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Edifier Stax Spirit S3 im Test

Mit dem Stax Spirit S3 stellt Edifier einen kabellosen Kopfhörer der Extraklasse vor, der in allen Bereichen überzeugen soll. So wirbt der Hersteller mit satten 80 Stunden Akkulaufzeit, der Möglichkeit zwei Geräte parallel verbinden zu können sowie einer umfangreichen App. Ganz nebenbei setzt der Stax Spirit S3, wie es der Name Stax bereits vermuten lässt, auf ein planarmagnetisches Design. Daraus versprechen wir uns ein überaus lebendiges wie klares Bild, ein verzerrfreies Hörvergnügen bei gesundheitsschädigenden Lautstärken und etwas zurückhaltenden Bass. Ob uns die Kopfhörer von Edifier überzeugen können, finden wir zum Ende des Testes heraus.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Die Kartonage ist hübsch gestaltet und weiß durch überwiegend dunkel gehaltene Farben mit goldenem Akzent zu gefallen. Auf der Vorderseite ist der darin enthaltene Edifier Stax Spirit S3 seitlich abgedruckt, um das Design des Kopfhörers in den Mittelpunkt zu rücken. Zu finden sind auch Logos des Hi-Res Audio Standard sowie Qualcomms Snapdragon Sound. Auf der Rückseite lässt sich eine Erklärung des planarmagnetischen Designs sowie eine Auflistung der enthaltenen Teile finden. Auch die 80 Stunden Laufzeit werden hier nochmals beworben.

Inhalt

In der Umverpackung, die vor allem der Optik dient, befindet sich ein dickwandiger und ebenfalls hübsch gestalteter Karton. Auf diesem wurde dutzende Male „Stax“ und „Spirit“ abgedruckt, was vor allem klanglich gewisse Ansprüche erzeugt. Im Paket enthalten ist neben dem Edifier Stax Spirit S3 ein Transportcase, welches stabil gebaut ist und die Kopfhörer bestmöglich schützen wird. Zusätzlich können die vormontierten Ohrpolster aus Lammleder durch eine atmungsaktive Variante aus Cool-Mesh getauscht werden, das beiliegende Werkzeug erleichtert den Umbau. Ein 3,5 mm Klinkenkabel, ein USB-C auf USB-A Kabel sowie ein 6,35 mm Adapter runden den Lieferumfang ab. Die obligatorische Schnellstartanleitung fehlt auch nicht.

Daten

Technische Daten – Edifier Stax Spirit 3  
Bezeichnung Edifier Stax Spirit 3
Typ Ohrumschließend
Material Kunststoff / Leder
Farbe Schwarz
Maße Kopfhörer 208 x 110 x 255 mm
Gewicht 393 g
Treiber 89 mm * 70 mm Planarmagnetische Treiber
Akku Kapazität 1500 mAh
Aufladezeit 90 Minuten
Spielzeit (lt. Hersteller) 80 Stunden
Impedanz 24 Ohm
Reichweite Bluetooth 10 m
Bluetooth Version Bluetooth 5.2
Bluetooth Protokoll A2DP, AVRCP, HFP
Codec Qualcomm® aptX™
Qualcomm® aptX™ Adaptive
Qualcomm® aptX™ HD
SBC
Stromversorgung 5V / 1,5 A
Frequenzband 20 Hz ~ 40 KHz
Besonderheiten Laufzeit: 80 Stunden
Transportcase mit im Lieferumfang
Magnetostatische Wandler-Prinzip

Details

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Da sich der Edifier Stax Spirit S3 nach dem Auspacken in dem Hardcase befindet, wurde er entsprechend zusammengefaltet. Der gesamte Kopfhörer ist schwarz, nur auf den Seiten erstrahlt das passenge Logo während die Außenseite der Ohrmuscheln in Carbon-Optik gestaltet wurde. Das Design lässt sich zusammenfassend als zurückhaltend, zeitlos und doch nicht langweilig beschreiben. Der Stax Spirit S3 fasst sich sehr gut an, die Verarbeitung insgesamt ist hochwertig und lässt wenig Raum für Kritik. Nur ein kleines Knarzen bei stärkeren Bewegungen lässt sich manche Male feststellen. Im Lieferumfang entalten sind zwei Sets an Ohrpolstern. Die mit Lammleder versehenen Polster befinden sich bereits auf den Kopfhörern, das Cool-Mesh Set dagegen kann selbstständig getauscht werden. Die Leder-Variante soll besser dämmen und vor äußeren Störgeräuschen schützen können, während die Mesh-Variante für eine bessere Temperatur gedacht ist.

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An der Unterseite befinden sich ein 3,5 mm Klinkenstecker für möglichen Kabelbetrieb, eine USB-C Buchse zum Laden der integrierten Akkus sowie ein Bedienschalter. Mithilfe des Schalters lassen sich nicht nur die Lautstärke verändern, Musik pausieren oder das Gerät ein/ausschalten, sondern auch der Sprachassistent aktivieren und ein latenz-verringernder Game-Modus hinzuschalten. Die verbauten Schalter haben einen sehr klaren Druckpunkt und geben ein akustisches Feedback. Der mittig platziere Schalter wurde etwas erhoben verbaut, damit sich dieser von den beiden anderen abhebt und sich mit dem Finger leichter finden lässt.

Edifier setzt auf Bluetooth 5.2 mit Qualcomm Snapdragon Sound, unterstützt werden aptX, aptX Adaptive, aptX HD und der verlustbehaftete Codec SBC. Audio-Signale werden mit 24 Bit und 96 kHz übertragen. Als Bluetooth-Protokolle stehen uns A2DP, AVRCP und HFP zur Auswahl. Der Stax Spirit S3 lässt sich mit zwei Quellen gleichzeitig verbinden, es kann also lautstark Musik genossen werden, ohne einen Anruf zu verpassen. Eine der Besonderheiten des Kopfhörers sind die eingesetzten Planar Magnetic Driver, die laut Hersteller herkömmlichen Konstruktionen in Sachen Detailauflösung und Dynamik überlegen sein. Ebenfalls zum Einsatz kommen diverse, unter Lizenz stehende, Technologien von Audeze LLC., da beide Firmen bereits seit vielen Jahren miteinander kooperieren. Auf Techniken wie ANC muss an dieser Stelle verzichtet werden, da der Fokus des Herstellers vor allem auf dem gelieferten Sound liegt.

Praxis

Software

Zur Steuerung des Kopfhörers verwendet Edifier die hauseigene Software „Edifier Connect“, die sowohl für iOS, als auch Android zur Verfügung steht. In der Software können die Stax Spirit S3 den eigenen Vorlieben entsprechend angepasst werden. Auf der ersten Seite wird der momentane Akkustatus angezeigt. Zusätzlich kann hier zwischen den zwei Ohrpolstern umgeschalten werden, die Lammleder- oder Mesh-Cool-Variante. Dabei wird das Soundprofil so angepasst, dass trotz unterschiedlicher Dämpfung externer Geräusche ein ähnliches Klangbild entsteht. Ebenfalls möglichst ist die Auswahl einer von drei vorkonfigurierten Klangprofilen. Die Einstellung Classic geht hierbei Richtung „Loudness“, Höhen und Tiefen wurden gefühlt also erhöht. Bei HiFi stechen vor allem die Höhen heraus, während bei Stax ein ausgewogeneres und etwas mittenbetontes Klangbild entsteht. Bei allen der drei Modi kann der Stax Spirit S3 eine überaus gute Figur machen, was nicht der Norm entspricht. Je nach Vorliebe kann es sich also lohnen, diese Einstellung ausgiebig zu testen.

Der „Game-Mode“ verringert die Latenz, was zulasten der Soundqualität geht – sich aber vor allem für schnelle Spiele anbieten kann. Wir haben auch beim Gaming keine Notwendigkeit verspürt Gebrauch von diesem Modus zu machen. Die Bedienung über die Schalter kann mit anderen vordefinierten Befehlen belegt werden. Zudem ist es möglich, sich weiterer Einstellungen zu bedienen. Die Kopfhörer können so zurückgesetzt, neu gekoppelt oder auch per Timer automatisch ausgeschaltet werden. Die App funktioniert zuverlässig, ist übersichtlich gehalten und bietet viele Einstellmöglichkeiten, sodass wir an dieser Stelle überzeugt sind. Nur die fehlende Möglichkeit eigene EQ-Profile anzulegen mindert den Eindruck etwas.

Tragekomfort

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Der Edifier Stax Spirit S3 wiegt mit nur 329 Gramm relativ wenig, was natürlich den Tragekomfort entsprechend erhöht. Auch bei langen Sessions treten keine Druckbeschwerden auf, die Polsterung des Bügels verrichtet also einen guten Dienst. Nach mehreren Stunden Dauernutzung können sich die Ohren erwärmen, diese Wärmeentwicklung bleibt aber immer unbedenklich. Die Ohrpolster mit Lammleder dämpfen etwas besser ab, verhindern aber auch stärker ein abkühlen der Ohren. Die Mesh-Polsterung dagegen dämpft weniger ab, sorgt aber auch für deutlich kühlere Ohren. Beide liegen sehr angenehm auf der Haut und stören auch bei Bewegung nicht. Der auf den Ohren aufliegende Druck ist genau richtig und stellt das Optimum zwischen gutem Halt und angenehmen Tragekomfort dar.

Soundcheck

Kabelbetrieben verwenden wir den FiiO K9 Pro ESS als DAC/AMP. Ausgestattet mit zwei ESS 9038 PRO als Wandler können wir an dieser Stelle einen hochauflösenden und klaren, vor allem aber unbeeinflussten Klang erwarten. Den Test dazu findet ihr hier. Für einen Großteil des Testes setzen wir aber auf Bluetooth 5.2, da der Stax Spirit S3 entsprechend vermarktet wird. Als Soundquelle verwenden wir in beiden Fällen ein MSI MEG Z690 ACE, einige Tests wurden aber auch am iPhone 11 Pro durchgeführt. Wie gewohnt setzen wir zur Beurteilung der Klangcharakteristik auf Lieder unterschiedlicher Genres, die unten aufgeführten bilden nur einen Teil dessen ab und die Liste wird stetig erweitert.

Eivør – Trollabundin
Eivør – Mín Móðir Live
Billie Eilish – bury a friend
Helium Vola – Witwenklage
Imany – Don’t be Shy – Live
Isaac Chambers – Confidence of Equals
Macklemore & Ryan Lewis – Downtown

Der Edifier Stax Spirit S3 kann bereits zu Beginn mit seinem hohen Detailgrad und sehr präzisen Wiedergabe punkten. Der Sound ist klar, druckvoll und für einen geschlossenen Kopfhörer überraschend luftig und offen. Der Bass zeigt sich zurückhaltend, hat aber gleichzeitig genug Punch und eine tolle Auflösung. Auch bei gesundheitsschädigenden Lautstärken findet kein verzerren statt, der Druck bleibt klar definiert und die Konturen so wie sie sein sollen. Je nach ausgewähltem Song entsteht sogar der Eindruck, die Performance würde gerade live stattfinden. Bass-Fetischisten sollten sich aber an dieser Stelle ein anderes Modell suchen, denn hier wird mit Qualität vor Quantität gepunktet.

Die Mitten können ebenfalls überzeugen und sind genau richtig portioniert. Sie sind jederzeit präsent wahrnehmbar, bleiben aber gleichzeitig natürlich und stechen nicht in den Vordergrund. Gesang wird natürlich und kraftvoll wahrgenommen. Bei den Höhen geht der Edifier Stax Spirit S3 in die Vollen und spielt sehr energisch. Uns gefällt die Abstimmung sehr gut, für manch einen könnte das Klangbild aber zu anstrengend werden. Auch bei hohen Lautstärken spielen die Kopfhörer spielend leicht in allen Frequenzenbereichen. Die Bühne ist bauartbedingt etwas eingeschränkt, klingt aber dennoch nicht beengt.

Wem das Klangbild nicht zusagt, kann über die vordefinierten Klangprofile „Classic, HiFi und Stax“ für ein gewisses Maß an Individualität sorgen. Tatsächlich haben wir uns im Laufe des Testes mit dem neutraler abgestimmten Stax-Mode angefreundet, bei dem etwas mittenbetonter gespielt wird – ohne, dass Höhen und Tiefen in den Hintergrund rücken. Im Falle des HiFi-Modus wurden gefühlt die Höhen angehoben und bei Classic die Höhen und Tiefen. Je nach bevorzugtem Genre kann also auf gut abgestimmte Profile zurückgegriffen werden. Es ist zwar dennoch schade dass kein eigenes EQ-Profil erstellt werden kann, immerhin ist die vorhandene Auswahl aber sinnvoll einsetzbar und hat seine Daseinsberechtigung.

Akkulaufzeiten

Der Hersteller wirbt mit überragenden Laufzeiten von bis zu 80 Stunden, was wir auch bestätigen können. Tatsächlich ließen sich diese Herstellerangaben sogar leicht überschreiten, bei durchgehend gehobener Lautstärke. Insgesamt wird diese mögliche Nutzungsdauer etwas verringert, wenn zwei Geräte parallel verbunden werden. Allerdings lässt sich mithilfe der Schnellladefunktion innerhalb von 10 Minuten Laden eine Laufzeit von 10 Stunden erreichen. Daher spielt es keine Rolle, wenn der Hörer ein/zwei Tage früher geladen werden muss, herausragend bleibt diese Leistung dennoch. Soll der 1500 mAh große Lithium-Polymer Akku vollständig geladen werden, braucht es dafür etwa 90 Minuten. Für diesen Vorgang steht ein USB-C Port zur Verfügung.

Fazit

Edifier ist es mit dem Stax Spirit S3 in Kooperation mit Audeze erfolgreich gelungen, einen konkurrenzfähigen kabellosen Planarhörer auf den Markt zu bringen. Das sehr detailreiche und knackige Klangbild kann auf ganzer Linie überzeugen, die bereitgestellten EQ-Modi sind sinnvoll abgestimmt. Der Tragekomfort ist hoch und die Verarbeitung dem Preis angemessen. Akkulaufzeiten von über 80 Stunden samt Schnellladefunktion klingt nicht nur in der Theorie sehr gut.

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Ein paar Schwächen leistet sich Edifier aber dennoch, all der Lobpreisung zuwider. Leider stehen uns zwar diverse Codecs zur Verfügung, auf LDAC und AAC muss aber verzichtet werden. Weiterhin kann kein eigenes Klangprofil in der App erstellt werden, man ist also auf die drei vorkonfigurierten Profile beschränkt. Etwas schade ist auch, dass der Kopfhörer bei schnellen Bewegungen leicht knarzt. In Anbetracht der ganzen Reihe an Argumenten die für den Stax Spirit S3 sprechen, vergeben wir aber gerne unsere Empfehlung und verleihen den Spitzenklassen-Award. Für die von Edifier aufgerufenen 379 € erhält der Käufer einen wirklich sehr guten Kopfhörer, der mit einer ganz besonderen Klangcharakteristik aufwartet.

