriebs haben wir immer die Temperaturen aufgezeichnet. Das folgende Diagramm zeigt die jeweiligen Durchschnittswerte.



Im Leerlauf und auch bei normalen Bürotätigkeiten wurde eine durchschnittliche Temperatur von 39°C gemessen, wobei der Lüfter in diesem Szenario permanent ausgeschaltet war. Auch in weniger anspruchsvollen Spielen konnten wir größtenteils auf den Lüfter verzichten. Beispielsweise in Guild Wars 2 mit aktivem V-Sync erreichte die Temperatur in diesem Spiel einen Maximalwert von 50°C.
Anders sah es bei den aufwändigeren Spielen aus. In Control und Cyberpunk erreichten wir Temperaturen zwischen 62 °C und 65 °C. Die Lüfter liefen hörbar, aber nicht störend. In den Benchmarks erreichten wir unseren Maximalwert von 68 °C.

 

VRAM

Die Grafikkarte verfügt über 8 GB Arbeitsspeicher. Damit ist sie für aktuelle Spiele noch gerüstet, hat aber kaum noch Reserven. In Control lag die Speicherauslastung bei etwa 6200 bis 6500 von 8000 MB. So ist bei Control noch eine gewisse Reserve vorhanden. In Cyberpunk hingegen kamen wir in unseren Spielsitzungen sehr schnell auf 7300 bis 7600 MB. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass die GPU-Firmware sehr geschickt mit dem Speicher umgehen muss, um nicht voll zu laufen.
Für aktuelle Titel und die Leistung der Grafikkarte ist der Speicher noch ausreichend, je nach Spiel aber eher „knapp“. Erst kürzlich wurde eine 16GB-Version der Grafikkarte angekündigt, die zwar etwas teurer ist, deren Aufpreis sich aber für zukünftige Titel durchaus lohnen könnte.

 

Fazit

Die KFA2 GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX ist eine sehr gute Grafikkarte der aktuellen Mittelklasse. Als Bestandteil eines Gaming-Systems liefert sie eine sehr gute Leistung in Full-HD-Auflösung, wobei der Arbeitsspeicher für aktuelle Zwecke ausreicht, jedoch keine Reserven für zukünftige Titel bietet. Preislich liegt die unverbindliche Preisempfehlung bei 400€, was in der aktuellen Marktsituation als angemessen angesehen werden kann. Besonders interessant wird die Karte durch das Potential, das die DLSS-Funktion mit sich bringt.
KFA2 hat der GeForce RTX 4060 Ti 8GB EX ein hervorragendes Kühlsystem spendiert, welches die Karte in vielen Situationen völlig lautlos agieren lässt und auch bei anspruchsvollen Gaming-Sessions stets eine gute Arbeitstemperatur ermöglicht. Die großen transparenten Lüfter bieten viel Spielraum für eine stimmungsvolle RGB-Beleuchtung. Der vom Hersteller geprägte „1-Click-OC“ Modus bringt tatsächlich spürbar mehr Leistung, auch wenn der Takt in diesem Modus scheinbar nur unwesentlich erhöht wird. Darüber hinaus bietet die Karte genügend Potential, um deutlich mehr Leistung aus ihr herauszukitzeln.
Vorsicht ist geboten, wenn die Karte als Upgrade in ein älteres System eingebaut werden soll. Wird die Karte in einen PCIe 3.0 Slot eingebaut, kann dies zu deutlichen Leistungseinbußen führen. Durch geschickte Auswahl der Komponenten kann diese Eigenschaft jedoch zum Vorteil genutzt werden.

Pro:
+ Schönes Design
+ Makellose Verarbeitung
+ Starke DLSS-Leistung
+ Ab Werk übertaktet
+ 1-Click-OC bringt deutliche Leistungssteigerung
+ Stimmungsvolle RGB-Beleuchtung

Neutral:
o PCIe Anbindung nicht für PCIe 3.0 geeignet

Kontra:
– N/A



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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Netzteile

Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold im Test: Ein kompaktes Netzteil für leistungshungrige Systeme

Mit dem Toughpower SFX 850W Gold von Thermaltake möchten wir euch heute ein Netzteil vorstellen, das sowohl sehr kompakt als auch sehr leistungsstark ist. In einem echten SFX-Formfaktor mit einer Länge von gerade einmal 125 mm hat Thermaltake alle notwendigen Komponenten untergebracht, um eine Ausgangsleistung von 850W zu liefern. Überzeugen soll das Netzteil durch einen vollmodularen Aufbau, eine 80 Plus Gold Zertifizierung und darüber hinaus besonders strenge Anforderungen an die erzeugten Spannungen. Um uns selbst ein Bild davon zu machen, haben wir das kleine Netzteil an einem Teststand auf die Probe gestellt. Die Ergebnisse unserer Messungen und alles weitere zum Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold erfahrt ihr im folgenden Bericht.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Die Vorderseite, der überwiegend grauen Verpackung, zeigt eine Abbildung des Netzteils, sowie die wichtigsten Eigenschaften auf einen Blick. Ausführlichere Informationen zu den technischen Details finden sich auf der Rückseite. Dort befindet sich auch eine bildliche Darstellung und Auflistung aller im Lieferumfang enthaltenen modularen Anschlüsse. Qualitative Eigenschaften wie Wirkungsgrad, strenge Spannungsregelung und geringe Brummspannung, sowie die Angabe der Ausgangsleistung sind ebenfalls auf der Rückseite zu finden. Im Inneren der Verpackung wird das Netzteil durch Schaumpolster und einer Luftpolsterfolie geschützt.