Pro:
+ Sehr hohe Akkulaufzeiten
+ Schnellladefunktion
+ Hoher Detailgrad
+ Wechselbare Ohrpolster (Lammleder und Cool-Mesh)
+ Übersichtliche App
+ Gut abgestimmte vordefinierte Klangprofile

Kontra:
– Kein LDAC und AAC
– Keine eigenen EQ-Anpassungen

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Software – iOS / Android
Herstellerseite
Preisvergleich

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1More Aero im Test

Wir haben bereits einige In-Ears des Herstellers 1More getestet, wovon viele aus unterschiedlichen Gründen eine überzeugende Leistung gezeigt haben. Im heutigen Test beschäftigen wir uns mit den 1More Aero – ein mittelbepreister In-Ear Kopfhörer, der sich mit 10 mm Treibern, einem herausragenden Klang und einer Vielzahl an ANC-Modi behaupten möchte. Ob es die Aero schaffen, auf Level der Konkurrenz zu arbeiten oder sich sogar abzuheben, finden wir in diesem Review heraus. Die technischen Daten zumindest lassen eine überzeugende Leistung vermuten.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Die 1More Aero werden in einem handlichen und schwarz gehaltenen Karton gut verpackt geliefert. Wie bereits bei anderen Modellen lässt sich die Klappe des Kartons nach links öffnen und offenbart Informationen zum Kopfhörer in handgezeichnetem Stil. Auf der Rückseite befindet sich eine Übersicht der technischen Daten. Der Hersteller wirbt ausdrücklich mit „6-Mic DNN Environmental Noise Cancelling“, was auf eine überaus gute Leistung in diesem Punkt hoffen lässt.

Inhalt

Neben den 1More Aero lässt sich der auch sonst für den Hersteller übliche Lieferumfang finden. Das wären ein USB-C auf USB-A-Kabel zum Aufladen der Ladeschale, drei Sätze an Ohrstücken aus Silikon in unterschiedlicher Größe sowie das obligatorische Handbuch. Ein mit QR-Code versehener Zettel bietet Informationen darüber, ob es sich um ein echtes Produkt oder eine Fälschung handelt.

Daten

Technische Daten – 1More Aero  
Impedanz 32 Ω
Treiber 10 mm Dynamischer Treiber
Konnektivität Bluetooth 5.2
Akkukapazität 450 mAh in Ladeschale, 40 mAh je Hörer
Gewicht 55,1 g (4,9 g pro Hörer)
Schutzklasse IPX5
Bluetooth Profile AVRCP, A2DP, HFP
Audio-Codecs SBC, AA

Details

Die 1More Aero können laut Hersteller durch die 40 mAh je Hörer eine Laufzeit von bis zu 7 Stunden erreichen, ohne Active Noise Cancelling. Wird ANC eingeschaltet, verkürzt sich die angegebene Laufzeit um zwei Stunden. Bei welcher Lautstärke oder verwendetem Protokoll die Ergebnisse erzielt wurden, gibt der Hersteller nicht an. Die Ladeschale baut auf einen 450 mAh starken Akku, womit sich die Gesamtlaufzeit um bis zu 21 Stunden verlängern lassen soll. Der Akku unterstützt Quick Charge, so sind nach 15-minütigem Laden bereits 3 Stunden Spielzeit möglich. Es kann nicht nur über den USB-C-Port, sondern auch über Qi Wireless geladen werden. Ladeschale und In-Ears gibt es in weißer und schwarzer Farbe zu erwerben. Auf der Unterseite des Gehäuses befindet sich ein Button, über welchen der Kopplungsmodus aktiviert wird. Der Deckel wird nach hinten geöffnet, zwei Hände sind dafür notwendig.

 

Die Kopfhörer halten sicher in der Ladeschale über die integrierten Magnete. In den Aero sind Infrarot-Sensoren verbaut, die ein automatisches Pausieren von Musik ermöglichen, wenn einer der Hörer aus dem Ohr entnommen wird. Die Bedienung findet über die in den Hälsen eingelassene Sensorik per Touch statt. Doppelt tippen auf einen der Kopfhörer startet die Sound-Wiedergabe oder pausiert diese. Anrufe können ebenfalls mit doppelt tippen angenommen und aufgelegt werden. Drei mal tippen aktiviert die Sprachsteuerung, da wir iOS nutzen, wird Siri eingeschalten. Bei 1,5-sekündigem gedrückt halten einer der beiden Seiten, wird zwischen den Hörmodi gewechselt. Diese sind „Off, Transparenz und ANC. ANC wiederum kann in der App in vier Stufen variabel eingestellt werden – Stark, Schwach, WNR und Adaptiv.

 

Praxis

App

Die App „1More Music“ gibt es sowohl für iOS als auch Android. Die Oberfläche ist übersichtlich gestaltet und lässt sich dadurch leicht bedienen. Ganz unten findet sich eine Einführung zu den 1More Aero, welche alle Fragen mithilfe einer Animation beantworten sollte. Der Anfang besteht, wie von 1More gewohnt, aus der richtigen Wahl der Ohrstöpsel (schwarz oder weiß). Bevor wir die Aero aber unseren Praxistests unterziehen, führen wir ein Firmware-Update durch. Dieses wird mit einem Klick angestoßen und ist nach wenigen Minuten abgeschlossen. Danach lassen wir spaßeshalber unsere In-Ears einbrennen, was einen besseren Klang zur Folge haben soll.

Dem Nutzer wird eine animierte Übersicht über die richtige Bedienung der Hörer geboten. Diese Art der Nutzung kennen wir bereits von anderen 1More In-Ears, auch den hier getesteten 1More ComfoBuds Mini.

Genau diese Touchbedienung lässt sich leicht mit einer anderen, aber vordefinierten Funktion anpassen. Auch ist hier möglich, wie auch über die Hörer selbst zwischen ANC, Transparenz und weder ANC noch Transparenz zu wechseln. Transparenz nutzt die verbauten Mikrofone, um die Umgebungsgeräusche zu verstärken. Dadurch lässt sich trotz aktiver Soundwiedergabe an der Umgebung teilnehmen oder ein Gespräch führen.

ANC dagegen ausgeschrieben Active Noice Cancelling, nimmt Umgebungsgeräusche auf, versucht aber diese mit entgegengesetzten Signalen zu dämpfen. Das funktioniert grundsätzlich sehr gut, bei „ANC – stark“ tritt aber ein ebenso starkes Grundrauschen auf. Das Rauschen wird zwar nach kurzer Zeit vom Hirn ausgeblendet, ist aber trotzdem wahrnehmbar. Auf der schwachen ANC-Einstellung werden Geräusche weniger stark gedämpft, das Rauschen nimmt aber ab. Wirklich interessant ist „ANC – WNR“, was den Wind besser herausfiltert als die anderen Einstellungen. Insgesamt liefert 1More hier eine überzeugende Leistung ab, das Rauschen kann auch während abgespielter Sounds nur in sehr leisen Szenen wahrgenommen werden.

 

Klang

Dass mit „True Wireless“ und „Active Noice Cancelling“ vermarktete In-Ears soundtechnisch nicht unbedingt mit Modellen mithalten können, die sich ausschließlich über ihre Soundqualität anpreisen, sollte klar sein. Nichtsdestotrotz liefert 1More mit den Aero eine auch gerade für den Preis anständige Leistung ab. Die verbauten 10 mm Treiber bieten einen relativ ausgewogenen Klang mit etwas stärkerer Präsenz im Tiefbass und leicht eingeschränkten Höhen. Vor allem der Bass weiß zu gefallen und bereitet mit den Aero eine gewisse Menge Spaß. Ein Teil unserer Auswahl für die umfangreichen Soundtests ist folgende Liste.

Eivør – Trollabundin
Eivør – Mín Móðir Live
Billie Eilish – bury a friend
Helium Vola – Witwenklage
Imany – Dont be Shy – Live
Isaac Chambers – Confidence of Equals
Macklemore & Ryan Lewis – Downtown

Wie bereits bei den ComfoBuds Mini, nehmen wir uns Trollabundin der färöischen Sängerin Eivør als Beispiel. Etwa bei 2:40 ist die Sängerin in der Lage, gesangtechnische Höchstleistung vor allem in den Höhen zu präsentieren. Die Aero bestehen diesen Part auch bei bedenklich hohen Lautstärken, es findet kein Verzerren oder stark erkennbares Beschneiden der Frequenzen statt. Insgesamt klingt der Ton zwar dumpfer als bei anderen Modellen, das gesamte Klangbild passt aber durchaus. Die Tiefen sind wie erwähnt stark präsent, was aber bei einem Spaßhörer nicht unbedingt zu kritisieren ist.

Die Mitten sind gut ausgeprägt, werden aber immer wieder vom Bass überstrahlt. Die Höhen wirken insgesamt zurückhaltend, was ein leicht dumpfes Klangbild zur Folge hat. Dem Nutzer stehen diverse voreingestellte EQ-Voreinstellungen zur Auswahl, die als „12 Studio-Grade EQ Presets“ verkauft werden. Einige dieser Auswahlen sind technisch nicht zu gebrauchen, da sie die Soundkulisse unbrauchbar und ungenießbar machen. Der „Bass Verstärker“ sorgt beispielsweise dafür, dass quasi konstanter Tiefbass in die Ohren hämmert – deutlich zu viel des Guten. Einzig die Mitten und Höhen haben wir manuell etwas angehoben, was uns besonders gut gefallen hat. Der zur Verfügung stehende Modus „Räumliches Audio“ erzeugt den Eindruck, der Klang würde in einem Raum spielen. Dabei werden aber Bühnenabbildung und Klangbild maßgeblich beschnitten oder verschlechtert.

 

Praktischer Einsatz

Die 1More Aero wiegen mit nur 4,9 Gramm sehr wenig und fallen im Ohr auch während der Bewegung kaum auf. Genauso wenig stören sie beim Sport treiben. Im Bett können die In-Ears je nach Liegeposition unbrauchbar sein, da sie mit der Dauer störend auf die Ohren drücken können. Die angegebene Laufzeit von 7 Stunden ohne ANC können wir bestätigen, wir haben 6 Stunden bei mittlerer Lautstärke geknackt. Die Bedienung über Touch funktioniert nach der ersten Eingewöhnungsphase zuverlässig. Die Mikrofone sind gut genug, sodass damit auch telefoniert werden kann. Wirkliche Wunder darf man sich von den 6 verbauten Mikrofonen aber nicht erwarten, auch wenn diese eine sehr gute Leistung im Transparenz-Modus zeigen.

 

Fazit

Insgesamt liefert 1More mit den Aero eine gute Leistung ab und positioniert sich mit einer UVP von 119,99 € auch angemessen. Der Preis auf dem Markt wird sicher noch sinken, auch unter den Gesamtbetrag abzüglich des aktuell nutzbaren Preisnachlasses von 20 € bis zum 18.11.22. Der Sound kann insgesamt überzeugen, auch wenn der Bass etwas präsent und die Höhen dabei unterrepräsentiert sind. Die App kann erneut gefallen und punktet mit einer übersichtlichen und leicht verständlichen Oberfläche. Auch die Akkulaufzeiten sind gut und die Verarbeitungsqualität entspricht dem Preis. Daher vergeben wir guten Gewissens unsere Empfehlung. Die 1More Aero gibt es sowohl in schwarzer als auch weißer Variante.

Pro:
+ Touch-Bedienung angenehm zu nutzen
+ Mehrere Ohrstöpsel im Lieferumfang
+ Guter Klang, wenn auch basslastig
+ Auswahl ANC-Modi
+ Gute App

Kontra:
– Schwache Höhen
– Rauschen im ANC-Modus

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Software – iOS / Android
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SHURE AONIC 40 im Test

Mit dem SHURE AONIC 40 verspricht der Hersteller einen Over-Ear Kopfhörer, welcher Musik in Studioqualität wiedergeben soll. Zudem soll er über bis zu 25 Stunden Akkulaufzeit und eine aktive Geräuschunterdrückung bieten. Der Kopfhörer kann sowohl über Bluetooth in der Version 5 sowie über ein Kabel mit 3,5 mm Audioklinke an Wiedergabegeräte angeschlossen werden. Natürlich werden auch die gängigen Audio-Codecs wie aptX, aptX HD, AAC und SBC unterstützt. Was der Kopfhörer wirklich zu leisten vermag wollen wir im folgenden Test herausfinden.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung

 

Der SHURE AONIC 40 kommen in einer dunklen Verpackung, welche über eine Abbildung sowie Herstellerlogo und Modellbezeichnung verfügt. Der Karton lässt sich seitlich aufklappen. Auf der Rückseite befinden sich die technischen Daten sowie Informationen zum Kopfhörer.

 

Inhalt

 

Nach dem Öffnen der Verpackung sehen wir zunächst nicht viel, nur die Bedienungsanleitung und eine Aufbewahrungstasche. In der Tasche befindet sich der SHURE AONIC 40 sowie ein USB-Kabel (USB-Typ-A zu USB-Typ-C), ein Audiokabel mit 3,5 mm Klinke sowie weitere Hinweise in Form eines Handzettels und eines Heftchens.

 

Daten

Technische Daten – SHURE AONIC 40  
Kopfhörertyp ohrumschließend
Bauart geschlossen
Spielzeit/ Ladezeit 25 Stunden
Schnellladefunktion 15 Min. Laden für 5 Std. Laufzeit
Wandler dynamisch
Kabellos Ja
Noise Cancelling Ja
Mikrofon Ja
Gewicht 313 g
Tasten On / Off / Bluetooth, ANC, Start / Stop / Sprachassistent, Laut, Leise
Faltbar Ja
Mitgeliefertes Zubehör 3,5-mm-Klinkenkabel, USB-C-Kabel
Garantie 2 Jahre

 

Details

 

Auf den ersten Blick wirkt der SHURE AONIC 40 sehr robust. Zwar besteht der überwiegende Teil der sichtbaren Flächen aus Kunststoff, doch wirkt dieser keineswegs minderwertig. Viele Teile sind auch mit einer Softtouch-Beschichtung versehen. Das fühlt sich gut an, aber es ist ein Magnet für Fingerabdrücke und Staub. Das Kopfband verfügt an der Innenseite über ein weiches mit Kunstleder bezogenes Polster. Die Aufhängung sowie die Verstellung ist aus Aluminium gefertigt. Die Aufhängung wirkt besonders robust und erlaubt nicht nur einen großen Verstellbereich, denn der Kopfhörer lässt sich dadurch angenehm kompakt zusammenfalten.


Die Ohrmuscheln verfügen über großzügig dimensionierte Polster, welche mit Kunstleder bezogen sind. Im Inneren schützt eine textile Einlage vor Staub und Schmutz. Zudem sind die Einlagen mit Buchstaben bedruckt, so dass der Nutzer stets sieht, wie er den Kopfhörer aufsetzen muss.


Nun kommen wir zu den Anschlüssen und Bedienelementen des SHURE AONIC 40. Auf der linken Seite sind der USB und der Audioanschluss untergebracht. Zudem befindet sich neben dem USB-Anschluss eine Status-LED, welche über den Status der Bluetooth-Verbindung informiert. Zur Bedienung sind hier insgesamt vier Tasten für die Steuerung der Lautstärke sowie Mediensteuerung verbaut. Auch Anrufe lassen sich hierüber entgegennehmen und beenden. Allerdings sind die Tasten recht klein.

Auf der rechten Seite befindet sich eine weitere Taste. Diese ist mehrfach belegt, somit lässt sich der Kopfhörer damit nicht nur ein- bzw. ausschalten, sondern auch die Bluetooth-Verbindung herstellen. Außerdem informiert eine Stimme über den Akkuladestand, wenn die Taste zweimal gedrückt wird.

 

Praxis

Software

Grundsätzlich ist keine App notwendig um die SHURE AONIX 40 zu betreiben, aber die von SHURE angebotene App namens „ShurePlus PLAY“ bietet einiges an Mehrwert. Die App ist sowohl für Android als auch iOS Geräte verfügbar. Mit der App lassen sich zahlreiche Konfigurationen treffen, zudem kann die App auch die Firmware des Kopfhörers auf den neuesten Stand bringen, was bei unserer ersten Inbetriebnahme nicht nötig war.

Weiter können wir in der App die Sprache der Systemansagen ändern, eine Abschaltfunktion einstellen und die Verstärkung für Umgebungsgeräusche in zehn Stufen einstellen. Letzteres ist für den „Umgebungsmodus“, so kann der Hörer die Umgebung besser wahrnehmen, teilweise geht das so weit, dass man andere Menschen etwas besser belauschen kann, wenn man es darauf anlegt.

Ein Equalizer ist auch vorhanden. Dieser bringt schon einige Voreinstellungen mit sich, lässt sich aber auch ganz den eigenen Vorlieben anpassen.

 

Bedienung

Die Inbetriebnahme des SHURE AONIC 40 ist denkbar einfach, es wird lediglich über die entsprechende Taste eingeschaltet, daraufhin muss der Kopfhörer nur noch im Menü des Smartphones gesucht und verbunden werden. Erst danach kann die App genutzt werden. Zum Ausschalten muss erneut die Taste betätigt werden. Die Steuerung über die Tasten ist festgelegt und in der Bedienungsanleitung genau beschrieben. Eine Anleitung befindet sich auch in der App, so muss die schriftliche Form nicht immer mitgenommen werden. Die Bedienung ist in der ersten Zeit gewöhnungsbedürftig, da wir die Tasten nicht ohne weiteres finden. Das liegt vor allem daran, dass diese recht klein ausgefallen sind.

 

Tragekomfort

Der SHURE AONIC 40 sitzt angenehm auf unserem Kopf. Fest genug, um auch hektischeren Bewegungen zu widerstehen, aber ohne dabei unangenehm zu drücken. Auch in Verbindung mit einer Brille ist der Tragekomfort gegeben. In wärmeren Umgebungen oder bei Anstrengungen fördert die geschlossene Bauweise in Verbindung mit dem Kunstlederbezug einen Hitzestau an den Ohren. Das kann dazu führen, dass der Nutzer an den Ohren schneller zum Transpirieren neigt.

 

Aktive Geräuschunterdrückung

Beim SHURE AONIC 40 handelt es sich um einen geschlossenen Kopfhörer, der durch seine Bauweise bereits einige Außengeräusche abhält. SHURE hat aber einen draufgesetzt und eine aktive Geräuschunterdrückung verbaut. Hierfür werden insgesamt vier Mikrofone eingesetzt (zwei je Seite). Bevor wir jedoch darauf zu sprechen kommen, müssen wir zwei Methoden erklären.

 

Forward ANC

Bei dem Feedforward-ANC (sinngemäß: Voraushörende Lärmunterdrückung) wird das Mikrofon außerhalb der Ohrmuschel platziert. Das Mikrofon „hört“ Geräusche, bevor diese das Ohr erreichen, und übermittelt diese Information an den ANC-Controller. Dieser verarbeitet dann das Rauschen und erzeugt das Anti-Rauschen (Antischall), bevor das resultierende Signal an die Membran gesendet wird. Dies geschieht in Bruchteilen einer Sekunde.

Der Vorteil daran ist, dass das Mikrofon an der Außenseite Störgeräusche frühzeitig aufnimmt, sodass mehr Zeit ist, darauf zu reagieren und das“ Gegen-Geräusch“ zu erzeugen.

Der Nachteil ist, dass diese Technik alleine keine Möglichkeiten hat, sich selbst zu korrigieren, da es nicht das Tonsignal erfasst, welches vom ANC-Controller ausgegeben wird. Wenn das Geräusch in einem ungünstigen Winkel einfällt, kann dieses Setup versehentlich zu einer Verstärkung führen. Darüber hinaus arbeitet Feedforward ANC in einem engen Frequenzbereich. Feedforward-ANC kann bei Frequenzen außerhalb seines Bereiches nur wenig Wirkung entfalten. Das Mikrofon an der offenen Außenseite reagiert auch empfindlicher auf Windgeräusche.

 

Feedback ANC

Beim Feedback-ANC (sinngemäß Rückinformation zum Tonsignal) ist der Sensor in der Ohrmuschel und vor dem Lautsprecher, sodass der ANC-Controller das resultierende Signal genauso „hören“ kann wie der Hörer.

Von Vorteil ist, dass das Feedback-ANC das Tonsignal überwacht, welches auch das Ohr hört und kann somit schon auf geringe Variationen reagieren. Feedback-ANC arbeitet auch mit einem größeren Frequenzbereich als Feedforward-ANC. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Winkel zur Schallquelle oder bei einer Tragweise, bei der die Ohren nicht ganz bedeckt werden, das Feedback-ANC trotzdem Lärm reduzieren kann.

Allerdings ist es bei höherfrequenten Tönen nicht so effektiv wie Forward-ANC. Es kann auch im seltenen Fall zu Rückkopplungsgeräuschen kommen, da Sensor und Membran baulich sehr nahe aneinander liegen. Feedback-ANC könnte auch etwas zu viel Bass als Störgeräusch filtern.

 

Hybrid ANC

Eine Kombination aus beiden Methoden soll die jeweiligen Nachteile ausschalten. Hybrid-ANC kombiniert Feedforward- und Feedback-ANC, indem ein Mikrofon an der Innenseite und an der Außenseite platziert werden. Somit sind die Vorteile beider Methoden kombiniert. Hybrid-ANC kann Rauschen bei einem breiteren Frequenzbereich unterdrücken, sich an Fehler anpassen und diese korrigieren und ist nicht so empfindlich gegenüber Schallwinkel und Trageweise. Wie man sich nun denken kann, ist das Hybrid ANC aufgrund der Anzahl an Mikrofonen und der Miniaturisierung teurer.

 

Hybrid ANC in der Praxis

Wie es sich in der Theorie anhört, so gibt es sich auch in der Praxis. Außengeräusche werden erheblich reduziert. Etwa das Motorengeräusch im Bus der öffentlichen Verkehrsmittel oder das Geräusch von Flugzeugturbinen, welches man in der Kabine sonst wahrnimmt, sind entweder nahezu oder sogar komplett ausgeblendet. Wer diese Technologie allerdings im öffentlichen Straßenverkehr nutzt, der sollte sich auch der Gefahren bewusst sein. Autos sind fast nicht mehr zu hören, sodass sich der Nutzer nur noch auf seine optischen Möglichkeiten verlassen kann. Einer Benutzung beim Radfahren raten wir dringend ab.

Weiter verfügt der SHURE AONIC 40 auch über einen Transparenzmodus, der sich in zehn Stufen einstellen lässt. In diesem Modus werden Geräusche durch die außenliegenden Mikrofone aufgenommen und durch die Lautsprecher im Inneren wiedergegeben. Somit kann sich auch mit angelegten Kopfhörern unterhalten werden. Mit einem Zwinkern stellen wir fest, dass sich der Kopfhörer auch ideal zum Belauschen eignet.

 

Klang

Nun wollen wir uns dem Kapitel Klangqualität widmen. Hierbei sei allerdings gesagt, dass es sich hier um eine rein subjektive Wahrnehmung handelt. Hier heißt es, was sich für den einen gut anhört, kann für den anderen ganz anders sein. Daher empfehlen wir nach Möglichkeit Audiogeräte immer Probe zu hören. So beginnen wir ohne irgendwelche Einstellungen vorzunehmen mit unserem Test. Hier stellen wir fest, dass sich Freunde von tiefen, kräftigen (aber nicht übertriebenen) und sauberen Bässen sowie hohe Pegel freuen werden, denn das macht der SHURE AONIC 40 ausgezeichnet.




Wir starten mit -Lose Yourself- von Eminem, einem klassischen Hip-Hop Track. Der SHURE AONIC 40 bildet die Bühne gut ab, so sind Gitarre und Klavier sehr klar und die Bässe kicken, was mit höheren Pegeln noch dynamischer wird.




Abrocken bei Metal Songs wie -Whiskey in the Jar- von Metallica ist bei diesem Kopfhörer absolut kein Problem. Die Gitarrenriffs kommen sauber im Gehörgang an, während uns E-Bass und Schlagzeug den Takt zum Rocken diktieren.

 

Akkulaufzeit

In unseren Tests entpuppt sich der SHURE AONIC 40 Kopfhörer als wahrer Dauerrenner in Sachen Akkulaufzeit. Der Hersteller gibt eine Spielzeit von 25 Stunden an, doch bei Zimmerlautstärke und aktiver Geräuschunterdrückung auf höchster Stufe lässt er sich knapp 36 Stunden betreiben. Das Aufladen von einem Akkustand von 5 % auf 100 % ist innerhalb von rund zwei Stunden bewerkstelligt.

 

Fazit

Die unverbindliche Preisempfehlung für den SHURE AONIC 40 liegt bei knapp 250 €. Im Preisvergleich ist dieser bereits schon für unter 180 € gelistet. Durch die zugehörige App werden viele Einstellungsmöglichkeit zum Anpassen der Funktionen und des Klangs gegeben. Weitere Pluspunkte zeichnen sich im angenehmen Sitz des Kopfhörers sowie die Tatsache ab, dass er sich sehr kompakt zusammenlegen lässt. Negativ hingegen finden wir das Fehlen des LDAC-Codecs. Insgesamt weiß der Kopfhörer zu überzeugen, so dass wir ohne schlechtes Gewissen unsere Empfehlung aussprechen können.


Pro:
+ Design
+ Verarbeitung
+ Lässt sich kompakt zusammenlegen
+ Umfangreiche App
+ Aufbewahrungstasche

Kontra:
– Kein LDAC


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SHURE AONIC FREE im Test

Wer sich ein wenig mit Audio Produkten beschäftigt hat, der wird früher oder später über den Namen Shure stolpern. Die Marke ist besonders bekannt für seine Mikrofone. Aber es werden auch Tonabnehmersysteme und Kopfhörer hergestellt. Mit dem SHURE AONIC FREE sehen wir uns heute einen kabellosen Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung an. Den In-Ear-Kopfhörer gibt es in den Farben Schwarz und Rot. Was dieser Kopfhörer zu leisten vermag wollen wir nun in diesem Test herausfinden.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung

 

Die Verpackung des SHURE AONIC FREE In-Ear-Kopfhörers ist etwas ungewöhnlich, denn er wird in einer runden Verpackung geliefert. Auf der Front befindet sich neben einer Abbildung noch das Herstellerlogo sowie die Modellbezeichnung und der Hinweis, dass es sich hier um einen True-Wireless-Bluetooth-Kopfhörer handelt. Auf der Rückseite sind zahlreiche Informationen in englischer Sprache untergebracht.

 

Inhalt

 

In der Verpackung ist alles fein säuberlich und sicher verstaut. Die Earbuds befinden sich bereits in ihrer Aufbewahrungsbox, die auch gleichzeitig dem Aufladen dient. Weiter sind insgesamt vier Paar Ohrstücke enthalten, wobei ein Paar bereits montiert ist. Weiter finden wir noch eine Bedienungsanleitung, ein Garantieheft und ein kurzes USB-Typ-A zu USB-Typ-C Kabel in der Verpackung.

 

Daten

Technische Daten – SHURE AONIC FREE  
Treiber Einzelne dynamische Micro Treiber
Empfindlichkeit bei 1 kHz, 107 dB SPL/mW
Impedanz bei 1 kHz, 20 Ω
Geräuschdämpfung bis zu 37 dB
Frequenzbereich 21 Hz – 17.5 kHz
Netto Gewicht 13,4 g
Frequenz 2402 bis 2480 MHz
Modulationsart GFSK, π/4DQPSK, 8DPSK
RF-Ausgangsleistung 9,22 dBm EIRP (links), 9,49 dBm EIRP (rechts)
Antenne Typ Integrierte Antenne
Antennenverstärkung -0,82 dBi (links), -0,82 dBi (rechts)
Unterstützte Codecs Qualcomm aptX™, SBC, AAC
Akkulaufzeit Bis zu 7 Stunden
Reichweite Bis zu 10 m
Verbindung Bluetooth 5.0

 

Details




Die Aufbewahrungsbox der SHURE AONIC FREE ist die bisher Größte, die wir je in unseren Tests hatten. Sie ist etwa 90 x 50 x 30 mm (L x H x T) groß und sollte daher immer noch in normale Hosentaschen passen, sorgt dort aber auch für eine entsprechende Ausbeulung. Die Box verfügt über einen USB-Typ-C-Anschluss zum Laden des integrierten Akkus und der Earbuds. Eine LED informiert über den Ladezustand.


 

Im Inneren liegen die SHURE AONIC FREE Earbuds in passgenauen Mulden. Die Earbuds werden jeweils von zwei kleinen Magneten in Position gehalten und nehmen über drei Kontaktstifte Kontakt zur Aufbewahrungsbox auf.




Die SHURE AONIC FREE gibt es in zwei Farbvarianten, wir haben hier die rote Variante erhalten. Allerdings sind die Earbuds nur im äußeren Bereich in einem metallischen rot eingefärbt. Wie auch schon die Aufbewahrungsbox fallen auch die Earbuds größer aus, als wir das bisher von anderen Earbuds gewohnt sind. Der schwarze Teil ist so geformt, dass er in die meisten Ohren passen sollte, besonders fallen die Passstücke auf, welche später im Gehörgang sitzen, denn diese bestehen nicht aus Silikon, sondern aus einem dichteren Schaumstoff. An der Außenseite verfügen die Earbuds jeweils über zwei Mikrofone, einer Status LED und eine Taste.

 

Praxis

Smartphone App

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Grundsätzlich ist keine App notwendig um die SHURE AONIX FREE zu betreiben, aber die von SHURE angebotene App namens „ShurePlus PLAY“ bietet einiges an Mehrwert. Die App ist sowohl für Android als auch iOS Geräte verfügbar. Mit der App lassen sich zahlreiche Konfigurationen treffen, zudem kann die App auch die Firmware der Earbuds auf den neuesten Stand bringen, was bei unserer ersten Inbetriebnahme auch nötig war. Hier brauchte das System mehr als fünf Minuten um das Update durchzuführen, was eindeutig zu lang dauert.

Weiter können wir in der App die Tasten mit Funktionen belegen, die Sprache der Systemansagen ändern, eine Abschaltfunktion einstellen und die Verstärkung für Umgebungsgeräusche in zehn Stufen einstellen. Letzteres ist für den „Umgebungsmodus“, so kann der Hörer die Umgebung besser wahrnehmen, teilweise geht das so weit, dass man andere Menschen etwas besser belauschen kann, wenn man es darauf anlegt.

Ein Equalizer ist auch vorhanden. Dieser bringt schon einige Voreinstellungen mit sich, lässt sich aber auch ganz den eigenen Vorlieben anpassen.