 

Inhalt



Der Lieferumfang des Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold fällt sehr pragmatisch aus. Neben den modularen Verbindungen, auf die wir später noch genauer eingehen, finden wir eine Adapterplatte, um das Netzteil in Nischen für ATX-Netzteile zu verwenden, sowie eine Bedienungsanleitung, ein paar Schrauben und ein paar Kabelbänder.

 

Daten

Technische Daten: Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold
Formfaktor SFX
Abmessung 125 x 63,5 x 100 mm
Nennleistung 850 Watt
durchschnittliche Effizienz 90%
ATX-Spezifikation 3.0
SFX-Spezifikation 3,42
Zertifikate
– Effizienz
– Geräuschpegel

80 Plus Gold / Cybernetics ETA-Platinum
Cybenetics Lambda S+
Leistungsverteilung:
+3.3 V
+5 V
+12V
-12V
+5Vsb

20 A
20 A
70.8 A (850 W)
0.3 A
3 A
PFC Aktiv
Kabelmanagement Vollmodular
Herstellergarantie 7 Jahre

 

Details

Übersicht



Bei dem Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold handelt es sich um ein SFX-Netzteil mit einer Länge von 100 mm. Dank seines kleinen Formfaktors ist das Netzteil besonders für platzsparende Small-Form-Faktor-Builds interessant, in Kombination mit der beigelegten Adapterplatte lässt es sich allerdings auch in Gehäusen für ATX-Netzteile verwenden. Von dem kleinen Formfaktor sollte man sich nicht täuschen lassen, trotz des geringen Platzbedarfs kann das Netzteil eine dauerhafte Leistung von 850W bei einer Effizienz von >90% liefern, diese Eigenschaften werden wir im Praxisteil noch genauer untersuchen.



Das Gehäuse des Netzteils besteht aus schwarz lackiertem Stahlblech. Hinter einem Filtergitter auf der Oberseite verbirgt sich ein 92mm Lüfter, der das Netzteil semi-passiv kühlt. In der Mitte befindet sich ein Aufkleber mit dem Logo von Thermaltake. An den kurzen Seitenteilen befinden sich jeweils Aufkleber mit der Bezeichnung des Netzteils. Neben der Buchse für den Netzstecker befindet sich ein kleiner Netzschalter, außerdem ist diese Seite perforiert, um einen Luftstrom zu ermöglichen.



Beim Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold handelt es sich um ein vollmodulares Netzteil, bei dem sich die Anschlussbuchsen auf der Rückseite befinden. Die Buchsen sind zweireihig und versetzt angeordnet, d.h. die Kabel beider Reihen können unabhängig von der Belegung der jeweils anderen Reihe einfach entfernt werden.



Auf der Unterseite befindet sich eine Leistungsangabe pro Spannungsebene. Auf der 12V-Schiene kann das Netzteil seine volle Nennleistung von 850W abgeben. Auf der 3,3V und 5V Schiene sind jeweils bis zu 20 Ampere möglich. Die Tatsache, dass die Summe der Leistungen aller Spannungsschienen die Nennleistung des Netzteils übersteigt, deutet darauf hin, dass die Sekundärspannungen aus der 12V-Spannung erzeugt werden, um einen besseren Wirkungsgrad zu erzielen.

 

Modulare Leitungen



Bis auf die Leitung des neuen 12VHPWR Anschlusses, besitzen alle Leitungen eine low-profile Ausführung. Im Lieferumfang enhalten sind folgende Leitungen:

  • 1x 24-Pin Main Power (300 mm)
  • 2x 4+4-Pin CPU-Power (400 mm)
  • 1x 6+2-Pin PCIe-Power (400/550 mm)
  • 1x 16-Pin PCIe/12VHPWR (400 mm)
  • 2x SATA (300/450/600/750 mm)
  • 1x Molex (300/450/600/750 mm)
  • 1x Floppy Adapter (150 mm)




Um auch die neuen Grafikkarten mit Leistung zu versorgen, unterstützt das Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold den neuen 12VHPWR Anschluss. Über den Anschluss können Geräte mit bis zu 450W versorgt werden. Obwohl der neue Anschluss bis zu 600W leisten könnte, was das Netzteil auf jeden Falls unterstützen würde, bietet dieses Netzteil nur 450W über den 12VHPWR-Anschluss. Auf Nachfrage teilte uns der Hersteller mit, dass sehr genau auf die Vorgaben des Intel-ATX-Standards geachtet wurde. Dieser gibt vor dass nur dann 600W über den 12VHPWR-Anschluss verfügbar sein dürfen, wenn die Leistung des Netzteils auf 1200 W ausgelegt ist. Der Grund hierfür ist einleuchtend, wird die maximale Leistung über den 12VHPWR-Anschluss benötigt, muss das Netzteil weiterhin die CPU und das restliche System versorgen können.
Eine Info noch am Rande: Die eingesetzte Leitung selber limitiert die Leistung nicht, sie ist identisch zu einer Leitung, die auf 600 W ausgelegt ist. Es würde also keinen Unterschied machen eine andere Leitung zu verwenden.

 

Praxis

Im Einsatz



Aufgrund des kleinen Formfaktors, eignet sich das Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold besonders gut in Small-Form-Faktor-Build mit wenig Platz. Dies konnten wir in einem Jonsbo N2 NAS-Gehäuse bereits testen.