 

Bedienung

Die Inbetriebnahme der SHURE AONIC FREE ist denkbar einfach, es werden lediglich die beiden Earbuds aus der Aufbewahrungsbox genommen. Darauf hin sind diese sofort aktiviert und müssen nur noch im Menü des Smartphones gesucht und verbunden werden. Erst danach kann die App genutzt werden. Zum ausschalten müssen die beiden Earbuds einfach wieder in die Aufbewahrungsbox gelegt werden. Die Earbuds wechseln dann in den Lade-Modus, welcher automatisch endet, sobald der Akku vollständig geladen ist. Über die beiden Tasten der Earbuds lassen sich diverse Funktionen steuern, welche genau das sein sollen, kann in der App eingestellt werden. Zwar bekommen wir so nicht viele Funktionen an die Hand, aber es gefällt uns besser als eine Bedienung per Touch im Blindflug.

 

Tragekomfort

Bei den SHURE AONIC FREE sind besonders die Ohrpassstücke besonders, denn diese bestehen aus einem Schaumstoff, der sich sehr gut an den Gehörgang anpasst. Hier muss lediglich darauf geachtet werden, dass die richtige Größe ausgewählt wird. Die Earbuds sitzen so sicher in unserem Gehörgang, allerdings merken wir schon, dass sie etwas schwerer sind als andere Earbuds. Wir haben die SHURE AONIC FREE auch mit ins Fitnessstudio genommen und so können wir sagen, dass die Earbuds auch bei starker Anstrengung fest aber nicht unangenehm im Gehörgang sitzen. Lediglich während des Joggens auf dem Band ändert sich dies, da es sich hier aber nicht um einen, vom Hersteller ausgezeichneten, Kopfhörer für Sport handelt, werden wir dies auch nicht negativ bewerten.

 

Geräuschunterdrückung & Transparenzmodus

Abschließend muss noch erwähnt werden, dass die Ohrpassstücke so gut abdichten, dass Außengeräusche nur sehr leise oder gar nicht mehr hörbar sind. Wem das zu viel ist, der kann den Transparenzmodus einschalten und dessen Intensität in zehn Stufen einstellen. Allerdings bringt der Modus ein Grundrauschen mit sich, was auf Dauer etwas nervig ist. Der Vorteil, dass hier keine aktive Geräuschunterdrückung genutzt wird, ist, dass der Klang nicht verfälscht wird und auch dass die Akkulaufzeit nicht leidet.

 

Klangqualität

Nun wollen wir uns dem Kapitel Klangqualität widmen. Hierbei sei allerdings gesagt, dass es sich hier um eine rein subjektive Wahrnehmung handelt. Hier heißt es, was sich für den einen gut anhört, kann für den anderen ganz anders sein. Daher empfehlen wir nach Möglichkeit Audiogeräte immer Probe zu hören. So beginnen wir ohne irgendwelche Einstellungen vorzunehmen mit unserem Test. Hier stellen wir fest, dass sich Freunde von tiefen, kräftigen (aber nicht übertriebenen) und sauberen Bässen sowie hohe Pegel freuen werden, denn das macht der SHURE AONIC FREE ausgezeichnet.




Wir starten mit -Lose Yourself- von Eminem, einem klassischen Hip-Hop Track. Der SHURE AONIC FREE bildet die Bühne gut ab, so sind Gitarre und Klavier sehr klar und die Bässe kicken, was mit höheren Pegeln noch dynamischer wird.




Abrocken bei Metal Songs wie -Whiskey in the Jar- von Metallica ist bei diesem Kopfhörer absolut kein Problem. Die Gitarrenriffs kommen sauber im Gehörgang an, während uns E-Bass und Schlagzeug den Takt zum Rocken diktieren. Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden es mit dem Headbanging nicht zu übertreiben.

 

Akkulaufzeit

SHURE gibt eine Akkulaufzeit von 7 Stunden pro Ladung an. Zusammen mit dem Akku in der Aufbewahrungsbox sollte sich so eine Gesamtakkulaufzeit von 21 Stunden ergeben. Dies testen wir über mehrere Tage mit wechselnder Lautstärke aus, meist bleiben wir aber bei unserem Sweetspot von 70 % Gesamtlautstärke. Zusammengerechnet kommen wir hier sogar auf eine Gesamtspielzeit von knapp 23 Stunden. Hier hat der Hersteller also keinesfalls übertrieben.

 

Fazit

Die SHURE AONIC FREE sind derzeit in beiden Farbvarianten für je 122,13 € im Preisvergleich gelistet. Das Gesamtpaket weiß zu überzeugen, dafür sprechen die gute Verarbeitungsqualität, die lange Akkulaufzeit und die gute Klangqualität. Und auch die verfügbare App bringt umfangreiche Funktionen mit sich. Einziger Wermutstropfen ist, dass die Aktualisierung der Firmware wirklich sehr lange dauert. Verglichen mit anderen In Ear Kopfhörern dieser Preisklasse fehlen uns noch eine umfangreichere Schutzklasse in Sachen Dichtigkeit und eine zuschaltbare aktive Geräuschunterdrückung. Gut dagegen sind die Ohrpassstücke, die nicht nur bequem im Gehörgang sitzen, sondern auch gut gegen Außengeräusche abschirmen. Wir vergeben unsere Empfehlung.


Pro:
+ Hochwertige Verarbeitung
+ Klare Designsprache
+ Hoher Tragekomfort
+ Guter Klang
+ Gute App-Anbindung


Kontra:
– Transparenzmodus mit Rauschen
– Großes Aufbewahrungsbox
– Firmware Update dauert sehr lange


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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Kopfhörer Unterhaltungselektronik

1MORE SonoFlow im Test

In unserem heutigen Review werfen wir einen genaueren Blick auf den neuen SonoFlow Kopfhörer aus dem Hause 1MORE. Die Firma 1MORE ist auf Unterhaltungselektronik wie die Akustiktechnologieforschung, Kopfhörer, intelligente Hardware und auf Firmware-Gerätedesign spezialisiert. Der SonoFlow bietet unter anderem eine Hi-Res Audio dual Zertifizierung, 50-70 Stunden Spielzeit (ANC ON/OFF), QuietMax double-fed intelligent noise cancellation, LDAC lossless decoding und einen Wired/Wireless dual Mode. Wie gut das Ganze mit den zu Einsatz kommenden 40 mm Treibern (Diamond-Like-Carbon Composite Diaphragm) klingt, werden wir nun in unserem Test herausfinden. Das Testsample wurde uns vom Hersteller für unseren Test zur Verfügung gestellt.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Der 1MORE SonoFlow kommt in einem sehr ansprechend gestalteten Karton mit einer dunklen Farbgebung in Schwarz und Grau daher. Auf der Vorderseite befindet sich rechtsseitig eine große Produktabbildung. Auf der linken Seite sind der Produktname sowie einige Features, wie unter anderem die Hi-Res Zertifizierung abgebildet. Das Herstellerlogo und die Produktbezeichnung stechen dabei in einem metallisch glänzenden Rot und silberner Schrift heraus. Die linke Seite zeigt die Produktfeatures in Form von kleinen stilisierten Bildern mit Erklärungen in Englisch und Japanisch. Auf der Rückseite sind weitere Produktinformationen in verschiedenen Sprachen und die technischen Daten untergebracht.

Inhalt

Der Lieferumfang beinhaltet neben dem SonoFlow noch folgendes:

  • Transportcase
  • USB-C auf USB-A-Kabel
  • 3,5 mm Audioklinken-Kabel
  • Anleitung

Daten

Technische Daten – 1MORE Sono Flow  
Bezeichnung HC905
Typ Ohrumschließend
Material Kunststoff / Kunstleder
Farbe Schwarz
Maße Kopfhörer 170 x 192 x 82 mm
Gewicht 250 g
Akku Kapazität 720mAh
Aufladezeit 80 Minuten
Spielzeit (lt. Hersteller) ANC OFF: 70 Stunden
ANC ON: 50 Stunden
Impedanz 32 Ohm
Reichweite Bluetooth 10 m
Bluetooth Version Bluetooth 5.0
Bluetooth Protokoll HFP / A2DP / AVRCP
Stromversorgung 5V / 1,1 A
Max. Leistung 20 mW
Arbeitstemperatur 0 – 45 °C
Frequenzband 2400 – 24835 GHz
Besonderheiten Schnellladung: 5 Minuten = 5 Stunden
Transportcase mit im Lieferumfang

Details

Der 1MORE SonoFlow wird eingeklappt im Transport-Case geliefert. Hier sind auch direkt die beiden Kabel aus dem Lieferumfang in einem kleinen Netz untergebracht. Wir nehmen den SonoFlow aus dem Case und werfen einen ersten Blick darauf. Das Design ist sehr schlicht gehalten, farblich setzt 1MORE auf graue und schwarze Farbtöne. Auch an der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen.


Die Auflagefläche des Kopfbügels ist komplett mit schwarzem Kunstleder bezogen. Auf der Oberseite ist mittig ein 1MORE Logo eingeprägt. Damit er auch bequem auf dem Kopf sitzt, ist der untere Bereich mit einem breiten Streifen aus Memory Foam gepolstert. An den Seiten wird das Leder jeweils durch eine verschraubte Plastikklammer eingefasst.


Der untere Teil des Kopfbügels besteht komplett aus grauem Kunststoff. An den Außenseiten ist das 1MORE Logo in silberner Schrift aufgedruckt. Der Kopfbügel lässt sich auch in der Länge einstellen. Die Verstellung erfolgt in kleinen Stufen, die bei jeder Stufe einrastet.

Genau wie der untere Teil des Kopfbügels bestehen auch die Gabeln aus Kunststoff. Diese lassen um 90° drehen, sodass eine gute Anpassung an den Kopf möglich ist. Eine zusätzliche Klappfunktion bietet eine platzsparende Transportmöglichkeit.


Die ovalen Treibergehäuse besitzen ein ohrumschließendes Design. Diese sind beweglich mit den Gabeln verbunden. Die Bedienelemente sind seitlich rechts vorne und an der rechten Rückseite in Form von insgesamt 4 mechanischen Tasten untergebracht. Auf der linken Rückseite befinden sich die NC-Taste, über die sich das ANC (Active Noise Cancelling) ein- und ausschalten lässt oder der Transparenzmodus aktiviert werden kann. Über die beiden sich darunter befindlichen Tasten kann die Lautstärke eingestellt werden oder das Springen durch die einzelnen Musiktitel erfolgen. Vorne rechts lässt sich mittels Powertaste der SonoFlow ein- bzw. ausschalten, Anrufe annehmen, ablehnen oder beenden.

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Im Inneren der Treibergehäuse kommen 40 mm Treiber (Diamond-Like-Carbon Composite Diaphragm) mit einer DLC-Verbundmembran und einer weichen PET-Folie zum Einsatz.

So sollen rhythmische Bässe, warme Mitten und klare Höhen ermöglicht werden und bietet gleichzeitig einen ultraweiten Frequenzgangbereich von bis zu 40 kHz. Der LDAC-Codec sorgt dabei mit seinen 990 kbps für eine extra hohe unkomprimierte Klangqualität.

Die Anschlüsse befinden sich links und rechts an der Unterseite, in Form eines USB-C und 3,5 mm Klinkenanschlusses.

Für ein gutes Tragegefühl sollen die weichen ohrumschließenden Ohrpolster sorgen. Diese bestehen aus Memory Foam und sind mit schwarzem Kunstleder bezogen. Die Treiber werden zusätzlich durch einen dünnen roten Stoff mit einer Seitenbezeichnung verdeckt.

Praxis

Inbetriebnahme

Um den 1MORE SonoFlow in Betrieb zu nehmen, schalten wir diesen ein und hören eine Begrüßung sowie eine Ansage mit dem Akkustand. Dann koppeln wir einfach unser Smartphone per Bluetooth.

Software

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Zusätzlich zu den mechanischen Tasten lässt sich der 1MORE SonoFlow auch über die 1MORE Music App steuern. Diese lässt sich ganz einfach über den Google Playstore herunterladen. Nachdem der SonoFlow mit dem Smartphone gekoppelt wurde, lässt dieser sich in der App auswählen. Die 1More Music App bietet einen passenden Umfang und lässt sich dadurch auch sehr einfach bedienen. Auf der Startseite kann unter Anhörungsmodi ANC ein- und ausgeschaltet, der Transparenzmodus und LDAC aktiviert werden. Darunter befindet sich der Equalizer (Stabilisator), der 12 verschiedene Einstellungen zur Soundanpassung bietet. Eigene Anpassungen sind hier nicht vorgesehen. Allerdings sollte es so trotzdem möglich sein, die passende Einstellung zu finden. Die Firmware-Aktualisierung kann direkt darunter durchgeführt werden. Für alle, die schnell Informationen zur Bedienung suchen, werden unter „Kurzanleitung zum Produkt“ fündig. Hinter den beruhigenden Klängen verbergen sich verschiedene entspannende Geräusche wie z. B. Nieselregen, Feuer, Wellen, ein entfernter Sturm und Sommerregen. Auch eine Multipoint-Verbindung ist hier unter den „Experimentellen Eigenschaften“ möglich. Wird diese aktiviert, kann der SonoFlow auch mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden werden.

Der Klang

Für unseren Klangtest haben wir uns für folgende Stücke entschieden, um die Qualität der Wiedergabe zu prüfen. Wir möchten dabei aber vorab anmerken, dass, wenn es um das Thema Klang geht, alles einer subjektiven Wahrnehmung unterliegt. Was sich für die eine Person gut anhört, kann von der nächsten Person als störend empfunden werden.

  • Metallica – Enter Sandman
  • Celine Dion – Ashes
  • Alex Clare – Too Close

Bei allen Stücken ist die Stimme wie auch die einzelnen Instrumente gut herauszuhören. Bei den Instrumenten kommt die Wiedergabe sehr weich herüber. Dabei kann der Klang als sehr ausgewogen bezeichnet werden. Es sind keinerlei Ausreißer bei den Mitten oder Höhen wahrzunehmen. Selbst bei einer erhöhten Lautstärke wird das Klangbild nicht unangenehm. Dabei war der Bass in Werkseinstellungen gefühlt etwas schwächer ausgeprägt. Durch das passende Profil beim Equalizer konnte das aber gut angepasst werden. Nach der Anpassung kann auch die Basswiedergabe überzeugen, ohne dabei übertrieben zu wirken.

Auch bei der Telefonie kann der 1MORE SonoFlow überzeugen, die fünf verbauten ENC-Mikrofone sorgen für eine gute Übertragung der Stimme während des Gesprächs. Leichter Wind kann ebenfalls durch die Geräuschunterdrückung gut gefiltert werden.

ANC & Transparenzmodus

Die ANC Funktion kann im Betrieb überzeugen, das erzeugte Hintergrundrauschen wird bei der Musikwiedergabe nicht mehr wahrgenommen. Hingegen bei leisen Szenen z. B. in Hörspielen ist es noch wahrnehmbar. Beim Transparenzmodus muss unserer Meinung noch nachgebessert werden, denn hier werden die Umgebungsgeräusche evtl. durch die Treibergehäuse verfälscht und auch bei einer längeren Nutzung je nach Empfindlichkeit des Gehörs evtl. auch als störend empfunden.

Tragekomfort & Laufzeit

Wir testen den 1MORE SonoFlow über mehrere Tage zu Hause, auf dem Weg ins Büro und auch draußen im Freien. Selbst wenn wir uns weiter von der Audioquelle weg oder durch mehre Räume bewegen, bleibt die Verbindung stabil. Dabei werden unsere Ohren von den weichen Ohrpolstern angenehm umschlossen. Das Polster am Kopfbügel ist hier etwas härter, was wir aber aufgrund des geringen Gewichts zu keiner Zeit unangenehm empfinden. Auch Brillenträger kommen hier voll auf ihre Kosten. An warmen Tagen kann es aber bei einer längeren Nutzungsdauer unter den Ohrpolstern warm werden. Ebenfalls die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen, wir nutzen den 1MORE SonoFlow über mehrere Tage jeweils mehrere Stunden, ohne dass dem Akku die Puste ausgeht und auch der Schnelllade-Modus gefällt uns sehr gut. So ist es möglich, mit nur 5 Minuten Ladezeit 5 Stunden Musik zu hören. Da wir während unseres Testzeitraums bei verschiedenen Lautstärken sowie mit aktivierten und deaktivierten ANC Musik gehört haben, ist das Ergebnis bei der Nutzungsdauer leider etwas verfälscht, aber trotzdem konnten wir mehr als 40 Stunden Musik hören können, bevor wir den SonoFlow aufladen mussten. Ein Ergebnis, das sich definitiv sehen lassen kann.

Fazit

Für 100€ (UVP) bekommt der Käufer mit dem 1MORE SonoFlow einen Kopfhörer mit einem angenehmen Tragekomfort, auch über mehrere Stunden und einem ausgewogenen Sound. Die Bedienung ist einfach und über die gut positionierten Tasten gut zu erreichen. Hinzu kommt eine einfache Nutzung per App. Auch die Akkulaufzeit kann überzeugen, eine stabile Bluetooth-Verbindung und ein gut funktionierendes ANC runden das positive Gesamtbild ab. Lediglich beim Transparenzmodus und bei der Materialwahl (viel Kunststoff) müssen Abstriche gemacht werden. Dafür bekommt man aber einen sehr ausgewogenen Kopfhörer zu einem fairen Preis. Wir vergeben hier unseren Preis-/Leistungsaward.

Pro:
+ Angenehmer Tragekomfort
+ LDAC
+ Gutes, aber nicht perfektes ANC
+ Ausgewogener Klang
+ Gewicht
+ Preis

Kontra:
– Transparenzmodus verbesserungsfähig
– Sehr viel Kunststoff

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Soundpeats Free2 classic im Test

Der Hersteller SOUNDPEATS hat in der Vergangenheit bereits viele Kopfhörer in verschiedenen Preissegmenten auf den Markt gebracht. Mit den Free2 Classic kommt nun eine günstige Einstiegs-Variante an In-Ear Kopfhörer hinzu. Hervorstechen sollen die True Wireless Kopfhörer vor allem mit ihrem geringen Preis und einer langen Akkulaufzeit von bis zu 30 Stunden. In diesem Test schauen wir uns die SoundPEATS Free2 Classic genauer an und klären ob die Earbuds eine Überlegung wert sind.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

 

Die SoundPEATS Free2 Classic kommen in einem kompakten Karton, farblich dominieren Schwarz und Weiß das Design. Auf der Vorderseite wird eine Abbildung eines Earbuds gezeigt, auf der Rückseite zeigt eine Abbildung die Earbuds in Aktion. An den Seitenflächen werden einige technischen Eigenschaften der Earbuds und Informationen zum Hersteller aufgelistet. Die Earbuds befinden sich bereits im Ladeetui, dieses wird in einem Schaumstoffpolster sicher fixiert. Eine kurze Anleitung in mehreren Sprachen versteckt sich unter dem Polster.

 

Inhalt



Zum Lieferumfang gehört neben den Earbuds noch folgendes:

  • Ladeetui
  • USB-C Ladekabel
  • Bedienungsanleitung
  • 4 Gummiaufsätze in 2 Größen (eine mittlere Größe ist bereits angebracht)

 

Daten

Technische Daten SoundPEATS Free2 Classic  
Bluetooth
Chip
Version
Profile
Codec
Reichweite

Jerry 6973D4
5.1
HFP, A2DP, AVRCP
SBC
10m
Akkukapazität
einzelner Earbud
Ladeetui

43 mAH
350 mAH
Spielzeit
Earbuds – vollgeladen
Ladeetui und Earbuds – vollgeladen

8 h
30 h
Ladezeit
Earbuds
Ladeetui über USB-C

1,5 h
2 h
Schutzklasse IPX5

 

Details


 

Das Ladeetui besteht aus schwarzem Kunststoff und ist in einer Lederoptik gehalten. Am Gelenk auf der Rückseite ist ein Schriftzug des Herstellers angebracht, darunter befindet sich ein USB-C Port über den das Ladeetui geladen wird. Sowohl das Etui, als auch die Earbuds verfügen über LEDs um auf den aktuellen Akkuladestand hinzuweisen. Die Earbuds werden über je zwei Kontakte geladen, dabei werden sie von Magneten gehalten. Die Fläche auf der Rückseite der Earbuds fungiert als Touchfläche zur Bedienung, es stehen unter anderem folgende Optionen zur Verfügung:

  • Einmaliges Tippen
    • Rechts: Lautstärke erhöhen
    • Links: Lautstärke verringern
  • Doppeltes Tippen
    • Beide: Play/Pause
  • Halten für 1,5 s
    • Rechts: Nächstes Lied
    • Links: Vorheriges Lied

 

Praxis

Tragekomfort und Abschirmung

 

Die SoundPEATS Free2 Classic sitzen gut und fallen nicht zu leicht aus den Ohren. Sie drücken nicht und sind daher auch über Stunden angenehm zu tragen. Da die Earbuds gut im Gehörgang sitzen, werden Umgebungsgeräusche gut abgeschirmt. Über ein aktive Geräuschunterdrückung (ANC) verfügen die Earbuds nicht. Bei lauter Umgebung sind Umgebungsgeräusche deutlich hörbar, dennoch ist Musik über die SOUNDPEATS auch in lauten Umgebungen noch gut wahrnehmbar.

 

Inbetriebnahme und Verbindung

Beim Starten der Earbuds und beim Verbinden mit einem Bluetooth-Gerät teilt eine englische Ansage den aktuellen Status mit. Die Bluetooth-Verbindung hält während der gesamten Testzeit problemlos, es gibt keine Aussetzer im Ton oder Verbindungsprobleme zwischen den Earbuds und dem Smartphone oder Computer. Auch die Reichweite überzeugt: In der gesamten Wohnung bleiben die SoundPEATS Free2 Classic stets mit dem Computer verbunden, Reichweiten von mehr als 10 Meter stellen kein Problem dar. Die Earbuds lassen sich sowohl als Paar, als auch einzeln betreiben. Dabei lässt sich der zweite Earbud auch nachträglich verbinden, während über den ersten bereits Musik abgespielt wird. Es kommt dabei zu keiner Unterbrechung.

 

Klang

Es ist schwierig, eine objektive Einschätzung zum wahrgenommenen Klang von Audiogeräten zu geben. Die Free2 Classic haben einen eher ausgewogenen Klang: Die Earbuds liefern einen ordentlichen Bass, ohne dass dabei Stimmen in verschiedenen Tonlagen untergehen. Für die Preisklasse liefern die Earbuds eine sehr gute Performance ab, was nicht zuletzt an dem verbauten 6 mm Membran Treibern liegt. Ebenfalls trägt die gute Abschirmung von Umgebungsgeräuschen positiv zur Klangqualität bei.

 

Akkulaufzeit

Bei der Akkulaufzeit verspricht der Hersteller nicht zu viel, denn die angegebenen 8 Stunden können wir annähernd erreichen: Nach etwas über 7 Stunden meldet einer der beiden Earbuds einen geringen Akkustand, 30 Minuten später ist dann Schluss. In unserem Test wird hierbei durchgehend bei mittlerer Lautstärke Musik abgespielt. Allerdings wird man in der Praxis wohl nur sehr selten die Earbuds über einen derart langen Zeitraum nutzen, ohne sie zwischendurch in das Ladeetui zu stecken. Die Ladezeiten sind angenehm kurz: Sowohl Ladeetui als auch die Earbuds sind nach etwas über einer Stunde bereits wieder vollgeladen. Das Ladeetui lässt sich über USB-C aufladen, induktiv lässt sich das Etui leider nicht aufladen.

 

Bedienung

Die Bedienung über die Touchflächen funktioniert grundlegend ganz gut, so lässt sich die Lautstärke schnell über die Earbuds anpassen oder durch ein kurzes gedrückt halten der Touchfläche ein Lied überspringen bzw. zurückgehen. Allerdings haben nicht alle Touch-Gesten immer funktioniert: Hin und wieder wird versehentlich die Lautstärke verstellt und ein gezieltes überspringen eines Liedes funktioniert auch nur jedes zweite Mal. Hier wäre es hilfreich die Touch-Funktionen anzupassen, leider bietet der Hersteller keine Möglichkeit diese Funktionen zu verändern. Eine Begleitapp ist auch nicht vorhanden, damit steht zum aktuellen Zeitpunkt auch keine Möglichkeit zur Verfügung ein Softwareupdate durchzuführen.

 

Fazit

Überrascht haben die SoundPEATS Free2 Classic vor allem mit ihrem guten Klang, welchen die Earbuds nicht zuletzt durch den festen Sitz und der guten Abschirmung erreichen. Dank der langen Akkulaufzeit sind die Earbuds perfekt für Unterwegs geeignet, auch auf längeren Reisen können die Earbuds zuverlässig durchhalten, sofern sie zwischendurch im Ladeetui aufgeladen werden. Insgesamt sind die Earbuds sehr gut für diejenigen geeignet, die keinen Wert auf Active Noise Canceling oder besondere Audiocodecs legen. Die SoundPEATS Free2 Classic sind kein High-End Produkt, dennoch handelt es sich um ein grundsolides Produkt, bei dem wir keine Funktion wirklich vermisst haben. Wir würden uns allerdings eine Begleit-App wünschen, um die Touch-Funktionen der Earbuds zu personalisieren. Insgesamt können wir für die SoundPEATS Free2 Classic bedenkenlos empfehlen.


Pro:
+ Guter Klang
+ Lange Akkulaufzeit
+ Angenehmer und fester Sitz
+ Gute Verarbeitung
+ Schickes und kompaktes Design


Kontra:
– Ungenaue Touch-Steuerung
– Keine Einstellmöglichkeiten der Touch-Funktionen



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Qudelix QX-Over im Test

Qudelix hat mit ihren QX-Over ein In-Ear Modell auf den Markt gebracht, welches ein stark eingeschränktes Nutzungsszenario aufweist. Aufgrund seines einzigartigen Anschlusses können diese In-Ears momentan ausschließlich mit dem mobilen D/A-Wandler und Verstärker Qudelix-5K verwendet werden. Die QX-Over setzen auf sogenannte 8 mm Multi-Driver, somit werden Stereo-Tief- und -Hochband getrennt voneinander wiedergegeben. Technisch klingen die In-Ears vielversprechend, wie sie sich genau schlagen, erfahrt ihr im folgenden Review.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

 

Die Qudelix QX-Over sind unscheinbar und schlicht verpackt, wie bereits der mobile D/A-Wandler und Verstärker Qudelix-5K, den wir hier getestet haben. Die Verpackung aus brauner Pappe ist stabil genug, um die darin befindlichen Kopfhörer gut vor Schäden zu bewahren. Ganz interessant ist, dass auch die QX-Over in Korea gefertigt werden, was deutlich höhere Kosten nach sich zieht – im Vergleich zu den typischen asiatischen Produktionsstätten.

 

Inhalt

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Neben den QX-Over liegen zwei weitere Paare an Ohrstücken bei. Qudelix selbst gibt an, dass nur die im Lieferumfang befindlichen Ohrstücke eingesetzt werden sollen. Nur so lässt sich das gewünschte Klangbild auch erreichen. Das liegt daran, wie sich der Sound dank der zwei Dynamic Driver entfaltet und welchen Durchmesser und Länge die Silikonaufsätze haben.

 

Daten

Technische Daten – Qudelix QX-Over IEM  
Verbindung Kabel
Material Kunststoff
Anschluss 3,5 mm und 2,5 mm
Treiber 2 x 8 mm
Besonderheiten Nur in Verbindung mit Qudelix-5K einzusetzen
2 dynamische Treiber
Einstellungen über die Qudelix-App

 

Details

Qudelix QX-Over

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Die Qudelix QX-Over sind aus schwarz glänzendem Kunststoff hergestellt, sehr leicht und fühlen sich gut verarbeitet an. An hochpreisigere Modelle kommen die In-Ears haptisch natürlich nicht heran, da diese oft aus Metall gefertigt werden – wie unsere getesteten FD3 und FD5 von FiiO. Da die QX-Over auf Active Crossover setzen, ist die Geometrie der Muscheln entsprechend merkwürdig – immerhin müssen je zwei Dynamiktreiber beherbergt werden. Markierungen für links/rechts gibt es keine, aber an der Außenseite gibt es entsprechende Kerben. Diese Kerbe zeigt jeweils in Blickrichtung des Nutzers, hilft also beim Einstecken ins Ohr über den Zeigefinger.

 

Active Crossover

 

Eine der Besonderheiten der Qudelix QX-Over liegt im sogenannten Active Crossover. Bei Active Crossover sind Kopfhörer mit mehreren Treibern so entwickelt und gebaut, dass jede passive analoge Frequenzweiche mit L,R,C Filtern ausgestattet ist. Die QX-Over verfügen so über eine aktive digitale Frequenzweiche mit DSP (Digitaler Signalprozessor) und 4-Kanal-DAC/AMP. Grundsätzlich werden die 2x DACs (jeder 2-Kanal) im Qudelix 5k verwendet, um 4-Kanal Audio auszugeben, 1 Kanal für jeden der Treiber in ihren 2x DD (jedes Ohr) IEM. Jeder Kanal wird DSP anstelle von analogen Filtern verwenden. Dies scheint vor allem durch den neueren Qualcomm-Chipsatz möglich zu sein, der über einen besseren DSP und mehr Speicher verfügt.

 

Kabel und Stecker

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Das knapp über 120 cm lange Kabel ist sehr dünn und muss daher regelmäßig entwirrt werden, ein Problem, welches bei hochwertigen Kabeln kaum bis gar nicht besteht. Das ist aber bei dem sehr niedrig angesetzten Preis zu verschmerzen. Um die vier dynamischen Treiber mit dem dazugehörigen Signal zu beliefern, setzt Qudelix auf einen besonderen Anschluss – ein Stecker bestehend aus einer 3,5 mm und 2,5 mm Buchse.

 

Praxis

Qudelix-5K und Software

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Der zwingend notwendige Qudelix-5K bekam in diesem Test unsere Preis/Leistungs-Empfehlung. Hat man sich erstmal an die Bedienung gewöhnt, erhält man einen kleinen und sehr performanten DAC/AMP für unterwegs. Um Einstellungen tätigen zu können, setzt Qudelix auf eine für iOS und Android verfügbare App. Speziell für den QX-Over gibt es eine eigene Kategorie an Einstellungen. Dort können unter anderem verschiedene Frequenzgänge eingestellt werden, auch Low- und High Gain lassen sich anpassen.