 

Das Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold an der Teststation



Um uns selber von der Leistung des Toughpower SFX 850W zu überzeugen, haben wir es aufwändigen Tests an einer Chroma Netzteilteststation unterzogen. In den folgenden Abschnitten zeigen wir euch tiefe Einblicke in das Lastverhalten und die Effizienz des Netzteils. Durchgeführt wurden die Tests dabei bei einer kontrollierten Eingangsspannung von 230 V, was der bei uns üblichen Spannung des Stromnetzes entspricht.
Nachdem wir euch die Lastszenarien vorgestellt haben, wollen wir direkt mit der Messung der Effizienz beginnen.

 

Testszenarien

Für den Test des Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold haben wir fünf Testszenarien ermittelt, die wir in der nachfolgenden Tabelle aufzeigen wollen:

  5Vsb 3,3V 5V 12V -12V
0% 0 A 0 A 0 A 0 A 0 A
20% 0,53 A 2,11 A 2,11 A 12,43 A 0,05 A
50% 1,32 A 5,29 A 5,29 A 31,08 A 0,13 A
75% 1,97 A 7,925 A 7,925 A 46,62 A 0,195 A
100% 2,63 A 10,57 A 10,57 A 62,16 A 0,26 A

 

Effizienz des Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold



Betrachten wir zunächst die Effizienz des Netzteils. Bereits bei einer geringen Ausgangslast von 20 % bzw. 170 W erreichen wir einen Wirkungsgrad von 92,51 %. Bei der Messung der nächsten Laststufe steigt dieser Wert leicht an und wir erreichen bei der Laststufe 50% einen Wirkungsgrad von 92,53%. Die weiteren Messungen erreichen diese Werte nicht mehr und es zeigt sich ein typischer Wirkungsgradverlauf. Bei 75% Last ermitteln wir eine Effizienz von 91.03% und schließlich bei der maximalen Nennlast von 850 liegt der Messwert noch bei 90.05%. Das Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold besitzt, wie der Name schon sagt, eine 80 PLUS Gold Zertifizierung, die wir nach unseren Messungen auch bestätigen können. Besonders im niedrigen Lastbereich zeigt das Netzteil eine auffallend gute Effizienz.
Auch die Standby-Leistung haben wir bestimmt. Im ausgeschaltetem Zustand verbraucht das Netzteil gerade einmal 0,027 W.

 

Spannungsverhalten unter Last



Um alle Komponenten auch unter Last versorgen zu können, darf die Spannung bei hoher Lastanforderung nicht einbrechen. Wir haben für jedes Lastszenario die gelieferten Spannungen aufgezeichnet, die Ergebnisse sind im oberen Diagramm zu sehen. Am wenigsten merkt man die Last an der 5V Ausgangsspannung: Zwischen den einzelnen Laststufen haben wir auf der 5V-Ebene zwischen 0 und 10,5 Ampere angefordert, die Spannung ist dabei nur um 60 mV abgefallen und blieb somit durchgehend sehr stabil. Auf der 3,3V Schiene zeigt sich ein stärkerer Einfluss der geforderten Last. Während bei 0% Last noch eine Spannung von 3,3325V geliefert wird, erreichen wir bei der höchsten Belastung nur noch eine Spannung von 3,265V, womit wir aber immer noch innerhalb der Intel Spezifikation für Netzteile liegen. Auch die 12V-Schiene liefert durchgehend eine stabile Spannung, die bei den Laststufen 50% und 75% mit 11,875V am geringsten ausfällt. Auf der Website wirbt der Hersteller mit einer strengen Regelung der Spannung, dass die Regelung der Spannung bei <2% liegt. Diese Angaben können wir nach unseren Messungen bestätigen, in allen Szenarien zeigte sich ein sehr konstantes Spannungsbild.

 

Untersuchung der Restwelligkeit



Unter Brummspannung, englisch ripple oder ripple voltage, versteht man den Wechselspannungsanteil einer nicht vollständig geglätteten Gleichspannung. Das Auftreten einer geringen Brummspannung lässt sich in der Praxis kaum vermeiden, eine zu hohe Brummspannung kann jedoch schädliche Auswirkungen auf elektronische Bauteile haben.
Auf der Website des Netzteils wirbt der Hersteller damit, dass die Restwelligkeit nicht nur dem Intel ATX 3.0 Standard entspricht, sondern dass das Netzteil deutlich strengere Anforderungen an die Brummspannung erfüllt. Der Intel ATX 3.0 Standard schreibt vor, dass die Brummspannung in keinem Fall 120 mV überschreiten darf. Laut Herstellerangaben liegt die Brummspannung in jedem Lastszenario sogar unter 30 mV.



Während wir diese Angaben für alle getesteten Lasten zwischen 2 % und 100 % bestätigen können, ergaben unsere Tests im eingeschalteten Leerlauf eine Restwelligkeit, die über den Herstellerangaben liegt. Wir konnten eine Restwelligkeit von ca. 76 mV bei einer synthetischen Last von genau 0% feststellen. Nach Rücksprache mit dem Hersteller erhielten wir ein Ersatznetzteil, mit dem wir das gleiche Phänomen feststellen konnten.
Das Testprotokoll des Herstellers für ein anderes Netzteil der Serie zeigt für diesen Fall jedoch keine erhöhte Brummspannung. Unsere Messergebnisse haben wir dem Hersteller vorgetragen, Thermaltake hat das Netzteil zur Prüfung zurückgenommen und möchte die erhöhte Brummspannung prüfen. Sollten sich weitere Erkenntnisse ergeben, werden wir euch an dieser Stelle aufklären.

An dieser Stelle möchten wir auch darauf hinweisen, dass dieses Lastszenario in der Praxis nicht wirklich relevant ist. Das Problem tritt nur bei 0% Last im eingeschalteten Zustand auf, nicht im ausgeschalteten Standby und auch nicht sobald eine auch nur minimale Last an der 12V-Schiene anliegt. Lediglich in einem synthetischen Szenario konnten wir diese erhöhte Brummspannung feststellen.

 

Der Leistungsfaktor



Der Leistungsfaktor gibt das Verhältnis zwischen Scheinleistung und Wirkleistung an, wobei ein niedriges Verhältnis eine hohe Blindleistung bedeutet, die sich negativ auf das Stromnetz auswirkt. Um den Leistungsfaktor zu korrigieren, setzt der Hersteller aktive Komponenten ein. Unsere Messungen zeigen insgesamt sehr gute Leistungsfaktoren, die sich mit steigender Leistung stetig verbessern. Bei maximaler Last erreichen wir einen Leistungsfaktor von 98,15% und bei einer geringen Last von 20% erreicht das Netzteil bereits einen Leistungsfaktor von >91%.

 

Fazit

Mit dem Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold hat der Hersteller ein Netzteil geschaffen, das eine hohe Nennleistung bei hoher Effizienz in einem kompakten Formfaktor bieten kann. Durch die geringen Abmessungen und den vollmodularen Aufbau eignet es sich hervorragend für Small Form Factor Systeme, bei denen ein geringer Platzbedarf entscheidend ist. Nicht nur die durchgehend hohe Effizienz, auch der Wirkungsgrad und die Spannungsregelung konnten uns im Testlabor überzeugen. Aktuelle und kommende Grafikkartengenerationen können dank des nativen 12VHPWR Anschlusses betrieben werden, allerdings nur mit einer Leistung bis 450W. Das Netzteil ist aktuell ab 180€ im Preisvergleich gelistet, was wir für die gebotene Leistung und in Anbetracht des kleinen Formfaktors als durchaus fair erachten.

Pro:
+ Hohe Effizienz
+ Kompakte Bauform
+ Voll Modular
+ Stabile Ausgangsspannungen
+ Hohe Nennleistung
+ 80Plus Gold Zertifizierung
+ Semi-Fanless-Modus
+ Nativer PCIe 5.0 Anschluss

Neutral:
– Herstellerangaben zur Brummspannung konnten wir nicht bestätigen

Kontra:
– N/A




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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Gehäuse

Jonsbo N2 im Test: Perfektes Gehäuse für ein Eigenbau NAS?

Heute wird mit dem Jonsbo N2 ein Mini-ITX-Gehäuse vorgestellt, das sich hervorragend für ein selbst gebautes NAS oder einen Homeserver eignen dürfte. Trotz seiner platzsparenden Größe bietet das Gehäuse Platz, um hohe Speicherkapazitäten zu erreichen. In einem Festplattenkäfig können insgesamt fünf 3,5-Zoll-Festplatten untergebracht werden, für die nötige Kühlung ist durch einen vorinstallierten Lüfter gesorgt. Darüber hinaus bietet das Jonsbo N2 die Möglichkeit, im Inneren des Gehäuses eine Low-Profile-Grafikkarte und eine 2,5-Zoll-SSD zu installieren. Wir haben die schwarze Variante unter die Lupe genommen, Jonsbo bietet das N2 ebenfalls in weißer Farbe an. In diesem Test wollen wir alle Aspekte des Gehäuses genau unter die Lupe nehmen und unsere Erfahrungen aus dem Praxistest mit euch teilen.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Verpackung des Jonsbo N2 NAS Gehäuses

Das Jonsbo N2 black wird in einem quaderförmigen Karton aus brauner Wellpappe geliefert. Auf der Vorderseite befindet sich neben einer Abbildung des Gehäuses bereits der Hinweis, dass es sich um ein NAS-Gehäuse handelt. Auf der Seite des Kartons sind einige technische Details aufgedruckt, wobei hier vor allem auf die Einschränkungen bei der verwendbaren Hardware hingewiesen wird.

 

Inhalt



Zum Lieferumfang des Gehäuses gehören vor allem viele Schrauben und Kleinteile, die für die Installation der Komponenten benötigt werden. Einen Großteil des Lieferumfangs machen dabei die Teile aus, die verwendet werden, um 3,5-Zoll-HDDs für die Verwendung im Jonsbo N2 Gehäuse anzupassen. Dazu gehören Schrauben und Gummitüllen, die später als eine Art Schiene im Festplattenkäfig eingeführt werden, sowie Festplattengriffe aus Gummi. Nicht im Lieferumfang enthalten sind unter anderem die benötigten SATA-Kabel, für alle fünf verfügbaren Festplattenplätze muss ein Kabel zwischen der SATA-Platine des Gehäuses und dem verwendeten Mainboard verlegt werden.