 

QX-Over

Die Bohrung der Ohrstöpsel ist 5,4 mm breit und mit einem sehr feinmaschigen Gitter versehen, so wird die akustische Kammer effektiv vor Dreck geschützt. Durch die einzigartige Form entstehen starke Windgeräusche, was uns vor allem auf dem Fahrrad aufgefallen ist. Das muss je nach Einsatzzweck entsprechend berücksichtig werden, laufen gehen ist allerdings kein Problem. Die QX-Over halten gut im Ohr und drücken auch nach langem Tragen nicht, das niedrige Gewicht leistet hier einen positiv Beitrag. Wie bereits erwähnt, müssen die dünnen Kabel regelmäßig entwirrt werden. Da die In-Ears an den 5K angeschlossen werden, kann nur via USB-Port oder Bluetooth Sound eingespielt werden. Die Nutzung direkt am Smartphone ist damit ausgeschlossen.

 

Soundcheck

Einführung

Normalerweise verwenden wir den FiiO K9 Pro ESS als DAC/AMP, damit die Kopfhörer nicht limitiert werden. Da Qudelix aber einen anderen Einsatzzweck im Sinn hat, verzichten wir in diesem Falle darauf. Als Soundquelle nutzen wir ein iPhone 11 Pro Max, welches via Bluetooth die Signale bereitstellt. Um die Klangqualität anständig beurteilen zu können, haben wir uns eine große Auswahl an anspruchsvollen Liedern zusammengestellt. Eine kleine Auswahl stellen die folgenden Lieder dar.

Eivør – Trollabundin
Eivør – Mín Móðir Live
Billie Eilish – bury a friend
Helium Vola – Witwenklage
Imany – Don’t be Shy – Live
Isaac Chambers – Confidence of Equals
Macklemore & Ryan Lewis – Downtown

 

Klangbild

Die Qudelix QX-Over haben einen angenehm starken und relativ gut definierten Bass. Dieser überdeckt allerdings das gesamte Klangbild etwas, mit dem ursprünglich eingestellten Frequenzgang „Default with No EQ“. Schalten wir auf andere Frequenzgänge um, verlieren die In-Ears deutlich an Lautstärke und das Klangbild wird um einiges ausgewogener. Gefallen hat uns hier vor allem „Harman Target“. Laut einer Studie von Harman spricht die „Harman Curve“ die meisten Leute an. Da das Qudelix-5K einiges an Leistung bereitstellt, können wir die niedrigere Lautstärke ohne Probleme am Gerät ausgleichen.

Die Mitten sind gut genug um Spaß zu machen, männliche Stimmen gehen gefühlt aber etwas unter. Da müssen gegebenenfalls einige Anpassungen in der App getätigt werden, damit das Klangbild möglichst ansprechend eingestellt ist. Dass sich eine manuelle Einstellung grundsätzlich lohnt, werden wir im übernächsten Absatz nochmal genauer behandeln.

Die Höhen sind in Anbetracht des niedrigen Preises wirklich gut, können aber allgemein als „zurückhaltend“ beschrieben werden. Was aber aufgrund der Bauweise wirklich sehr zu gefallen weiß, ist das bereitgestellte Bühnenbild. Die dynamischen Treiber sind größen- und bauartbedingt etwas weiter weg vom Ohrkanal positioniert, der Klang legt also eine größere Strecke zurück. Das Klangbild wird dadurch, sehr untypisch für In-Ears, massiv beeinflusst und geht fast in Richtung Over-Ear Kopfhörer. Es wird einfach der Eindruck einer gewissen Distanz erzeugt, was ein entsprechend außergewöhnliches Klangbild zur Folge hat.

 

Bauweise und Anpassung Klangbild

Aufgrund dieser Bauweise sollte der Nutzer auf jeden Fall auch in den Einstellungen des 5K herumspielen. Das von Qudelix angedachte Klangbild wird durch Form und Länge des eigenen Ohrkanals beeinflusst, mehr noch als bei anderen In-Ears. Daher lohnt es sich, Frequenzgänge und den Equalizer den eigenen Vorstellungen nach anzupassen. Die QX-Over haben nicht den Anspruch, als neutral spielende In-Ears in Konkurrenz zu hochpreisigeren und neutraler spielenden Modellen zu treten. Anders formuliert – gut klingen und Spaß machen sollen die Qudelix QX-Over, gar zum Experimentieren einladen. Wir sind vollends überzeugt, dass sie auch genau das tun.

 

Fazit

Mit den QX-Over hat Qudelix eine wunderbare Ergänzung zu dem 5K entwickelt, welcher bereits in unserem Test überzeugen konnte. Für 35 € erhält der Nutzer somit In-Ears, deren Klangbild überzeugt und über die entsprechende App angepasst werden können. Durch den Einsatz von zwei dynamischen Treibern je Seite, werden Änderungen an der Frequenz gefühlt deutlich stärker im Klangbild wahrgenommen. In Verbindung mit dem niedrigen Preis, lohnt sich eine Anschaffung schon alleine zum Austesten.


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Die Verarbeitung ist gut genug und dem Preis entsprechend, könnte aber natürlich besser sein. Der Lieferumfang fällt gering aus. Störend sind auch die entstehenden Windgeräusche, bedingt durch die ausladende Bauweise. Davon ab bereiten die Qudelix QX-Over eine Menge Spaß und sind uns definitiv eine Empfehlung wert. Einen Preis/Leistungs-Award gibt es aufgrund der eingeschränkten Nutzbarkeit nicht. Wer einen 5K in Erwägung zieht oder bereits besitzt, sollte sich unbedingt diese In-Ears näher anschauen.

Pro:
+ Niedriger Preis
+ Gutes und einzigartiges Klangbild
+ Viele Einstellungen über den Qudelix-5K

Neutral:
o Kann nur am Qudelix-5K eingesetzt werden

Kontra:
– Kabel dünn und verdreht sich leicht
– Rauschen bei starkem Wind durch Bauweise

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Teufel REAL BLUE NC im Test

Vor etwa vier Jahren haben wir uns mit dem Teufel REAL BLUE NC bereits einen guten Over-Ear Kopfhörer angesehen. Teufel hat diesen Kopfhörer nun signifikant überarbeitet, was vor allem am Äußeren sehr auffällig ist. Auch in Sachen der Bedienung des Kopfhörers hat sich einiges getan. Und als gute Nachricht für alle Freunde von farbigen Kopfhörern, es gibt ihn in den Farben Night Black, Pearl White und Steel Blue.

 

Verpackung, Inhalt & Daten

Verpackung

 

Der Teufel REAL BLUE NC Kopfhörer kommt in einer für Teufel typischen Verpackung aus braunem Karton mit schwarzen Aufdrucken. Die Vorderseite zeigt eine Teilabbildung des Kopfhörers, Herstellerlogo und Modellbezeichnung. An der Seite informiert ein Aufkleber über den Inhalt. Teufel verwendet die Verpackung gleich auch als Versandverpackung. Da der Kopfhörer im Inneren gut geschützt ist und der Karton stabil ist, halten wir dies auch für kein Problem.

 

Inhalt

 

Neben dem Teufel REAL BLUE NC Bluetooth Kopfhörer finden wir folgendes im Lieferumfang:

  • Audiokabel mit Fernbedienung (gewebeummantelt)
  • USB-C Ladekabel
  • Hardcase
  • Bedienungsanleitung
  • Hinweise

 

Daten

Technischen Daten – Teufel REAL BLUE NC​
 
Abmessungen 14,9 x 19,2 x 0,8 cm (B x H x T)
Gewicht 280 g
Kompatibilität Android
iOS
Microsoft
Akku Akkulaufzeit: 55 Stunden @ 50 % Lautstärke
Kapazität: 700 mAh
Typ: Lithium-Ionen
Lautsprecher Treiber Durchmesser: 40 mm
Frequenzbereich: 10 – 20.000 Hz
Bluetooth Version: 5.0
Codec: AAC, aptX
Anschlüsse 3,5 mm Audioklinke
Bluetooth
USB
Besonderheiten Aktive Geräuschunterdrückung (ANC)

 

Details

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Das Design des neuen Teufel REAL BLUE NC Kopfhörers unterscheidet sich sehr von seinem Vorgänger aus dem Jahr 2017. Insgesamt ist das Design runder geworden und die Ohrmuscheln fallen nun etwas größer aus, was im Übrigen auch für die darauf befindlichen Logos gilt. Wie schon beim Vorgänger besteht auch hier das Äußere aus einem hochwertigen Kunststoff, bei unserer Variante ist dieser überwiegend in Blau eingefärbt. Lediglich die Logos und kleine Teile am Kopfbügel sind in Schwarz gehalten.


 

Auch die neue Version des Teufel REAL BLUE NC verfügt über weiche Polster an den Ohrmuscheln und am Kopfband. Diese Polster sind überzogen mit einem weichen blauen Kunstlederbezug. Die Lautsprecher in den Ohrmuscheln sind durch einen dünnen schwarzen Stoff verdeckt, dies verhindert, dass die Lautsprecher verschmutzen. An der Oberseite des Kopfbands ist das Logo des Herstellers in das Material eingeprägt.


 

Wie auch schon beim Vorgänger, befinden sich an der unteren Kante der Ohrmuscheln die Bedienelemente und Anschlüsse. Bei der neuen Version fallen diese allerdings gänzlich anders aus. An der linken Ohrmuschel ist eine Art Mini-Joystick verbaut, welcher dabei hilft, durch die Musiksammlung zu navigieren. Dazu gesellt sich die Taste, mit der sich die aktive Geräuschunterdrückung hinzuschalten lässt. Eine LED neben der Taste informiert darüber, in welchem Modus sich die Funktion befindet.

An der rechten Ohrmuschel sind der 3,5 mm Klinken-Anschluss sowie der USB-Typ-C Anschluss zum Laden untergebracht. Außerdem befinden sich hier noch der Ein-/Ausschalter nebst Status-LED. Waren die Anschlüsse beim Vorgänger noch mittels Gummikappen verdeckt, so liegen sie in der neuen Version frei. Positiv daran ist, dass das Design nicht durch Gummikappen gestört wird, negativ dagegen ist, dass so Dreck in die Anschlüsse gelangen kann.



 

Dank der vielen Gelenke des Teufel REAL BLUE NC, sollte dieser sich gut an jeden Kopf anschmiegen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich der Kopfhörer so kompakt zusammenlegen lässt, was auch erforderlich ist, um ihn in der mitgelieferten Tasche zu verstauen. Im Inneren der genannten Tasche befindet sich eine Abbildung, wie der Kopfhörer gefaltet werden muss.

 

Praxis

Teufel Headphones App

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In den App Stores von Android und iOS ist jeweils eine App erhältlich. Diese ist zwar für den Betrieb nicht zwingend erforderlich, doch bietet sie die Möglichkeit die aktive Geräuschunterdrückung einzustellen sowie einen Equalizer zu nutzen. Außerdem hat der Nutzer die Möglichkeit, mehrere Teufel Bluetooth-Geräte mit einem Abspielgerät zu verbinden. Zu Beginn wird der Nutzer in Form einer Tour über die Funktionen der App aufgeklärt.

 

Tragekomfort



Der Tragekomfort des Teufel REAL BLUE NC ist wie erwartet sehr gut, er sitzt gut auf dem Kopf ohne dabei einzuengen und auch das Tragen einer Brille ist kein Problem. Das Kopfband verfügt über einen großen Verstellbereich und die Gelenke sorgen dafür, dass die Ohrmuscheln sich gut an den Kopf anschmiegen. Lediglich bei höheren Außentemperaturen schwitzt der Nutzer unter den Kunstlederbezügen nach längerem Tragen.

 

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme der REAL BLUE NC Kopfhörer ist einfach. Es muss nur die Einschalttaste für einige Sekunden gedrückt werden und schon startet der Kopfhörer im Pairing Modus und die blaue LED blinkt. Auf unserem Xiaomi Mi 11 erscheint der Kopfhörer dann im Menü und wir drücken auf „koppeln“. Ob das Koppeln erfolgreich war, wird uns durch einen Ton quittiert. Teufel hat also auch hier etwas geändert, denn der Vorgänger verfügte noch über eine blecherne Sprachausgabe in englischer Sprache.

Der Kopfhörer kann auch über das mitgelieferte Audiokabel mit einem Abspielgerät verbunden werden. Die Bluetooth-Funktion ist dabei deaktiviert sobald das Kabel in den Kopfhörer gesteckt wird. Zudem sind dann auch die Bedienelemente am Kopfhörer ohne Funktion. Dafür übernimmt die Kabelfernbedienung einige der Funktionen.

 

Bedienung

 

Bei der Bedienung hat sich auch, wie bereits erwähnt, einiges geändert. Nutzte man beim alten Modell noch eine berührungsempfindliche Oberfläche auf der Ohrmuschel, so wird dies hier über einen kleinen Joystick realisiert. Insgesamt wirken auch die Tasten beim neuen Modell hochwertiger. Jedoch empfehlen wir unbedingt vor der Nutzung die Bedienungsanleitung zu studieren, denn alleine der Joystick ist mit zehn Funktionen belegt. Grundlegend wird die Lautstärke eingestellt, indem der Stick vor bzw. zurückgedrückt wird. Eine Bewegung zur Seite springt zum letzten Titel oder zum nächsten. Dank mehrerer Mikrofone, lassen sich auch Telefonate führen und Sprachassistenten wie Siri und Co aufrufen.

 

Klang

Schon damals bescheinigten wir dem Vorgänger einen guten Klang, doch damit hat sich Teufel anscheinend nicht abgefunden, denn es wurde nochmals nachgelegt. Wie gewohnt trumpft der Teufel REAL BLUE NC mit ordentlichem aber nicht zu dominanten Tiefgang. Der Kopfhörer ist ansonsten ausgewogen abgestimmt. Die Mitten sind präsent, die Höhen klar definiert und detailreich.




Der Teufel REAL BLUE NC ist ein Kopfhörer, der sich in Sachen Musik sehr vielseitig zeigt. So starten wir mit -Lose Yourself- von Eminem mit einem klassischen Hip-Hop Track. Der Kopfhörer bildet die Bühne gut ab, so sind Gitarre und Klavier sehr klar und die Bässe kicken, was mit höheren Pegeln noch dynamischer wird und richtig Spaß macht.




Headbanging bei Metal-Rock Songs wie -Whiskey in the Jar- von Metallica ist für den Teufel REAL BLUE NC ebenfalls kein Genre, in dem sich der Kopfhörer unwohl fühlen würde. Die Gitarrenriffs kommen sauber im Gehörgang an, während uns E-Bass und Schlagzeug den Takt zum Rocken diktieren.

 

Aktive Geräuschunterdrückung

Auch bei der aktiven Geräuschunterdrückung hat Teufel noch einmal Hand angelegt und diese verbessert. So werden Nebengeräusche nun noch besser herausgefiltert und das typische Geräusch, welches üblicherweise von Geräuschunterdrückungstechniken ausgeht, ist nicht heraus zu hören. Eine nette Sache ist übrigens der Transparenzmodus, zwar ist es unhöflich den Kopfhörer nicht bei Gesprächen abzusetzen, aber der Modus ermöglicht es dem Träger seine Umgebung wahrzunehmen und Gesprächen zu folgen. Dazu nimmt das äußere Mikrofon die Außenwelt auf und gibt diese dann etwas verstärkt an den Träger weiter. So konnten wir in der Bahn ein paar Teenagern dabei zuhören, wie sich diese über uns unterhalten haben, während wir mit der Funktion herumgespielt haben.

 

Akkulaufzeit

Teufel gibt für den REAL BLUE NC eine Akkulaufzeit von bis zu 55 Stunden ohne aktive Geräuschunterdrückung an. Bei eingeschalteter Unterdrückung sollen es immerhin noch 41 Stunden sein. Unsere Tests bestätigen, dass Teufel mit seiner Angabe gar nicht so weit daneben liegt. So erreichen wie bei mittlerer Lautstärke ohne die aktive Geräuschunterdrückung eine Spielzeit von 53 Stunden und mit eingeschalteter Funktion immerhin 39 Stunden – diese Ergebnisse sind nahe an der Herstellerangabe.

 

Fazit

Der Teufel REAL BLUE NC ist in allen drei Farben derzeit für 149,99 € erhältlich. Der Nutzer erhält hier ein gut geschnürtes Paket aus hochwertig verarbeitetem Kopfhörer mit gutem Klang sowie aktiver Geräuschunterdrückung nebst einer wertigen Aufbewahrungstasche. Das neue Modell ist nicht nur eine schnöde Weiter- sondern eher eine gute Neuentwicklung. Mit dem neuen Modell macht Teufel vieles richtig und das zu einem guten Preis, daher vergeben wir unsere Empfehlung mit dem Preis/Leistungs-Zusatz.


Pro:
+ Verarbeitung
+ Einfache Bedienung
+ Auch mit Kabel nutzbar
+ Guter Klang
+ Gute Geräuschunterdrückung
+ Lieferumfang
+ Preis


Kontra:
– NA


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FiiO UTWS5 im Test

FiiO bietet mit ihren UTWS5 eine technisch fortgeschrittene Lösung an, um kompatible (MMCX oder 2 Pin) In-Ears mit der True Wireless-Funktionalität zu erweitern. So können die kürzlich getesteten FD3 und FD5 mit einem Handgriff kabellos am Smartphone genutzt werden. Die FiiO UTWS5 setzen auf den neuesten Standard Bluetooth 5.2, der eingesetzte Chip von Qualcomm sorgt neben einer bestmöglichen Verbindung auch für einen niedrigen Verbrauch. In jeder der zwei Seiten steckt ein AKM 4332 32-bit DAC, was für einen entsprechend gut gewandelten Sound sorgen sollte. Akkulaufzeiten von 5 – 7 Stunden werden dabei von FiiO angegeben. Ob die True Wireless Bluetooth-Kopfhörerverstärker uns überzeugen können, erfahrt ihr in diesem Test.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

 

Wie bereits erwartet liefert FiiO ihre UTWS5 in einem schwarzen und schlicht gehaltenen Karton. Auf der Vorderseite sticht eine spiegelnde Abbildung des darin befindlichen Produktes hervor, auf der Rückseite werden ein paar wenige Angaben zu FiiO gemacht. Neben einem Aufkleber, mit dessen Hilfe sich die Echtheit des Produktes überprüfen lässt, gibt es nichts Interessantes anzumerken.

 

Inhalt

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Zum Lieferumfang gehören die obligatorische Anleitung und ein Infoheft über die Garantiebestimmungen. Mithilfe des kurz geratenen USB-C auf USB-A Kabels können die UTWS5 aufgeladen werden, ein separates Netzteil liegt nicht bei. Die eigentlichen True Wireless Bluetooth Amplifier befinden sich magnetisch fixiert in der Ladeschale, welche ein gutes Stück größer ausfällt als vergleichbare True Wireless In-Ear Modelle von Apple.

 

Daten

Technische Daten – FiiO UTWS5​
 
DAC AKM 4332 32-bit DAC
Bluetooth Chip Qualcomm QCC5141 Bluetooth 5.2
Codecs AAC / SBC / aptX / aptX Adaptive
Sampling Rate Max. 24 bit-96 kHz
SNR ≥109 dB (dbA)
THD+N < 0.002 % (1 kHz / 32 Ω/dbA)
Output Impedance < 0.4 Ω (32 Ω)
Output Leistung ≥54 mW (16 Ω / THD+N<1%)
Akkugröße 60 mAh pro Seite + 800 mAh Ladeschale
Akkulaufzeit >8 h + x4 case re-charge (AAC)
Features App Support, IPX4, MMCX/2-pin, Type-C, OTA Updates
Abmaße/Gewicht Etwa 93,5 x 71,1 x 34,6 mm – 122 Gramm
UVP 139 €

 

Details

Die FiiO UTWS5 gehören einer Produktfamilie an, die aus 3 Modellen besteht. Die UTWS1 und UTWS3 sind schon länger auf dem Markt, Erstere wurden Ende 2019 vorgestellt, Letztere kamen 2020 in den Handel. Großer Unterschied des hier getesteten Modells ist, dass beidseitig ein eigenständiger DAC verwendet wird, um einen bestmöglichen Klang zu gewährleisten. Davon ab kann Qualcomms modernster Bluetooth-Chip sein Können beweisen, Bluetooth 5.2 und 24 bit 96-KHz-Dekodierung über aptX Adaptive sprechen für den Chip der Spitzenklasse. Zum aktuellen Zeitpunkt wird leider noch kein LDAC unterstützt, was laut FiiO an diversen Fehlern der entsprechenden Implementierung liegen soll. Die Sony Corporation und Qualcomm arbeiten allerdings mit Hochdruck an einer möglichen Lösung.

Der fehlende LDAC-Codec ist zwar schade, aber weniger schlimm – dieser kann immerhin später nachgereicht werden. Das liegt an der Technik, die bei den UTWS5 zum Einsatz kommt – der verwendete Prozessor bietet genug Leistungsreserven, um auch später Features über Firmware-Updates liefern zu können.

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Die FiiO UTWS5 sind hervorragend verarbeitet und liegen aufgrund der verbauten Magnete sicher im ebenfalls sehr gut verarbeiteten Gehäuse. Mit 122 Gramm ist die Ladeschale zwar nicht sonderlich schwer, dafür aber relativ groß. Das ist technisch bedingt aber notwendig, da für den Einsatz in Frage kommende In-Ears relativ sperrig sein können. Die FD3 und FD5 passen dabei sehr gut ins Gehäuse, andere Modelle müssen entsprechend ausgetestet werden. Das Gehäuse besteht aus eloxiertem Aluminium, welches mattschwarz lackiert wurde. Auf der Rückseite befindet sich ein USB-C-Port, über den alle Akkus geladen werden können. Auf der Vorderseite befinden sich drei LEDs, die Informationen über den aktuellen Ladestatus und Akku liefern.

Mittig im Gehäuse wurde ein Schalter verbaut, über welchen sich die Adapter in den Kopplungsmodus wechseln lassen. Dazu wird der Schalter drei Sekunden lang gedrückt gehalten. Nach 12 Sekunden drücken, setzten sich die UTWS5 in den Werkszustand zurück. Ein kurzes Antippen genügt, damit die auf der Vorderseite angebrachten LEDs über den aktuellen Akkustand informieren. Fällt die verbleibende Akkulaufzeit unter 20 %, blinken die LEDs rot auf.

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Jeder der zwei gummierten Adapter wiegt 8 Gramm. Da diese hinter das Ohr gelegt werden, fällt das Gewicht nicht negativ auf. Jede der zwei Seiten verfügt über einen berührungsempfindlichen Schalter. Darüber können verschiedene Befehle ausgeführt werden, die auch nachträglich via App angepasst werden können. Seitlich wurde jeweils ein Mikrofon verbaut, welches nur einen brauchbar guten Job leistet. Die Connectoren sind vergoldet, in unserem Fall setzen wir auf den MMCX-Anschluss. Alternativ lassen sich die FiiO UTWS5 auch als 2-Pin (0,78 mm) Variante kaufen. Die Verarbeitungsqualität ist an der Stelle positiv hervorzuheben, keine Unregelmäßigkeiten im Material oder Spaltmaße stören den Eindruck. Die Oberfläche ist glatt und fühlt sich hinter dem Ohr gut an. Durch die aufseiten der Connectoren eingesetzte Materialwahl, lassen sich die UTWS5 an die eigenen Ohren anpassen. Das Gehäuse sollte nah am Kopf anliegen, da die Befehlstasten erst via Druck auslösen.


 

Bis hierhin können die FiiO UTWS5 vollständig überzeugen. Eine hochwertige Verarbeitung und das richtige Material sind gerade bei täglichem Einsatz wichtig, weil die Belastung entsprechend hoch ist. Die Oberfläche lässt sich leicht reinigen und es gibt keine Spalte, in welche Dreck gelangen könnte.

 

Praxis

Erste Verwendung und Technik

Die UTWS5 liefern satte 33 mW (32 Ω), damit steht auch für anspruchsvolle In-Ears genügend Leistung bereit. Die UTWS3 kommen nur auf 25 mW, FiiO hat ihre True-Wireless IEM-Adapter also technisch ordentlich verbessert. Der verwendete Bluetooth-Chip von Qualcomm ist momentan einer der besten Chips, die auf dem Markt zur Verfügung stehen. Entsprechend gut und stabil ist auch die Verbindung. Diese Verbindung wird auch durch mehrere Wände hindurch aufrecht erhalten, parallel geschaltete Bluetooth-Verbindungen stören das Signal nicht erkennbar.

Als Codecs stehen BC, AAC, aptX und aptX Adaptive zur Verfügung. AptX Adaptive kann mit einer maximalen Bitrate von 420 kbps punkten, LDAC soll später per Firmware-Update nachgeliefert werden – sobald die angesprochenen technischen Probleme von Sony und Qualcomm gelöst wurden. Die UTWS5 werden durch Drücken des mittig im Gehäuse platzierten Schalters gekoppelt. Nach erfolgreicher Erstverbindung koppeln sich die Adapter nach, entnehmen quasi verzögerungsfrei. Die erreichte Latenz ist sehr gut, in Anbetracht der anliegenden maximalen Bitrate. Die Problematik der steigenden Latenz bei höheren Bandbreiten konnte aber auch der Qualcomm QCC5141 nicht lösen. Für Gaming und Co sollte also aptX manuell abgewählt werden, um eine kürzere Verzögerung zu erzielen. So lassen sich die Adapter auch anständig am Computer für schnelle Spiele einsetzen.

 

Klang

Für diesen Klangtest setzen wir auf die FiiO FD5, spaßeshalber haben wir aber auch die FD3 getestet. Wer mehr zu den Kopfhörern erfahren möchte, kann sich die passenden Tests von mir dazu anschauen. Wir werden nicht allzu sehr ins Detail gehen, wenn die klanglichen Unterschiede zu gering sind, um wahrgenommen zu werden. Wie üblich setzen wir auf eine große Zahl an Songs unterschiedlicher Genres, um die Kopfhörer entsprechend auszulasten und auf Schwachstellen zu prüfen. Die hier vorgestellte Liste stellt dabei nur einen kleinen Teil dar.

Eivør – Trollabundin
Eivør – Mín Móðir Live
Billie Eilish – bury a friend
Helium Vola – Witwenklage
Imany – Don’t be Shy – Live
Isaac Chambers – Confidence of Equals
Macklemore & Ryan Lewis – Downtown

Anfänglicher Eindruck, was uns sehr gefällt – es tritt keinerlei Grundrauschen auf, unabhängig der eingestellten Lautstärke. Die AKM 4332 DAC-Chips liefern eine überaus gute Leistung und können mit unseren In-Ears spielend umgehen. Der Klang wird grundsätzlich kaum eingeschränkt, der Sound gelangt also klar, druckvoll und detailliert in den Ohrkanal.

Unser für den Test der FD5 verwendeter DAC/Kopfhörerverstärker setzt auf Wandler von ESS, was ein neutraleres und damit kälteres Klangbild zur Folge hat. Wie erwartet, wird der Klang durch die Chips von AKM etwas wärmer dargestellt. Insgesamt fällt auf, dass die Leichtigkeit fehlt, die ein hochpreisiger DAC/AMP zu liefern in der Lage ist. Das schmälert aber das Klangerlebnis kaum bis gar nicht, werden die In-Ears unterwegs genutzt. Die Höhen werden sehr gut dargestellt, ohne dass diese verzerren. Der Detailgrad ist für die Größe der Adapter ansprechend gut. Die Mitten wirken ausgewogen und sind wie auch der Bass etwas warm gehalten. Gerade Stimmen hinterlassen einen überzeugenden Eindruck, weil kein Frequenzbereich versucht hervorzustechen. Der Bass geht tief in den Keller und gefällt durch eine klare Definition, er wirkt also in keinerlei Weiße schwach oder schwammig.

 

Akkulaufzeit

Die von FiiO angegebene Laufleistung von 5 – 7 Stunden kommt tatsächlich hin, wir bewegen uns ohne Ladecase in dieser Region. Natürlich variiert die Laufzeit je nach verwendeter Lautstärke und zum Einsatz kommenden Codec, unter sechs Stunden sind wir aber nie gefallen. Über die 800 mAh große Ladeschale soll laut FiiO ein Aufladen von bis zu vier Mal ermöglicht werden, auch das kommt in unserem Praxistest hin. So lassen sich die UTWS5 über 30 Stunden mit unseren FiiO FD5 nutzen, was ein beachtlich guter Wert für diese Art von Kopfhörer ist. Über den USB-C-Anschluss lässt sich das Ladecase innerhalb von 1 1/2 bis 2 Stunden wieder vollständig aufladen.

 

Tragekomfort

Aufgrund des Gewichtes von nur 8 Gramm lassen sich die UTWS5 sehr angenehm tragen. Die glatte Oberfläche fühlt sich gut auf der Haut, an, die bei Sport entstehende leichte Reibung irritiert die Haut nicht. Der Halt ist fest genug, sodass auch Sportarten mit anspruchsvolleren Bewegungsabläufen durchgeführt werden können. Die IPX4 Schutzklassifizierung hilft hierbei ebenfalls, weil die Adapter somit gegen Spritzwasser und Schweiß geschützt sind. Durch den flexiblen Hals aus Gummi lässt sich die Positionierung des Gehäuses den Ohren entsprechend anpassen. Damit lässt sich ein direktes Aufliegen an der Haut ermöglichen, was die Bedienung der seitlich verbauten Tasten vereinfacht. Alternativ lässt sich auch ein Spalt ermöglichen, was von uns bei der hochsommerlichen Hitze dankbar angenommen wurde.

 

Fazit

Die FiiO UTWS5 können uns von ihrer bereitgestellten Leistung mehr als überzeugen. Dabei ist die Verarbeitung sehr gut, die Bedienung einfach und mit den erreichten Laufzeiten lässt sich mehr als ein ganzer Tag Dauerbeschallung erreichen. Die zwei zum Einsatz kommenden AKM 4332 DAC-Chips können auch hochpreisige In-Ears bespielen, das erzeugte Klangbild weiß dabei zu gefallen. In Konkurrenz zu stationären und hochklassigen DAC/AMPs treten die True-Wireless Adapter natürlich nicht, für den mobilen Einsatz sind diese aber hervorragend geeignet.