 

Daten

Technische Daten: Jonsbo N2
Abmessungen 222,5 x 222,5 x 224 mm
Gewicht 2,96 kg
Material Aluminium (Außenhülle) und Stahl (Innere Struktur)
Mainboard Kompatibilität Mini-ITX
PCI Erweiterungsslots 1x low profile single slot
Front I/O Anschlüsse 1x USB 3.0 Gen 1
1x USB 3.2 Gen2 Typ-C
1x kombinierter Headset-Anschluss
Festplatten Kompatibilität 5x 3,5-Zoll-HDD
1x 2,5-Zoll-SSD
Netzteil Kompatibilität SFX (bis 150 mm)
Max. CPU-Kühler Höhe 65mm

 

Details



Die Außenhülle des Jonsbo N2 black besteht aus matt lackiertem Aluminium. Auf der Vorderseite befindet sich neben dem runden Powerknopf ein USB Typ A, ein USB Typ C und ein kombinierter Kopfhöreranschluss. Direkt darunter ist eine magnetisch gehaltene Abdeckung untergebracht, unter der sich die fünf Festplatteneinschübe befinden. Dort befindet sich auch ein kleiner Innensechskant, der zum Öffnen der oberen Abdeckung benötigt wird. Die Abdeckung des Festplattenkäfigs besitzt sowohl Lüftungsschlitze als auch ein feinporiges Lüftergitter. Die obere Abdeckung ist ebenfalls an allen Seiten mit Lüftungsschlitzen sowie seitlich mit einem groben Lüftungsgitter versehen. So kann das eingebaute Mainboard von vielen Seiten mit Luft versorgt werden.

Auf der Rückseite befinden sich Steckplätze für die IO-Blende des Mainboards und für das SFX-Netzteil, wobei Mini-ITX-Mainboards und SFX-Netzteile mit einer Länge von bis zu 150 mm unterstützt werden. Direkt neben dem Netzteilschacht ist ein vorinstallierter 120-mm-Lüfter verbaut. Dieser ist in einem eigenen Käfig montiert, damit er nicht von den Kabeln im Gehäuseinneren blockiert wird. Er saugt die Luft an den Festplatten vorbei aus der Vorderseite des Gehäuses und sorgt so für einen kühlenden Luftstrom.




Für einen sicheren Stand sorgt eine große Gummifläche auf der Unterseite des Gehäuses.

Jonsbo N2 NAS Gehäuse im Test

Im Inneren des Jonsbo N2 befinden sich Anschlüsse für fünf SATA-Festplatten. Damit diese auch im Gehäuse eingesetzt werden könne, müssen an ihnen zuvor ein paar Schrauben und ein Griff aus Gummi befestigt werden. Die Festplattenplätze sind sowohl auf dieser als auch auf der Rückseite beschriftet.

Aktuell gibt es nur sehr wenige Mini-ITX-Mainboards, die mehr als vier SATA-Anschlüsse bieten. Je nach verwendetem Mainboard können womöglich nicht alle Anschlüsse bedient werden. Außerdem sollte beachtet werden, dass RAID-Funktionen ebenfalls vom Controller des Mainboards unterstützt werden müssen, wenn ein RAID konfiguriert werden soll.

 

Praxis

Demontage

Jonsbo N2 NAS Gehäuse im Test Jonsbo N2 NAS Gehäuse im Test

Mit dem im Gehäuse untergebrachten Innenfünfkant lösen wir vier Schrauben und können so einen Blick in den oberen Teil des Gehäuses erlangen. Hier befindet sich eine kleine Platine, welche die Funktionen der Front-IO erfüllt. In dem schmalen Raum im oberen Teil wird später das Mini-ITX-Mainboard verbaut. Viel Platz ist hier nicht, vor allem in der Höhe sind wir limitiert. Dies wirkt sich auf die mögliche Höhe der CPU-Kühler und PCIe-Erweiterungskarten aus, sodass nur welche mit geringem Profil verbaut werden können. Unterhalb des Mainboards bietet das Gehäuse noch ein wenig Raum, um Kabel zu verstauen.


Jonsbo N2 - Ausgebauter Lüfter Jonsbo N2 - Blick auf die SATA-Platine

Der Lüfter des Gehäuses ist mit vier Schrauben befestigt, die mit der Hand gelöst werden können. Wie sich zeigt, ist der Lüfter in einem Käfig verbaut, um so nicht mit den Kabeln hinter der SATA-Platine zu kollidieren. Hier zeigt sich auch erstmals, wie die Festplatten später mit dem Mainboard verbunden werden: Die SATA-Platine besitzt fünf SATA-Steckplätze, also kommt kein eigener Controller zum Einsatz. Die Stromversorgung der Festplatten wird mit zwei 4-Pin Molex Steckverbindern realisiert.

 

Einbau des Testsystems



Wie bei vielen SFF-Gehäusen erweist sich der Zusammenbau des Jonsbo N2 als etwas knifflig. Wir beginnen mit der Demontage der Abdeckungen und des Lüfters. Unter dem Lüfter wird die Rückseite der Platine sichtbar, auf deren Vorderseite die Festplatten montiert werden. Für den Betrieb der Festplatten muss das Board an dieser Seite mit der Stromversorgung und den SATA-Datenleitungen verbunden werden. Für die Stromversorgung werden zwei herkömmliche Molex-Stecker verwendet. Die fünf SATA-Anschlüsse müssen mit abgewinkelten SATA-Kabeln verbunden werden. Beim Anschluss der Strom- und Datenleitungen fällt der enge Raum hinter der Platine auf, die Kabel des Stromanschlusses müssen stark gebogen werden, um das Gehäuse schließen zu können. Gerade SATA-Stecker können nicht verwendet werden, da sie mit dem Lüftergehäuse kollidieren würden.

Im nächsten Schritt bauen wir unser modulares SFX-Netzteil ein, wir verwenden ein Thermaltake Toughpower SFX 850W Gold. Das verwendete Netzteil hat eine Länge von 125 mm, sodass genügend Platz bleibt, um die Kabel hinter dem Netzteil zu verstecken. Im Gehäuse können auch längere SFX-Netzteile mit einer Länge von bis zu 150 mm verbaut werden. Die Anschlüsse für die Molex- und Sata-Stromversorgung verlegen wir in die Aussparung der SATA-Platine. Um Platz für das Mainboard zu schaffen, verlegen wir die Anschlüsse für das Mainboard, die CPU und eventuelle PCIe-Erweiterungskarten aus dem Gehäuse heraus.