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Der Tragekomfort ist ansprechend und lässt auch eine sportliche Nutzung zu. Die App unterstützt die Bedienung positiv und punktet wie auch bei anderen FiiO-Geräten, mit Einfachheit der Bedienung und stabilem Betrieb. Nicht ganz überzeugen können die verwendeten Mikrofone, diese reichen für Telefonate aber durchaus aus. Die fehlende LDAC-Unterstützung soll später nachgereicht werden, was die Audiophilen unter uns freuen sollte. Aufgrund dessen vergeben wir den FiiO UTWS5 unseren Leistungs-Award, weil wir entsprechend viel geboten bekommen. Für 139 € erhält der Interessent ein überzeugendes Paket und kann flexibel verschiedene In-Ears mit passendem Anschluss nutzen. Preis/Leistung ist ebenfalls sehr gut, mit den UTWS3 und UTWS1 stehen sogar kleinere Modelle zur Verfügung. Die FiiO UTWS5 sollten bei einem deutschen Händler zwecks Garantie erworben werden, falls möglich.

Pro:
+ Klangbild
+ Leistung
+ Laufzeiten
+ Verarbeitung
+ Bedienung

Kontra:
– Verbaute Mikrofone

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FiiO FD5 im Test

Nachdem wir bereits ausführlich die FiiO FD3 getestet haben, beschäftigen wir uns heute mit dem nächstgrößeren Modell – den FiiO FD5. Wie auch der kleine Bruder setzen die FD5 auf Membrane aus DLC, namentlich „Diamond-like Carbon“. Daraus sollen sich eine höchstmögliche Klangreinheit und ein ausbalanciertes Klangbild ermöglichen lassen. Um die Bühnenabbildung zu verbessern, kommt vor dem eigentlichen Treiber ein akustisches Prisma zum Einsatz. FiiO verspricht sich eine bestmögliche Bündelung des Luftstroms und eine aus der optimalen Schallverteilung resultierenden herausragenden Bühnendarstellung. Ob uns die FiiO FD5 überzeugen können, wie bereits das kleinere Modell FD3, erfahrt ihr in diesem Test.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung


Abgesehen von Produktbezeichnung und Produktbild sind keine weiteren erwähnenswerten Angaben auf dem Karton abgedruckt. Typisch für FiiO wurde ein Aufkleber angebracht, dessen Oberfläche mit dem Fingernagel entfernt werden kann. Mit dem darunter befindlichen Code lässt sich die Echtheit des Produktes auf einer eigens dafür verfügbaren Seite überprüfen. In der äußeren Hülle, die vor allem der Optik dient, befindet sich ein etwas massiverer Karton aus schwarzer Pappe. Dieser kann mit einer silbern glänzenden Abbildung eines FiiO FD5 punkten. Darin wurden die Kopfhörer mitsamt Zubehör in Schaumstoff umhüllt eingelassen.

 

Inhalt

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Dem Preis angemessen fällt auch der Lieferumfang etwas umfangreicher aus. Neben den FiiO FD5 befinden sich eine ganze Reihe an unterschiedlichen Ohrstücken im Paket. Diese dienen nicht nur einem möglicherweise besseren Komfort, je nach Ohrgang, sondern beeinflussen teils auch den Klang durch ihre Form. Zusätzlich befinden sich zwei schmalere SoundTubes auf einer Platte aus Aluminium, die ebenfalls Auswirkungen auf den Klang haben. Mit dem gelben beigelegten Werkzeug lassen sich die FD5 über den MMCX-Anschluss vom Kabel lösen. Der mitgelieferte Reinigungspinsel ist nicht der Rede wert, viel interessanter ist die blaue und aus Kunstleder hergestellte Transportschachtel. Die obligatorische Schnellstartanleitung liegt auch hier bei.

 

Daten

Technische Daten – FiiO FD3​
 
Verbindung Kabel
Bauform Halboffen
Frequenzbereich 10 Hz – 40 kHz
Nennimpedanz 32 Ohm
Schalldruck 111 dB
Gewicht 11 g (pro Hörer ohne Kabel)
Material Edelstahl
Anschluss 3,5 mm, 2,5 mm und 4,4 mm Klinke
Treiber 12 mm
Besonderheiten MMCX-Anschluss, Kabel abnehmbar
Verschiedenartige Ohraufsätze enthalten
Wechselbare SoundTubes

 

Details

 

fullDie silbern glänzenden FD5 wurden aus Edelstahl gefräst, was bekanntermaßen aufwendiger ist als die Bearbeitung des weicheren Aluminiums. Die Verarbeitung ist an dieser Stelle über alle Zweifel erhaben und lässt keinen Raum für Kritik. Das seitlich an den FD5 vorzufindende Wellendesign weiß zu gefallen, lässt die In-Ears dabei trotz industriellem Looks elegant und zeitlos wirken. Was bei näherer Betrachtung unmittelbar auffällt, ist die farblich unterschiedlich gehaltene Anschlussseite der MMCX-Connectoren. Der Hörer mit der roten Farbe gehört dabei auf die rechte Seite (rot = right), der blau gehaltene Hörer an die linke Seite. Diese optische Unterscheidung erleichtert einen möglichen Wechsel des Kabels oder Umstieg auf Bluetooth-Adapter wie den FiiO UTWS5.


 

Die zum Lieferumfang gehörenden Ohrstücke überzeugen qualitativ und die Auswahl ist sehr gut. Neben verschiedenen Größen sind auch Modelle verfügbar, die Bass oder Höhen maßgeblich beeinflussen sollen. Die unten links in Schwarz/Rot gehaltenen Ear-Tips sorgen dabei für eine Anheben des Basses, während die rechts unten in Weiß/Rot gehaltenen Ear-Tips die Höhen etwas hervorheben. Die Ohrstücke selbst lassen sich leicht tauschen, da sie von den FD5 mit beherztem Ziehen abgenommen werden können.

Die Transportbox kann ebenfalls gefallen, die Verarbeitung des blau/braunen und dadurch verspielt wirkenden Kunstleders ist sehr gut. Viele Hersteller verzichten leider auf eine Transportbox in diesem Preisbereich. In der Schachtel befinden sich zwei Kammern, in welche die Ohrstücke gelegt werden können. Insgesamt steht sehr viel Platz zur Verfügung, fast zu viel. Das kommt uns gelegen, weil wir so unseren Qudelix-5K mit in die Schachtel legen können. Die Innenseite ist mit weichem Innenfutter ausgestattet, um die darin befindlichen In-Ears vor Kratzern zu bewahren. Diese Transportbox lässt sich auch als zusätzliches Zubehör bei FiiO erwerben.

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Ebenfalls leicht tauschen lässt sich die am Kabel befindliche Klinke. Zur Auswahl stehen nicht nur ein unsymmetrischer 3,5 mm, sondern auch ein symmetrischer 2,5 mm und 4,4 mm Klinkenadapter. Das halten wir für sehr sinnvoll, da hochwertige Kabel dieses Kalibers ordentlich kosten und durch Einsatz eines solchen Adapter-Systems die Kosten entsprechend gedrückt werden können. Der Vorgang gestaltet sich dabei als sehr einfach. Die äußere Hülse wird im Uhrzeiger gedreht, danach kann der Adapter entfernt werden. Wird ein neuer Adapter eingeführt, muss auf die Ausrichtung der Pins geachtet werden. Befindet sich der neue Adapter in der Hülse, kann diese nun gegen den Uhrzeiger festgedreht werden. Die Verarbeitung ist auch an dieser Stelle positiv hervorzuheben.


 

FiiO setzt bei den FD5 auf ein sehr hochwertiges Kabel. Dieses ist 1,2 m lang und damit optimal geeignet für den mobilen Einsatz. Insgesamt kommen 152 Einzelleitern aus monokristallinem Silber zum Einsatz. Jede Litze hat einen Durchmesser von 0,08 mm, 19 dieser Litzen werden zu einem Strang verdrillt. Insgesamt besteht das Kabel aus acht dieser Stränge. Jeder Strang wird durch eine klare Ummantelung geschützt und präsentiert. Optisch passt das zu den In-Ears wie die Faust aufs Auge. Ein am Kabel angebrachter Ring aus Aluminium kann verschoben werden. Die zu den Ohren führenden Kabel werden in einer silbernen Buchse mit FiiO-Aufschrift gebündelt und zusammen geflochten bis zum Klinkenadapter weitergeführt.

 

Praxis

Tragekomfort

Die In-Ears bieten durch ihre zylindrische Form einen sehr guten Komfort. Bedingt durch die gute Auswahl an Ohrstücken, sollte jeder Ohrkanal bestmöglich unterstützt werden. Wie gewohnt bei dieser Art von In-Ear bei FiiO, werden die Kabel hinter das Ohr gelegt. Das garantiert einen sicheren Halt, auch wenn etwas Zug am Kabel aufgebaut wird. Stundenlanges Tragen stellte sich nicht als Problem heraus, die Ohren erhitzen also kaum. Die Positionierung der Nozzles wurde gut gewählt.

 

Klang

Für unseren Klangtest setzen wir auf den High-End DAC/AMP von FiiO, dem K9 Pro ESS. Ausgestattet mit zwei ESS 9038 PRO als Wandler können wir an dieser Stelle einen hochauflösenden und klaren, vor allem aber unbeeinflussten Klang erwarten. Den Test dazu findet ihr hier. So wird auch sichergestellt, dass die FiiO FD5 ihr volles Potenzial wiedergeben können und nicht limitiert werden. Wie gewohnt setzen wir zur Beurteilung der Klangcharakteristik auf Lieder unterschiedlicher Genres, die unten aufgeführten bilden nur einen Teil dessen ab. Da Sound subjektiv ist und klangliche Unterschiede nicht leicht zu formulieren sind, versuchen wir an dieser Stelle mit einem Vergleich zu den hier getesteten FD3 für Klarheit zu sorgen.

Eivør – Trollabundin
Eivør – Mín Móðir Live
Billie Eilish – bury a friend
Helium Vola – Witwenklage
Imany – Don’t be Shy – Live
Isaac Chambers – Confidence of Equals
Macklemore & Ryan Lewis – Downtown

Die FiiO FD5 klingen ähnlich wie die FD3, bieten aber überall etwas mehr Feinheit oder Druck. So spielen die beachtlich großen 12 mm dynamic driver relativ neutral, auch wenn sich der Bass manchmal in den Vordergrund zu rücken versucht. Das wird maßgeblich verstärkt durch die schmaleren SoundTubes, weshalb wir für einen ausgewogeneren Klang auf die breiten und vormontierten Tubes setzen. Durch die geringe Nennimpedanz von nur 32 Ohm verzichten wir auf die Verstärkerfunktion unseres K9 Pro ESS. Die FiiO FD5 werden sich ohne Probleme an den meisten mobilen Endgeräten einsetzen lassen. Der Bass ist sehr stark und sollte Bass-Liebhaber befriedigen, drückt sich aber nur gelegentlich in den Vordergrund. FiiO hat es hier geschafft, die optimale Mischung aus Tiefen, Mitten und Höhen zu erzielen und ein entsprechend ansprechendes Klangbild zu erschaffen. Gefühlt können die FD5 nicht mehr Tiefbass liefern als die FD3, die Übergänge von höheren Bässen in die tiefen Mitten sind aber noch feiner dargestellt.

Bei den FD5 geht kein Detail verloren, so werden die Mitten über alle Zweifel erhaben präsentiert. Etwas überwiegen die tieferen Töne, was gerade bei „bury a friend“ von Billie Eilish auffällt. Dennoch werden Instrumente sehr präsent herausgearbeitet und Stimmen klingen sehr ansprechend. Der gesamte Mitteltonbereich ist als reichhaltig und voll zu bezeichnen, was gerade in Mitteltonbereich-dominierten Liedern auffällt. Kommt viel Tiefton zum Einsatz, verlieren die Mitten aber nicht an Details – sie sind nur etwas schwerer herauszuarbeiten.


Wahnsinnig gut gefallen hat uns an dieser Stelle Auroras Cover „Teardrop“, eine perfekte Symbiose aus Höhen und tiefen Bässen. Die FD5 können hier technisch spielend leicht für Gänsehautmomente sorgen. Die Höhen sind sehr ausgewogen und passen sich gut ins Gesamtbild ein. Klarheit und Detailtreue sind sehr gut. Es findet keinerlei Verzerrung statt, auch werden die Höhen nie schrill. Der bei den FD3 aufgetretene Kritikpunkt des fehlenden Gewichts trifft hier nicht zu. Daher glänzen auch Lieder mit entsprechend eingesetzten Höhen. Keinen Einfluss darauf hat die eingestellte Laufstärke, unsere Trommelfelle kapitulieren, bevor die In-Ears in technisch kritische Leistungsbereiche kommen.

 

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Die Soundbühne kann mit einer guten Breite, Tiefe und Höhe glänzen. Die Positionierung von Sänger und Instrumenten lässt sich relativ gut herausarbeiten. Diese Art der Darstellung klingt durch seine Ausgewogenheit sehr realitätsnah. Die engeren SoundTubes verändern die Bühne, alles hört sich etwas weiter entfernt positioniert an. Die Mitten verlieren etwas an Gewicht und die Tiefen werden angehoben. Der Sound klingt dadurch weniger persönlich und die Breite der Bühne nimmt etwas ab. Möglich sind bei diesen schmaleren Tubes nur noch die Tri-flange und Vocal-Ear-Tips, da die Öffnung der restlichen Ohrstücke zu groß ist.

 

Fazit

Die FiiO FD5 bieten als ehemaliges Flaggschiff eine gerade für den Preis hervorragende Leistung. Das Klangbild ist neutral mit leicht in den Vordergrund gerückten Tiefen. Dabei bleiben aber Höhen und Mitten maximal detailliert, was wir sehr beeindruckend finden. FiiO hat es also geschafft, mit den FD5 ein mehr als konkurrenzfähiges In-Ear Modell auf den Markt zu bringen. Die Ausstattung ist dabei sehr gut und dem Preis angemessen, mit den Ohrstücken und austauschbaren SoundTubes kann der Klang den eigenen Vorstellungen entsprechend angepasst werden.

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Die FD5 werden momentan für 299 € angeboten, was ein fairer Preis für die gebotene Leistung ist. Sie sind in allen Belangen etwas besser als die auch getesteten FD3, welche bereits einen Leistungsaward von uns erhalten haben. Daher können wir guten Gewissens unseren Spitzenklassen-Award vergeben. Wer auf der Suche nach einem ordentlichen Paar In-Ears ist und dabei Sound über Funktionalität stellt, wird sicher sehr glücklich werden. Allerdings lässt sich die fehlende Wireless-Funktion über den Qudelix-5K nachrüsten, womit die In-Ears nicht mehr ins Endgerät gesteckt werden müssen. Alternativ bieten sich die gerade im Test befindlichen FiiO UTWS5 an, welche aus den FD5 True-Wireless In-Ears machen können.

Pro:
+ Hervorragende Verarbeitung
+ Wechselbare Klinkenadapter
+ Umfangreiches Zubehör
+ Sehr guter Klang
+ Design

Kontra:
– N/A

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