Bevor wir das Mainboard einbauen, verlegen wir die fünf SATA-Datenleitungen von der Platine zum oberen Teil des Gehäuses. Nach dem Einbau des Mainboards schließen wir auch hier alle notwendigen Kabel an. Auch den Lüfter schließen wir wie vorgesehen an die SATA-Platine an. In unserem Fall verwenden wir das MSI MPG B760I EDGE WIFI in Kombination mit einem Intel i5 12600k. Falls eine Grafikausgabe benötigt wird, sollte darauf geachtet werden, dass der Prozessor über eine Grafikeinheit verfügt, ansonsten kann nur eine Low-Profile-Grafikkarte verwendet werden.

In diesem Gehäuse ist es schwierig, ein gutes Kabelmanagement zu realisieren. Insbesondere die langen Kabel des Netzteils lassen sich nur schwer verbergen. Die Kabel der Frontanschlüsse haben eine angenehme Länge, lassen sich aber aufgrund ihrer Starrheit nicht so einfach bändigen. Wir haben die SATA-Datenkabel gebündelt und mithilfe von Drähten an kleinen Laschen im Inneren des Gehäuses befestigt. Etwas Abhilfe schafft der mitgelieferte Kabelbinder aus Stoff. Damit können wir einige störrische Kabel in Schach halten.

 

Einbau der Festplatten

Jonsbo N2 NAS Gehäuse im Test

Um 3,5-Zoll-Festplatten in das Jonsbo N2 einbauen zu können, muss dieses mit einigen Schrauben versehen werden. Diese Schrauben und Gumminoppen fungieren zur Führung im Festplattenkäfig. Außerdem wird ein Griff aus Gummi angebracht, um die Festplatten zu einem späteren Zeitpunkt wieder aus dem Gehäuse entfernen zu können. Sind die Festplatten erst mal vorbereitet, so lassen sie sich sehr einfach im Gehäuse einsetzen und wieder herausnehmen. Auf Festplattenschlitten oder Verriegelungen wurde beim Jonsbo N2 verzichtet. Auch Status-LEDs der einzelnen Festplatten sucht man als Anwender vergebens.



Die Leistung der Festplatten im Festplattenkäfig ist identisch zu der Leistung, wenn die Festplatten direkt am Mainboard angeschlossen werden.

 

Fazit

Das Jonsbo N2 ist ein sehr schönes und praktisches Gehäuse für ein selbstgebautes NAS oder einen Homeserver. Neben den fünf gut zugänglichen Festplatteneinschüben bietet das Gehäuse noch Platz für eine intern verbaute 2,5-Zoll-SSD, sogar eine Low-Profile-PCIe-Erweiterungskarte kann eingebaut werden. Der Mainboardbereich kann von vier Seiten mit kühler Außenluft versorgt werden, während die Festplatten im unteren Bereich durch den vormontierten Lüfter gekühlt werden. Im Innenraum ist genügend Platz, um alle notwendigen Kabel zu verlegen, allerdings ist der Raum hinter dem SATA-Board sehr eng, so dass es hier schnell zu Platzproblemen kommen kann. Das Jonsbo N2 verfügt über keinen eigenen Festplattencontroller, so dass die Nutzerinnen und Nutzer bei der Auswahl des Mainboards auf die vorhandenen SATA-Anschlüsse und die Raid-Funktionalität achten müssen.
Zusammenfassend können wir dieses kompakte NAS-Gehäuse bedenkenlos empfehlen.

Pro:
+ Kompakter Formfaktor
+ Fünf leicht zu erreichende Festplatteneinschübe
+ Geeignet für Low-Profile-PCIe-Erweiterungskarten

Neutral:
– Besitzt keinen eigenen Festplattencontroller
– SATA-Kabel nicht im Lieferumfang enthalten

Kontra:
– Platzprobleme zwischen Lüfter und SATA-Platine




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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Tastaturen

CHERRY KW X ULP im Test

CHERRY, renommierter Hersteller hochwertiger Eingabegeräte, hat mit der Cherry KW X ULP eine Tastatur entwickelt, die die Vorteile mechanischer Tastaturen mit dem schlanken Design moderner Slim-Keyboards verbindet. Diese innovative Kombination verspricht ein verbessertes Schreib- und Spielerlebnis für professionelle Anwender. In diesem Testbericht werden wir die einzigartigen Tasten der CHERRY KW X ULP genauer unter die Lupe nehmen und herausfinden, wie sie das typische taktile Feedback und die präzise Reaktionsfähigkeit mechanischer Tastaturen bieten und gleichzeitig das flache, elegante Design moderner Slim-Keyboards beibehalten.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Verpackung der CHERRY KW X ULP Verpackung der CHERRY KW X ULP

Die Verpackung der CHERRY KW X ULP ist bemerkenswert umweltfreundlich, da sie komplett auf den Einsatz von Plastik verzichtet. Die Tastatur selbst ist in einem dünnen, schwarzem Papier eingehüllt, das ihr eine edle und elegante Note verleiht. Der Papierbezug bietet ausreichend Schutz für die Tastatur, ohne dabei unnötigen Abfall zu verursachen.
Die Vorderseite der Verpackung zeigt eine Abbildung der Tastatur, sowie eine Darstellung der neuen MX ULP-Switches. Auf der Rückseite sind die wichtigsten Eigenschaften in fünf Sprachen beschrieben.

 

Inhalt



Der Lieferumfang der CHERRY KW X ULP ist zwar minimalistisch, aber dennoch vollkommen ausreichend. Neben der Tastatur enthält die Verpackung eine nützliche Kurzanleitung, die dem Benutzer einen schnellen Einstieg in die wichtigsten Funktionen und Eigenschaften der Tastatur ermöglicht. Des Weiteren ist ein USB-Kabel im Lieferumfang enthalten. Der USB-Dongle, für die Funkverbindung der Tastatur mit einem Computer benötigt wird, befindet sich in der Tastatur verankert.

 

Daten

Technische Daten: Cherry KW X ULP
Abmessungen (L x H x T) 440 x 16 x 133 mm
Gewicht 630 g
Schalter CHERRY MX ULTRA LOW PROFILE TACTILE
Tastenhub 1,8 mm
Lebenserwartung 50 mio Tastenanschläge
Verbindungsmöglichkeiten 2,4 GHz Funk, 2x Bluetooth 5.2, USB
Verschlüsselung AES-128
Akku Li-Ion

 

Details

Übersicht

Die Oberseite der CHERRY KW X ULP

Die Oberfläche der CHERRY KW X ULP besticht durch ihr elegantes und modernes Design. Sie besteht aus robustem, schwarzem Metall, das der Tastatur nicht nur eine hochwertige Optik, sondern auch eine solide Haptik verleiht. Die Tasten sind mit den neuartigen „CHERRY MX ULTRA LOW PROFILE Tactile“-Schaltern ausgestattet. Sie sind außergewöhnlich flach und verfügen über ein innovatives Tastenprofil, das eine reaktionsschnelle und komfortable Bedienung ermöglicht. Die Full-Size-Tastatur bietet ein gewohntes Tastenlayout mit separat gehaltenen Pfeiltasten und Nummernblock. Zusätzlich sind einige Sondertasten vorhanden und die Funktionstasten haben jeweils eine Zweitfunktion. So befinden sich oberhalb des Ziffernblocks Tasten zur Steuerung der Audioausgabe. Direkt daneben befindet sich eine Taste mit dem Logo des Herstellers, mit der die Funktion der Windows-Taste deaktiviert werden kann. Dies ist insbesondere für Gamer eine nützliche Option, da so ein versehentliches Wechseln des aktiven Fensters verhindert werden kann.

Über die Sekundäraktionen der Funktionstasten können Multimediaprogramme gesteuert, eigene Programme oder Makros gestartet oder die Helligkeit der Tastatur geregelt werden. All diese Funktionen lassen sich über die Software „Cherry-Keys“ konfigurieren.

Ein weiteres Highlight ist die praktische Hintergrundbeleuchtung, die das Arbeiten und Spielen bei schlechten Lichtverhältnissen erleichtert. Die Kombination aus schlankem Profil, innovativer Technik und hochwertigem Design macht die CHERRY KW X ULP zu einem beeindruckenden Eingabegerät, das sowohl optisch als auch funktional überzeugt.

 

Seitenansichten



In der Seitenansicht zeigt sich das flache Profil von Tastatur und Tasten. Alle Tasten sind eben und erinnern ein eine Notebook-Tastatur. Allerdings handelt es sich hierbei um eine mechanische Tastatur, wie wir später noch genauer sehen werden. Die neuartigen Switches sind fest mit den Tastenkappen verbaut, eine Reparatur einzelner Tasten erscheint basierend auf den Aussagen vom Hersteller als unmöglich.

 

Rückseite



Auf der Rückseite der CHERRY KW X ULP finden wir einen USB-Anschluss, der nicht nur zum Laden der Tastatur dient, sondern über den die Tastatur auch betrieben werden kann. Ein Schiebeschalter ermöglicht es, die Tastatur bequem ein- und auszuschalten. Zu guter Letzt befindet sich hier auch eine Aussparung für den USB-Dongle, der in der Tastatur verstaut werden kann, wenn er nicht benötigt wird. Das verhindert das lästige Suchen nach dem Dongle, wenn die Tastatur kabellos verwendet werden soll.

 

Unterseite

CHERRY KW X ULP mit USB-Dongle

Die Unterseite der Tastatur besteht aus grauem Plastik. Mittig hebt sich ein großes Logo des Herstellers vom der sonst matten Oberfläche ab. Für einen sicheren Stand bei einer ergonomischen Standposition sorgen drei Standfüße, die bei Bedarf ein oder ausgeklappt werden können. Verstellen lassen diese sich allerdings nicht weiter, entweder die Füße werden ganz ausgeklappt oder sie schließen bündig mit dem Gehäuse der Tastatur ab.

 

Schalter

Die neuen Cherry MX ULP Switches

Die CHERRY KW X ULP beeindruckt mit ihren neuartigen mechanischen Schaltern, die eine völlig neue Tipp- und Schreiberfahrung bieten. Diese innovativen Schalter vereinen die Vorteile traditioneller mechanischer Tastaturen mit einer einzigartigen flachen Bauweise. Die Tasten sind bemerkenswert flach und reagieren dennoch äußerst präzise und reaktionsschnell auf jeden Tastendruck. Das taktile Feedback der Schalter sorgt für ein angenehmes Schreibgefühl, während der geringe Tastenhub eine effiziente und leise Nutzung ermöglicht.

 

Praxis

Die CHERRY KW X ULP im Einsatz

 

Die CHERRY KW X ULP im Einsatz

Bei dieser Tastatur setzt der Hersteller erstmals CHERRY MX ULP TACTILE ein. Dabei handelt es sich um mechanische Schalter, deren Druckpunkt bei 65 cN liegt, was einer Gewichtskraft von 66 gF (gram-force) entspricht. Bei Erreichen dieser Betätigungskraft bricht der Tastenwiderstand zusammen und es entsteht das für mechanische Tastaturen typische Tippgefühl. Damit vermitteln die neuartigen Tasten ein Schreibgefühl, das wirklich einzigartig ist. Die taktilen Schalter haben einen sehr ausgeprägten Druckpunkt, dem ein extrem kurzer Hub von insgesamt 1,8 mm folgt. Diese Kombination ermöglicht schnelles Tippen, wobei die Tastatur ein sehr deutliches haptisches und akustisches Feedback gibt. Das Arbeiten mit dieser Tastatur vermittelt ein wirklich ausgezeichnetes Tippgefühl, wobei das taktile Feedback die Gewissheit vermittelt, dass alle Tastatureingaben erfasst wurden. So gehen auch lange Texte schnell und sicher von der Hand.
Die Lebensdauer dieser mechanischen Schalter wird vom Hersteller mit 50 Millionen Betätigungen pro Schalter angegeben. Ein Manko könnten allerdings die fest eingebauten Tastenkappen darstellen, falls sich Schmutz unter den Tasten ansammeln sollte.

Mit der Software „Cherry-Keys“ können die Sonderfunktionen hinter den Funktionstasten angepasst werden. Neben der Einstellung von Multimediafunktionen ist auch das Öffnen von Programmen, Dateien, Ordnern oder Webseiten möglich. Aber auch Systembefehle, Textbausteine oder Makros können auf die Funktionstasten programmiert werden.

Im Auslieferungszustand sind die Sonderfunktionen der Funktionstaste deren Hauptfunktion. Dies kann durch Drücken von FN + Strg umgeschaltet werden, zur Bestätigung leuchtet die FN-Taste dauerhaft.

 

Beleuchtung

Die CHERRY KW X ULP im Einsatz Beleuchtung derCHERRY KW X ULP

Die Beleuchtung der CHERRY KW X ULP ist immer aktiv, wenn die Tastatur benutzt wird. Werden keine Eingaben mehr getätigt, schaltet sich die Beleuchtung nach ca. einer Minute ab, um Strom zu sparen. Die Helligkeit der Beleuchtung kann über zwei Funktionstasten eingestellt werden. Bis auf wenige Ausnahmen ist die Hintergrundbeleuchtung weiß, rot wird der Status von FN, Shift, NUM-Lock und Windows-Taste angezeigt. Eine Cherry-Taste ganz rechts außen verfügt über weitere Farben, um den Fortschritt des Ladevorgangs anzuzeigen.

 

Akkulaufzeit

Zur Akkulaufzeit macht der Hersteller selbst keine Angaben. Während unserer Testzeit mussten wir die Tastatur kein einziges Mal aufladen. Nach einer Nutzungsdauer von über 100 Stunden wird der Akkustand in der Bluetooth-Geräteübersicht mit 80% angezeigt. Wir haben die Tastatur in dieser Zeit sehr intensiv genutzt und die Hintergrundbeleuchtung auf den maximalen Wert eingestellt.

 

Konnektivität

Die Konnektivität der CHERRY KW X ULP

Die Konnektivität der CHERRY KW X ULP ist beeindruckend vielseitig und bietet dem Benutzer eine flexible Nutzung nach seinen individuellen Bedürfnissen. Die Tastatur kann sowohl per Funk über den USB-Dongle als auch per Bluetooth oder USB-Kabel betrieben werden, je nachdem, welche Verbindungsart bevorzugt wird. Der nahtlose Wechsel zwischen den verschiedenen Verbindungsarten erfolgt mühelos per Knopfdruck. Ein besonderes Highlight ist die Verfügbarkeit von zwei Bluetooth-Kanälen, die einen schnellen Wechsel zwischen zwei verschiedenen Geräten, z.B. zwischen Laptop und Tablet, ermöglichen. Darüber hinaus sind beide kabellosen Optionen nach dem Standard AES-128 verschlüsselt, so dass niemand die Tastatureingaben mitlesen kann.

 

Fazit

Derzeit ist die CHERRY KW X ULP im Preisvergleich ab ca. 200 € erhältlich, für diesen Preis wird dem Nutzer einiges geboten. Die Tastatur besticht durch neuartige Schalter, die geschickt die Vorteile mechanischer Schalter mit den Vorteilen flacher Tastaturen verbinden. Die Tastatur zeichnet sich durch ein sehr ausgeprägtes Schreibgefühl aus, das uns wirklich begeistert. Darüber hinaus hat die CHERRY KW X ULP moderne Möglichkeiten der Konnektivität, sogar mit Verschlüsselung der drahtlosen Optionen. Abgerundet wird das Gesamtbild durch die gute Leistung des Akkus und die gute Beleuchtung. Dem hohen Preis steht allerdings die Eigenschaft gegenüber, dass die Tastenkappen fest mit den Schaltern verbunden sind. Sollten diese abbrechen, ist eine Reparatur aller Wahrscheinlichkeit nach unmöglich.
Überzeugt hat uns die Tastatur vor allem durch ihr außergewöhnliches Tippgefühl.


Pro:
+ Außergewöhnliches Tippgefühl
+ sehr hochwertige Verarbeitung
+ vielfältige Verbindungsmöglichkeiten

Kontra:
– fest verbaute Tastenkappen
– hoher Preis



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